Wiener Büromarkt weiter flau

Leerstandsquote bei 5,2 Prozent

von Gerhard Rodler

Das erste Quartal ist am Wiener Büromarkt eher flau angelaufen. Mit einer Vermietungsleistung von 37.600 m² lag der Büroflächenumsatz um zehn Prozent unter dem Q1/18 und sogar um mehr als die Hälfte unter dem Q4/18. Zu diesem Ergebnis kommt das Vienna Research Forum (VRF) nach der Auswertung der aktuellen Eckdaten des Wiener Büromarktes. Berücksichtigt werden vom VRF dabei nur moderne Büroflächen, die ab 1990 gebaut oder generalsaniert wurden und die gewisse Qualitätskriterien wie Klimatisierung, Lift oder IT-Standard erfüllen. Die größte Vermietung (Neuvermietung) fand laut Vienna Research Forum mit rund 5.100 m² im Submarkt Innere Bezirke CBD (Central Business District) statt. Sie entspricht rund 14 Prozent der Vermietungsleistung auf dem Wiener Büromarkt im 1. Quartal. Weitere größere Vermietungen wurden ebenfalls im Submarkt Innere Bezirke - CBD mit ca. 3.840 m² (Neuvermietung) bzw. mit rund 4.000 m² (Vorvermietung) im Submarkt Hauptbahnhof registriert. Insgesamt wurden im 1. Quartal 48 Vermietungen verzeichnet - das sind um 30 Vermietungen weniger als im Vorquartal und genauso viele wie im Q1 2018.
Betrachtet man die Vermietungsleistung nach dem Anteil der Vermietungsarten, so entfallen 89 Prozent der Fläche auf Neuvermietungen und 11 Prozent auf Vorvermietungen. Im 1. Quartal 2019 betrug die Leerstandsquote im VRF-Bestand moderner Bürogebäude in Wien 5,2 Prozent Prozent. Der Leerstand ist damit gegenüber dem Vorquartal (5,7 Prozent) um 0,5 Prozent Punkte gesunken und ist gleich hoch wie im Vergleichszeitraum Q1 2018. Die niedrigste Leerstandsquote wurde mit 2,1 Prozent im Submarkt Airport City Vienna registriert, die höchste mit 9,6 Prozent im Submarkt Norden.

Weiterlesen

Otto: Flächen werden knapp

Investments 2018 bei 4 Milliarden Euro

von Gerhard Rodler

Vor dem Hintergrund der heute vorgelegten Wiener Büromarktzahlen für das 1. Quartal 2019 warnt Eugen Otto in einer Presseaussendung vor einer Büroflächenknappheit in diesem Jahr. Mit nur 40.700 m² an neuen Flächen würde heuer der zweitgeringste Neubaufertigstellungs-Wert seit 2002 erreicht. Erst nächstes Jahr würde dieser Wert wieder deutlich auf rund 123.500 m² ansteigen. Zu diesem Schluss kommt Otto Immobilien in einem Preview zum neuen Wiener Büro- und Investmentmarktbericht für das Frühjahr 2019, der als Gesamtausgabe am 24. April 2019 erscheint.
Die Fertigstellungen heuer liegen ausschließlich in den Submärkten Donaucity und Wienerberg (Süden). So werden u. a. Innoplaza und Silo Plus am Standort Wienerberg (Süden) und neben dem HoHo in der Seestadt Aspern noch der Bauteil 2 im Technologiezentrum Aspern im Submarkt Donaucity vollendet.
Ein deutliches Plus gab es 2018 bei der Vermietung moderner Büroflächen laut VRF: Mit 212.000 m² stieg dieser Wert im Vergleich zum Jahr 2017 um fast 60 Prozent an, ein Trend, der sich allerdings heuer nicht fortsetzen dürfte. Im Vergleich zum ersten Quartal 2018 ist die Vermietungsleistung in diesem Jahr mit bisher 37.600 m² um 10 Prozent geringer, heißt es im Marktbericht weiter.
Auffallend stark die Nachfrage der öffentlichen Hand sowie die Vermietungsumsätze in den Submärkten Innere Bezirke (CBD) und Hauptbahnhof, die für 65 Prozent der gesamten Vermietungsleistung im ersten Quartal verantwortlich waren. Steven Bill Scheffler, Teamleiter Büroflächen bei Otto Immobilien: „Hochwertige Büroflächen in Bestlagen sind extrem gefragt. Aufgrund des geringen Angebots werden für Prestigeprodukte in zentralen Lagen auch Höchstpreise in Kauf genommen“.
Positiv sieht Otto Immobilien die Entwicklung der Leerstandsquote: im ersten Quartal 2019 lag dieser Wert bei 5,2 Prozent und war im Vergleich zum 4. Quartal 2018 (mit 5,7 Prozent) deutlich niedriger. Bis Jahresende erwartet man aufgrund des geringen Fertigstellungsvolumens einen weiteren deutlichen Rückgang des Leerstandes.
Bei der Spitzenmiete dürfte es laut Otto Immobilien erstmals nach Jahren wieder Bewegung geben. Steven Bill Scheffler: „Wie gehen davon aus, dass die bisherige Spitzenmiete von 25,75 Euro pro m²/Monat nach oben korrigiert werden muss“.
Gute Stimmung herrscht auch weiterhin am Wiener Investmentmarkt. Christoph Lukaschek, Leiter Investment bei Otto Immobilien ortet eine anhaltend hohe Liquidität von institutionellen Investoren und sieht vor allem die Assetklasse Wohnen massiv nachgefragt. 2018 gilt mit einem Transaktionsvolumen von 4 Milliarden euro für gewerbliche Immobilien in Österreich als sehr gutes Jahr, das nur knapp hinter 2017 mit einem Umsatz 4,3 Milliarden Euro liegt. Für heuer erwarten die Experten ein Volumen von rund 3 Milliarden Euro. Die Spitzenrenditen bei Büroimmobilien liegen laut Otto Immobilien bei 3,7 Prozent (Wohnentwicklungen: 3,5 Prozent), sind aber aufgrund einer starken Nachfrage sowie hoher Preise weiter unter Druck.

Weiterlesen

Pema holt epmedia an Bord

Hat den Kommunikationsetat an Land gezogen

von Charles Steiner

Die epmedia darf sich über einen Großauftrag eines ebenso großen Kunden freuen. Ab sofort übernimmt die Full-Service-Agentur sämtliche Kommunikationsagenden des Tiroler Entwicklers Pema Holding. Der Developer, der sich in Besitz der Investmentfamilien Schafferer und Koch befindet, hat seit der Gründung 2005 bereits Immobilienprojekte mit einem Wert von mehr als 750 Millionen Euro in Österreich, Deutschland und Südtirol realisiert und erwarb etwa 2014 den Porr-Tower des gleichnamigen Baukonzerns. Derzeit entwickelt die Pema das historische Haus am Schottentor im Wiener Banken- und Börsenviertel.
Markus Schafferer, Geschäftsführender Gesellschafter der Pema, erklärt, mit der epmedia eine etablierte Werbeagentur mit Immobilien-Know-how gefunden zu haben: "Mit unserem Projekt Haus am Schottentor haben wir ein Prestigeobjekt am Wiener Immobilienmarkt in unserem Portfolio. Durch solche Großprojekte wollen wir noch stärker mit unseren Stakeholdern in Dialog treten. Ich denke mit epmedia haben wir dafür einen erfahrenen Partner an unserer Seite."
Iris Einwaller, Geschäftsführerin der epmedia freut sich über den Etat des Großkunden: "Wir sind sehr stolz darauf, einen so bedeutenden Kunden wie die Pema Holding als Kunden gewonnen zu haben. In einer ersten Phase arbeiten wir nun mit dem Kunden an einer neuen Kommunikationsstrategie. Ab Mitte April wollen wir dann voll mit der Umsetzung starten. Unser Ziel ist es die Marke Pema Holding in den nächsten Jahren noch stärker in ihren Kernmärkten zu etablieren." Die epmedia Werbeagentur mit ihrem Sitz in Wien ist gemeinsam mit dem Immobilien Magazin Verlag das führende Kommunikationshaus der österreichischen Immobilienbranche. Gegründet wurde das Unternehmen 1982 von Reinhard Einwaller als kleine Promotionagentur. Mittlerweile ist die Agentur zu einem erfolgreichen Generalunternehmer für die Immobilienwirtschaft aufgestiegen und bietet Kunden innovative Lösungen bei der Markenführung, Mediaplanung und Projektumsetzung. Durch diverse branchenspezifische Networking-Events, wie dem Immobilienball, dem Immobilienaward Cäsar, der re.comm, uvm. ermöglicht epmedia den Kunden einen Austausch mit ihren Zielgruppen.

