Heumarkt: BVwG sieht UVP-Pflicht

BVwG gibt Beschwerde statt, Wertinvest will anfechten

von Charles Steiner und Stefan Posch

Nachdem die Bundesregierung sich aufgrund der UNESCO-Beschwerde gegen das Heumarkt-Projekt der Wertinvest eingeschalten hatte und das Projekt durch die Stadt Wien weitere zwei Jahre auf Eis gelegt wurde, kommt für Michael Tojners Wertinvest der nächste Rückschlag. Denn jetzt hat das Bundesverwaltungsgericht entgegen eines Feststellungsverfahrens der Wiener Landesregierung, bei dem eine UVP-Pflicht verneint wurde, entschieden, dass das Projekt doch UVP-pflichtig sei.
Das BVwG gibt damit einer Beschwerde durch Anwälte von Kritikern des Projekts (Initiative Allianz for Nature) statt, laut dem heute veröffentlichten Urteil sei eine UVP im vereinfachten Verfahren nach dem UVP-G 2000 durchzuführen. Der BVwG begründet seine Entscheidung damit, dass durch das Bauvorhaben Hotel InterContinental, WEV und Heumarktgebäude sehr wohl eine wesentliche Beeinträchtigung des UNESCO-Weltkulturerbes vorliege und das Vorhaben aufgrund seiner Masse und Bauhöhe eine wesentliche Störung der historischen Skyline bewirke und dies auch zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der Authentizität und Integrität der Welterbestätte führe. Eine Revision sei zulässig.
Die Wertinvest kündigte indes an, das Urteil auch anfechten zu wollen. In einer Stellungnahme erklärte Projektleiterin Daniela Enzi, dass diese Erkenntnis auf einer für die Wertinvest nicht nachvollziehbaren Auslegung der geltenden Rechtsnormen basiere und greift den Richter an: „Der zuständige Richter hat ein rechtswidriges Verfahren durchgeführt.“ Ihre Aussage untermauert Enzi mit zwei Rechtsgutachten durch den Verwaltungsexperten Peter Bußjäger von der Universität Innsbruck und von Wolfgang Wessely von der Universität Wien, nach denen klar festgestellt sei, dass eben keine UVP durchzuführen sei und das Verwaltungsverfahren des BVwG rechtswidrig sei, denn es handle sich bei dem Projekt um keinen neuen Stadtteil. Enzi: „Wir werden jetzt direkt VfGH und VwGH anrufen, um so zu einer abschließenden Klärung der Rechtslage zu kommen. Wir vertrauen in die österreichischen Höchstgerichte, da die Vorgangsweise des BVwG der letzten Monate nicht nur für unser Projekt, sondern für hunderte Projektwerber in Österreich höchste Rechtsunsicherheit mit sich bringt.“ Bislang seien nämlich lediglich zwei Stadtentwicklungsprojekte in Wien - das Hauptbahnhof-Areal und die Seestadt Aspern - UVP-pflichtig gewesen. Enzi pocht dabei auf den rechtsgültigen Bebauungsplan samt umfangreichen städtebaulichen Vertrags mit der Stadt Wien samt Rechtsanspruch auf Umsetzung.

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Elyfant vernetzt Makler

Neuer B2B-Marktplatz für Makler und Zulieferer

von Gerhard Rodler

Ein neues Portal für die Immobilienvermittlung verspricht Maklern einen Zusatzumsatz, dank der Vernetzung mit sogenannten „Zulieferfirmen“, wobei hier konkret Wohnberater aus den Bereichen Bauen, Finanzieren, Versichern, Wohnen, Renovieren, Umzug und ähnliche Anbieter gemeint sind. Diese Anbieter können auf der Plattform eine Zusammenarbeit mit den Maklern definieren, diese ist für den Endkunden nicht sichtbar. Über die Makler kommen die Zulieferunternehmen mit den Immobiliensuchenden in Kontakt und der Makler kann seinen Umsatz verbreitern.
So kann der Makler dem Interessenten bei einer Besichtigung z.B. 10 Prozent Rabatt beim Kauf einer Küche der Firma X anbieten, eine Finanzierung für die Immobilie vorschlagen und einen 100-Euro Gutschein der Umzugsfirma Y weitergeben - je nachdem welche Konditionen der jeweilige Wohnberater zuvor für sein Produkt am Elyfant B2B-Marktplatz festgelegt hat. In den meisten Fällen wird der Makler für eine erfolgreiche Kundenübermittlung von den Wohnberatern honoriert, er kann sein Gesamteinkommen verbessern und seinen Kunden einen massiven Mehrwert über seine Dienstleistung bieten.
Ein weiterer Bestandteil des Elyfant B2B Marktplatzes ist zudem eine Ameta-Funktion. Der Immobilienmakler kann seine Immobilen für andere Maklerkanzleien auf dem Elyfant B2B Marktplatz freigeben und die Art der Zusammenarbeit definieren (z.B. Gemeinschaftsgeschäft). Der Makler kann aber auch alle Markplatzteilnehmer einladen, wohnungsinteressierte Kunden zu übermitteln. So kann beispielsweise jeder Netzwerkpartner (auch ein Küchenanbieter, eine Versicherungsagentur oder ein Rechtsanwalt) die freigegebenen Immobilien des Maklers auf dem Elyfant B2B Marktplatz im geschützten Bereich sehen, und dem Makler Wohnungskunden übermitteln und auf diese Weise Geschäftsverbindungen knüpfen. Der Zugang zum Elyfant B2B Marktplatz ist für die Wohnberater kostenpflichtig. Umgekehrt: Sollte ein Wohnberater einem Makler zudem einen Wohnungssuchenden/Abgeber vermitteln, kann er Tippgeber-Provision generieren.
Elyfant.at hat nach eigenen Angaben ca. 34.000 Objekte von ca. 1.200 Immobilienmaklern auf seiner Website.

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Steigende Büromieten, kaum Leerstand

Auch Investmentmarkt erreicht neuen Rekord

von Gerhard Rodler

Der Büromarkt in Europa boomt: Der Flächenumsatz in den von BNP Paribas Real Estate untersuchten europäischen Städten erreichte 2018 mit knapp 13 Mio. m² ein ähnliches Niveau wie 2017, in dem die bisher höchste Dynamik dieses Jahrzehnts verzeichnet wurde. In Central-London stieg das Ergebnis mit 1,4 Mllionen m² (+19 Prozent im Vorjahresvergleich) zum dritten Mal in Folge an. Die vier wichtigsten deutschen Städte (Berlin, Frankfurt, Hamburg und München) büßten aufgrund des Angebotsmangels insgesamt 8 Prozent ein, übertrafen aber mit einem Flächenumsatz von 3,04 Millionen m² den langfristigen Durchschnitt deutlich. Wegen fehlender Großabschlüsse ging der Umsatz in Central-Paris um 9 Prozent zurück. Außergewöhnlich gute Ergebnisse erzielten Wien (+54 Prozent), Luxemburg und Lissabon (+21 Prozent) sowie Mailand und Warschau (+10 Prozent).
2018 ging der Leerstand in ganz Europa erneut zurück und könnte in mehreren Märkten einen Tiefstand erreicht haben. Die niedrigsten Leerstandsraten wurden in Deutschland verzeichnet, insbesondere in Berlin (1,7 %; 327.000 m² verfügbare Flächen) und München (2,3 %; 489.000 m²). Mit einer Leerstandsrate von nur 3,7 Prozent liegt Luxemburg knapp unter dem Niveau der deutschen Märkte. Amsterdam (-310 Basispunkte) und Warschau (-340 BP) verzeichneten die deutlichsten Leerstandsrückgänge. Auch in allen anderen analysierten Märkten ging die Leerstandsquote zurück, etwa in Central-Paris (-100 BP), Central-London (-120 BP), Mailand (-110 BP) und Dublin (-170 BP). Aufgrund der hohen Nachfrage und des rückläufigen Leerstands stiegen die Spitzenmieten an - einzige Ausnahme war Central London mit 1.211 £/m²/Jahr (-2 Prozent im Vgl. zum Jahresende 2017). Den höchsten Mietpreisanstieg verzeichnete Madrid (+13 Prozent, 432 Euro/m²/Jahr), und auch in Hamburg und Berlin (+9 Prozent) sowie in Mailand und Frankfurt (+7 Prozent) wurden deutliche Steigerungen verzeichnet.
Auch der europäische Investmentmarkt entwickelte sich 2018 äußerst positiv und erreichte ein Investitionsvolumen von 264,5 Milliarden Euro. "In den 16 wichtigsten Städten ist das Transaktionsvolumen um 10 Prozent auf über 100 Milliarden Euro gestiegen, dies ist ein neuer Rekord. Die Spitzenrenditen für Büroobjekte setzten ihren Abwärtstrend in ganz Europa fort und erreichten Ende 2018 historische Tiefstände. Unter den größten Standorten weist Berlin mit 2,70 Prozent weiterhin die niedrigste Rendite auf, gefolgt von München (2,80 Prozent), Frankfurt (2,95 Prozent) und Paris (3,00 Prozent).

