Europäischer Büromarkt im Hoch

Mehr Umsatz, steigende Mieten, weniger Leerstand

von Stefan Posch

Der Büromarkt in Europa zeigt sich aktuell von einer sehr starken Seite. Laut dem Immobiliendienstleister JLL, der 24 Büromärkte untersuchte, legte der europäische Büroflächenumsatz im 1. Quartal im Jahresvergleich um 7 Prozent auf 3,3 Millionen Quadratmeter zu. Die europäische Leerstandsquote ist zudem weiter gesunken und lag Ende März 2019 bei 6,0 Prozent. Seit 2002 gab es kein niedrigeres Niveau. Die Vermietungsleistung am Wiener Büromarkt, der nicht von JLL untersucht wurde, ist im 1. Quartal 2019 hingegen mit 44.000 m² um einiges geringer ausgefallen als im Jahr zuvor (77.000 m² ), wie der immoflash gestern schon berichtet.
Einen starken Zuwachs wurde auch bei den Mietpreisen der europäischen Märkte registriert. Mit einer Steigerung von 5,1 Prozent innerhalb eines Jahres liegt die Erhöhung weiterhin deutlich über dem Zehnjahres(2,1 Prozent) und dem Fünfjahresschnitt (2,4 Prozent). Der gewichtete europäische Büro-Mietpreisindex ist im ersten Quartal 2019 gegenüber den vorangegangenen drei Monaten um 0,6 Prozent gestiegen.
Amsterdam war mit einem Plus von 5,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal Top-Performer. Dort hat sich der Wettbewerb um die knappen zur Verfügung stehenden Büroflächen laut dem Bericht von JLL erheblich verschärft. Das nach wie vor angespannte Verhältnis von Angebot und Nachfrage hat auch das Mietpreiswachstum in allen deutschen Big 7 weiter befeuert hatte, am stärksten in Berlin (+9,7 Prozent auf 408 Euro/m²/Jahr). Im Dreimonatszeitraum (Q 1 2019/Q 4 2018) gab es aber in der deutschen Hauptstadt keine Veränderung, auch nicht in Düsseldorf, Frankfurt und Hamburg. München mit einem Plus von 1,3 Prozent auf 474 Euro/m²/Jahr, Köln (+ 2,1 Prozent auf 288 Euro/m²/Jahr) und Stuttgart (+ 2,1 Prozent auf 288 Euro/m²/Jahr) konnten dagegen auch in diesem Zeitraum leicht zulegen. Bis Jahresende wird, mit Ausnahme Köln, ein weiteres Mietpreiswachstum erwartet.
In London wiederum fiel das Quartal, auch aufgrund der politischen Unischerheit, unterdurchschnittlich aus. Der Büroflächenumsatz lag im ersten Quartal mit 198.000 m² 14 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Auch der flächenmäßig größte europäische Büromarkt, Paris, musste in den ersten drei Monaten des Jahres eine Abschwächung der Nutzeraktivitäten hinnehmen. Um 23 Prozent niedriger (auf 541.000 m²) notierte der Umsatzrückgang gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr, damals war es allerdings das stärkste Quartal seit 2006.

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Die Besten im Westen

Shoppingcenter in Vorarlberg mit Bestwerten

von Charles Steiner

Geht es nach dem Shopping Center Performance Report 2019 des Wirtschafts-, Standort- und Strategieberatungsunternehmens ecostra, dürften die Mieter im Westen Österreichs eher zufrieden sein als im Osten. Zumindest nach dem eben veröffentlichten Ranking, bei dem Mieter nach den Umsatzleistungen in Relation zur Miethöhe befragt worden sind, könnte dieser Eindruck erweckt werden. Aus Mietersicht seien nämlich die besten Shopping Malls im Vorarlberger Götzis, in Ottensheim in Oberösterreich und in Salzburg verortet, während St. Pölten, Wien und Steyr die Schlusslichter bilden. Mit einem Mittelwert von 1,67 wird das Gesamtranking aller Shoppingcenter im Befragungsportfolio jedoch erstmalig vom Einkaufszentrum „Am Garnmarkt“ der Prisma in Götzis angeführt. Auf dem 2. Platz (Durchschnitt 1,86) liegt mit dem „Donautreff“ in Ottensheim (Oberösterreich) ebenfalls ein vergleichsweise kleines Center, dass sich allerdings gut gegen die umfangreichen und leistungsstarken Shoppingangebote im Großraum Linz behaupten könne. Den dritten Rang belegt der „Europark“ in Salzburg (Durchschnitt 1,87).
Die Werte der Schlusslichter sind hingegen mit Vorsicht zu genießen, denn diese generierten sich mitunter auch aufgrund von notwendigen Revitalisierungsarbeiten, die sich dann auf die Besucherfrequenz und in Folge auf die Umsätze im Verhältnis zur Miete niederschlagen. Als Beispiel führt ecostra etwa das „huma eleven“ in Wien-Simmering an, das vor wenigen Jahren bei laufendem Betrieb revitalisiert und zudem um einen 2. Bauabschnitt erweitert wurde. „Trotz des konzeptionell und gestalterisch sehr gelungenen Refurbishments wird dem „huma eleven“ jedoch exakt seit dem Jahr der Eröffnung der Erweiterung - und damit dem Abschluss der Umstrukturierung - eine deutlich nachlassende Umsatzperformance durch die teilnehmenden Filialisten bescheinigt“, heißt es dazu von ecostra. Selbiges gelte für die MerkurCity in Wiener Neustadt.

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Deutscher Präsident gegen Enteignungen

ZIA begrüßt klare Worte des Staatsoberhaupts

von Stefan Posch

„Ideologische Grabenkämpfe“ würden keine neuen Wohnungen schaffen. Es brauche beherzte Kommunen, Investoren, Bauherren und Stadtplaner, die sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sind. So hat sich der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier über die Enteignungsdebatte in Deutschland geäußert. Der Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA) begrüßt die Worte des Staatsoberhauptes. „Ich bin dem Bundespräsidenten dankbar für die klaren Worte: Investoren haben eine sehr wichtige Aufgabe, wenn es darum geht, unsere Städte bezahlbar, modern und nachhaltig wachsen zu lassen“, so Andreas Mattner. Ohne private Investoren würden man die aktuellen Herausforderungen nicht stemmen können. Eine solche Kampagne führe lediglich zu Politikverdrossenheit und zu einer Polarisierung der Ränder, führt Mattner weiter aus. „Die professionelle Immobilienwirtschaft handelt verantwortungsvoll und ist sich ihrer gesellschaftlichen Rolle und Aufgabe als Gestalterin von Lebensräumen für Wohnen und Arbeiten bewusst. Was unsere Städte nicht vertragen ist Rekommunalisierung, staatliche Regulierung oder sogar Enteignung. Die Beschleunigung bei der Ausweisung von passenden Grundstücken und Flächen zur Entwicklung von neuem und bezahlbarem Raum für Wohn- und Wirtschaftsimmobilien wäre dagegen ein sehr viel geeigneteres Mittel“, so Mattner weiter.
Zuvor hatte sich bereits Bundeskanzlerin Angela Merkel bei einer Regierungsbefragung im Parlament deutlich gegen Enteignungen positioniert: „Zu glauben, es entstünden mehr Wohnungen, wenn wir die enteignen, die Wohnungen bauen, halten wir glatt für den falschen Weg“, so Merkel.