Weiterlesen

Gewerbeinvestments weiter stark

Knapp 11,1 Milliarden Euro in Deutschland:

von Gerhard Rodler

Im ersten Quartal 2019 wurden deutschlandweit knapp 11,1 Milliarden Euro in Gewerbeimmobilien investiert. Damit liegt das Ergebnis 10 Prozent unter dem - allerdings außergewöhnlichen - Vorjahresresultat und stellt immer noch das drittbeste Transaktionsvolumen der letzten zwölf Jahre dar. Rechnet man noch die Investitionen in Wohnimmobilien (ab 30 Einheiten) hinzu, die sich auf knapp 4,4 Milliarden Euro belaufen, ergibt sich ein Gesamtumsatz von gut 15,4 Milliarden Euro. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
"Die Stimmung auf den Märkten ist weiterhin ausgesprochen gut. Trotz gesenkter BIP-Prognosen und einiger noch schwelender Störfaktoren mit erheblichem Risikopotenzial wie der ungelösten Brexit-Umsetzung oder dem Zollstreit mit den USA ist das Interesse an deutschen Immobilien unverändert hoch", erläutert Piotr Bienkowski, CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland.
Mit Abstand am meisten investiert wurde erneut in Büroimmobilien, die auf ein Umsatzvolumen von knapp 5,3 Milliarden Euro kommen (Anteil: 48 Prozent). Damit tragen sie wie bereits im Vorjahr knapp die Hälfte zum Gesamtergebnis bei und erzielen das zweitbeste Resultat der vergangenen zwölf Jahre. Dominiert haben Einzeltransaktionen, wohingegen Portfolios nur gut 100 Millionen Euro beigesteuert haben. Verantwortlich hierfür ist ein kaum vorhandenes Angebot an größeren Büropaketen, obwohl das Interesse der Käufer sehr groß ist. Mehr umgesetzt als im Vergleichszeitraum 2018 wurde mit Einzelhandelsimmobilien, die auf mehr als 2,5 Milliarden Euro kommen und fast ein Viertel des Transaktionsvolumens ausmachen. Damit bewegt sich ihr Umsatz in etwa im Schnitt der letzten zehn Jahre. Besonders begehrt waren innerstädtische Geschäftshäuser und Fachmarktzentren. Den dritten Platz belegen Logistik-Investments mit einem Umsatzanteil von knapp 12 Prozent (gut 1,3 Milliarden Euro). Zwar liegt das Ergebnis relativ deutlich unter dem Vorjahreswert, der langjährige Aufwärtstrend hat sich aber bestätigt, was sich auch daran zeigt, dass im dritten Jahr in Folge bereits in den ersten drei Monaten die Milliardenschwelle übertroffen wurde. Ein nicht unerheblicher Anteil des Volumens wurde auch im ersten Quartal 2019 mit größeren Portfolioverkäufen realisiert. Auf Hotel-Investments entfallen knapp 6 Prozent des Gesamtumsatzes, und mit 617 Millionen Euro erreichen sie exakt den gleichen Wert wie im Vorjahr. Auch in diesem Segment ist aktuell ein Angebotsengpass zu verzeichnen, der das Investitionsvolumen etwas ausbremst.

Weiterlesen

ZIMA verkauft Bauteil am Kirschblütenpark

Immo Solutions erwirbt für "Nachhaltigen Immobilienfonds Österreich"

von Gerhard Rodler

KirschblütenparkKirschblütenpark

Die Zima Wien GmbH hat den straßenbegleitenden Bauteil des Neubauprojektes „Kirschblüte“ im 22. Wiener Gemeindebezirk im Paket an die Auris Immo Solutions GmbH verkauft. Für den gemeinsam mit der BNP Paribas REIM aufgelegten Immobilien-Spezialfonds „Nachhaltiger Immobilienfonds Österreich“ wurde mit der Kirschblüte ein Nutzungsmix aus Wohneinheiten, einem Kindergarten sowie einem kleinflächigen Geschäftslokal mit einer Gesamtfläche von rund 7.000 m² erworben.
Mit dem Kirschblüten-Projekt entsteht bis 2021 ein vielfältiges Wohn- und Dienstleistungsangebot im prosperierenden 22. Wiener Gemeindebezirk. Von dem insgesamt drei Gebäude umfassenden Neubauprojekt wurde nun der straßenbegleitende, T-förmige Bauteil an den „Nachhaltigen Immobilienfonds Österreich“ verkauft. Das Objekt umfasst 126 Wohneinheiten mit einer Wohnfläche von 6.215 m². Auf einer 600m²-großen Fläche konnte ein langfristiger Mietvertrag mit dem Verein Kindergarten Kinderliebe geschlossen werden. Abgerundet wird der Baukörper an der Donaufelder Straße durch eine 135 m²-großes Geschäftslokal sowie 63 Tiefgaragenstellplätze.
In zwei zusätzlichen Gebäuden, die abgeschottet von allen Straßen und direkt angrenzend an den 20.000 m²-großen Kirschblütenpark liegen, entstehen weitere 244 Eigentumswohnungen. Insgesamt wird das Quartier auf einer Grundfläche von rund 11.000 m² errichtet und weist eine Nutzfläche von 23.100 m² auf. Das Projektvolumen beträgt dabei ca. 100 Mio. Euro.

Weiterlesen

Investmentmarkt boomt

Frankfurt erreicht neue Dimension

von Gerhard Rodler

Der Frankfurter Investmentmarkt bewegt sich im laufenden Jahr in einer neuen Dimension. Mit einem Transaktionsvolumen von fast 6,8 Milliarden Euro wurde das bereits sehr gute Vorjahresergebnis noch einmal um gut 78 Prozent übertroffen und ein neues Allzeithoch aufgestellt. Wie stark das Jahr bisher verläuft, wird auch dadurch untermauert, dass der zehnjährige Durchschnitt um über 140 Prozent getoppt wird. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Im bundesweiten Vergleich setzt sich die Bankenmetropole damit unangefochten an die Spitze aller Städte und lässt sowohl München als auch Berlin weit hinter sich. "Bemerkenswert ist auch, dass lediglich gut 6 Prozent des Umsatzes aus anteilig eingerechneten Portfolio-Transaktionen resultieren, ein im langjährigen Vergleich sehr niedriger Wert.
Bei den Renditen war die Situation im dritten Quartal überwiegend stabil. Lediglich die Netto-Spitzenrenditen für Logistikobjekte haben noch einmal um 20 Basispunkte auf jetzt 4,20 Prozent nachgegeben und erreichen damit erneut einen historischen Tiefstand. Für Büroobjekte sind weiterhin 3,15 Prozent anzusetzen, wobei sich bereits abzeichnet, dass es im vierten Quartal voraussichtlich zu einer weiteren Yield Compression kommen wird. Die Spitzenwerte für innerstädtische Geschäftshäuser in den Frankfurter Einkaufsmeilen notieren unverändert bei 3,10 Prozent.
"Da sich noch eine Reihe größerer Transaktionen in konkreten Verhandlungen befinden und das Investoreninteresse unverändert hoch ist, zeichnet sich für das Gesamtjahr ein neuer Rekordumsatz ab, der erstmalig die 8 Milliarden-Euro-Schwelle überschreiten dürfte. Auch zukünftig wird Frankfurt einer der wichtigsten deutschen Investmentstandorte und bei Käufern überproportional beliebt sein. Mitverantwortlich hierfür ist auch die Tatsache, dass sich die Büroflächenumsätze sehr positiv entwickeln und auch die zukünftigen Perspektiven der Nutzermärkte aufgrund einer weiter sinkender Arbeitslosigkeit bei gleichzeitig wachsender Beschäftigung erfreuliche Vorzeichen aufweisen", so Martínez.

Weiterlesen

Neue Software für Immo-Verkäufer

Raiffeisen Immobilien launcht Alles Makler

von Charles Steiner

Mit einer neuen Software lässt heute Vormittag Raiffeisen Immobilien aufhorchen. Sie hat einen neuen Online-Service für Immobilienverkäufer entwickelt, die neben kostenlosem Online-Bewertungscheck auch ein Live-Tracking der Vermarktungsaktivitäten erlaubt. Der Service heißt Alles Makler; auf www.allesmakler.at könne man laut einer Aussendung von Raiffeisen Immobilien einerseits den Marktwert von Haus, Wohnung oder Grundstück ermitteln und dann einen Makler von Raiffeisen Immobilien mit dem Verkauf betrauen. Der Verkäufer könne dem Makler dabei „überall über die Schulter blicken“, und zwar sowohl am Computer als auch auf allen mobilen Endgeräten wie Smartphone oder Tablet. Hinzu kommen noch Vermarktungstools wie 360°-Panoramarundgänge und eine digitale Streuung über reichweitenstarke Immobilienplattformen wie Willhaben, Immobilienscout oder Immowelt.
Michael Mack, Mitglied der Geschäftsführung von Raiffeisen Immobilien NÖ/Wien/Burgenland: „Mit unserem neuen Service sprechen wir die Digital Natives an, die es gewohnt sind sich online zu informieren und Services auch gleich direkt anzufragen. Alles Makler fungiert als Schnittstelle zwischen der digitalen Welt und dem vielfach analogen Makler-Service. Transparenz und unkomplizierte, rasche Abwicklung stehen dabei im Vordergrund.“
Aus dem Hause Raiffeisen Immobilien stammt auch die Datenbank, die die Basis-Werte für den kostenlosen Bewertungs-Check von Alles Makler liefert: Mit österreichweit 3.500 bis 4.000 Bewertungen jährlich zählt Raiffeisen Immobilien als einer der Marktführer bei Liegenschaftsbewertungen. Als Vorteil für den Alles Makler-Kunden sieht Raiffeisen Immobilien einerseits eine seriösere Werteinschätzung, da sie nicht wie bei vielen Online-Rechnern auf Angebotspreisen aus dem Internet beruht, sondern auf realen Verkaufspreisen ähnlicher Objekte in der Umgebung, gepaart mit dem regionalen Know-how der Raiffeisen Immobilien Makler.

Weiterlesen

Neubau Raffaelgasse übergeben

3SI Immogroup stellt Neubau fertig

von Charles Steiner

Die 3SI Immogroup, die hauptsächlich in der Revitalisierung von Zinshäusern tätig ist, hat ihr ökologisches Neubauprojekt in der Raffaelgasse fertiggestellt und den künftigen Eigentümern übergeben. 44 Mietwohnungen sind im 20. Wiener Gemeindebezirk errichtet worden, 39 sind mittlerweile verwertet worden, wie die 3SI Immogroup in einer Aussendung angibt.
Im Rahmen der Wohnungsübergabe führte Bauherr und Geschäftsführer Michael Schmidt die neuen Eigentümer durch die Immobilie, die neben qualitativer Sanitärausstattung und Niedrigenergiestandard wie grüner Fassade zudem Ladestationen für Elektroautos und E-Bikes verfügt. Schmidt betonte dabei gegenüber den Neueigentümern, dass bereits bei der Planung als Niedrigenergiehaus besonders die niedrigen Betriebskosten berücksichtigt worden seien. Die Wohnfläche der 2-3 Zimmer Wohnungen liegt zwischen 42 m² - für Singles und Anleger - bis zu 79 m² für Familien, sämtliche Wohnungen sind mit Grünflächen ausgestattet worden.

