Herbert Logar goes Aengevelt

Neustart mit strategischer Partnerschaft

von Gerhard Rodler

Nach dem Auseinandergehen von Adeqat und dem vor rund zwei Jahren von der ÖBB-Immobilien-Geschäftsführung dazu gestoßenen Herbert Logar steht nun die neue Struktur von Logar & Partner. immoflash berichtete bereits vor einigen Monaten exklusiv. Nun hat sich die neue Struktur konkretisiert. Derfler und Helbich werden wie berichtet ihre Adeqat unverändert weiter führen. Herbert Logar ist hingegen eine strategische Partnerschaft mit Aengevelt eingegangen und wird auch seinen Bürositz demnächst verlagern.
Der in Düsseldorf angesiedelte und bereits in dritter Generation geführte deutsche Immobiliendienstleister Aengevelt blickt auf eine mehr als 100-jährige Firmengeschichte zurück. In Österreich will sich Logar mit der neuen strategischen Partnerschaft als Investmentmakler im Boutique-Stil positionieren und verfolgt dabei den Ansatz, sich auf Projekte mit Wertsteigerungspotenzial zu konzentrieren. Er selbst nennt diesen Ansatz „Value Added Maklei“ oder auch „Turning opportunity (or Risk) into Value.“ Dabei will er sich durch einen von Know-how getriebenen, strategisch-beratenden Ansatz im Sinne einer „Immobilien Manufaktur“ am österreichischen Investment Markt positionieren.
Mit der neuen strategischen Partnerschaft will Logar nun (auch neue) österreichische Investoren - neben den großen Playern vor allem auch Family Offices - auf den deutschen Markt bringen. Umgekehrt sucht Logar nun die über die Aengevelt-Partnerschaft nach Österreich kommenden deutsche Investoren Investmentprojekte in Österreich, insbesonders für die Assetklassen Wohnen, Gewerbe und Logistik.

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Re/Max baut weiter aus

Top-Performance beim Maklerranking

von Charles Steiner

Für Re/Max Austria erwies sich das vergangene Jahr einmal mehr als besonders erfolgreich. Beim diesjährigen Maklerranking im Immobilien Magazin konnte das Franchiseunternehmen entgegen des sich abzeichnenden Trends zu einer Seitwärtsbewegung erneut das Honorarvolumen pushen und alle überholen. Rund 55,6 Millionen Euro Honorarvolumen konnten 2018 lukriert werden, gegenüber 2017 entspricht das einem Plus von 11,9 Prozent. Damit konnte man erneut den Unternehmensrekord einstellen. In einer entsprechenden Pressemeldung sieht Re/Max Austria-Geschäftsführer Bernhard Reikersdorfer besonders die flächendeckende Struktur von Re/Max Austria als Erfolgsgarant: „Die Freude über die neuerliche Umsatzsteigerung von 11,9 Prozent und damit verbunden über das erfolgreichste Jahr in der Geschichte von Re/Max in Österreich ist natürlich sehr groß. Der Mehrwert unserer Dienstleistungen kommt bei den Kunden sehr gut an. Neben der tollen Arbeit der Re/Max Kolleginnen und Kollegen in den jeweiligen Regionen sind vor allem die seit vielen Jahren flächendeckende Präsenz, die im Re/Max-Netzwerk gelebten Werte wie Transparenz, permanente Weiterbildung und Kooperation und die starke, bekannte Marke wesentliche Erfolgsbausteine.“
Auch für das heurige erwartet Reikersdorfer wieder ein starkes Immobilienjahr: „Die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, das zwar leicht rückläufige, aber noch immer gute Immobilienangebot, die weiterhin sehr gute Nachfrage, das niedrige Zinsniveau und die fehlenden alternativen Geldanlagemöglichkeiten werden wieder für ein gutes Immobilienjahr sorgen. Für die Re/Max Organisation verlief der Start ins Jahr 2019 sehr vielversprechend, +14,5 Prozent im ersten Quartal sind nicht selbstverständlich und sehr erfreulich“, so Reikersdorfer.

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Immo-Preise flachen sich ab

Trotzdem bleibt die Nachfrage ungebrochen hoch

von Charles Steiner

Der Preisanstieg für Wohnimmobilien hat sich im ersten Quartal abgeflacht - trotz des Umstands, dass besonders in Ballungszentren die Nachfrage nach Eigentums- und Mietwohnungen ungebrochen hoch ist. Das geht aus der Pressekonferenz des Immobilienring heute Vormittag im Erste Campus hervor, bei dem der Maklermonitor für die ersten drei Monate des Jahres präsentiert wurde. Laut diesem würde das Interesse an Einfamilienhäusern in den Regionen und damit auch die erzielbaren Preise steigen - allerdings vornehmlich aufgrund des mangelnden Angebots an Baugrundstücken und auch aufgrund der stark verteuerten Baukosten für ein Eigenheim. Ebenfalls identifizierte der Maklermonitor im Rahmen einer Befragung der Immobilienring-Makler, dass in den vergangenen Jahren bei Privaten Verkäufern ein Trend zur Spekulation eingesetzt habe. War das zuvor durch die emotionale Bindung zum Objekt erklärbar gewesen, würden es jetzt Medienberichte sein. Georg Spiegelfeld, Präsident des Immobilienring: „Beflügelt von Medienberichten werden oft unverschämte Preise veranschlagt, die nichts mit einem realen Markt- und Immobilienwert gemeinsam haben. Unsere MaklerInnen versuchen auf die Abgeber entsprechend einzuwirken. Leider zieht das meist den Verlust des Auftrages nach sich.“
Generell warnt Spiegelfeld die Maklerbranche, trotz der derzeitigen Immobilienboom-Phase nicht in der Komfortzone hängen zu bleiben, das sei trügerisch: „Das klassische Maklergeschäft verändert sich, Softwarelösungen und Technologie allein genügen nicht. Es braucht eine innovative, nachhaltige Branchenkultur, die den Kunden vermittelt wird“, so Spiegelfeld, für den immer noch die Menschen entscheidend sind. Eine hochwertige Dienstleistung sei für ihn nicht ersetzbar. Denn die Suchenden seien mittlerweile oftmals durch die Fülle an digitalen Angeboten überfordert. Dazu brauche es Vordenker in der Branche - von denen es zwar bereits viele gibt, er wünscht sich aber mehr davon.
Einen Blick in die Bundesländer wagt Andreas G. Gressenbauer, Vizepräsident des Immobilienring. Er sieht vor allem in Salzburg keine gute Preissituation für Altstadtwohnungen, Auswirkungen von erschwerter Zufahrt in die Innenstadt und mangelnde Parkplätze. Er sieht in den kommenden Jahren zunehmend einen Kleinwohnungsmarkt in Salzburg aufkeimen, bis dato sei er faktisch nicht vorhanden gewesen. Auch wenn die Salzburger Innenstadt ohnehin schon teuer ist, ist für Gressenbauer künstliche Preistreiberei unseriös. Und greift einen Makler an, der, so Gressenbauer, ein und das selbe Objekt innerhalb von zwei Jahren mit 50-prozentigem Aufschlag angeboten hatte. Das, obwohl keine wertsteigernden Entwicklungen an der Immobilie stattgefunden hatten: „Das ist Scharlatanerie und nicht argumentierbar, schon gar nicht für einen zertifizierten österreichischen Makler“, so Gressenbauer.

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Vonovia steigert Gewinn

Deutlich höhere Kennzahlen im ersten Quartal 2019

von Stefan Posch

Die Buwog-Mutter Vonovia ist stark in das Geschäftsjahr 2019 gestartet. Im 1. Quartal konnte das Periodenergebnis von 129,0 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 201,4 Millionen Euro gesteigert werden. Der Group FFO wurde auf 303,6 Millionen Euro erhöht (Q1 2018: 253,0 Millionen Euro). Auch das EBITDA nach IFRS konnte von 299,4 Millionen auf 388,2 Millionen Euro deutlich gesteigert werden.
Heute besitzt Vonovia rund 395.000 Wohnungen in Deutschland, Österreich und Schweden. Hinzu kommen rund 79.000 verwaltete Wohnungen. Der Portfoliowert liegt bei zirka 44,5 Milliarden Euro. Die Vonovia erwartet, dass sich die positive Entwicklung im Geschäftsjahr 2019 weiter fortsetzt. Vor dem Hintergrund der Dynamik im deutschen, österreichischen und schwedischen Wohnungsmarkt erwartet das Unternehmen eine weitere Wertsteigerung der Immobilien.
Vonovia erhöht zudem leicht die Prognose für die Ertragskraft; der Group FFO wird voraussichtlich eine Höhe von rund 1,17 Milliarden Euro bis 1,22 Milliarden Euro erreichen, vor allem auch durch weitere Effizienzsteigerungen und die Aktivitäten in Schweden. Das entspricht einem Plus von rund 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig plant Vonovia, seine Investitionen im Gesamtjahr 2019 auf rund 1,3 bis 1,6 Milliarden Euro weiter zu erhöhen.