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ÖRAG pusht Büroflächenumsatz

15.000 m² im ersten Quartal vermittelt

von Charles Steiner

Im vorigen Jahr sind mit rund 280.000 m² jede Menge neue Büroflächen auf den Markt gekommen, die auch entsprechend vom Markt absorbiert werden, während heuer die Neuflächenproduktion mit knapp 40.000 m² eher ins Stocken geraten ist. Die ÖRAG jedenfalls hat im ersten Quartal eine sehr starke Vermittlungsleistung zurücklegen können: Wie der Immobiliendienstleister vermeldet, konnte er in den ersten drei Monaten unter der Leitung von Elisa Stadlinger rund 15.000 m² Büroflächen vermitteln. Darunter einige Großvermietungen, wie etwa ein modernes Bürogebäude im zweiten Wiener Gemeindebezirk mit rund 5.000 m², aber auch ein Palais-Büro in Ringstraßenähe mit etwa 4.000 m².
Stadlinger führt das vor allem auf die hohe Neuflächenproduktion im vergangenen Jahr zurück, durch die größere Mietinserenten Opportunitäten auf dem Markt finden, wie etwa in den neu entstandenen Büroclustern am Hauptbahnhof, dem Austria Campus oder in Erdberg. Zu den Neuflächen kommen noch einige Refurbishments im Bestand dazu, die durch Standortverlegungen von größeren Unternehmen oder Banken frei geworden waren. Ein perfektes Umfeld also: "Eine Bewegung am Büromarkt ist deutlich spürbar und Mietinteressenten erhalten attraktive Angebote", so Stadlinger.
Allerdings sind besonders in der Wiener Innenstadt Büroflächen knapp geworden, erklärt Stadlinger: "Es freut uns besonders, dass wir in dieser Größenordnung eine Neunanmietung in Ringnähe abschließen konnten."
Für heuer und 2020 erwartet die ÖRAG eine schmälere Pipeline, die sich auch durch eine Umnutzung leerstehender Büroimmobilien für Wohnzwecke bedingt.

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Immovate und Trivalue verkaufen

Errichtung des Südstadtzentrum erfolgt ab diesem Sommer

von Gerhard Rodler

Das SüdstadtzentrumDas Südstadtzentrum

Handler Immobilien hat nun das Projekt Südstadtzentrum im Zentrum der Südstadt in Maria Enzersdorf von den Developern Immovate und Trivalue gekauft. Das neue Quartier wird in fünf Baukörpern 139 Wohnungen, davon 31 für „Betreutes Wohnen“, Büros, Geschäfte, ein Ärztezentrum, einen Supermarkt und Restaurants beherbergen.
Insgesamt werden dafür rund 13.000 m² an Nutzfläche geschaffen. „Wir wollen das in die Jahre gekommene Einkaufszentrum in einen belebten Begegnungsort für die Bevölkerung verwandeln. Mit den vorliegenden Plänen, die nun vom neuen Eigentümer umgesetzt werden, wird das gelingen“, so Martin Kurschel, Geschäftsführer der Immovate, über den Deal.
Spatenstich für den Neubau des Areals ist im Sommer 2019. Nach Abschluss der temporären Umquartierung der Mieter des alten Südstadtzentrums erfolgt ab Ende April der Abriss des alten Gebäudes. Bauzeit für das neue Südstadtzentrum beträgt 20 Monate.

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ÖVP Wien stellt Handelskai-Plan vor

Fallbeispiel für Leben am Wasser in Wien

von Stefan Posch

Das Modell Das Modell

Die ÖVP-Wien will bei der Stadtentwicklung neue Wege gehen und stellt ein neues Konzept anhand des Fallbeispiels des Gebiets des Handelskai zwischen Reichsbrücke und Brigittenauer Brücke vor. Für die Ausarbeitung des Modells wurde ein sogenannter Arch.Slam durchgeführt. Zuerst wurde im Rahmen von Workshops von drei Teams aus verschiedensten Bereichen, wie etwa Architektur, Stadtplanung aber auch Soziologie, Ökologie oder auch Kunst und Kultur insgesamt drei Modellen angefertigt. Diese wurden dann im Rahmen des Arch.Slam von einem 3D-Zeichner zu einem digitalen Modell zusammengefasst. Die Modelle wurden dann öffentlich präsentiert und das Publikum konnte über die einzelnen Ideen abstimmen. Die besten Ideen wurden in einem Hybrid-Modell zusammengefasst. Initiatoren waren Gerhard Roth, Generalsekretär vom Stadtforum, und Architekt Markus Spiegelfeld.
Das Ergebnis ist ein neues Stadtquartier an der Donau mit Wohntürmen, Terrassenhäusern, eine Kulturinsel, ein schwimmender Markt und eine Donaubühne im Wasser. Die einzelne Teile beidseitig der Donau sind mit einer Seilbahn und Brücken miteinander verbunden. Der Handeslkai selbst und die Schienen sind überplattet.
„Bei der Wiener Stadtplanung fehlt Qualität und Kreativität. Wir wollen Stadtentwicklung aus einem neuen Sichtpunkt und die Menschen besser in das Boot holen“, meint ÖVP-Klubobfrau Elisabeth Olischar bei der Vorstellung des Modells. Andere Städte würden das Element Wasser besser in den Mittelpunkt stellen, sieht sie Aufholbedarf an der Donau in Wien. Natürlich sei das Modell nur eine Vision, wie es aussehen könnte, so ÖVP-Landesgeschäftsführerin Bernadette Arnoldner. „Aber der Prozess selber ist etwas Neues, Anderes und Kreatives.“ Ziel ist es eine Basis für städtebauliche Wettbewerbe zu schaffen. Schon bald will die ÖVP-Wien weitere Projekte initiieren.

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Gesetzesänderung drückt BIG-Ergebnis

Hoher Abwertungsbedarf und verspätete Indexierung

von Gerhard Rodler

Die BIG hat im Vorjahr ein stabiles Ergebnis in Höhe von 676 Millionen Euro nach 683 Millionen erzielt. Aufgrund der Änderung des Bundesimmobiliengesetzes (neue Ausgangsbasis für die Wertsicherung und damit erst einer zeitverzögerten Realisierung der Indexierungen der Mieten sowie zu Unsicherheit bei der Indexierung) ging das Betriebsergebnis jedoch stark, nämlich um 68,6 Prozent auf nur noch 278 Millionen Euro zurück.
Ebenso musste der gesamte Immobilienbestand aufgrund der Gesetzesänderung heftig abgewertet werden. Insgesamt schlugen sich die Abwertungen im Konzern mit 471 Millionen Euro zu Buche, davon entfielen 83 Millionen auf die ARE.
Diese Ergebnisse haben naturgemäß auch Einfluss auf den Return on Equity, der von 8,7 Prozent auf 2,3 Prozent zurück ging, ebenso wie die Renditen auf das eingesetzte Kapital, welche von 6,6 auf 2,3 Prozent nachgegeben hatte.
Dem BIG-Management ist das Kunststück gelungen, trotz der durch die Gesetzesänderungen sich deutlich verschlechterten Zahlen eine weiterhin 200 Millionen Euro hohe Dividende an die Eigentümerin, also die Republik, auszahlen zu können. Das sind nur 30 Millionen weniger als im Jahr davor. Die Mieterlöse lagen übrigens mit 865 Millionen leicht (+1,2 Prozent) über dem Vorjahr, der Umsatz ging wegen weniger Mieterinvestitionen und weniger Verkäufen aus dem Umlaufvermögen um 2,7 Prozent auf 1,075 Milliarden Euro zurück. Der BIG-Konzern verfügt über 7,1 Millionen Euro vermietbare Flächen aufgeteilt auf 2.060 Liegenschaften. Das Portfolio der BIG allein besteht aus 1.492 Liegenschaften (Jahr davor: 1.636) mit rund 5,4 Millionen m² vermietbarer Fläche (auf Basis der Mietverträge) und repräsentiert einen Wert (Fair Value) per Ende 2018 von rund 9,3 Milliarden Euro; 4,3 Milliarden Euro davon entfallen auf Schulen, 3,8 Milliarden Euro auf Universitäten und 1,2 Milliarden Euro auf Spezialimmobilien.

