In Deutschland tobt ein Wohnkampf

Enteignung, gesetzlicher Mietenstopp, etc.

von Gerhard Rodler aus Berlin

Die de-facto Wirkungslosigkeit der Mietpreisbremse und anderer staatlicher Eingriffsversuche in den deutschen Wohnungsmarkt samt weiter steigender Wohnkosten spitzt sich nun weiter zu. Weil die Mieten gerade dort, wo sie bisher besonders niedrig waren, weiter wachsen, werden nun sogar (ernst gemeinte) Rufe nach Enteignung von Wohnungen laut. Die deutschen Linksparteien unterstützen dies.
In einem (zumindest vorerst) ersten Anlauf sollen vor allem die größeren Zinshausbesitzer enteignet werden, sieht ein aktuelles Berliner Volksbegehren zu Wohnungs-Enteignung vor. Einer der großen Vermieter am Markt ist die Vonovia - eigentlich im Zuge einer Privatisierung und einigen Fusionen und Übernahmen entstanden. Diese soll nach den Vorstellungen der Aktivisten nun einen Teil ihres Wohnbestandes wieder an die öffentliche Hand abgeben.
Realistisch ist das aber ohnehin nicht. Würde man alle Wünsche zu rurückverstaatlichten Wohnungen in Berlin erfüllen wollen, würde das der ohnedies mehr als klammen Berliner Kasse bis zu 36 Milliarden Euro kosten.
Fakt ist aber, dass das Thema "teures Wohnen" zu einem ähnlichen Effekt führen könnte, wie in Frankreich die seinerzeitigen Überlegungen einer Ökologisierung der Treibstoffe - damals die Geburtsstunde der Gelbwesten.
Dies vor Augen halten deutsche Insider aktuell auch eher nicht so rationale (und auch nicht sinnvolle) Maßnahmen der deutschen Regierung mittelfristig gar nicht mehr als so unrealistisch.
Insofern werden auch gesetzlicher Mietenstopp, Bodengewinnbesteuerung, mehr Mieterrechten und der Förderung von Genossenschaften aktuell sehr ernsthaft diskutiert.

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GBI steigert Pipeline

Vor allem in Deutschland legt Developer zu

von Charles Steiner

Der Hotelentwickler GBI, der unter anderem auch in Wien die SMARTments entwickelt hat, hat seine Pipeline deutlich anschwellen lassen. Wie die GBI bekannt gibt, erhöhte sich die Nutzfläche der von einer bulwiengesa-Studie zu den deutschen Top-7-Städten erfassten GBI-Hotels von 137.000 auf 147.000 m². In besagter Studie, die zum 13. Mal durchgeführt wurde, seien Hotels erfasst worden, die zwischen 2016 und 2018 eröffneten, aktuell im Bau sind oder bis spätestens 2023 fertiggestellt werden. Aus der Studie geht die GBI als Spitzenreiter hervor, freut sich der Entwickler.
Reiner Nittka, Vorstandssprecher der GBI, zeigt sich ob der Ergebnisse zufrieden: "Dass wir jetzt zum dritten Mal in Folge an der Spitze des Hotel-Entwickler-Rankings stehen, bestätigt die Nachhaltigkeit unseres Erfolgs. Unsere Projekt-Pipeline ist auch für die nächsten Jahre mit attraktiven Standorten gefüllt." Nittka verweist allerdings auf eine starke Entwicklungstätigkeit in B- und C-Städten, die in der Studie nicht erfasst wurden, weswegen sich die Flächen noch einmal erhöhten.

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Gemeinnützige auf Rekordhoch

Es fehlen aber noch immer zuviele Wohnungen

von Charles Steiner

Auf eine Bauleistung „in Rekordhöhe“ verweist heute Vormittag Karl Wurm, Obmann der Gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBV) im Rahmen einer Pressekonferenz. Ihm zufolge liege die Zahl der österreichweit in Bau befindlichen Wohnungen auf einem Langzeit-Rekordwert: Anfang 2019 waren 33.600 GBV-Wohnungen in Bau, diese Höhe sei, so Wurm, zuletzt Mitte der 1990er Jahre erreicht worden. Mit 15.500 Wohnungsübergaben im Jahr 2018 lägen die gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBVs) heuer genau im 10-jährigen Schnitt, wenngleich der Wert von 2017 leicht unterschritten wurde. 2019 und 2020 werden im Schnitt voraussichtlich mehr als 16.500 Wohnungen übergeben werden, aus heutiger Sicht dürfte dann 2020 der Höhepunkt überschritten sein", so Karl Wurm, der von einem Neubauvolumen der 185 GBV-Unternehmen von rund 2,8 Milliarden Euro spricht. Allerdings - trotz des Rekordvolumens gäbe es immer noch zu wenig gemeinnützige Wohneinheiten. Österreichweit fehlten, so Wurm, 24.000 geförderte Mietwohnungen.
Das liege mitunter an den gestiegenen Kosten in der Bauwirtschaft, die für ihn weiterhin als “Nadelöhr für leistbares Wohnen„ gilt: “Die Hochkonjunktur in der Bauwirtschaft führt zu Verzögerungen. Das erklärt auch, warum gegenüber dem Vorjahr ein leichter Rückgang der Fertigstellungen zu erkennen ist." Das spüre man am stärksten in Wien: Die Wiener GBVs konnten mit 3.900 Wohnungen den Output des Vorjahres stabil halten, erreichten aber knapp nicht den 10-Jahres-Schnitt (ca. 4.200 Wohnungen). Während die Bauvereinigungen aus Kärnten (810 Wohnungen), Steiermark (1.770 Wohnungen) und Vorarlberg (360 Wohnungen) ihre Fertigstellungen 2018 sowohl gegenüber dem Vorjahr, als auch gegenüber ihrem 10-Jahres-Durchschnitt ausweiten konnten, erfuhren die GBVs der Bundesländer Burgenland (860 Fertigstellungen), Salzburg (880 Fertigstellungen) und Tirol (1.150 Fertigstellungen) einen Rückgang sowohl gegenüber dem Vorjahr, als auch gegenüber dem 10-Jahres-Schnitt.

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Blühender Markt abseits der Metropolen

Hamburg Trust kauft Büroobjekt in Flensburg

von Charles Steiner

Passende Investmentobjekte in den deutschen Big-Seven-Städten zu finden, ist mittlerweile kein einfaches Unterfangen, denn das Angebot ist mehr als knapp. Vor allem in Hamburg haben die Investmentvolumina im ersten Quartal drastisch abgenommen, was nicht etwa aufgrund einer fehlenden Nachfrage zu begründen ist, sondern vielmehr wegen des eklatanten Objektmangels. Institutionelle Investoren verlagern daher ihre Aktivitäten zunehmend in Secondaries. Etwa im circa 160 Kilometer von Hamburg entfernten Flensburg. Dort hat jetzt die Hamburg Trust eine 5.000 m²-Büroimmobilie für ihren Spezialfonds HT Office Top 30 Invest im Rahmen eines Assetdeals erworben. Dabei handelt es sich um eine vollvermietete Immobilie direkt am Flensburger Rathaus, Mieter sind neben der Stadt Flensburg die Commerzbank, die Barmer Ersatzkasse und die TTP AG. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.
Der Spezialfonds HT Office Top 30 Invest ist ein Individualfondsmandat einer deutschen Versicherung und investiert in deutsche und österreichische Standorte in Mittel- und Großstädten ab 100.000 Einwohnern sowie auch in den Big-Seven. Der Fonds wurde 2018 von der Hamburg Trust KVG aufgelegt. Die aktuelle Transaktion sei bereits der dritte Ankauf für den Fonds. Erst vor wenigen Wochen hatte die Hamburg Trust über besagtem Spezialfonds eine vollvermietete Büroimmobilie in Wien Simmering in der Brehmstraße 12 erworben (der immoflash berichtete).

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SES launcht Marke für neues EKZ

Slowenisches Shoppingcenter heißt jetzt Aleja

von Günther Schneider

Das AlejaDas Aleja

Griffige Marken, die einen gewissen Wiedererkennungswert schaffen, sind in Zeiten des stetig wachsenden Onlinehandel mittlerweile für Shoppingcenter immer wichtiger geworden, abgesehen von neuen Konzepten wie vermehrtes Gastronomie- und Entertainmentangebot. So ist jetzt auch für ein in Entwicklung befindliche Shoppingcenter in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana der SES jetzt ein neuer Markenname präsentiert worden. Ein Jahr vor Fertigstellung des 32.000 m² verpachtbarer Fläche umfassenden Einkaufskomplexes wurde dieser jetzt Aleja getauft. Rund 150 Millionen Euro wird in das Shoppingcenter investiert, das sich im Stadtteil Šiška befindet.
Wiedererkennungswert will die SES allerdings auch architektonisch schaffen: Die Fassade ist aus einem speziellen Stahl errichtet worden, die Schuppen eines Drachen darstellen soll, dem Wappentier Ljubljanas. Das soll sich auch durch das Shopkonzept ziehen, das regionale Aspekte mitberücksichtigen soll. Mit der Generalplanung ist das Architekturbüro ATP architekten ingenieure beauftragt worden. Nach Fertigstellung werden im Aleja 80 Shops mit zum Teil internationalen Marken wie Interspar, Müller, Tommy Hilfiger, SuperDry, H&M, Hervis und viele mehr einziehen. Die Marke Sport Vision hält erstmals Einzug in Slowenien.
Markenbezug wird auch für die Kinder geschaffen: Auf 500 m² wird der erste Planet Lollipop, der unter anderem auch im Huma Eleven in Wien-Simmering zu finden ist, eingerichtet.