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Baufirmen gründen Forschungsgesellschaft

Smart Construction Austria forscht für Zukunft

von Stefan Posch

Sechs heimische mittelständische Bauunternehmen haben die Forschungs- und Entwicklungs-Gesellschaft Smart Construction Austria gegründet. Die beteiligten Unternehmen sind Tomaselli Gabriel Bau (Vorarlberg), Riederbau (Tirol), Hillebrand Bau (Salzburg), Wimberger Bau (Oberösterreich), Handler Bau (Niederösterreich) und die DI Wilhelm Sedlak GmbH (Wien).
„Wir sind alles erfolgreiche, familiengeführte Unternehmen mit langjähriger Erfahrung. Durch die Zusammenarbeit rüsten wir uns für die Zukunft am Bau“, schildert Geschäftsführer Elmar Hagmann, der die Smart Construction Austria interimistisch führt. Die beteiligten Unternehmen haben zusammen rund 1.800 Mitarbeiter und setzen pro Jahr etwa 460 Millionen Euro um. „Mit Smart Construction Austria erhalten unsere mittelständischen Baufirmen dasselbe Instrumentarium wie die großen Konzerne“, ist Hagmann überzeugt. Die Inhaber wollen gemeinsam Zukunftsthemen wie die Digitalisierung bearbeiten, etwa Systeme für Building Information Modeling oder Lean Construction entwickeln. Dazu kommen konkrete Forschungs- und Entwicklungsaufträge aus den beteiligten Unternehmen sowie klassische Forschung gemeinsam mit Universitäten. Über Diplom- und Masterarbeiten wollen die mittelständischen Betriebe auch als Arbeitgeber für Studierende attraktiver werden. Wichtig ist den Inhabern zudem der Erfahrungsaustausch der Partner untereinander.

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Hamburg Trust beauftragt DIM

Property Management in Hannover und Flensburg

von Stefan Posch

Bürokomplex in HannoverBürokomplex in Hannover

Die DIM Deutsche Immobilien Management konnte ihr Gewerbeportfolio weiter ausbauen. Im Auftrag des Investment- und Asset-Managers Hamburg Trust übernimmt die DIM das Property Management für Objekte in Hannover und Flensburg mit einer Mietfläche von insgesamt rund 31.500 m².
„Der Auftrag von Hamburg Trust bestätigt unsere Strategie, unser Portfolio im Hinblick auf Assetklassen, regionaler Verteilung und Mandatsumfang weiter zu diversifizieren. Dies ist für uns die Grundlage für eine unabhängige und weiterhin wachstumsorientierte Position im Markt und unterstreicht die Stabilität der gesamten Unternehmensgruppe“, kommentiert Klaus Krägel, Sprecher des Vorstands der DIM, den Neuauftrag. In Hannover managt die DIM einen modernen Bürokomplex mit rund 26.500 m² im Stadtteil Vahrenwald. Bei dem Objekt in Flensburg handelt es sich um ein Büro- und Geschäftshaus am Rathausplatz mit einer Mietfläche von rund 5.000 m².

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Ruhiger Logistikstart in Frankfurt

Flächenleistung deutlich unter Vorjahr

von Charles Steiner

Es ist nicht das mangelnde Interesse der Logistiker an Frankfurt, sondern vielmehr das limitierte Angebot: Mit einem Flächenumsatz von lediglich 114.000 m² verzeichnete der Frankfurter Logistik- und Lagerflächenmarkt laut einer aktuellen Analyse von BNP Paribas Real Estate einen eher verhaltenen Jahresauftakt und verfehlte das vergleichbare Vorjahresergebnis um gut 14 Prozent und den zehnjährigen Durchschnitt um sieben Prozent.
Der Flächenmangel besonders im großflächigen Bereich erschwere großflächige Gesuche. „Einige konkrete Gesuche über 10.000 m² konnten in den ersten drei Monaten nicht umgesetzt werden. Der größte Vertrag wurde bisher in Gernsheim registriert, wo ein Handelsunternehmen gut 20.000 m² angemietet hat“, sagt Christopher Raabe, Managing Director und Head of Industrial Services & Investment der BNP Paribas Real Estate. Ein Trend, der sich im übrigen durch andere Standorte abgezeichnet habe.
Dafür ist die Nachfrage bei kleineren Flächen eher schwach: Während im Vorjahresquartal noch fast die Hälfte des Flächenumsatzes auf Abschlüsse bis 8.000 m² entfiel, liegt ihr relativer Anteil in den ersten drei Monaten dieses Jahres rund 20 Prozentpunkte niedriger bei nur 29 Prozent. Zugelegt habe im ersten Quartal der Neubauanteil, der mit 76 Prozent nicht nur doppelt so hoch ausfällt wie im Vorjahreszeitraum, sondern auch den höchsten Wert der vergangenen Jahre aufweise. Verantwortlich hierfür sei ein etwas größeres Angebot aufgrund von spekulativen Projektentwicklungen, das vom Markt weitestgehend absorbiert wurde. Die Spitzenmieten haben auf 6,35 Euro/m² zugelegt, die Durchschnittsmiete auf 4,95 Euro/m².

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Corestate schließt Retail-Fonds

Zielvolumen von 250 Millionen Euro erreicht

von Charles Steiner

Die Corestate hat ihren Club Deal Funds Highstreet VIII geclosed, das angepeilte Eigenkapital in der Höhe von 250 Millionen Euro sei eingeworben worden und die drei letzten Objekte für diesen angekauft. Das gab die Corestate über eine Mitteilung bekannt, der Fonds umfasst jetzt fünf Einzelhandelsobjekte mit einer Gesamtfläche von 112.000 m² und einer Auslastung von 98 Prozent. Die Immobilien befinden sich in Innenstadtlagen in Rostock, Sindelfingen, die letzten Objekte sind in Garbsen, Nordhorn und Schwenningen verortet. Die fünf Objekte des Highstreet VIII Portfolios verfügen über eine Gesamtfläche von rund 112.000 m². Zu den Ankermietern gehören namhafte Unternehmen wie Deichmann, Edeka, Müller, Rewe oder New Yorker.
Tobias Gollnest, Managing Director Investments bei Corestate sagt: „Mit Highstreet VIII haben wir mittlerweile unseren neunten Club Deal innerhalb von 5 Jahren geschlossen. Das unterstreicht die hohe Nachfrage der Investoren nach attraktiven Alternativen zu den üblichen Konzepten mit Großstadtfokus. Und die Zahlen sprechen für sich, denn insgesamt wurden in die Investmentreihe 150 Einzelhandelsobjekte in hervorragenden Lagen deutscher Mittelstädte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von mehr als 2 Milliarden Euro eingebracht.“ Laut Lars Schnidrig, CEO der Corestate Gruppe, liege die jährliche Ausschüttungsrate bei sechs Prozent, die angestrebte Rendite würde sich im zweistelligen Bereich bewegen.

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Real I.S. kauft im Rheinland

Mixed-Use-Objekte in Köln und Düsseldorf erhalten

von Charles Steiner

Der Fondsdienstleister der BayernLB, Real I.S., ist auf Einkaufstour im Rheinland und hat zwei Mixed-Use-Immobilien in den A-Standorten Köln und Düsseldorf erworben. Die „High Street Cologne“ genannte Immobilie in der Kölner Mittelstraße, ein dreiteiliger Gebäudekomplex mit drei beziehungsweise vier Etagen, wurde für den Spezial-AIF „Real I.S Themenfonds Deutschland II“ erworben. Das sechsstöckige Mixed-Use-Gebäude in der Düsseldorfer Kasernenstraße wird Teil des Portfolios des Spezial-AIF „Real I.S. BGV VIII Europa“. Verkäufer ist jeweils der Fonds „Pan European Urban Retail Fund“, der von Aberdeen Standard Investments und La Française Real Estate Partners International aufgelegt wurde.
Das vor einem Jahr sanierte High Street Cologne umfasst eine Mietfläche von rund 4.300 m² bei einem Vermietungsstand von 98 Prozent, jenes in der Kasernenstraße in Düsseldorf wurde 2011 saniert, umfasst 4.700 m² Mietfläche und weist einen Vermietungsstand von 100 Prozent auf.