Weiterlesen

Rekordquartal bei Berliner Investments

2,7 Milliarden Euro Transaktionsvolumen im Q1

von Stefan Posch

Der Berliner Investmentmarkt startet mit einem Rekordergebnis ins das Jahr 2019. Mit einem Transaktionsvolumen von mehr als 2,7 Milliarden Euro wurde im ersten Quartal so viel umgesetzt, wie nie zuvor. Der Wert liegt 37 Prozent über dem des Vorjahreszeitraumes. Das zeigen aktuell Zahlen von Colliers International. Mit einem Anteil von 75 Prozent am Transaktionsvolumen waren Büroimmobilien erneut die mit erheblichem Abstand gefragteste Assetklasse und konnte ihren Marktanteil gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 28 Prozent erhöhen.
„Der Start in das Jahr 2019 hat bewiesen, dass die Nachfrage nach Berliner Gewerbeimmobilien bei nationalen und internationalen Investoren noch lange nicht gedeckt ist. Grund hierfür sind das anhaltende Bevölkerungs- und Arbeitsplatzwachstum und das kontinuierliche Mietpreiswachstum, die den Blick vieler Investoren bei ihren Ankaufsentscheidungen auf die Bundeshauptstadt lenken“, interpretiert Ulf Buhlemann, Head of Capital Markets bei Colliers International in Berlin, die Zahlen. Investoren würden die guten Rahmenbedingungen und die positive wirtschaftlich Entwicklung der Stadt Berlin zu schätzen wissen. Zudem würde man weitere großvolumige Transaktionen im Jahresverlauf in Berlin sehen, vor allem durch eine verstärkte Fertigstellung von Projektentwicklungen. „Wir gehen daher davon aus, dass das Transaktionsvolumen den Wert von 7,5 Milliarden Euro dieses Jahr überschreiten wird“, so Buhlemann abschließend.

Weiterlesen

Das war das BIM Forum 2019

Vorteile und Herausforderungen

von Charles Steiner

Building Information Modelling, kurz BIM, kann den Bau und Betrieb von Immobilien deutlich erleichtern. Allerdings nur, wenn auch die rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen auch stimmen. Das BIM Forum des Business Circle im Austria Trend Parkhotel in Wien hat sich erneut dem Thema angenommen und durch hochkarätige Vortragende die Vorteile, aber auch die aktuellen Herausforderungen herausgearbeitet.
Denn die Technik und Software-Applikationen ändern sich in rasender Geschwindigkeit, weswegen BIM über entsprechende Möglichkeiten verfügen muss, diese Neuentwicklungen zu integrieren. Hier zeichnet sich ab, dass der Weg in Richtung openBIM gehen wird. Doch da gibt es Hürden, unter anderem die DSGVO: Wenn mehrere Akteure durch OpenBIM zusammenarbeiten, könnten sich datenschutz- wie arbeitsrechtliche Probleme ergeben, da mitunter die Arbeitszeiten der einzelnen Mitarbeiter einsehbar sein könnten. Diese Daten sind entsprechend vor Missbrauch zu schützen, Blockchain kann dabei helfen.
Doch BIM kann durchaus funktionieren. Praxisbeispiele, etwa von Walter Hammertinger, Value One, Reto Vital, Inselspital Universitätsspital Bern oder Theodor Sansakrit Strohal, beweisen, dass über kurz oder lang bei BIM kein Weg vorbeiführen wird. Denn das erlaubt auch einen reibungslosen Betrieb, wie etwa Dario Gaudart der Wiener Linien ausgeführt hatte.

Weiterlesen

Termin zum Tag: Bewertungs-Konferenz

Fachkonferenz Strategische Immobilienbewertung im Mai

von Stefan Posch

Die Immobilienbewertung wird wohl aufgrund der fortschreitende Digitalisierung vor einschneidenden Veränderungen stehen. Am 21. und 22. Mai wird passend zu diesem Thema die Fachkonferenz Strategische Immobilienbewertung in den myhive Twin Towers im 10. Wiener Gemeindebezirk abgehalten. Diskutiert wird etwa, wie Bewertungsmethoden & Parameter mit Big Data und neuen innovative Ansätzen zukünftig aussehen könnte. Auch Neuerungen, wie etwa die Wiener Bauordnung, Önorm B180 oder die Raumordnungsnovellen in Vorarlberg und Tirol werden Thema sein. Besonders beleuchtet wird auch die Assetklasse Datacenter und deren Bedeutung für den Standort beleuchtet.
Referenten sind unter anderem Michael Buchmeier (ÖRAG Immobilien), Margret Funk (Dr. Funk Sachverständigen), Walter Hammertinger (Value One) und Alexander Redlein (TU Wien).
Mehr über die Konferenz erfahren Sie hier.

Weiterlesen

Hamburger Investmentmarkt sackt ab

Volumen um die Hälfte zurückgegangen

von Charles Steiner

Die Knappheit an investmenttauglichen Objekten macht sich mittlerweile in Hamburg massiv bemerkbar. Nachdem der Hamburger Investmentmarkt im Vorjahr bereits zum Auftakt einen neuen Rekord aufgestellt hatte und im zweiten Halbjahr noch erheblich zulegen konnte, sackte das Transaktionsvolumen für die ersten drei Monate 2019 doch deutlich ab, wie aus einer aktuellen Analyse von BNP Paribas Real Estate hervorgeht. Mit einem Transaktionsvolumen von 500 Millionen Euro erzielt die Hansestadt ein um mehr als die Hälfte niedrigeres Ergebnis als 2018 und bleibt auch etwa 28 Prozent unter dem zehnjährigen Durchschnitt. Heiko Fischer, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Hamburger Niederlassungsleiter sieht den Grund für das deutlich gesunkene Volumen auf die niedrige Verfügbarkeit passender Objekte zurück: „Der eher ruhige Jahresstart begründet sich in erster Linie auf die zahlreichen Verkäufe, die noch im Vorjahr abgeschlossen wurden, wobei wenig laufende Transaktionen mit in das neue Jahr gerutscht sind. Die ungebrochen hohe Nachfrage spiegelt sich daher aktuell noch nicht in entsprechenden Volumina wider.“ Eine ganz ähnliche Entwicklung ist an anderen Standorten wie insbesondere Frankfurt (502 Millionen Euro) und München (617 Millionen Euro) zu beobachten. Darüber hinaus ist der bundesweit sehr niedrige Anteil von Portfoliodeals auch in der Hansestadt zu spüren: Bisher konnte noch kein Paketverkauf mit Hamburger Beteiligung verzeichnet werden. Das durchschnittliche Volumen pro Deal ist gegenüber dem Vorjahr (45 Millionen Euro) wieder deutlich gesunken und beläuft sich auf 22 Millionen Euro.
Dafür zeige sich, so BNP Paribas Real Estate, die Verteilung des Investitionsvolumens auf die Größenklassen etwas ausgeglichener als im Vorjahreszeitraum. Mit gut einem Drittel der Investments steuern Deals zwischen 25 und 50 Millionen Euro den größten Anteil zum Gesamtergebnis bei. Es folgen große Transaktionen mit fast einem Viertel (50 - 100 Millionen Euro) sowie einem Fünftel (≥ 100 Millionen Euro) der Investments. Während die Kategorie 10 bis 25 Mio. Euro mit gut 8 Prozent noch unterrepräsentiert ist, ist das Segment bis 10 Millionen Euro mit rd. 13 Prozent wieder deutlich lebhafter als zuvor und auch die einzige Klasse, die gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres absolut zulegen kann.

Weiterlesen

Prisma erweitert Kinderbetreuung

Kimi in Millennium Park jetzt noch größer

von Charles Steiner

Eröffnung Kimi im Millennium ParkEröffnung Kimi im Millennium Park

Die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben verschmelzen immer mehr - ein wesentlicher Punkt dabei ist die Kinderbetreuung bei Berufstätigen. Diese wollen immer häufiger ihre Kinder möglichst in der Nähe des Arbeitsplatzes in Obhut wissen. Die Prisma hat in ihrem Millennium Park in Lustenau dem Rechnung getragen und die dortige Kinderbetreuungseinrichtung Kimi zum zweiten Mal erweitert. Bereits vor zehn Jahren sind die Räumlichkeiten erstmals aufgestockt worden, die Zahl der dort betreuten Kinder stieg von 25 auf 50 Kinder, weswegen eine weitere Vergrößerung der Einrichtung vonnöten war. Das Kimi umfasst jetzt 350 m², sieben Pädagoginnen unter der Leitung von Christina Hildebrand sorgen für das Wohl des Nachwuchses zwischen einem halben und fünf Jahren.
Generell versucht die Prisma, im Millennium Park den Menschen mehr in den Mittelpunkt der Wertschöpfungskette zu rücken. Das veranlasste die Prisma Unternehmensgruppe dazu, in Zusammenarbeit mit Partnern wie der Vorarlberger Landesregierung, dem Ifs sowie zahlreichen Unternehmen bereits im Jahr 2004 das Forschungsprojekt Worklife21 ins Leben zu rufen. Das Konzept für eine flexible, bedarfsorientierte Kinderbetreuungsstätte wurde in diesem Rahmen entwickelt und ein Jahr später von der Prisma Unternehmensgruppe realisiert.