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Allianz baut Assets aus

Assets mit rund 63 Milliarden Euro under Management

von Robert Rosner

Der internationale Immobilieninvestment- und Assetmanager Allianz Real Estate konnte seine Assets under Management einmal mehr steigern. Wie die Allianz Real Estate mitteilen lässt, liegen die Assets under Management mit Jahresende 2018 bei 63,5 Milliarden Euro - ein Plus von 13 Prozent gegenüber 56,4 Milliarden Euro im Jahr 2017. Auf Immobilieninvestments für Drittinvestoren entfielen dabei 19,3 Milliarden Euro. Seit Anfang 2018 wuchs das Finanzierungsgeschäft um 3,7 Milliarden Euro, in den USA um 1,6 Milliarden Euro und um 2,1 Milliarden Euro in Europa.
Die direkten und indirekten Investments seien demnach im Jahr 2018 um zehn Prozent auf 44,2 Milliarden Euro gestiegen, während die Immobilienfinanzierungen 19,3 Milliarden Euro erreichten, davon entfielen 11,4 Milliarden Euro in den USA und 7,8 Milliarden Euro in Europa. Dies entspricht einem Plus von 19 Prozent. Auch das Asiengeschäft steigerte sich von 1,9 Milliarden Euro auf drei Milliarden Euro. Seit dem Beginn des Vorjahres summierten sich die neuen Equity Investments auf 4,8 Milliarden Euro. Der Großteil lag bei direkten Investitionen. Zum Jahresende beliefen sich die gesamten Direktinvestitionen auf 34,9 Milliarden Euro, die indirekten auf 9,4 Milliarden Euro.
Francois Trausch, CEO der Allianz Real Estate, betont bei der Strategie eine möglichst breite globale Diversifizierung von verschiedenen Assets: „Wir haben unverändert optimale Ergebnisse mit unserem breit angelegten Ansatz erzielt, uns auf ausgesuchte Prime Assets fokussiert und mit Partnern zusammengearbeitet, die unseren langfristigen Ansatz unterstützen, über Marktzyklen hinweg stetig eine überdurchschnittliche Performance zu erreichen.“

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Godewind will weiter wachsen

Geht von gesteigertem Cashflow aus

von Günther Schneider

Die Godewind Immobilien, die erst im vergangenen Jahr auf die Frankfurter Börse gegangen war, will heuer weiterhin wachsen und setzt auf Expansion. So wurden per 31. Dezember 2018 vier Büroimmobilien mit einem IFRS-Buchwert in Höhe von rund 300,9 Millionen Euro erworben - Godewind betrachtet dies als Auftakt für ihren Wachstumskurs.
Infolgedessen erreicht das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2018 bereits 10,1 Mio. Euro Die Nettomieterlöse belaufen sich auf rund 0,5 Millionen Euro. Die Funds from Operations (FFO) betragen rund EUR minus 3,8 Millionen. Dabei betont Godewind, dass es zu berücksichtigen gelte, dass die Erträge aus den erworbenen Immobilien nur anteilig in die Geschäftszahlen eingeflossen sind. So wurde die erste Akquisition erst Ende Oktober 2018 abgeschlossen, und das letzte Objekt für das Jahr 2018 wurde am 28. Dezember geclosed.
Die Wertentwicklung der neu erworbenen Immobilien sei trotz der relativ späten Closings bereits positiv gewesen und unterstreiche die Qualität der akquirierten Büroimmobilien. Der EPRA Net Asset Value (EPRA NAV) für die bereits abgeschlossenen Akquisitionen beträgt zum Ende des Geschäftsjahres 2018 rund 396,4 Millionen Euro oder 3,65 Euro pro Aktie.
Nach Einschätzung von Godewind werde beim EPRA Net Asset Value als wesentliche Ertragskennziffer zum Ende des Geschäftsjahres ein Ergbnis deutlich über dem Vorjahresniveau angestrebt. Der FFO sollten sich ebenfalls deutlich erhöhen und werden im mittleren einstelligen Millionenbereich erwartet.

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Living Garden übergeben

VI Engineers stellt 56 Mietwohnungen fertig

von Charles Steiner

Die VI Engineers haben ihr Prestigeprojekt Living Garden in der Seestadt Aspern fertiggestellt und jetzt an den neuen Eigentümer, der fair-finance, übergeben. Innerhalb von 20 Monaten Bauzeit sind hier 56 Mietwohnungen in Form eines Green Buildings fertiggestellt worden, die mit klima:aktiv Goldstandard zertifiziert worden sind.
Markus Zeilinger, Vorstandsvorsitzender des Neueigentümers fair-finance, lobt den Ablauf der Bauarbeiten: "Trotz sehr komplexer Baumaßnahmen und eines ehrgeizigen Zeitplanes ist das nachhaltige Projekt innerhalb der Frist fertig geworden. Die innovative und nachhaltige Bauweise von "Living Garden" bietet seinen zukünftigen Bewohnern mit Terrassen und begrünten Fassaden reichlich Platz für Urban Gardening." Horst Lukaseder, Geschäftsführer vom Projektentwickler VI-Engineers: "Die grundlegende Idee des Projektes "Living Garden", der Natur so nahe wie möglich zu sein und Grün in die Stadt zu bringen, konnten wir gemeinsam mit dem Architektenteam Pesendorfer, Machalek & Mostböck Wirklichkeit werden lassen."
Die ersten Mietwohnungen sind bereits vergeben und werden noch in den nächsten Tagen bezogen. Mit einigen potenziellen Mietern der Geschäftslokale befindet man sich in den letzten Verhandlungen.

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Deutschland wird zum Ferienland

Nachfrage nach Ferienimmobilien immer noch ungebrochen

von Engelbert Abt

Ferienimmobilien in Deutschland gehen immer noch weg wie warme Semmeln - und erzielen dabei mitunter Spitzenpreise, die durchaus auch mit exklusiven internationalen Urlaubsdestinationen mithalten können. Laut dem aktuellen "Ferienimmobilien-Marktbericht Deutschland 2019" von Engel & Völkers übersteige das Interesse das Objektangebot besonders in den Top-Lagen "signifikant". 26 Standorte sind dabei beobachtet worden - drei davon sind preistechnisch in der Königsklasse angesiedelt. Engel & Völkers identifizierte dabei Premiumlagen in Sylt, Nordeney und den Tegernsee, wo Quadratmeterpreise von 20.000 Euro erzielt worden waren. Mitunter verantwortlich für die Höchstpreise sei das oft sehr knappe Angebot in den genannten Standorten.
Die Preisdynamik lässt sich auch am jeweiligen Kaufpreis einzelner Objekte ablesen: Die Nordseeinsel Sylt hält im Segment der Ferienhäuser erneut ihre Spitzenposition im Ranking der Top-Preise. Mit 25 Millionen Euro wird der Vorjahresspitzenwert um ganze 8 Millionen Euro übertroffen. Auch die neu hinzugekommene Region Fünf-Seen-Land liegt mit 20 Millionen Euro Kaufpreis für ein Liebhaberobjekt ganz weit oben. Generell gelten Ferienhäuser mit Wasserzugang an den größten Seen Deutschlands als hochpreisig.
Aufgrund des limitierten Objektangebots dürfte der Nachfrageüberhang auf Deutschlands Ferienimmobilienmarkt auch in Zukunft anhalten, ist sich Engel & Völkers-Vorstandsmitglied Kai Enders sicher. Nach dessen Einschätzung sei an einigen Gebieten noch mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen. In den Top-Ferienstandorten stabilisieren sich die Preise nach den Sprüngen der letzten Jahre auf hohem Niveau. Ferienimmobilien seien, so Enders, nach wie vor eine attraktive Kapitalanlage für Käufer.