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Andaz Vienna öffnet Pforten

Neue Hotelmarke in Signa-Projekt in Wien

von Charles Steiner

Das Andaz Vienna am BelvedereDas Andaz Vienna am Belvedere

Der Name Andaz kommt aus dem Hindi und bedeutet persönlicher Stil. Mit diesem Brand reüssiert Hyatt erstmals auch in Wien und damit erfolgte auch der Markeneintritt von Andaz in Österreich. Das Andaz Vienna am Belvedere wurde soeben in der Arsenalstraße eröffnet. Es ist Teil des Signa-Projekts „Parkapartments am Belvedere“, das von Renzo Piano geplant wurde. Das Hotel verfügt über 303 Zimmer, einen 2.200 m² umfassenden Konferenzbereich, einen 700 m² großen Ballsaal, Fitnessbereich, Restaurant, Eatery und eine Rooftop Bar im 16. Stockwerk. Gözde Eren, General Manager des Andaz Vienna am Belvedere will mit der Marke und der Hotelkonzeption internationale Gäste wie Wiener gleichermaßen begeistern: „Die Marke Andaz richtet sich an Gäste, die ihre Neugier an Neuem stillen möchten und bietet unvergessliche Erlebnisse, die es ermöglichen, sich wie ein Einheimischer zu fühlen.“

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Softwareunternehmen als Investment

KGAL und Patrizia steigen bei control.IT ein

von Charles Steiner

Seit geraumer Zeit scheint die Immobilienwirtschaft neben dem Zyklus nur von einem Thema zu sprechen: Die Digitalisierung. Und Unternehmen, die Softwareprodukte für die Immobilienwirtschaft anbieten, können mitunter auch als Investment taugen. Jetzt haben sich drei größere Immobilienunternehmen in ein solches eingekauft: KGAL und Patrizia sind jetzt im Rahmen einer Kapitalerhöhung vonseiten control.IT mit jeweils zehn Prozent in dieses Unternehmen eingestiegen, die HIH Real Estate, die bereits seit 2006 in das Unternehmen investiert ist, hat ebenfalls Anteile zugekauft und hält jetzt ebenfalls zehn Prozent. Das gab control.IT via Aussendung bekannt. sie stellt mit bison.box eine Software-Anwendung für Asset- und Portfoliomanagement her. Die verbleibenden 70 Prozent des Unternehmens werden weiterhin zu gleichen Teilen von den drei Geschäftsführern Jan Körner, Rieks Westers und Klaus Weinert gehalten. Die Erweiterung des Gesellschafterkreises steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Kartellbehörden. Bei der Kapitalerhöhung handle es sich um einen „hohen einstelligen Millionenbetrag“, wie control.IT erklärt.
Jan Körner, CEO bei control.IT, kommentiert: „Mit der Kapitalerhöhung legen wir die Basis für den weiteren Expansionskurs unseres Unternehmens. Das frische Kapital wird in die Produktentwicklung und Erschließung neuer Märkte fließen.“ Klaus Weinert, Unternehmensgründer und für die Produktentwicklung verantwortlich, sagt: „Das frische Kapital ermöglicht die weitere Internationalisierung unseres Geschäfts und den weiteren Ausbau unserer Softwarelösung z.B. im Bereich der quantitativen Analysen sowie bei Investments in die Assetklassen Wohnimmobilien und Infrastruktur.“

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Green Buildings auf Rekordkurs

Über 10 Milliarden Euro Transaktionsvolumen in Deutschland

von Stefan Posch

Zertifizierte Green Buildings nehmen einen immer größeren Stellenwert was das Transaktionsvolumen betrifft ein. In Deutschland fielen 2018 10,1 Milliarden Euro auf Immobilien mit einem Green Building-Zertifikat. Mit dem Rekordergebnis wurde jenes vom Vorjahr um 29 Prozent getoppt. Das ergibt eine Analyse von BNP Paribas Real Estate. „Der seit 2011 zu beobachtende Aufwärtstrend setzt sich also unvermindert fort“, sagt Hermann Horster, Head of Sustainability der BNP Paribas Real Estate. „Dies gilt nicht nur absolut, sondern auch relativ betrachtet. Mit einem Anteil von knapp 22 Prozent am gewerblichen Investitionsvolumen stellten zertifizierte Objekte 2018 ebenfalls eine neue Bestmarke auf. Bei diesen Zahlen ist natürlich zu berücksichtigen, dass das Marktsegment Green Buildings auch von den insgesamt außergewöhnlich guten Investmentumsätzen profitiert hat.“ Neben dem absoluten Volumen sind drei Trends hervorzuheben: Zum einen stellen Bürogebäude mit einem Umsatzanteil von 94 Prozent weiterhin die mit Abstand wichtigste Assetklasse dar. Zum anderen hat sich auch die Tendenz zu großvolumigen und häufig prominenten Objekten nochmals verstärkt, sodass mittlerweile 92 Prozent des Transaktionsvolumens im Green-Building-Segment auf Verkäufe im dreistelligen Millionenbereich entfallen. Vor diesem Hintergrund ist es auch nicht verwunderlich, dass die deutschen A-Standorte rund 94 Prozent zum Gesamtumsatz mit zertifizierten Gebäuden beisteuern. Der Löwenanteil entfiel dabei auf Frankfurt mit 52 Prozent vor München (12 Prozent), Hamburg und Berlin (jeweils 10 Prozent) sowie Düsseldorf, Köln und Stuttgart (zusammen 10 Prozent). Bekannte Beispiele sind der Forward Deal Aqua als Teil der FOUR-Projektentwicklung in Frankfurt (DGNB), der Metro Campus in Düsseldorf (BREEAM) oder das Springer Quartier in Hamburg (LEED).

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Schopenhauerstraße fast ausverkauft

Von 36 Wohnungen nur mehr 3 übrig

von Charles Steiner

Schopenhauerstraße 26Schopenhauerstraße 26

Die Raiffeisen Vorsorge Wohnungen (RVW) erweist sich neuerlich als sehr aktiv und konnte dabei erneut ein Projekt nahezu ausverkaufen. Wie das Unternehmen mitteilt, konnten vom Wohnprojekt Schopenhauerstraße Ecke Kutschkergasse in Währing 33 von 36 Wohnungen verkauft werden, nur mehr drei sind übrig. Generell sind Vorsorgewohnungen derzeit ein äußerst gefragtes Gut, sagt Marion Weinberger-Fritz, die Nachfrage ist hoch: „Seit ihrer Gründung 2006 hat die RVW schon weit mehr als tausend Wohnungen verkauft, also deutlich mehr als 100 pro Jahr. Unser Marktanteil von über 20 Prozent und damit unser Erfolg basiert auf der konsequenten Verwirklichung von Wohnungen, wie sie der Markt braucht - und gerade hier im 18. Bezirk herrscht ein regelrechter Ansturm auf unsere Produkte.“

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AK Wien präsentiert 5-Punkte-Paket

Neues Mietrecht, mehr Investorenpflichten und mehr sozialer Wohnbau

von Stefan Posch

Die Arbeiterkammer Wien hat kürzlich ein 5-Punkte-Paket für den Wohnmarkt präsentiert. „Die Stadt muss jetzt reagieren, um die Verdrängung von Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen zu bremsen“, so Thomas Ritt, Leiter der AK Abteilung Kommunalpolitik.
So wird etwa gefordert, dass ein neues Mietrecht Mietobergrenzen auch für private Wohnungen, die nach 1945 errichtet wurden, festlegt. Ausgenommen davon sind frei finanziert errichtete Wohnungen der vergangenen 30 Jahre.
Über städtebauliche Verträge soll laut AK die Stadt Wien private Investoren zu einem Sozialwohnungsanteil von etwa einem Drittel verpflichten. Investoren sollen künftig auch eine Wertsteigerungsabgabe leisten, wenn etwa eine neue U-Bahn-Station den Wert ihrer Immobilie steigert. Zudem wird gefordert, dass schon im Grundbuch stehen muss, dass auch nach Ablauf einer Förderfrist die Wohnung weiterhin zu sozial verträglichen Mieten vergeben werden muss.
Bund und Länder sollen dem geförderten Wohnbau zudem Grundstücksreserven zur Verfügung stehen. Zudem fordert die AK Wien, dass Stadtviertelmanagement und systematische Beobachtung von Verdrängungsprozessen Hand in Hand gehen müssen.

