Seit mehreren Monaten steht eine milliardenschwere Übernahme der Scout24-Gruppe, zu der auch Immobilienscout24 gehört, durch die Investoren Hellman & Friedman und Blackstone über die gemeinsame Equity-Gesellschaft Pulver BidCo im Raum. Doch diese ist jetzt geplatzt. Entgegen der Erwartungen des Scout-Vorstands haben die Aktionäre das Angebot mehrheitlich abgelehnt, die Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent plus eine Aktie ist nicht erreicht worden. Das gab die Scout24-Gruppe heute via Aussendung bekannt. Mit Ablauf der Angebotsfrist seien lediglich 42,8 Prozent der Anteile angedient worden.
Lange Gesichter beim Vorstand, der die Übernahme befürwortet hatte. Tobias Hartmann, CEO von Scout24 erklärt: „Wir hatten uns für die strategische Partnerschaft mit Hellman & Friedman und Blackstone ausgesprochen, respektieren aber voll die Entscheidung unserer Aktionäre.“ Er will die Ablehnung als „Vertrauensbeweis für die Zukunft und das Management der Scout24“ verstanden wissen. In das selbe Horn stößt Aufsichtsratsvorsitzender Hans-Holger Albrecht: „Unsere Aktionäre haben sich mehrheitlich dafür entschieden, unsere Gesellschaft bei Ihrem Wachstumskurs weiter zu begleiten und das Übernahmeangebot nicht anzunehmen. Diese Entscheidung respektieren wir und wir verstehen sie auch als Auftrag. Das Management und die Mitarbeiter werden nun alles dafür tun, um den größtmöglichen Wertzuwachs für unsere Aktionäre zu generieren.“
Die Prognose für das heurige Jahr bleibe durch die gescheiterte Übernahme unberührt, heißt es. Im März hatte Scout24 einen Konzernumsatz von 531,7 Millionen Euro (+12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) und eine EBITDA-Marge aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit von 54,8 Prozent vorgelegt und eine Erhöhung der Dividende auf 0,64 Euro je Aktie vorgeschlagen, heißt es weiter.
Im heutigen Gemeinderatsausschuss für Verkehr und Stadtplanung wurde die Flächenwidmung für Ikea Westbahnhof beschlossen. Das Gebäude wird sich auf sieben Stockwerke (plus ein Kellergeschoß) mit jeweils rund 3.000 m² erstrecken. Geplant ist, noch 2019 mit den Bauarbeiten zu beginnen, die Eröffnung ist für 2021 avisiert.
Im Rahmen des damit fixierten städtebaulichen Vertrags seien die wesentlichen Ziele der Stadt Wien in Zusammenhang mit diesem Projekt vertraglich abgesichert und eine finanzielle Beteiligung seitens Ikea festgehalten, heißt es in einer Aussendung von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou.
Das Geschäftsmodell seitens Ikea ist so ausgelegt, dass die Kunden nicht mit dem Auto kommen, sondern mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Rad oder zu Fuß. Die Zustellung der Ware erfolgt effizient über ein Zentrallager. Damit können Emissionen und zusätzlicher Verkehr vermieden werden, heißt es weiter.
Das Projekt bringe zudem „große Verbesserungen für die Fußgängerinnen und Fußgänger im Bereich des neuen Gebäudes“. Der Fußweg werde nach dem Umbau breiter und wettergeschützt unter Arkaden geführt und es werde mehr Platz für die Straßenbahnstation geben.
An den Fassadenseiten sollen Pflanzen und Bäume für ein verbessertes Mikroklima sorgen.
Die aktuell diskutierte WGG-Novelle, in der auch ein leichterer Zugang zur Eigentumsbildung im Gemeinnützigen Wohnbau festgeschrieben wurde, stößt beim Österreichischen Haus- und Grundbesitzerbund auf offene Ohren. Deren Präsident Martin Prunbauer lobt in einer Aussendung ausdrücklich die Passage mit der Erleichterung zur Schaffung von Wohneigentum: „Knapp 60 Prozent der Österreicher leben bereits im Eigentum. Die Mehrheit der übrigen strebt danach, ebenfalls Eigentum zu erlangen. An den Vorteilen von Eigentum bestehen keine Zweifel. Gerade der Mietkauf unterstützt breite Bevölkerungsschichten, effektive Unterstützung in der Eigentumsbildung zu geben und ist daher aus sozialpolitischen Gründen zu begrüßen.“ Und: „Vor allem für junge Menschen muss Immobilieneigentum erstrebenswert und realisierbar gemacht werden“, so Prunbauer, der politisch geäußerte Bedenken, wonach durch den Verkauf Gemeinnütziger Wohneinheiten leistbaren Wohnraum entzogen werden könnte, nicht teilt: „Zum einen kann dieser Wohnraum im Eigentum abgesichert genützt werden und ermöglicht in Zukunft Unabhängigkeit. Zum anderen entstehen durch Einnahmen aus dem Verkauf ausreichend Mittel für weitere Projekte Gemeinnütziger Bauvereinigungen.“
Jene Regelungen in der WGG-Novelle, in der ausländischen Staatsbürgern der facto der Zugang zum Gemeinnützigen Wohnbau verwehrt werden würde, bereiten dem ÖHGB hingegen keine Freude. Denn Gemeinnützige Wohnungen machen etwa 60 Prozent des österreichischen Mietsektors aus, die Einkommensverteilung in diesem würde, so Prunbauer, lange nichts mehr mit sozialer Bedürftigkeit zu tun haben, weswegen wirkliche Geringverdiener auf den privaten Mietbereich ausweichen müssten. Mit dieser Passage würde sich dieses Problem weiter verschärfen. Prunbauer: „Die Versorgung finanziell schwacher Menschen ist eine Aufgabe der öffentlichen Hand. Soziale Wohnpolitik sollte vom Gedanken getragen sein, Menschen und nicht Mauern zu fördern.“ Prunbauer spricht sich dafür aus, dass jene, die mehr verdienen und in ihrer geförderten Wohnung bleiben möchten, einen angemessenen Mietzins zahlen sollten, während durch diese Mehreinnahmen bedürftige Menschen gefördert werden sollten.
Deutsche Wohnen ist stark ins Geschäftsjahr 2019 gestartet und konnte das Periodenergebnis von 103,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 111 Millionen Euro steigern. Das bedeutet eine Steigerung von 7,4 Prozent. Auch das EBITDA konnte von 160,6 auf 201,5 Millionen Euro erhöht werden. Der Bestand umfasste zum 31. März 2019 insgesamt 167.100 Einheiten, davon 164.400 Wohneinheiten und 2.700 Gewerbeeinheiten.
Deutsche Wohnen will im neuen Jahr den Neubau weiter vorantreiben. So laufen am Lindenauer Hafen in Leipzig derzeit die Arbeiten für die Erstellung des Rohbaus von zwei Mehrfamilienhäusern; das Richtfest ist im Herbst geplant. In Dresden, unweit der historischen Altstadt, werden bis zum Ende des Jahres ein altes VEB-Bürohochhaus sowie ein Tiefbunker und eine alte Kantine aus den 80er Jahren abgerissen, sodass hier 2020 mit dem Bau von fast 500 Wohnungen begonnen werden kann. In Elstal bei Berlin ziehen bereits die ersten Mieter in die in nachhaltiger Holzbauweise erstellten Häuser und für das geplante Quartier Marienhain im Berliner Süden laufen gerade die vorbereitenden Maßnahmen zur Anlage des Straßen- und Wegenetzes. Der Baustart für die 1.200 Wohnungen ist im Frühjahr 2020 geplant.
„Wir stehen zu unserer Verantwortung“, erklärt Michael Zahn, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Wohnen. „Wir investieren in großem Umfang in Neubau und effektive Nachverdichtung und sind bereit, diese Aktivitäten weiter zu verstärken. Wir schaffen nachhaltige und lebenswerte Quartiere für Jung und Alt. Doch diese Aufgabe können wir nur alle gemeinsam bewältigen. Dafür braucht es vorausdenkende und verantwortungsvolle Politiker, öffentliche und genossenschaftliche Eigentümer und auch private Wohnungsgesellschaften, die das Kapital von Investoren mitbringen. Wir müssen miteinander reden und gemeinsam Lösungen finden.“
Vor wenigen Wochen erwarb, wie der immoflash berichtete, die Warimpex ein Dreisterne-Hotel in Darmstadt; sie will nach einem großvolumigen Abverkauf ihres Portfolios ihren Immobilienbestand damit wieder aufbauen. Die erforderlichen Mittel dafür wurden von der Neuwirth Finance, ein Unternehmen, das sich auf variable Immobilenfinanzierung spezialisiert, via grenzüberschreitender Konsortialfinanzierung aufgestellt. Das Hotel ist derzeit geschlossen, nach einer Neupositionierung soll es im dritten Quartal dieses Jahres wieder eröffnet werden.