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Kaum noch Preissteigerungen in Berlin

Wohn- und Geschäftshäuser haben Plafond erreicht

von Gerhard Rodler

Wohl auch vor dem Hintergrund der aktuellen Mieterproteste - bis hin zu Enteignungsrufen seitens einiger Proponenten in Deutschland nun diese Nachricht: Das Transaktionsvolumen auf dem Berliner Wohn- und Geschäftshausmarkt ist 2018 um 14,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf rund 5,5 Milliarden Euro gestiegen (2017: 4,79 Milliarden Euro). Dabei zeigte sich die Anzahl der Transaktionen leicht rückläufig und ging um rund 9,4 Prozent im Vergleich zu 2017 zurück. Insgesamt wurden in Berlin im vergangenen Jahr 1.026 Wohn- und Geschäftshäuser gehandelt (2017: 1.133 Verkäufe).
Der durchschnittliche Kaufpreis eines Wohn- und Geschäftshauses stieg im Vorjahresvergleich um rund 22 Prozent auf 5,36 Millionen Euro (2017: 4,22 Mio. Euro). Die Analyse der Marktentwicklung von Engel & Völkers Commercial Berlin basiert auf den vorläufigen Daten des Gutachterausschusses Berlin.
„Das Transaktionsgeschehen auf dem Berliner Zinshausmarkt ist stark vom knappen Angebot getrieben“, sagt Philip Hetzer, Mitglied der Geschäftsleitung bei Engel & Völkers Commercial Berlin. „Kaufinteressenten müssen bei der Objektauswahl immer wieder Kompromisse eingehen, sowohl bei Renditeerwartungen als auch bei präferierten Lagen. Hinzu kommen von der Politik induzierte Maßnahmen, wie Milieuschutz oder Mietpreisbremse, welche die Entwicklungsmöglichkeiten der Objekte maßgeblich beeinflussen. Dies spiegelt sich in verlängerten Vermarktungszeiten wider.“

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Stuttgart reitet davon

Investmentmarkt weiterhin im Aufwind

von Charles Steiner

Während in anderen deutschen Big-Seven-Städten passende Investmentobjekte mittlerweile Mangelware sind und damit die Transaktionsvolumina zum Teil beträchtlich absacken, scheint Stuttgart davon unberührt. Im Gegenteil: Die Metropole konnte sogar noch weiter ausbauen. Laut aktuellen Zahlen für das erste Quartal wies BNP Paribas Real Estate ein Umsatzvolumen von 658 Millionen Euro aus, womit das ohnehin schon sehr starke erste Quartal des Vorjahres um einen Prozent übertroffen wurde. Das sind immer noch 129 Prozent über dem zehnjährigen Durchschnitt.
Zu diesem Volumen hat vor allem der Verkauf der Königsbaupassagen (immoflash berichtete) an ein Joint Venture aus dem Asset Manager Antirion SGR und der italienischen Versicherungsgesellschaft Poste Vita für 280 Millionen Euro beigetragen. Das habe auch zu einer eher ungewöhnlichen Verteilung der Investments nach Größenklasse geführt, wie BNP Paribas weiter schreibt. Demnach entfielen 43 Prozent des Umsatzvolumens auf Abschlüsse jenseits der 100 Millionen Euro-Marke, während im Vorjahr vor allem mittlere Transaktionen vorherrschend gewesen seien. Auch der Bereich Office rutschte auf Platz zwei, Retail führte mit 44 Prozent die Transaktionen an. Durch einen deutlichen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr (-35 Prozent) und den großvolumigen Verkauf der zum Einzelhandelssegment zählenden Königsbaupassagen erzielen Büroobjekte nur noch einen Anteil von rund 40 Prozent. Im Vorjahr spielte Einzelhandel bei der Verteilung noch eine untergeordnete Rolle.
Obwohl Großabschlüsse über 50 Millionen Euro insgesamt einen Anteil von ca. 64 Prozent am Ergebnis haben, sei zunehmend ein Bedeutungszuwachs bei den kleineren Objekten unter 10 Millionen Euro erkennbar. So steigerte sich das Ergebnis in dieser Klasse von rund 18 Millionen Euro auf 47 Millionen Euro, was nunmehr ca. 7 Prozent entspricht.
Fraglich bleibt allerdings, ob sich der Trend des ersten Quartals auch durch das Gesamtjahr ziehen wird: „Das wird maßgeblich vom großvolumigen Investmentangebot abhängen“, so Matthias Bentz, Stuttgarter Niederlassungsleiter der BNP Paribas Real Estate

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Dachgleiche für Wohnprojekt Mexo

ARE und Areos begingen Dachgleiche in der Leopoldsstadt

von Stefan Posch

Gleichenfeier für MexoGleichenfeier für Mexo

Im 2. Wiener Gemeindebezirk, genauer gesagt in der Engerthstraße 187, wurde kürzlich die Gleichenfeier des Wohnprojektes Mexo begangen. Der Bauherr, eine Partnerschaft der ARE Development und der Areos, konnte bereits zuvor alle 35 Wohnungen, hauptsächlich 2 und 3-Zimmer-Einheiten zwischen 37 m² und 76 m², sowie die 24 Tiefgaragenstellplätze verkaufen. Die Fertigstellung des Projekts, das auf dem Gelände eines ehemaligen Fabriksgebäudes entsteht, ist im Frühsommer dieses Jahres geplant.

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BNP Paribas REIM legt zu

Verwaltet jetzt 29 Milliarden Euro

von Charles Steiner

Immer noch ist sehr viel Geld am Markt vorhanden - und das fließt unter anderem auch in Strömen in Immobilienfonds. Diese können sich dieser Tage eines stetigen Wachstums erfreuen, wie etwa die BNP Paribas REIM: Im vorigen Jahr konnte die Kapitalanlagegesellschaft in Immobilienspezialfonds immerhin auf Neugeschäfte in Höhe von insgesamt 3,8 Milliarden Euro verweisen. Davon entfielen, wie aus einer Meldung von BNP Paribas REIM hervorgeht, 1,6 Milliarden Euro in Fonds und 2,2 Milliarden Euro in Separate Accounts und Mandaten. Damit belief sich zum Ende des vergangenen Jahres das verwaltete Anlagevermögen in Europa auf 28,7 Milliarden Euro, ein Plus von 1,3 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr. Auf institutionelle Investoren entfielen dabei 73 Prozent des von BNP Paribas REIM gemanagten Fondsvermögens.
BNP Paribas REIM erzielte weiters im Vorjahr ein Transaktionsvolumen von insgesamt 4,5 Milliarden Euro, 3,1 Milliarden Euro entfielen dabei auf An- und 1,4 Milliarden Euro auf Verkäufe. Aufgeteilt auf Assetklassen investierte die BNP Paribas REIM mit 63 Prozent in Büro, 14 Prozent in Einzelhandel, neun Prozent in Wohnen sowie fünf Prozent in gemischt genutzte Gebäude sowie neun Prozent in andere Objektklassen, etwa aus den Branchen Technik, Gesundheit, Hotel und Freizeit.
„In Europa konnte BNP Paribas REIM den Wachstumskurs das dritte Jahr in Folge fortsetzen, und wir erzielten 2018 gute Ergebnisse in allen drei Geschäftsbereichen Separate Accounts, institutionelle Fonds und Privatanleger. Bei den Separate Accounts konnten wir neue Mandate mit einem Rekordwert von 2,2 Milliarden Euro gewinnen. Dies ist nicht zuletzt auf unser hervorragendes Deal Sourcing, unsere Umsetzungsfähigkeiten sowie auf unseren disziplinierten Investment-Prozess zurückzuführen“, sagt Barbara Knoflach, Global Head of BNP Paribas REIM.

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BIM ja - aber dann richtig

ÖGNI liefert erste Erkenntnisse von Arbeitsgruppe

von Charles Steiner

Der Begriff Building Information Modelling taucht dieser Tage nahezu täglich auf - weswegen sich mittlerweile auch eine eigene Arbeitsgruppe der Österreichischen Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft näher mit diesem Thema beschäftigt hatte. Jetzt stehen erste Erkenntnisse fest - und die sind durchaus interessant: So sieht die ÖGNI etwa nur dann eine wertvolle Funktionsweise von BIM, wenn es über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie angewandt wird und damit alle wesentlichen Planungs-, Errichtungs- und Betriebsschritte in der Lebenszeit eines Gebäudes abgebildet seien und mit BIM abgewickelt würden. Würde man BIM nur in einzelnen Phasen eines Projekts einsetzen oder gar lediglich als dreidimensionale Planerstellung betrachten, würden Effizienz und Qualität nicht verbessert werden. Heißt: BIM bringt nur dann etwas, wenn es als ganzheitliches und integrales Instrument zur Kommunikation und Koordination verstanden wird. Die ÖGNI sieht dabei aber nur dann eine reibungslose und vor allem nachhaltige Funktionsweise von BIM, wenn alle am Projekt beteiligten Akteure möglichst früh in den Planungsprozess eingebunden werden. Das betreffe zunächst Eigentümer bzw. Bauherren, Planer, Konsulenten und ausführende Gewerke.

