Immofinanz dreht Ergebnis ins Plus

217,5 Millionen Euro nach -537,1 Millionen 2017

von Stefan Posch

Die Immofinanz konnte ihr Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2018 mit 217 Millionen Euro ins Plus drehen. 2017 lag dieses noch aufgrund der Belastungen des Russland-Portfolios noch bei -537,1 Millionen Euro. Auch der FFO1 (exkl. CA Immo u. S Immo) konnte von 26,9 Millionen Euro im Jahr 2017 auf 85 Millionen Euro im vergangenen Geschäftsjahr gesteigert werden. Das operative Ergebnis ist um 42,3 Prozent auf 153,1 Millionen Euro gestiegen (2017: 107,6 Millionen Euro). Eine geringe Steigerung (+1 Prozent) gab es bei den Mieterlösen, die 2018 236,9 Millionen betrugen. Im Finanzergebnis profitierte der Konzern laut der Immofinanz von einem stark gesunkenen Finanzierungsaufwand (Rückgang um 27,9 Prozent auf -68,4 Millionen Euro). Insgesamt beträgt das Finanzergebnis 45,3 Millionen Euro (2017: 88,8 Millionen Euro).
"Wir haben ein klar definiertes Portfolio mit einem Rekord-Vermietungsgrad von 95,8 Prozent, unsere Effizienz über Kostensenkungen weiter erhöht sowie eine robuste Bilanz mit einem komfortablen Liquiditätspolster und einer vergleichsweise geringen Verschuldung", so Oliver Schumy, CEO der Immofinanz. Zudem sei die Immofinanz seit Jänner 2019 mit einem Investment Grade Rating ausgestattet, das "die sehr gute Bonität unseres Konzerns unterstreicht und uns am internationalen Eurobond-Kapitalmarkt schnellen und flexiblen Zugang zu Liquidität sichert". Das zurückliegende Geschäftsjahr hat "die Immofinanz somit zu einem deutlich gestärkten Player am europäischen Gewerbeimmobilienmarkt gemacht", ist Schumy überzeugt.
Der Ausblick, wonach der FFO 1 im Geschäftsjahr 2019 bei mehr als 100 Millionen Euro zu liegen kommen soll, wird bestätigt. Die robuste Bilanz sowie die vorhandene Liquidität würden der Immofinanz unverändert die Wahrnehmung geeigneter Investitionsmöglichkeiten erlauben, heißt es weiter. Bei den Stop Shops seien weitere Zukäufe und Projektentwicklungen zur Festigung der Marktführerschaft als Retail Park Betreiber geplant. Im Bürobereich würden aktuell Zukäufe evaluiert, etwa in den Hauptstädten Warschau, Prag und Budapest.

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UBM mit neuem Rekordjahr

55 Millionen Euro vor Steuern dank Verkäufe

von Stefan Posch

Die UBM Development konnte 2018 das beste Ergebnis ihrer Unternehmensgeschichte erreichen. Das Unternehmen erwirtschaftete im abgelaufenen Jahr ein Ergebnis vor Steuern von 55 Millionen Euro und einen Gewinn pro Aktie von 5,31 Euro. Die Gesamtleistung konnte um über 20 Prozent auf 897,7 Millionen Euro gesteigert werden. Diese Entwicklung war laut der UBM insbesondere auf die gestiegenen Erlöse aus Immobilienverkäufen zurückzuführen, die ein Rekordvolumen von 659,1 Millionen Euro erreichten. „Die UBM ist nicht nur der größte Hotel-Entwickler in Europa sondern wir beweisen mit 2018 auch endgültig die langfristige Verlässlichkeit unserer Profitabilität“, kommentiert Thomas G. Winkler, Vorstandsvorsitzender der UBM das Ergebnis 2018.
2018 wurde auch ein Rekordbetrag von 300 Millionen Euro in neue Projekte investiert. Insgesamt flossen rund 530 Millionen Euro an Investitionen. In Österreich soll mit dem Großprojekt LeopoldQuartier auf einer Fläche von über 23.000 m² das bislang größte UBM-Hotelprojekt mit über 700 Zimmern und über 700 Wohneinheiten entstehen. In Deutschland sicherte sich UBM ein Entwicklungsgrundstück von rund 28.000 m² in der Münchner Baubergerstraße, auf dem Wohnungen und Büros geplant sind. Insgesamt beläuft sich die Pipeline auf 1,8 Milliarden Euro.
„Obwohl wir in 2018 insgesamt über eine halbe Milliarde Euro investiert haben, verfügt UBM über mehr als 200 Millionen Euro Cash und eine sehr niedrige Verschuldung für einen reinrassigen Developer“, so Winkler.

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GBI kauft um bis zu 500 Millionen ein

Investitionen (auch) in Österreich

von Gerhard Rodler

Der Projektentwickler GBI AG wird für die Bayerische Versorgungskammer (BVK) über einen von Universal-Investment aufgelegten Fonds in Hotelimmobilien in Österreich, aber auch in Deutschland und der Schweiz investieren und diese langfristig bewirtschaften. Im Rahmen der zum Jahresbeginn gestarteten Kooperation wurde nun der Kauf der ersten Immobilie beschlossen, des Lindner Hotel Am Michel in Hamburg. „Dieses 4-Sterne Haus an einem hervorragenden Innenstadt-Standort in einem der dynamischsten Hotelmärkte Deutschlands ist ein passender Auftakt für den Fonds“, sagt Simon Behr, Director of Fund Management & Transaction der GBI AG.
Die BVK ist mit einem verwalteten Vermögen von rund 77 Milliarden Euro einer der bedeutendsten institutionellen Investoren in Deutschland. Die Anlagestrategie des neuen Fonds sieht vor, ein hochwertiges sowie langfristig orientiertes Portfolio aufzubauen. Zunächst sollen bis zu 500 Millionen Euro investiert werden. „Hotelimmobilien sind für langfristig orientierte Investoren sehr attraktiv“ erläutert Christoph Geirhos, Leiter Immobilien-An- und -verkauf der BVK: „Vor allem durch die langlaufenden Betreiberverträge gibt es ein hohes Maß an Sicherheit und Kalkulierbarkeit. Und diese Kriterien erfüllt beispielsweise das Lindner Hotel in Hamburg ideal.“ Das 4-Sterne-Hotel in der Neanderstraße mit 259 modern ausgestatteten Zimmern, einer großen Konferenzfläche mit sieben Tagungsräumen wurde 2008 eröffnet.
Dieses wurde jetzt nach mehr als zehn Jahren von der Lloyd Fonds AG wieder verkauft.
Vergleichbare Bestandsobjekte der 2- bis 4-Sterne-Kategorie in Deutschland, Österreich und der Schweiz sollen nun für den Hotelfonds der Bayerischen Versorgungskammer erworben werden - nicht nur an Top-Standorten wie Hamburg, sondern ebenfalls in attraktiven Lagen von B- und C-Städten. Neben klassischen Hotels gehören dazu ebenfalls Angebote im Longstay-Bereich. „Dabei interessieren wir uns auch für Immobilien, die noch im Status der Projektentwicklung sind“, erläutert Simon Behr. Auch Fortsetzungen bereits begonnener Projektentwicklungen, sowohl von Neubauten als auch von Refurbishments, sind möglich.
Die GBI übernimmt bei Bedarf über den Fonds zudem die Auswahl passender Betreiber. Als Deutschlands größter Entwickler von Hotels arbeitet das Unternehmen ohnehin mit zahlreichen internationalen Ketten zusammen, die auf den hiesigen Markt drängen. Behr: „Wir wissen daher, welche Betreiber aus dem In- und Ausland Interesse an bestimmten Standorten haben und finden somit zusammen mit Development-Partnern die optimale Lösung.“ Auch in Österreich ist die GBI AG bereits mit mehreren Projekten aktiv und kennt die Besonderheiten des Marktes.

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Premiere für neue Widmungskategorie

Erste Wohnprojekte mit Widmung Geförderter Wohnbau

von Stefan Posch

Die neue Widmungskategorie Geförderter Wohnbau hat für einiges an Aufregung in der Immobilienbranche gesorgt. Nun sind die ersten Wohnprojekte unter dieser Widmung auf Schiene. In den kommenden Monaten sollen etwa Wohnprojekte im 10. Bezirk (Kundratstraße, Kurbadstraße, Neues Landgut) oder etwa im 22. Bezirk (Attemsgasse) in Angriff genommen werden, wie es in einer Aussendung von Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal und Planungsstadträtin Maria Vassilakou heißt.
„Ich weiß, dieses Gesetz ist eine kraftvolle Maßnahme. Aber ich bin in die Politik gegangen, um konkrete Verbesserungen zu erreichen. Leistbares Wohnen ist bei uns kein Privileg für Besserverdiener. Sondern ein Grundrecht für alle. Und die Widmung 'Gefördeter Wohnbau' sorgt dafür, dass das so bleibt“, so Gaal.

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Bundesforste investiert in Immobilien

Bis 2021 Investitionen von fast 38 Millionen geplant

von Stefan Posch

Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) will einiges an Geld in die Hand nehmen und in Immobilien und Wohnbau investieren. Neben dem Kernbereich Forstwirtschaft spielt der aufstrebende Geschäftsbereich Immobilien eine immer größere Rolle für die ÖBf.
„In den nächsten drei Jahren planen wir, fast 38 Millionen Euro in Immobilien und Wohnbau zu investieren“, so Georg Schöppl, Vorstand für Finanzen und Immobilien beim ÖBf. Die Investitionen fließen laut Schöppl vorrangig in Mietshäuser und Betriebsgebäude, aber auch in andere Gebäude wie Jagdimmobilien und weitere Eigenentwicklungen auf ÖBf-Flächen. Allein für 2019 sind fast 10,5 Millionen Euro an Immobilien-Investitionen geplant. Der Bogen umfasst die Sanierung kulturhistorisch bedeutsamer Objekte ebenso wie die Errichtung neuer Revierleiterzentren in ganz Österreich. Ein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von Wohnprojekten auf Eigenflächen. „Aktuell entstehen in Oberösterreich und Salzburg zwei modern gestaltete Wohnanlagen mit insgesamt rund 20 Wohneinheiten auf Bundesforste-Flächen. Ein weiteres Mehrparteienhaus im Wienerwald wurde soeben fertiggestellt“, erklärt der Vorstand. Gut entwickelt hat sich auch die Nachfrage nach Baurechts- und Baupacht-Verträgen vor allem in dicht besiedelten Gebieten und im Umfeld städtischer Ballungszentren. „In den letzten fünf Jahren sind die Umsätze im Bereich Baurecht und Baupacht um knapp 30 Prozent gestiegen und lagen zuletzt bei 4,3 Millionen Euro. Allein bei den Baupacht-Verträgen verzeichneten wir 2018 einen Zuwachs von mehr als 12 Prozent“, so Georg Schöppl.