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Sicherheitsfalle Smart Home

Hälfte aktualisiert Standardpasswörter nicht

von Charles Steiner

Wenn man über die Digitalisierung seiner eigenen vier Wände redet, muss man auch über Datensicherheit reden. Doch dieses Thema wird offenbar gerne ausgeblendet. Zu diesem Schluss gelangt der deutsche TÜV-Verband, der eine Umfrage unter 1.002 Personen über 16 durchgeführt hatte. Die Resultate geben jedoch zu bedenken: Lediglich 53 Prozent der Nutzer von Smart Home-Anwendungen ändern das werkseingestellte Passwort - doch diese sind leicht zu knacken. Und ein gutes Drittel (35 Prozent) achtet auch nicht auf notwendige Sicherheits-Updates. Laut Umfrage achten nur 41 Prozent der Befragten bei der Anschaffung von Smart Home Produkten auf IT-Sicherheitsfunktionen wie automatische Sicherheitsupdates oder eine verschlüsselte Datenübertragung, 59 Prozent tun dies nicht. Und nur 36 Prozent verzichten darauf, ausgewählte Smart Home Geräte mit dem offenen Internet zu verbinden. Marc Fliehe, Leiter Digitales und IT-Sicherheit beim TÜV-Verband, alarmiert: „Immer mehr Verbraucher steuern Heizungsthermostate, Lampen und Jalousien per Smartphone oder lassen autonome Staubsauger durch ihre Wohnungen fahren. Die digitale Sicherheit im Smart Home kommt in vielen Haushalten aber noch zu kurz.“

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Godewind finanziert Büro-Immos

Darlehensverträge für 76 Millionen Euro unterzeichnet

von Günther Schneider

Die auf deutsche Büroimmobilien konzentrierte Godewind hat jetzt drei weitere Kreditverträge in Höhe von insgesamt 76 Millionen Euro für die drei letzten noch nicht fremdfinanzierten Assets ihres Büroimmobilien-Portfolios unterzeichnet. Das gab die Godewind via Aussendung bekannt. Die Darlehen dienen der Finanzierung der Immobilien „Y2“ in Frankfurt, sowie „sunsquare“ und „Eight Dornach“ im Großraum München, die zu einem Netto-Kaufpreis von insgesamt 112,5 Millionen Euro erworben wurden. Am 2. Mai wurde bereits die erfolgreiche Finanzierung in Höhe von 92 Millionen Euro für das „Quartier am Zeughaus“ in Hamburg gemeldet. Mit dieser Transaktion seien nun alle Akquisitionen geclosed und finanziert.
Mit der Kreditvereinbarung für das „Y2“ in Frankfurt wurde ein Annuitätendarlehen über 36 Millionen Euro mit einer Laufzeit von vier Jahren abgeschlossen. Für das „sunsquare“ und das „Eight Dornach“ wurden zwei Kreditvereinbarungen zu einem Zinssatz bei einer Laufzeit von fünf Jahren abgeschlossen. Der Durchschnittszinssatz der Godewind-Gruppe beträgt nunmehr 1,38 Prozent.

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Wechsel im Vonovia-Vorstand

Personalrochade im Vorstandsteam

von Charles Steiner

Bei der Buwog-Mutter Vonovia steht ein Wechsel im Vorstand an. Wie die Vonovia berichtet, wird sich COO Klaus Freiberg mit Ablauf der Hauptversammlung am 16. Mai aus dem Vorstandsteam aus eigenem Wunsch zurückziehen. Für ihn übernimmt Arnd Fittkau, bisher Generalbevollmächtigter von Vonovia für das Segment Bewirtschaftung. Das Segment Value-add wird zukünftig vom Vorstandsvorsitzenden von Vonovia, Rolf Buch, verantwortet und operativ von der neuen Generalbevollmächtigten Konstantina Kanellopoulos geführt. Klaus Freiberg bleibt Vonovia auch nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand in beratender Funktion verbunden. Somit setzt sich der Vonovia-Vorstand aus CEO Rolf Buch, CFO Helene von Roeder, COO Arnd Fittkau und Daniel Riedl, Vorstand für Development zusammen.
Der neue COO Fittkau begann 2002 als Leiter des Beteiligungscontrollings seine Laufbahn im heutigen Vonovia Konzern. 2005 verschlug es ihn für drei Jahre zur Gagfah Group, wo er als Head of Controlling tätig war. Seit 2008 ist er wieder zurück bei der Vonovia und führte seitdem mehrere Geschäftsführermandate in Vorgänger- bzw. Tochtergesellschaften des Vonovia Konzerns am Standort Bochum, München, Frankfurt und Gelsenkirchen.

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Termin zum Tag: Bundestag

13. und 14. Juni in Graz

von Charles Steiner

Die Zukunft der Immobilien - Urbanisierung und Regionalisierung. Das sind die Leitthemen des Bundesimmobilientags, der am 13. und 14. Juni in Graz von der steirischen Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder ausgetragen wird und zu dem zahlreiche Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet werden. Denn: Kaum etwas in der Geschichte hat zur Zeit das soziale Miteinander derart verändert wie die Digitalisierung. Weltweite Kommunikation in Echtzeit zu jedem Zeitpunkt an jedem Ort ist dadurch möglich geworden - und das ist nicht nur für die persönliche Interaktion eine Disruption, sondern auch für die Immobilie selbst. Und dann gibt es noch die Urbanisierung, weswegen Regionen immer mehr ausdünnen. Es bedarf also sowohl einer intelligenten Stadtentwicklung als auch einer nachhaltigen Regionalentwicklung.
Das zweitägige Konferenzprogramm spiegelt all diese Entwicklungen wider. Viktor Weber, Autor und Leiter Future Real Estate Institute, Regensburg etwa spricht über die Immobilienbranche im digitalen Wandel, Verkaufstrainer Ingo Vogel stellt die Frage, wo der Mensch bei der digitalen Transformation bleibt. Leitprojekte zur Zukunft von Graz werden vom Bürgermeister Siegfried Nagl präsentiert, Roland Kummerer (nonconform ideenwerkstatt Berlin) gibt Tipps, wie man die Entwicklung in Regionen vorantreiben kann und Alfred Tanczos, Richter des OLG Graz spricht über die aktuelle Judikatur. Auch dem Thema PropTech wird beim Bundestag Rechnung getragen. Der Bundestag der Immobilien- und Vermögenstreuhänder findet vom 13. bis 14. Juni im Dom im Berg in Graz statt. Anmeldungen sind unter bundestag.at möglich.

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Karriere zum Tag: Neu bei EdRAM

Michel Longhini neuer Chef Private Banking

von Charles Steiner

Michel_LonghiniMichel_Longhini

Die Edmond de Rothschild-Gruppe (EdRAM) ernennt Michel Longhini zum Leiter des Geschäftsbereichs Private Banking, wie die Investmentgesellschaft über eine Mitteilung bekannt gibt. Damit ist die neue Unternehmensleitung der Edmond de Rothschild-Gruppe komplett. In seiner neuen Funktion wird Michel Longhini das gesamte Spektrum der Privatbank-Aktivitäten der Gruppe beaufsichtigen: Schweiz, Frankreich, Monaco, Luxemburg, Italien, Spanien, Portugal, Belgien, Grossbritannien und Israel.
Michel Longhini gilt für EdRAM als anerkannter Fachmann mit annähernd 30 Jahren Erfahrung im Privatbanksektor. Er hat fast seine gesamte Laufbahn bei zwei Branchenführern im Wesentlichen in Europa und Asien verbracht. Er besitzt ein MBA-Diplom der Ecole de Management Lyon.
Seit 2010 war er Chief Executive Officer Private Banking und Mitglied des Exekutivausschusses der UBP in Genf. Michel startete 1988 seine Karriere bei Paribas. Ab 1999 war er dort Mitglied im Exekutivausschuss und übernahm nacheinander die Positionen Leiter des Anlagegeschäfts, CEO von BNP Paribas Wealth Management in Asien (2003-2008) und schließlich CEO Wealth Management International in Paris (2008-2010).

