Ab heute gilt neuer Richtwert

Basiswerte ab heute um 4,12 Prozent gestiegen

von Charles Steiner

Mit dem heutigen Tag werden die Richtwerte in Österreich angepasst: Wie aus dem Bundesgesetzblatt hervorgeht, steigen die Richtwertmieten, wie alle zwei Jahre übrigens, diesmal um 4,12 Prozent an. Demnach gilt ab heute in Wien ein Richtwert von 5,81 Euro/m² nach 5,58 Euro/m². In Kärnten liegt der Richtwert jetzt bei 6,80 Euro, in Salzburg bei 8,03 Euro, in der Steiermark bei 8,02 Euro und in Tirol bei 7,09 Euro. Im Burgenland wurde der Richtwert auf 5,30 Euro angehoben. Grund für die zweijährliche Anhebung der Richtwertmieten ist eine Inflationsanpassung. Laut dem ÖVI seien aber Formerfordernisse bei der Erhöhung der Mieten zu beachten. Zu früh abgeschickte Schreiben (also vor heute) haben keine Rechtswirkungen, auch nicht im Folgemonat. Weiters schreibt der ÖVI: Das Erhöhungsbegehren muss, unter Berücksichtigung des frühestmöglichen Fälligkeitstermins am fünften des Monats Mai 2019, dem Mieter mindestens 14 Tage vor diesem Zinstermin zugehen. Da der 21. April auf einen Sonntag fällt, wird für eine postalische Übermittlung das Einlangen bis spätestens 19. April beachtlich sein. Falls das Erhöhungsbegehren erst später beim Mieter einlangen sollte, wird die Erhöhung erst am darauffolgenden nächsten Zinstermin fällig.
Mit der Anhebung der Richtwerte ändern sich die für den Lagezuschlag relevanten Grundkostenanteile. Diese liegen ab heute im Wien bei 299,97 Euro, in Vorarlberg bei 303,73 Euro, in Tirol bei 193,13 Euro, in der Steiermark bei 192,24 Euro und in Salzburg bei 276,55 Euro. In Oberösterreich sind beim Grundkostenanteil 141,52 Euro, in Niederösterreich 143,76 Euro, in Kärnten 123,62 Euro und im Burgenland 50,72 Euro fällig.
Während die Anpassung für Zinshauseigentümer gerade einmal ein Tropfen auf dem heißen Stein sind, um die Objekte entsprechend zu erhalten, gab es prompt nach Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt heftige Kritik vonseiten der SPÖ, der Arbeiterkammer wie auch der Fraktion Christlicher Gewerkschafter. Sie forderten einmal mehr, die Mieten zu senken anstatt sie zu erhöhen.

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WAG unter neuer Führung

Gerald Aichhorn ab heute neue Geschäftsführer

von Charles Steiner

Johann Eisner, Gerald Aichhorn und Horst Irsiegler (v.l.n.r.)Johann Eisner, Gerald Aichhorn und Horst Irsiegler (v.l.n.r.)

Seit heute ist die WAG unter neuer Geschäftsführung: Nachdem Wolfgang Schön nach 27 Jahren als Geschäftsführer seinen Ruhestand angetreten hat, übernimmt Gerald Aichhorn die Führung der Unternehmensgruppe. Mit ihm ziehen auch Johann Eisner und Horst Irsiegler in das Führungsboard ein, das fortan als Dreiergespann fungiert. Aichhorn werde dabei als CEO eingesetzt, Eisner werde wie bisher die Finanzagenden und die Hausverwaltung verantworten, Irsiegler, langjähriger Leiter des Assetmanagement, rückt in die Geschäftsführung auf und wird neben dem Assetmanagement auch die Modernisierung/Sanierung und Baubetreuung operativ betreuen.
Gerald Aichhorn erklärt in einer Aussendung, den Weg der WAG weiter verfolgen zu wollen: „Die WAG wird weiterhin für leistbares, soziales Wohnen stehen und ihren gemeinnützigen Wohnungsbestand mit größter Sorgfalt und hoher Qualität pflegen und weiterentwickeln.“
Die WAG-Gruppe besitzt rund 22.900 eigene Wohnungen an mehr als 40 Standorten in Österreich. Diese verteilen sich auf die fünf Bundesländer Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg, Steiermark und Wien.