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CA Immo füllt MY.B

Zwei weitere Mietverträge für Entwicklungsprojekt

von Charles Steiner

Die CA Immo konnte zwei weitere großflächige Mietverträge für ihr Büroprojekt MY.B in Berlin an Land ziehen. Wie der Konzern mitteilen lässt, haben sowohl das Pharmaunternehmen Medios als auch der Softwareentwickler Remerge jeweils 1.700 m² Fläche langfristig angemietet, in Summe sind damit 3.400 m² vermietet worden. Damit ist die Büroimmobilie, die im heurigen vierten Quartal fertiggestellt wird, mit rund 14.800 m² zu 89 Prozent ausgelastet. Bei dem Abschluss der Mietverträge waren die Unternehmen BNP Paribas Real Estate GmbH (Remerge) und Cushman & Wakefield GmbH (Medios AG) jeweils mit ihren Berliner Repräsentanzen vermittelnd tätig.
Das MY.B entsteht derzeit im Berliner Bezirk Mitte, für das sechsgeschossige Objekt, das sich im Quartier Europacity befindet, investiert die CA Immo rund 68 Millionen Euro.

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Starker Auftakt für deutschen Hotelmarkt

600 Millionen Euro Transaktionsvolumen im Q1

von Stefan Posch

Die Assetklasse Hotel wird europaweit immer beliebter. Auch in Deutschland weist der Hotelmarkt einen starken Jahresauftakt auf. Nach Angaben von Colliers International wurden in den ersten drei Monaten Hotelimmobilien im Wert von über 600 Millionen Euro gehandelt, damit konnte das Vorjahresergebnis um neun Prozent übertroffen werden.
„Der deutsche Hotelinvestmentmarkt ist äußerst robust in das Jahr 2019 gestartet. Der Produktmangel beherrscht jedoch nach wie vor das Marktgeschehen“, so Andreas Erben, Geschäftsführer von Colliers International Hotel. Während Portfolien mit einem Anteil von vier Prozent in den ersten drei Monaten weiterhin nur eine untergeordnete Rolle gespielt hätten, seien Einzelverkäufe mit fast 580 Millionen Euro abermals ganz klar im Fokus gestanden. „Darüber hinaus hält das zunehmende Interesse an Standorten außerhalb der Top 7 an. Entsprechend ist die größte Einzeltransaktion des ersten Quartals auch das 4-Sterne-Mariott-Hotel des World Conference Center in Bonn, welches sich Art-Invest sicherte“, so Erben weiter.

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Frankfurter Büromarkt bescheiden

Dennoch positiver Ausblick trotz verhaltenem Jahresstart:

von Gerhard Rodler

Nach drei Jahren, in denen bereits jeweils das erste Quartal rekordverdächtige Umsätze aufwies, fällt der Jahresauftakt 2019 erwartungsgemäß deutlich bescheidener aus. Mit 89.000 m² liegt das Ergebnis knapp ein Drittel unter dem ausgesprochen guten Vorjahreswert. Auch im enger gefassten gif-Gebiet (ohne Umland) ist mit einem Resultat von lediglich 79.000 m² ein Rückgang in vergleichbarer Größenordnung zu verzeichnen. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
„Der wichtigste Grund für die geringe Dynamik ist ein bislang unterproportionaler Anteil größerer Abschlüsse“, erläutert José Martínez, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Frankfurter Niederlassungsleiter. „Da sich diese nicht gleichmäßig über das Jahr verteilen, fällt ein Fehlen entsprechender Verträge im ersten Quartal besonders ins Gewicht. Im langjährigen Schnitt tragen Anmietungen über 5.000 m² rund ein Drittel zum Flächenumsatz in Frankfurt bei. Aktuell beträgt ihr Anteil lediglich 18 Prozent.“ Rund die Hälfte der Umsatzdifferenz zum Vorjahreswert lässt sich alleine mit der bisherigen Entwicklung in diesem Marktsegment erklären. Mit der Anmietung von 10.700 m² durch die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GIZ in Eschborn konnte lediglich ein Abschluss über 10.000 m² registriert werden. Die in Frankfurt in der Regel führenden Branchen haben sich wieder an der Spitze platziert. Am meisten beigesteuert haben Beratungsgesellschaften mit einem Anteil von 22 Prozent. Die in der Vergangenheit häufig an erster Stelle liegenden Banken und Finanzdienstleister müssen sich mit 16 Prozent mit dem zweiten Platz begnügen. Nur knapp geschlagen komplettiert die öffentliche Verwaltung (gut 15 Prozent) das Führungstrio. Größere Beiträge steuern auch Unternehmen der Iuk-Technologien (Information- und Kommunikationstechnik) bei, die auf 9,5 Prozent kommen. Aber auch die sich dynamisch entwickelnden Coworking-Konzepte sind für knapp 9 Prozent des Umsatzes verantwortlich und bestätigen damit ihr Ergebnis aus dem Gesamtjahr 2018.
Der Leerstandsrückgang hat sich unverändert fortgesetzt. Mit einem Gesamtvolumen von 1,08 Millionen m² liegt er gut 20 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert und steht kurz davor, unter die 1-Million m²-Marke zu rutschen. Nur bezogen auf das enger gefasste gif-Gebiet stehen lediglich noch 762.000 m² leer. Das unter Marktgesichtspunkten wichtigere Segment der Leerstände mit moderner Ausstattungsqualität hat sich im gleichen Zeitraum sogar um knapp 28 Prozent auf 467.000 m² verringert. Die Leerstandsquote ist vor diesem Hintergrund auf 7 Prozent gesunken - den niedrigsten Wert seit 2001. Im besonders stark nachgefragten CBD nähert sie sich aktuell sogar der 4 Prozent-Schwelle an.

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FCR-Anleihen ab heute zu zeichnen

5,25-Anleihe für fünf Jahre

von Charles Steiner

Die FCR Immobilien AG, ein auf Einkaufs- und Fachmarktzentren in Deutschland spezialisierter Investor, will ihr Portfolio weiter ausbauen und bietet daher seit heute eine 5,25-prozentige Anleihe zum Zeichnen an. Das öffentliche Angebot, das sich sowohl an institutionelle Investoren als auch an Privatanleger richtet, läuft bis zum 26. April, Kaufwünsche können über die Zeichnungsfunktionalität der Frankfurter Börse platziert werden. Als Laufzeit gab die FCR fünf Jahre an, spätestens bis zum 29. April. Die Zinszahlung erfolgt halbjährlich zum 30. April und 30. Oktober eines Jahres. Das Emissionsvolumen beläuft sich auf bis zu 30 Millionen Euro bei einer Stückelung von nominal 1.000 Euro je Teilschuldverschreibung.
Falk Raudies, Gründer und Vorstand der FCR erklärt, dass ein attraktiver Zinssatz von 5,25 Prozent samt Sicherungskonzept für die angepeilte Zielgruppe, Institutionelle und Privatinvestoren, durchaus interessant sei.

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Schindler mit neuem Slogan

We Elevate statt Schindler Your First Choice

von Stefan Posch

Der Aufzüge und Fahrtreppenkonzern Schindler hat einen neuen Slogan. „We Elevate“ soll den bisherigen Claim „Schindler Your First Choice“ weltweit ersetzen. Dieser zentrale Slogan „to elevate“ lässt sich auf Deutsch mit „etwas auf ein höheres Niveau heben“ übersetzen und ist gleichzeitig eine Anspielung auf das Schindler Kernprodukt.
Der Design-Relaunch erfolgt in mehreren Wellen. Im ersten Schritt sollen Print- sowie Onlinesujets lanciert werden, gefolgt von einem neuen Werbespot. Im nächsten Schritt werden sämtliche Drucksorte wie Kataloge oder auch die Beklebung der Kfz-Flotte umgestellt.
„Mit dieser internationalen einheitlichen Kampagne will Schindler seine Position als einer der weltweit führenden Aufzugs- und Fahrtreppenhersteller weiter etablieren und auf seine bisherige Erfolgsgeschichte verweisen“, so Michael Uher, Head of Marketing & PR bei Schindler.

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Propster will international wachsen

Standorte in Deutschland geplant

von Stefan Posch

Das österreichische Start-up Propster, das ein Online-Konfigurator-Tool für Sonderwunsch-Abwicklung im Immobilienbereich entwickelt hat, wächst nun auch in der gesamten DACH-Region. Mittlerweile hat Propster laut eigenen Angaben über 40 Kunden im deutschsprachigen Raum. „Wir freuen uns sehr über rund 100 gestartete Projekte in Österreich. Dass wir mittlerweile überdies hinaus immer mehr Projekte in der gesamten DACH-Region abwickeln dürfen, zeigt, dass wir ein essentielles Problem in der Baubranche lösen und bestärkt uns darin, unseren Weg weiterzugehen“, so Milan Zahradnik, Gründer und Geschäftsführer von Propster. Man habe erkannt, dass die Immobilienbranche anderer europäischer Länder mit derselben Problematik zu kämpfen hätten. „Aus diesem Grund bereiten wir aktuell unser Produkt auf die Bedürfnisse von Nutzern in ganz Europa vor“, kündigt Zahradnik an. Anfang des Jahres wurde bereits ein eigenes Büro in München eröffnet, weitere Standorte in Deutschland sind bereits fix in Planung. Darüber hinaus wird schon aktiv an der internationalen Expansion nach Skandinavien gearbeitet. Parallel dazu soll sich das derzeit zwölfköpfige Team in den kommenden Monaten zumindest verdoppeln. Für all diese ehrgeizigen Schritte und um ein noch schnelleres Wachstum gewährleisten zu können, sei man gerade dabei, zeitnah eine erste echte Finanzierungsrunde abzuschließen, heißt es vonseiten des Start-ups.

