Mehr Digitalisierung, mehr Partizipation
Wien definiert Smart City-Strategie neu
von Charles Steiner
Wien will ihre seit 2011 bestehende Smart City-Strategie neu definieren und hat das Papier um die Punkte Digitalisierung und Klimawandel angepasst. Die Eckpunkte sind jetzt definiert, im kommenden Gemeinderat soll die aktualisierte Strategie beschlossen werden. Die Ziele sollen dabei schrittweise bis 2030 und 2050 erarbeitet werden.
Neu in die Rahmenstrategie aufgenommen wurden die Themen „Digitalisierung“ und „Partizipation“ als neue Zielbereiche, erklärte Planungsdirektor Thomas Madreiter, der für die Magistratsdirektion für die Umsetzung des Smart City Programms zuständig ist. Dabei sollen unter anderem auch Bürger mitreden können, inwiefern öffentliche Mittel eingesetzt werden sollen. In der Stadtplanung sollen Innovation bei der Mobilität über ressourcenschonendes Bauen bis zum Einsatz erneuerbarer Energie miteinander verknüpft werden. Weiters sei angedacht, mittels Blockchain CO2-Reduktion und Kultur zu kombinieren: Mit dem „Kulturtoken“ soll jene Technologie, auf der zum Beispiel Krypto-Währungen basieren, genutzt werden, um aktive Reduktion von CO2 mit freiem Zugang zu Kunst- und Kulturinstitutionen zu honorieren, zum Beispiel durch Nutzen der Öffis.
Wien will die Smart City Strategie laufend weiterentwickeln und den Erfolg des Masterplans am Erreichen der Ziele messen: „Die Strategie ist langfristig angelegt, die rasanten Veränderungen erfordern aber eine Überprüfung und Anpassung in vergleichsweise kurzen Intervallen“, so Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).
Imabis Connect über die Neudefinition des Maklers
Der Makler im digitalen Wandel
von Charles Steiner
Die Digitalisierung betrifft die Immobilienbranche in allen Bereichen, die Maklerbranche im Besonderen. Ein Thema, dem sich auch die Imabis Connect gestern im K47 in Wien angenommen hatte und im Rahmen der Technologisierung den Dienstleistungscharakter des Maklers stärker hervorstrich. Im Rahmen dessen thematisierten Experten aus der Immobilienbranche, der Reisesparte sowie der Wissenschaft den Servicegedanken im modernen Maklergeschäft, Data-Mining-Experte Roland Schmid konnte dabei auf ein volles Haus verweisen. „Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Gästen wieder interessante Inhalte bieten konnten. Die rege Beteiligung des Publikums an den Diskussionen zeigt uns, dass wir auch dieses Jahr wieder ein bewegendes Branchen-Thema gewählt haben“, so Schmid.
Im Eröffnungsvortrag gab Andreas Millonig, CIO der RS Group einen umfassenden Einblick in den Wandel von Geschäftsmodellen im digitalen Zeitalter. Denn dieses bedingt eine permanente Prüfung des Business auf Zukunftstauglichkeit. Dem müssen auch große Unternehmen wie Amazon oder Netflix Rechnung tragen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Claudia Klausegger (WU Wien) sprach über die Relevanz des Mehrwerts für die (Makler-)dienstleistung. Sie betonte dabei, dass es besonders bedeutend ist, den Kunden bzw. die Zielgruppe in den Fokus des Geschäftslebens zu stellen. Dazu benötige es aber eine klare Unternehmensvision. Bettina Santner und Denise Kulhanek (Booking.com Österreich) zeigten auf, wie sich die Art der Reisebuchung über die Jahre verändert hat und wie das Unternehmen Booking.com darauf reagiert. Auch hier gilt: den Kunden in den Mittelpunkt des Unternehmens stellen, regelmäßig neue Technologien austesten und die Serviceleistung so gut wie möglich individualisieren. Eine durchaus kritische Frage stellte Nikolai Roth (Maklaro GmbH) mit „Wieviel Makler ist noch nötig beim Verkauf?“ Er erläuterte das Geschäftsmodell von Maklaro, wobei er auf die veränderte Beziehungslandschaft zwischen Kunden und Dienstleister verwies.