Christoph Salzer, Geschäftsführer Deutschland und Frankreich von Warimpex, zeigt sich über die Wahl des Finanzierungspartners zufrieden: „Bei grenzüberschreitenden Akquisitionen ist es wichtig, einen zuverlässigen Finanzierungspartner vor Ort zu haben. Neuwirth Finance verfügt über gute Kontakte zu regionalen Banken, die für dieses Projekt genau die richtigen waren.“
Das Hotel in Darmstadt verfügt derzeit über eine Nutzfläche von rund 16.800 m², 324 Zimmer, 26 Tagungsräume, 820 m² Bürofläche und 217 Pkw-Stellplätze.
Der Mietpreisanstieg in Berlin hat sich verlangsamt. Das geht aus dem Berliner Mietspiegel hervor. Demnach liegt der Mietpreissteigrung seit 2017 jährlich bei 2,5 Prozent. Die durchschnittliche Nettokaltmiete steige damit von 6,39 Euro je Quadratmeter im Jahr 2017 auf jetzt 6,72 Euro.
„Die Zahlen lassen aufatmen“, sagt Niclas Karoff, Sprecher der ZIA-Region Ost. „Die Zahlen zeigen aber auch: Es braucht kein Mehr an Regulierung, die Investoren aus der Stadt treibt. Der Markt funktioniert. Dennoch ist das Problem noch nicht gelöst, Berlin benötigt dringend neuen Wohnraum. Dabei können Mietdeckel und Enteignungsfantasien jedoch nicht weiterhelfen. Stattdessen brauchen wir wirtschaftliches und unternehmerisches Engagement und eine Politik, die mitzieht.“ „Wir haben immer gesagt, dass im Neubau die Lösung liegt“, so Karoff weiter. „Die zuletzt positiven Zahlen bei den Baufertigstellungen haben bereits eine gute Entwicklung erkennen lassen: Im Jahr 2017 wurden 14,7 Prozent mehr Wohnungen fertiggestellt als im Jahr zuvor. Auch das Plus bei den erteilten Baugenehmigungen in den ersten drei Monaten 2019 in Berlin stimmt zuversichtlich. Dennoch reichen die Zahlen noch nicht aus.“ Demnach seien in den ersten drei Monaten des Jahres insgesamt 4840 Baugenehmigungen ausgesprochen worden, was einem Zuwachs von 11,9 Prozent entspricht.
Die Wiener Rainer Gruppe entwickelt neben dem Messegelände der oberösterreichischen Stadt Wels ein neues Hotel. Bis zum Jahresende soll das Haus mit 116 Zimmern und unter der Marke ibis fertiggestellt werden, gab das Unternehmen, das heuer ihr 60. Jubiläum feiert, bekannt. Aktuell wurde plangemäß mit dem Innenausbau begonnen und bereits mit Dezember dieses Jahres wird der Hotelbetrieb aufgenommen. Es handelt sich, so Rainer, um das erste Projekt in Oberösterreich.
Bei der Konzipierung will die Rainer Gruppe auf moderne Ausstattung besonderen Wert legen, dabei soll europaweit erstmalig Innenarchitektur- Konzept "Plaza" der Accor-Gruppe gelauncht werden.
Gabriela Lemberger, Vorstand der Rainer Gruppe, kommentiert: "Wir sind stolz darauf, mit diesem Hotelprojekt einen ersten großen Schritt nach Oberösterreich zu setzen. Genau ein Jahr nach der Eröffnung des "Rainers21" am Campus 21 in Brunn am Gebirge dürfen wir in diesem Jahr gleich wieder eine Neueröffnung feiern. Mit dem ibis-Hotel in perfekter Lage in Wels können wir den Hotelbereich innerhalb der Gruppe bedeutend weiterentwickeln und stellen uns einer neuen Herausforderung."
Die NOE Immobilien Development (NID) hat den Spatenstich für ein neues Projekt in Krems vorgenommen. Das Projekt Landersdorfer Straße 48-50 gliedert sich in drei Baukörper mit jeweils drei oberirdischen Geschoßen, in der Tiefgarage stehen Abstellplätze für PKWs zur Verfügung. Die Wohnungen sind zwischen 51 und 121 m² groß.
„Mit diesem Projekt schaffen wir wertvollen Lebensraum im Herzen Niederösterreichs“, sagt NID-Geschäftsführer Michael Neubauer. „Krems ist als Heimat der Donauuniversität und dank des reichen Kulturangebots eine ausgesprochen lebendige Stadt und wächst kontinuierlich. Die hohe Lebensqualität, die Krems ihren Einwohnern bietet, bewirkt einen verstärkten Zuzug und damit starke Nachfrage nach hochwertigem Wohnraum.“
Die Münchner BVT Unternehmensgruppe, die sich auf Immobilieninvestments in US-Amerika zu Anlagezwecken spezialisiert hat, legt einen weiteren, neuen, geschlossenen Publikumsfonds auf, der sich vornehmlich auf die Metropolregionen in Florida konzentrieren wird. Der AIF BVT Residential USA 11 wird dabei gemäß Anlagebedingungen in zwei Projektentwicklungsgesellschaften mit dem Sitz in den Vereinigten Staaten von Amerika investieren, die jeweils eines oder mehrere geeignete Grundstücke erwerben und darauf Apartmentanlagen bauen, vermieten und verkaufen. Nachdem in den vergangenen Jahren ausschließlich institutionelle Anleger adressiert wurden, öffnet die BVT die Serie nun wieder für Privatanleger, heißt es aus einer Pressemitteilung. Neben den Großräumen Orlando, Tampa und St. Pete Clearwater, seien auch andere Standorte an der Ostküste interessant. Ein Objekt, die Projektentwicklung Bainbridge Bayview II mit 283 Apartments in Clearwater sei bereits im Blickwinkel.
Für die BVT ist Multi-Family Housing in den USA ein Segment, das nach der Subprime-Krise stark an Attraktivität gewonnen habe. Demografisch stützen die „Millenials“ (Jahrgänge 1980 - 2001) den Mietmarkt. Die Zahl der Mieterhaushalte erhöhte sich von 33,4 Millionen im Jahr 2005 um 9,7 Millionen auf 43,1 Millionen im Jahr 2017 bzw. von ca. 31 Prozent auf über 36 Prozent der US-Haushalte, rechnet BVT vor.
Der heimische Immobilienfonds Corum Origin wird seinen Anteilspreis nunmehr zum sechsten Mal innerhalb von 8 Jahren, erhöhen. Ab 1. Juni 2019 beträgt der Anteilspreis statt 1.075 Euro 1.090 Euro, das entspricht einer Wertsteigerung von 1,40 Prozent. Dieser Entscheidung liegt die aktuelle Bewertung des Immobilienbestandes durch den Real Estate Experten BNP Paribas Real Estate Valuation zugrunde, heißt es von dem Asset Manager.
„Unsere Strategie ist es, jährlich 6 Prozent Dividende zu erreichen, sowie eine jährliche Wertsteigerung zwischen 1,0 und 1,5 Prozent. Der Anteilspreis von 1.075 Euro gilt für all jene Veranlagungen, bzw. Kunden, von denen sowohl die vollständigen Zeichnungsunterlagen wie auch das eingesetzte Kapital bis 31. Mai bei Corum einlangen. Neue Investoren zahlen ab diesem Zeitpunkt 1.090 Euro“, erklärt Christopher Kampner, Head of Sales von Corum in Österreich.
Corum Origin ist aktuell in zwölf Ländern investiert und Eigentümer von 116 Immobilienobjekten. Der Immobilienfonds verfügt über Verträge mit 214 Mietern, die sich zur Mietzahlung für die nächsten 8,67 Jahre verpflichtet haben. Die Auslastungsquote beläuft sich auf 99,6 Prozent.
Einmal im Jahr unterzieht Corum Origin den Immobilienbestand einer Bewertung durch einen externen Prüfer. „Auf dieser fundierten Basis setzt unser Management in Paris den Anteilspreis einmal jährlich neu fest“, so Christopher Kampner.