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Thermalbad Vöslau mit neuen Apartments

16 Appartements als Zweitwohnsitze

von Stefan Posch

"365 Tage Sommerfrische""365 Tage Sommerfrische"

Das Thermalbad Vöslau hat kürzlich 16 neue Apartments, die als Zweitwohnsitze vermietet werden, präsentiert. Die Zwei-Zimmer-Einheiten sind zwischen 30 m² und 58 m² groß und verfügen über einen direkten Zugang zum Thermalbad Vöslau. Zwei Saisonkarten sind im Mietpreis inkludiert.
„Wir sehen es als große Freude und schöne Aufgabe, das Thermalbad weiterzuentwickeln, gemeinsam mit den Vöslauerinnen und Vöslauern ihre Nachbarschaft zu gestalten und Impulse in Bad Vöslau zu setzen“, so die Geschäftsführer Birgit Aichinger und Herbert Schlossnikl. „Als Familienunternehmen denken wir in Generationen und wollen Mehrwerte und Freude für Menschen schaffen, daher werden wir auch weiterhin hier entwickeln und investieren“, betonte Alfred Hudler, Vertreter der Eigentümer-Gesellschaft. Die neuen Appartements „365 Tage Sommerfrische“ werden ab sofort von Zweitwohnsitzbesitzern bezogen, bis auf ein Appartement sind bereits alle vermietet.

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Charity zum Tag: 6B47 spendet Möbel

Aus Bürogebäude über dem Franz-Josefs-Bahnhof

von Stefan Posch

Katharina Österreicher und Karin Oppeker Katharina Österreicher und Karin Oppeker

Die 6B47 räumt in den kommenden Wochen das leerstehende Bürogebäude über dem Franz-Josefs-Bahnhof, wo das Althan Quartier entstehen soll. Möglichst viele Einrichtungsgegenstände sollen nun einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden und werden gespendet. Einem entsprechenden Aufruf sind laut 6B47 zahlreiche Organisationen aus der näheren Umgebung gefolgt. „Die Resonanz hat uns positiv überrascht. Es ist schön zu sehen, dass die vielen Möbel nun ein zweites Leben bekommen und dadurch Organisationen unterstützt werden, die viel zum sozialen Zusammenhalt am Alsergrund beitragen“, so die Ombudsfrau des Althan Quartiers, Karin Oppeker. Tanja Wehsely, Geschäftsführerin der Volkshilfe Wien zur laufenden Aktion: „Wir bedanken uns ganz herzlich für diese großzügige Möbelspende, mit der wir wieder zahlreichen Wienerinnen und Wienern helfen können. Spenden wie diese sind ganz in unserem Sinne: Bei der Volkshilfe Wien bekommen Menschen und auch Dinge eine zweite Chance - in unseren Second Hand Shops, aber auch in allen anderen Projekten, in denen wir Menschen unterstützen.“ Der leerstehende Gebäudekomplex wird in den kommenden Monaten schrittweise auf den Beginn der anstehenden Modernisierungsarbeiten vorbereitet.
Zur Belebung der Umgebung sind bis dahin Zwischennutzungen am Areal vorgesehen: 650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Raiffeisen Bank International (RBI) sind bis Anfang 2020 in der Nordbergstraße 13 eingemietet und in der Althanstraße 8 hat sich ein iSocial Work Hub mit bis zu 300 Arbeitsplätzen angesiedelt. Auf dem 2,6 Hektar großen Areal am Julius-Tandler-Platz soll mittelfristig ein vielseitiges Stadtteilzentrum entstehen.

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Investitionen (auch) in Österreich

GBI kauft um bis zu 500 Millionen ein

von Gerhard Rodler

Der Pro­jekt­ent­wick­ler GBI AG wird für die Baye­ri­sche Ver­sor­gungs­kam­mer (BVK) über ei­nen von Uni­ver­sal-In­vest­ment auf­ge­leg­ten Fonds in Ho­tel­im­mo­bi­li­en in Ös­ter­reich, aber auch in Deutsch­land und der Schweiz in­ves­tie­ren und die­se lang­fris­tig be­wirt­schaf­ten. Im Rah­men der zum Jah­res­be­ginn ge­star­te­ten Ko­ope­ra­ti­on wur­de nun der Kauf der ers­ten Im­mo­bi­lie be­schlos­sen, des Lind­ner Ho­tel Am Mi­chel in Ham­burg. „Die­ses 4-Ster­ne Haus an ei­nem her­vor­ra­gen­den In­nen­stadt-Stand­ort in ei­nem der dy­na­mischs­ten Ho­tel­märk­te Deutsch­lands ist ein pas­sen­der Auf­takt für den Fonds“, sagt Si­mon Behr, Di­rec­tor of Fund Ma­nage­ment & Tran­sac­tion der GBI AG.
Die BVK ist mit ei­nem ver­wal­te­ten Ver­mö­gen von rund 77 Mil­li­ar­den Eu­ro ei­ner der be­deu­tends­ten in­sti­tu­tio­nel­len In­ves­to­ren in Deutsch­land. Die An­la­ge­stra­te­gie des neu­en Fonds sieht vor, ein hoch­wer­ti­ges so­wie lang­fris­tig ori­en­tier­tes Port­fo­lio auf­zu­bau­en. Zu­nächst sol­len bis zu 500 Mil­lio­nen Eu­ro in­ves­tiert wer­den. „Ho­tel­im­mo­bi­li­en sind für lang­fris­tig ori­en­tier­te In­ves­to­ren sehr at­trak­tiv“ er­läu­tert Chris­toph Ge­ir­hos, Lei­ter Im­mo­bi­li­en-An- und -ver­kauf der BVK: „Vor al­lem durch die lang­lau­fen­den Be­trei­ber­ver­trä­ge gibt es ein ho­hes Maß an Si­cher­heit und Kal­ku­lier­bar­keit. Und die­se Kri­te­ri­en er­füllt bei­spiels­wei­se das Lind­ner Ho­tel in Ham­burg ide­al.“ Das 4-Ster­ne-Ho­tel in der Ne­an­der­stra­ße mit 259 mo­dern aus­ge­stat­te­ten Zim­mern, ei­ner gro­ßen Kon­fe­renz­flä­che mit sie­ben Ta­gungs­räu­men wur­de 2008 er­öff­net.
Die­ses wur­de jetzt nach mehr als zehn Jah­ren von der Lloyd Fonds AG wie­der ver­kauft.
Ver­gleich­ba­re Be­stands­ob­jek­te der 2- bis 4-Ster­ne-Ka­te­go­rie in Deutsch­land, Ös­ter­reich und der Schweiz sol­len nun für den Ho­tel­fonds der Baye­ri­schen Ver­sor­gungs­kam­mer er­wor­ben wer­den - nicht nur an Top-Stand­or­ten wie Ham­burg, son­dern eben­falls in at­trak­ti­ven La­gen von B- und C-Städ­ten. Ne­ben klas­si­schen Ho­tels ge­hö­ren da­zu eben­falls An­ge­bo­te im Long­s­tay-Be­reich. „Da­bei in­ter­es­sie­ren wir uns auch für Im­mo­bi­li­en, die noch im Sta­tus der Pro­jekt­ent­wick­lung sind“, er­läu­tert Si­mon Behr. Auch Fort­set­zun­gen be­reits be­gon­ne­ner Pro­jekt­ent­wick­lun­gen, so­wohl von Neu­bau­ten als auch von Re­fur­bish­ments, sind mög­lich.
Die GBI über­nimmt bei Be­darf über den Fonds zu­dem die Aus­wahl pas­sen­der Be­trei­ber. Als Deutsch­lands größ­ter Ent­wick­ler von Ho­tels ar­bei­tet das Un­ter­neh­men oh­ne­hin mit zahl­rei­chen in­ter­na­tio­na­len Ket­ten zu­sam­men, die auf den hie­si­gen Markt drän­gen. Behr: „Wir wis­sen da­her, wel­che Be­trei­ber aus dem In- und Aus­land In­ter­es­se an be­stimm­ten Stand­or­ten ha­ben und fin­den so­mit zu­sam­men mit De­ve­lop­ment-Part­nern die op­ti­ma­le Lö­sung.“ Auch in Ös­ter­reich ist die GBI AG be­reits mit meh­re­ren Pro­jek­ten ak­tiv und kennt die Be­son­der­hei­ten des Mark­tes.

Erste Wohnprojekte mit Widmung Geförderter Wohnbau

Premiere für neue Widmungskategorie

von Stefan Posch

Die neue Wid­mungs­ka­te­go­rie Ge­för­der­ter Wohn­bau hat für ei­ni­ges an Auf­re­gung in der Im­mo­bi­li­en­bran­che ge­sorgt. Nun sind die ers­ten Wohn­pro­jek­te un­ter die­ser Wid­mung auf Schie­ne. In den kom­men­den Mo­na­ten sol­len et­wa Wohn­pro­jek­te im 10. Be­zirk (Kund­rat­stra­ße, Kur­bad­stra­ße, Neu­es Land­gut) oder et­wa im 22. Be­zirk (At­tems­gas­se) in An­griff ge­nom­men wer­den, wie es in ei­ner Aus­sen­dung von Wohn­bau­stadt­rä­tin Kath­rin Gaal und Pla­nungs­stadt­rä­tin Ma­ria Vas­silak­ou heißt.
„Ich weiß, die­ses Ge­setz ist ei­ne kraft­vol­le Maß­nah­me. Aber ich bin in die Po­li­tik ge­gan­gen, um kon­kre­te Ver­bes­se­run­gen zu er­rei­chen. Leist­ba­res Woh­nen ist bei uns kein Pri­vi­leg für Bes­ser­ver­die­ner. Son­dern ein Grund­recht für al­le. Und die Wid­mung 'Ge­för­de­ter Wohn­bau' sorgt da­für, dass das so bleibt“, so Gaal.
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Bis 2021 Investitionen von fast 38 Millionen geplant