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Trotzdem bleibt die Nachfrage ungebrochen hoch

Immo-Preise flachen sich ab

von Charles Steiner

Der Preis­an­stieg für Wohn­im­mo­bi­li­en hat sich im ers­ten Quar­tal ab­ge­flacht - trotz des Um­stands, dass be­son­ders in Bal­lungs­zen­tren die Nach­fra­ge nach Ei­gen­tums- und Miet­woh­nun­gen un­ge­bro­chen hoch ist. Das geht aus der Pres­se­kon­fe­renz des Im­mo­bi­li­en­ring heu­te Vor­mit­tag im Ers­te Cam­pus her­vor, bei dem der Mak­ler­mo­ni­tor für die ers­ten drei Mo­na­te des Jah­res prä­sen­tiert wur­de. Laut die­sem wür­de das In­ter­es­se an Ein­fa­mi­li­en­häu­sern in den Re­gio­nen und da­mit auch die er­ziel­ba­ren Prei­se stei­gen - al­ler­dings vor­nehm­lich auf­grund des man­geln­den An­ge­bots an Bau­grund­stü­cken und auch auf­grund der stark ver­teu­er­ten Bau­kos­ten für ein Ei­gen­heim. Eben­falls iden­ti­fi­zier­te der Mak­ler­mo­ni­tor im Rah­men ei­ner Be­fra­gung der Im­mo­bi­li­en­ring-Mak­ler, dass in den ver­gan­ge­nen Jah­ren bei Pri­va­ten Ver­käu­fern ein Trend zur Spe­ku­la­ti­on ein­ge­setzt ha­be. War das zu­vor durch die emo­tio­na­le Bin­dung zum Ob­jekt er­klär­bar ge­we­sen, wür­den es jetzt Me­di­en­be­rich­te sein. Ge­org Spie­gel­feld, Prä­si­dent des Im­mo­bi­li­en­ring: „Be­flü­gelt von Me­di­en­be­rich­ten wer­den oft un­ver­schäm­te Prei­se ver­an­schlagt, die nichts mit ei­nem rea­len Markt- und Im­mo­bi­li­en­wert ge­mein­sam ha­ben. Un­se­re Mak­le­rIn­nen ver­su­chen auf die Ab­ge­ber ent­spre­chend ein­zu­wir­ken. Lei­der zieht das meist den Ver­lust des Auf­tra­ges nach sich.“
Ge­ne­rell warnt Spie­gel­feld die Mak­ler­bran­che, trotz der der­zei­ti­gen Im­mo­bi­li­en­boom-Pha­se nicht in der Kom­fort­zo­ne hän­gen zu blei­ben, das sei trü­ge­risch: „Das klas­si­sche Mak­ler­ge­schäft ver­än­dert sich, Soft­ware­lö­sun­gen und Tech­no­lo­gie al­lein ge­nü­gen nicht. Es braucht ei­ne in­no­va­ti­ve, nach­hal­ti­ge Bran­chen­kul­tur, die den Kun­den ver­mit­telt wird“, so Spie­gel­feld, für den im­mer noch die Men­schen ent­schei­dend sind. Ei­ne hoch­wer­ti­ge Dienst­leis­tung sei für ihn nicht er­setz­bar. Denn die Su­chen­den sei­en mitt­ler­wei­le oft­mals durch die Fül­le an di­gi­ta­len An­ge­bo­ten über­for­dert. Da­zu brau­che es Vor­den­ker in der Bran­che - von de­nen es zwar be­reits vie­le gibt, er wünscht sich aber mehr da­von.
Ei­nen Blick in die Bun­des­län­der wagt An­dre­as G. Gres­sen­bau­er, Vi­ze­prä­si­dent des Im­mo­bi­li­en­ring. Er sieht vor al­lem in Salz­burg kei­ne gu­te Preis­si­tua­ti­on für Alt­stadt­woh­nun­gen, Aus­wir­kun­gen von er­schwer­ter Zu­fahrt in die In­nen­stadt und man­geln­de Park­plät­ze. Er sieht in den kom­men­den Jah­ren zu­neh­mend ei­nen Klein­woh­nungs­markt in Salz­burg auf­kei­men, bis da­to sei er fak­tisch nicht vor­han­den ge­we­sen. Auch wenn die Salz­bur­ger In­nen­stadt oh­ne­hin schon teu­er ist, ist für Gres­sen­bau­er künst­li­che Preis­trei­be­rei un­se­ri­ös. Und greift ei­nen Mak­ler an, der, so Gres­sen­bau­er, ein und das sel­be Ob­jekt in­ner­halb von zwei Jah­ren mit 50-pro­zen­ti­gem Auf­schlag an­ge­bo­ten hat­te. Das, ob­wohl kei­ne wert­stei­gern­den Ent­wick­lun­gen an der Im­mo­bi­lie statt­ge­fun­den hat­ten: „Das ist Schar­la­ta­ne­rie und nicht ar­gu­men­tier­bar, schon gar nicht für ei­nen zer­ti­fi­zier­ten ös­ter­rei­chi­schen Mak­ler“, so Gres­sen­bau­er.

Deutlich höhere Kennzahlen im ersten Quartal 2019

Vonovia steigert Gewinn

von Stefan Posch

Die Bu­wog-Mut­ter Vo­no­via ist stark in das Ge­schäfts­jahr 2019 ge­star­tet. Im 1. Quar­tal konn­te das Pe­ri­od­en­er­geb­nis von 129,0 Mil­lio­nen Eu­ro im Vor­jah­res­zeit­raum auf 201,4 Mil­lio­nen Eu­ro ge­stei­gert wer­den. Der Group FFO wur­de auf 303,6 Mil­lio­nen Eu­ro er­höht (Q1 2018: 253,0 Mil­lio­nen Eu­ro). Auch das EBIT­DA nach IFRS konn­te von 299,4 Mil­lio­nen auf 388,2 Mil­lio­nen Eu­ro deut­lich ge­stei­gert wer­den.
Heu­te be­sitzt Vo­no­via rund 395.000 Woh­nun­gen in Deutsch­land, Ös­ter­reich und Schwe­den. Hin­zu kom­men rund 79.000 ver­wal­te­te Woh­nun­gen. Der Port­fo­li­o­wert liegt bei zir­ka 44,5 Mil­li­ar­den Eu­ro. Die Vo­no­via er­war­tet, dass sich die po­si­ti­ve Ent­wick­lung im Ge­schäfts­jahr 2019 wei­ter fort­setzt. Vor dem Hin­ter­grund der Dy­na­mik im deut­schen, ös­ter­rei­chi­schen und schwe­di­schen Woh­nungs­markt er­war­tet das Un­ter­neh­men ei­ne wei­te­re Wert­stei­ge­rung der Im­mo­bi­li­en.
Vo­no­via er­höht zu­dem leicht die Pro­gno­se für die Er­trags­kraft; der Group FFO wird vor­aus­sicht­lich ei­ne Hö­he von rund 1,17 Mil­li­ar­den Eu­ro bis 1,22 Mil­li­ar­den Eu­ro er­rei­chen, vor al­lem auch durch wei­te­re Ef­fi­zi­enz­stei­ge­run­gen und die Ak­ti­vi­tä­ten in Schwe­den. Das ent­spricht ei­nem Plus von rund 5 Pro­zent ge­gen­über dem Vor­jahr. Gleich­zei­tig plant Vo­no­via, sei­ne In­ves­ti­tio­nen im Ge­samt­jahr 2019 auf rund 1,3 bis 1,6 Mil­li­ar­den Eu­ro wei­ter zu er­hö­hen.
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Neue Hotelmarke in Signa-Projekt in Wien

Andaz Vienna öffnet Pforten

von Charles Steiner

Das Andaz Vienna am BelvedereDas Andaz Vienna am Belvedere
Der Na­me An­daz kommt aus dem Hin­di und be­deu­tet per­sön­li­cher Stil. Mit die­sem Brand re­üs­siert Hyatt erst­mals auch in Wien und da­mit er­folg­te auch der Mar­ken­ein­tritt von An­daz in Ös­ter­reich. Das An­daz Vi­en­na am Bel­ve­de­re wur­de so­eben in der Ar­se­n­al­stra­ße er­öff­net. Es ist Teil des Si­gna-Pro­jekts „Par­ka­part­ments am Bel­ve­de­re“, das von Ren­zo Pia­no ge­plant wur­de. Das Ho­tel ver­fügt über 303 Zim­mer, ei­nen 2.200 m² um­fas­sen­den Kon­fe­renz­be­reich, ei­nen 700 m² gro­ßen Ball­saal, Fit­ness­be­reich, Re­stau­rant, Ea­tery und ei­ne Rooft­op Bar im 16. Stock­werk. Göz­de Eren, Ge­ne­ral Ma­na­ger des An­daz Vi­en­na am Bel­ve­de­re will mit der Mar­ke und der Ho­tel­kon­zep­ti­on in­ter­na­tio­na­le Gäs­te wie Wie­ner glei­cher­ma­ßen be­geis­tern: „Die Mar­ke An­daz rich­tet sich an Gäs­te, die ih­re Neu­gier an Neu­em stil­len möch­ten und bie­tet un­ver­gess­li­che Er­leb­nis­se, die es er­mög­li­chen, sich wie ein Ein­hei­mi­scher zu füh­len.“