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Kölner Büroflächen immer knapper

Flächenumsatz im Q1 auf Rekordwert

von Charles Steiner

Einen reißenden Absatz erfahren Büroflächen in der viertgrößten deutschen Stadt Köln. Einer aktuellen Analyse von BNP Paribas Real Estate für das erste Quartal zufolge konnte der Flächenumsatz in den ersten drei Monaten des Jahren den Bestwert aller Zeiten verbuchen. Rund 87.000 m² Bürofläche seien verzeichnet worden, gut 30.000 m² als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und gleich 32.000 m² mehr als im Zehnjahresschnitt.
Der überwiegende Teil des Büroflächenumsatzes wurde dabei in den Teilmärkten City (38.800 m²) und Ossendorf/Nippes (23.500 m²) erzielt. Interessant ist dabei die Tatsache, dass besonders kleinere und mittlere Abschlüsse diese Ergebnisse generiert hatten, eine größere Anmietung erfolgte dabei durch die Sparkasse KölnBonn mit 15.800 m² .
Dieser Rekordumsatz führt allerdings auch zu einem gewissen Dilemma, wie BNP Paribas erklärt. Der Leerstand liegt mittlerweile bei 2,7 Prozent, weswegen es immer schwieriger wird, entsprechende Flächen bei mittleren und großen Gesuchen zu akquirieren. In den ersten drei Monaten des Jahres ging der Leerstand um weitere 5.000 m² auf nur noch 213.000 m² zurück, zudem verfügen nur 55.000 m² über einen modernen Standard. Insgesamt sei die Zahl der kurzfristig frei verfügbaren Flächen zu niedrig, sodass es für die Nachfrage zunehmend schwierig wird, wie gewünscht zum Zuge zu kommen, sagt Jens Hoppe, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate und Kölner Niederlassungsleiter. Das führt weiters auch zu steigenden Mieten: Mit aktuell 24 Euro/m² für moderne Flächen in der City liege die Spitzenmiete um fast 10 Prozent über dem Vorjahreszeitraum, die Durchschnittsmiete stieg im gleichen Zeitraum sogar noch stärker auf 16,20 Euro/m². Aufgrund des anhaltenden Nachfrageüberhangs sei auch im weiteren Jahresverlauf ein weiteres Anziehen der Durchschnitts- und Höchstmieten wahrscheinlich.

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Colliers holt Burgerkette

Burgerista eröffnet in Millennium City

von Charles Steiner

Die Burgerkette Burgerista zieht in die Millennium City im Handelskai ein und eröffnet somit ihren vierten Standort in Wien. Das geht aus einer Pressemeldung von Colliers International hervor, die vermittelnd tätig war. Auf rund 150 m² im Erdgeschoss des Millennium City Entertainment Centers werden die Gäste zukünftig im neuen Store Design vom italienischen Designstudio Matteo Thun & Partners empfangen. Das Lokal ist dabei in eine ehemalige Retailfläche eingezogen. Tanja Tanczer, Retail-Spezialistin bei Colliers International: „Die Umwandlung zu einer Gastronomiefläche führt zu einer Erweiterung des bereits äußerst vielfältigen Angebots an Gastronomen in der Millennium City.“
Burgerista ist 2012 in Österreich gegründet worden und führt derzeit 18 unternehmenseigene Restaurants in Österreich und Deutschland. Der Flagship-Store in der Millennium City ist der erste Franchise-Standort der Kette, viele weitere sind bereits in Planung.

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Karriere zum Tag: Neu bei Rustler

Daniela Andre-Simmonet neu im Management

von Charles Steiner

Daniela Andre-SimonnetDaniela Andre-Simonnet

Das Maklerunternehmen Rustler verstärkt das Management weiter und holt dazu Daniela Andre-Simmonet an Bord, die künftig das operative Maklergeschäft und die Mitarbeiterführung am Standort Mödling verantworten wird. Andre-Simmonet ist bereits seit zehn Jahren in der Immobilienwirtschaft tätig und seit Anfang 2013 bei Rustler beschäftigt.
Florian Wöhrle, Geschäftsführer bei Rustler sagt: "Wir freuen uns Daniela Andre-Simonnet als Führungskraft im Team zu haben. Ihre Entwicklung dokumentiert unser stetiges Wachstum, aber auch die Möglichkeit, Karriere bei Rustler zu machen."
Der Rustler-Standort in Mödling ist seit 2012 aktiv. Ende des vergangenen Jahres konnte ein neues Büro in unmittelbarer Nähe zur Fußgängerzone bezogen werden.

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Karriere zum Tag: Neu bei Commerz Real

Ulrich Oppermann übernimmt internationale Mandate

von Günther Schneider

Ulrich OppermannUlrich Oppermann

Die Commerz Real will ihr internationales Mandate-Geschäft weiter forcieren und hat dazu Ulrich Oppermann für die Leitung des neu geschaffenen Bereichs Advisory, Mandates & International Distribution eingesetzt. In dieser Funktion berichtet er direkt an Johannes Anschott, der im Vorstand der Commerz Real für das institutionelle Geschäft verantwortlich ist. Oppermann soll das Geschäft mit internationalen institutionellen Investoren weiter ausbauen, speziell im Rahmen von Einzelmandaten.
Der Diplom-Betriebswirt ist seit mehr als 25 Jahren in der Immobilien- und Finanzbranche tätig, zuletzt ab 2012 bei CBRE Global Investors als Head of Transaction Austria & Germany. Davor hatte er verschiedene Führungspositionen bei UBS Global Asset Management und Allianz Real Estate inne.
Eine erste Transaktion tätigte der neue Geschäftsbereich bereits in Warschau. Dort erwarb die Commerz Real gerade über ihre Luxemburger Gesellschaft CR Fund Management S.à r.l. zwei Gebäude des im Bau befindlichen „Lixa“-Bürokomplexes in der Kasprzaka Straße für den südkoreanischen Investor Hana Financial Investment Co. Ltd..

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Es fehlen aber noch immer zuviele Wohnungen

Gemeinnützige auf Rekordhoch

von Charles Steiner

Auf ei­ne Bau­leis­tung „in Re­kord­hö­he“ ver­weist heu­te Vor­mit­tag Karl Wurm, Ob­mann der Ge­mein­nüt­zi­gen Bau­ver­ei­ni­gun­gen (GBV) im Rah­men ei­ner Pres­se­kon­fe­renz. Ihm zu­fol­ge lie­ge die Zahl der ös­ter­reich­weit in Bau be­find­li­chen Woh­nun­gen auf ei­nem Lang­zeit-Re­kord­wert: An­fang 2019 wa­ren 33.600 GBV-Woh­nun­gen in Bau, die­se Hö­he sei, so Wurm, zu­letzt Mit­te der 1990er Jah­re er­reicht wor­den. Mit 15.500 Woh­nungs­über­ga­ben im Jahr 2018 lä­gen die ge­mein­nüt­zi­gen Bau­ver­ei­ni­gun­gen (GBVs) heu­er ge­nau im 10-jäh­ri­gen Schnitt, wenn­gleich der Wert von 2017 leicht un­ter­schrit­ten wur­de. 2019 und 2020 wer­den im Schnitt vor­aus­sicht­lich mehr als 16.500 Woh­nun­gen über­ge­ben wer­den, aus heu­ti­ger Sicht dürf­te dann 2020 der Hö­he­punkt über­schrit­ten sein", so Karl Wurm, der von ei­nem Neu­bau­vo­lu­men der 185 GBV-Un­ter­neh­men von rund 2,8 Mil­li­ar­den Eu­ro spricht. Al­ler­dings - trotz des Re­kord­vo­lu­mens gä­be es im­mer noch zu we­nig ge­mein­nüt­zi­ge Wohn­ein­hei­ten. Ös­ter­reich­weit fehl­ten, so Wurm, 24.000 ge­för­der­te Miet­woh­nun­gen.
Das lie­ge mit­un­ter an den ge­stie­ge­nen Kos­ten in der Bau­wirt­schaft, die für ihn wei­ter­hin als “Na­del­öhr für leist­ba­res Woh­nen„ gilt: “Die Hoch­kon­junk­tur in der Bau­wirt­schaft führt zu Ver­zö­ge­run­gen. Das er­klärt auch, war­um ge­gen­über dem Vor­jahr ein leich­ter Rück­gang der Fer­tig­stel­lun­gen zu er­ken­nen ist." Das spü­re man am stärks­ten in Wien: Die Wie­ner GBVs konn­ten mit 3.900 Woh­nun­gen den Out­put des Vor­jah­res sta­bil hal­ten, er­reich­ten aber knapp nicht den 10-Jah­res-Schnitt (ca. 4.200 Woh­nun­gen). Wäh­rend die Bau­ver­ei­ni­gun­gen aus Kärn­ten (810 Woh­nun­gen), Stei­er­mark (1.770 Woh­nun­gen) und Vor­arl­berg (360 Woh­nun­gen) ih­re Fer­tig­stel­lun­gen 2018 so­wohl ge­gen­über dem Vor­jahr, als auch ge­gen­über ih­rem 10-Jah­res-Durch­schnitt aus­wei­ten konn­ten, er­fuh­ren die GBVs der Bun­des­län­der Bur­gen­land (860 Fer­tig­stel­lun­gen), Salz­burg (880 Fer­tig­stel­lun­gen) und Ti­rol (1.150 Fer­tig­stel­lun­gen) ei­nen Rück­gang so­wohl ge­gen­über dem Vor­jahr, als auch ge­gen­über dem 10-Jah­res-Schnitt.