Bundesforste investiert in Immobilien

von Stefan Posch

Die Ös­ter­rei­chi­schen Bun­des­fors­te (ÖBf) will ei­ni­ges an Geld in die Hand neh­men und in Im­mo­bi­li­en und Wohn­bau in­ves­tie­ren. Ne­ben dem Kern­be­reich Forst­wirt­schaft spielt der auf­stre­ben­de Ge­schäfts­be­reich Im­mo­bi­li­en ei­ne im­mer grö­ße­re Rol­le für die ÖBf.
„In den nächs­ten drei Jah­ren pla­nen wir, fast 38 Mil­lio­nen Eu­ro in Im­mo­bi­li­en und Wohn­bau zu in­ves­tie­ren“, so Ge­org Schöppl, Vor­stand für Fi­nan­zen und Im­mo­bi­li­en beim ÖBf. Die In­ves­ti­tio­nen flie­ßen laut Schöppl vor­ran­gig in Miets­häu­ser und Be­triebs­ge­bäu­de, aber auch in an­de­re Ge­bäu­de wie Jagd­im­mo­bi­li­en und wei­te­re Ei­gen­ent­wick­lun­gen auf ÖBf-Flä­chen. Al­lein für 2019 sind fast 10,5 Mil­lio­nen Eu­ro an Im­mo­bi­li­en-In­ves­ti­tio­nen ge­plant. Der Bo­gen um­fasst die Sa­nie­rung kul­tur­his­to­risch be­deut­sa­mer Ob­jek­te eben­so wie die Er­rich­tung neu­er Re­vier­lei­ter­zen­tren in ganz Ös­ter­reich. Ein Schwer­punkt liegt auf der Ent­wick­lung von Wohn­pro­jek­ten auf Ei­gen­flä­chen. „Ak­tu­ell ent­ste­hen in Ober­ös­ter­reich und Salz­burg zwei mo­dern ge­stal­te­te Wohn­an­la­gen mit ins­ge­samt rund 20 Wohn­ein­hei­ten auf Bun­des­fors­te-Flä­chen. Ein wei­te­res Mehr­par­tei­en­haus im Wie­ner­wald wur­de so­eben fer­tig­ge­stellt“, er­klärt der Vor­stand. Gut ent­wi­ckelt hat sich auch die Nach­fra­ge nach Bau­rechts- und Bau­pacht-Ver­trä­gen vor al­lem in dicht be­sie­del­ten Ge­bie­ten und im Um­feld städ­ti­scher Bal­lungs­zen­tren. „In den letz­ten fünf Jah­ren sind die Um­sät­ze im Be­reich Bau­recht und Bau­pacht um knapp 30 Pro­zent ge­stie­gen und la­gen zu­letzt bei 4,3 Mil­lio­nen Eu­ro. Al­lein bei den Bau­pacht-Ver­trä­gen ver­zeich­ne­ten wir 2018 ei­nen Zu­wachs von mehr als 12 Pro­zent“, so Ge­org Schöppl.

Zwei weitere Mietverträge für Entwicklungsprojekt

CA Immo füllt MY.B

von Charles Steiner

Die CA Im­mo konn­te zwei wei­te­re groß­flä­chi­ge Miet­ver­trä­ge für ihr Bü­ro­pro­jekt MY.B in Ber­lin an Land zie­hen. Wie der Kon­zern mit­tei­len lässt, ha­ben so­wohl das Phar­ma­un­ter­neh­men Me­di­os als auch der Soft­ware­ent­wick­ler Re­mer­ge je­weils 1.700 m² Flä­che lang­fris­tig an­ge­mie­tet, in Sum­me sind da­mit 3.400 m² ver­mie­tet wor­den. Da­mit ist die Bü­ro­im­mo­bi­lie, die im heu­ri­gen vier­ten Quar­tal fer­tig­ge­stellt wird, mit rund 14.800 m² zu 89 Pro­zent aus­ge­las­tet. Bei dem Ab­schluss der Miet­ver­trä­ge wa­ren die Un­ter­neh­men BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te GmbH (Re­mer­ge) und Cush­man & Wake­field GmbH (Me­di­os AG) je­weils mit ih­ren Ber­li­ner Re­prä­sen­tan­zen ver­mit­telnd tä­tig.
Das MY.B ent­steht der­zeit im Ber­li­ner Be­zirk Mit­te, für das sechs­ge­schos­si­ge Ob­jekt, das sich im Quar­tier Eu­ro­pa­ci­ty be­fin­det, in­ves­tiert die CA Im­mo rund 68 Mil­lio­nen Eu­ro.
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600 Millionen Euro Transaktionsvolumen im Q1

Starker Auftakt für deutschen Hotelmarkt

von Stefan Posch

Die As­set­klas­se Ho­tel wird eu­ro­pa­weit im­mer be­lieb­ter. Auch in Deutsch­land weist der Ho­tel­markt ei­nen star­ken Jah­res­auf­takt auf. Nach An­ga­ben von Col­liers In­ter­na­tio­nal wur­den in den ers­ten drei Mo­na­ten Ho­tel­im­mo­bi­li­en im Wert von über 600 Mil­lio­nen Eu­ro ge­han­delt, da­mit konn­te das Vor­jah­res­er­geb­nis um neun Pro­zent über­trof­fen wer­den.
„Der deut­sche Ho­tel­in­vest­ment­markt ist äu­ßerst ro­bust in das Jahr 2019 ge­star­tet. Der Pro­dukt­man­gel be­herrscht je­doch nach wie vor das Markt­ge­sche­hen“, so An­dre­as Er­ben, Ge­schäfts­füh­rer von Col­liers In­ter­na­tio­nal Ho­tel. Wäh­rend Port­fo­li­en mit ei­nem An­teil von vier Pro­zent in den ers­ten drei Mo­na­ten wei­ter­hin nur ei­ne un­ter­ge­ord­ne­te Rol­le ge­spielt hät­ten, sei­en Ein­zel­ver­käu­fe mit fast 580 Mil­lio­nen Eu­ro aber­mals ganz klar im Fo­kus ge­stan­den. „Dar­über hin­aus hält das zu­neh­men­de In­ter­es­se an Stand­or­ten au­ßer­halb der Top 7 an. Ent­spre­chend ist die größ­te Ein­zel­t­rans­ak­ti­on des ers­ten Quar­tals auch das 4-Ster­ne-Ma­riott-Ho­tel des World Con­fe­rence Cen­ter in Bonn, wel­ches sich Art-In­vest si­cher­te“, so Er­ben wei­ter.
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Dennoch positiver Ausblick trotz verhaltenem Jahresstart:

Frankfurter Büromarkt bescheiden

von Gerhard Rodler

Nach drei Jah­ren, in de­nen be­reits je­weils das ers­te Quar­tal re­kord­ver­däch­ti­ge Um­sät­ze auf­wies, fällt der Jah­res­auf­takt 2019 er­war­tungs­ge­mäß deut­lich be­schei­de­ner aus. Mit 89.000 m² liegt das Er­geb­nis knapp ein Drit­tel un­ter dem aus­ge­spro­chen gu­ten Vor­jah­res­wert. Auch im en­ger ge­fass­ten gif-Ge­biet (oh­ne Um­land) ist mit ei­nem Re­sul­tat von le­dig­lich 79.000 m² ein Rück­gang in ver­gleich­ba­rer Grö­ßen­ord­nung zu ver­zeich­nen. Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
„Der wich­tigs­te Grund für die ge­rin­ge Dy­na­mik ist ein bis­lang un­ter­pro­por­tio­na­ler An­teil grö­ße­rer Ab­schlüs­se“, er­läu­tert Jo­sé Mar­tí­nez, Ge­schäfts­füh­rer der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te GmbH und Frank­fur­ter Nie­der­las­sungs­lei­ter. „Da sich die­se nicht gleich­mä­ßig über das Jahr ver­tei­len, fällt ein Feh­len ent­spre­chen­der Ver­trä­ge im ers­ten Quar­tal be­son­ders ins Ge­wicht. Im lang­jäh­ri­gen Schnitt tra­gen An­mie­tun­gen über 5.000 m² rund ein Drit­tel zum Flä­chen­um­satz in Frank­furt bei. Ak­tu­ell be­trägt ihr An­teil le­dig­lich 18 Pro­zent.“ Rund die Hälf­te der Um­satz­dif­fe­renz zum Vor­jah­res­wert lässt sich al­lei­ne mit der bis­he­ri­gen Ent­wick­lung in die­sem Markt­seg­ment er­klä­ren. Mit der An­mie­tung von 10.700 m² durch die Ge­sell­schaft für In­ter­na­tio­na­le Zu­sam­men­ar­beit GIZ in Esch­born konn­te le­dig­lich ein Ab­schluss über 10.000 m² re­gis­triert wer­den. Die in Frank­furt in der Re­gel füh­ren­den Bran­chen ha­ben sich wie­der an der Spit­ze plat­ziert. Am meis­ten bei­ge­steu­ert ha­ben Be­ra­tungs­ge­sell­schaf­ten mit ei­nem An­teil von 22 Pro­zent. Die in der Ver­gan­gen­heit häu­fig an ers­ter Stel­le lie­gen­den Ban­ken und Fi­nanz­dienst­leis­ter müs­sen sich mit 16 Pro­zent mit dem zwei­ten Platz be­gnü­gen. Nur knapp ge­schla­gen kom­plet­tiert die öf­fent­li­che Ver­wal­tung (gut 15 Pro­zent) das Füh­rungs­trio. Grö­ße­re Bei­trä­ge steu­ern auch Un­ter­neh­men der Iuk-Tech­no­lo­gi­en (In­for­ma­ti­on- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­nik) bei, die auf 9,5 Pro­zent kom­men. Aber auch die sich dy­na­misch ent­wi­ckeln­den Co­wor­king-Kon­zep­te sind für knapp 9 Pro­zent des Um­sat­zes ver­ant­wort­lich und be­stä­ti­gen da­mit ihr Er­geb­nis aus dem Ge­samt­jahr 2018.
Der Leer­stands­rück­gang hat sich un­ver­än­dert fort­ge­setzt. Mit ei­nem Ge­samt­vo­lu­men von 1,08 Mil­lio­nen m² liegt er gut 20 Pro­zent un­ter dem ver­gleich­ba­ren Vor­jah­res­wert und steht kurz da­vor, un­ter die 1-Mil­li­on m²-Mar­ke zu rut­schen. Nur be­zo­gen auf das en­ger ge­fass­te gif-Ge­biet ste­hen le­dig­lich noch 762.000 m² leer. Das un­ter Markt­ge­sichts­punk­ten wich­ti­ge­re Seg­ment der Leer­stän­de mit mo­der­ner Aus­stat­tungs­qua­li­tät hat sich im glei­chen Zeit­raum so­gar um knapp 28 Pro­zent auf 467.000 m² ver­rin­gert. Die Leer­stands­quo­te ist vor die­sem Hin­ter­grund auf 7 Pro­zent ge­sun­ken - den nied­rigs­ten Wert seit 2001. Im be­son­ders stark nach­ge­frag­ten CBD nä­hert sie sich ak­tu­ell so­gar der 4 Pro­zent-Schwel­le an.
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5,25-Anleihe für fünf Jahre