KGAL und Patrizia steigen bei control.IT ein

Softwareunternehmen als Investment

von Charles Steiner

Seit ge­rau­mer Zeit scheint die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft ne­ben dem Zy­klus nur von ei­nem The­ma zu spre­chen: Die Di­gi­ta­li­sie­rung. Und Un­ter­neh­men, die Soft­ware­pro­duk­te für die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft an­bie­ten, kön­nen mit­un­ter auch als In­vest­ment tau­gen. Jetzt ha­ben sich drei grö­ße­re Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men in ein sol­ches ein­ge­kauft: KGAL und Pa­tri­zia sind jetzt im Rah­men ei­ner Ka­pi­tal­er­hö­hung von­sei­ten con­trol.IT mit je­weils zehn Pro­zent in die­ses Un­ter­neh­men ein­ge­stie­gen, die HIH Re­al Es­ta­te, die be­reits seit 2006 in das Un­ter­neh­men in­ves­tiert ist, hat eben­falls An­tei­le zu­ge­kauft und hält jetzt eben­falls zehn Pro­zent. Das gab con­trol.IT via Aus­sen­dung be­kannt. sie stellt mit bi­son.box ei­ne Soft­ware-An­wen­dung für As­set- und Port­fo­lio­ma­nage­ment her. Die ver­blei­ben­den 70 Pro­zent des Un­ter­neh­mens wer­den wei­ter­hin zu glei­chen Tei­len von den drei Ge­schäfts­füh­rern Jan Kör­ner, Rieks Wes­ters und Klaus Wei­nert ge­hal­ten. Die Er­wei­te­rung des Ge­sell­schaf­ter­krei­ses steht un­ter dem Vor­be­halt der Zu­stim­mung durch die Kar­tell­be­hör­den. Bei der Ka­pi­tal­er­hö­hung hand­le es sich um ei­nen „ho­hen ein­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­trag“, wie con­trol.IT er­klärt.
Jan Kör­ner, CEO bei con­trol.IT, kom­men­tiert: „Mit der Ka­pi­tal­er­hö­hung le­gen wir die Ba­sis für den wei­te­ren Ex­pan­si­ons­kurs un­se­res Un­ter­neh­mens. Das fri­sche Ka­pi­tal wird in die Pro­dukt­ent­wick­lung und Er­schlie­ßung neu­er Märk­te flie­ßen.“ Klaus Wei­nert, Un­ter­neh­mens­grün­der und für die Pro­dukt­ent­wick­lung ver­ant­wort­lich, sagt: „Das fri­sche Ka­pi­tal er­mög­licht die wei­te­re In­ter­na­tio­na­li­sie­rung un­se­res Ge­schäfts und den wei­te­ren Aus­bau un­se­rer Soft­ware­lö­sung z.B. im Be­reich der quan­ti­ta­ti­ven Ana­ly­sen so­wie bei In­vest­ments in die As­set­klas­sen Wohn­im­mo­bi­li­en und In­fra­struk­tur.“
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Über 10 Milliarden Euro Transaktionsvolumen in Deutschland

Green Buildings auf Rekordkurs

von Stefan Posch

Zer­ti­fi­zier­te Green Buil­dings neh­men ei­nen im­mer grö­ße­ren Stel­len­wert was das Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men be­trifft ein. In Deutsch­land fie­len 2018 10,1 Mil­li­ar­den Eu­ro auf Im­mo­bi­li­en mit ei­nem Green Buil­ding-Zer­ti­fi­kat. Mit dem Re­kord­er­geb­nis wur­de je­nes vom Vor­jahr um 29 Pro­zent ge­toppt. Das er­gibt ei­ne Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te. „Der seit 2011 zu be­ob­ach­ten­de Auf­wärts­trend setzt sich al­so un­ver­min­dert fort“, sagt Her­mann Hors­ter, Head of Sustaina­bi­li­ty der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te. „Dies gilt nicht nur ab­so­lut, son­dern auch re­la­tiv be­trach­tet. Mit ei­nem An­teil von knapp 22 Pro­zent am ge­werb­li­chen In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men stell­ten zer­ti­fi­zier­te Ob­jek­te 2018 eben­falls ei­ne neue Best­mar­ke auf. Bei die­sen Zah­len ist na­tür­lich zu be­rück­sich­ti­gen, dass das Markt­seg­ment Green Buil­dings auch von den ins­ge­samt au­ßer­ge­wöhn­lich gu­ten In­vest­ment­umsät­zen pro­fi­tiert hat.“ Ne­ben dem ab­so­lu­ten Vo­lu­men sind drei Trends her­vor­zu­he­ben: Zum ei­nen stel­len Bü­ro­ge­bäu­de mit ei­nem Um­satz­an­teil von 94 Pro­zent wei­ter­hin die mit Ab­stand wich­tigs­te As­set­klas­se dar. Zum an­de­ren hat sich auch die Ten­denz zu groß­vo­lu­mi­gen und häu­fig pro­mi­nen­ten Ob­jek­ten noch­mals ver­stärkt, so­dass mitt­ler­wei­le 92 Pro­zent des Trans­ak­ti­ons­vo­lu­mens im Green-Buil­ding-Seg­ment auf Ver­käu­fe im drei­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­reich ent­fal­len. Vor die­sem Hin­ter­grund ist es auch nicht ver­wun­der­lich, dass die deut­schen A-Stand­or­te rund 94 Pro­zent zum Ge­samt­um­satz mit zer­ti­fi­zier­ten Ge­bäu­den bei­steu­ern. Der Lö­wen­an­teil ent­fiel da­bei auf Frank­furt mit 52 Pro­zent vor Mün­chen (12 Pro­zent), Ham­burg und Ber­lin (je­weils 10 Pro­zent) so­wie Düs­sel­dorf, Köln und Stutt­gart (zu­sam­men 10 Pro­zent). Be­kann­te Bei­spie­le sind der For­ward Deal Aqua als Teil der FOUR-Pro­jekt­ent­wick­lung in Frank­furt (DGNB), der Me­tro Cam­pus in Düs­sel­dorf (BREE­AM) oder das Sprin­ger Quar­tier in Ham­burg (LEED).
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Von 36 Wohnungen nur mehr 3 übrig

Schopenhauerstraße fast ausverkauft

von Charles Steiner

Schopenhauerstraße 26Schopenhauerstraße 26
Die Raiff­ei­sen Vor­sor­ge Woh­nun­gen (RVW) er­weist sich neu­er­lich als sehr ak­tiv und konn­te da­bei er­neut ein Pro­jekt na­he­zu aus­ver­kau­fen. Wie das Un­ter­neh­men mit­teilt, konn­ten vom Wohn­pro­jekt Scho­pen­hau­er­stra­ße Ecke Kutsch­ker­gas­se in Wäh­ring 33 von 36 Woh­nun­gen ver­kauft wer­den, nur mehr drei sind üb­rig. Ge­ne­rell sind Vor­sor­ge­woh­nun­gen der­zeit ein äu­ßerst ge­frag­tes Gut, sagt Ma­ri­on Wein­ber­ger-Fritz, die Nach­fra­ge ist hoch: „Seit ih­rer Grün­dung 2006 hat die RVW schon weit mehr als tau­send Woh­nun­gen ver­kauft, al­so deut­lich mehr als 100 pro Jahr. Un­ser Markt­an­teil von über 20 Pro­zent und da­mit un­ser Er­folg ba­siert auf der kon­se­quen­ten Ver­wirk­li­chung von Woh­nun­gen, wie sie der Markt braucht - und ge­ra­de hier im 18. Be­zirk herrscht ein re­gel­rech­ter An­sturm auf un­se­re Pro­duk­te.“

Neues Mietrecht, mehr Investorenpflichten und mehr sozialer Wohnbau

AK Wien präsentiert 5-Punkte-Paket

von Stefan Posch

Die Ar­bei­ter­kam­mer Wien hat kürz­lich ein 5-Punk­te-Pa­ket für den Wohn­markt prä­sen­tiert. „Die Stadt muss jetzt re­agie­ren, um die Ver­drän­gung von Men­schen mit klei­nen und mitt­le­ren Ein­kom­men zu brem­sen“, so Tho­mas Ritt, Lei­ter der AK Ab­tei­lung Kom­mu­nal­po­li­tik.
So wird et­wa ge­for­dert, dass ein neu­es Miet­recht Miet­ober­gren­zen auch für pri­va­te Woh­nun­gen, die nach 1945 er­rich­tet wur­den, fest­legt. Aus­ge­nom­men da­von sind frei fi­nan­ziert er­rich­te­te Woh­nun­gen der ver­gan­ge­nen 30 Jah­re.
Über städ­te­bau­li­che Ver­trä­ge soll laut AK die Stadt Wien pri­va­te In­ves­to­ren zu ei­nem So­zi­al­woh­nungs­an­teil von et­wa ei­nem Drit­tel ver­pflich­ten. In­ves­to­ren sol­len künf­tig auch ei­ne Wert­stei­ge­rungs­ab­ga­be leis­ten, wenn et­wa ei­ne neue U-Bahn-Sta­ti­on den Wert ih­rer Im­mo­bi­lie stei­gert. Zu­dem wird ge­for­dert, dass schon im Grund­buch ste­hen muss, dass auch nach Ab­lauf ei­ner För­der­frist die Woh­nung wei­ter­hin zu so­zi­al ver­träg­li­chen Mie­ten ver­ge­ben wer­den muss.
Bund und Län­der sol­len dem ge­för­der­ten Wohn­bau zu­dem Grund­stücks­re­ser­ven zur Ver­fü­gung ste­hen. Zu­dem for­dert die AK Wien, dass Stadt­vier­tel­ma­nage­ment und sys­te­ma­ti­sche Be­ob­ach­tung von Ver­drän­gungs­pro­zes­sen Hand in Hand ge­hen müs­sen.
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Hälfte aktualisiert Standardpasswörter nicht