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DGNB kooperiert mit CSUS

Doppelzertifizierung mit chinesischem Green-Building-Standard

von Charles Steiner

DGNB-Zertifikatsverleihung in ShenzhenDGNB-Zertifikatsverleihung in Shenzhen

Im Rahmen der 15. International Conference on Green and Energy-efficient Building in Shenzhen sind vor wenigen Tagen erstmals zwei Bauprojekte in China sowohl mit einem DGNB Zertifikat als auch mit einem Zertifikat nach dem chinesischen System Three Star ausgezeichnet worden. Das ging aus einer entsprechenden Meldung der DGNB hervor. Die Verleihung erfolgte durch den Vorsitzenden der China Society für Urban Studies (CSUS), Qiu Baoxing, sowie Johannes Kreißig, Geschäftsführender Vorstand der DGNB. Zudem unterzeichneten DGNB und CSUS eine Vereinbarung zur engeren Zusammenarbeit. Erklärtes Ziel ist eine stärkere Harmonisierung der beiden Systeme zur Etablierung einer Methodil zur Doppelzertifizierung.
Bei den Projekten, die nach DGNB und Three Star zertifziert worden sind, handelt es sich um das Suqian Yang River Logistics Hub Building in der Provinz Jiangsu und das Wohnprojekt Gezhouba Purple County Residence in Shanghai. Für die DGNB nimmt China eine besondere Stellung ein, vor allem aufgrund der immensen Größe des Bau- und Immobilienmarktes, an dessen hoher Entwicklungsdynamik und der damit verbundenen, außerordentlichen Bedeutung für die globale nachhaltige Entwicklung. Deswegen will man auch die Zusammenarbeit noch weiter vertiefen: „Die Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung mit CSUS und die damit verbundene Zusammenarbeit sind für uns wichtige Meilensteine bei der weiteren Entwicklung der DGNB Zertifizierung in China. Partnerschaften wie mit
CSUS sind hier elementar und unterstreichen die gegenseitige Wertschätzung“, sagt Kreißig, der ein starkes Interesse Chinas an einem ganzheitlichen und lebenszyklusorientierten Nachhaltigkeitsansatz sieht.

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Bildung zum Tag: Building Innovation

Neuer Lehrgang an der Donauuniversität Krems

von Stefan Posch

Die Donauuniversität Krems startet im Herbst 2019 mit dem neuen Universitätslehrgang „Building Innovation, MEng“, der sich laut dem Bildungsinstitut an Personen richtet, die aktiv die Gebäude der Zukunft mitgestalten und den Menschen im Spannungsfeld der Digitalisierung wieder in den Mittelpunkt von Gebäuden rücken wollen. Die Zielgruppe bildet sich somit unter anderem aus Bauphysiker, Fachplaner TGA oder MSR, Bauingenieure, Architekten oder Ziviltechniker. Die Teilnehmer würden eine innovative transdisziplinäre Weiterbildung im Bereich der Planung von ressourcenschonenden zukunftsfähigen Gebäuden erhalten, so die Donauuniversität Krems. Aktuelle Fragestellungen der Bauwirtschaft zu den Schwerpunkten Bauphysik und Gebäudetechnik, Gebäudesimulation, Gebäudeautomation, Smart Grids, Building Information Modeling und Circular Economy werden aufgegriffen. Abgeschlossen wird der Lehrgang mit dem Master of Engineering (MEng).
Weiterführende Informationen finden Sie hier.

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Auch Investmentmarkt erreicht neuen Rekord

Steigende Büromieten, kaum Leerstand

von Gerhard Rodler

Der Bü­ro­markt in Eu­ro­pa boomt: Der Flä­chen­um­satz in den von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te un­ter­such­ten eu­ro­päi­schen Städ­ten er­reich­te 2018 mit knapp 13 Mio. m² ein ähn­li­ches Ni­veau wie 2017, in dem die bis­her höchs­te Dy­na­mik die­ses Jahr­zehnts ver­zeich­net wur­de. In Cen­tral-Lon­don stieg das Er­geb­nis mit 1,4 Ml­lio­nen m² (+19 Pro­zent im Vor­jah­res­ver­gleich) zum drit­ten Mal in Fol­ge an. Die vier wich­tigs­ten deut­schen Städ­te (Ber­lin, Frank­furt, Ham­burg und Mün­chen) büß­ten auf­grund des An­ge­bots­man­gels ins­ge­samt 8 Pro­zent ein, über­tra­fen aber mit ei­nem Flä­chen­um­satz von 3,04 Mil­lio­nen m² den lang­fris­ti­gen Durch­schnitt deut­lich. We­gen feh­len­der Groß­ab­schlüs­se ging der Um­satz in Cen­tral-Pa­ris um 9 Pro­zent zu­rück. Au­ßer­ge­wöhn­lich gu­te Er­geb­nis­se er­ziel­ten Wien (+54 Pro­zent), Lu­xem­burg und Lis­sa­bon (+21 Pro­zent) so­wie Mai­land und War­schau (+10 Pro­zent).
2018 ging der Leer­stand in ganz Eu­ro­pa er­neut zu­rück und könn­te in meh­re­ren Märk­ten ei­nen Tief­stand er­reicht ha­ben. Die nied­rigs­ten Leer­stands­ra­ten wur­den in Deutsch­land ver­zeich­net, ins­be­son­de­re in Ber­lin (1,7 %; 327.000 m² ver­füg­ba­re Flä­chen) und Mün­chen (2,3 %; 489.000 m²). Mit ei­ner Leer­stands­ra­te von nur 3,7 Pro­zent liegt Lu­xem­burg knapp un­ter dem Ni­veau der deut­schen Märk­te. Ams­ter­dam (-310 Ba­sis­punk­te) und War­schau (-340 BP) ver­zeich­ne­ten die deut­lichs­ten Leer­stands­rück­gän­ge. Auch in al­len an­de­ren ana­ly­sier­ten Märk­ten ging die Leer­stands­quo­te zu­rück, et­wa in Cen­tral-Pa­ris (-100 BP), Cen­tral-Lon­don (-120 BP), Mai­land (-110 BP) und Dub­lin (-170 BP). Auf­grund der ho­hen Nach­fra­ge und des rück­läu­fi­gen Leer­stands stie­gen die Spit­zen­mie­ten an - ein­zi­ge Aus­nah­me war Cen­tral Lon­don mit 1.211 £/m²/Jahr (-2 Pro­zent im Vgl. zum Jah­res­en­de 2017). Den höchs­ten Miet­preis­an­stieg ver­zeich­ne­te Ma­drid (+13 Pro­zent, 432 Eu­ro/m²/Jahr), und auch in Ham­burg und Ber­lin (+9 Pro­zent) so­wie in Mai­land und Frank­furt (+7 Pro­zent) wur­den deut­li­che Stei­ge­run­gen ver­zeich­net.
Auch der eu­ro­päi­sche In­vest­ment­markt ent­wi­ckel­te sich 2018 äu­ßerst po­si­tiv und er­reich­te ein In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men von 264,5 Mil­li­ar­den Eu­ro. "In den 16 wich­tigs­ten Städ­ten ist das Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men um 10 Pro­zent auf über 100 Mil­li­ar­den Eu­ro ge­stie­gen, dies ist ein neu­er Re­kord. Die Spit­zen­ren­di­ten für Bü­ro­ob­jek­te setz­ten ih­ren Ab­wärts­trend in ganz Eu­ro­pa fort und er­reich­ten En­de 2018 his­to­ri­sche Tief­stän­de. Un­ter den größ­ten Stand­or­ten weist Ber­lin mit 2,70 Pro­zent wei­ter­hin die nied­rigs­te Ren­di­te auf, ge­folgt von Mün­chen (2,80 Pro­zent), Frank­furt (2,95 Pro­zent) und Pa­ris (3,00 Pro­zent).

15.000 m² im ersten Quartal vermittelt

ÖRAG pusht Büroflächenumsatz

von Charles Steiner

Im vo­ri­gen Jahr sind mit rund 280.000 m² je­de Men­ge neue Bü­ro­flä­chen auf den Markt ge­kom­men, die auch ent­spre­chend vom Markt ab­sor­biert wer­den, wäh­rend heu­er die Neu­flä­chen­pro­duk­ti­on mit knapp 40.000 m² eher ins Sto­cken ge­ra­ten ist. Die ÖR­AG je­den­falls hat im ers­ten Quar­tal ei­ne sehr star­ke Ver­mitt­lungs­leis­tung zu­rück­le­gen kön­nen: Wie der Im­mo­bi­li­en­dienst­leis­ter ver­mel­det, konn­te er in den ers­ten drei Mo­na­ten un­ter der Lei­tung von Eli­sa Stad­lin­ger rund 15.000 m² Bü­ro­flä­chen ver­mit­teln. Dar­un­ter ei­ni­ge Groß­ver­mie­tun­gen, wie et­wa ein mo­der­nes Bü­ro­ge­bäu­de im zwei­ten Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk mit rund 5.000 m², aber auch ein Pa­lais-Bü­ro in Ring­stra­ßen­ä­he mit et­wa 4.000 m².
Stad­lin­ger führt das vor al­lem auf die ho­he Neu­flä­chen­pro­duk­ti­on im ver­gan­ge­nen Jahr zu­rück, durch die grö­ße­re Miet­in­se­ren­ten Op­por­tu­ni­tä­ten auf dem Markt fin­den, wie et­wa in den neu ent­stan­de­nen Bü­ro­clus­tern am Haupt­bahn­hof, dem Aus­tria Cam­pus oder in Erd­berg. Zu den Neu­flä­chen kom­men noch ei­ni­ge Re­fur­bish­ments im Be­stand da­zu, die durch Stand­ort­ver­le­gun­gen von grö­ße­ren Un­ter­neh­men oder Ban­ken frei ge­wor­den wa­ren. Ein per­fek­tes Um­feld al­so: "Ei­ne Be­we­gung am Bü­ro­markt ist deut­lich spür­bar und Miet­in­ter­es­sen­ten er­hal­ten at­trak­ti­ve An­ge­bo­te", so Stad­lin­ger.
Al­ler­dings sind be­son­ders in der Wie­ner In­nen­stadt Bü­ro­flä­chen knapp ge­wor­den, er­klärt Stad­lin­ger: "Es freut uns be­son­ders, dass wir in die­ser Grö­ßen­ord­nung ei­ne Neun­an­mie­tung in Rin­gnä­he ab­schlie­ßen konn­ten."
Für heu­er und 2020 er­war­tet die ÖR­AG ei­ne schmä­le­re Pipe­line, die sich auch durch ei­ne Um­nut­zung leer­ste­hen­der Bü­ro­im­mo­bi­li­en für Wohn­zwe­cke be­dingt.
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Errichtung des Südstadtzentrum erfolgt ab diesem Sommer