Weiterlesen

Karriere zum Tag: Neu bei Otto Immobilien

Scheffler neuer Teamleiter für Büroflächen

von Gerhard Rodler

Steven Bill Scheffler Steven Bill Scheffler

Steven Bill Scheffler leitet jetzt bei Otto Immobilien das Team der Büromakler. Scheffler ist seit fünf Jahren bei Otto Immobilien im Bereich Bürovermietung tätig und kann auf insgesamt acht Jahre Erfahrung in diesem Segment verweisen. Nach dem Abitur in Wiesbaden hatte er in Frankfurt bei Jones Lang LaSalle eine Ausbildung zum Immobilienkaufmann absolviert. Der inhaltliche Schwerpunkt schon damals: "Office Leasing". Seiner neuen Verantwortung bei Otto Immobilen sieht Steven Bill Scheffler mit Freude und Optimismus entgegen: "Der Wiener Büromarkt befindet sich in einer spannenden Phase und bietet viel Potenzial für unsere Kunden", so Scheffler.

Weiterlesen

Hat den Kommunikationsetat an Land gezogen

Pema holt epmedia an Bord

von Charles Steiner

Die ep­me­dia darf sich über ei­nen Groß­auf­trag ei­nes eben­so gro­ßen Kun­den freu­en. Ab so­fort über­nimmt die Full-Ser­vice-Agen­tur sämt­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­ons­agen­den des Ti­ro­ler Ent­wick­lers Pe­ma Hol­ding. Der De­ve­l­oper, der sich in Be­sitz der In­vest­ment­fa­mi­li­en Schaf­fe­rer und Koch be­fin­det, hat seit der Grün­dung 2005 be­reits Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te mit ei­nem Wert von mehr als 750 Mil­lio­nen Eu­ro in Ös­ter­reich, Deutsch­land und Süd­ti­rol rea­li­siert und er­warb et­wa 2014 den Porr-Tower des gleich­na­mi­gen Bau­kon­zerns. Der­zeit ent­wi­ckelt die Pe­ma das his­to­ri­sche Haus am Schot­ten­tor im Wie­ner Ban­ken- und Bör­sen­vier­tel.
Mar­kus Schaf­fe­rer, Ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter der Pe­ma, er­klärt, mit der ep­me­dia ei­ne eta­blier­te Wer­be­agen­tur mit Im­mo­bi­li­en-Know-how ge­fun­den zu ha­ben: "Mit un­se­rem Pro­jekt Haus am Schot­ten­tor ha­ben wir ein Pres­ti­ge­ob­jekt am Wie­ner Im­mo­bi­li­en­markt in un­se­rem Port­fo­lio. Durch sol­che Groß­pro­jek­te wol­len wir noch stär­ker mit un­se­ren Sta­ke­hol­dern in Dia­log tre­ten. Ich den­ke mit ep­me­dia ha­ben wir da­für ei­nen er­fah­re­nen Part­ner an un­se­rer Sei­te."
Iris Ein­wal­ler, Ge­schäfts­füh­re­rin der ep­me­dia freut sich über den Etat des Groß­kun­den: "Wir sind sehr stolz dar­auf, ei­nen so be­deu­ten­den Kun­den wie die Pe­ma Hol­ding als Kun­den ge­won­nen zu ha­ben. In ei­ner ers­ten Pha­se ar­bei­ten wir nun mit dem Kun­den an ei­ner neu­en Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gie. Ab Mit­te April wol­len wir dann voll mit der Um­set­zung star­ten. Un­ser Ziel ist es die Mar­ke Pe­ma Hol­ding in den nächs­ten Jah­ren noch stär­ker in ih­ren Kern­märk­ten zu eta­blie­ren." Die ep­me­dia Wer­be­agen­tur mit ih­rem Sitz in Wien ist ge­mein­sam mit dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin Ver­lag das füh­ren­de Kom­mu­ni­ka­ti­ons­haus der ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­bran­che. Ge­grün­det wur­de das Un­ter­neh­men 1982 von Rein­hard Ein­wal­ler als klei­ne Pro­mo­tio­nagen­tur. Mitt­ler­wei­le ist die Agen­tur zu ei­nem er­folg­rei­chen Ge­ne­ral­un­ter­neh­mer für die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft auf­ge­stie­gen und bie­tet Kun­den in­no­va­ti­ve Lö­sun­gen bei der Mar­ken­füh­rung, Me­di­a­pla­nung und Pro­jek­tum­set­zung. Durch di­ver­se bran­chen­spe­zi­fi­sche Net­wor­king-Events, wie dem Im­mo­bi­li­en­ball, dem Im­mo­bi­li­ena­ward Cä­sar, der re.comm, uvm. er­mög­licht ep­me­dia den Kun­den ei­nen Aus­tausch mit ih­ren Ziel­grup­pen.

Knapp 11,1 Milliarden Euro in Deutschland:

Gewerbeinvestments weiter stark

von Gerhard Rodler

Im ers­ten Quar­tal 2019 wur­den deutsch­land­weit knapp 11,1 Mil­li­ar­den Eu­ro in Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en in­ves­tiert. Da­mit liegt das Er­geb­nis 10 Pro­zent un­ter dem - al­ler­dings au­ßer­ge­wöhn­li­chen - Vor­jah­res­re­sul­tat und stellt im­mer noch das dritt­bes­te Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men der letz­ten zwölf Jah­re dar. Rech­net man noch die In­ves­ti­tio­nen in Wohn­im­mo­bi­li­en (ab 30 Ein­hei­ten) hin­zu, die sich auf knapp 4,4 Mil­li­ar­den Eu­ro be­lau­fen, er­gibt sich ein Ge­samt­um­satz von gut 15,4 Mil­li­ar­den Eu­ro. Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
"Die Stim­mung auf den Märk­ten ist wei­ter­hin aus­ge­spro­chen gut. Trotz ge­senk­ter BIP-Pro­gno­sen und ei­ni­ger noch schwe­len­der Stör­fak­to­ren mit er­heb­li­chem Ri­si­ko­po­ten­zi­al wie der un­ge­lös­ten Brex­it-Um­set­zung oder dem Zoll­streit mit den USA ist das In­ter­es­se an deut­schen Im­mo­bi­li­en un­ver­än­dert hoch", er­läu­tert Piotr Bi­en­kow­ski, CEO von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te Deutsch­land.
Mit Ab­stand am meis­ten in­ves­tiert wur­de er­neut in Bü­ro­im­mo­bi­li­en, die auf ein Um­satz­vo­lu­men von knapp 5,3 Mil­li­ar­den Eu­ro kom­men (An­teil: 48 Pro­zent). Da­mit tra­gen sie wie be­reits im Vor­jahr knapp die Hälf­te zum Ge­samt­er­geb­nis bei und er­zie­len das zweit­bes­te Re­sul­tat der ver­gan­ge­nen zwölf Jah­re. Do­mi­niert ha­ben Ein­zel­t­rans­ak­tio­nen, wo­hin­ge­gen Port­fo­li­os nur gut 100 Mil­lio­nen Eu­ro bei­ge­steu­ert ha­ben. Ver­ant­wort­lich hier­für ist ein kaum vor­han­de­nes An­ge­bot an grö­ße­ren Bü­ro­pa­ke­ten, ob­wohl das In­ter­es­se der Käu­fer sehr groß ist. Mehr um­ge­setzt als im Ver­gleichs­zeit­raum 2018 wur­de mit Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en, die auf mehr als 2,5 Mil­li­ar­den Eu­ro kom­men und fast ein Vier­tel des Trans­ak­ti­ons­vo­lu­mens aus­ma­chen. Da­mit be­wegt sich ihr Um­satz in et­wa im Schnitt der letz­ten zehn Jah­re. Be­son­ders be­gehrt wa­ren in­ner­städ­ti­sche Ge­schäfts­häu­ser und Fach­markt­zen­tren. Den drit­ten Platz be­le­gen Lo­gis­tik-In­vest­ments mit ei­nem Um­satz­an­teil von knapp 12 Pro­zent (gut 1,3 Mil­li­ar­den Eu­ro). Zwar liegt das Er­geb­nis re­la­tiv deut­lich un­ter dem Vor­jah­res­wert, der lang­jäh­ri­ge Auf­wärts­trend hat sich aber be­stä­tigt, was sich auch dar­an zeigt, dass im drit­ten Jahr in Fol­ge be­reits in den ers­ten drei Mo­na­ten die Mil­li­ar­den­schwel­le über­trof­fen wur­de. Ein nicht un­er­heb­li­cher An­teil des Vo­lu­mens wur­de auch im ers­ten Quar­tal 2019 mit grö­ße­ren Port­fo­li­o­ver­käu­fen rea­li­siert. Auf Ho­tel-In­vest­ments ent­fal­len knapp 6 Pro­zent des Ge­samt­um­sat­zes, und mit 617 Mil­lio­nen Eu­ro er­rei­chen sie ex­akt den glei­chen Wert wie im Vor­jahr. Auch in die­sem Seg­ment ist ak­tu­ell ein An­ge­bots­eng­pass zu ver­zeich­nen, der das In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men et­was aus­bremst.
3
4

Immo Solutions erwirbt für "Nachhaltigen Immobilienfonds Österreich"