Der österreichische Credit-Broker Infina, der sich auf Wohn- und Immobilienfinanzierungen spezialisiert hat, will weiter expandieren und unterlegt das mit aktuellen Zahlen für das erste Quartal dieses Jahres. Laut Infina sei das vorprovisionierte Volumen in den ersten drei Monaten auf 192 Millionen Euro gestiegen, das entspreche einer Steigerung von 30 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Man wolle weiterhin das Produktangebot erweitern, als wesentliches Asset sieht man dabei den den Kunden angebotenen Marktvergleich sowie eine Reduktion des Bearbeitungsaufwands durch die mit Infina kooperierenden Kreditinstitute, weswegen die Prozessabwicklung online bewerkstelligt werden könne.
In Vitis im Waldviertel ist vergangenes Wochenende „ZiKK 2.0 - Das Plug-In Haus“ vorgestellt worden. Der Name steht für Zimmer, Kuchl, Kabinett für das 21. Jahrhundert. Gründer von ZiKK 2.0 ist Stefan Schrenk, der mit seinen Partnern Appel und Lukas Lang Building Technologies drei Jahre lang an der Entwicklung des Hauses getüftelt hat.
Das Plug-In-Haus basiert auf einem Baukastensystem der Lukas Lang Building Technologies und der vorproduzierten Technikbox von Appel mit der gesamten Haustechnik. So kann jedes der Haus-Modelle zwischen 47 und 101 m² in fünf bis zehn Tagen Bauzeit schlüsselfertig an seine Besitzer übergeben werden.
Das Haus benötigt kein Fundament, sondern steht auf Stelzen, dadurch wird kein Boden versiegelt. Das Dach ist begrünt und überschüssiges Regenwasser wird in den Boden abgeleitet „und wenn man wo anders wohnen will, nimmt man sein Haus einfach mit. Dort wo das Haus stand, blühen in 14 Tagen wieder die Gänseblümchen“, so Gründer und Unternehmer Stefan Schrenk. Außerdem wurde bei der Bauweise auf alle Verbundwerkstoffe verzichtet und durch die komplette Zerlegbarkeit des Hauses, wird jeder Sondermüll vermieden. Alle Komponenten können im Bedarfsfall getrennt wiederverwertet oder entsorgt werden, so sollen keine Altlasten entstehen.
Der Kölner Wohnimmobilieninvestor Valoria baut seinen Immobilienbestand aus und hat im Rahmen eines Share-Deals ein Portfolio in Rheine mit 180 Wohneinheiten und einer Wohnfläche von insgesamt knapp 10.000 m² übernommen. Die Mehrfamilienhäuser verfügen laut Valoria über eine solide Bausubstanz, wurden 1956 bis 1966 erbaut und befinden sich an mehreren Standorten in Rheine. Bei einer ausgewogenen Mieterstruktur liegt mit einer Leerstandsquote von 1 Prozent nahezu Vollvermietung vor. Die aktuelle Jahresnettokaltmiete beläuft sich auf knapp 0,6 Millionen Euro, die Bruttoanfangsrendite liegt bei knapp 7 Prozent. Durch ein aktives Bestandsmanagement sollen vorhandene Renditepotenziale gehoben werden.
Durch die Fokussierung auf Objekte in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen und dem nördlichen Nordrhein-Westfalen investiert Valoria in Regionen, in denen aufgrund einer geringeren Wettbewerbsintensität im Immobilienbereich überdurchschnittliche Renditen erzielt werden sollen. „Wir planen auch für die Zukunft weitere Ankäufe. Unser Ziel bleibt unverändert der mittelfristige Aufbau eines Immobilienportfolios mit einem Marktwert von rd. 250 Millionen Euro“, erklärt Jörg Tantzen, Geschäftsführer von Valoria.
Der deutsche Property Manager DIM (Deutsche Immobilien Management) übernimmt deutschland das Mandat für die technische und kaufmännische Verwaltung für das Immobilienpaket der Heilsarmee. Zusätzlich wird sie partiell die Vermietung für 58 Immobilien des gemeinnützigen Vereins übernehmen. Das gab die DIM via Aussendung bekannt. Das betreute Portfolio umfasst Wohn- und Gewerbeimmobilien mit einer Gesamtnutzfläche von mehr als 56.000 m². Hierzu zählen unter anderem soziale Einrichtungen, Dienstwohnungen und Gemeindehäuser.
Die Objekte der Heilsarmee verteilen sich auf mehrere Regionen in Deutschland mit Schwerpunkten in Berlin (7 Objekte), Hamburg (6), Köln (7) und Nürnberg (8). Weitere Standorte sind Chemnitz, Dresden, Freiburg, Mannheim, München, Stuttgart sowie mehrere DIM Deutsche Immobilien Management Städte in Nordrhein-Westfalen. Betreut werden die Immobilien von den insgesamt zwölf regionalen Niederlassungen der DIM aus.
Klaus Krägel, Vorstandssprecher der DIM, sieht durch das Mandat eine weitere Möglichkeit, durch deren deutschlandweites Niederlassungsnetz regionale Portfolios optimal zu bewirtschaften: „Das Mandat der Heilsarmee unterstützt unsere Diversifizierungsstrategie im Hinblick auf Assetklassen, regionale Verteilung und Umfang der Mandate. Wir freuen uns über das uns entgegengebrachte Vertrauen und über die Gelegenheit, die Heilsarmee beim Ausüben ihres Auftrags zu unterstützen.“
Betrachtet man die aktuelle demografische Entwicklung in Europa, ist klar ersichtlich: Die Gesellschaft altert - und ältere Menschen haben andere Wohnbedürfnisse als junge. Aus diesem Grund ist europaweit eine stärkere Entwicklungstätigkeit für spezielle Immobilien, die auf diese Altersgruppe abzielt, zu beobachten. Auch im benachbarten Bayern: Dort startet die BayernCare mit dem Bau der Seniorenwohnanlage EllernPark in Litzendorf bei Bamberg. In Kooperation mit der Diakonie Bamberg‐Forchheim realisiert das Unternehmen ein neues Seniorenwohn‐ Konzept, das seniorengerechte Wohnungen mit einem Serviceangebot und einer Tagespflege‐Einrichtung kombinieren will.
Insgesamt 33 seniorengerechte Wohnungen zwischen 47 und 81 m² werden im EllernPark entstehen. Das Haus setzt sich aus zwei Gebäudeteilen zusammen, die durch einen Gemeinschaftsraum miteinander verbunden sind, betrieben wird es von der Diakonie Bamberg-Forchheim, die unter anderem im Service 24‐Stunden‐ Notrufbereitschaft und Beratungshilfen anbietet. Im Sommer beginnen die Bauarbeiten für das Projekt, das 2020 fertiggestellt werden soll.
Der österreichische Finanzdienstleister Swiss Life Select hat eine neue Prokuristin: Clarissa Schuster (44), Mitglied des Managementteams und Vertriebsleiterin bei Swiss Life Select, wurde per 8. Mai 2019 die Prokura verliehen. Schuster ist seit 2002 für Swiss Life Select Österreich tätig. Seit April 2017 als Teil des Führungsteams. In ihrer Position als Vertriebsleiterin ist Clarissa Schuster dafür verantwortlich Swiss Life Select in der öffentlichen Wahrnehmung noch stärker zu positionieren. CEO Christoph Obererlacher, will Schusters Leistung mit der Verleihung der Prokura Rechnung tragen: „Clarissa Schuster hat in den vergangenen Jahren wesentlich zum Aufbau und Wachstum unseres Unternehmens beigetragen.“
Seit mehreren Monaten steht eine milliardenschwere Übernahme der Scout24-Gruppe, zu der auch Immobilienscout24 gehört, durch die Investoren Hellman & Friedman und Blackstone über die gemeinsame Equity-Gesellschaft Pulver BidCo im Raum. Doch diese ist jetzt geplatzt. Entgegen der Erwartungen des Scout-Vorstands haben die Aktionäre das Angebot mehrheitlich abgelehnt, die Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent plus eine Aktie ist nicht erreicht worden. Das gab die Scout24-Gruppe heute via Aussendung bekannt. Mit Ablauf der Angebotsfrist seien lediglich 42,8 Prozent der Anteile angedient worden.