Sicherheitsfalle Smart Home

von Charles Steiner

Wenn man über die Di­gi­ta­li­sie­rung sei­ner ei­ge­nen vier Wän­de re­det, muss man auch über Da­ten­si­cher­heit re­den. Doch die­ses The­ma wird of­fen­bar ger­ne aus­ge­blen­det. Zu die­sem Schluss ge­langt der deut­sche TÜV-Ver­band, der ei­ne Um­fra­ge un­ter 1.002 Per­so­nen über 16 durch­ge­führt hat­te. Die Re­sul­ta­te ge­ben je­doch zu be­den­ken: Le­dig­lich 53 Pro­zent der Nut­zer von Smart Ho­me-An­wen­dun­gen än­dern das werks­ein­ge­stell­te Pass­wort - doch die­se sind leicht zu kna­cken. Und ein gu­tes Drit­tel (35 Pro­zent) ach­tet auch nicht auf not­wen­di­ge Si­cher­heits-Up­dates. Laut Um­fra­ge ach­ten nur 41 Pro­zent der Be­frag­ten bei der An­schaf­fung von Smart Ho­me Pro­duk­ten auf IT-Si­cher­heits­funk­tio­nen wie au­to­ma­ti­sche Si­cher­heits­up­dates oder ei­ne ver­schlüs­sel­te Da­ten­über­tra­gung, 59 Pro­zent tun dies nicht. Und nur 36 Pro­zent ver­zich­ten dar­auf, aus­ge­wähl­te Smart Ho­me Ge­rä­te mit dem of­fe­nen In­ter­net zu ver­bin­den. Marc Flie­he, Lei­ter Di­gi­ta­les und IT-Si­cher­heit beim TÜV-Ver­band, alar­miert: „Im­mer mehr Ver­brau­cher steu­ern Hei­zungs­ther­mo­sta­te, Lam­pen und Ja­lou­si­en per Smart­pho­ne oder las­sen au­to­no­me Staub­sau­ger durch ih­re Woh­nun­gen fah­ren. Die di­gi­ta­le Si­cher­heit im Smart Ho­me kommt in vie­len Haus­hal­ten aber noch zu kurz.“
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Darlehensverträge für 76 Millionen Euro unterzeichnet

Godewind finanziert Büro-Immos

von Günther Schneider

Die auf deut­sche Bü­ro­im­mo­bi­li­en kon­zen­trier­te Go­de­wind hat jetzt drei wei­te­re Kre­dit­ver­trä­ge in Hö­he von ins­ge­samt 76 Mil­lio­nen Eu­ro für die drei letz­ten noch nicht fremd­fi­nan­zier­ten As­sets ih­res Bü­ro­im­mo­bi­li­en-Port­fo­li­os un­ter­zeich­net. Das gab die Go­de­wind via Aus­sen­dung be­kannt. Die Dar­le­hen die­nen der Fi­nan­zie­rung der Im­mo­bi­li­en „Y2“ in Frank­furt, so­wie „sunsqua­re“ und „Eight Dor­nach“ im Groß­raum Mün­chen, die zu ei­nem Net­to-Kauf­preis von ins­ge­samt 112,5 Mil­lio­nen Eu­ro er­wor­ben wur­den. Am 2. Mai wur­de be­reits die er­folg­rei­che Fi­nan­zie­rung in Hö­he von 92 Mil­lio­nen Eu­ro für das „Quar­tier am Zeug­haus“ in Ham­burg ge­mel­det. Mit die­ser Trans­ak­ti­on sei­en nun al­le Ak­qui­si­tio­nen ge­clo­sed und fi­nan­ziert.
Mit der Kre­dit­ver­ein­ba­rung für das „Y2“ in Frank­furt wur­de ein An­nui­tä­ten­dar­le­hen über 36 Mil­lio­nen Eu­ro mit ei­ner Lauf­zeit von vier Jah­ren ab­ge­schlos­sen. Für das „sunsqua­re“ und das „Eight Dor­nach“ wur­den zwei Kre­dit­ver­ein­ba­run­gen zu ei­nem Zins­satz bei ei­ner Lauf­zeit von fünf Jah­ren ab­ge­schlos­sen. Der Durch­schnitts­zins­satz der Go­de­wind-Grup­pe be­trägt nun­mehr 1,38 Pro­zent.
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Personalrochade im Vorstandsteam

Wechsel im Vonovia-Vorstand

von Charles Steiner

Bei der Bu­wog-Mut­ter Vo­no­via steht ein Wech­sel im Vor­stand an. Wie die Vo­no­via be­rich­tet, wird sich COO Klaus Frei­berg mit Ab­lauf der Haupt­ver­samm­lung am 16. Mai aus dem Vor­stands­team aus ei­ge­nem Wunsch zu­rück­zie­hen. Für ihn über­nimmt Arnd Fitt­kau, bis­her Ge­ne­ral­be­voll­mäch­tig­ter von Vo­no­via für das Seg­ment Be­wirt­schaf­tung. Das Seg­ment Va­lue-add wird zu­künf­tig vom Vor­stands­vor­sit­zen­den von Vo­no­via, Rolf Buch, ver­ant­wor­tet und ope­ra­tiv von der neu­en Ge­ne­ral­be­voll­mäch­tig­ten Kon­stan­ti­na Ka­nel­lo­pou­los ge­führt. Klaus Frei­berg bleibt Vo­no­via auch nach sei­nem Aus­schei­den aus dem Vor­stand in be­ra­ten­der Funk­ti­on ver­bun­den. So­mit setzt sich der Vo­no­via-Vor­stand aus CEO Rolf Buch, CFO He­le­ne von Ro­eder, COO Arnd Fitt­kau und Da­ni­el Riedl, Vor­stand für De­ve­lop­ment zu­sam­men.
Der neue COO Fitt­kau be­gann 2002 als Lei­ter des Be­tei­li­gungs­con­trol­lings sei­ne Lauf­bahn im heu­ti­gen Vo­no­via Kon­zern. 2005 ver­schlug es ihn für drei Jah­re zur Gag­fah Group, wo er als Head of Con­trol­ling tä­tig war. Seit 2008 ist er wie­der zu­rück bei der Vo­no­via und führ­te seit­dem meh­re­re Ge­schäfts­füh­rer­man­da­te in Vor­gän­ger- bzw. Toch­ter­ge­sell­schaf­ten des Vo­no­via Kon­zerns am Stand­ort Bo­chum, Mün­chen, Frank­furt und Gel­sen­kir­chen.
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13. und 14. Juni in Graz