FCR-Anleihen ab heute zu zeichnen

von Charles Steiner

Die FCR Im­mo­bi­li­en AG, ein auf Ein­kaufs- und Fach­markt­zen­tren in Deutsch­land spe­zia­li­sier­ter In­ves­tor, will ihr Port­fo­lio wei­ter aus­bau­en und bie­tet da­her seit heu­te ei­ne 5,25-pro­zen­ti­ge An­lei­he zum Zeich­nen an. Das öf­fent­li­che An­ge­bot, das sich so­wohl an in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren als auch an Pri­vat­an­le­ger rich­tet, läuft bis zum 26. April, Kauf­wün­sche kön­nen über die Zeich­nungs­funk­tio­na­li­tät der Frank­fur­ter Bör­se plat­ziert wer­den. Als Lauf­zeit gab die FCR fünf Jah­re an, spä­tes­tens bis zum 29. April. Die Zins­zah­lung er­folgt halb­jähr­lich zum 30. April und 30. Ok­to­ber ei­nes Jah­res. Das Emis­si­ons­vo­lu­men be­läuft sich auf bis zu 30 Mil­lio­nen Eu­ro bei ei­ner Stü­cke­lung von no­mi­nal 1.000 Eu­ro je Teil­schuld­ver­schrei­bung.
Falk Rau­dies, Grün­der und Vor­stand der FCR er­klärt, dass ein at­trak­ti­ver Zins­satz von 5,25 Pro­zent samt Si­che­rungs­kon­zept für die an­ge­peil­te Ziel­grup­pe, In­sti­tu­tio­nel­le und Pri­vat­in­ves­to­ren, durch­aus in­ter­es­sant sei.
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We Elevate statt Schindler Your First Choice

Schindler mit neuem Slogan

von Stefan Posch

Der Auf­zü­ge und Fahr­trep­pen­kon­zern Schind­ler hat ei­nen neu­en Slo­gan. „We Ele­va­te“ soll den bis­he­ri­gen Claim „Schind­ler Your First Choice“ welt­weit er­set­zen. Die­ser zen­tra­le Slo­gan „to ele­va­te“ lässt sich auf Deutsch mit „et­was auf ein hö­he­res Ni­veau he­ben“ über­set­zen und ist gleich­zei­tig ei­ne An­spie­lung auf das Schind­ler Kern­pro­dukt.
Der De­sign-Re­launch er­folgt in meh­re­ren Wel­len. Im ers­ten Schritt sol­len Print- so­wie On­line­su­jets lan­ciert wer­den, ge­folgt von ei­nem neu­en Wer­be­spot. Im nächs­ten Schritt wer­den sämt­li­che Drucks­or­te wie Ka­ta­lo­ge oder auch die Be­kle­bung der Kfz-Flot­te um­ge­stellt.
„Mit die­ser in­ter­na­tio­na­len ein­heit­li­chen Kam­pa­gne will Schind­ler sei­ne Po­si­ti­on als ei­ner der welt­weit füh­ren­den Auf­zugs- und Fahr­trep­pen­her­stel­ler wei­ter eta­blie­ren und auf sei­ne bis­he­ri­ge Er­folgs­ge­schich­te ver­wei­sen“, so Mi­cha­el Uher, Head of Mar­ke­ting & PR bei Schind­ler.
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Standorte in Deutschland geplant

Propster will international wachsen

von Stefan Posch

Das ös­ter­rei­chi­sche Start-up Props­ter, das ein On­line-Kon­fi­gu­ra­tor-Tool für Son­der­wunsch-Ab­wick­lung im Im­mo­bi­li­en­be­reich ent­wi­ckelt hat, wächst nun auch in der ge­sam­ten DACH-Re­gi­on. Mitt­ler­wei­le hat Props­ter laut ei­ge­nen An­ga­ben über 40 Kun­den im deutsch­spra­chi­gen Raum. „Wir freu­en uns sehr über rund 100 ge­star­te­te Pro­jek­te in Ös­ter­reich. Dass wir mitt­ler­wei­le über­dies hin­aus im­mer mehr Pro­jek­te in der ge­sam­ten DACH-Re­gi­on ab­wi­ckeln dür­fen, zeigt, dass wir ein es­sen­ti­el­les Pro­blem in der Bau­bran­che lö­sen und be­stärkt uns dar­in, un­se­ren Weg wei­ter­zu­ge­hen“, so Mi­lan Zahr­ad­nik, Grün­der und Ge­schäfts­füh­rer von Props­ter. Man ha­be er­kannt, dass die Im­mo­bi­li­en­bran­che an­de­rer eu­ro­päi­scher Län­der mit der­sel­ben Pro­ble­ma­tik zu kämp­fen hät­ten. „Aus die­sem Grund be­rei­ten wir ak­tu­ell un­ser Pro­dukt auf die Be­dürf­nis­se von Nut­zern in ganz Eu­ro­pa vor“, kün­digt Zahr­ad­nik an. An­fang des Jah­res wur­de be­reits ein ei­ge­nes Bü­ro in Mün­chen er­öff­net, wei­te­re Stand­or­te in Deutsch­land sind be­reits fix in Pla­nung. Dar­über hin­aus wird schon ak­tiv an der in­ter­na­tio­na­len Ex­pan­si­on nach Skan­di­na­vi­en ge­ar­bei­tet. Par­al­lel da­zu soll sich das der­zeit zwölf­köp­fi­ge Team in den kom­men­den Mo­na­ten zu­min­dest ver­dop­peln. Für all die­se ehr­gei­zi­gen Schrit­te und um ein noch schnel­le­res Wachs­tum ge­währ­leis­ten zu kön­nen, sei man ge­ra­de da­bei, zeit­nah ei­ne ers­te ech­te Fi­nan­zie­rungs­run­de ab­zu­schlie­ßen, heißt es von­sei­ten des Start-ups.
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16 Appartements als Zweitwohnsitze

Thermalbad Vöslau mit neuen Apartments

von Stefan Posch

"365 Tage Sommerfrische""365 Tage Sommerfrische"
Das Ther­mal­bad Vös­lau hat kürz­lich 16 neue Apart­ments, die als Zweit­wohn­sit­ze ver­mie­tet wer­den, prä­sen­tiert. Die Zwei-Zim­mer-Ein­hei­ten sind zwi­schen 30 m² und 58 m² groß und ver­fü­gen über ei­nen di­rek­ten Zu­gang zum Ther­mal­bad Vös­lau. Zwei Sai­son­kar­ten sind im Miet­preis in­klu­diert.
„Wir se­hen es als gro­ße Freu­de und schö­ne Auf­ga­be, das Ther­mal­bad wei­ter­zu­ent­wi­ckeln, ge­mein­sam mit den Vös­laue­rin­nen und Vös­lau­ern ih­re Nach­bar­schaft zu ge­stal­ten und Im­pul­se in Bad Vös­lau zu set­zen“, so die Ge­schäfts­füh­rer Bir­git Aichin­ger und Her­bert Schloss­nikl. „Als Fa­mi­li­en­un­ter­neh­men den­ken wir in Ge­ne­ra­tio­nen und wol­len Mehr­wer­te und Freu­de für Men­schen schaf­fen, da­her wer­den wir auch wei­ter­hin hier ent­wi­ckeln und in­ves­tie­ren“, be­ton­te Al­fred Hud­ler, Ver­tre­ter der Ei­gen­tü­mer-Ge­sell­schaft. Die neu­en Ap­par­te­ments „365 Ta­ge Som­mer­fri­sche“ wer­den ab so­fort von Zweit­wohn­sitz­be­sit­zern be­zo­gen, bis auf ein Ap­par­te­ment sind be­reits al­le ver­mie­tet.

Aus Bürogebäude über dem Franz-Josefs-Bahnhof

Charity zum Tag: 6B47 spendet Möbel

von Stefan Posch

Katharina Österreicher und Karin Oppeker Katharina Österreicher und Karin Oppeker
Die 6B47 räumt in den kom­men­den Wo­chen das leer­ste­hen­de Bü­ro­ge­bäu­de über dem Franz-Jo­sefs-Bahn­hof, wo das Alt­han Quar­tier ent­ste­hen soll. Mög­lichst vie­le Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­de sol­len nun ei­ner sinn­vol­len Nut­zung zu­ge­führt wer­den und wer­den ge­spen­det. Ei­nem ent­spre­chen­den Auf­ruf sind laut 6B47 zahl­rei­che Or­ga­ni­sa­tio­nen aus der nä­he­ren Um­ge­bung ge­folgt. „Die Re­so­nanz hat uns po­si­tiv über­rascht. Es ist schön zu se­hen, dass die vie­len Mö­bel nun ein zwei­tes Le­ben be­kom­men und da­durch Or­ga­ni­sa­tio­nen un­ter­stützt wer­den, die viel zum so­zia­len Zu­sam­men­halt am Al­ser­grund bei­tra­gen“, so die Om­buds­frau des Alt­han Quar­tiers, Ka­rin Op­pe­ker. Tan­ja Weh­se­ly, Ge­schäfts­füh­re­rin der Volks­hil­fe Wien zur lau­fen­den Ak­ti­on: „Wir be­dan­ken uns ganz herz­lich für die­se groß­zü­gi­ge Mö­bel­spen­de, mit der wir wie­der zahl­rei­chen Wie­ne­rin­nen und Wie­nern hel­fen kön­nen. Spen­den wie die­se sind ganz in un­se­rem Sin­ne: Bei der Volks­hil­fe Wien be­kom­men Men­schen und auch Din­ge ei­ne zwei­te Chan­ce - in un­se­ren Se­cond Hand Shops, aber auch in al­len an­de­ren Pro­jek­ten, in de­nen wir Men­schen un­ter­stüt­zen.“ Der leer­ste­hen­de Ge­bäu­de­kom­plex wird in den kom­men­den Mo­na­ten schritt­wei­se auf den Be­ginn der an­ste­hen­den Mo­der­ni­sie­rungs­ar­bei­ten vor­be­rei­tet.
Zur Be­le­bung der Um­ge­bung sind bis da­hin Zwi­schen­nut­zun­gen am Are­al vor­ge­se­hen: 650 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal (RBI) sind bis An­fang 2020 in der Nord­berg­stra­ße 13 ein­ge­mie­tet und in der Alt­han­stra­ße 8 hat sich ein iSo­ci­al Work Hub mit bis zu 300 Ar­beits­plät­zen an­ge­sie­delt. Auf dem 2,6 Hekt­ar gro­ßen Are­al am Ju­li­us-Tand­ler-Platz soll mit­tel­fris­tig ein viel­sei­ti­ges Stadt­teil­zen­trum ent­ste­hen.
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Ludwig Hoffman Quartier –
eine Verwandlung