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Aufzug modernisieren lohnt sich

Mehr Sicherheit, weniger Betriebskosten

von Charles Steiner

Gerade, wenn es um historische Zinshäuser geht, sollte beim Kauf und/oder der Revitalisierung auf einem Eck nicht gespart werden: Bei den Aufzügen, so welche vorhanden sind. Denn veraltete Modelle bedeuten nicht nur höhere Betriebskosten, es geht auch um die Sicherheit der Benützer. Vorteile sowohl für Eigentümer, Hausverwalter und natürlich für Mieter also. Aber nicht nur: Schindler Aufzüge erklärt in einer Mitteilung, dass eine Modernisierung auch den Immobilienwert steigere. Eine Modernisierung ist demnach u.a. dann sinnvoll, wenn der Aufzugsbetrieb durch häufige Reparaturen nachhaltig gestört und zunehmend unwirtschaftlich wird. Durch eine Modernisierung könne die Leistung, Effizienz und das Erscheinungsbild der Anlage verbessert werden. Und je älter der Aufzug wird, desto eher sollte man in eine Ersatzanlage investieren, rät Schindler. Bei Montage einer Ersatzanlage wird etwa im bestehenden Schacht ein komplett neuer Aufzug installiert. Keine der Altkomponenten wird weiterverwendet, die Ersatzteilversorgung ist garantiert und die Anlage befindet sich danach auf dem höchstmöglichen Sicherheitsniveau. Damit minimieren sich die Haftungsrisiken für Betreiber. Die Installation einer solchen Anlage ist dabei sehr schnell möglich.

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Arbireo kauft wieder ein

Neun Objekte für Spezial-AIF

von Charles Steiner

Ein Retail-Segment, das immer funktioniert und am wenigsten vom Onlinehandel bedroht ist, sind Lebensmittelhändler. Das Investmentunternehmen Arbireo Capital etwa hat jetzt neun weitere Objekte für dessen Spezial-AIF Lebensmittel-Einzelhandel erworben. Dabei handle es sich um ein Portfolio mit 7 Objekten sowie 2 Einzelobjekte mit einem gesamten Transaktionsvolumen von rund 38,5 Millionen Euro und einer Gesamtfläche von knapp 20.000 m², wie Arbireo bekannt gegeben hatte. Damit beträgt das investierte Volumen des Fonds rund 165 Millionen Euro. Durch weitere Ankäufe soll das avisierte Gesamtinvestitionsvolumen von 210 Millionen Euro planmäßig im Verlauf des zweiten Quartals 2019 erreicht werden. Laut Arbireo seien Ankäufer darüber hinaus nur noch in einem begrenzten Umfang möglich, wobei neue Angebote für ein nachfolgendes Fondsprodukt bereits geprüft würden.
Das Portfolio mit dem Namen „Seven West“ umfasst neben Edeka-Märkten auch Rewe, Lidl, Netto und Rossmann-Filialen. Der Schwerpunkt des Portfolios liegt in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Die Gesamtfläche von rund 15.700 m² weist einen Leerstand von knapp einem Prozent. Bei den zwei anderen Objekten handelt es sich um Standorte in Brandenburg und Baden-Württemberg mit den Mietern Aldi und Lidl.

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Büroflächen in Braunschweig knapp

Zu wenige Angebotsreserven

von Stefan Posch

In den deutschen B-Städte werden die Büroflächen immer knapper. Ein Beispiel ist die Stadt Braunschweig, wo seit dem Jahr 2012 der Leerstand laut Engel & Völkers Commercial Braunschweig um knapp 65 Prozent auf 30.000 m² im Jahr 2018 gesunken ist. Bei einem Gesamtflächenbestand von ca. 2,1 Millionen m² entspricht das einer Leerstandsquote von lediglich 1,5 Prozent, die wenig Möglichkeiten für notwendige und beabsichtigte Neuanmietungen bietet. „Die Fertigstellung neuer Flächen erfolgt nach wie vor zum Großteil durch Eigennutzer, so dass insbesondere ein Mangel in fremdvermieteten Objekten herrscht“, erläutert Sascha Brandes, Geschäftsführer bei Engel & Völkers Commercial Braunschweig. „Besonders größere Flächengesuche können bei der aktuellen Angebotsreserve nur unzureichend bedient werden“, hebt Brandes hervor.
Vor diesem Hintergrund schlage sich die zunehmende Flächenknappheit auch unmittelbar auf die Entwicklung des Mietpreisniveaus nieder. Die Durchschnittsmiete sei in dem Zeitraum von einem Jahr von 8,10 Euro/m² auf 8,20 Euro/m² gestiegen. Die Spitzenmiete für Büroflächen läge derweil bei 13,00 Euro/m², während in Neubauprojekten bzw. besonderen Innenstadtlagen bereits Höchstmieten von bis zu 18 Euro/m² erzielt würden. „Seit dem Jahr 2012 müssen Unternehmen somit im Durchschnitt rund 14 Prozent beziehungsweise in der Spitze bis zu knapp 30 Prozent mehr für Mietaufwendungen einkalkulieren“, berichtet der Marktexperte.

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Karriere zum Tag: Neu bei Treugast

Stefanie Salwender übernimmt Funktion Director Consulting

von Stefan Posch

Stefanie SalwenderStefanie Salwender

Stefanie Salwender übernimmt die leitende Funktion als Director Consulting bei der auf die Hospitality-Branche spezialisierte Treugast Solutions Group. Damit verantwortet sie den Bereich der nationalen und internationalen Hotelberatung bei der Münchner Unternehmensberatung. Stefanie Salwender, die seit zehn Jahren in verschiedenen Positionen bei Treugast tätig ist, übernimmt die neue Position mit sofortiger Wirkung. Als Director Consulting zeichnet Frau Salwender neben der Mandantenbetreuung für die Leitung des Beraterteams sowie für das strategisches HR-Management und die Qualitätssicherung verantwortlich.
Zur Entscheidung führt Moritz Dietl, einer der Geschäftsführenden Partner der Treugast Solutions Group, aus: „Die Hotelimmobilienberatung und -bewertung ist ein Markt mit stark wachsendem Potential, der eine sensible, neutrale und qualitative Gutachterleistung erfordert. Frau Salwender wird mit ihrer Erfahrung und ihrem großen Engagement die strategische Weiterentwicklung vorantreiben. Mit der Erweiterung der Geschäftsleitung geben wir der Treugast Unternehmensberatung noch mehr Stabilität und stellen zugleich die Weichen für das weitere Wachstum der Gruppe in den nächsten Jahren.“

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ZIA begrüßt klare Worte des Staatsoberhaupts

Deutscher Präsident gegen Enteignungen

von Stefan Posch

„Ideo­lo­gi­sche Gra­ben­kämp­fe“ wür­den kei­ne neu­en Woh­nun­gen schaf­fen. Es brau­che be­herz­te Kom­mu­nen, In­ves­to­ren, Bau­her­ren und Stadt­pla­ner, die sich ih­rer ge­sell­schaft­li­chen Ver­ant­wor­tung be­wusst sind. So hat sich der deut­sche Bun­des­prä­si­dent Frank-Wal­ter Stein­mei­er über die Ent­eig­nungs­de­bat­te in Deutsch­land ge­äu­ßert. Der Zen­tra­ler Im­mo­bi­li­en Aus­schuss (ZIA) be­grüßt die Wor­te des Staats­ober­haup­tes. „Ich bin dem Bun­des­prä­si­den­ten dank­bar für die kla­ren Wor­te: In­ves­to­ren ha­ben ei­ne sehr wich­ti­ge Auf­ga­be, wenn es dar­um geht, un­se­re Städ­te be­zahl­bar, mo­dern und nach­hal­tig wach­sen zu las­sen“, so An­dre­as Matt­ner. Oh­ne pri­va­te In­ves­to­ren wür­den man die ak­tu­el­len Her­aus­for­de­run­gen nicht stem­men kön­nen. Ei­ne sol­che Kam­pa­gne füh­re le­dig­lich zu Po­li­tik­ver­dros­sen­heit und zu ei­ner Po­la­ri­sie­rung der Rän­der, führt Matt­ner wei­ter aus. „Die pro­fes­sio­nel­le Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft han­delt ver­ant­wor­tungs­voll und ist sich ih­rer ge­sell­schaft­li­chen Rol­le und Auf­ga­be als Ge­stal­te­rin von Le­bens­räu­men für Woh­nen und Ar­bei­ten be­wusst. Was un­se­re Städ­te nicht ver­tra­gen ist Re­kom­mu­na­li­sie­rung, staat­li­che Re­gu­lie­rung oder so­gar Ent­eig­nung. Die Be­schleu­ni­gung bei der Aus­wei­sung von pas­sen­den Grund­stü­cken und Flä­chen zur Ent­wick­lung von neu­em und be­zahl­ba­rem Raum für Wohn- und Wirt­schafts­im­mo­bi­li­en wä­re da­ge­gen ein sehr viel ge­eig­ne­te­res Mit­tel“, so Matt­ner wei­ter.
Zu­vor hat­te sich be­reits Bun­des­kanz­le­rin An­ge­la Mer­kel bei ei­ner Re­gie­rungs­be­fra­gung im Par­la­ment deut­lich ge­gen Ent­eig­nun­gen po­si­tio­niert: „Zu glau­ben, es ent­stün­den mehr Woh­nun­gen, wenn wir die ent­eig­nen, die Woh­nun­gen bau­en, hal­ten wir glatt für den fal­schen Weg“, so Mer­kel.