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Zweitklassige Städte sind erste Wahl

Sekundärstandorte sind bessere Investments:

von Gerhard Rodler

Zweite Klasse ist erste Wahl für Investoren, die auf Sicherheit Wert legen: Die deutschen Sekundärstandorte, so eine aktuelle Studie, bieten allesamt höhere Renditepotenziale als die deutschen Top-7-Städte. Das größere Renditepotenzial zeigt sich vor allem in den höheren Nettoanfangsrenditen. Die höchste Spanne an den Sekundärstandorten reicht dabei von 6,1 Prozent in Schwerin bis zu 6,6 Prozent in Chemnitz sowie 6,7 Prozent in Stralsund. In den A-Städten liegen dagegen die Nettoanfangsrenditen im Durchschnitt bei 3,0 Prozent. Die geringsten Anfangsrenditen an Sekundärstandorten werden in Freiburg und Bonn mit 4,0 Prozent sowie in Karlsruhe mit 4,2 Prozent erzielt. Damit beträgt der Renditespread zwischen den A-Städten und den untersuchten Sekundärstandorten mindestens einen Prozentpunkt.
Der neu entwickelte SOX (Secondary-Office-Index) spiegelt den konjunkturellen Rahmen und die Marktentwicklungen von Städteclustern (Sekundärstandorte und A-Märkte) wider. Der Index verdeutlicht, dass die Büromärkte grundsätzlich konjunkturellen Schwankungen unterliegen, die größeren Märkte reagieren aber anfälliger auf konjunkturelle Abwärtsbewegungen als die kleineren Standorte. Die höhere Stabilität und Krisenresilienz der Sekundärstandorte beruht auf einer geringeren spekulativen Bautätigkeit und einem Umfeld, das sich primär durch lokale Marktakteure mit hoher Standorttreue auszeichnet.
Die Demire Deutsche Mittelstand Real Estate AG und bulwiengesa veröffentlichen zum dritten Mal die Studie „Büroimmobilienmarkt: Investmentchancen an Sekundärstandorten“. Die Studie vergleicht 31 ausgewählte Sekundärstandorte in Deutschland mit den Top-7-Städten und führt erstmalig den Secondary-Office-Index (SOX) ein. Um die Renditepotenziale und das Ertragsrisiko der Städte in Relation zu setzen, wurde ein Quotient aus Rendite und Volatilität gebildet. Hierbei zeigt sich, dass die Städte Bonn, Koblenz und Reutlingen das beste Rendite-Risiko-Verhältnis aufweisen. Danach folgt Düsseldorf als einzige A-Stadt unter den ersten zwanzig Standorten. Dagegen finden sich die A-Städte Berlin, München und Hamburg, aber auch die Sekundärstandorte Leipzig sowie Potsdam und Regensburg aufgrund ihrer hohen Mietschwankungen am Ende der Skala wieder.

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6B47 eröffnet Silesia Outlet

Zweites Projekt von 6B47 in Polen

von Stefan Posch aus Gliwice

Eröffnung des Silesia-Outlet-CenterEröffnung des Silesia-Outlet-Center

Ungeduldig wartete eine große Menschentraube vergangenen Mittwoch vor den Türen des Outlet Center Silesia im oberschlesisichen Gliwice. Um Punkt 12 Uhr war es soweit, die Tore wurden geöffnet und die Massen strömten in die 60 Geschäftslokale mit insgesamt 12.000 m² Verkaufsfläche. Zuvor hatte Miroslaw Januszko, Geschäftsführer von 6B47 Polen, symbolisch den Schlüssel an den spanischen Center-Betreiber Neinver, der 16 Outlet Center in ganz Europa managt, übergeben und auch ein Priester, wie im katholischen Polen üblich, gab dem Konsumtempel seinen Segen. Das Center ist die zweite Entwicklung von 6B47 in Polen, nachdem Anfang des Jahres das Wohnbauprojekt Zyndrama in Wroclaw fertiggestellt wurde. Die Fläche an der Autobahnkreuzung, 10 Minuten von Gliwice und etwa 25 Minuten von Katowice entfernet, wurde von dem nahen Auchan-Center übernommen und der Bau innerhalb eines Jahres finalisiert.
Maciej Krenek, ebenfalls Geschäftsführer von 6B47 Polen erklärte dem immoflash die Vorzüge des Standortes. Er vergleicht die Region mit dem Ruhrgebiet. Nicht nur aufgrund der Bergbautradition hier, sondern auch wegen der Vielzahl von mittelgroßen Städten in dem Einzugsgebiet, die für eine hohe Bevölkerungsdichte sorgen. Zudem sei die Kaufkraft hier in der Region nach Warschau die höchste im Lande, so Krenek. Auch die Infrastruktur mit dem dichten Autobahnnetz erinnert an das Ruhrgebiet. Das Gebäude selbst ist in hellen Farben gehalten. Großzügige Dachfenster sorgen dafür, dass auch viel Tageslicht in die Hallen gelangt. Die Flächen sind fast vollvermietet. Angedacht ist, dass in einer zweiten Bauphase weitere 8.000 m² Verkaufsfläche dazukommen werden. Dann werden insgesamt 20.000 m² den Kunden zur Verfügung stehen.