Lange Gesichter beim Vorstand, der die Übernahme befürwortet hatte. Tobias Hartmann, CEO von Scout24 erklärt: „Wir hatten uns für die strategische Partnerschaft mit Hellman & Friedman und Blackstone ausgesprochen, respektieren aber voll die Entscheidung unserer Aktionäre.“ Er will die Ablehnung als „Vertrauensbeweis für die Zukunft und das Management der Scout24“ verstanden wissen. In das selbe Horn stößt Aufsichtsratsvorsitzender Hans-Holger Albrecht: „Unsere Aktionäre haben sich mehrheitlich dafür entschieden, unsere Gesellschaft bei Ihrem Wachstumskurs weiter zu begleiten und das Übernahmeangebot nicht anzunehmen. Diese Entscheidung respektieren wir und wir verstehen sie auch als Auftrag. Das Management und die Mitarbeiter werden nun alles dafür tun, um den größtmöglichen Wertzuwachs für unsere Aktionäre zu generieren.“
Die Prognose für das heurige Jahr bleibe durch die gescheiterte Übernahme unberührt, heißt es. Im März hatte Scout24 einen Konzernumsatz von 531,7 Millionen Euro (+12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) und eine EBITDA-Marge aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit von 54,8 Prozent vorgelegt und eine Erhöhung der Dividende auf 0,64 Euro je Aktie vorgeschlagen, heißt es weiter.
Eröffnung am Westbahnhof für 2021 geplant
Widmung für Ikea ist durch
von Stefan Posch
Im heutigen Gemeinderatsausschuss für Verkehr und Stadtplanung wurde die Flächenwidmung für Ikea Westbahnhof beschlossen. Das Gebäude wird sich auf sieben Stockwerke (plus ein Kellergeschoß) mit jeweils rund 3.000 m² erstrecken. Geplant ist, noch 2019 mit den Bauarbeiten zu beginnen, die Eröffnung ist für 2021 avisiert.
Im Rahmen des damit fixierten städtebaulichen Vertrags seien die wesentlichen Ziele der Stadt Wien in Zusammenhang mit diesem Projekt vertraglich abgesichert und eine finanzielle Beteiligung seitens Ikea festgehalten, heißt es in einer Aussendung von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou.
Das Geschäftsmodell seitens Ikea ist so ausgelegt, dass die Kunden nicht mit dem Auto kommen, sondern mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Rad oder zu Fuß. Die Zustellung der Ware erfolgt effizient über ein Zentrallager. Damit können Emissionen und zusätzlicher Verkehr vermieden werden, heißt es weiter.
Das Projekt bringe zudem „große Verbesserungen für die Fußgängerinnen und Fußgänger im Bereich des neuen Gebäudes“. Der Fußweg werde nach dem Umbau breiter und wettergeschützt unter Arkaden geführt und es werde mehr Platz für die Straßenbahnstation geben.
An den Fassadenseiten sollen Pflanzen und Bäume für ein verbessertes Mikroklima sorgen.
Die aktuell diskutierte WGG-Novelle, in der auch ein leichterer Zugang zur Eigentumsbildung im Gemeinnützigen Wohnbau festgeschrieben wurde, stößt beim Österreichischen Haus- und Grundbesitzerbund auf offene Ohren. Deren Präsident Martin Prunbauer lobt in einer Aussendung ausdrücklich die Passage mit der Erleichterung zur Schaffung von Wohneigentum: „Knapp 60 Prozent der Österreicher leben bereits im Eigentum. Die Mehrheit der übrigen strebt danach, ebenfalls Eigentum zu erlangen. An den Vorteilen von Eigentum bestehen keine Zweifel. Gerade der Mietkauf unterstützt breite Bevölkerungsschichten, effektive Unterstützung in der Eigentumsbildung zu geben und ist daher aus sozialpolitischen Gründen zu begrüßen.“ Und: „Vor allem für junge Menschen muss Immobilieneigentum erstrebenswert und realisierbar gemacht werden“, so Prunbauer, der politisch geäußerte Bedenken, wonach durch den Verkauf Gemeinnütziger Wohneinheiten leistbaren Wohnraum entzogen werden könnte, nicht teilt: „Zum einen kann dieser Wohnraum im Eigentum abgesichert genützt werden und ermöglicht in Zukunft Unabhängigkeit. Zum anderen entstehen durch Einnahmen aus dem Verkauf ausreichend Mittel für weitere Projekte Gemeinnütziger Bauvereinigungen.“
Jene Regelungen in der WGG-Novelle, in der ausländischen Staatsbürgern der facto der Zugang zum Gemeinnützigen Wohnbau verwehrt werden würde, bereiten dem ÖHGB hingegen keine Freude. Denn Gemeinnützige Wohnungen machen etwa 60 Prozent des österreichischen Mietsektors aus, die Einkommensverteilung in diesem würde, so Prunbauer, lange nichts mehr mit sozialer Bedürftigkeit zu tun haben, weswegen wirkliche Geringverdiener auf den privaten Mietbereich ausweichen müssten. Mit dieser Passage würde sich dieses Problem weiter verschärfen. Prunbauer: „Die Versorgung finanziell schwacher Menschen ist eine Aufgabe der öffentlichen Hand. Soziale Wohnpolitik sollte vom Gedanken getragen sein, Menschen und nicht Mauern zu fördern.“ Prunbauer spricht sich dafür aus, dass jene, die mehr verdienen und in ihrer geförderten Wohnung bleiben möchten, einen angemessenen Mietzins zahlen sollten, während durch diese Mehreinnahmen bedürftige Menschen gefördert werden sollten.
Konzerngewinn um 7,4 Prozent gestiegen
Deutsche Wohnen steigert Quartalsgewinn
von Stefan Posch
Deutsche Wohnen ist stark ins Geschäftsjahr 2019 gestartet und konnte das Periodenergebnis von 103,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 111 Millionen Euro steigern. Das bedeutet eine Steigerung von 7,4 Prozent. Auch das EBITDA konnte von 160,6 auf 201,5 Millionen Euro erhöht werden. Der Bestand umfasste zum 31. März 2019 insgesamt 167.100 Einheiten, davon 164.400 Wohneinheiten und 2.700 Gewerbeeinheiten.
Deutsche Wohnen will im neuen Jahr den Neubau weiter vorantreiben. So laufen am Lindenauer Hafen in Leipzig derzeit die Arbeiten für die Erstellung des Rohbaus von zwei Mehrfamilienhäusern; das Richtfest ist im Herbst geplant. In Dresden, unweit der historischen Altstadt, werden bis zum Ende des Jahres ein altes VEB-Bürohochhaus sowie ein Tiefbunker und eine alte Kantine aus den 80er Jahren abgerissen, sodass hier 2020 mit dem Bau von fast 500 Wohnungen begonnen werden kann. In Elstal bei Berlin ziehen bereits die ersten Mieter in die in nachhaltiger Holzbauweise erstellten Häuser und für das geplante Quartier Marienhain im Berliner Süden laufen gerade die vorbereitenden Maßnahmen zur Anlage des Straßen- und Wegenetzes. Der Baustart für die 1.200 Wohnungen ist im Frühjahr 2020 geplant.
„Wir stehen zu unserer Verantwortung“, erklärt Michael Zahn, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Wohnen. „Wir investieren in großem Umfang in Neubau und effektive Nachverdichtung und sind bereit, diese Aktivitäten weiter zu verstärken. Wir schaffen nachhaltige und lebenswerte Quartiere für Jung und Alt. Doch diese Aufgabe können wir nur alle gemeinsam bewältigen. Dafür braucht es vorausdenkende und verantwortungsvolle Politiker, öffentliche und genossenschaftliche Eigentümer und auch private Wohnungsgesellschaften, die das Kapital von Investoren mitbringen. Wir müssen miteinander reden und gemeinsam Lösungen finden.“
Grenzüberschreitende Finanzierung aufgestellt
Neuwirth finanziert für Warimpex
von Charles Steiner
Vor wenigen Wochen erwarb, wie der immoflash berichtete, die Warimpex ein Dreisterne-Hotel in Darmstadt; sie will nach einem großvolumigen Abverkauf ihres Portfolios ihren Immobilienbestand damit wieder aufbauen. Die erforderlichen Mittel dafür wurden von der Neuwirth Finance, ein Unternehmen, das sich auf variable Immobilenfinanzierung spezialisiert, via grenzüberschreitender Konsortialfinanzierung aufgestellt. Das Hotel ist derzeit geschlossen, nach einer Neupositionierung soll es im dritten Quartal dieses Jahres wieder eröffnet werden.