Ber­li­ner Stadt­quar­tier­s­ent­wick­lung im Al­lein­gang - das ist nicht all­täg­lich. In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren, staat­li­che För­de­run­gen so­wie Pro­jekt-Rie­sen wie BU­WOG und Co wür­de man nor­ma­ler­wei­se mit Me­ga-Wohn­bau­pro­jek­ten der deut­schen Haupt­stadt in Ver­bin­dung brin­gen. An­dre­as Dah­l­ke, ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter und Kopf der SI­TUS GmbH Grund­stück + Pro­jekt, des Pro­jekt­ent­wick­lers, zeigt - zu­ge­ge­ben - auf ein­drucks­vol­le Art und Wei­se, dass es auch an­ders geht. Zur Aus­gangs­la­ge: Das Are­al, auf dem sich das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier be­fin­det, liegt im "ho­hen Nor­den" von Ber­lin, im Stadt­teil Buch. Buch wur­de erst 1898 in die Ver­wal­tung der Me­tro­po­le ein­ge­glie­dert - mit dem er­klär­ten Ziel, die Rand­la­ge zur Ent­las­tung der städ­ti­schen Kli­ni­ken zu nut­zen. Zwi­schen 1909 und 1915 wur­de in der Fol­ge das da­mals größ­te eu­ro­päi­sche Kran­ken­haus­pro­jekt un­ter Stadt­bau­rat Lud­wig Hoff­mann in An­griff ge­nom­men. Die­ses war dann fast hun­dert Jah­re ei­ne wich­ti­ge Ver­sor­gungs­ein­heit für me­di­zi­ni­sche Leis­tun­gen. Die An­la­ge wur­de im Cha­rak­ter ei­ner Gar­ten­stadt ent­wi­ckelt, mit 33 neo­klas­si­zis­ti­schen Ge­bäu­den. Die An­ord­nung in Pa­vil­lons war da­mals ei­ne gän­gi­ge Lö­sung, um dem Keim­über­tritt zwi­schen den Sta­tio­nen ent­ge­gen­zu­wir­ken. Ein Um­stand der von Be­ginn an, bei der Ent­wick­lung von Um­nut­zungs­kon­zep­ten des denk­mal­ge­schütz­ten Are­als, sehr für Wohn­bau ge­spro­chen hat. Buch hat sich zu­dem ak­tu­ell zu ei­nem sehr auf­stre­ben­den Stadt­teil von Ber­lin ent­wi­ckelt. Nach ei­ner kur­zen schwie­ri­ge­ren Um­bruch­pha­se kurz nach der Wen­de, prä­sen­tiert sich Buch nun wie­der als in­ter­na­tio­nal be­deu­ten­der Ge­sund­heits- und For­schungs­stand­ort. Das He­li­os-Kli­ni­kum, der Bu­cher Bio­Tech Park, das Leib­nitz-In­sti­tut für Mo­le­ku­la­re Phar­ma­ko­lo­gie, das Max-Del­brück-Cen­trum so­wie ver­schie­de­ne For­schungs­ein­rich­tun­gen der Ber­li­ner Cha­rité füh­ren das Feld an. Par­al­lel zu der Viel­zahl an High-Tech-Ar­beits­plät­zen steigt na­tur­ge­mäß auch der Be­darf an ei­nem mo­der­nen Woh­nungs­an­ge­bot - das Er­for­der­nis ei­ner Lö­sung steht da­her be­reits län­ger im Raum. Zu­mal die Woh­nungs­prei­se im 20 Au­to­mi­nu­ten ent­fernt ge­le­ge­nen Hot­spot Prenz­lau­er Berg in den letz­ten Jah­ren na­he­zu ex­plo­diert sind. Das Pro­jekt An­dre­as Dah­l­ke wur­de auf das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier auf­merk­sam, als er - be­reits als Mit­wir­ken­der an ei­ner Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung - in Buch, in dem ver­gleich­ba­ren, aber we­sent­lich klei­ne­ren Pro­jekt "Lud­wig­park", zu tun hat­te. Dah­l­kes Back­ground lag näm­lich nicht von An­fang an im Im­mo­bi­li­en­be­reich - son­dern der Phi­lo­so­phie. Erst mit der Wie­der­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands hat er sei­ne be­ruf­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten in die Bran­che ge­lenkt. Mit ei­ni­gen Jah­ren Er­fah­rung und vom Are­al des ehe­ma­li­gen Kran­ken­hau­ses fas­zi­niert, ent­wi­ckel­te er für die brach lie­gen­den 28 Hekt­ar ein Nut­zungs­kon­zept, dass ne­ben Wohn­bau auch ei­nen Schwer­punkt auf so­zia­le In­fra­struk­tur und Quar­tier­s­ent­wick­lung legt. Das Kon­zept fand bei der Be­zirks­ver­wal­tung Pan­kow An­klang und wur­de schließ­lich frei­ge­ge­ben. 2012 konn­te er den Grund - nicht zu­letzt we­gen der stren­gen Auf­la­gen - re­la­tiv güns­tig von ei­nem Lie­gen­schafts­fonds des Lan­des er­wer­ben und mit sei­nen Ak­ti­vi­tä­ten im Rah­men der ei­gens ge­grün­de­ten Pro­jekt­ge­sell­schaft star­ten. Mitt­ler­wei­le wiegt das Vor­ha­ben be­reits an die 300 Mil­lio­nen Eu­ro In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men. Bei Fer­tig­stel­lung 2020 wer­den über 280.000 Qua­drat­me­ter mit 900 Woh­nun­gen so­wie zwei Schu­len, drei Kin­der­gär­ten, ei­ner Sport­hal­le und wei­te­ren so­zia­len Ein­rich­tun­gen, wie ein Se­nio­ren­wohn­heim und be­treu­te Wohn­mög­lich­kei­ten für Men­schen mit be­son­de­ren Be­dürf­nis­sen, ent­wi­ckelt sein. Wie geht das? Am Be­ginn steht laut Dah­l­ke das Bren­nen für ei­ne Idee. Die Ent­wick­lung der kauf­män­ni­schen Lö­sung muss in der Fol­ge dar­auf zu­ge­schnit­ten wer­den. In Dah­l­kes Fall war das ein stren­ges aber ste­tig schritt­wei­ses Vor­ge­hen bei der Ent­wick­lung. Die ers­ten Wohn­ge­bäu­de wur­den ein­zeln als Roh­lin­ge an Bau­trä­ger ver­kauft, die nach den stren­gen Vor­ga­ben des Ge­samt­pro­jek­tes die Sub­stanz sa­nier­ten, im Rah­men der Denk­mahl­schutz-Auf­la­gen Woh­nun­gen ent­wi­ckel­te, und die­se dann ein­zeln ab­ver­kauf­ten. Mit den Er­lö­sen hat Dah­l­ke dann Ge­bäu­de für Ge­bäu­de in An­griff ge­nom­men und ins­be­son­de­re die schu­li­schen Ver­sor­gungs­ein­hei­ten quer­sub­ven­tio­niert. Ei­ne be­mer­kens­wer­te Zu­satz­in­fo ist in die­sem Zu­sam­men­hang, dass das Vor­ha­ben bis­lang auch ent­lang der Zeit­ach­se plan­mä­ßig rea­li­siert wer­den konn­te. 2012 war der al­ler­ers­te Spa­ten­stich. Über 500 Woh­nun­gen sind in der Zwi­schen­zeit fer­tig­ge­stellt und be­zo­gen wor­den und au­ßer­dem sind bis­lang kei­ne ver­zö­gern­den Fak­to­ren für das Pro­jek­ten­de 2020 er­kenn­bar. Dem Er­for­der­nis sämt­li­che Lei­tun­gen zu sa­nie­ren - von der Elek­trik bis zur ge­sam­ten Ver­roh­rung - und nicht zu­letzt auch dem, des Ein­brin­gens mo­der­ner