Smart Construction Austria forscht für Zukunft

Baufirmen gründen Forschungsgesellschaft

von Stefan Posch

Sechs hei­mi­sche mit­tel­stän­di­sche Bau­un­ter­neh­men ha­ben die For­schungs- und Ent­wick­lungs-Ge­sell­schaft Smart Con­struc­tion Aus­tria ge­grün­det. Die be­tei­lig­ten Un­ter­neh­men sind To­ma­sel­li Ga­bri­el Bau (Vor­arl­berg), Rie­der­bau (Ti­rol), Hil­le­brand Bau (Salz­burg), Wim­ber­ger Bau (Ober­ös­ter­reich), Hand­ler Bau (Nie­der­ös­ter­reich) und die DI Wil­helm Sed­lak GmbH (Wien).
„Wir sind al­les er­folg­rei­che, fa­mi­li­en­geführ­te Un­ter­neh­men mit lang­jäh­ri­ger Er­fah­rung. Durch die Zu­sam­men­ar­beit rüs­ten wir uns für die Zu­kunft am Bau“, schil­dert Ge­schäfts­füh­rer El­mar Hag­mann, der die Smart Con­struc­tion Aus­tria in­te­ri­mis­tisch führt. Die be­tei­lig­ten Un­ter­neh­men ha­ben zu­sam­men rund 1.800 Mit­ar­bei­ter und set­zen pro Jahr et­wa 460 Mil­lio­nen Eu­ro um. „Mit Smart Con­struc­tion Aus­tria er­hal­ten un­se­re mit­tel­stän­di­schen Bau­fir­men das­sel­be In­stru­men­ta­ri­um wie die gro­ßen Kon­zer­ne“, ist Hag­mann über­zeugt. Die In­ha­ber wol­len ge­mein­sam Zu­kunfts­the­men wie die Di­gi­ta­li­sie­rung be­ar­bei­ten, et­wa Sys­te­me für Buil­ding In­for­ma­ti­on Mo­de­ling oder Le­an Con­struc­tion ent­wi­ckeln. Da­zu kom­men kon­kre­te For­schungs- und Ent­wick­lungs­auf­trä­ge aus den be­tei­lig­ten Un­ter­neh­men so­wie klas­si­sche For­schung ge­mein­sam mit Uni­ver­si­tä­ten. Über Di­plom- und Mas­ter­ar­bei­ten wol­len die mit­tel­stän­di­schen Be­trie­be auch als Ar­beit­ge­ber für Stu­die­ren­de at­trak­ti­ver wer­den. Wich­tig ist den In­ha­bern zu­dem der Er­fah­rungs­aus­tausch der Part­ner un­ter­ein­an­der.
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Property Management in Hannover und Flensburg

Hamburg Trust beauftragt DIM

von Stefan Posch

Bürokomplex in HannoverBürokomplex in Hannover
Die DIM Deut­sche Im­mo­bi­li­en Ma­nage­ment konn­te ihr Ge­wer­be­port­fo­lio wei­ter aus­bau­en. Im Auf­trag des In­vest­ment- und As­set-Ma­na­gers Ham­burg Trust über­nimmt die DIM das Pro­per­ty Ma­nage­ment für Ob­jek­te in Han­no­ver und Flens­burg mit ei­ner Miet­flä­che von ins­ge­samt rund 31.500 m².
„Der Auf­trag von Ham­burg Trust be­stä­tigt un­se­re Stra­te­gie, un­ser Port­fo­lio im Hin­blick auf As­set­klas­sen, re­gio­na­ler Ver­tei­lung und Man­dats­um­fang wei­ter zu di­ver­si­fi­zie­ren. Dies ist für uns die Grund­la­ge für ei­ne un­ab­hän­gi­ge und wei­ter­hin wachs­tums­ori­en­tier­te Po­si­ti­on im Markt und un­ter­streicht die Sta­bi­li­tät der ge­sam­ten Un­ter­neh­mens­grup­pe“, kom­men­tiert Klaus Krä­gel, Spre­cher des Vor­stands der DIM, den Neu­auf­trag. In Han­no­ver ma­nagt die DIM ei­nen mo­der­nen Bü­ro­kom­plex mit rund 26.500 m² im Stadt­teil Vah­ren­wald. Bei dem Ob­jekt in Flens­burg han­delt es sich um ein Bü­ro- und Ge­schäfts­haus am Rat­haus­platz mit ei­ner Miet­flä­che von rund 5.000 m².

Flächenleistung deutlich unter Vorjahr

Ruhiger Logistikstart in Frankfurt

von Charles Steiner

Es ist nicht das man­geln­de In­ter­es­se der Lo­gis­ti­ker an Frank­furt, son­dern viel­mehr das li­mi­tier­te An­ge­bot: Mit ei­nem Flä­chen­um­satz von le­dig­lich 114.000 m² ver­zeich­ne­te der Frank­fur­ter Lo­gis­tik- und La­ger­flä­chen­markt laut ei­ner ak­tu­el­len Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te ei­nen eher ver­hal­te­nen Jah­res­auf­takt und ver­fehl­te das ver­gleich­ba­re Vor­jah­res­er­geb­nis um gut 14 Pro­zent und den zehn­jäh­ri­gen Durch­schnitt um sie­ben Pro­zent.
Der Flä­chen­man­gel be­son­ders im groß­flä­chi­gen Be­reich er­schwe­re groß­flä­chi­ge Ge­su­che. „Ei­ni­ge kon­kre­te Ge­su­che über 10.000 m² konn­ten in den ers­ten drei Mo­na­ten nicht um­ge­setzt wer­den. Der größ­te Ver­trag wur­de bis­her in Gerns­heim re­gis­triert, wo ein Han­dels­un­ter­neh­men gut 20.000 m² an­ge­mie­tet hat“, sagt Chris­to­pher Raa­be, Ma­na­ging Di­rec­tor und Head of In­dus­tri­al Ser­vices & In­vest­ment der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te. Ein Trend, der sich im üb­ri­gen durch an­de­re Stand­or­te ab­ge­zeich­net ha­be.
Da­für ist die Nach­fra­ge bei klei­ne­ren Flä­chen eher schwach: Wäh­rend im Vor­jah­res­quar­tal noch fast die Hälf­te des Flä­chen­um­sat­zes auf Ab­schlüs­se bis 8.000 m² ent­fiel, liegt ihr re­la­ti­ver An­teil in den ers­ten drei Mo­na­ten die­ses Jah­res rund 20 Pro­zent­punk­te nied­ri­ger bei nur 29 Pro­zent. Zu­ge­legt ha­be im ers­ten Quar­tal der Neu­bau­an­teil, der mit 76 Pro­zent nicht nur dop­pelt so hoch aus­fällt wie im Vor­jah­res­zeit­raum, son­dern auch den höchs­ten Wert der ver­gan­ge­nen Jah­re auf­wei­se. Ver­ant­wort­lich hier­für sei ein et­was grö­ße­res An­ge­bot auf­grund von spe­ku­la­ti­ven Pro­jekt­ent­wick­lun­gen, das vom Markt wei­test­ge­hend ab­sor­biert wur­de. Die Spit­zen­mie­ten ha­ben auf 6,35 Eu­ro/m² zu­ge­legt, die Durch­schnitts­mie­te auf 4,95 Eu­ro/m².
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Zielvolumen von 250 Millionen Euro erreicht