Termin zum Tag: Bundestag

von Charles Steiner

Die Zu­kunft der Im­mo­bi­li­en - Ur­ba­ni­sie­rung und Re­gio­na­li­sie­rung. Das sind die Leit­the­men des Bun­des­im­mo­bi­li­en­tags, der am 13. und 14. Ju­ni in Graz von der stei­ri­schen Fach­grup­pe der Im­mo­bi­li­en- und Ver­mö­gens­treu­hän­der aus­ge­tra­gen wird und zu dem zahl­rei­che Teil­neh­mer aus dem ge­sam­ten Bun­des­ge­biet er­war­tet wer­den. Denn: Kaum et­was in der Ge­schich­te hat zur Zeit das so­zia­le Mit­ein­an­der der­art ver­än­dert wie die Di­gi­ta­li­sie­rung. Welt­wei­te Kom­mu­ni­ka­ti­on in Echt­zeit zu je­dem Zeit­punkt an je­dem Ort ist da­durch mög­lich ge­wor­den - und das ist nicht nur für die per­sön­li­che In­ter­ak­ti­on ei­ne Dis­rup­ti­on, son­dern auch für die Im­mo­bi­lie selbst. Und dann gibt es noch die Ur­ba­ni­sie­rung, wes­we­gen Re­gio­nen im­mer mehr aus­dün­nen. Es be­darf al­so so­wohl ei­ner in­tel­li­gen­ten Stadt­ent­wick­lung als auch ei­ner nach­hal­ti­gen Re­gio­nal­ent­wick­lung.
Das zwei­tä­gi­ge Kon­fe­renz­pro­gramm spie­gelt all die­se Ent­wick­lun­gen wi­der. Vik­tor We­ber, Au­tor und Lei­ter Fu­ture Re­al Es­ta­te In­sti­tu­te, Re­gens­burg et­wa spricht über die Im­mo­bi­li­en­bran­che im di­gi­ta­len Wan­del, Ver­kaufs­trai­ner In­go Vo­gel stellt die Fra­ge, wo der Mensch bei der di­gi­ta­len Trans­for­ma­ti­on bleibt. Leit­pro­jek­te zur Zu­kunft von Graz wer­den vom Bür­ger­meis­ter Sieg­fried Nagl prä­sen­tiert, Ro­land Kum­me­rer (non­con­form ide­en­werk­statt Ber­lin) gibt Tipps, wie man die Ent­wick­lung in Re­gio­nen vor­an­trei­ben kann und Al­fred Tanc­zos, Rich­ter des OLG Graz spricht über die ak­tu­el­le Ju­di­ka­tur. Auch dem The­ma PropTech wird beim Bun­des­tag Rech­nung ge­tra­gen. Der Bun­des­tag der Im­mo­bi­li­en- und Ver­mö­gens­treu­hän­der fin­det vom 13. bis 14. Ju­ni im Dom im Berg in Graz statt. An­mel­dun­gen sind un­ter bun­des­tag.at mög­lich.

Michel Longhini neuer Chef Private Banking

Karriere zum Tag: Neu bei EdRAM

von Charles Steiner

Michel_LonghiniMichel_Longhini
Die Ed­mond de Roth­schild-Grup­pe (EdRAM) er­nennt Mi­chel Long­hi­ni zum Lei­ter des Ge­schäfts­be­reichs Pri­va­te Ban­king, wie die In­vest­ment­ge­sell­schaft über ei­ne Mit­tei­lung be­kannt gibt. Da­mit ist die neue Un­ter­neh­mens­lei­tung der Ed­mond de Roth­schild-Grup­pe kom­plett. In sei­ner neu­en Funk­ti­on wird Mi­chel Long­hi­ni das ge­sam­te Spek­trum der Pri­vat­bank-Ak­ti­vi­tä­ten der Grup­pe be­auf­sich­ti­gen: Schweiz, Frank­reich, Mo­na­co, Lu­xem­burg, Ita­li­en, Spa­ni­en, Por­tu­gal, Bel­gi­en, Gross­bri­tan­ni­en und Is­ra­el.
Mi­chel Long­hi­ni gilt für EdRAM als an­er­kann­ter Fach­mann mit an­nä­hernd 30 Jah­ren Er­fah­rung im Pri­vat­bank­sek­tor. Er hat fast sei­ne ge­sam­te Lauf­bahn bei zwei Bran­chen­füh­rern im We­sent­li­chen in Eu­ro­pa und Asi­en ver­bracht. Er be­sitzt ein MBA-Di­plom der Eco­le de Ma­nage­ment Ly­on.
Seit 2010 war er Chief Exe­cu­ti­ve Of­fi­cer Pri­va­te Ban­king und Mit­glied des Exe­ku­tiv­aus­schus­ses der UBP in Genf. Mi­chel star­te­te 1988 sei­ne Kar­rie­re bei Pa­ri­bas. Ab 1999 war er dort Mit­glied im Exe­ku­tiv­aus­schuss und über­nahm nach­ein­an­der die Po­si­tio­nen Lei­ter des An­la­ge­ge­schäfts, CEO von BNP Pa­ri­bas Wealth Ma­nage­ment in Asi­en (2003-2008) und schließ­lich CEO Wealth Ma­nage­ment In­ter­na­tio­nal in Pa­ris (2008-2010).
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Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.

Warten auf den Stein der Weisen

Der Han­del ist im Wan­del. Und zwar so rasch und ra­di­kal wie noch nie - und das hat nicht nur mit On­line zu tun. Die dies­jäh­ri­ge Ma­pic war da­her vor al­lem der Sinn­su­che ge­wid­met. Es ist ein we­nig wie bei der Maus im An­ge­sicht der Schlan­ge. Es ist klar, dass es jetzt um das blan­ke Über­le­ben geht, aber ir­gend­wie fehlt die ret­ten­de Idee, ob, wo­hin und wie man sich da­zu be­we­gen soll.Noch nie zu­vor war die Ma­pic so sehr von Un­si­cher­hei­ten über die Zu­kunft ge­prägt wie in die­ser No­vem­ber­wo­che. Die - im Ver­gleich zu 2007 schon deut­lich be­schei­de­ne­ren - Events und Din­ners ein­zel­ner Aus­stel­ler und der be­rufs­be­dingt zur Schau ge­stell­te Op­ti­mis­mus für die ei­ge­nen Pro­jek­te kön­nen in­des­sen den kri­ti­schen Be­ob­ach­ter nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass die Re­tail­im­mo­bi­li­en­bran­che den Weg für die Zu­kunft noch nicht wirk­lich ent­deckt hat. Mehr als 8.500 De­le­gier­te aus 80 Län­dern, da­von 2.100 Ein­zel­händ­ler, 2.500 Ent­wick­ler und 1.000 In­ves­to­ren, wa­ren in die­sem Jahr auf der Ma­pic prä­sent.Für vie­le da­von war es vor al­lem auch ei­ne Su­che nach neu­en We­gen. Mie­ter wech­seln öf­ter "An­bie­ter von Ein­zel­han­dels­flä­chen müs­sen in den nächs­ten zehn Jah­ren mit so vie­len Mie­ter­wech­seln rech­nen wie sel­ten zu­vor", pro­gnos­ti­ziert Jörg Bit­zer, Lei­ter des Be­reichs Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en bei EHL Im­mo­bi­li­en. "Ei­ner­seits wer­den ins­be­son­de­re in Mit­tel­eu­ro­pa zahl­rei­che tra­di­tio­nel­le Groß­mie­ter aus den Be­rei­chen Tex­til, Schu­he und Elek­tro­nik oder auch Ban­ken Flä­chen re­du­zie­ren, an­de­rer­seits drängt ei­ne Viel­zahl von neu­en, oft­mals al­ler­dings auch klei­ne­ren Kon­zep­ten auf den Markt, die für gut ge­ma­nag­te Stand­or­te ei­ne enor­me Chan­ce dar­stel­len. Es wird al­so län­ger­fris­tig we­ni­ger Flä­chen­nach­fra­ge ge­ben und wir wer­den ganz an­de­re Shops und Dienst­leis­ter se­hen als heu­te." Big Da­ta im Kom­men In­des­sen hat der In­no­va­ti­ons­markt er­war­tungs­ge­mäß auch kei­ne um­wer­fen­den Neu­hei­ten ge­bracht: Big Da­ta und Ein­satz­mög­lich­kei­ten für künst­li­che In­tel­li­genz wa­ren hier wohl die in­ter­es­san­tes­ten Haupt­the­men. Und na­tür­lich neue Un­ter­hal­tungs­ide­en und Gastro­kon­zep­te, mit de­nen dem wach­sen­den On­line-Han­del et­was ent­ge­gen­ge­setzt wer­den soll. Die zwei­te gro­ße Ver­än­de­rung ist eben­falls dem Trend zum er­leb­nis­ori­en­tier­ten Ein­kauf ge­schul­det: die star­ke Aus­wei­tung von En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­ten. Vir­tu­al-Rea­li­ty-Er­leb­nis­se in 3D-Shows, Ga­ming Are­as, auf­wen­di­ge Kin­der­er­leb­nis­be­rei­che oder auch bis zu meh­re­re Tau­send Qua­drat­me­ter gro­ße Sport­be­rei­che - z.B. Tram­po­lin­parks - sind nur ei­ni­ge der neu­en En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­te, die auf der MA­PIC auf enor­mes In­ter­es­se stie­ßen. "Die Viel­zahl der Show- und Mit­mach­an­ge­bo­te wird da­zu füh­ren, dass die Ver­weil­dau­er im Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft deut­lich zu­neh­men wird", so Bit­zer. Frei­lich ist es Jam­mern auf ho­hem Ni­veau, was hier be­trie­ben wird. Im zu­rück­lie­gen­den Jahr­zehnt ist die Re­tail-Ver­kaufs­flä­che um zwölf Pro­zent ge­stie­gen - und zwar durch­schnitt­lich pro Jahr! Flä­chen­trei­ber da­bei wa­ren - und sind es auch wei­ter­hin - vor al­lem Chi­na und In­di­en. Auf die­se bei­den Märk­te set­zen die welt­weit ak­ti­ven 150 Top- mar­ken in der Re­tail­sze­ne auch ih­re Haupt­an­stren­gun­gen. "Chi­na ist ein be­son­ders viel­ver­spre­chen­der Markt für Out­lets", sagt Lois Lu Yi, VP von Bei­jing Ca­pi­tal Grand, ei­ner in Hong Kong an­ge­sie­del­ten In­vest­ment Hol­ding Ge­sell­schaft, die auch selbst ent­wi­ckelt. "Die ge­sam­te Out­let­flä­che in Chi­na wächst pro Jahr um der­zeit 34 Pro­zent. Bei Kauf­häu­sern liegt das Wachs­tum bei 8 Pro­zent, bei Shop­ping Malls bei 29 Pro­zent." Aber auch in Eu­ro­pa gibt es Ak­ti­vi­tä­ten. Hier sol­len vor al­lem (neue) Gas­tro­no­mie­kon­zep­te schrump­fen­de Han­dels­flä­chen kom­pen­sie­ren. Fol­ge­rich­tig hat Ma­pic-Che­fin Na­tha­lie De­pe­tro auch für nächs­tes Jahr ei­ne neue Ver­an­stal­tung, die Ma­pic Es­sen & Trin­ken in Mai­land, an­ge­kün­digt. Neue Tech­no­lo­gi­en im Ein­zel­han­del ge­hen aber noch weit über On­line-Han­del und Big Da­ta hin­aus. Durch Au­to­ma­ti­sie­rung und Ro­bo­ter wird sich die Zahl der Jobs im Ein­zel­han­del bis 2030 än­dern. Ei­ni­ge au­to­ma­ti­sier­te Pro­zes­se wer­den mensch­li­che Ar­beits­kräf­te er­set­zen. Das "In­ter­net der Din­ge" wird laut ei­ner CB­RE-Stu­die zur Nor­ma­li­tät. Durch die vor­an­schrei­ten­de In­te­gra­ti­on von Mil­li­ar­den an Er­ken­nungs­zei­chen und Mar­kie­run­gen er­hal­ten Ein­zel­händ­ler mehr und mehr In­for­ma­tio­nen über die Kauf­sche­ma­ta von Kun­den. Re­tailer kön­nen so das Kauf­ver­hal­ten und die Be­dürf­nis­se der Kun­den be­reits an­ti­zi­pie­ren und La­ger­be­stän­de so­wie Aus­lie­fe­rung ent­spre­chend ef­fi­zi­en­ter ge­stal­ten. Dank in­tel­li­gen­ter Ge­rä­te­tech­no­lo­gie - wie Smart­pho­nes - kön­nen Ver­brau­cher buch­stäb­lich über­all und zu je­der Zeit kau­fen, was sie se­hen. Ei­ne ein­fa­che Echt­zeit- Bil­der­ken­nungs-Ana­ly­se macht al­les "kauf­bar" - von je­der Quel­le. Und: Stores wer­den zu Show­rooms und fun­gie­ren als Mar­ken­bot­schaf­ter, die sich auf Mar­ken­er­leb­nis­se kon­zen­trie­ren. Shop­ping be­deu­tet Mar­ken­er­leb­nis, in das man ein­taucht und bei dem man die Bin­dung mit der Mar­ke in­ten­si­viert. Der Kon­su­ment des Jah­res 2030 hat im­mer noch den Wunsch, ei­nen Store zu be­su­chen. Die Kon­su­men­ten wün­schen sich neue Er­fah­run­gen. Ein­zel­händ­ler wer­den die­se Ge­le­gen­heit er­grei­fen und Er­leb­nis­se mit mehr In­ter­ak­ti­on und Lern­ef­fek­ten für Kon­su­men­ten kre­ieren. Frei­lich, das be­deu­tet auch mehr Ar­beit für das Cen­ter­ma­nage­ment. Bit­zer: "Das Cen­ter­ma­nage­ment wird so kom­plex wie nie zu­vor sein. Tech­ni­sche Neue­run­gen sind zu im­ple­men­tie­ren, bau­li­che Ver­än­de­run­gen vor­zu­neh­men, und statt mit we­ni­gen Ex­pan­si­ons­ma­na­gern ei­ni­ger glo­ba­ler Ein­zel­han­dels­kon­zer­ne zu re­den, muss man künf­tig in ei­ner deut­lich viel­fäl­ti­ge­ren Ein­zel­han­dels­sze­ne eng ver­netzt sein, um die neu­en Re­tail-, Gas­tro- und En­ter­tain­ment­kon­zep­te zu ge­win­nen, oh­ne die das Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft ein­fach nicht mehr er­folg­reich sein kann."