Immovate und Trivalue verkaufen

von Gerhard Rodler

Das SüdstadtzentrumDas Südstadtzentrum
Hand­ler Im­mo­bi­li­en hat nun das Pro­jekt Süd­stadt­zen­trum im Zen­trum der Süd­stadt in Ma­ria En­zers­dorf von den De­ve­l­opern Im­mo­va­te und Tri­va­lue ge­kauft. Das neue Quar­tier wird in fünf Bau­kör­pern 139 Woh­nun­gen, da­von 31 für „Be­treu­tes Woh­nen“, Bü­ros, Ge­schäf­te, ein Ärz­te­zen­trum, ei­nen Su­per­markt und Re­stau­rants be­her­ber­gen.
Ins­ge­samt wer­den da­für rund 13.000 m² an Nutz­flä­che ge­schaf­fen. „Wir wol­len das in die Jah­re ge­kom­me­ne Ein­kaufs­zen­trum in ei­nen be­leb­ten Be­geg­nungs­ort für die Be­völ­ke­rung ver­wan­deln. Mit den vor­lie­gen­den Plä­nen, die nun vom neu­en Ei­gen­tü­mer um­ge­setzt wer­den, wird das ge­lin­gen“, so Mar­tin Kur­schel, Ge­schäfts­füh­rer der Im­mo­va­te, über den Deal.
Spa­ten­stich für den Neu­bau des Are­als ist im Som­mer 2019. Nach Ab­schluss der tem­po­rä­ren Um­quar­tie­rung der Mie­ter des al­ten Süd­stadt­zen­trums er­folgt ab En­de April der Ab­riss des al­ten Ge­bäu­des. Bau­zeit für das neue Süd­stadt­zen­trum be­trägt 20 Mo­na­te.

Fallbeispiel für Leben am Wasser in Wien

ÖVP Wien stellt Handelskai-Plan vor

von Stefan Posch

Das Modell Das Modell
Die ÖVP-Wien will bei der Stadt­ent­wick­lung neue We­ge ge­hen und stellt ein neu­es Kon­zept an­hand des Fall­bei­spiels des Ge­biets des Han­dels­kai zwi­schen Reichs­brü­cke und Bri­git­ten­au­er Brü­cke vor. Für die Aus­ar­bei­tung des Mo­dells wur­de ein so­ge­nann­ter Arch.Slam durch­ge­führt. Zu­erst wur­de im Rah­men von Work­shops von drei Teams aus ver­schie­dens­ten Be­rei­chen, wie et­wa Ar­chi­tek­tur, Stadt­pla­nung aber auch So­zio­lo­gie, Öko­lo­gie oder auch Kunst und Kul­tur ins­ge­samt drei Mo­del­len an­ge­fer­tigt. Die­se wur­den dann im Rah­men des Arch.Slam von ei­nem 3D-Zeich­ner zu ei­nem di­gi­ta­len Mo­dell zu­sam­men­ge­fasst. Die Mo­del­le wur­den dann öf­fent­lich prä­sen­tiert und das Pu­bli­kum konn­te über die ein­zel­nen Ide­en ab­stim­men. Die bes­ten Ide­en wur­den in ei­nem Hy­brid-Mo­dell zu­sam­men­ge­fasst. In­itia­to­ren wa­ren Ger­hard Roth, Ge­ne­ral­se­kre­tär vom Stadt­fo­rum, und Ar­chi­tekt Mar­kus Spie­gel­feld.
Das Er­geb­nis ist ein neu­es Stadt­quar­tier an der Do­nau mit Wohn­tür­men, Ter­ras­sen­häu­sern, ei­ne Kul­tur­in­sel, ein schwim­men­der Markt und ei­ne Do­nau­büh­ne im Was­ser. Die ein­zel­ne Tei­le beid­sei­tig der Do­nau sind mit ei­ner Seil­bahn und Brü­cken mit­ein­an­der ver­bun­den. Der Han­des­lkai selbst und die Schie­nen sind über­plat­tet.
„Bei der Wie­ner Stadt­pla­nung fehlt Qua­li­tät und Krea­ti­vi­tät. Wir wol­len Stadt­ent­wick­lung aus ei­nem neu­en Sicht­punkt und die Men­schen bes­ser in das Boot ho­len“, meint ÖVP-Klub­ob­frau Eli­sa­beth Oli­sch­ar bei der Vor­stel­lung des Mo­dells. An­de­re Städ­te wür­den das Ele­ment Was­ser bes­ser in den Mit­tel­punkt stel­len, sieht sie Auf­hol­be­darf an der Do­nau in Wien. Na­tür­lich sei das Mo­dell nur ei­ne Vi­si­on, wie es aus­se­hen könn­te, so ÖVP-Lan­des­ge­schäfts­füh­re­rin Ber­na­det­te Ar­nold­ner. „Aber der Pro­zess sel­ber ist et­was Neu­es, An­de­res und Krea­ti­ves.“ Ziel ist es ei­ne Ba­sis für städ­te­bau­li­che Wett­be­wer­be zu schaf­fen. Schon bald will die ÖVP-Wien wei­te­re Pro­jek­te in­iti­ie­ren.
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Hoher Abwertungsbedarf und verspätete Indexierung

Gesetzesänderung drückt BIG-Ergebnis

von Gerhard Rodler

Die BIG hat im Vor­jahr ein sta­bi­les Er­geb­nis in Hö­he von 676 Mil­lio­nen Eu­ro nach 683 Mil­lio­nen er­zielt. Auf­grund der Än­de­rung des Bun­des­im­mo­bi­li­en­ge­set­zes (neue Aus­gangs­ba­sis für die Wert­si­che­rung und da­mit erst ei­ner zeit­ver­zö­ger­ten Rea­li­sie­rung der In­de­xie­run­gen der Mie­ten so­wie zu Un­si­cher­heit bei der In­de­xie­rung) ging das Be­triebs­er­geb­nis je­doch stark, näm­lich um 68,6 Pro­zent auf nur noch 278 Mil­lio­nen Eu­ro zu­rück.
Eben­so muss­te der ge­sam­te Im­mo­bi­li­en­be­stand auf­grund der Ge­set­zes­än­de­rung hef­tig ab­ge­wer­tet wer­den. Ins­ge­samt schlu­gen sich die Ab­wer­tun­gen im Kon­zern mit 471 Mil­lio­nen Eu­ro zu Bu­che, da­von ent­fie­len 83 Mil­lio­nen auf die ARE.
Die­se Er­geb­nis­se ha­ben na­tur­ge­mäß auch Ein­fluss auf den Re­turn on Equi­ty, der von 8,7 Pro­zent auf 2,3 Pro­zent zu­rück ging, eben­so wie die Ren­di­ten auf das ein­ge­setz­te Ka­pi­tal, wel­che von 6,6 auf 2,3 Pro­zent nach­ge­ge­ben hat­te.
Dem BIG-Ma­nage­ment ist das Kunst­stück ge­lun­gen, trotz der durch die Ge­set­zes­än­de­run­gen sich deut­lich ver­schlech­ter­ten Zah­len ei­ne wei­ter­hin 200 Mil­lio­nen Eu­ro ho­he Di­vi­den­de an die Ei­gen­tü­me­rin, al­so die Re­pu­blik, aus­zah­len zu kön­nen. Das sind nur 30 Mil­lio­nen we­ni­ger als im Jahr da­vor. Die Mie­t­er­lö­se la­gen üb­ri­gens mit 865 Mil­lio­nen leicht (+1,2 Pro­zent) über dem Vor­jahr, der Um­satz ging we­gen we­ni­ger Mie­ter­in­ves­ti­tio­nen und we­ni­ger Ver­käu­fen aus dem Um­lauf­ver­mö­gen um 2,7 Pro­zent auf 1,075 Mil­li­ar­den Eu­ro zu­rück. Der BIG-Kon­zern ver­fügt über 7,1 Mil­lio­nen Eu­ro ver­miet­ba­re Flä­chen auf­ge­teilt auf 2.060 Lie­gen­schaf­ten. Das Port­fo­lio der BIG al­lein be­steht aus 1.492 Lie­gen­schaf­ten (Jahr da­vor: 1.636) mit rund 5,4 Mil­lio­nen m² ver­miet­ba­rer Flä­che (auf Ba­sis der Miet­ver­trä­ge) und re­prä­sen­tiert ei­nen Wert (Fair Va­lue) per En­de 2018 von rund 9,3 Mil­li­ar­den Eu­ro; 4,3 Mil­li­ar­den Eu­ro da­von ent­fal­len auf Schu­len, 3,8 Mil­li­ar­den Eu­ro auf Uni­ver­si­tä­ten und 1,2 Mil­li­ar­den Eu­ro auf Spe­zial­im­mo­bi­li­en.
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Wohn- und Geschäftshäuser haben Plafond erreicht