Corestate schließt Retail-Fonds

von Charles Steiner

Die Co­re­sta­te hat ih­ren Club Deal Funds High­s­treet VIII ge­clo­sed, das an­ge­peil­te Ei­gen­ka­pi­tal in der Hö­he von 250 Mil­lio­nen Eu­ro sei ein­ge­wor­ben wor­den und die drei letz­ten Ob­jek­te für die­sen an­ge­kauft. Das gab die Co­re­sta­te über ei­ne Mit­tei­lung be­kannt, der Fonds um­fasst jetzt fünf Ein­zel­han­dels­ob­jek­te mit ei­ner Ge­samt­flä­che von 112.000 m² und ei­ner Aus­las­tung von 98 Pro­zent. Die Im­mo­bi­li­en be­fin­den sich in In­nen­stadt­la­gen in Ros­tock, Sin­del­fin­gen, die letz­ten Ob­jek­te sind in Garb­sen, Nord­horn und Schwen­nin­gen ver­or­tet. Die fünf Ob­jek­te des High­s­treet VIII Port­fo­li­os ver­fü­gen über ei­ne Ge­samt­flä­che von rund 112.000 m². Zu den An­ker­mie­tern ge­hö­ren nam­haf­te Un­ter­neh­men wie Deich­mann, Ede­ka, Mül­ler, Rewe oder New Yor­ker.
To­bi­as Goll­nest, Ma­na­ging Di­rec­tor In­vest­ments bei Co­re­sta­te sagt: „Mit High­s­treet VIII ha­ben wir mitt­ler­wei­le un­se­ren neun­ten Club Deal in­ner­halb von 5 Jah­ren ge­schlos­sen. Das un­ter­streicht die ho­he Nach­fra­ge der In­ves­to­ren nach at­trak­ti­ven Al­ter­na­ti­ven zu den üb­li­chen Kon­zep­ten mit Groß­stadt­fo­kus. Und die Zah­len spre­chen für sich, denn ins­ge­samt wur­den in die In­vest­ment­rei­he 150 Ein­zel­han­dels­ob­jek­te in her­vor­ra­gen­den La­gen deut­scher Mit­tel­städ­te mit ei­nem Ge­samt­in­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men von mehr als 2 Mil­li­ar­den Eu­ro ein­ge­bracht.“ Laut Lars Schni­d­rig, CEO der Co­re­sta­te Grup­pe, lie­ge die jähr­li­che Aus­schüt­tungs­ra­te bei sechs Pro­zent, die an­ge­streb­te Ren­di­te wür­de sich im zwei­stel­li­gen Be­reich be­we­gen.
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Mixed-Use-Objekte in Köln und Düsseldorf erhalten

Real I.S. kauft im Rheinland

von Charles Steiner

Der Fonds­dienst­leis­ter der Bay­ern­LB, Re­al I.S., ist auf Ein­kaufs­tour im Rhein­land und hat zwei Mi­xed-Use-Im­mo­bi­li­en in den A-Stand­or­ten Köln und Düs­sel­dorf er­wor­ben. Die „High Street Co­lo­gne“ ge­nann­te Im­mo­bi­lie in der Köl­ner Mit­tel­stra­ße, ein drei­tei­li­ger Ge­bäu­de­kom­plex mit drei be­zie­hungs­wei­se vier Eta­gen, wur­de für den Spe­zi­al-AIF „Re­al I.S The­men­fonds Deutsch­land II“ er­wor­ben. Das sechs­stö­cki­ge Mi­xed-Use-Ge­bäu­de in der Düs­sel­dor­fer Ka­ser­nen­stra­ße wird Teil des Port­fo­li­os des Spe­zi­al-AIF „Re­al I.S. BGV VIII Eu­ro­pa“. Ver­käu­fer ist je­weils der Fonds „Pan Eu­ro­pean Ur­ban Re­tail Fund“, der von Aber­de­en Stan­dard In­vest­ments und La Françai­se Re­al Es­ta­te Part­ners In­ter­na­tio­nal auf­ge­legt wur­de.
Das vor ei­nem Jahr sa­nier­te High Street Co­lo­gne um­fasst ei­ne Miet­flä­che von rund 4.300 m² bei ei­nem Ver­mie­tungs­stand von 98 Pro­zent, je­nes in der Ka­ser­nen­stra­ße in Düs­sel­dorf wur­de 2011 sa­niert, um­fasst 4.700 m² Miet­flä­che und weist ei­nen Ver­mie­tungs­stand von 100 Pro­zent auf.

Mehr Sicherheit, weniger Betriebskosten

Aufzug modernisieren lohnt sich

von Charles Steiner

Ge­ra­de, wenn es um his­to­ri­sche Zins­häu­ser geht, soll­te beim Kauf und/oder der Re­vi­ta­li­sie­rung auf ei­nem Eck nicht ge­spart wer­den: Bei den Auf­zü­gen, so wel­che vor­han­den sind. Denn ver­al­te­te Mo­del­le be­deu­ten nicht nur hö­he­re Be­triebs­kos­ten, es geht auch um die Si­cher­heit der Be­nüt­zer. Vor­tei­le so­wohl für Ei­gen­tü­mer, Haus­ver­wal­ter und na­tür­lich für Mie­ter al­so. Aber nicht nur: Schind­ler Auf­zü­ge er­klärt in ei­ner Mit­tei­lung, dass ei­ne Mo­der­ni­sie­rung auch den Im­mo­bi­li­en­wert stei­ge­re. Ei­ne Mo­der­ni­sie­rung ist dem­nach u.a. dann sinn­voll, wenn der Auf­zugs­be­trieb durch häu­fi­ge Re­pa­ra­tu­ren nach­hal­tig ge­stört und zu­neh­mend un­wirt­schaft­lich wird. Durch ei­ne Mo­der­ni­sie­rung kön­ne die Leis­tung, Ef­fi­zi­enz und das Er­schei­nungs­bild der An­la­ge ver­bes­sert wer­den. Und je äl­ter der Auf­zug wird, des­to eher soll­te man in ei­ne Er­satz­an­la­ge in­ves­tie­ren, rät Schind­ler. Bei Mon­ta­ge ei­ner Er­satz­an­la­ge wird et­wa im be­ste­hen­den Schacht ein kom­plett neu­er Auf­zug in­stal­liert. Kei­ne der Alt­kom­po­nen­ten wird wei­ter­ver­wen­det, die Er­satz­teil­ver­sor­gung ist ga­ran­tiert und die An­la­ge be­fin­det sich da­nach auf dem höchst­mög­li­chen Si­cher­heits­ni­veau. Da­mit mi­ni­mie­ren sich die Haf­tungs­ri­si­ken für Be­trei­ber. Die In­stal­la­ti­on ei­ner sol­chen An­la­ge ist da­bei sehr schnell mög­lich.
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Neun Objekte für Spezial-AIF

Arbireo kauft wieder ein

von Charles Steiner

Ein Re­tail-Seg­ment, das im­mer funk­tio­niert und am we­nigs­ten vom On­line­han­del be­droht ist, sind Le­bens­mit­tel­händ­ler. Das In­vest­ment­un­ter­neh­men Ar­bi­reo Ca­pi­tal et­wa hat jetzt neun wei­te­re Ob­jek­te für des­sen Spe­zi­al-AIF Le­bens­mit­tel-Ein­zel­han­del er­wor­ben. Da­bei hand­le es sich um ein Port­fo­lio mit 7 Ob­jek­ten so­wie 2 Ein­zel­ob­jek­te mit ei­nem ge­sam­ten Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men von rund 38,5 Mil­lio­nen Eu­ro und ei­ner Ge­samt­flä­che von knapp 20.000 m², wie Ar­bi­reo be­kannt ge­ge­ben hat­te. Da­mit be­trägt das in­ves­tier­te Vo­lu­men des Fonds rund 165 Mil­lio­nen Eu­ro. Durch wei­te­re An­käu­fe soll das avi­sier­te Ge­samt­in­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men von 210 Mil­lio­nen Eu­ro plan­mä­ßig im Ver­lauf des zwei­ten Quar­tals 2019 er­reicht wer­den. Laut Ar­bi­reo sei­en An­käu­fer dar­über hin­aus nur noch in ei­nem be­grenz­ten Um­fang mög­lich, wo­bei neue An­ge­bo­te für ein nach­fol­gen­des Fonds­pro­dukt be­reits ge­prüft wür­den.
Das Port­fo­lio mit dem Na­men „Se­ven West“ um­fasst ne­ben Ede­ka-Märk­ten auch Rewe, Lidl, Net­to und Ross­mann-Fi­lia­len. Der Schwer­punkt des Port­fo­li­os liegt in Nord­rhein-West­fa­len und Nie­der­sach­sen. Die Ge­samt­flä­che von rund 15.700 m² weist ei­nen Leer­stand von knapp ei­nem Pro­zent. Bei den zwei an­de­ren Ob­jek­ten han­delt es sich um Stand­or­te in Bran­den­burg und Ba­den-Würt­tem­berg mit den Mie­tern Al­di und Lidl.
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Zu wenige Angebotsreserven