ZIMA verkauft Bauteil am Kirschblütenpark

von Gerhard Rodler

KirschblütenparkKirschblütenpark
Die Zi­ma Wien GmbH hat den stra­ßen­be­glei­ten­den Bau­teil des Neu­bau­pro­jek­tes „Kirsch­blü­te“ im 22. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk im Pa­ket an die Au­ris Im­mo So­lu­ti­ons GmbH ver­kauft. Für den ge­mein­sam mit der BNP Pa­ri­bas REIM auf­ge­leg­ten Im­mo­bi­li­en-Spe­zi­al­fonds „Nach­hal­ti­ger Im­mo­bi­li­en­fonds Ös­ter­reich“ wur­de mit der Kirsch­blü­te ein Nut­zungs­mix aus Wohn­ein­hei­ten, ei­nem Kin­der­gar­ten so­wie ei­nem klein­flä­chi­gen Ge­schäfts­lo­kal mit ei­ner Ge­samt­flä­che von rund 7.000 m² er­wor­ben.
Mit dem Kirsch­blü­ten-Pro­jekt ent­steht bis 2021 ein viel­fäl­ti­ges Wohn- und Dienst­leis­tungs­an­ge­bot im pros­pe­rie­ren­den 22. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk. Von dem ins­ge­samt drei Ge­bäu­de um­fas­sen­den Neu­bau­pro­jekt wur­de nun der stra­ßen­be­glei­ten­de, T-för­mi­ge Bau­teil an den „Nach­hal­ti­gen Im­mo­bi­li­en­fonds Ös­ter­reich“ ver­kauft. Das Ob­jekt um­fasst 126 Wohn­ein­hei­ten mit ei­ner Wohn­flä­che von 6.215 m². Auf ei­ner 600m²-gro­ßen Flä­che konn­te ein lang­fris­ti­ger Miet­ver­trag mit dem Ver­ein Kin­der­gar­ten Kin­der­lie­be ge­schlos­sen wer­den. Ab­ge­run­det wird der Bau­kör­per an der Do­nau­fel­der Stra­ße durch ei­ne 135 m²-gro­ßes Ge­schäfts­lo­kal so­wie 63 Tief­ga­ra­gen­stell­plät­ze.
In zwei zu­sätz­li­chen Ge­bäu­den, die ab­ge­schot­tet von al­len Stra­ßen und di­rekt an­gren­zend an den 20.000 m²-gro­ßen Kirsch­blü­ten­park lie­gen, ent­ste­hen wei­te­re 244 Ei­gen­tums­woh­nun­gen. Ins­ge­samt wird das Quar­tier auf ei­ner Grund­flä­che von rund 11.000 m² er­rich­tet und weist ei­ne Nutz­flä­che von 23.100 m² auf. Das Pro­jekt­vo­lu­men be­trägt da­bei ca. 100 Mio. Eu­ro.

Frankfurt erreicht neue Dimension

Investmentmarkt boomt

von Gerhard Rodler

Der Frank­fur­ter In­vest­ment­markt be­wegt sich im lau­fen­den Jahr in ei­ner neu­en Di­men­si­on. Mit ei­nem Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men von fast 6,8 Mil­li­ar­den Eu­ro wur­de das be­reits sehr gu­te Vor­jah­res­er­geb­nis noch ein­mal um gut 78 Pro­zent über­trof­fen und ein neu­es All­zeit­hoch auf­ge­stellt. Wie stark das Jahr bis­her ver­läuft, wird auch da­durch un­ter­mau­ert, dass der zehn­jäh­ri­ge Durch­schnitt um über 140 Pro­zent ge­toppt wird. Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
Im bun­des­wei­ten Ver­gleich setzt sich die Ban­ken­me­tro­po­le da­mit un­an­ge­foch­ten an die Spit­ze al­ler Städ­te und lässt so­wohl Mün­chen als auch Ber­lin weit hin­ter sich. "Be­mer­kens­wert ist auch, dass le­dig­lich gut 6 Pro­zent des Um­sat­zes aus an­tei­lig ein­ge­rech­ne­ten Port­fo­lio-Trans­ak­tio­nen re­sul­tie­ren, ein im lang­jäh­ri­gen Ver­gleich sehr nied­ri­ger Wert.
Bei den Ren­di­ten war die Si­tua­ti­on im drit­ten Quar­tal über­wie­gend sta­bil. Le­dig­lich die Net­to-Spit­zen­ren­di­ten für Lo­gis­tik­ob­jek­te ha­ben noch ein­mal um 20 Ba­sis­punk­te auf jetzt 4,20 Pro­zent nach­ge­ge­ben und er­rei­chen da­mit er­neut ei­nen his­to­ri­schen Tief­stand. Für Bü­ro­ob­jek­te sind wei­ter­hin 3,15 Pro­zent an­zu­set­zen, wo­bei sich be­reits ab­zeich­net, dass es im vier­ten Quar­tal vor­aus­sicht­lich zu ei­ner wei­te­ren Yield Com­pres­si­on kom­men wird. Die Spit­zen­wer­te für in­ner­städ­ti­sche Ge­schäfts­häu­ser in den Frank­fur­ter Ein­kaufs­mei­len no­tie­ren un­ver­än­dert bei 3,10 Pro­zent.
"Da sich noch ei­ne Rei­he grö­ße­rer Trans­ak­tio­nen in kon­kre­ten Ver­hand­lun­gen be­fin­den und das In­ves­to­ren­in­ter­es­se un­ver­än­dert hoch ist, zeich­net sich für das Ge­samt­jahr ein neu­er Re­kord­um­satz ab, der erst­ma­lig die 8 Mil­li­ar­den-Eu­ro-Schwel­le über­schrei­ten dürf­te. Auch zu­künf­tig wird Frank­furt ei­ner der wich­tigs­ten deut­schen In­vest­ment­stand­or­te und bei Käu­fern über­pro­por­tio­nal be­liebt sein. Mit­ver­ant­wort­lich hier­für ist auch die Tat­sa­che, dass sich die Bü­ro­flä­chen­um­sät­ze sehr po­si­tiv ent­wi­ckeln und auch die zu­künf­ti­gen Per­spek­ti­ven der Nut­zer­märk­te auf­grund ei­ner wei­ter sin­ken­der Ar­beits­lo­sig­keit bei gleich­zei­tig wach­sen­der Be­schäf­ti­gung er­freu­li­che Vor­zei­chen auf­wei­sen", so Mar­tí­nez.
5

Raiffeisen Immobilien launcht Alles Makler

Neue Software für Immo-Verkäufer

von Charles Steiner

Mit ei­ner neu­en Soft­ware lässt heu­te Vor­mit­tag Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en auf­hor­chen. Sie hat ei­nen neu­en On­line-Ser­vice für Im­mo­bi­li­en­ver­käu­fer ent­wi­ckelt, die ne­ben kos­ten­lo­sem On­line-Be­wer­tungs­check auch ein Li­ve-Tracking der Ver­mark­tungs­ak­ti­vi­tä­ten er­laubt. Der Ser­vice heißt Al­les Mak­ler; auf www.al­les­mak­ler.at kön­ne man laut ei­ner Aus­sen­dung von Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en ei­ner­seits den Markt­wert von Haus, Woh­nung oder Grund­stück er­mit­teln und dann ei­nen Mak­ler von Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en mit dem Ver­kauf be­trau­en. Der Ver­käu­fer kön­ne dem Mak­ler da­bei „über­all über die Schul­ter bli­cken“, und zwar so­wohl am Com­pu­ter als auch auf al­len mo­bi­len End­ge­rä­ten wie Smart­pho­ne oder Ta­blet. Hin­zu kom­men noch Ver­mark­tungs­tools wie 360°-Pan­ora­ma­rund­gän­ge und ei­ne di­gi­ta­le Streu­ung über reich­wei­ten­star­ke Im­mo­bi­li­en­platt­for­men wie Will­ha­ben, Im­mo­bi­li­en­s­cout oder Im­mo­welt.
Mi­cha­el Mack, Mit­glied der Ge­schäfts­füh­rung von Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en NÖ/Wien/Bur­gen­land: „Mit un­se­rem neu­en Ser­vice spre­chen wir die Di­gi­tal Na­ti­ves an, die es ge­wohnt sind sich on­line zu in­for­mie­ren und Ser­vices auch gleich di­rekt an­zu­fra­gen. Al­les Mak­ler fun­giert als Schnitt­stel­le zwi­schen der di­gi­ta­len Welt und dem viel­fach ana­lo­gen Mak­ler-Ser­vice. Trans­pa­renz und un­kom­pli­zier­te, ra­sche Ab­wick­lung ste­hen da­bei im Vor­der­grund.“
Aus dem Hau­se Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en stammt auch die Da­ten­bank, die die Ba­sis-Wer­te für den kos­ten­lo­sen Be­wer­tungs-Check von Al­les Mak­ler lie­fert: Mit ös­ter­reich­weit 3.500 bis 4.000 Be­wer­tun­gen jähr­lich zählt Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en als ei­ner der Markt­füh­rer bei Lie­gen­schafts­be­wer­tun­gen. Als Vor­teil für den Al­les Mak­ler-Kun­den sieht Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en ei­ner­seits ei­ne se­riö­se­re Wert­ein­schät­zung, da sie nicht wie bei vie­len On­line-Rech­nern auf An­ge­bots­prei­sen aus dem In­ter­net be­ruht, son­dern auf rea­len Ver­kaufs­prei­sen ähn­li­cher Ob­jek­te in der Um­ge­bung, ge­paart mit dem re­gio­na­len Know-how der Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en Mak­ler.
6

3SI Immogroup stellt Neubau fertig

Neubau Raffaelgasse übergeben

von Charles Steiner

Die 3SI Im­mo­group, die haupt­säch­lich in der Re­vi­ta­li­sie­rung von Zins­häu­sern tä­tig ist, hat ihr öko­lo­gi­sches Neu­bau­pro­jekt in der Raf­fa­el­gas­se fer­tig­ge­stellt und den künf­ti­gen Ei­gen­tü­mern über­ge­ben. 44 Miet­woh­nun­gen sind im 20. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk er­rich­tet wor­den, 39 sind mitt­ler­wei­le ver­wer­tet wor­den, wie die 3SI Im­mo­group in ei­ner Aus­sen­dung an­gibt.
Im Rah­men der Woh­nungs­über­ga­be führ­te Bau­herr und Ge­schäfts­füh­rer Mi­cha­el Schmidt die neu­en Ei­gen­tü­mer durch die Im­mo­bi­lie, die ne­ben qua­li­ta­ti­ver Sa­ni­tär­aus­stat­tung und Nied­rig­ener­gie­stan­dard wie grü­ner Fas­sa­de zu­dem La­de­sta­tio­nen für Elek­tro­au­tos und E-Bikes ver­fügt. Schmidt be­ton­te da­bei ge­gen­über den Neu­ei­gen­tü­mern, dass be­reits bei der Pla­nung als Nied­rig­ener­gie­haus be­son­ders die nied­ri­gen Be­triebs­kos­ten be­rück­sich­tigt wor­den sei­en. Die Wohn­flä­che der 2-3 Zim­mer Woh­nun­gen liegt zwi­schen 42 m² - für Sin­gles und An­le­ger - bis zu 79 m² für Fa­mi­li­en, sämt­li­che Woh­nun­gen sind mit Grün­flä­chen aus­ge­stat­tet wor­den.
7