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Hotel im Millennium Park wird konkret

Pläne für Amedia Lustenau eingereicht

von Charles Steiner

Hotel im Millennium ParkHotel im Millennium Park

Im Millennium Park im vorarlbergerischen Lustenau entwickelt die Prisma mit der Soravia ein Viersterne-Hotel mit 114 Zimmern. Das Haus mit 3.000 m², das aus einem 50:50-Joint-Venture zwischen Prisma und Soravia entsteht, nimmt jetzt konkrete Züge an. So eben sind die finalen Pläne für das Amedia Lustenau (Bild) eingereicht worden. Prisma und Soravia rechnen mit einer Umsetzung heuer bis kommendes Jahr.
Das neue Amedia Lustenau wird ein Vierstern-Businesshotel mit 114 Zimmern, Seminarräumen, einem offenen Lounge- und Restaurant-Konzept, wie auch einer Tiefgarage. Zimmer und Ausstattung des von Dietrich | Untertrifaller Architekten geplanten Hotels wurden nach den Anforderungen und heutigen Erwartungen des Businessgastes und Vielreisenden konzipiert.

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Weiterer Schritt am Nordbahnhof

Wettbewerbsergebnisse für drei Hochhäuser

von Stefan Posch

Das Areal des ehemaligen Nordbahnhofs im 2. Wiener Gemeindebezirk ist eines der letzten großen innerstädtische Entwicklungsgebiete Wiens. In Zukunft werden dort rund 20.000 Menschen leben, zudem werden dort rund 20.000 Arbeitsplätze geschaffen. Nun liegen die Wettbewerbsergebnisse für drei Hochhäuser vor, die im Rahmen einer Ausstellung in der Nordbahnhalle präsentiert werden. Diese bilden den Startschuss für die bauplatzübergreifenden Planungen als Grundlage für den Flächenwidmungs- und Bebauungsplan. Ein Baubeginn ist für 2020/2021 vorgesehen. Die Bauzeit wird 2-3 Jahre betragen. Auslober der Wettbewerbe waren die jeweiligen Bauträger auf den künftigen Bauplätzen: Sozialbau, ÖVW, KIBB-Immobilien und EGW-Heimstätte.
Ganahl Ifsits und AKF Architekten gingen als Sieger für das Baufeld 2 hervor, synn architekten für das Baufeld 3 und Franz und Sue ZT für das Baufeld 6b2. Die Ergebnisse der Wettbewerbe können bei der Ausstellung im Stadtraum in der Nordbahnhalle und auch online auf der Website der Nordbahnviertel NBV Service GmbH eingesehen werden.

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S Immo schlägt Dividende vor

70 Cent je Aktie

von Charles Steiner

Nachdem die S Immo im abgelaufenen Geschäftsjahr den operativen Cashflow (FFO 1) von 43,7 Millionen Euro auf rund 61 Millionen Euro signifikant steigern konnte, haben der Vorstand und der Aufsichtsrat des Konzerns beschlossen, der Hauptversammlung eine Dividende in der Höhe von 70 Cent je Aktie vorzuschlagen. Diese orientiere sich an den FFO 1, der bei 92 Cent pro Aktie beträgt, die Dividende entspreche einer Dividendenrendite von 3,89 Prozent auf Basis des Schlusskurses vom 28. März.
Die Veröffentlichung des endgültigen Jahresergebnisses ist für Mittwoch, dem 3. April avisiert worden.

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Termin zum Tag: Bundesimmobilientag

Die Zukunft der Immobilien als Schwerpunkt

von Charles Steiner

Die Zukunft verändert nicht nur unser tägliches Leben, sondern auch die Orte, wo wir es verbringen: Immobilien. Der Bundestag der Immobilien- und Vermögenstreuhänder, der diesmal vom 13. bis 14. Juni in Graz stattfindet, hat aus diesem Grund die Zukunft der Immobilien sowie Stadt- und Regionalentwicklung als Leitfaden für die zweitägige Konferenz gewählt. Denn einerseits spielt die Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft eine immer gewichtigere Rolle, andererseits gilt die Urbanisierung als immer größere Herausforderung für die Regionen, weswegen intelligente Stadt- und Regionalentwicklung eine wichtige Rolle spielt.
Der Bundestag der Immobilien- und Vermögenstreuhänder findet im Dom am Berg in Graz statt und beginnt jeweils um 9 Uhr. Namhafte Vortragende wie Viktor Weber (Autor und Leiter Future Real Estate Institute, Regensburg), Ingo Vogel (Verkaufstrainer, Speaker und Autor, Esslingen) oder Roland Gruber (nonconform ideenwerkstatt. Berlin) werden die Themen Digitalisierung und Urbanisierung von verschiedensten Blickwinkeln beleuchten. Informationen zum Konferenzprogramm und zur Anmeldung gibt es hier.