Büroflächen in Braunschweig knapp

von Stefan Posch

In den deut­schen B-Städ­te wer­den die Bü­ro­flä­chen im­mer knap­per. Ein Bei­spiel ist die Stadt Braun­schweig, wo seit dem Jahr 2012 der Leer­stand laut En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al Braun­schweig um knapp 65 Pro­zent auf 30.000 m² im Jahr 2018 ge­sun­ken ist. Bei ei­nem Ge­samt­flä­chen­be­stand von ca. 2,1 Mil­lio­nen m² ent­spricht das ei­ner Leer­stands­quo­te von le­dig­lich 1,5 Pro­zent, die we­nig Mög­lich­kei­ten für not­wen­di­ge und be­ab­sich­tig­te Neu­an­mie­tun­gen bie­tet. „Die Fer­tig­stel­lung neu­er Flä­chen er­folgt nach wie vor zum Groß­teil durch Ei­gen­nut­zer, so dass ins­be­son­de­re ein Man­gel in fremd­ver­mie­te­ten Ob­jek­ten herrscht“, er­läu­tert Sa­scha Bran­des, Ge­schäfts­füh­rer bei En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al Braun­schweig. „Be­son­ders grö­ße­re Flä­chen­ge­su­che kön­nen bei der ak­tu­el­len An­ge­bots­re­ser­ve nur un­zu­rei­chend be­dient wer­den“, hebt Bran­des her­vor.
Vor die­sem Hin­ter­grund schla­ge sich die zu­neh­men­de Flä­chen­knapp­heit auch un­mit­tel­bar auf die Ent­wick­lung des Miet­preis­ni­veaus nie­der. Die Durch­schnitts­mie­te sei in dem Zeit­raum von ei­nem Jahr von 8,10 Eu­ro/m² auf 8,20 Eu­ro/m² ge­stie­gen. Die Spit­zen­mie­te für Bü­ro­flä­chen lä­ge der­weil bei 13,00 Eu­ro/m², wäh­rend in Neu­bau­pro­jek­ten bzw. be­son­de­ren In­nen­stadt­la­gen be­reits Höchst­mie­ten von bis zu 18 Eu­ro/m² er­zielt wür­den. „Seit dem Jahr 2012 müs­sen Un­ter­neh­men so­mit im Durch­schnitt rund 14 Pro­zent be­zie­hungs­wei­se in der Spit­ze bis zu knapp 30 Pro­zent mehr für Miet­auf­wen­dun­gen ein­kal­ku­lie­ren“, be­rich­tet der Markt­ex­per­te.

Stefanie Salwender übernimmt Funktion Director Consulting

Karriere zum Tag: Neu bei Treugast

von Stefan Posch

Stefanie SalwenderStefanie Salwender
Ste­fa­nie Sal­wen­der über­nimmt die lei­ten­de Funk­ti­on als Di­rec­tor Con­sul­ting bei der auf die Hos­pi­ta­li­ty-Bran­che spe­zia­li­sier­te Treu­gast So­lu­ti­ons Group. Da­mit ver­ant­wor­tet sie den Be­reich der na­tio­na­len und in­ter­na­tio­na­len Ho­tel­be­ra­tung bei der Münch­ner Un­ter­neh­mens­be­ra­tung. Ste­fa­nie Sal­wen­der, die seit zehn Jah­ren in ver­schie­de­nen Po­si­tio­nen bei Treu­gast tä­tig ist, über­nimmt die neue Po­si­ti­on mit so­for­ti­ger Wir­kung. Als Di­rec­tor Con­sul­ting zeich­net Frau Sal­wen­der ne­ben der Man­dan­ten­be­treu­ung für die Lei­tung des Be­ra­ter­teams so­wie für das stra­te­gi­sches HR-Ma­nage­ment und die Qua­li­täts­si­che­rung ver­ant­wort­lich.
Zur Ent­schei­dung führt Mo­ritz Dietl, ei­ner der Ge­schäfts­füh­ren­den Part­ner der Treu­gast So­lu­ti­ons Group, aus: „Die Ho­tel­im­mo­bi­li­en­be­ra­tung und -be­wer­tung ist ein Markt mit stark wach­sen­dem Po­ten­ti­al, der ei­ne sen­si­ble, neu­tra­le und qua­li­ta­ti­ve Gut­ach­ter­leis­tung er­for­dert. Frau Sal­wen­der wird mit ih­rer Er­fah­rung und ih­rem gro­ßen En­ga­ge­ment die stra­te­gi­sche Wei­ter­ent­wick­lung vor­an­trei­ben. Mit der Er­wei­te­rung der Ge­schäfts­lei­tung ge­ben wir der Treu­gast Un­ter­neh­mens­be­ra­tung noch mehr Sta­bi­li­tät und stel­len zu­gleich die Wei­chen für das wei­te­re Wachs­tum der Grup­pe in den nächs­ten Jah­ren.“
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Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.

