Ab heute gilt neuer Richtwert
Basiswerte ab heute um 4,12 Prozent gestiegen
von Charles Steiner
Mit dem heutigen Tag werden die Richtwerte in Österreich angepasst: Wie aus dem Bundesgesetzblatt hervorgeht, steigen die Richtwertmieten, wie alle zwei Jahre übrigens, diesmal um 4,12 Prozent an. Demnach gilt ab heute in Wien ein Richtwert von 5,81 Euro/m² nach 5,58 Euro/m². In Kärnten liegt der Richtwert jetzt bei 6,80 Euro, in Salzburg bei 8,03 Euro, in der Steiermark bei 8,02 Euro und in Tirol bei 7,09 Euro. Im Burgenland wurde der Richtwert auf 5,30 Euro angehoben. Grund für die zweijährliche Anhebung der Richtwertmieten ist eine Inflationsanpassung. Laut dem ÖVI seien aber Formerfordernisse bei der Erhöhung der Mieten zu beachten. Zu früh abgeschickte Schreiben (also vor heute) haben keine Rechtswirkungen, auch nicht im Folgemonat. Weiters schreibt der ÖVI: Das Erhöhungsbegehren muss, unter Berücksichtigung des frühestmöglichen Fälligkeitstermins am fünften des Monats Mai 2019, dem Mieter mindestens 14 Tage vor diesem Zinstermin zugehen. Da der 21. April auf einen Sonntag fällt, wird für eine postalische Übermittlung das Einlangen bis spätestens 19. April beachtlich sein. Falls das Erhöhungsbegehren erst später beim Mieter einlangen sollte, wird die Erhöhung erst am darauffolgenden nächsten Zinstermin fällig.
Mit der Anhebung der Richtwerte ändern sich die für den Lagezuschlag relevanten Grundkostenanteile. Diese liegen ab heute im Wien bei 299,97 Euro, in Vorarlberg bei 303,73 Euro, in Tirol bei 193,13 Euro, in der Steiermark bei 192,24 Euro und in Salzburg bei 276,55 Euro. In Oberösterreich sind beim Grundkostenanteil 141,52 Euro, in Niederösterreich 143,76 Euro, in Kärnten 123,62 Euro und im Burgenland 50,72 Euro fällig.
Während die Anpassung für Zinshauseigentümer gerade einmal ein Tropfen auf dem heißen Stein sind, um die Objekte entsprechend zu erhalten, gab es prompt nach Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt heftige Kritik vonseiten der SPÖ, der Arbeiterkammer wie auch der Fraktion Christlicher Gewerkschafter. Sie forderten einmal mehr, die Mieten zu senken anstatt sie zu erhöhen.