Kaum noch Preissteigerungen in Berlin

von Gerhard Rodler

Wohl auch vor dem Hin­ter­grund der ak­tu­el­len Mie­ter­pro­tes­te - bis hin zu Ent­eig­nungs­ru­fen sei­tens ei­ni­ger Pro­po­nen­ten in Deutsch­land nun die­se Nach­richt: Das Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men auf dem Ber­li­ner Wohn- und Ge­schäfts­haus­markt ist 2018 um 14,9 Pro­zent ge­gen­über dem Vor­jahr auf rund 5,5 Mil­li­ar­den Eu­ro ge­stie­gen (2017: 4,79 Mil­li­ar­den Eu­ro). Da­bei zeig­te sich die An­zahl der Trans­ak­tio­nen leicht rück­läu­fig und ging um rund 9,4 Pro­zent im Ver­gleich zu 2017 zu­rück. Ins­ge­samt wur­den in Ber­lin im ver­gan­ge­nen Jahr 1.026 Wohn- und Ge­schäfts­häu­ser ge­han­delt (2017: 1.133 Ver­käu­fe).
Der durch­schnitt­li­che Kauf­preis ei­nes Wohn- und Ge­schäfts­hau­ses stieg im Vor­jah­res­ver­gleich um rund 22 Pro­zent auf 5,36 Mil­lio­nen Eu­ro (2017: 4,22 Mio. Eu­ro). Die Ana­ly­se der Markt­ent­wick­lung von En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al Ber­lin ba­siert auf den vor­läu­fi­gen Da­ten des Gut­ach­ter­aus­schus­ses Ber­lin.
„Das Trans­ak­ti­ons­ge­sche­hen auf dem Ber­li­ner Zins­haus­markt ist stark vom knap­pen An­ge­bot ge­trie­ben“, sagt Phi­lip Het­zer, Mit­glied der Ge­schäfts­lei­tung bei En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al Ber­lin. „Kauf­in­ter­es­sen­ten müs­sen bei der Ob­jekt­aus­wahl im­mer wie­der Kom­pro­mis­se ein­ge­hen, so­wohl bei Ren­di­te­er­war­tun­gen als auch bei prä­fe­rier­ten La­gen. Hin­zu kom­men von der Po­li­tik in­du­zier­te Maß­nah­men, wie Mi­lieu­schutz oder Miet­preis­brem­se, wel­che die Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten der Ob­jek­te maß­geb­lich be­ein­flus­sen. Dies spie­gelt sich in ver­län­ger­ten Ver­mark­tungs­zei­ten wi­der.“
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Investmentmarkt weiterhin im Aufwind

Stuttgart reitet davon

von Charles Steiner

Wäh­rend in an­de­ren deut­schen Big-Se­ven-Städ­ten pas­sen­de In­vest­ment­ob­jek­te mitt­ler­wei­le Man­gel­wa­re sind und da­mit die Trans­ak­ti­ons­vo­lu­mi­na zum Teil be­trächt­lich ab­sa­cken, scheint Stutt­gart da­von un­be­rührt. Im Ge­gen­teil: Die Me­tro­po­le konn­te so­gar noch wei­ter aus­bau­en. Laut ak­tu­el­len Zah­len für das ers­te Quar­tal wies BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te ein Um­satz­vo­lu­men von 658 Mil­lio­nen Eu­ro aus, wo­mit das oh­ne­hin schon sehr star­ke ers­te Quar­tal des Vor­jah­res um ei­nen Pro­zent über­trof­fen wur­de. Das sind im­mer noch 129 Pro­zent über dem zehn­jäh­ri­gen Durch­schnitt.
Zu die­sem Vo­lu­men hat vor al­lem der Ver­kauf der Kö­nigs­bau­pas­sa­gen (im­mof­lash be­rich­te­te) an ein Joint Ven­ture aus dem As­set Ma­na­ger An­ti­ri­on SGR und der ita­lie­ni­schen Ver­si­che­rungs­ge­sell­schaft Pos­te Vi­ta für 280 Mil­lio­nen Eu­ro bei­ge­tra­gen. Das ha­be auch zu ei­ner eher un­ge­wöhn­li­chen Ver­tei­lung der In­vest­ments nach Grö­ßen­klas­se ge­führt, wie BNP Pa­ri­bas wei­ter schreibt. Dem­nach ent­fie­len 43 Pro­zent des Um­satz­vo­lu­mens auf Ab­schlüs­se jen­seits der 100 Mil­lio­nen Eu­ro-Mar­ke, wäh­rend im Vor­jahr vor al­lem mitt­le­re Trans­ak­tio­nen vor­herr­schend ge­we­sen sei­en. Auch der Be­reich Of­fice rutsch­te auf Platz zwei, Re­tail führ­te mit 44 Pro­zent die Trans­ak­tio­nen an. Durch ei­nen deut­li­chen Um­satz­rück­gang im Ver­gleich zum Vor­jahr (-35 Pro­zent) und den groß­vo­lu­mi­gen Ver­kauf der zum Ein­zel­han­dels­seg­ment zäh­len­den Kö­nigs­bau­pas­sa­gen er­zie­len Bü­ro­ob­jek­te nur noch ei­nen An­teil von rund 40 Pro­zent. Im Vor­jahr spiel­te Ein­zel­han­del bei der Ver­tei­lung noch ei­ne un­ter­ge­ord­ne­te Rol­le.
Ob­wohl Groß­ab­schlüs­se über 50 Mil­lio­nen Eu­ro ins­ge­samt ei­nen An­teil von ca. 64 Pro­zent am Er­geb­nis ha­ben, sei zu­neh­mend ein Be­deu­tungs­zu­wachs bei den klei­ne­ren Ob­jek­ten un­ter 10 Mil­lio­nen Eu­ro er­kenn­bar. So stei­ger­te sich das Er­geb­nis in die­ser Klas­se von rund 18 Mil­lio­nen Eu­ro auf 47 Mil­lio­nen Eu­ro, was nun­mehr ca. 7 Pro­zent ent­spricht.
Frag­lich bleibt al­ler­dings, ob sich der Trend des ers­ten Quar­tals auch durch das Ge­samt­jahr zie­hen wird: „Das wird maß­geb­lich vom groß­vo­lu­mi­gen In­vest­ment­an­ge­bot ab­hän­gen“, so Mat­thi­as Bentz, Stutt­gar­ter Nie­der­las­sungs­lei­ter der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te
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ARE und Areos begingen Dachgleiche in der Leopoldsstadt

Dachgleiche für Wohnprojekt Mexo

von Stefan Posch

Gleichenfeier für MexoGleichenfeier für Mexo
Im 2. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk, ge­nau­er ge­sagt in der En­gerth­stra­ße 187, wur­de kürz­lich die Glei­chen­fei­er des Wohn­pro­jek­tes Mexo be­gan­gen. Der Bau­herr, ei­ne Part­ner­schaft der ARE De­ve­lop­ment und der Are­os, konn­te be­reits zu­vor al­le 35 Woh­nun­gen, haupt­säch­lich 2 und 3-Zim­mer-Ein­hei­ten zwi­schen 37 m² und 76 m², so­wie die 24 Tief­ga­ra­gen­stell­plät­ze ver­kau­fen. Die Fer­tig­stel­lung des Pro­jekts, das auf dem Ge­län­de ei­nes ehe­ma­li­gen Fa­briks­ge­bäu­des ent­steht, ist im Früh­som­mer die­ses Jah­res ge­plant.