Christoph Salzer, Geschäftsführer Deutschland und Frankreich von Warimpex, zeigt sich über die Wahl des Finanzierungspartners zufrieden: „Bei grenzüberschreitenden Akquisitionen ist es wichtig, einen zuverlässigen Finanzierungspartner vor Ort zu haben. Neuwirth Finance verfügt über gute Kontakte zu regionalen Banken, die für dieses Projekt genau die richtigen waren.“
Das Hotel in Darmstadt verfügt derzeit über eine Nutzfläche von rund 16.800 m², 324 Zimmer, 26 Tagungsräume, 820 m² Bürofläche und 217 Pkw-Stellplätze.
Steigerung halb so schnell als vor zwei Jahren.
Berliner Mieten steigen langsamer
von Stefan Posch
Der Mietpreisanstieg in Berlin hat sich verlangsamt. Das geht aus dem Berliner Mietspiegel hervor. Demnach liegt der Mietpreissteigrung seit 2017 jährlich bei 2,5 Prozent. Die durchschnittliche Nettokaltmiete steige damit von 6,39 Euro je Quadratmeter im Jahr 2017 auf jetzt 6,72 Euro.
„Die Zahlen lassen aufatmen“, sagt Niclas Karoff, Sprecher der ZIA-Region Ost. „Die Zahlen zeigen aber auch: Es braucht kein Mehr an Regulierung, die Investoren aus der Stadt treibt. Der Markt funktioniert. Dennoch ist das Problem noch nicht gelöst, Berlin benötigt dringend neuen Wohnraum. Dabei können Mietdeckel und Enteignungsfantasien jedoch nicht weiterhelfen. Stattdessen brauchen wir wirtschaftliches und unternehmerisches Engagement und eine Politik, die mitzieht.“ „Wir haben immer gesagt, dass im Neubau die Lösung liegt“, so Karoff weiter. „Die zuletzt positiven Zahlen bei den Baufertigstellungen haben bereits eine gute Entwicklung erkennen lassen: Im Jahr 2017 wurden 14,7 Prozent mehr Wohnungen fertiggestellt als im Jahr zuvor. Auch das Plus bei den erteilten Baugenehmigungen in den ersten drei Monaten 2019 in Berlin stimmt zuversichtlich. Dennoch reichen die Zahlen noch nicht aus.“ Demnach seien in den ersten drei Monaten des Jahres insgesamt 4840 Baugenehmigungen ausgesprochen worden, was einem Zuwachs von 11,9 Prozent entspricht.
Neues Hotel in Wels vor Fertigstellung
Rainer Gruppe goes Oberösterreich
von Charles Steiner
Die Wiener Rainer Gruppe entwickelt neben dem Messegelände der oberösterreichischen Stadt Wels ein neues Hotel. Bis zum Jahresende soll das Haus mit 116 Zimmern und unter der Marke ibis fertiggestellt werden, gab das Unternehmen, das heuer ihr 60. Jubiläum feiert, bekannt. Aktuell wurde plangemäß mit dem Innenausbau begonnen und bereits mit Dezember dieses Jahres wird der Hotelbetrieb aufgenommen. Es handelt sich, so Rainer, um das erste Projekt in Oberösterreich.
Bei der Konzipierung will die Rainer Gruppe auf moderne Ausstattung besonderen Wert legen, dabei soll europaweit erstmalig Innenarchitektur- Konzept "Plaza" der Accor-Gruppe gelauncht werden.
Gabriela Lemberger, Vorstand der Rainer Gruppe, kommentiert: "Wir sind stolz darauf, mit diesem Hotelprojekt einen ersten großen Schritt nach Oberösterreich zu setzen. Genau ein Jahr nach der Eröffnung des "Rainers21" am Campus 21 in Brunn am Gebirge dürfen wir in diesem Jahr gleich wieder eine Neueröffnung feiern. Mit dem ibis-Hotel in perfekter Lage in Wels können wir den Hotelbereich innerhalb der Gruppe bedeutend weiterentwickeln und stellen uns einer neuen Herausforderung."
NID startet Projekt mit 29 Eigentumswohnungen
Spatenstich in Krems
von Stefan Posch
Die NOE Immobilien Development (NID) hat den Spatenstich für ein neues Projekt in Krems vorgenommen. Das Projekt Landersdorfer Straße 48-50 gliedert sich in drei Baukörper mit jeweils drei oberirdischen Geschoßen, in der Tiefgarage stehen Abstellplätze für PKWs zur Verfügung. Die Wohnungen sind zwischen 51 und 121 m² groß.
„Mit diesem Projekt schaffen wir wertvollen Lebensraum im Herzen Niederösterreichs“, sagt NID-Geschäftsführer Michael Neubauer. „Krems ist als Heimat der Donauuniversität und dank des reichen Kulturangebots eine ausgesprochen lebendige Stadt und wächst kontinuierlich. Die hohe Lebensqualität, die Krems ihren Einwohnern bietet, bewirkt einen verstärkten Zuzug und damit starke Nachfrage nach hochwertigem Wohnraum.“
Metropolen in Florida im Mittelpunkt
BVT bringt neuen US-Fonds
von Charles Steiner
Die Münchner BVT Unternehmensgruppe, die sich auf Immobilieninvestments in US-Amerika zu Anlagezwecken spezialisiert hat, legt einen weiteren, neuen, geschlossenen Publikumsfonds auf, der sich vornehmlich auf die Metropolregionen in Florida konzentrieren wird. Der AIF BVT Residential USA 11 wird dabei gemäß Anlagebedingungen in zwei Projektentwicklungsgesellschaften mit dem Sitz in den Vereinigten Staaten von Amerika investieren, die jeweils eines oder mehrere geeignete Grundstücke erwerben und darauf Apartmentanlagen bauen, vermieten und verkaufen. Nachdem in den vergangenen Jahren ausschließlich institutionelle Anleger adressiert wurden, öffnet die BVT die Serie nun wieder für Privatanleger, heißt es aus einer Pressemitteilung. Neben den Großräumen Orlando, Tampa und St. Pete Clearwater, seien auch andere Standorte an der Ostküste interessant. Ein Objekt, die Projektentwicklung Bainbridge Bayview II mit 283 Apartments in Clearwater sei bereits im Blickwinkel.
Für die BVT ist Multi-Family Housing in den USA ein Segment, das nach der Subprime-Krise stark an Attraktivität gewonnen habe. Demografisch stützen die „Millenials“ (Jahrgänge 1980 - 2001) den Mietmarkt. Die Zahl der Mieterhaushalte erhöhte sich von 33,4 Millionen im Jahr 2005 um 9,7 Millionen auf 43,1 Millionen im Jahr 2017 bzw. von ca. 31 Prozent auf über 36 Prozent der US-Haushalte, rechnet BVT vor.
Von 1.075 auf 1.090 Euro
Corum Origin erhöht Anteilspreis
von Stefan Posch
Der heimische Immobilienfonds Corum Origin wird seinen Anteilspreis nunmehr zum sechsten Mal innerhalb von 8 Jahren, erhöhen. Ab 1. Juni 2019 beträgt der Anteilspreis statt 1.075 Euro 1.090 Euro, das entspricht einer Wertsteigerung von 1,40 Prozent. Dieser Entscheidung liegt die aktuelle Bewertung des Immobilienbestandes durch den Real Estate Experten BNP Paribas Real Estate Valuation zugrunde, heißt es von dem Asset Manager.
„Unsere Strategie ist es, jährlich 6 Prozent Dividende zu erreichen, sowie eine jährliche Wertsteigerung zwischen 1,0 und 1,5 Prozent. Der Anteilspreis von 1.075 Euro gilt für all jene Veranlagungen, bzw. Kunden, von denen sowohl die vollständigen Zeichnungsunterlagen wie auch das eingesetzte Kapital bis 31. Mai bei Corum einlangen. Neue Investoren zahlen ab diesem Zeitpunkt 1.090 Euro“, erklärt Christopher Kampner, Head of Sales von Corum in Österreich.
Corum Origin ist aktuell in zwölf Ländern investiert und Eigentümer von 116 Immobilienobjekten. Der Immobilienfonds verfügt über Verträge mit 214 Mietern, die sich zur Mietzahlung für die nächsten 8,67 Jahre verpflichtet haben. Die Auslastungsquote beläuft sich auf 99,6 Prozent.
Einmal im Jahr unterzieht Corum Origin den Immobilienbestand einer Bewertung durch einen externen Prüfer. „Auf dieser fundierten Basis setzt unser Management in Paris den Anteilspreis einmal jährlich neu fest“, so Christopher Kampner.