Stan­dards ge­gen­über­ge­stellt, war ein wich­ti­ger wirt­schaft­li­cher Fak­tor, dass auch Neu­bau­ten am Grund­stück mög­lich ge­macht wur­den. Die Groß­zü­gig­keit der An­la­ge wird da­durch aber nicht be­ein­träch­tigt, das ge­sam­te Pro­jekt wird von den weit­läu­fig an­ge­leg­ten Gar­ten­an­la­gen do­mi­niert. Die Park­plät­ze der Be­woh­ner fin­den sich auch aus­schließ­lich am Ran­de des Ge­län­des, wo­bei für ei­ne ent­spre­chen­de An­lie­fe­rungs- und Ver­sor­gungs­struk­tur ge­sorgt ist. Das Teil­kon­zept für den Neu­bau­be­reich des Lud­wig Hoff­mann Quar­tiers be­zieht ver­schie­de­ne In­no­va­tio­nen für das "Woh­nen der Zu­kunft" ein. So fin­det bei­spiels­wei­se zur En­er­gie­ver­sor­gung nur mo­derns­te Tech­nik An­wen­dung. Nach sei­ner fast hun­dert­jäh­ri­gen Ver­gan­gen­heit im Diens­te der Ge­sund­heit hat das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier nun zu ei­ner neu­en Be­stim­mung ge­fun­den, die sich ge­wis­ser­ma­ßen auch in den Dienst der All­ge­mein­heit stellt. Ein schö­nes Bei­spiel für die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten in der Im­mo­bi­li­en­bran­che. [ci­te1] In­ter­viewWie kommt es, dass qua­si "ein Ein­zel­kämp­fer" zu so ei­nem gro­ßen Pro­jekt fin­det? An­dre­as Dah­l­ke: Mit Si­cher­heit lässt sich sa­gen, dass ich für die­ses Pro­jekt den idea­len Zeit­punkt er­wischt ha­be. Fünf Jah­re frü­her hät­ten sich nicht die nö­ti­gen Ver­mark­tungs­chan­cen im Um­feld als Aus­gangs­la­ge für so ein am­bi­tio­nier­tes Pro­jekt ge­zeigt, fünf Jah­re spä­ter hät­te be­stimmt ei­ne der gro­ßen und nam­haf­ten Pro­jekt­ge­sell­schaf­ten die Ent­wick­lungs­chan­ce für sich ge­won­nen.Wä­re das nur ein Nach­teil für Sie - oder auch ge­ne­rell ei­ner für das Quar­tier ge­we­sen? An­dre­as Dah­l­ke: Im Lud­wig Hoff­mann Quar­tier, kurz LHQ, wird das der­zeit viel zi­tier­te "leist­ba­re Woh­nen" groß­ge­schrie­ben. In dem Pro­jekt steckt au­ßer­dem kein Cent För­der­geld und den­noch wer­den zu­künf­tig über 1000 Schü­ler hier ih­re Bil­dung er­hal­ten. Die Er­rich­tung der Montes­so­ri-Ge­mein­schafts­schu­le und der Ge­bäu­de für die Evan­ge­li­sche Grund­schu­le Buch wur­de aus den Er­lö­sen des Ge­samt­pro­jek­tes ge­tra­gen. Das wä­re so be­stimmt nicht mög­lich ge­we­sen, wenn sämt­li­che Pro­jekt­stu­fen hart kal­ku­liert wä­ren - wie es in Rah­men von ren­di­te­ge­trie­be­ner Fonds und In­ves­tors Re­la­ti­ons üb­lich ist. Ich woll­te von An­fang zu­sätz­lich zu den Woh­nun­gen auch ei­ne So­zi­al­struk­tur schaf­fen.Das klingt fast nach Weih­nach­ten und ist wohl eher un­üb­lich in der Bran­che? An­dre­as Dah­l­ke: Ich bin Ge­schäfts­mann und lei­te ein Un­ter­neh­men, das auf Ge­winn aus­ge­rich­tet ist. Kei­ne von uns ar­bei­tet um­sonst. Aber ich bin da­von über­zeugt, dass man ge­leich­zei­tig zum pro­fit­ori­en­tie­ren Wirt­schaf­ten auch et­was für die All­ge­mein­heit tun kann, ja muss. Mit dem Lud­wig Hoff­mann Quar­tier ist es uns, mei­nen zehn Mit­ar­bei­tern und mir, ge­lun­gen, sehr un­ter­schied­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht zu wer­den.Wei­te­re Vor­tei­le? An­dre­as Dah­l­ke: Das Nut­zungs­kon­zept mit der so­zia­len In­fra­struk­tur ist in der Um­ge­ben sehr gut an­ge­kom­men und wird un­ter­stützt. Nicht zu­letzt, weil wir früh­zei­tig al­le um­ge­ben­den Play­er in­for­miert und mit­ein­be­zo­gen ha­ben. Und auch die be­reits im LHQ an­säs­si­gen Be­woh­ner sind Feu­er und Flam­me für das Pro­jekt. Die Ge­mein­schaft fie­bert und lebt mit den Ent­wick­lun­gen des Pro­jek­tes mit, es men­schelt. Wir ma­chen dar­über hin­aus re­gel­mä­ßig Ver­an­stal­tun­gen um das Ge­mein­schafts­ge­fühl zu stär­ken. Zu­letzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich un­ter­schied­lichs­te Künst­ler mit Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft des Are­als ein­drucks­voll aus­ein­an­der­ge­setzt und den Blick auf his­to­ri­sche An­la­gen "auf­ge­bro­chen" ha­ben. Wir be­trei­ben so­zu­sa­gen ak­ti­ves "Cam­pus­ma­nag­ment". Das gan­ze Pro­jekt stößt auf größ­ten Zu­spruch und der ist für die Um­set­zung von un­schätz­ba­ren Wert.Hat Ih­nen der Denk­mal­schutz Kopf­zer­bre­chen be­rei­tet? An­dre­as Dah­l­ke: Der Woh­nungs­kauf im Denk­mal­schutz hat steu­er­li­che Vor­tei­le. Die meis­ten Woh­nun­gen sind im Ei­gen­tum rea­li­siert und wer­den von den Be­sit­zern ver­mie­tet. Auf Grund der Steu­er­vor­tei­le ist es mög­lich, die Mie­ten ge­ring zu hal­ten, was für das Ge­samt­kon­zept maß­geb­lich ist. Der Miet­preis liegt durch­schnitt­lich bei € 10,50 pro Qua­drat­me­ter. Der Kauf­preis ist al­ler­dings auf Grund der Markt­ent­wick­lun­gen mitt­ler­wei­le von an­fangs € 2.900,- auf et­wa € 4.400,- ge­stie­gen. Wir könn­ten mitt­ler­wei­le je­de Woh­nung fünf­mal ver­kau­fen. Na­tür­lich ge­hen mit Denk­mal­schutz auch spe­zi­el­le Auf­wen­dun­gen ein­her. Aber ei­ner­seits wa­ren die Grund­ris­se der ur­sprüng­li­chen Sub­stanz gut für Wohn­bau ge­eig­net und an­de­rer­seits über­wie­gen die Vor­tei­le aus dem spe­zi­el­len Cha­rak­ter und dem da­durch mit­ge­form­ten Image.Apro­pos Image - Sie sel­ber sind Bu­cher ge­wor­den und ste­hen au­then­tisch hin­ter dem Stadt­teil. Es heißt, Sie ha­ben ana­log da­zu das Pro­jekt und die Er­rich­tung gänz­lich der Stadt Ber­lin ver­schrie­ben. An­dre­as Dah­l­ke: Da­mit ist wohl die Aus­wahl der Ge­wer­ke ge­meint. Ab­ge­se­hen von der pol­ni­schen Fir­ma, die uns mit Fens­tern ver­sorgt, sind al­le un­se­re Lie­fe­ran­ten aus­schließ­lich aus der Re­gi­on. Dan­ke für das Ge­spräch. [ci­te2]