Hamburg Trust kauft Büroobjekt in Flensburg

Blühender Markt abseits der Metropolen

von Charles Steiner

Pas­sen­de In­vest­ment­ob­jek­te in den deut­schen Big-Se­ven-Städ­ten zu fin­den, ist mitt­ler­wei­le kein ein­fa­ches Un­ter­fan­gen, denn das An­ge­bot ist mehr als knapp. Vor al­lem in Ham­burg ha­ben die In­vest­ment­vo­lu­mi­na im ers­ten Quar­tal dras­tisch ab­ge­nom­men, was nicht et­wa auf­grund ei­ner feh­len­den Nach­fra­ge zu be­grün­den ist, son­dern viel­mehr we­gen des ekla­tan­ten Ob­jekt­man­gels. In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren ver­la­gern da­her ih­re Ak­ti­vi­tä­ten zu­neh­mend in Se­con­da­ries. Et­wa im cir­ca 160 Ki­lo­me­ter von Ham­burg ent­fern­ten Flens­burg. Dort hat jetzt die Ham­burg Trust ei­ne 5.000 m²-Bü­ro­im­mo­bi­lie für ih­ren Spe­zi­al­fonds HT Of­fice Top 30 In­vest im Rah­men ei­nes As­set­de­als er­wor­ben. Da­bei han­delt es sich um ei­ne voll­ver­mie­te­te Im­mo­bi­lie di­rekt am Flens­bur­ger Rat­haus, Mie­ter sind ne­ben der Stadt Flens­burg die Com­merz­bank, die Bar­mer Er­satz­kas­se und die TTP AG. Ein Kauf­preis wur­de nicht ge­nannt.
Der Spe­zi­al­fonds HT Of­fice Top 30 In­vest ist ein In­di­vi­du­al­fonds­man­dat ei­ner deut­schen Ver­si­che­rung und in­ves­tiert in deut­sche und ös­ter­rei­chi­sche Stand­or­te in Mit­tel- und Groß­städ­ten ab 100.000 Ein­woh­nern so­wie auch in den Big-Se­ven. Der Fonds wur­de 2018 von der Ham­burg Trust KVG auf­ge­legt. Die ak­tu­el­le Trans­ak­ti­on sei be­reits der drit­te An­kauf für den Fonds. Erst vor we­ni­gen Wo­chen hat­te die Ham­burg Trust über be­sag­tem Spe­zi­al­fonds ei­ne voll­ver­mie­te­te Bü­ro­im­mo­bi­lie in Wien Sim­me­ring in der Brehm­stra­ße 12 er­wor­ben (der im­mof­lash be­rich­te­te).
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Slowenisches Shoppingcenter heißt jetzt Aleja

SES launcht Marke für neues EKZ

von Günther Schneider

Das AlejaDas Aleja
Grif­fi­ge Mar­ken, die ei­nen ge­wis­sen Wie­der­er­ken­nungs­wert schaf­fen, sind in Zei­ten des ste­tig wach­sen­den On­line­han­del mitt­ler­wei­le für Shop­ping­cen­ter im­mer wich­ti­ger ge­wor­den, ab­ge­se­hen von neu­en Kon­zep­ten wie ver­mehr­tes Gas­tro­no­mie- und En­ter­tain­men­t­an­ge­bot. So ist jetzt auch für ein in Ent­wick­lung be­find­li­che Shop­ping­cen­ter in der slo­we­ni­schen Haupt­stadt Ljublja­na der SES jetzt ein neu­er Mar­ken­na­me prä­sen­tiert wor­den. Ein Jahr vor Fer­tig­stel­lung des 32.000 m² ver­pacht­ba­rer Flä­che um­fas­sen­den Ein­kaufs­kom­ple­xes wur­de die­ser jetzt Ale­ja ge­tauft. Rund 150 Mil­lio­nen Eu­ro wird in das Shop­ping­cen­ter in­ves­tiert, das sich im Stadt­teil Šiš­ka be­fin­det.
Wie­der­er­ken­nungs­wert will die SES al­ler­dings auch ar­chi­tek­to­nisch schaf­fen: Die Fas­sa­de ist aus ei­nem spe­zi­el­len Stahl er­rich­tet wor­den, die Schup­pen ei­nes Dra­chen dar­stel­len soll, dem Wap­pen­tier Ljublja­nas. Das soll sich auch durch das Shop­kon­zept zie­hen, das re­gio­na­le As­pek­te mit­be­rück­sich­ti­gen soll. Mit der Ge­ne­ral­pla­nung ist das Ar­chi­tek­tur­bü­ro ATP ar­chi­tek­ten in­ge­nieu­re be­auf­tragt wor­den. Nach Fer­tig­stel­lung wer­den im Ale­ja 80 Shops mit zum Teil in­ter­na­tio­na­len Mar­ken wie In­ter­spar, Mül­ler, Tom­my Hil­fi­ger, Su­per­Dry, H&M, Her­vis und vie­le mehr ein­zie­hen. Die Mar­ke Sport Vi­si­on hält erst­mals Ein­zug in Slo­we­ni­en.
Mar­ken­be­zug wird auch für die Kin­der ge­schaf­fen: Auf 500 m² wird der ers­te Pla­net Lol­li­pop, der un­ter an­de­rem auch im Hu­ma Ele­ven in Wien-Sim­me­ring zu fin­den ist, ein­ge­rich­tet.

Assets mit rund 63 Milliarden Euro under Management

Allianz baut Assets aus

von Robert Rosner

Der in­ter­na­tio­na­le Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment- und As­set­ma­na­ger Al­li­anz Re­al Es­ta­te konn­te sei­ne As­sets un­der Ma­nage­ment ein­mal mehr stei­gern. Wie die Al­li­anz Re­al Es­ta­te mit­tei­len lässt, lie­gen die As­sets un­der Ma­nage­ment mit Jah­res­en­de 2018 bei 63,5 Mil­li­ar­den Eu­ro - ein Plus von 13 Pro­zent ge­gen­über 56,4 Mil­li­ar­den Eu­ro im Jahr 2017. Auf Im­mo­bi­li­en­in­vest­ments für Dritt­in­ves­to­ren ent­fie­len da­bei 19,3 Mil­li­ar­den Eu­ro. Seit An­fang 2018 wuchs das Fi­nan­zie­rungs­ge­schäft um 3,7 Mil­li­ar­den Eu­ro, in den USA um 1,6 Mil­li­ar­den Eu­ro und um 2,1 Mil­li­ar­den Eu­ro in Eu­ro­pa.
Die di­rek­ten und in­di­rek­ten In­vest­ments sei­en dem­nach im Jahr 2018 um zehn Pro­zent auf 44,2 Mil­li­ar­den Eu­ro ge­stie­gen, wäh­rend die Im­mo­bi­li­en­fi­nan­zie­run­gen 19,3 Mil­li­ar­den Eu­ro er­reich­ten, da­von ent­fie­len 11,4 Mil­li­ar­den Eu­ro in den USA und 7,8 Mil­li­ar­den Eu­ro in Eu­ro­pa. Dies ent­spricht ei­nem Plus von 19 Pro­zent. Auch das Asi­en­ge­schäft stei­ger­te sich von 1,9 Mil­li­ar­den Eu­ro auf drei Mil­li­ar­den Eu­ro. Seit dem Be­ginn des Vor­jah­res sum­mier­ten sich die neu­en Equi­ty In­vest­ments auf 4,8 Mil­li­ar­den Eu­ro. Der Groß­teil lag bei di­rek­ten In­ves­ti­tio­nen. Zum Jah­res­en­de be­lie­fen sich die ge­sam­ten Di­rekt­in­ves­ti­tio­nen auf 34,9 Mil­li­ar­den Eu­ro, die in­di­rek­ten auf 9,4 Mil­li­ar­den Eu­ro.
Fran­cois Trausch, CEO der Al­li­anz Re­al Es­ta­te, be­tont bei der Stra­te­gie ei­ne mög­lichst brei­te glo­ba­le Di­ver­si­fi­zie­rung von ver­schie­de­nen As­sets: „Wir ha­ben un­ver­än­dert op­ti­ma­le Er­geb­nis­se mit un­se­rem breit an­ge­leg­ten An­satz er­zielt, uns auf aus­ge­such­te Pri­me As­sets fo­kus­siert und mit Part­nern zu­sam­men­ge­ar­bei­tet, die un­se­ren lang­fris­ti­gen An­satz un­ter­stüt­zen, über Markt­zy­klen hin­weg ste­tig ei­ne über­durch­schnitt­li­che Per­for­mance zu er­rei­chen.“
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Geht von gesteigertem Cashflow aus