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Oslo: Wie eine Stadt den Individualverkehr reduziert.

In­ter­view mit der Vi­ze­bür­ger­meis­te­rin von Os­lo, Han­na E. Mar­cus­sen, zu­stän­dig für Stadt­ent­wick­lung und Spea­ke­rin bei der Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence 2018 in Wien.Ist Ci­ty­maut der ein­zi­ge ef­fi­zi­en­te Weg zur Ver­kehrs­re­duk­ti­on, oder gibt es Al­ter­na­ti­ven? Han­na E. Mar­cus­sen: Die Hälf­te der Ver­kehrs­be­las­tung kommt in Os­lo vom In­di­vi­du­al­ver­kehr. Um die Emis­sio­nen zu re­du­zie­ren, mo­ti­vie­ren wir die Be­woh­ner, auf Elek­tro­au­tos um­zu­stei­gen, und wir ver­bes­sern das öf­fent­li­che Ver­kehrs­an­ge­bot. Elek­tro­au­tos wol­len wir da­für bil­li­ger im Ein­kauf und ein­fa­cher im Be­trieb ma­chen, al­so La­de­sta­tio­nen aus­bau­en. 47 % der Neu­zu­las­sun­gen sind be­reits Elek­tro­au­tos. Wir sind aber der Mei­nung, dass E-Au­tos nicht das En­de der Ent­wick­lung sein kön­nen, auch wenn es ab­seh­bar im­mer Men­schen ge­ben wird, die den In­di­vi­du­al­ver­kehr be­nö­ti­gen. Gleich­zei­tig bau­en wir das öf­fent­li­che An­ge­bot mit den Ein­nah­men der Ci­ty­maut aus. Und wir for­cie­ren das Rad­fah­ren - so­gar im Win­ter wird das mehr und mehr an­ge­nom­men.Aber auch der öf­fent­li­che Ver­kehr stößt CO2 aus. Mar­cus­sen: Rich­tig, auch die­ser muss emis­si­ons­frei wer­den. Bis 2020 wol­len wir hier auf er­neu­er­ba­re En­er­gi­en um­ge­stie­gen sein. Die­ses Jahr ha­ben wir den ers­ten bat­te­rie­be­trie­be­nen Bus ge­star­tet, bis 2025 sol­len 60 % der Bus­se elek­trisch un­ter­wegs sein. Und un­se­re Fäh­ren wer­den auf Bio­gas um­ge­stellt. 2018 tes­ten wir erst­mals auch hier Elek­tro­an­trie­be und Bio­gas. Auch bei Stra­ßen­bah­nen und U-Bahn wol­len wir auf er­neu­er­ba­re En­er­gie aus Was­ser­kraft set­zen. Und eben­falls nächs­tes Jahr star­tet der Test­be­trieb für fah­rer­lo­se Bus­se, auch die­se ha­ben ei­nen Elek­tro­an­trieb.Was plant Os­lo nun ex­akt? Mar­cus­sen: Mit der Re­duk­ti­on des Ver­kehrs wol­len wir er­mög­li­chen, dass die Stadt grü­ner wird und die bis­he­ri­gen Ver­kehrs­flä­chen mehr Raum für Ci­ty­li­fe schaf­fen. Es wer­den bis 2019 viel mehr öf­fent­li­che Plät­ze ent­ste­hen - für Events, Ca­fés, Es­sen im Frei­en, Rad­stän­de und Sport­plät­ze.Was wa­ren die bis­he­ri­gen Er­fah­rungs­wer­te? Mar­cus­sen: In die­sem Jahr ha­ben wir sechs Pi­lot­pro­jek­te ge­star­tet und ehe­ma­li­ge Park­plät­ze al­ter­na­ti­ven Ver­wen­dungs­zwe­cken zu­ge­führt. Das wer­den wir 2018 wei­ter aus­bau­en. Ins­ge­samt wer­den 700 Park­plät­ze Platz ma­chen für ei­ne bes­se­re Nut­zung. Au­tos wer­den in Park­ga­ra­gen ver­bannt. 2015 ha­ben das be­reits die Hälf­te der Os­lo­er als po­si­tiv emp­fun­den.

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