Steigert Kreditvolumen um ein Drittel
Infina will weiterwachsen
von Charles Steiner
Der österreichische Credit-Broker Infina, der sich auf Wohn- und Immobilienfinanzierungen spezialisiert hat, will weiter expandieren und unterlegt das mit aktuellen Zahlen für das erste Quartal dieses Jahres. Laut Infina sei das vorprovisionierte Volumen in den ersten drei Monaten auf 192 Millionen Euro gestiegen, das entspreche einer Steigerung von 30 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Man wolle weiterhin das Produktangebot erweitern, als wesentliches Asset sieht man dabei den den Kunden angebotenen Marktvergleich sowie eine Reduktion des Bearbeitungsaufwands durch die mit Infina kooperierenden Kreditinstitute, weswegen die Prozessabwicklung online bewerkstelligt werden könne.
Zimmer, Kuchl, Kabinett für das 21. Jahrhundert
Plug-In Haus im Waldviertel präsentiert
von Stefan Posch
In Vitis im Waldviertel ist vergangenes Wochenende „ZiKK 2.0 - Das Plug-In Haus“ vorgestellt worden. Der Name steht für Zimmer, Kuchl, Kabinett für das 21. Jahrhundert. Gründer von ZiKK 2.0 ist Stefan Schrenk, der mit seinen Partnern Appel und Lukas Lang Building Technologies drei Jahre lang an der Entwicklung des Hauses getüftelt hat.
Das Plug-In-Haus basiert auf einem Baukastensystem der Lukas Lang Building Technologies und der vorproduzierten Technikbox von Appel mit der gesamten Haustechnik. So kann jedes der Haus-Modelle zwischen 47 und 101 m² in fünf bis zehn Tagen Bauzeit schlüsselfertig an seine Besitzer übergeben werden.
Das Haus benötigt kein Fundament, sondern steht auf Stelzen, dadurch wird kein Boden versiegelt. Das Dach ist begrünt und überschüssiges Regenwasser wird in den Boden abgeleitet „und wenn man wo anders wohnen will, nimmt man sein Haus einfach mit. Dort wo das Haus stand, blühen in 14 Tagen wieder die Gänseblümchen“, so Gründer und Unternehmer Stefan Schrenk. Außerdem wurde bei der Bauweise auf alle Verbundwerkstoffe verzichtet und durch die komplette Zerlegbarkeit des Hauses, wird jeder Sondermüll vermieden. Alle Komponenten können im Bedarfsfall getrennt wiederverwertet oder entsorgt werden, so sollen keine Altlasten entstehen.
180 Wohnungen in Rheine
Valoria erwirbt Portfolio in NRW
von Stefan Posch
Der Kölner Wohnimmobilieninvestor Valoria baut seinen Immobilienbestand aus und hat im Rahmen eines Share-Deals ein Portfolio in Rheine mit 180 Wohneinheiten und einer Wohnfläche von insgesamt knapp 10.000 m² übernommen. Die Mehrfamilienhäuser verfügen laut Valoria über eine solide Bausubstanz, wurden 1956 bis 1966 erbaut und befinden sich an mehreren Standorten in Rheine. Bei einer ausgewogenen Mieterstruktur liegt mit einer Leerstandsquote von 1 Prozent nahezu Vollvermietung vor. Die aktuelle Jahresnettokaltmiete beläuft sich auf knapp 0,6 Millionen Euro, die Bruttoanfangsrendite liegt bei knapp 7 Prozent. Durch ein aktives Bestandsmanagement sollen vorhandene Renditepotenziale gehoben werden.
Durch die Fokussierung auf Objekte in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen und dem nördlichen Nordrhein-Westfalen investiert Valoria in Regionen, in denen aufgrund einer geringeren Wettbewerbsintensität im Immobilienbereich überdurchschnittliche Renditen erzielt werden sollen. „Wir planen auch für die Zukunft weitere Ankäufe. Unser Ziel bleibt unverändert der mittelfristige Aufbau eines Immobilienportfolios mit einem Marktwert von rd. 250 Millionen Euro“, erklärt Jörg Tantzen, Geschäftsführer von Valoria.
Property Management für 56.000 m²
DIM übernimmt Heilsarmee-Portfolio
von Charles Steiner
Der deutsche Property Manager DIM (Deutsche Immobilien Management) übernimmt deutschland das Mandat für die technische und kaufmännische Verwaltung für das Immobilienpaket der Heilsarmee. Zusätzlich wird sie partiell die Vermietung für 58 Immobilien des gemeinnützigen Vereins übernehmen. Das gab die DIM via Aussendung bekannt. Das betreute Portfolio umfasst Wohn- und Gewerbeimmobilien mit einer Gesamtnutzfläche von mehr als 56.000 m². Hierzu zählen unter anderem soziale Einrichtungen, Dienstwohnungen und Gemeindehäuser.
Die Objekte der Heilsarmee verteilen sich auf mehrere Regionen in Deutschland mit Schwerpunkten in Berlin (7 Objekte), Hamburg (6), Köln (7) und Nürnberg (8). Weitere Standorte sind Chemnitz, Dresden, Freiburg, Mannheim, München, Stuttgart sowie mehrere DIM Deutsche Immobilien Management Städte in Nordrhein-Westfalen. Betreut werden die Immobilien von den insgesamt zwölf regionalen Niederlassungen der DIM aus.
Klaus Krägel, Vorstandssprecher der DIM, sieht durch das Mandat eine weitere Möglichkeit, durch deren deutschlandweites Niederlassungsnetz regionale Portfolios optimal zu bewirtschaften: „Das Mandat der Heilsarmee unterstützt unsere Diversifizierungsstrategie im Hinblick auf Assetklassen, regionale Verteilung und Umfang der Mandate. Wir freuen uns über das uns entgegengebrachte Vertrauen und über die Gelegenheit, die Heilsarmee beim Ausüben ihres Auftrags zu unterstützen.“
BayernCare startet neues Projekt in Bamberg
Seniorenwohnheime auf dem Vormarsch
von Charles Steiner
Betrachtet man die aktuelle demografische Entwicklung in Europa, ist klar ersichtlich: Die Gesellschaft altert - und ältere Menschen haben andere Wohnbedürfnisse als junge. Aus diesem Grund ist europaweit eine stärkere Entwicklungstätigkeit für spezielle Immobilien, die auf diese Altersgruppe abzielt, zu beobachten. Auch im benachbarten Bayern: Dort startet die BayernCare mit dem Bau der Seniorenwohnanlage EllernPark in Litzendorf bei Bamberg. In Kooperation mit der Diakonie Bamberg‐Forchheim realisiert das Unternehmen ein neues Seniorenwohn‐ Konzept, das seniorengerechte Wohnungen mit einem Serviceangebot und einer Tagespflege‐Einrichtung kombinieren will.
Insgesamt 33 seniorengerechte Wohnungen zwischen 47 und 81 m² werden im EllernPark entstehen. Das Haus setzt sich aus zwei Gebäudeteilen zusammen, die durch einen Gemeinschaftsraum miteinander verbunden sind, betrieben wird es von der Diakonie Bamberg-Forchheim, die unter anderem im Service 24‐Stunden‐ Notrufbereitschaft und Beratungshilfen anbietet. Im Sommer beginnen die Bauarbeiten für das Projekt, das 2020 fertiggestellt werden soll.
Clarissa Schuster neue Prokuristin
Karriere zum Tag: Neu bei Swiss Life Select
von Charles Steiner
Der österreichische Finanzdienstleister Swiss Life Select hat eine neue Prokuristin: Clarissa Schuster (44), Mitglied des Managementteams und Vertriebsleiterin bei Swiss Life Select, wurde per 8. Mai 2019 die Prokura verliehen. Schuster ist seit 2002 für Swiss Life Select Österreich tätig. Seit April 2017 als Teil des Führungsteams. In ihrer Position als Vertriebsleiterin ist Clarissa Schuster dafür verantwortlich Swiss Life Select in der öffentlichen Wahrnehmung noch stärker zu positionieren. CEO Christoph Obererlacher, will Schusters Leistung mit der Verleihung der Prokura Rechnung tragen: „Clarissa Schuster hat in den vergangenen Jahren wesentlich zum Aufbau und Wachstum unseres Unternehmens beigetragen.“
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Schöne neue Proptech-Welt
Nirgendwo sonst klaffen Schein und Sein (noch) so sehr auseinander wie bei der Digitalisierung. Diese heißt neuerdings Proptech, ist cool und modern und macht daher Millionen und Abermillionen an Investorengeldern locker. Den Praxistest haben indessen erst wenige bestanden.