Godewind will weiter wachsen

von Günther Schneider

Die Go­de­wind Im­mo­bi­li­en, die erst im ver­gan­ge­nen Jahr auf die Frank­fur­ter Bör­se ge­gan­gen war, will heu­er wei­ter­hin wach­sen und setzt auf Ex­pan­si­on. So wur­den per 31. De­zem­ber 2018 vier Bü­ro­im­mo­bi­li­en mit ei­nem IFRS-Buch­wert in Hö­he von rund 300,9 Mil­lio­nen Eu­ro er­wor­ben - Go­de­wind be­trach­tet dies als Auf­takt für ih­ren Wachs­tums­kurs.
In­fol­ge­des­sen er­reicht das Kon­zern­er­geb­nis im Ge­schäfts­jahr 2018 be­reits 10,1 Mio. Eu­ro Die Net­to­mie­t­er­lö­se be­lau­fen sich auf rund 0,5 Mil­lio­nen Eu­ro. Die Funds from Ope­ra­ti­ons (FFO) be­tra­gen rund EUR mi­nus 3,8 Mil­lio­nen. Da­bei be­tont Go­de­wind, dass es zu be­rück­sich­ti­gen gel­te, dass die Er­trä­ge aus den er­wor­be­nen Im­mo­bi­li­en nur an­tei­lig in die Ge­schäfts­zah­len ein­ge­flos­sen sind. So wur­de die ers­te Ak­qui­si­ti­on erst En­de Ok­to­ber 2018 ab­ge­schlos­sen, und das letz­te Ob­jekt für das Jahr 2018 wur­de am 28. De­zem­ber ge­clo­sed.
Die Wert­ent­wick­lung der neu er­wor­be­nen Im­mo­bi­li­en sei trotz der re­la­tiv spä­ten Clo­sings be­reits po­si­tiv ge­we­sen und un­ter­strei­che die Qua­li­tät der ak­qui­rier­ten Bü­ro­im­mo­bi­li­en. Der EPRA Net As­set Va­lue (EPRA NAV) für die be­reits ab­ge­schlos­se­nen Ak­qui­si­tio­nen be­trägt zum En­de des Ge­schäfts­jah­res 2018 rund 396,4 Mil­lio­nen Eu­ro oder 3,65 Eu­ro pro Ak­tie.
Nach Ein­schät­zung von Go­de­wind wer­de beim EPRA Net As­set Va­lue als we­sent­li­che Er­trags­kenn­zif­fer zum En­de des Ge­schäfts­jah­res ein Ergb­nis deut­lich über dem Vor­jah­res­ni­veau an­ge­strebt. Der FFO soll­ten sich eben­falls deut­lich er­hö­hen und wer­den im mitt­le­ren ein­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­reich er­war­tet.
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VI Engineers stellt 56 Mietwohnungen fertig

Living Garden übergeben

von Charles Steiner

Die VI En­gi­neers ha­ben ihr Pres­ti­ge­pro­jekt Li­ving Gar­den in der See­stadt As­pern fer­tig­ge­stellt und jetzt an den neu­en Ei­gen­tü­mer, der fair-fi­nan­ce, über­ge­ben. In­ner­halb von 20 Mo­na­ten Bau­zeit sind hier 56 Miet­woh­nun­gen in Form ei­nes Green Buil­dings fer­tig­ge­stellt wor­den, die mit kli­ma:ak­tiv Gold­stan­dard zer­ti­fi­ziert wor­den sind.
Mar­kus Zei­lin­ger, Vor­stands­vor­sit­zen­der des Neu­ei­gen­tü­mers fair-fi­nan­ce, lobt den Ab­lauf der Bau­ar­bei­ten: "Trotz sehr kom­ple­xer Bau­maß­nah­men und ei­nes ehr­gei­zi­gen Zeit­pla­nes ist das nach­hal­ti­ge Pro­jekt in­ner­halb der Frist fer­tig ge­wor­den. Die in­no­va­ti­ve und nach­hal­ti­ge Bau­wei­se von "Li­ving Gar­den" bie­tet sei­nen zu­künf­ti­gen Be­woh­nern mit Ter­ras­sen und be­grün­ten Fas­sa­den reich­lich Platz für Ur­ban Gar­de­ning." Horst Lu­ka­se­der, Ge­schäfts­füh­rer vom Pro­jekt­ent­wick­ler VI-En­gi­neers: "Die grund­le­gen­de Idee des Pro­jek­tes "Li­ving Gar­den", der Na­tur so na­he wie mög­lich zu sein und Grün in die Stadt zu brin­gen, konn­ten wir ge­mein­sam mit dem Ar­chi­tek­ten­team Pe­sen­dor­fer, Ma­cha­lek & Most­böck Wirk­lich­keit wer­den las­sen."
Die ers­ten Miet­woh­nun­gen sind be­reits ver­ge­ben und wer­den noch in den nächs­ten Ta­gen be­zo­gen. Mit ei­ni­gen po­ten­zi­el­len Mie­tern der Ge­schäfts­lo­ka­le be­fin­det man sich in den letz­ten Ver­hand­lun­gen.
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Nachfrage nach Ferienimmobilien immer noch ungebrochen

Deutschland wird zum Ferienland

von Engelbert Abt

Fe­ri­en­im­mo­bi­li­en in Deutsch­land ge­hen im­mer noch weg wie war­me Sem­meln - und er­zie­len da­bei mit­un­ter Spit­zen­prei­se, die durch­aus auch mit ex­klu­si­ven in­ter­na­tio­na­len Ur­laubs­de­s­ti­na­tio­nen mit­hal­ten kön­nen. Laut dem ak­tu­el­len "Fe­ri­en­im­mo­bi­li­en-Markt­be­richt Deutsch­land 2019" von En­gel & Völ­kers über­stei­ge das In­ter­es­se das Ob­jekt­an­ge­bot be­son­ders in den Top-La­gen "si­gni­fi­kant". 26 Stand­or­te sind da­bei be­ob­ach­tet wor­den - drei da­von sind preis­tech­nisch in der Kö­nigs­klas­se an­ge­sie­delt. En­gel & Völ­kers iden­ti­fi­zier­te da­bei Pre­mi­um­la­gen in Sylt, Nor­de­ney und den Te­gern­see, wo Qua­drat­me­ter­prei­se von 20.000 Eu­ro er­zielt wor­den wa­ren. Mit­un­ter ver­ant­wort­lich für die Höchst­prei­se sei das oft sehr knap­pe An­ge­bot in den ge­nann­ten Stand­or­ten.
Die Preis­dy­na­mik lässt sich auch am je­wei­li­gen Kauf­preis ein­zel­ner Ob­jek­te ab­le­sen: Die Nord­see­insel Sylt hält im Seg­ment der Fe­ri­en­häu­ser er­neut ih­re Spit­zen­po­si­ti­on im Ran­king der Top-Prei­se. Mit 25 Mil­lio­nen Eu­ro wird der Vor­jah­res­spit­zen­wert um gan­ze 8 Mil­lio­nen Eu­ro über­trof­fen. Auch die neu hin­zu­ge­kom­me­ne Re­gi­on Fünf-Se­en-Land liegt mit 20 Mil­lio­nen Eu­ro Kauf­preis für ein Lieb­ha­ber­ob­jekt ganz weit oben. Ge­ne­rell gel­ten Fe­ri­en­häu­ser mit Was­ser­zu­gang an den größ­ten Se­en Deutsch­lands als hoch­prei­sig.
Auf­grund des li­mi­tier­ten Ob­jekt­an­ge­bots dürf­te der Nach­fra­ge­über­hang auf Deutsch­lands Fe­ri­en­im­mo­bi­li­en­markt auch in Zu­kunft an­hal­ten, ist sich En­gel & Völ­kers-Vor­stands­mit­glied Kai End­ers si­cher. Nach des­sen Ein­schät­zung sei an ei­ni­gen Ge­bie­ten noch mit wei­te­ren Preis­stei­ge­run­gen zu rech­nen. In den Top-Fe­ri­en­stand­or­ten sta­bi­li­sie­ren sich die Prei­se nach den Sprün­gen der letz­ten Jah­re auf ho­hem Ni­veau. Fe­ri­en­im­mo­bi­li­en sei­en, so End­ers, nach wie vor ei­ne at­trak­ti­ve Ka­pi­tal­an­la­ge für Käu­fer.
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Flächenumsatz im Q1 auf Rekordwert