Wenn die Politik mitmischt

Bei In­ves­to­ren sind die Län­der in der CEE&SEE-Re­gi­on sehr be­liebt. Doch po­li­ti­sche Ent­wick­lun­gen in man­chen Län­dern könn­ten durch­aus auch zu Her­aus­for­de­run­gen wer­den. Er­neut wet­tert der un­ga­ri­sche Mi­nis­ter­prä­si­dent Vik­tor Or­ban ge­gen ei­nen ver­meint­li­chen Sor­os-Plan, wo­nach der un­ga­ri­sche Mil­li­ar­där ei­ne "Um­vol­kung" Eu­ro­pas an­stre­be. Und wie­der ein­mal greift er die EU an und will sich von ver­trag­lich zu­ge­si­cher­ten Flücht­lings­quo­ten dis­tan­zie­ren. Die Vi­segrad-Staa­ten blei­ben, so sag­te er kürz­lich, mi­gran­ten­frei. Ge­meint mit die­sen Staa­ten sind eben Un­garn, Tsche­chi­en und Po­len. Auch in Po­len wer­den die Tö­ne im­mer rau­er. Die Re­gie­rungs­par­tei will hier das Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um re­for­mie­ren und Rich­ter­po­si­tio­nen selbst be­set­zen. Die EU wie­der­um be­fürch­tet ei­ne Ab­kehr von der Rechts­staat­lich­keit und hat ein Rechts­staats­ver­fah­ren ge­gen Po­len ein­ge­lei­tet. Und in Tsche­chi­en hat der um­strit­te­ne Mil­li­ar­där An­d­rej Ba­bis die Par­la­ments­wah­len ge­won­nen - auch er schimpft ger­ne über die Flücht­lings­po­li­tik der EU. [ci­te1] War­schau hin­ter Prag Soll­ten da für die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft die Alarm­glo­cken läu­ten? In be­sag­ten Län­dern sind schließ­lich be­son­ders die ös­ter­rei­chi­schen Ent­wick­ler bzw. Kon­zer­ne in­ves­tiert. Und weil Im­mo­bi­li­en eben un­ver­rück­bar sind, ist die Rechts­si­cher­heit an je­nen Or­ten, wo sie ste­hen, um­so wich­ti­ger. An­dre­as Ridder, Chair­man Cen­tral & Eas­tern Eu­ro­pe Ca­pi­tal Mar­kets bei CB­RE, hat dies­be­züg­lich be­reits in Po­len ei­ni­ge Be­ob­ach­tun­gen ge­macht. Denn die pol­ni­sche Re­gie­rung hat Vor­steu­er­ab­zugs­ver­fah­ren für aus­län­di­sche Un­ter­neh­men deut­lich er­schwert und auch an den Öff­nungs­zei­ten bei Shop­ping­cen­tern her­um­ge­feilt. Maß­nah­men, die in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren eher ab­schre­cken. Ridder: "Die­se und an­de­re Din­ge, die der­zeit in Po­len ge­sche­hen, ha­ben ei­ne leich­te Preis­dämp­fung bei Im­mo­bi­li­en in War­schau zur Fol­ge ge­habt. Sonst war War­schau im­mer auf dem glei­chen Preis­ni­veau in Prag. [ci­te2] Jetzt liegt die pol­ni­sche Haupt­stadt et­wa fünf Pro­zent un­ter je­ner Tsche­chi­ens." In Un­garn hat sich die In­ves­to­ren­un­si­cher­heit wie­der ge­legt: "Vor ei­nem Jahr wa­ren In­ves­to­ren be­züg­lich Un­garn sehr un­si­cher, jetzt boomt es dort wie­der." Gu­te Nach­rich­ten ei­gent­lich für die CA Im­mo, die in Bu­da­pest den zwei­ten Kern­markt nach Deutsch­land sieht. Bei ei­nem Lo­kal­au­gen­schein in der un­ga­ri­schen Haupt­stadt schien tat­säch­lich al­les ei­tel Won­ne zu sein. Die Mill­en­ni­um Towers, die im Vor­jahr von der Tri­Gra­nit und Heit­man für 175 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­kauft wur­den, sind na­he­zu voll­ver­mie­tet. "Nur ein klei­nes Bü­ro ist noch ver­füg­bar", wie Pé­ter Szal­ma, Lea­sing Ma­nage­ment bei CA Im­mo Hun­ga­ry, wäh­rend ei­ner Bü­ro­füh­rung an­merkt. Und tat­säch­lich: Ei­nem Mar­ket Over­view von Cush­man Wake­field zu­fol­ge wird wie­der in Bu­da­pest in­ves­tiert. Im Vor­jahr wa­ren es an die 1,7 Mil­li­ar­den Eu­ro - der zweit­bes­te Wert nach 2007, vor der Kri­se. Al­ler­dings: Be­trach­tet man die In­vest­ment­vo­lu­mi­na zwi­schen die­sen bei­den Zeit­räu­men, lässt sich ei­ne star­ke Vo­la­ti­li­tät er­ken­nen. Schlech­tes­ter Wert da­bei: 2012 mit ei­nem In­vest­ment­vo­lu­men von nur um die 200 Mil­lio­nen Eu­ro. [ci­te3] Ge­fähr­li­che Re­form? Franz Pöltl, Ge­schäfts­füh­rer der EHL In­vest­ment Con­sul­ting, meint, dass In­ves­to­ren kei­ne son­der­li­che Freu­de mit der po­li­ti­schen Ent­wick­lung in man­chen ost­eu­ro­päi­schen Län­dern hät­ten. Den­noch wür­den sie in­ves­tie­ren, da die Ren­di­ten in West­eu­ro­pa sehr nied­rig sind. "So­lan­ge die Re­gie­run­gen nicht in das wirt­schaft­li­che Ge­sche­hen ein­grei­fen, wer­den die­se In­ves­to­ren auch blei­ben", so Pöltl. Die ge­plan­te Jus­tiz­re­form in Po­len könn­te aber pro­ble­ma­tisch wer­den - vor al­lem dann, wenn die Rechts­si­cher­heit nicht mehr in dem Aus­maß ge­ge­ben ist, wie sie für In­ves­to­ren not­wen­dig ist. "Die Re­form an sich ist nicht das Pro­blem, son­dern wie sie um­ge­setzt wer­den soll. Soll­ten im Zu­ge der Jus­tiz­re­form al­ler­dings bei all­fäl­li­gen Ge­richts­ver­fah­ren dann lo­ka­le Un­ter­neh­men be­vor­zugt wer­den, dann ist es mit dem In­vest­ment­markt in Po­len bald aus", so die ein­dring­li­che War­nung von Pöltl. We­ni­ger dra­ma­tisch sieht es Mar­tin Sa­bel­ko, Ma­na­ging Di­rec­tor bei der War­burg HIH In­vest Re­al Es­ta­te. Er kennt die Län­der gut, seit 1986 hat­te er dort be­reits Ge­schäf­te ge­tä­tigt und meh­re­re Mil­li­ar­den Eu­ro um­ge­setzt. Er glaubt nicht, dass die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in man­chen Län­dern die In­ves­to­ren all­zu sehr ab­schre­cken wür­de. "Man muss die­se Ent­wick­lun­gen dif­fe­ren­ziert se­hen. Auch wenn Po­li­ti­ker all­zu sehr ne­ga­ti­ves Auf­se­hen er­re­gen, wür­den sie doch ein Ta­lent ha­ben, zu­rück­zu­ru­dern, wenn es um In­ter­es­sen von In­ves­to­ren geht." Nach wie vor sei die Ge­richts­bar­keit sta­bil und nach­voll­zieh­bar und das steu­er­li­che Um­feld gut. [ci­te4] Wirt­schaft boomt Wirt­schaft­lich hät­ten In­ves­to­ren im CEE-Raum der­zeit nichts zu be­fürch­ten, kon­sta­tiert Da­nie­la Gro­zea-Hel­men­stein, Se­ni­or Re­se­ar­cher Ma­cro­eco­no­mics and Pu­blic Fi­nan­ce beim In­sti­tut für Hö­he­re Stu­di­en (IHS). "Die Si­tua­ti­on im mit­tel- und ost­eu­ro­päi­schen Raum ist sehr gut, wir er­war­ten in die­sem und im kom­men­den Jahr gu­te Wachs­tums­zah­len." Für Po­len pro­gnos­ti­ziert Gro­zea-Hel­men­stein ein Wachs­tum von vier Pro­zent, für Un­garn und Tsche­chi­en ei­nes von 3,5 Pro­zent und für Russ­land gar 5,5 Pro­zent. Doch könn­te die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in Po­len, Tsche­chi­en und Un­garn die­se Wachs­tums­kur­ve brem­sen oder ins Ge­gen­teil ver­keh­ren? Gro­zea-Hel­men­stein glaubt das nicht: "In die­sen Län­dern wa­ren kei­ner­lei Aus­wir­kun­gen in die­se Rich­tung zu be­ob­ach­ten. Im Ge­gen­teil: Die­se Län­der set­zen auf ein be­son­ders wirt­schafts­freund­li­ches Kli­ma. Die Ar­beits­lo­sig­keit ist dras­tisch ge­sun­ken, mit ei­ner Quo­te von vier Pro­zent in Tsche­chi­en so­wie fünf Pro­zent in Un­garn und Russ­land kann man na­he­zu von Voll­be­schäf­ti­gung spre­chen." Da­mit steigt die Kauf­kraft, wes­we­gen die­se Län­der trotz sehr gu­ter Ex­port­zah­len zu­neh­mend im­por­tie­ren müs­sen. Das könn­te aber in den kom­men­den Jah­ren das Wachs­tum wie­der brem­sen. Brain­d­rain? Auch wenn das Lohn­ni­veau der Mit­ar­bei­ter in den CEE-Län­dern un­ter dem in West­eu­ro­pa liegt (wäh­rend die Bü­ro­mie­ten be­reits auf West-Ni­veau sind), könn­te es in den kom­men­den Jah­ren zu ei­nem Pro­blem kom­men, das für in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men, die in CEE Stand­or­te be­trei­ben, re­le­vant sein dürf­te. Die Fach­kräf­te wer­den im­mer we­ni­ger, vor al­lem in Po­len, wie Gro­zea-Hel­men­stein schil­dert: "Es fehlt an qua­li­fi­zier­ten Ar­beits­kräf­ten. Vie­le ge­hen in den Wes­ten, weil sie dort mehr ver­die­nen." Aber die Brut­to­re­al­löh­ne stei­gen. Laut der ak­tu­el­len Stra­te­gie Ös­ter­reich & CEE der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal stie­gen die No­mi­nal­löh­ne in Ru­mä­ni­en und Un­garn in die­sem Jahr so­gar zwei­stel­lig, in Tsche­chi­en, Po­len und der Slo­wa­kei zwi­schen vier und 5,5 Pro­zent. [ci­te5] Preis­dy­na­mik schwächt sich ab Den­noch: Be­son­ders, was Wohn­im­mo­bi­li­en be­trifft, bleibt die CEE-Re­gi­on ei­ner der at­trak­tivs­ten In­vest­ment­stand­or­te in­ner­halb der EU, sagt Mi­cha­el Hel­ler, Re­al Es­ta­te In­vest­ment Ana­lyst bei der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal (RBI): "Ins­be­son­de­re in Un­garn und Tsche­chi­en lie­ßen sich zu Be­ginn des Jah­res 2017 er­neut zwei­stel­li­ge Preis­stei­ge­rungs­ra­ten be­ob­ach­ten." Es gibt aber auch ei­ne Kehr­sei­te, und zwar in Bu­da­pest. Dort hat die un­ga­ri­sche Na­tio­nal­bank MNB zwar das Ri­si­ko ei­nes Preis­an­stiegs be­tont, je­doch nicht ab­küh­lend in den Markt ein­ge­grif­fen. Hel­ler: "Un­garn ver­sucht hier ge­zielt das lan­ge En­de der Zins­kur­ve nach un­ten zu drü­cken und den Markt für Kre­di­te in Lo­kal­wäh­rung an­zu­hei­zen." Al­ler­dings: Ob­wohl die von der un­ga­ri­schen Po­li­tik in­iti­ier­ten Maß­nah­men eher als preis­trei­bend zu be­zeich­nen sei­en, so Hel­ler, sind die Prei­se auf­grund ei­nes star­ken Markt­ein­bruchs zwi­schen 2008 und 2013 im­mer noch auf Vor­kri­sen­ni­veau. An­ders das Bild in Tsche­chi­en. Dort hat­te der Zen­tral­ban­ker Vo­j­tech Ben­da schon im Mai von ei­ner Über­be­wer­tung des lo­ka­len Im­mo­bi­li­en­markts ge­spro­chen, die durch­schnitt­lich rund zehn Pro­zent über dem ge­recht­fer­tig­ten Ni­veau lie­gen soll. "Die tsche­chi­sche Na­tio­nal­bank (CNB) hat da­her, an­ders als ihr un­ga­ri­sches Pen­dant, Maß­nah­men er­grif­fen, um ei­ner Über­hit­zung ent­ge­gen­zu­wir­ken", sagt Hel­ler. Ge­ne­rell pro­gnos­ti­ziert Hel­ler, dass zwar die CEE-Län­der trotz der po­si­ti­ven ma­kro­öko­no­mi­schen Aus­sich­ten wei­ter­hin als in­ves­to­ren­freund­lich gel­ten, die Preis­dy­na­mik aber ab­ge­schwächt wer­den dürf­te. Auch in Po­len wird ei­ne stei­gen­de Dy­na­mik bei Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­sen ver­zeich­net, wenn­gleich sich die Wachs­tums­ra­ten ge­gen­über Tsche­chi­en und Un­garn als deut­lich mo­de­ra­ter er­wei­sen wür­den. "Nach­dem die Fer­tig­stel­lung von Wohn- im­mo­bi­li­en 2016 na­he­zu das Ni­veau des Boom­jah­res 2008 er­rei­chen konn­te, zeich­net sich für das lau­fen­de Jahr er­neut ein Re­kord­wert ab. An­ge­sichts ho­her Zu­wachs­ra­ten bei Früh­in­di­ka­to­ren wie Bau­be­wil­li­gun­gen und Bau­be­gin­nen steht der pol­ni­sche Bau­sek­tor vor ei­nem neu­en Re­kord­jahr", so Hel­ler. Dann wä­ren auch Wachs­tums­ra­ten wie in Tsche­chi­en mög­lich. [ci­te6]