Verwaltet jetzt 29 Milliarden Euro

BNP Paribas REIM legt zu

von Charles Steiner

Im­mer noch ist sehr viel Geld am Markt vor­han­den - und das fließt un­ter an­de­rem auch in Strö­men in Im­mo­bi­li­en­fonds. Die­se kön­nen sich die­ser Ta­ge ei­nes ste­ti­gen Wachs­tums er­freu­en, wie et­wa die BNP Pa­ri­bas REIM: Im vo­ri­gen Jahr konn­te die Ka­pi­tal­an­la­ge­ge­sell­schaft in Im­mo­bi­li­en­spe­zi­al­fonds im­mer­hin auf Neu­ge­schäf­te in Hö­he von ins­ge­samt 3,8 Mil­li­ar­den Eu­ro ver­wei­sen. Da­von ent­fie­len, wie aus ei­ner Mel­dung von BNP Pa­ri­bas REIM her­vor­geht, 1,6 Mil­li­ar­den Eu­ro in Fonds und 2,2 Mil­li­ar­den Eu­ro in Se­pa­ra­te Ac­counts und Man­da­ten. Da­mit be­lief sich zum En­de des ver­gan­ge­nen Jah­res das ver­wal­te­te An­la­ge­ver­mö­gen in Eu­ro­pa auf 28,7 Mil­li­ar­den Eu­ro, ein Plus von 1,3 Mil­li­ar­den Eu­ro ge­gen­über dem Vor­jahr. Auf in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren ent­fie­len da­bei 73 Pro­zent des von BNP Pa­ri­bas REIM ge­ma­nag­ten Fonds­ver­mö­gens.
BNP Pa­ri­bas REIM er­ziel­te wei­ters im Vor­jahr ein Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men von ins­ge­samt 4,5 Mil­li­ar­den Eu­ro, 3,1 Mil­li­ar­den Eu­ro ent­fie­len da­bei auf An- und 1,4 Mil­li­ar­den Eu­ro auf Ver­käu­fe. Auf­ge­teilt auf As­set­klas­sen in­ves­tier­te die BNP Pa­ri­bas REIM mit 63 Pro­zent in Bü­ro, 14 Pro­zent in Ein­zel­han­del, neun Pro­zent in Woh­nen so­wie fünf Pro­zent in ge­mischt ge­nutz­te Ge­bäu­de so­wie neun Pro­zent in an­de­re Ob­jekt­klas­sen, et­wa aus den Bran­chen Tech­nik, Ge­sund­heit, Ho­tel und Frei­zeit.
„In Eu­ro­pa konn­te BNP Pa­ri­bas REIM den Wachs­tums­kurs das drit­te Jahr in Fol­ge fort­set­zen, und wir er­ziel­ten 2018 gu­te Er­geb­nis­se in al­len drei Ge­schäfts­be­rei­chen Se­pa­ra­te Ac­counts, in­sti­tu­tio­nel­le Fonds und Pri­vat­an­le­ger. Bei den Se­pa­ra­te Ac­counts konn­ten wir neue Man­da­te mit ei­nem Re­kord­wert von 2,2 Mil­li­ar­den Eu­ro ge­win­nen. Dies ist nicht zu­letzt auf un­ser her­vor­ra­gen­des Deal Sour­cing, un­se­re Um­set­zungs­fä­hig­kei­ten so­wie auf un­se­ren dis­zi­pli­nier­ten In­vest­ment-Pro­zess zu­rück­zu­füh­ren“, sagt Bar­ba­ra Knof­lach, Glo­bal Head of BNP Pa­ri­bas REIM.
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ÖGNI liefert erste Erkenntnisse von Arbeitsgruppe

BIM ja - aber dann richtig

von Charles Steiner

Der Be­griff Buil­ding In­for­ma­ti­on Mo­del­ling taucht die­ser Ta­ge na­he­zu täg­lich auf - wes­we­gen sich mitt­ler­wei­le auch ei­ne ei­ge­ne Ar­beits­grup­pe der Ös­ter­rei­chi­schen Ge­sell­schaft für nach­hal­ti­ge Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft nä­her mit die­sem The­ma be­schäf­tigt hat­te. Jetzt ste­hen ers­te Er­kennt­nis­se fest - und die sind durch­aus in­ter­es­sant: So sieht die ÖG­NI et­wa nur dann ei­ne wert­vol­le Funk­ti­ons­wei­se von BIM, wenn es über den ge­sam­ten Le­bens­zy­klus ei­ner Im­mo­bi­lie an­ge­wandt wird und da­mit al­le we­sent­li­chen Pla­nungs-, Er­rich­tungs- und Be­triebs­schrit­te in der Le­bens­zeit ei­nes Ge­bäu­des ab­ge­bil­det sei­en und mit BIM ab­ge­wi­ckelt wür­den. Wür­de man BIM nur in ein­zel­nen Pha­sen ei­nes Pro­jekts ein­set­zen oder gar le­dig­lich als drei­di­men­sio­na­le Pla­ner­stel­lung be­trach­ten, wür­den Ef­fi­zi­enz und Qua­li­tät nicht ver­bes­sert wer­den. Heißt: BIM bringt nur dann et­was, wenn es als ganz­heit­li­ches und in­te­gra­les In­stru­ment zur Kom­mu­ni­ka­ti­on und Ko­or­di­na­ti­on ver­stan­den wird. Die ÖG­NI sieht da­bei aber nur dann ei­ne rei­bungs­lo­se und vor al­lem nach­hal­ti­ge Funk­ti­ons­wei­se von BIM, wenn al­le am Pro­jekt be­tei­lig­ten Ak­teu­re mög­lichst früh in den Pla­nungs­pro­zess ein­ge­bun­den wer­den. Das be­tref­fe zu­nächst Ei­gen­tü­mer bzw. Bau­her­ren, Pla­ner, Kon­su­len­ten und aus­füh­ren­de Ge­wer­ke.
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Doppelzertifizierung mit chinesischem Green-Building-Standard

DGNB kooperiert mit CSUS

von Charles Steiner

DGNB-Zertifikatsverleihung in ShenzhenDGNB-Zertifikatsverleihung in Shenzhen
Im Rah­men der 15. In­ter­na­tio­nal Con­fe­rence on Green and En­er­gy-ef­fi­ci­ent Buil­ding in Shen­zhen sind vor we­ni­gen Ta­gen erst­mals zwei Bau­pro­jek­te in Chi­na so­wohl mit ei­nem DGNB Zer­ti­fi­kat als auch mit ei­nem Zer­ti­fi­kat nach dem chi­ne­si­schen Sys­tem Three Star aus­ge­zeich­net wor­den. Das ging aus ei­ner ent­spre­chen­den Mel­dung der DGNB her­vor. Die Ver­lei­hung er­folg­te durch den Vor­sit­zen­den der Chi­na So­cie­ty für Ur­ban Stu­dies (CSUS), Qiu Bao­xing, so­wie Jo­han­nes Krei­ßig, Ge­schäfts­füh­ren­der Vor­stand der DGNB. Zu­dem un­ter­zeich­ne­ten DGNB und CSUS ei­ne Ver­ein­ba­rung zur en­ge­ren Zu­sam­men­ar­beit. Er­klär­tes Ziel ist ei­ne stär­ke­re Har­mo­ni­sie­rung der bei­den Sys­te­me zur Eta­blie­rung ei­ner Me­tho­dil zur Dop­pel­zer­ti­fi­zie­rung.
Bei den Pro­jek­ten, die nach DGNB und Three Star zer­tif­ziert wor­den sind, han­delt es sich um das Su­qi­an Yang Ri­ver Lo­gis­tics Hub Buil­ding in der Pro­vinz Jiangsu und das Wohn­pro­jekt Gez­hou­ba Pur­p­le Coun­ty Re­si­dence in Shang­hai. Für die DGNB nimmt Chi­na ei­ne be­son­de­re Stel­lung ein, vor al­lem auf­grund der im­men­sen Grö­ße des Bau- und Im­mo­bi­li­en­mark­tes, an des­sen ho­her Ent­wick­lungs­dy­na­mik und der da­mit ver­bun­de­nen, au­ßer­or­dent­li­chen Be­deu­tung für die glo­ba­le nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung. Des­we­gen will man auch die Zu­sam­men­ar­beit noch wei­ter ver­tie­fen: „Die Un­ter­zeich­nung der ge­mein­sa­men Er­klä­rung mit CSUS und die da­mit ver­bun­de­ne Zu­sam­men­ar­beit sind für uns wich­ti­ge Mei­len­stei­ne bei der wei­te­ren Ent­wick­lung der DGNB Zer­ti­fi­zie­rung in Chi­na. Part­ner­schaf­ten wie mit
CSUS sind hier ele­men­tar und un­ter­strei­chen die ge­gen­sei­ti­ge Wert­schät­zung“, sagt Krei­ßig, der ein star­kes In­ter­es­se Chi­nas an ei­nem ganz­heit­li­chen und le­bens­zy­klus­ori­en­tier­ten Nach­hal­tig­keits­an­satz sieht.