Kölner Büroflächen immer knapper

von Charles Steiner

Ei­nen rei­ßen­den Ab­satz er­fah­ren Bü­ro­flä­chen in der viert­größ­ten deut­schen Stadt Köln. Ei­ner ak­tu­el­len Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te für das ers­te Quar­tal zu­fol­ge konn­te der Flä­chen­um­satz in den ers­ten drei Mo­na­ten des Jah­ren den Best­wert al­ler Zei­ten ver­bu­chen. Rund 87.000 m² Bü­ro­flä­che sei­en ver­zeich­net wor­den, gut 30.000 m² als im Ver­gleichs­zeit­raum des Vor­jah­res und gleich 32.000 m² mehr als im Zehn­jah­res­schnitt.
Der über­wie­gen­de Teil des Bü­ro­flä­chen­um­sat­zes wur­de da­bei in den Teil­märk­ten Ci­ty (38.800 m²) und Os­sen­dorf/Nip­pes (23.500 m²) er­zielt. In­ter­es­sant ist da­bei die Tat­sa­che, dass be­son­ders klei­ne­re und mitt­le­re Ab­schlüs­se die­se Er­geb­nis­se ge­ne­riert hat­ten, ei­ne grö­ße­re An­mie­tung er­folg­te da­bei durch die Spar­kas­se Köln­Bonn mit 15.800 m² .
Die­ser Re­kord­um­satz führt al­ler­dings auch zu ei­nem ge­wis­sen Di­lem­ma, wie BNP Pa­ri­bas er­klärt. Der Leer­stand liegt mitt­ler­wei­le bei 2,7 Pro­zent, wes­we­gen es im­mer schwie­ri­ger wird, ent­spre­chen­de Flä­chen bei mitt­le­ren und gro­ßen Ge­su­chen zu ak­qui­rie­ren. In den ers­ten drei Mo­na­ten des Jah­res ging der Leer­stand um wei­te­re 5.000 m² auf nur noch 213.000 m² zu­rück, zu­dem ver­fü­gen nur 55.000 m² über ei­nen mo­der­nen Stan­dard. Ins­ge­samt sei die Zahl der kurz­fris­tig frei ver­füg­ba­ren Flä­chen zu nied­rig, so­dass es für die Nach­fra­ge zu­neh­mend schwie­rig wird, wie ge­wünscht zum Zu­ge zu kom­men, sagt Jens Hop­pe, Ge­schäfts­füh­rer der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te und Köl­ner Nie­der­las­sungs­lei­ter. Das führt wei­ters auch zu stei­gen­den Mie­ten: Mit ak­tu­ell 24 Eu­ro/m² für mo­der­ne Flä­chen in der Ci­ty lie­ge die Spit­zen­mie­te um fast 10 Pro­zent über dem Vor­jah­res­zeit­raum, die Durch­schnitts­mie­te stieg im glei­chen Zeit­raum so­gar noch stär­ker auf 16,20 Eu­ro/m². Auf­grund des an­hal­ten­den Nach­fra­ge­über­hangs sei auch im wei­te­ren Jah­res­ver­lauf ein wei­te­res An­zie­hen der Durch­schnitts- und Höchst­mie­ten wahr­schein­lich.
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Burgerista eröffnet in Millennium City

Colliers holt Burgerkette

von Charles Steiner

Die Bur­ger­ket­te Bur­ge­ris­ta zieht in die Mill­en­ni­um Ci­ty im Han­dels­kai ein und er­öff­net so­mit ih­ren vier­ten Stand­ort in Wien. Das geht aus ei­ner Pres­se­mel­dung von Col­liers In­ter­na­tio­nal her­vor, die ver­mit­telnd tä­tig war. Auf rund 150 m² im Erd­ge­schoss des Mill­en­ni­um Ci­ty En­ter­tain­ment Cen­ters wer­den die Gäs­te zu­künf­tig im neu­en Store De­sign vom ita­lie­ni­schen De­sign­stu­dio Mat­teo Thun & Part­ners emp­fan­gen. Das Lo­kal ist da­bei in ei­ne ehe­ma­li­ge Re­tail­flä­che ein­ge­zo­gen. Tan­ja Tanc­zer, Re­tail-Spe­zia­lis­tin bei Col­liers In­ter­na­tio­nal: „Die Um­wand­lung zu ei­ner Gas­tro­no­mie­flä­che führt zu ei­ner Er­wei­te­rung des be­reits äu­ßerst viel­fäl­ti­gen An­ge­bots an Gas­tro­no­men in der Mill­en­ni­um Ci­ty.“
Bur­ge­ris­ta ist 2012 in Ös­ter­reich ge­grün­det wor­den und führt der­zeit 18 un­ter­neh­mens­ei­ge­ne Re­stau­rants in Ös­ter­reich und Deutsch­land. Der Flagship-Store in der Mill­en­ni­um Ci­ty ist der ers­te Fran­chise-Stand­ort der Ket­te, vie­le wei­te­re sind be­reits in Pla­nung.
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Daniela Andre-Simmonet neu im Management

Karriere zum Tag: Neu bei Rustler

von Charles Steiner

Daniela Andre-SimonnetDaniela Andre-Simonnet
Das Mak­ler­un­ter­neh­men Rust­ler ver­stärkt das Ma­nage­ment wei­ter und holt da­zu Da­nie­la And­re-Sim­mo­net an Bord, die künf­tig das ope­ra­ti­ve Mak­ler­ge­schäft und die Mit­ar­bei­ter­füh­rung am Stand­ort Möd­ling ver­ant­wor­ten wird. And­re-Sim­mo­net ist be­reits seit zehn Jah­ren in der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft tä­tig und seit An­fang 2013 bei Rust­ler be­schäf­tigt.
Flo­ri­an Wöhr­le, Ge­schäfts­füh­rer bei Rust­ler sagt: "Wir freu­en uns Da­nie­la And­re-Si­mon­net als Füh­rungs­kraft im Team zu ha­ben. Ih­re Ent­wick­lung do­ku­men­tiert un­ser ste­ti­ges Wachs­tum, aber auch die Mög­lich­keit, Kar­rie­re bei Rust­ler zu ma­chen."
Der Rust­ler-Stand­ort in Möd­ling ist seit 2012 ak­tiv. En­de des ver­gan­ge­nen Jah­res konn­te ein neu­es Bü­ro in un­mit­tel­ba­rer Nä­he zur Fuß­gän­ger­zo­ne be­zo­gen wer­den.

Ulrich Oppermann übernimmt internationale Mandate

Karriere zum Tag: Neu bei Commerz Real

von Günther Schneider

Ulrich OppermannUlrich Oppermann
Die Com­merz Re­al will ihr in­ter­na­tio­na­les Man­da­te-Ge­schäft wei­ter for­cie­ren und hat da­zu Ul­rich Op­per­mann für die Lei­tung des neu ge­schaf­fe­nen Be­reichs Ad­vi­so­ry, Man­da­tes & In­ter­na­tio­nal Dis­tri­bu­ti­on ein­ge­setzt. In die­ser Funk­ti­on be­rich­tet er di­rekt an Jo­han­nes An­schott, der im Vor­stand der Com­merz Re­al für das in­sti­tu­tio­nel­le Ge­schäft ver­ant­wort­lich ist. Op­per­mann soll das Ge­schäft mit in­ter­na­tio­na­len in­sti­tu­tio­nel­len In­ves­to­ren wei­ter aus­bau­en, spe­zi­ell im Rah­men von Ein­zel­man­da­ten.
Der Di­plom-Be­triebs­wirt ist seit mehr als 25 Jah­ren in der Im­mo­bi­li­en- und Fi­nanz­bran­che tä­tig, zu­letzt ab 2012 bei CB­RE Glo­bal In­ves­tors als Head of Tran­sac­tion Aus­tria & Ger­ma­ny. Da­vor hat­te er ver­schie­de­ne Füh­rungs­po­si­tio­nen bei UBS Glo­bal As­set Ma­nage­ment und Al­li­anz Re­al Es­ta­te in­ne.
Ei­ne ers­te Trans­ak­ti­on tä­tig­te der neue Ge­schäfts­be­reich be­reits in War­schau. Dort er­warb die Com­merz Re­al ge­ra­de über ih­re Lu­xem­bur­ger Ge­sell­schaft CR Fund Ma­nage­ment S.à r.l. zwei Ge­bäu­de des im Bau be­find­li­chen „Lixa“-Bü­ro­kom­ple­xes in der Kas­prz­a­ka Stra­ße für den süd­ko­rea­ni­schen In­ves­tor Ha­na Fi­nan­ci­al In­vest­ment Co. Ltd..
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Der Bahnhof der Tiermetropole ist für alle Größen ausgestattet.Der Bahnhof der Tiermetropole ist für alle Größen ausgestattet.