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Vera Futter-Mehringer, HYPO NOE First FacilityVera Futter-Mehringer, HYPO NOE First Facility

Ethik als Verkaufsargument

Die HY­PO NOE First Fa­ci­li­ty ist als ers­tes FM-Un­ter­neh­men mit ei­ner Com­p­li­an­ce- und An­ti­kor­rup­ti­ons-Zer­ti­fi­zie­rung ver­se­hen wor­den. Ge­schäfts­füh­re­rin Ve­ra Fut­ter-Meh­rin­ger er­klärt die Be­weg­grün­de da­für. Im­mer wie­der kommt es vor, dass die Bau- oder FM-Bran­che in den Ruch von Kor­rup­ti­on ge­rückt wird. Auch wenn es in den meis­ten Fäl­len Vor­ur­tei­le sein mö­gen, für die HY­PO NOE First Fa­ci­li­ty war das ein Grund, sich zu Com­p­li­an­ce und An­ti­kor­rup­ti­on zer­ti­fi­zie­ren zu las­sen. Für Ve­ra Fut­ter-Meh­rin­ger ein be­wuss­ter Schritt: "Da wir als Ban­ken­toch­ter der HY­PO NOE ge­wis­se Stan­dard­vor­ga­ben zwin­gend er­fül­len müs­sen, war die Zer­ti­fi­zie­rung nur ei­ne lo­gi­sche Schluss­fol­ge­rung. Wir er­ach­ten die Com­p­li­an­ce-Zer­ti­fi­zie­rung auch als be­son­de­ren USP in ei­ner Bran­che, wo sol­che Stan­dards eben noch nicht Sta­te-of-the-art sind." Kor­rek­tes Ar­bei­ten Al­so sucht man be­wusst nach Kun­den, die ih­rer­seits ho­he Com­p­li­an­ce-Stan­dards ha­ben. Die Com­p­li­an­ce-Ma­nage­ment-Zer­ti­fi­zie­run­gen nach ISO 19600 und ONR 192050 so­wie die An­ti­kor­rup­ti­ons-Zer­ti­fi­zie­rung nach ISO 37001 sol­len die Stan­dards, die man er­füllt, le­dig­lich do­ku­men­tie­ren. Und da­mit will man auch de­zi­diert Kun­den an­spre­chen, die Wert auf kor­rek­te Auf­trags­er­fül­lung le­gen: "Zu un­se­rer an­ge­peil­ten Ziel­grup­pe ge­hö­ren Un­ter­neh­men, die ih­rer­seits be­richts­pflich­tig sind und da­her ho­he Com­p­li­an­ce-Richt­li­ni­en set­zen müs­sen. Ban­ken, Fonds, Ver­si­che­run­gen bzw. in­ter­na­tio­nal tä­ti­ge AGs oder Un­ter­neh­men in öf­fent­li­cher Ver­wal­tung", so Fut­ter-Meh­rin­ger. Sie fasst das so zu­sam­men: "In Wirk­lich­keit geht es bei die­sen Zer­ti­fi­ka­ten ein­fach nur um ei­ne kor­rek­te Ar­beits­wei­se, um ei­ne Grund­ein­stel­lung zu ethi­schem Han­deln", so Fut­ter-Meh­rin­ger. Stra­te­gi­sche Aus­rich­tung Aus Ethik ist ei­ne stra­te­gi­sche Aus­rich­tung ge­wor­den, die er­folg­ver­spre­chend ist. "Ge­ra­de bei Neu­kun­den ist Com­p­li­an­ce ein wich­ti­ges The­ma", so Fut­ter-Meh­rin­ger. Und vom Markt wird die HY­PO NOE First Fa­ci­li­ty - wie bö­se Zun­gen be­haup­ten - mit die­ser Stra­te­gie nicht ver­schwin­den.

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