Neuer Lehrgang an der Donauuniversität Krems

Bildung zum Tag: Building Innovation

von Stefan Posch

Die Do­nau­uni­ver­si­tät Krems star­tet im Herbst 2019 mit dem neu­en Uni­ver­si­täts­lehr­gang „Buil­ding In­no­va­ti­on, MEng“, der sich laut dem Bil­dungs­in­sti­tut an Per­so­nen rich­tet, die ak­tiv die Ge­bäu­de der Zu­kunft mit­ge­stal­ten und den Men­schen im Span­nungs­feld der Di­gi­ta­li­sie­rung wie­der in den Mit­tel­punkt von Ge­bäu­den rü­cken wol­len. Die Ziel­grup­pe bil­det sich so­mit un­ter an­de­rem aus Bau­phy­si­ker, Fach­pla­ner TGA oder MSR, Bau­in­ge­nieu­re, Ar­chi­tek­ten oder Zi­vil­tech­ni­ker. Die Teil­neh­mer wür­den ei­ne in­no­va­ti­ve trans­dis­zi­pli­nä­re Wei­ter­bil­dung im Be­reich der Pla­nung von res­sour­cen­scho­nen­den zu­kunfts­fä­hi­gen Ge­bäu­den er­hal­ten, so die Do­nau­uni­ver­si­tät Krems. Ak­tu­el­le Fra­ge­stel­lun­gen der Bau­wirt­schaft zu den Schwer­punk­ten Bau­phy­sik und Ge­bäu­de­tech­nik, Ge­bäu­de­si­mu­la­ti­on, Ge­bäu­de­au­to­ma­ti­on, Smart Grids, Buil­ding In­for­ma­ti­on Mo­de­ling und Cir­cu­lar Eco­no­my wer­den auf­ge­grif­fen. Ab­ge­schlos­sen wird der Lehr­gang mit dem Mas­ter of En­gi­nee­ring (MEng).
Wei­ter­füh­ren­de In­for­ma­tio­nen fin­den Sie hier.
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Schön  ist es für Stadtentwickler, wenn Pläne richtig ausgedacht und umgesetzt werden können.Schön ist es für Stadtentwickler, wenn Pläne richtig ausgedacht und umgesetzt werden können.

Stadtentwicklung geht auch pragmatisch

Bei der Stadt­ent­wick­lung gilt es, ver­schie­dens­te In­ter­es­sen un­ter ei­nen Hut zu brin­gen und Kom­pro­mis­se zu fin­den. Wie schön ist es für Stadt­ent­wick­ler, wenn man sich nicht um Wah­len, Par­tei­en und In­ter­es­sens­ver­tre­ter küm­mern muss. Wenn Plä­ne rich­tig schön aus­ge­dacht und um­ge­setzt wer­den kön­nen. Chi­na ist so ein Bei­spiel. Wenn et­was schief­geht - ab­rei­ßen und neu bau­en. Wir le­ben in ei­ner De­mo­kra­tie, bei uns geht Stadt­ent­wick­lung nicht so ein­fach. Ver­schie­dens­te In­ter­es­sen sind un­ter ei­nen Hut zu brin­gen, es gilt, Kom­pro­mis­se zu fin­den, und am En­de des Pro­zes­ses soll et­was Sinn­vol­les her­aus­kom­men. Es gibt ei­ne Aus­nah­me, die die­se Re­gel be­stä­tigt: Wien. Welt­kul­tur­er­be futsch? Wurscht, brau­chen wir nicht. Tra­di­tio­nel­le Märk­te wie Kar­me­li­ter-, Vol­kert- oder Yp­pen­markt, Nah­ver­sor­ger und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­or­te der Stadt­be­völ­ke­rung wur­den Re­stau­rant­mei­len für die hip­pen Bo­b­os, die Nah­ver­sor­gung ging an die in­ter­na­tio­na­len Ket­ten. Egal. Und dann der Ver­kehr: Aus­schließ­li­che Kon­zen­tra­ti­on auf Rad und U-Bahn, al­les an­de­re wird ver­dammt, be­hin­dert, aus­ge­grenzt. Ob sinn­voll oder nicht, ob Geld ver­schwen­det wird oder nicht - al­les ist der Durch­set­zung ei­ner re­li­gi­ös an­mu­ten­den Mei­nung un­ter­ge­ord­net. Es geht doch an­ders, mit Über­zeu­gen. Wenn der öf­fent­li­che Ver­kehr und die "Park and ri­de"-An­la­gen sinn­voll ge­stal­tet sind, wer­den vie­le Men­schen auf den öf­fent­li­chen Ver­kehr um­stei­gen, und es wird ein sinn­vol­les Mit­ein­an­der ge­ben. Auch oh­ne künst­li­che Ver­knap­pung. Wir wer­den un­se­re in die Jah­re ge­kom­me­ne Bau­sub­stanz ver­dich­ten müs­sen, da gilt es, die be­ste­hen­de Bau­ord­nung an­zu­pas­sen, auch oh­ne Spen­den an Ent­wick­lungs­hil­fe­ver­ei­ne. Wir brau­chen ein Mit­ein­an­der von neu­en Stadt­tei­len und neu ge­stal­te­ten al­ten Stadt­tei­len, von öf­fent­li­chem und pri­va­tem Wohn­bau, dann wird es auch Durch­mi­schung und Ghet­to­ver­mei­dung oh­ne kom­mu­na­le Len­kungs­maß­nah­men ge­ben. Und bit­te: Leist­ba­res Woh­nen de­fi­niert sich als Mie­te inkl. Be­triebs­kos­ten, nur um Kalt­mie­te wohnt nie­mand! Nach der nächs­ten Wahl freu­en wir uns, wenn der er­ho­be­ne Zei­ge­fin­ger wie­der in die Ta­sche ge­packt ist, an­de­re Mei­nun­gen zu­las­sen wer­den und Stadt­ent­wick­lung im de­mo­kra­ti­schen, mü­he­vol­len Dia­log pas­siert. Wann ist Wahl?

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Erwin Soravia, CEO Soravia: „Mit TRIIIPLE realisieren wir nicht nur Wohnraum in einer perfekt erschlossenen und zentralen Lage, sondern setzen auch Maßstäbe, was Wohnqua-
lität und Serviceleistungen angeht.“Erwin Soravia, CEO Soravia: „Mit TRIIIPLE realisieren wir nicht nur Wohnraum in einer perfekt erschlossenen und zentralen Lage, sondern setzen auch Maßstäbe, was Wohnqua- lität und Serviceleistungen angeht.“

Achtung Baustelle!

Der Boom der Im­mo­bi­li­en- und Bau­wirt­schaft zeigt sich auf den Bau­stel­len und in den Pla­nungs­bü­ros. Sel­ten zu­vor wa­ren so vie­le Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te am Start. Vor al­lem Wohn­raum ent­steht ak­tu­ell in den ös­ter­rei­chi­schen Bal­lungs­zen­tren, wie ein Blick auf die ak­tu­el­len Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te ver­rät. Laut dem De­loit­te Pro­per­ty In­dex 2017 wird in Ös­ter­reich eu­ro­pa­weit ge­se­hen mit der Er­rich­tung der meis­ten neu­en Woh­nun­gen pro Ein­woh­ner be­gon­nen. Wohn­bau­tä­tig­keit steigt Ei­ne be­son­ders star­ke Bau­tä­tig­keit ist, we­nig über­ra­schend, in der Bun­des­haupt­stadt Wien zu be­ob­ach­ten. Das zeigt auch ei­ne Stu­die von CB­RE. Dem­nach wer­den im Jahr 2018 in Wien um rund 50 Pro­zent mehr Wohn­ein­hei­ten rea­li­siert als im Jahr 2017. Wäh­rend in die­sem Jahr rund 8.500 Neu­bau­woh­nun­gen auf den Markt ka­men und kom­men wer­den, wer­den es im Jahr 2018 schon et­wa 12.700 sein. Be­rück­sich­tigt wur­den da­bei Ge­bäu­de mit min­des­tens 20 Neu­bau­woh­nun­gen. Für In­ves­to­ren wird der Wie­ner Wohn­markt im­mer in­ter­es­san­ter, da die Wohn­bau­leis­tung trotz die­ser Stei­ge­rung im­mer noch un­ter dem durch­schnitt­li­chen jähr­li­chen Wohn­raum­be­darf liegt. Auch für die Jah­re 2019 bis 2021 pro­go­s­ti­ziert die Stu­die ei­ne zu ge­rin­ge Neu­bau­tä­tig­keit. Re­kord bei Bü­ro­flä­chen Auch die Neu­flä­chen­pro­duk­ti­on im Bü­ro­be­reich nimmt in Wien wie­der Fahrt auf. Nach­dem im Jahr 2016 die Flä­chen­pro­duk­ti­on im Wie­ner Bü­ro­markt mit nur 60.000 m² auf ein Re­kord­tief zu­rück­ging, ist heu­er ei­ne Trend­um­kehr zu be­ob­ach­ten. 2017 steigt die Flä­chen­pro­duk­ti­on laut dem Bü­ro­markt­be­richt Herbst 2017 von EHL Im­m­mo­bi­li­en auf im­mer­hin 150.000 m² und da­mit auf das höchs­te Er­geb­nis seit 2013. Für das kom­men­de Jahr wird mit ei­ner Neu­flä­chen­pro­duk­ti­on von 330.000 m² ein Re­kord­wert er­reicht wer­den. Ein­zel­han­del sta­gniert Die Flä­chen­pro­duk­ti­on im Ein­zel­han­del nimmt hin­ge­gen ab. Nur rund 56.000 m² EKZ-Flä­che wur­den in den ers­ten drei Quar­ta­len laut CB­RE fer­tig­ge­stellt. Da­von ent­fal­len nur rund 5.500 m² auf neue Cen­ter, wäh­rend ca. 25.500 m² auf Er­wei­te­run­gen und rund 25.000m² auf Mo­der­ni­sie­run­gen ent­fie­len. [ci­te1]

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