Am Ende das Tages war den Teilnehmern die Ermüdung schon anzusehen. Trotz DJs und der klassischen Partylocation in den Sofiensälen stand man lieber zusammen und lümmelte an der Bar, als abzurocken. Kein Wunder: Immerhin waren an diesem Tag 45 Sprecher und 350 Erfolgsgeschichten rund um Proptech geistig zu verarbeiten. Und die 20 Pitches in der oberen Etage waren mehr als nur überlaufen. In all dem Gedränge strahlt ein Mensch ganz besonders: Julia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ihre erste Proptech-Veranstaltung in den Wiener Sofiensälen war, abgesehen von der etwas schwierigen Akustik dort, so perfekt, dass es nicht besser hätte sein können. Die mehreren hundert Teilnehmer kamen - und das war schon beachtlich - aus ganz Europa und den USA. Ein wirklich toller Erfolg für die Initiatorin der APTI, der Austrian Prop Tech Initiative - immerhin kann dieser Wiener Event gleich beim ersten mal mit zum Teil schon etablierten ähnlichen Veranstaltungen in New York, London und Berlin locker mithalten. Dennoch. James Abberthunder lehnt gemütlich in einer Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Gespräch auf den Punkt: "Cooler Event, keine Frage, und fast lebensnotwendig für eine neue Branche, um Investoren und Startups zusammenzubringen und allen einen großartigen Überblick zu geben. Aber was zum Teufel ist jetzt eigentlich wirklich neu bei der Boombranche Proptech?" Damit hat er nicht unrecht. In gewisser Weise ist die Proptech-Branche so etwas wie "alter Wein in neuen Schläuchen". Das, was heute Proptech heißt, gibt es in Wahrheit seit Jahrzehnten. Immobilien.net war so etwas seinerzeit, und alle darauf folgenden Immobilienbörsen wie willhaben.at, conthaus oder die Online Hausverwaltung ebenso. Und dann natürlich das mit größter Wahrscheinlichkeit (zumindest in Österreich) erfolgreichste Startup in dieser Hinsicht, ImmoUnited mit seinen zahlreichen Schwesterunternehmen der Roland Schmid Group, die mittlerweile nicht nur Österreich, sondern auch schon Deutschland im Sturm erobern. Oder das gerade in Umbau befindliche Startup zoomsquare mit dem wahrscheinlich am intensivsten akquirierten Risikokapital. Dabei hat man fast den Eindruck, dass Risikokapital ohne Ende auf der Suche nach Investments ist, und zwar nach der Rasenmähermethode: Wenn in viele Projekte investiert wird und es überleben zumindest zehn Prozent, ist es schon ein Geschäft für den Kapitalgeber. Proptech, das ist eine andere, durch und durch amerikanisierte Welt, wo auch das Scheitern dazu gehört und per se nichts Tragisches ist. Investorengelder werden aber auch in unseren Breiten sehr gerne locker gemacht für die neue Boombranche Proptech.
Investoren horchen auf
Ein Beispiel aus Deutschland: Wunderflats, die Online-Plattform für möblierte Apartments, gewinnt Creathor Venture, den VC Fonds Kreativwirtschaft der IBB Beteiligungsgesellschaft, ECONA AG und Family Offices als Investoren und sammelt 3 Millionen Euro ein. Die Finanzierungsrunde dient neuen Produktinnovationen und weiterem Wachstum. In den letzten vier Jahren hat sich die Anzahl möblierter Wohnungen in Deutschland verdoppelt. Damit man diese Apartments einfach online mieten und vermieten kann, haben Jan Hase und Arkadi Jampolski 2015 das Proptech-Unternehmen Wunderflats gegründet. Über Wunderflats kann man eine möblierte Wohnung mit wenigen Klicks für einen Monat oder länger mieten. Die Sharing Economy wird auch die Immobilienbranche verändern. Christian Weniger, Partner bei Creathor: "Ähnlich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Autokauf ablöst, wird die langfristige Bindung an eine Wohnung durch temporäres Wohnen, Housing as a Service, ersetzt." Das gilt auch für den Bürobereich, wo der US-Anbieter WeWork eine ähnliche Entwicklung geschafft hat wie Uber und Airbnb: "Nur" mit einer cleveren Umsetzung der Sharing Economy-Idee ein Unternehmen mit einem Milliarden-Börsewert binnen weniger Quartale aus dem Boden zu stampfen und weltweit zu expandieren. Doug Chambers hat sein Startup FieldLens an WeWork gut verkauft und ist bei WeWork heute Vice President: "Es geht immer um den Nutzer und dessen Wohlbefinden. Wenn Sie heute zu WeWork kommen, spüren Sie die Vibrationen. Es summt, die Nutzer machen auch untereinander Geschäfte, aber vor allem motivieren sie sich gegenseitig." Tatsächlich bietet WeWork nicht sehr viel anderes, als andere Service Office Provider, nur zu einem in aller Regel deutlich höheren Mietpreis und mit einer zwar hippen, aber alles andere als teuer gebauten Ausstattung. Den Unterschied bei WeWork macht im Grunde die gemeinsame Ideologie des gegenseitigen Helfens und Befruchtens und der weltweiten Vernetzung. Das hat WeWork zu einem der bis jetzt in der PropTech-Szene ganz wenigen Milliarden-Unternehmen gemacht. Das ist die eine Seite. Die andere ist diese: Auch wenn man gerade nach solchen Events wieder Future:Proptech anders wahrnimmt, auch wenn Investoren und Startups gleichermaßen das nicht so sehen: Die Digitalisierung der Immobilien-Wirtschaft beschäftigt Österreichs Führungskräfte in hohem Maße, die Umsetzung in strategische Unternehmenskonzepte ist dabei bislang aber deutlich zu kurz gekommen. Dies geht auch aus einer aktuellen Umfrage hervor, die das Wiener Beratungsunternehmen Advicum Consulting durchführte. Während sich mehr als drei Viertel der Befragten aus Dienstleistung, Handel und Industrie mit dem Thema Digitalisierung aktiv beschäftigen und 43 Prozent deren Potenzial für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit als hoch einstufen, geben nur 10 Prozent an, dass Digitalisierung in der Unternehmensstrategie bereits weitestgehend berücksichtigt wurde. Die bestehende digitale Infrastruktur wird im Schnitt als bestenfalls mittelmäßig eingestuft. Hinsichtlich der Relevanz verschiedener Technologien gibt es sektorenspezifisch unterschiedliche Einschätzungen. Immerhin werden 3D-Druck und Augmented Reality in der Industrie schon jetzt als sehr relevant eingestuft, womit die Bau- und Immobilienbranche hier sogar eine Vorreiterrolle hat. Aber selbst in der Baubranche liegen zwischen wahrgenommenem Handlungsbedarf und tatsächlichem Handeln noch Welten. Erst 6 % der Bauunternehmen verwenden beispielsweise digitale Planungsinstrumente. Und das in einer Branche, wo jeder über BIM spricht und BIM bis dato auch eine der ganz wenigen Proptech-Technologien ist, die schon heute eine gewisse flächendeckende Relevanz haben. "Für die Maschinenindustrie, die Baubranche und auch andere mittelständische Unternehmen ist die Digitalisierung der aktuell wichtigste Treiber von Wachstum, Innovation und Produktivität. Im Wettrennen um die Datenhoheit ist ein hohes Innovationstempo gefordert", betonte Elisabetta Castiglioni, CEO von A1 Digital International. Der Leiter des Bereichs Vertical Marketing Solutions bei A1 Digital, Francis Cepero, unterstrich die Notwendigkeit von Digitalisierung in der Baubranche anhand eines praktischen Beispiels: "Die Kostenoptimierung des Fuhrparks einer Firma, bei gleichbleibender Gesamtfahrleistung, kann nachweislich über 30 Prozent liegen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Baubranche stehen jedoch aktuell in starkem Kontrast zu der Anzahl der implementierten digitalen Initiativen." Die Relevanz der Digitalisierung für ihr Unternehmen wäre zwar mittlerweile beim Großteil der Baufirmen angekommen, dennoch seien es erst sechs Prozent der Bauunternehmen, die digitale Planungsinstrumente derzeit tatsächlich nutzten. Theoretisch sind sich da alle einig: Unternehmen müssen sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) auseinandersetzen, sonst verlieren sie den Anschluss. In Deutschland hat sich die RICS damit detailliert auseinandergesetzt. Fazit: Wer sich nicht jetzt damit auseinandersetzt, riskiert die eigene Zukunft. Denn die Zukunft wird weniger von menschlicher Arbeitskraft und stärker durch Technologie geprägt sein. Das Facility Management (FM) ist insbesondere davon betroffen. Das ist vor allem auf arbeitsintensive, sich wiederholende Tätigkeiten zurückzuführen, die den Bereich für die Automatisierung prädestinieren. Der Bericht beleuchtet sowohl die positiven als auch die negativen Seiten dieser Entwicklung und gibt Handlungsempfehlungen für Unternehmen.