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Ob als Marathonläufer oder Investmentmakler: Das Wort “aufgeben” kennt Franz Pöltl nicht. Und weil er immer am Ball bleibt, verbucht er immer größere Erfolge. Und trotzdem ist der Südburgenländer immer angenehm bescheiden geblieben. Ob als Marathonläufer oder Investmentmakler: Das Wort “aufgeben” kennt Franz Pöltl nicht. Und weil er immer am Ball bleibt, verbucht er immer größere Erfolge. Und trotzdem ist der Südburgenländer immer angenehm bescheiden geblieben.

Der Milliarden-Marathonmann

Nie­mals auf­ge­ben, das ist das Mot­to von Franz Pöltl. Und das spornt zu im­mer grö­ße­ren Leis­tun­gen an. Nach 30 Ki­lo­me­tern war Schluss. Fast Schluss je­den­falls. Der Kör­per will ein­fach nicht mehr. Die Krämp­fe in den Bei­nen. Die Sau­er­stoff­knapp­heit, die den Atem­rhyth­mus end­gül­tig durch­ein­an­der­bringt. Der plötz­lich ein­tre­ten­de Er­mü­dungs­schub lässt die Bei­ne lang­sa­mer wer­den. Und das mit den an­geb­li­chen Glücks­ge­füh­len stimmt auch nicht. Im Ge­gen­teil. Er be­ginnt, sich an die­sem Sep­tem­ber­tag beim Ber­li­ner Ma­ra­thon pünkt­lich ab Ki­lo­me­ter 30 im­mer schlech­ter zu füh­len. So wirk­lich rich­tig schlecht. Wo­zu das al­les? Auf­hö­ren! Jetzt. Aber: Ein Ma­ra­thon­läu­fer gibt nicht auf, kämpft sich durch die kri­ti­schen sechs Ki­lo­me­ter, bis sich das Ziel im­mer mehr in emo­tio­na­ler Sicht­wei­te be­fin­det. Dann läuft der ge­schun­de­ne Kör­per au­to­ma­tisch ans Ziel. Wer auf­gibt, der tut das üb­li­cher­wei­se ge­nau zwi­schen dem 30. und dem 36. Ki­lo­me­ter. Aber Franz Pöltl gibt nicht auf. Er gibt nie auf. Auch nicht an die­sem Sep­tem­ber­tag in Ber­lin rund um sei­nen 50. Ge­burts­tag. Sein Lieb­lings­sport ist meist auch ein gu­tes Syn­onym für das, was den gan­zen Men­schen aus­macht. Im Fal­le von Franz Pöltl ist das Be­stän­dig­keit, Nach­hal­tig­keit. Viel­leicht auch: Das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen. Das macht ihn wohl auch im Job aus. "Wir bei der EHL konn­ten uns auf nie­man­den ver­las­sen. Bei uns kommt kein Auf­trag von ei­nem Netz­werk aus Lon­don oder wo auch im­mer her." Auch das Sa­vills-Netz­werk, in das die EHL seit Jah­ren ein­ge­bun­den ist, sieht er als wich­ti­ge Netz­werk­platt­form, aber je­den­falls nicht als Ge­schäfts­brin­ger. Schon al­lein des­halb, weil er ein Head­quar­ter sa­gen wir mal in Lon­don oder Wien "nicht als Na­bel der In­vest- mentwelt" sieht. Wie schafft man es den­noch, mit der in­ter­na­tio­na­len Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­welt in Kon­takt zu kom­men? "Wir sind dort schon längst an­ge­kom­men. Vie­le un­se­rer Kun­den sit­zen im Aus­land. Der Punkt ist nur, dass un­se­re Deals im­mer ei­nen Ös­ter­reich-Be­zug ha­ben. Ent­we­der ist das Ob­jekt in Ös­ter­reich, oder zu­min­dest sitzt ent­we­der der Käu­fer oder der Ver­käu­fer in Ös­ter­reich." Pöltls Ma­xi­me war schon im­mer: "Wir be­stim­men un­se­ren Er­folg selbst, des­halb be­mü­hen wir uns eben auch mehr." Das hat Pöltl zum größ­ten In­vest­ment­mak­ler des Lan­des ge­macht. Ge­mein­sam mit sei­nem zehn­köp­fi­gen Team be­wegt er je­des Jahr zwi­schen ei­ner hal­ben und ei­ner gan­zen Mil­li­ar­de Eu­ro. Die­ses Jahr, das ist schon jetzt ab­seh­bar, wird es ein All-ti­me-High. "Kein Ding, das ent­spricht ein­fach dem ak­tu­el­len Markt", re­det Pöltl sei­nen Er­folg klein. Ei­nen Käu­fer aus Süd­ko­rea brin­gen, ob­wohl man dort nicht ver­netzt ist, ja noch nicht ein­mal per­sön­lich dort war? "Ja, das gab es auch schon. Wir ha­ben eben ein sehr gu­tes per­sön­li­ches Netz­werk an Ge­schäfts­freun­den, die uns ent­spre­chend wei­ter­rei­chen." War kein gro­ßes Ding, so et­was... Die Selbst­in­sze­nie­rung liegt dem Süd­bur­gen­län­der nicht. Und au­ßer­ge­wöhn­li­che Hochs schon gar nicht. Pöltl liebt die Kon­ti­nui­tät. Auch in der Kun­den­be­zie­hung. "Wir le­ben von der per­sön­li­chen Wei­ter­emp­feh­lung und da­von, dass un­se­re Kun­den im­mer wie­der zu uns kom­men." Und eben da­von, schon auch mal "das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen." Und eben nicht beim ers­ten Miss­er­folg auf­zu­ge­ben, son­dern so lan­ge dran­zu­blei­ben, bis es doch klappt. Das Le­ben als lan­ger, ru­hi­ger Fluss? "Ja, aber eben im­mer wie­der mit Strom­schnel­len." Kon­ti­nui­tät be­ruf­lich wie pri­vat. Der Va­ter zwei­er er­wach­se­ner Kin­der ist seit 25 Jah­ren ver­hei­ra­tet. Ein Le­ben, das so un­spek­ta­ku­lär ist, dass es in der heu­ti­gen Zeit des Show­biz und Gla­mours ge­nau des­halb schon wie­der spek­ta­ku­lär ist. Han­dels­aka­de­mie im Süd­bur­gen­land, Uni­ver­si­täts­be­such in Wien. Und hier ge­blie­ben. Klas­sisch eben. Und dann 17 Jah­re im sel­ben Un­ter­neh­men, näm­lich dem heu­ti­gen Bank Aus­tria-Kon­zern. Der ers­te Job war 1989 in der da­ma­li­gen CA Lea­sing mit Ger­hard Drey­er als sei­nem di­rek­ten Chef. Ge­mein­sam mit ihm wech­sel­te er in die kon­zern­ei­ge­ne In­vest­ment­ab­tei­lung, die heu­ti­ge Re­al In­vest. Dort blieb er dann, bis sich ein Job­an­ge­bot als Ge­schäfts­füh­rer auf­tat. Ehr­geiz ist der un­trenn­ba­re Zwil­lings­bru­der des lang­fris­ti­gen Er­fol­ges. Ge­schäfts­füh­rer hin oder her - die Res­sorts IT und Buch­hal­tung bei der Raiff­ei­sen KAG sind für den Ver­triebs­mann nicht un­be­dingt ein fi­na­ler Hei­mat­ha­fen. Aber: Das ein­zig Plan­ba­re im Le­ben ist das Un­plan­ba­re. In­so­fern hielt es Pöltl nur sehr kurz in die­sem Job. Qua­si ei­nen Wim­pern­schlag lang für sei­ne Ver­hält­nis­se, näm­lich "nur zwei Jah­re". Dann kam völ­lig un­ge­plant Mi­cha­el Ehl­mai­er un­ge­fragt mit der Idee, ei­ne ei­ge­ne In­vest­ment­ab­tei­lung auf­zu­bau­en - und mit ei­nem ganz kon­kre­ten Job­an­ge­bot für Franz Pöltl. Der fühl­te, dass ge­nau das sei­ne fi­na­le be­ruf­li­che Er­fül­lung sein könn­te und sag­te zu. Es war der 1. April 2008, und noch hing der In­vest­ment­him­mel am Im­mo­bi­li­en­markt vol­ler Gei­gen. Zu­min­dest die ers­ten sechs Mo­na­te. Im Sep­tem­ber 2009 schlit­ter­te Leh­man Bro­thers im Sog der Sub-Pri­me Kri­se in die In­sol­venz und die Welt­wirt­schaft rutsch­te in die größ­te Kri­se der jün­ge­ren Ge­schich­te. Un­mit­tel­bar da­von be­trof­fen war na­tür­lich der Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­markt. Wer in ei­nem sol­chen Um­feld ei­nen neu­en Job, ver­bun­den mit ei­nem neu auf­zu­bau­en­den Ge­schäfts­feld, über­nimmt, der hat zwei Al­ter­na­ti­ven: Den Ex-Ar­beit­ge­ber an­ru­fen, ob der ge­müt­li­che und si­che­re IT- oder Buch­hal­tungs­job viel­leicht doch noch frei wä­re. Oder sich durch­bei­ßen. Das Un­mög­li­che mög­lich ma­chen. Das Un­mög­li­che hieß in die­sem Fall: Im Ge­schäfts­jahr eins, qua­si am Hö­he­punkt der Im­mo­bi­li­en-, Fi­nanz- und Wirt­schafts­kri­se, zu­min­dest nur ei­nen klei­nen An­lauf­ver­lust zu bau­en. Es wur­de so­gar ein klei­ner Ge­winn. Und im Fol­ge­jahr ein be­reits sehr gu­ter Ge­winn. Seit­her gab es es ein kon­ti­nu­ier­li­ches und ste­tes Wachs­tum, so­wohl was die An­zahl der Kun­den als auch die be­weg­ten In­vest­ment­vo­lu­mi­na an­ge­langt.Kon­ti­nui­tät eben auch hier. Oder an­ders for­mu­liert: Das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen als un­ter­neh­me­ri­sche Kon­stan­te. Seit zwei­ein­halb Jah­ren üb­ri­gens auch als Ge­sell­schaf­ter. Was ist das Ge­schäfts­ge­heim­nis von Franz Pöltl? Was kann die Num­mer eins am Im­mo­bi­li­en-In­vest­ment­markt die­ses Lan­des, was an­de­re nicht kön­nen? Pöltl denkt lan­ge nach. "Das Ge­heim­nis des Er­fol­ges ist die Kom­bi­na­ti­on aus meh­re­ren Fak­to­ren: EHL hat nicht nur ei­nes der größ­ten, son­dern auch ei­nes der bes­ten In­vest­ment­teams in Ös­ter­reich mit wirk­lich top-mo­ti­vier­ten, in­te­gren und auch er­folg­rei­chen Mit­ar­bei­tern, so­dass ich es je­den Tag ge­nie­ße, ins Bü­ro zu kom­men und mit mei­nen jun­gen, mitt­ler­wei­le aber be­reits sehr er­fah­re­nen "Leu­ten" zu ar­bei­ten. Ins­ge­samt bie­tet na­tür­lich die EHL ei­ne op­ti­ma­le Ba­sis, da wir al­le im­mo­bi­li­en­be­zo­ge­nen Dienst­leis­tun­gen aus ei­ner Hand an­bie­ten und uns kurz­fris­tig und un­mit­tel­bar mit in­ter­nen Spe­zia­lis­ten aus al­len Dis­zi­pli­nen (Bü­ro, Ein­zel­han­del, Woh­nen, etc.) ab­stim­men und qua­si "die Bäl­le zu­wer­fen" kön­nen, was nicht nur ei­ne hö­he­re Ge­schwin­dig­keit, son­dern auch Syn­er­gi­en mit sich bringt. Last but not least funk­tio­niert nach mitt­ler­wei­le fast 10 Jah­ren auch die Zu­sam­men­ar­beit mit Mi­cha­el Ehl­mai­er per­fekt. Wir brau­chen meist nur we­ni­ge Mi­nu­ten um uns be­züg­lich der lau­fen­den Trans­ka­tio­nen ab­zu­stim­men und neue Ge­schäfts­mög­lich­kei­ten aus­zu­lo­ten. Da­zwi­schen bleibt in freund­schaft­li­cher At­mo­sphä­re im­mer auch noch et­was Zeit um über die Fa­mi­lie oder das Le­ben an sich zu phi­lo­so­phie­ren. Ent­schei­dend ist aber na­tür­lich das Ver­hält­nis zu den Kun­den und das wech­sel­sei­ti­ge Ver­trau­en. Vie­le mei­ner Ge­schäfts­part­ner sind zwi­schen­zeit­lich ech­te Freun­de ge­wor­den. Und die Tat­sa­che, dass wir so gut wie je­des Ob­jekt in Wien samt His­to­rie gut ken­nen." 4.000 Kon­tak­te um­fasst das elek­tro­ni­sche Adress­buch von Franz Pöltl. Re­gel­mä­ßi­ge ge­schäft­li­che Kon­tak­te gibt es im­mer­hin zu 200 da­von. Da­zu kommt mit Si­cher­heit die Ge­rad­li­nig­keit. Denn der Wie­ner Markt ist klein, hier kennt im Grun­de je­der je­den. Und Gu­tes wie auch Schlech­tes ver­brei­tet sich in Win­des­ei­le. Wie lan­ge wird der Markt noch so boo­men wie jetzt? "Min­des­tens 24 Mo­na­te", sagt Pöltl - und jetzt muss er kei­ne Se­kun­de nach­den­ken.

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