2,7 Milliarden Euro Transaktionsvolumen im Q1

Rekordquartal bei Berliner Investments

von Stefan Posch

Der Ber­li­ner In­vest­ment­markt star­tet mit ei­nem Re­kord­er­geb­nis ins das Jahr 2019. Mit ei­nem Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men von mehr als 2,7 Mil­li­ar­den Eu­ro wur­de im ers­ten Quar­tal so viel um­ge­setzt, wie nie zu­vor. Der Wert liegt 37 Pro­zent über dem des Vor­jah­res­zeit­rau­mes. Das zei­gen ak­tu­ell Zah­len von Col­liers In­ter­na­tio­nal. Mit ei­nem An­teil von 75 Pro­zent am Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men wa­ren Bü­ro­im­mo­bi­li­en er­neut die mit er­heb­li­chem Ab­stand ge­frag­tes­te As­set­klas­se und konn­te ih­ren Markt­an­teil ge­gen­über dem Vor­jah­res­zeit­raum um 28 Pro­zent er­hö­hen.
„Der Start in das Jahr 2019 hat be­wie­sen, dass die Nach­fra­ge nach Ber­li­ner Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en bei na­tio­na­len und in­ter­na­tio­na­len In­ves­to­ren noch lan­ge nicht ge­deckt ist. Grund hier­für sind das an­hal­ten­de Be­völ­ke­rungs- und Ar­beits­platz­wachs­tum und das kon­ti­nu­ier­li­che Miet­preis­wachs­tum, die den Blick vie­ler In­ves­to­ren bei ih­ren An­kaufs­ent­schei­dun­gen auf die Bun­des­haupt­stadt len­ken“, in­ter­pre­tiert Ulf Buh­le­mann, Head of Ca­pi­tal Mar­kets bei Col­liers In­ter­na­tio­nal in Ber­lin, die Zah­len. In­ves­to­ren wür­den die gu­ten Rah­men­be­din­gun­gen und die po­si­ti­ve wirt­schaft­lich Ent­wick­lung der Stadt Ber­lin zu schät­zen wis­sen. Zu­dem wür­de man wei­te­re groß­vo­lu­mi­ge Trans­ak­tio­nen im Jah­res­ver­lauf in Ber­lin se­hen, vor al­lem durch ei­ne ver­stärk­te Fer­tig­stel­lung von Pro­jekt­ent­wick­lun­gen. „Wir ge­hen da­her da­von aus, dass das Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men den Wert von 7,5 Mil­li­ar­den Eu­ro die­ses Jahr über­schrei­ten wird“, so Buh­le­mann ab­schlie­ßend.
8

Vorteile und Herausforderungen

Das war das BIM Forum 2019

von Charles Steiner

Buil­ding In­for­ma­ti­on Mo­del­ling, kurz BIM, kann den Bau und Be­trieb von Im­mo­bi­li­en deut­lich er­leich­tern. Al­ler­dings nur, wenn auch die recht­li­chen und tech­ni­schen Rah­men­be­din­gun­gen auch stim­men. Das BIM Fo­rum des Busi­ness Cir­cle im Aus­tria Trend Park­ho­tel in Wien hat sich er­neut dem The­ma an­ge­nom­men und durch hoch­ka­rä­ti­ge Vor­tra­gen­de die Vor­tei­le, aber auch die ak­tu­el­len Her­aus­for­de­run­gen her­aus­ge­ar­bei­tet.
Denn die Tech­nik und Soft­ware-Ap­pli­ka­tio­nen än­dern sich in ra­sen­der Ge­schwin­dig­keit, wes­we­gen BIM über ent­spre­chen­de Mög­lich­kei­ten ver­fü­gen muss, die­se Neu­ent­wick­lun­gen zu in­te­grie­ren. Hier zeich­net sich ab, dass der Weg in Rich­tung open­BIM ge­hen wird. Doch da gibt es Hür­den, un­ter an­de­rem die DS­GVO: Wenn meh­re­re Ak­teu­re durch Open­BIM zu­sam­men­ar­bei­ten, könn­ten sich da­ten­schutz- wie ar­beits­recht­li­che Pro­ble­me er­ge­ben, da mit­un­ter die Ar­beits­zei­ten der ein­zel­nen Mit­ar­bei­ter ein­seh­bar sein könn­ten. Die­se Da­ten sind ent­spre­chend vor Miss­brauch zu schüt­zen, Block­chain kann da­bei hel­fen.
Doch BIM kann durch­aus funk­tio­nie­ren. Pra­xis­bei­spie­le, et­wa von Wal­ter Ham­mer­tin­ger, Va­lue One, Re­to Vi­tal, In­sel­spi­tal Uni­ver­si­täts­spi­tal Bern oder Theo­dor San­sa­krit Strohal, be­wei­sen, dass über kurz oder lang bei BIM kein Weg vor­bei­füh­ren wird. Denn das er­laubt auch ei­nen rei­bungs­lo­sen Be­trieb, wie et­wa Dario Gau­dart der Wie­ner Li­ni­en aus­ge­führt hat­te.

Fachkonferenz Strategische Immobilienbewertung im Mai

Termin zum Tag: Bewertungs-Konferenz

von Stefan Posch

Die Im­mo­bi­li­en­be­wer­tung wird wohl auf­grund der fort­schrei­ten­de Di­gi­ta­li­sie­rung vor ein­schnei­den­den Ver­än­de­run­gen ste­hen. Am 21. und 22. Mai wird pas­send zu die­sem The­ma die Fach­kon­fe­renz Stra­te­gi­sche Im­mo­bi­li­en­be­wer­tung in den my­hi­ve Twin Towers im 10. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk ab­ge­hal­ten. Dis­ku­tiert wird et­wa, wie Be­wer­tungs­me­tho­den & Pa­ra­me­ter mit Big Da­ta und neu­en in­no­va­ti­ve An­sät­zen zu­künf­tig aus­se­hen könn­te. Auch Neue­run­gen, wie et­wa die Wie­ner Bau­ord­nung, Önorm B180 oder die Raum­ord­nungs­no­vel­len in Vor­arl­berg und Ti­rol wer­den The­ma sein. Be­son­ders be­leuch­tet wird auch die As­set­klas­se Data­cen­ter und de­ren Be­deu­tung für den Stand­ort be­leuch­tet.
Re­fe­ren­ten sind un­ter an­de­rem Mi­cha­el Buch­mei­er (ÖR­AG Im­mo­bi­li­en), Mar­g­ret Funk (Dr. Funk Sach­ver­stän­di­gen), Wal­ter Ham­mer­tin­ger (Va­lue One) und Alex­an­der Red­lein (TU Wien).
Mehr über die Kon­fe­renz er­fah­ren Sie hier.
9

Volumen um die Hälfte zurückgegangen

Hamburger Investmentmarkt sackt ab

von Charles Steiner

Die Knapp­heit an in­vest­ment­taug­li­chen Ob­jek­ten macht sich mitt­ler­wei­le in Ham­burg mas­siv be­merk­bar. Nach­dem der Ham­bur­ger In­vest­ment­markt im Vor­jahr be­reits zum Auf­takt ei­nen neu­en Re­kord auf­ge­stellt hat­te und im zwei­ten Halb­jahr noch er­heb­lich zu­le­gen konn­te, sack­te das Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men für die ers­ten drei Mo­na­te 2019 doch deut­lich ab, wie aus ei­ner ak­tu­el­len Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te her­vor­geht. Mit ei­nem Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men von 500 Mil­lio­nen Eu­ro er­zielt die Han­se­stadt ein um mehr als die Hälf­te nied­ri­ge­res Er­geb­nis als 2018 und bleibt auch et­wa 28 Pro­zent un­ter dem zehn­jäh­ri­gen Durch­schnitt. Hei­ko Fi­scher, Ge­schäfts­füh­rer der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te GmbH und Ham­bur­ger Nie­der­las­sungs­lei­ter sieht den Grund für das deut­lich ge­sun­ke­ne Vo­lu­men auf die nied­ri­ge Ver­füg­bar­keit pas­sen­der Ob­jek­te zu­rück: „Der eher ru­hi­ge Jah­res­start be­grün­det sich in ers­ter Li­nie auf die zahl­rei­chen Ver­käu­fe, die noch im Vor­jahr ab­ge­schlos­sen wur­den, wo­bei we­nig lau­fen­de Trans­ak­tio­nen mit in das neue Jahr ge­rutscht sind. Die un­ge­bro­chen ho­he Nach­fra­ge spie­gelt sich da­her ak­tu­ell noch nicht in ent­spre­chen­den Vo­lu­mi­na wi­der.“ Ei­ne ganz ähn­li­che Ent­wick­lung ist an an­de­ren Stand­or­ten wie ins­be­son­de­re Frank­furt (502 Mil­lio­nen Eu­ro) und Mün­chen (617 Mil­lio­nen Eu­ro) zu be­ob­ach­ten. Dar­über hin­aus ist der bun­des­weit sehr nied­ri­ge An­teil von Port­fo­li­ode­als auch in der Han­se­stadt zu spü­ren: Bis­her konn­te noch kein Pa­ket­ver­kauf mit Ham­bur­ger Be­tei­li­gung ver­zeich­net wer­den. Das durch­schnitt­li­che Vo­lu­men pro Deal ist ge­gen­über dem Vor­jahr (45 Mil­lio­nen Eu­ro) wie­der deut­lich ge­sun­ken und be­läuft sich auf 22 Mil­lio­nen Eu­ro.
Da­für zei­ge sich, so BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te, die Ver­tei­lung des In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­mens auf die Grö­ßen­klas­sen et­was aus­ge­gli­che­ner als im Vor­jah­res­zeit­raum. Mit gut ei­nem Drit­tel der In­vest­ments steu­ern Deals zwi­schen 25 und 50 Mil­lio­nen Eu­ro den größ­ten An­teil zum Ge­samt­er­geb­nis bei. Es fol­gen gro­ße Trans­ak­tio­nen mit fast ei­nem Vier­tel (50 - 100 Mil­lio­nen Eu­ro) so­wie ei­nem Fünf­tel (≥ 100 Mil­lio­nen Eu­ro) der In­vest­ments. Wäh­rend die Ka­te­go­rie 10 bis 25 Mio. Eu­ro mit gut 8 Pro­zent noch un­ter­re­prä­sen­tiert ist, ist das Seg­ment bis 10 Mil­lio­nen Eu­ro mit rd. 13 Pro­zent wie­der deut­lich leb­haf­ter als zu­vor und auch die ein­zi­ge Klas­se, die ge­gen­über dem ers­ten Quar­tal des Vor­jah­res ab­so­lut zu­le­gen kann.
10