Chancen durch künstliche Intelligenz
Ralf Pilger, Geschäftsführer der WISAG Facility Management Hessen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Einführung des Smartphones ist derzeit noch nicht absehbar, welche Umwälzungen sich für die Branche ergeben. Fest steht allerdings, dass für Teilbereiche höher qualifizierte Mitarbeiter benötigt werden. Eine Vielzahl von Tätigkeiten wird effizienter und verlässlicher ausgeführt. Ob Leistungen aufgrund der erforderlichen Qualifikationen auch wesentlich günstiger werden, bleibt abzuwarten." Und Pilger weiter: "Das FM-Serviceangebot wird durch neue Technologien ausgebaut und damit für Kunden attraktiver. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von KI bei der Auswertung verbauter Sensorik für das so genannte 'preventive maintenance' oder 'on demand'. Dabei werden auch Anpassungen bei Normen oder gesetzlichen Vorgaben nötig sein. Wie werden z.B. Gewährleistungsansprüche gesichert, wenn keine zyklische Instandhaltung erfolgt? Auch bedarf es der Klärung, wer Eigentümer der durch den Einsatz von KI verfügbaren oder gewonnenen Daten ist. Nicht zuletzt müssen sich die Marktteilnehmer darüber im Klaren sein, dass es möglicher Investitionen in die Immobilien selbst, aber auch auf Seiten der beteiligten Dienstleister bedarf. Es bieten sich jedoch zahlreiche Chancen für unsere Branche. Daher müssen die Unternehmen - unabhängig von ihrer Größe - jetzt aktiv werden." Chris Hoar, Mitgründer von AI in FM: "Gemäß unserer Studie sollten sich Unternehmen auf die Chancen konzentrieren, die KI bietet, und daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen, bei gleichzeitiger Minimierung von Risiken. So können sie Strategien, Ziele und Finanzlage des Unternehmens besser steuern und kontrollieren." Weltweit indessen schwillt die Flut an Risikokapital weiter an. Bei der in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführten MIPIM PropTech Summit in New York - das Immobilien Magazin war als einziges deutschsprachiges Medium mit einem Team dabei - wurde bekannt, dass allein 2017 ganze 2,6 Milliarden Dollar in PropTech-Start- ups fließen. Laut CBInsights waren das gerade einmal 277 Transaktionen. Dabei sind das nur die großen Proptech-Fische, die kleinen Einpersonen-Gründungen (die freilich sogar einen Großteil der Masse ausmachen dürften) sind da naturgemäß noch gar nicht erfasst.
Österreicher Weltspitze
Dabei sind Österreichs clevere Proptech-Köpfe übrigens Weltspitze. Was Roland Schmid bereits mit satten Gewinnen belegen konnte (auch wenn es zur Zeit seiner Unternehmensgründung den Ausdruck Proptech noch gar nicht gegeben hatte), beweisen andere wiederum auf internationaler Award-Ebene. So schaffte es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Unternehmen auf den Stockerlplatz, nämlich Real Atom, eine Finanzierungsplattform. Die anderen beiden: Acasa aus Großbritannien, das eine Administrationsplattform zur Betriebskostenverwaltung für private Haushalte anbietet - und die österreichische Firma PlanRadar mit ihrer Gebäudedokumentationssoftware. Das ist insofern bemerkenswert, weil die Finanzierung von Proptech-Start-ups nirgendwo besser organisiert ist als in den USA. Marktführer ist hier die New Yorker MetaProp. Gründer und Managing Director Aaron Block zum Immobilien Magazin: "Die Zahl der Startups im Proptech-Segment vervielfacht sich von Monat zu Monat." Im Gegensatz zu den meisten österreichischen Immobilienunternehmen (bemerkenswerte Ausnahmen sind etwa die Buwog oder der Zinshausmakler Hudej) sind die klassischen US-Immobilienunternehmen aber extrem technikaffin. Dazu gehört auch der Immobilienriese Silverstein Properties (bekannt als ehemaliger Eigentümer des New Yorker World Trade Centers). Dessen CEO Marty Burger sagt dem Immobilien Magazin: "Immobilien sind heute nicht mehr nur Gebäude, sondern auch Daten über deren Nutzer und Bewohner und wie sie das Gebäude nutzen und wie sie leben." Immobilienwirtschaft sei heute letztlich ein Dienstleistungsgewerbe, die Bereitstellung von Miet- oder Eigentumsfläche nur noch ein kleiner Teil der tatsächlichen Wertschöpfung selbst bei Entwicklern und Bauträgern. Chris Grigg, CEO of British Land, sieht das ganz ähnlich: "Google und Facebook zeigen uns den Weg vor: Es dreht sich alles um Big Data, um das große Bild. Und wir befinden uns an einer Weggabelung mit dem Risiko der richtigen Entscheidung über die eingesetzten Technologien. Wer das jetzt richtig macht, wird gewinnen - egal ob er heute groß oder kein ist. Und umgekehrt." Übrigens: Beim New Yorker PropTech-Event kam mittlerweile jeder Vierte aus Europa. Wir sind weltweit am Aufholen.
Kussmaul - die neue kulinarische Moderne
In Wien gibt es ein paar wenige gastronomische Plätze, die den Eindruck einer internationalen Gültigkeit vermitteln. Am Standort des ehemaligen Neu Wien hat Mastermind Mario Bernatovic mit dem Kussmaul ein solches Kulinarik-Kleinod erschaffen. Das Gewölbe präsentiert sich in schickem Dunkelgrau und mit geschmackvollen Ergänzungen durch Kunstgemälde. Zwei Gasträume werden durch einen langen Barbereich miteinander verbunden. Dort kann man sich leger an Stehtischen ebenso gut durch die ausgezeichnet zusammengestellte Weinkarte kosten, wie Gang für Gang ein richtiges Dinner zusammenpuzzeln. Die Speisekarte wartet neben "richtigen" Hauptspeisen auch mit einer Vielzahl kleiner, feiner und wohlfeiler Gerichte auf, die je nach Appetit aneinandergereiht werden können. Als sündigen Start sollte man auf keinen Fall dem hausgemachten Brot mit Öl- und Buttervariationen widerstehen. Die Gerichte sind alle wohl durchdacht und von besten Ausgangsprodukten getragen. Insgesamt spürt man an dieser erstklassigen kulinarischen Adresse deutlich, dass Bernatovic eine internationale Karriere hinter sich und ebenso internationale Wurzeln hat. Die Speisen, die Zutaten, die Getränkezusammenstellung - alles zeigt deutlich einen gekonnten Blick über den kosmopolitischen Tellerrand. Dementsprechend ein perfekter Ort für den international geübten Immobilienmanager.
Weintipp St. Johannes
Schwere Weißweine mit hohem Restzucker- und Alkoholgehalt liegen im Trend. Ein wunderbar gelungenes Beispiel dafür ist der "Graue Burgunder St. Johannes 2015" von der Winzergenossenschaft Britzingen Markgräferland aus dem deutschen Baden. "Schenk ein den Wein, den holden - wir wollen uns den grauen Tag vergolden, ja, vergolden" kommt einem in den Sinn, sobald dieser dickflüssige, gelbgoldene Wein aus der massiven Flasche ins Glas geschenkt wird. Seine feinen Duftnoten erinnern an Birne, Melone und Melisse. Beim Trinken gesellen sich noch exotischere Aromen dazu, nämlich insbesondere Kiwi und Mango. Auch das Barriquefass kommt durch, aber nicht aufdringlich. Der Wein ist trinkbereit, hat aber auch großes Potenzial für zukünftige Herbstsaisonen - Zucker und Alkohol machen ihn höchst lager- und entwicklungsfähig. Die jüngst erhaltene awc Goldmedaille hat er absolut verdient, und nicht zuletzt sind die 15% Alkohol dazu geeignet, auch uns jeden Anlass ein wenig zu vergolden.