Tierisch Smart

Dis­neys Zoo­ma­nia prä­sen­tiert ein far­ben­fro­hes Meis­ter­werk der Stadt­pla­nung. Prä­di­kat: Nach­ah­mungs­wert. Lie­be Stadt­pla­ner und -in­nen, ich ha­be ei­ne Auf­ga­be für Sie. Die Stadt, die Sie ent­wer­fen sol­len, muss für fol­gen­de Ziel­grup­pen ge­eig­net sein: Die Ein­woh­ner sind zwi­schen we­ni­gen Zen­ti­me­tern und et­wa zwei Me­ter groß und wie­gen zwi­schen ein paar Gramm und ei­ni­gen Ton­nen. Die Wohl­fühl­tem­pe­ra­tur be­trägt, je nach Grup­pe, zwi­schen mi­nus 40 und plus 40 Grad Cel­si­us. Wie löst man ei­ne sol­che Auf­ga­be? Mit sehr viel Fan­ta­sie - wie die Ar­chi­tek­ten von Zoo­to­pia, der knud­de­lig-bun­ten Tier­me­tro­po­le aus dem Dis­ney­film "Zoo­ma­nia". Ei­ne Stadt, die de­fi­ni­tiv ei­nen ge­naue­ren Blick lohnt - denn nie zu­vor war ein Ani­ma­ti­ons­film so de­tail­reich Das Zen­trum der Stadt ist Sa­van­na Cen­tral - hier macht Haupt­fi­gur und Ha­sen­po­li­zis­tin Ju­dy Hopps das ers­te Mal Be­kannt­schaft mit dem Schmelz­tie­gel der Tier­welt. Rat­haus, Po­li­zei­zen­tra­le und Bahn­hof ord­nen sich um ei­nen zen­tra­len Brun­nen an, der das Was­ser­loch sym­bo­li­sie­ret, aus dem sich die Stadt ent­wi­ckelt hat. Rund­her­um be­fin­den sich Tund­ra­town, Sa­ha­ra Squa­re, das Rain­fo­rest District, Litt­le Ro­den­tia und Bun­ny Bor­rough - die ei­ne per­fekt durch­dach­te Smart-Ci­ty-Au­to­ma­tic speist: Im Rain­fo­rest District be­fin­den sich rie­si­ge künst­li­che Bäu­me. Sie pum­pen Fluss­was­ser durch ei­nen Bren­ner, der mit Dung be­heizt wird, nach oben in die Baum­kro­nen. Dort wird Was­ser­dampf und Was­ser durch ein Sprink­ler­sys­tem über den Be­zirk ver­teilt und ein Re­gen­wald­kli­ma er­zeugt. Mit der En­er­gie aus die­sem rie­si­gen Was­ser­kraft­werk wird die Trenn­wand zwi­schen Tund­ra­town, dem ark­ti­schen Be­zirk, und Sa­ha­ra Squa­re, der stadt­ei­ge­nen Wüs­te, be­trie­ben. In Tund­ra­town liegt ei­ne di­cke Schnee­schicht, die Be­woh­ner er­freu­en sich täg­lich - pünkt­lich um drei Uhr nach­mit­tags - an ei­nem Bliz­zard. Um das al­les zu be­werk­stel­li­gen, sind in die Trenn­mau­ern zu Sa­ha­ra Squa­re rie­si­ge Kühl­ag­gre­ga­te ein­ge­las­sen - de­ren hei­ße Ab­luft auf der an­de­ren Sei­te wie­der die Wüs­te be­heizt. Ein per­fekt ab­ge­stimm­tes Öko­sys­tem al­so. Wenn es doch in der Rea­li­tät nur auch so ein­fach wä­re.

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Ludwig Hoffman Quartier –
eine Verwandlung