Kimi in Millennium Park jetzt noch größer

Prisma erweitert Kinderbetreuung

von Charles Steiner

Eröffnung Kimi im Millennium ParkEröffnung Kimi im Millennium Park
Die Gren­zen zwi­schen Be­ruf und Pri­vat­le­ben ver­schmel­zen im­mer mehr - ein we­sent­li­cher Punkt da­bei ist die Kin­der­be­treu­ung bei Be­rufs­tä­ti­gen. Die­se wol­len im­mer häu­fi­ger ih­re Kin­der mög­lichst in der Nä­he des Ar­beits­plat­zes in Ob­hut wis­sen. Die Pris­ma hat in ih­rem Mill­en­ni­um Park in Lus­ten­au dem Rech­nung ge­tra­gen und die dor­ti­ge Kin­der­be­treu­ungs­ein­rich­tung Ki­mi zum zwei­ten Mal er­wei­tert. Be­reits vor zehn Jah­ren sind die Räum­lich­kei­ten erst­mals auf­ge­stockt wor­den, die Zahl der dort be­treu­ten Kin­der stieg von 25 auf 50 Kin­der, wes­we­gen ei­ne wei­te­re Ver­grö­ße­rung der Ein­rich­tung von­nö­ten war. Das Ki­mi um­fasst jetzt 350 m², sie­ben Päd­ago­gin­nen un­ter der Lei­tung von Chris­ti­na Hil­de­brand sor­gen für das Wohl des Nach­wuch­ses zwi­schen ei­nem hal­ben und fünf Jah­ren.
Ge­ne­rell ver­sucht die Pris­ma, im Mill­en­ni­um Park den Men­schen mehr in den Mit­tel­punkt der Wert­schöp­fungs­ket­te zu rü­cken. Das ver­an­lass­te die Pris­ma Un­ter­neh­mens­grup­pe da­zu, in Zu­sam­men­ar­beit mit Part­nern wie der Vor­arl­ber­ger Lan­des­re­gie­rung, dem Ifs so­wie zahl­rei­chen Un­ter­neh­men be­reits im Jahr 2004 das For­schungs­pro­jekt Work­li­fe21 ins Le­ben zu ru­fen. Das Kon­zept für ei­ne fle­xi­ble, be­darfs­ori­en­tier­te Kin­der­be­treu­ungs­stät­te wur­de in die­sem Rah­men ent­wi­ckelt und ein Jahr spä­ter von der Pris­ma Un­ter­neh­mens­grup­pe rea­li­siert.

Scheffler neuer Teamleiter für Büroflächen

Karriere zum Tag: Neu bei Otto Immobilien

von Gerhard Rodler

Steven Bill Scheffler Steven Bill Scheffler
Ste­ven Bill Scheff­ler lei­tet jetzt bei Ot­to Im­mo­bi­li­en das Team der Bü­ro­mak­ler. Scheff­ler ist seit fünf Jah­ren bei Ot­to Im­mo­bi­li­en im Be­reich Bü­ro­ver­mie­tung tä­tig und kann auf ins­ge­samt acht Jah­re Er­fah­rung in die­sem Seg­ment ver­wei­sen. Nach dem Ab­itur in Wies­ba­den hat­te er in Frank­furt bei Jo­nes Lang La­Sal­le ei­ne Aus­bil­dung zum Im­mo­bi­li­en­kauf­mann ab­sol­viert. Der in­halt­li­che Schwer­punkt schon da­mals: "Of­fice Lea­sing". Sei­ner neu­en Ver­ant­wor­tung bei Ot­to Im­mo­bi­len sieht Ste­ven Bill Scheff­ler mit Freu­de und Op­ti­mis­mus ent­ge­gen: "Der Wie­ner Bü­ro­markt be­fin­det sich in ei­ner span­nen­den Pha­se und bie­tet viel Po­ten­zi­al für un­se­re Kun­den", so Scheff­ler.
11

Oslo: Wie eine Stadt den Individualverkehr reduziert.

In­ter­view mit der Vi­ze­bür­ger­meis­te­rin von Os­lo, Han­na E. Mar­cus­sen, zu­stän­dig für Stadt­ent­wick­lung und Spea­ke­rin bei der Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence 2018 in Wien.Ist Ci­ty­maut der ein­zi­ge ef­fi­zi­en­te Weg zur Ver­kehrs­re­duk­ti­on, oder gibt es Al­ter­na­ti­ven? Han­na E. Mar­cus­sen: Die Hälf­te der Ver­kehrs­be­las­tung kommt in Os­lo vom In­di­vi­du­al­ver­kehr. Um die Emis­sio­nen zu re­du­zie­ren, mo­ti­vie­ren wir die Be­woh­ner, auf Elek­tro­au­tos um­zu­stei­gen, und wir ver­bes­sern das öf­fent­li­che Ver­kehrs­an­ge­bot. Elek­tro­au­tos wol­len wir da­für bil­li­ger im Ein­kauf und ein­fa­cher im Be­trieb ma­chen, al­so La­de­sta­tio­nen aus­bau­en. 47 % der Neu­zu­las­sun­gen sind be­reits Elek­tro­au­tos. Wir sind aber der Mei­nung, dass E-Au­tos nicht das En­de der Ent­wick­lung sein kön­nen, auch wenn es ab­seh­bar im­mer Men­schen ge­ben wird, die den In­di­vi­du­al­ver­kehr be­nö­ti­gen. Gleich­zei­tig bau­en wir das öf­fent­li­che An­ge­bot mit den Ein­nah­men der Ci­ty­maut aus. Und wir for­cie­ren das Rad­fah­ren - so­gar im Win­ter wird das mehr und mehr an­ge­nom­men.Aber auch der öf­fent­li­che Ver­kehr stößt CO2 aus. Mar­cus­sen: Rich­tig, auch die­ser muss emis­si­ons­frei wer­den. Bis 2020 wol­len wir hier auf er­neu­er­ba­re En­er­gi­en um­ge­stie­gen sein. Die­ses Jahr ha­ben wir den ers­ten bat­te­rie­be­trie­be­nen Bus ge­star­tet, bis 2025 sol­len 60 % der Bus­se elek­trisch un­ter­wegs sein. Und un­se­re Fäh­ren wer­den auf Bio­gas um­ge­stellt. 2018 tes­ten wir erst­mals auch hier Elek­tro­an­trie­be und Bio­gas. Auch bei Stra­ßen­bah­nen und U-Bahn wol­len wir auf er­neu­er­ba­re En­er­gie aus Was­ser­kraft set­zen. Und eben­falls nächs­tes Jahr star­tet der Test­be­trieb für fah­rer­lo­se Bus­se, auch die­se ha­ben ei­nen Elek­tro­an­trieb.Was plant Os­lo nun ex­akt? Mar­cus­sen: Mit der Re­duk­ti­on des Ver­kehrs wol­len wir er­mög­li­chen, dass die Stadt grü­ner wird und die bis­he­ri­gen Ver­kehrs­flä­chen mehr Raum für Ci­ty­li­fe schaf­fen. Es wer­den bis 2019 viel mehr öf­fent­li­che Plät­ze ent­ste­hen - für Events, Ca­fés, Es­sen im Frei­en, Rad­stän­de und Sport­plät­ze.Was wa­ren die bis­he­ri­gen Er­fah­rungs­wer­te? Mar­cus­sen: In die­sem Jahr ha­ben wir sechs Pi­lot­pro­jek­te ge­star­tet und ehe­ma­li­ge Park­plät­ze al­ter­na­ti­ven Ver­wen­dungs­zwe­cken zu­ge­führt. Das wer­den wir 2018 wei­ter aus­bau­en. Ins­ge­samt wer­den 700 Park­plät­ze Platz ma­chen für ei­ne bes­se­re Nut­zung. Au­tos wer­den in Park­ga­ra­gen ver­bannt. 2015 ha­ben das be­reits die Hälf­te der Os­lo­er als po­si­tiv emp­fun­den.

Zum Artikel
Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.