Ber­li­ner Stadt­quar­tier­s­ent­wick­lung im Al­lein­gang - das ist nicht all­täg­lich. In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren, staat­li­che För­de­run­gen so­wie Pro­jekt-Rie­sen wie BU­WOG und Co wür­de man nor­ma­ler­wei­se mit Me­ga-Wohn­bau­pro­jek­ten der deut­schen Haupt­stadt in Ver­bin­dung brin­gen. An­dre­as Dah­l­ke, ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter und Kopf der SI­TUS GmbH Grund­stück + Pro­jekt, des Pro­jekt­ent­wick­lers, zeigt - zu­ge­ge­ben - auf ein­drucks­vol­le Art und Wei­se, dass es auch an­ders geht. Zur Aus­gangs­la­ge: Das Are­al, auf dem sich das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier be­fin­det, liegt im "ho­hen Nor­den" von Ber­lin, im Stadt­teil Buch. Buch wur­de erst 1898 in die Ver­wal­tung der Me­tro­po­le ein­ge­glie­dert - mit dem er­klär­ten Ziel, die Rand­la­ge zur Ent­las­tung der städ­ti­schen Kli­ni­ken zu nut­zen. Zwi­schen 1909 und 1915 wur­de in der Fol­ge das da­mals größ­te eu­ro­päi­sche Kran­ken­haus­pro­jekt un­ter Stadt­bau­rat Lud­wig Hoff­mann in An­griff ge­nom­men. Die­ses war dann fast hun­dert Jah­re ei­ne wich­ti­ge Ver­sor­gungs­ein­heit für me­di­zi­ni­sche Leis­tun­gen. Die An­la­ge wur­de im Cha­rak­ter ei­ner Gar­ten­stadt ent­wi­ckelt, mit 33 neo­klas­si­zis­ti­schen Ge­bäu­den. Die An­ord­nung in Pa­vil­lons war da­mals ei­ne gän­gi­ge Lö­sung, um dem Keim­über­tritt zwi­schen den Sta­tio­nen ent­ge­gen­zu­wir­ken. Ein Um­stand der von Be­ginn an, bei der Ent­wick­lung von Um­nut­zungs­kon­zep­ten des denk­mal­ge­schütz­ten Are­als, sehr für Wohn­bau ge­spro­chen hat. Buch hat sich zu­dem ak­tu­ell zu ei­nem sehr auf­stre­ben­den Stadt­teil von Ber­lin ent­wi­ckelt. Nach ei­ner kur­zen schwie­ri­ge­ren Um­bruch­pha­se kurz nach der Wen­de, prä­sen­tiert sich Buch nun wie­der als in­ter­na­tio­nal be­deu­ten­der Ge­sund­heits- und For­schungs­stand­ort. Das He­li­os-Kli­ni­kum, der Bu­cher Bio­Tech Park, das Leib­nitz-In­sti­tut für Mo­le­ku­la­re Phar­ma­ko­lo­gie, das Max-Del­brück-Cen­trum so­wie ver­schie­de­ne For­schungs­ein­rich­tun­gen der Ber­li­ner Cha­rité füh­ren das Feld an. Par­al­lel zu der Viel­zahl an High-Tech-Ar­beits­plät­zen steigt na­tur­ge­mäß auch der Be­darf an ei­nem mo­der­nen Woh­nungs­an­ge­bot - das Er­for­der­nis ei­ner Lö­sung steht da­her be­reits län­ger im Raum. Zu­mal die Woh­nungs­prei­se im 20 Au­to­mi­nu­ten ent­fernt ge­le­ge­nen Hot­spot Prenz­lau­er Berg in den letz­ten Jah­ren na­he­zu ex­plo­diert sind. Das Pro­jekt An­dre­as Dah­l­ke wur­de auf das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier auf­merk­sam, als er - be­reits als Mit­wir­ken­der an ei­ner Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung - in Buch, in dem ver­gleich­ba­ren, aber we­sent­lich klei­ne­ren Pro­jekt "Lud­wig­park", zu tun hat­te. Dah­l­kes Back­ground lag näm­lich nicht von An­fang an im Im­mo­bi­li­en­be­reich - son­dern der Phi­lo­so­phie. Erst mit der Wie­der­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands hat er sei­ne be­ruf­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten in die Bran­che ge­lenkt. Mit ei­ni­gen Jah­ren Er­fah­rung und vom Are­al des ehe­ma­li­gen Kran­ken­hau­ses fas­zi­niert, ent­wi­ckel­te er für die brach lie­gen­den 28 Hekt­ar ein Nut­zungs­kon­zept, dass ne­ben Wohn­bau auch ei­nen Schwer­punkt auf so­zia­le In­fra­struk­tur und Quar­tier­s­ent­wick­lung legt. Das Kon­zept fand bei der Be­zirks­ver­wal­tung Pan­kow An­klang und wur­de schließ­lich frei­ge­ge­ben. 2012 konn­te er den Grund - nicht zu­letzt we­gen der stren­gen Auf­la­gen - re­la­tiv güns­tig von ei­nem Lie­gen­schafts­fonds des Lan­des er­wer­ben und mit sei­nen Ak­ti­vi­tä­ten im Rah­men der ei­gens ge­grün­de­ten Pro­jekt­ge­sell­schaft star­ten. Mitt­ler­wei­le wiegt das Vor­ha­ben be­reits an die 300 Mil­lio­nen Eu­ro In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men. Bei Fer­tig­stel­lung 2020 wer­den über 280.000 Qua­drat­me­ter mit 900 Woh­nun­gen so­wie zwei Schu­len, drei Kin­der­gär­ten, ei­ner Sport­hal­le und wei­te­ren so­zia­len Ein­rich­tun­gen, wie ein Se­nio­ren­wohn­heim und be­treu­te Wohn­mög­lich­kei­ten für Men­schen mit be­son­de­ren Be­dürf­nis­sen, ent­wi­ckelt sein. Wie geht das? Am Be­ginn steht laut Dah­l­ke das Bren­nen für ei­ne Idee. Die Ent­wick­lung der kauf­män­ni­schen Lö­sung muss in der Fol­ge dar­auf zu­ge­schnit­ten wer­den. In Dah­l­kes Fall war das ein stren­ges aber ste­tig schritt­wei­ses Vor­ge­hen bei der Ent­wick­lung. Die ers­ten Wohn­ge­bäu­de wur­den ein­zeln als Roh­lin­ge an Bau­trä­ger ver­kauft, die nach den stren­gen Vor­ga­ben des Ge­samt­pro­jek­tes die Sub­stanz sa­nier­ten, im Rah­men der Denk­mahl­schutz-Auf­la­gen Woh­nun­gen ent­wi­ckel­te, und die­se dann ein­zeln ab­ver­kauf­ten. Mit den Er­lö­sen hat Dah­l­ke dann Ge­bäu­de für Ge­bäu­de in An­griff ge­nom­men und ins­be­son­de­re die schu­li­schen Ver­sor­gungs­ein­hei­ten quer­sub­ven­tio­niert. Ei­ne be­mer­kens­wer­te Zu­satz­in­fo ist in die­sem Zu­sam­men­hang, dass das Vor­ha­ben bis­lang auch ent­lang der Zeit­ach­se plan­mä­ßig rea­li­siert wer­den konn­te. 2012 war der al­ler­ers­te Spa­ten­stich. Über 500 Woh­nun­gen sind in der Zwi­schen­zeit fer­tig­ge­stellt und be­zo­gen wor­den und au­ßer­dem sind bis­lang kei­ne ver­zö­gern­den Fak­to­ren für das Pro­jek­ten­de 2020 er­kenn­bar. Dem Er­for­der­nis sämt­li­che Lei­tun­gen zu sa­nie­ren - von der Elek­trik bis zur ge­sam­ten Ver­roh­rung - und nicht zu­letzt auch dem, des Ein­brin­gens mo­der­ner Stan­dards ge­gen­über­ge­stellt, war ein wich­ti­ger wirt­schaft­li­cher Fak­tor, dass auch Neu­bau­ten am Grund­stück mög­lich ge­macht wur­den. Die Groß­zü­gig­keit der An­la­ge wird da­durch aber nicht be­ein­träch­tigt, das ge­sam­te Pro­jekt wird von den weit­läu­fig an­ge­leg­ten Gar­ten­an­la­gen do­mi­niert. Die Park­plät­ze der Be­woh­ner fin­den sich auch aus­schließ­lich am Ran­de des Ge­län­des, wo­bei für ei­ne ent­spre­chen­de An­lie­fe­rungs- und Ver­sor­gungs­struk­tur ge­sorgt ist. Das Teil­kon­zept für den Neu­bau­be­reich des Lud­wig Hoff­mann Quar­tiers be­zieht ver­schie­de­ne In­no­va­tio­nen für das "Woh­nen der Zu­kunft" ein. So fin­det bei­spiels­wei­se zur En­er­gie­ver­sor­gung nur mo­derns­te Tech­nik An­wen­dung. Nach sei­ner fast hun­dert­jäh­ri­gen Ver­gan­gen­heit im Diens­te der Ge­sund­heit hat das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier nun zu ei­ner neu­en Be­stim­mung ge­fun­den, die sich ge­wis­ser­ma­ßen auch in den Dienst der All­ge­mein­heit stellt. Ein schö­nes Bei­spiel für die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten in der Im­mo­bi­li­en­bran­che. [ci­te1] In­ter­viewWie kommt es, dass qua­si "ein Ein­zel­kämp­fer" zu so ei­nem gro­ßen Pro­jekt fin­det? An­dre­as Dah­l­ke: Mit Si­cher­heit lässt sich sa­gen, dass ich für die­ses Pro­jekt den idea­len Zeit­punkt er­wischt ha­be. Fünf Jah­re frü­her hät­ten sich nicht die nö­ti­gen Ver­mark­tungs­chan­cen im Um­feld als Aus­gangs­la­ge für so ein am­bi­tio­nier­tes Pro­jekt ge­zeigt, fünf Jah­re spä­ter hät­te be­stimmt ei­ne der gro­ßen und nam­haf­ten Pro­jekt­ge­sell­schaf­ten die Ent­wick­lungs­chan­ce für sich ge­won­nen.Wä­re das nur ein Nach­teil für Sie - oder auch ge­ne­rell ei­ner für das Quar­tier ge­we­sen? An­dre­as Dah­l­ke: Im Lud­wig Hoff­mann Quar­tier, kurz LHQ, wird das der­zeit viel zi­tier­te "leist­ba­re Woh­nen" groß­ge­schrie­ben. In dem Pro­jekt steckt au­ßer­dem kein Cent För­der­geld und den­noch wer­den zu­künf­tig über 1000 Schü­ler hier ih­re Bil­dung er­hal­ten. Die Er­rich­tung der Montes­so­ri-Ge­mein­schafts­schu­le und der Ge­bäu­de für die Evan­ge­li­sche Grund­schu­le Buch wur­de aus den Er­lö­sen des Ge­samt­pro­jek­tes ge­tra­gen. Das wä­re so be­stimmt nicht mög­lich ge­we­sen, wenn sämt­li­che Pro­jekt­stu­fen hart kal­ku­liert wä­ren - wie es in Rah­men von ren­di­te­ge­trie­be­ner Fonds und In­ves­tors Re­la­ti­ons üb­lich ist. Ich woll­te von An­fang zu­sätz­lich zu den Woh­nun­gen auch ei­ne So­zi­al­struk­tur schaf­fen.Das klingt fast nach Weih­nach­ten und ist wohl eher un­üb­lich in der Bran­che? An­dre­as Dah­l­ke: Ich bin Ge­schäfts­mann und lei­te ein Un­ter­neh­men, das auf Ge­winn aus­ge­rich­tet ist. Kei­ne von uns ar­bei­tet um­sonst. Aber ich bin da­von über­zeugt, dass man ge­leich­zei­tig zum pro­fit­ori­en­tie­ren Wirt­schaf­ten auch et­was für die All­ge­mein­heit tun kann, ja muss. Mit dem Lud­wig Hoff­mann Quar­tier ist es uns, mei­nen zehn Mit­ar­bei­tern und mir, ge­lun­gen, sehr un­ter­schied­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht zu wer­den.Wei­te­re Vor­tei­le? An­dre­as Dah­l­ke: Das Nut­zungs­kon­zept mit der so­zia­len In­fra­struk­tur ist in der Um­ge­ben sehr gut an­ge­kom­men und wird un­ter­stützt. Nicht zu­letzt, weil wir früh­zei­tig al­le um­ge­ben­den Play­er in­for­miert und mit­ein­be­zo­gen ha­ben. Und auch die be­reits im LHQ an­säs­si­gen Be­woh­ner sind Feu­er und Flam­me für das Pro­jekt. Die Ge­mein­schaft fie­bert und lebt mit den Ent­wick­lun­gen des Pro­jek­tes mit, es men­schelt. Wir ma­chen dar­über hin­aus re­gel­mä­ßig Ver­an­stal­tun­gen um das Ge­mein­schafts­ge­fühl zu stär­ken. Zu­letzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich un­ter­schied­lichs­te Künst­ler mit Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft des Are­als ein­drucks­voll aus­ein­an­der­ge­setzt und den Blick auf his­to­ri­sche An­la­gen "auf­ge­bro­chen" ha­ben. Wir be­trei­ben so­zu­sa­gen ak­ti­ves "Cam­pus­ma­nag­ment". Das gan­ze Pro­jekt stößt auf größ­ten Zu­spruch und der ist für die Um­set­zung von un­schätz­ba­ren Wert.Hat Ih­nen der Denk­mal­schutz Kopf­zer­bre­chen be­rei­tet? An­dre­as Dah­l­ke: Der Woh­nungs­kauf im Denk­mal­schutz hat steu­er­li­che Vor­tei­le. Die meis­ten Woh­nun­gen sind im Ei­gen­tum rea­li­siert und wer­den von den Be­sit­zern ver­mie­tet. Auf Grund der Steu­er­vor­tei­le ist es mög­lich, die Mie­ten ge­ring zu hal­ten, was für das Ge­samt­kon­zept maß­geb­lich ist. Der Miet­preis liegt durch­schnitt­lich bei € 10,50 pro Qua­drat­me­ter. Der Kauf­preis ist al­ler­dings auf Grund der Markt­ent­wick­lun­gen mitt­ler­wei­le von an­fangs € 2.900,- auf et­wa € 4.400,- ge­stie­gen. Wir könn­ten mitt­ler­wei­le je­de Woh­nung fünf­mal ver­kau­fen. Na­tür­lich ge­hen mit Denk­mal­schutz auch spe­zi­el­le Auf­wen­dun­gen ein­her. Aber ei­ner­seits wa­ren die Grund­ris­se der ur­sprüng­li­chen Sub­stanz gut für Wohn­bau ge­eig­net und an­de­rer­seits über­wie­gen die Vor­tei­le aus dem spe­zi­el­len Cha­rak­ter und dem da­durch mit­ge­form­ten Image.Apro­pos Image - Sie sel­ber sind Bu­cher ge­wor­den und ste­hen au­then­tisch hin­ter dem Stadt­teil. Es heißt, Sie ha­ben ana­log da­zu das Pro­jekt und die Er­rich­tung gänz­lich der Stadt Ber­lin ver­schrie­ben. An­dre­as Dah­l­ke: Da­mit ist wohl die Aus­wahl der Ge­wer­ke ge­meint. Ab­ge­se­hen von der pol­ni­schen Fir­ma, die uns mit Fens­tern ver­sorgt, sind al­le un­se­re Lie­fe­ran­ten aus­schließ­lich aus der Re­gi­on. Dan­ke für das Ge­spräch. [ci­te2]

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