Autofreie Städte? Gibt’s
schon lange

Im­mer mehr Städ­te ver­ban­nen den In­di­vi­du­al­ver­kehr aus dem Stadt­ge­biet. Die Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence zeigt, wie man oh­ne Au­to aus­kom­men kann. Die Re­vo­lu­ti­on hat als Evo­lu­ti­on schon längst be­gon­nen: In vie­len Städ­ten ist das pri­va­te Au­to längst ver­bannt. Über kurz oder lang wird auch Wien fol­gen. Als Wil­lens­er­klä­rung ist das ja schon län­ger be­kannt. Das hat aber auch mas­si­ve Aus­wir­kun­gen auf die Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung. Was tun mit den - noch durch­aus strikt den Bau­trä­gern in Wien ab­ver­lang­ten - Pflicht-PKW-Stell­plät­zen? Gut für je­ne, wel­che die Pflicht­stel­le teu­er ab­ge­löst hat­ten, die müs­sen sich jetzt we­nigs­tens kei­ne Ge­dan­ken um ei­ne Nach­nut­zung ma­chen. Von Lon­don bis Ma­drid: Im­mer mehr eu­ro­päi­sche Städ­te drän­gen dort auf Fahr­ver­bo­te, wo sie noch nicht ein­ge­führt wor­den sind. Lon­don, Ma­drid, Athen, Brüs­sel, Os­lo. Und selbst Deutsch­lands Au­to­mo­bil­stadt Num­mer 1, näm­lich Stutt­gart, be­schränkt den In­di­vi­du­al­ver­kehr mas­siv. In ganz Eu­ro­pa wer­den Ci­ty-Maut­sys­te­me in­stal­liert, äl­te­re Fahr­zeu­ge ver­bannt oder se­lek­ti­ve oder gar ge­ne­rel­le Fahr­ver­bo­te aus­ge­spro­chen. Fahr­be­schrän­kun­gen sind nun zu­neh­mend auch in Ös­ter­reich ein The­ma, wie jüngst auch in Graz, wo die Grü­nen wie­der ei­nen au­to­frei­en Tag ein­füh­ren wol­len. The­ma Luft­rein­hal­tung Na­he­zu al­le eu­ro­päi­schen Groß­städ­te kämp­fen mit mas­si­ven Smog-Pro­ble­men. Rund 85% al­ler Be­woh­ner eu­ro­päi­scher Städ­te sind Fein­staub­be­las­tun­gen aus­ge­setzt, die von der WHO als "schäd­lich" ein­ge­stuft wer­den. Laut der Eu­ro­päi­schen Um­welt­be­hör­de EEA ist Luft­ver­schmut­zung in der EU für 467.000 vor­zei­ti­ge To­des­fäl­le ver­ant­wort­lich. Trotz be­ste­hen­der Grenz­wer­te war das The­ma "Luft­gü­te" in der Ver­gan­gen­heit für Städ­te und Re­gie­run­gen nur ein Rand­the­ma. Vor ein paar Jah­ren hat die EU-Kom­mis­si­on ge­gen fast al­le Mit­glieds­staa­ten Ver­trags­ver­let­zungs­ver­fah­ren ein­ge­lei­tet. Ein Ur­teil des EUGH (2007) räumt di­rekt be­trof­fe­nen Bür­gern das Recht ein, von den zu­stän­di­gen Be­hör­den Maß­nah­men zur Ver­rin­ge­rung von grenz­wert­über­schrei­ten­den Fein­staub­be­las­tun­gen ein­zu­for­dern. Bür­ger­or­ga­ni­sa­tio­nen kla­gen seit­dem er­folg­reich Städ­te und Re­gio­nen. Z.B. Mün­chen: Das obers­te Baye­ri­sche Ver­wal­tungs­ge­richt hat erst im März be­stä­tigt, dass die Stadt ab 2018 Fahr­ver­bo­te um­set­zen muss. Städ­te stel­len na­tio­na­le Re­gie­run­gen vor voll­ende­te Tat­sa­chen. Die Af­fä­re um ma­ni­pu­lier­te Ab­gas­wer­te bei Die­sel­fahr­zeu­gen hat das Ver­trau­en in die Au­to­mo­bil­bran­che ins­ge­samt mas­siv er­schüt­tert. Die tat­säch­li­chen Emis­sio­nen ei­nes Au­tos im Stadt­ver­kehr lie­gen bis zu 15-fach über den Her­stel­ler­an­ga­ben. Lon­dons Bür­ger­meis­ter Sa­diq Khan und die Bür­ger­meis­te­rin von Pa­ris, An­ne Hi­dal­go, ha­ben dem Stra­ßen­ver­kehr als Haupt­ver­ur­sa­cher von Fein­staub den Kampf an­ge­sagt. Der Schul­ter­schluss füh­ren­der Me­tro­po­len wie Lon­don, Pa­ris und Ma­drid hat Si­gnal­wir­kung und zwingt nun bis­lang eher un­wil­li­ge Bür­ger­meis­ter zum Han­deln. Das The­ma Luft­gü­te und die da­mit in Zu­sam­men­hang ste­hen­den Fahr­ver­bo­te in Städ­ten zäh­len da­her nicht zu­fäl­lig zu den in­halt­li­chen Schwer­punk­ten der nächs­ten UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence. Die­se Kon­fe­renz ist der welt­weit größ­te Treff­punkt von Ci­ty­Ch­an­gern - Men­schen, die ih­re Städ­te mit Be­geis­te­rung und En­ga­ge­ment nach­hal­ti­ger ma­chen. Sie set­zen kon­kre­te Pro­jek­te in die Tat um und ver­bes­sern da­mit das Le­ben al­ler in der Stadt. Der in­halt­li­che Fo­kus liegt auf den vier Kern­the­men Mo­bi­li­tät, Stadt­pla­nung, Kom­mu­ni­ka­ti­on und Res­sour­cen­scho­nung. Die UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence ver­sam­melt da­bei die bes­ten Köp­fe un­se­rer Zeit und ver­steht sich als ei­ne neu­tra­le Platt­form oh­ne po­li­ti­sche Agen­da. Die Kon­fe­renz wur­de 2014 von Ge­rald Ba­bel-Sut­ter ge­grün­det und fin­det ab 2018 jähr­lich in wech­seln­den eu­ro­päi­schen Städ­ten statt. Die Teil­neh­mer­zahl hat sich seit 2014 be­reits ver­drei­facht. Erst­ma­lig tritt die Stadt Wien als Hos­ting Ci­ty der UF­GC auf: Von 28. Fe­bru­ar bis 2. März 2018 wer­den rund 3.000 Teil­neh­me­rIn­nen aus 50 Län­dern und über 400 Städ­ten im Ex­hi­bi­ti­on & Con­gress Cen­ter der Mes­se Wien er­war­tet. Vor­den­ker in Nord­eu­ro­pa Am wei­tes­ten vor­an­ge­schrit­ten ist die Ent­wick­lung au­to­frei­er Bal­lungs­zen­tren im Nor­den Eu­ro­pas. Dort gibt es das ver­ein­zelt mitt­ler­wei­le schon seit ei­nem Jahr­zehnt. Os­lo schafft der­zeit ei­ne Zo­ne in der Stadt, die Raum für ein Stadt­le­ben bie­tet, wo Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer Vor­rang vor Au­tos ha­ben. Stock­holm fei­ert be­reits den 10. Jah­res­tag der Con­ges­ti­on Char­ge. Span­nend an der Ge­schich­te Stock­holms ist vor al­lem die sie­ben­mo­na­ti­ge Test­pha­se. Die­se hat die Ein­stel­lung der Be­völ­ke­rung ge­gen­über der Ci­ty-Maut voll­kom­men auf den Kopf ge­stellt. Vor der Test­pha­se wa­ren 80% ge­gen ei­ne fi­xe Ein­füh­rung, nach der Test­pha­se stimm­ten 53% da­für, und jetzt - zehn Jah­re da­nach - be­für­wor­ten über 65% der Be­völ­ke­rung die Ci­ty-Maut. Auch Wien gibt Gas In Wien sind wir von "au­to­frei" zwar noch sehr weit ent­fernt, aber im­mer­hin gibt es im Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept Ziel­set­zun­gen, den An­teil des In­di­vi­du­al­ver­kehrs wei­ter zu re­du­zie­ren. An­ge­li­ka Wink­ler, stv. Lei­te­rin der MA 18, äu­ßer­te sich vor Kur­zem zum Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept. Ziel sei es, den In­di­vi­du­al­ver­kehr von 27 auf 20 % zu sen­ken. Flä­chen sol­len für Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer zu­rück­ge­won­nen wer­den. Rund 65 Pro­zent der Flä­chen in der Stadt ge­hö­ren dem Au­to, al­so Park­plät­ze und Stra­ßen. Gleich­zei­tig le­gen die Wie­ne­rin­nen und Wie­ner nur rund 27 Pro­zent der We­ge mit dem Au­to zu­rück. Ein Wert, der seit ei­ni­gen Jah­ren sta­bil ist. "Wenn man be­denkt, dass ein pri­va­tes Au­to cir­ca 98 Pro­zent sei­ner Zeit her­um­steht, oh­ne ge­fah­ren zu wer­den, ist es ein The­ma, wie man den Raum ef­fi­zi­en­ter nut­zen kann", sag­te An­ge­li­ka Wink­ler von der zu­stän­di­gen MA 18. Die Wie­ner sind haupt­säch­lich öf­fent­lich un­ter­wegs: 39 Pro­zent der We­ge wer­den mit den "Öf­fis" zu­rück­ge­legt, 27 Pro­zent zu Fuß und sie­ben Pro­zent mit dem Rad. Das be­sagt der Mo­dal Split der Stadt. 770.000 Jah­res­kar­ten ste­hen laut Wink­ler 680.000 Au­tos ge­gen­über. Bis 2025 will die Rat­haus­ko­ali­ti­on den An­teil der We­ge, die mit dem Au­to zu­rück­ge­legt wer­den, auf 20 Pro­zent re­du­zie­ren.

Zum Artikel