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Karriere zum Tag: Neu bei 3SI Immogroup

Reinhard Weis übernimmt Sparte Neubau

von Charles Steiner

Reinhard WeisReinhard Weis

Die 3SI Immogroup, ein gewichtiger Player im Wiener Zinshausmarkt, will seine ökologische Neubau-Schiene weiter forcieren und hat sich dazu den Neubauexperten Reinhard Weis an Bord geholt. Weis, der Anfang März von Mischek zur 3SI Immogroup gewechselt war, werde sich künftig vor allem auf den Ankauf von Grundstücken und Abrissobjekten für den Wohnungsneubau konzentrieren. Das passt auch in die Strategie, wie Michael Schmidt, Geschäftsführer der 3SI Immogroup, erklärt: „Unsere Projekte Sobieskigasse und das gerade fertig gestellte grüne Haus in der Raffaelgasse waren der Anfang. In Zukunft wollen wir diesen Bereich zusätzlich neben unseren Zinshaus-Aktivitäten ausbauen. Mit Reinhard Weis haben wir deshalb einen erfahrenen Neubau-Experten in unser Team geholt.“ Reinhard Weis war zuletzt bei Mischek für den Bereich Akquisition und Einkauf von Wohnbau-Liegenschaften verantwortlich. Der gelernte Werkzeugmacher wechselte erst 2002 in die Immobilienbranche. Nach seiner Ausbildung zum Immobilienmakler und -verwalter war Weis unter anderem für Wüstenrot und die Post in der Immobilienbewertung und -akquisition tätig.

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Karriere zum Tag: Neu bei Otto

Patrick Homm Abteilungsleiter Gewerbeimmobilien

von Gerhard Rodler

Patrick HommPatrick Homm

Patrick Homm ist per heute, 1. April 2019, neuer Abteilungsleiter der gewerblichen Immobilienvermarktung bei Otto Immobilien und damit für die Bereiche Retail, Büro sowie Logistik und Industrie verantwortlich. Homm hatte im Unternehmen zuletzt die Position des Teamleiters für Retail inne. Vor seinem Eintritt bei Otto Immobilien war Patrick Homm als Center Manager im G3 Shopping Resort Gerasdorf sowie bei der Hamburger ECE Projektmanagement, dem Marktführer im europäischen Shopping-Center-Bereich, in verschiedenen deutschen Großstädten tätig.
Patrick Homm wurde 13.08.1986 in Schorndorf in der Nähe von Stuttgart geboren und hatte nach dem Abitur zunächst im Studiengang Immobilienwirtschaft und -management einen Bachelor of Arts an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst im deutschen Holzminden erworben. Im Zuge seines Masterstudiums Wirtschaftsberatung und Unternehmensführung mit der Vertiefung Immobilienmanagement an der FH Wiener Neustadt absolvierte er ein Auslandssemester an der The Hague University Of Applied Sciences in Den Haag, Niederlande.

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Sekundärstandorte sind bessere Investments:

Zweitklassige Städte sind erste Wahl

von Gerhard Rodler

Zwei­te Klas­se ist ers­te Wahl für In­ves­to­ren, die auf Si­cher­heit Wert le­gen: Die deut­schen Se­kun­där­stand­or­te, so ei­ne ak­tu­el­le Stu­die, bie­ten al­le­samt hö­he­re Ren­dite­po­ten­zia­le als die deut­schen Top-7-Städ­te. Das grö­ße­re Ren­dite­po­ten­zi­al zeigt sich vor al­lem in den hö­he­ren Net­to­an­fangs­ren­di­ten. Die höchs­te Span­ne an den Se­kun­där­stand­or­ten reicht da­bei von 6,1 Pro­zent in Schwe­rin bis zu 6,6 Pro­zent in Chem­nitz so­wie 6,7 Pro­zent in Stral­sund. In den A-Städ­ten lie­gen da­ge­gen die Net­to­an­fangs­ren­di­ten im Durch­schnitt bei 3,0 Pro­zent. Die ge­rings­ten An­fangs­ren­di­ten an Se­kun­där­stand­or­ten wer­den in Frei­burg und Bonn mit 4,0 Pro­zent so­wie in Karls­ru­he mit 4,2 Pro­zent er­zielt. Da­mit be­trägt der Ren­di­tespre­ad zwi­schen den A-Städ­ten und den un­ter­such­ten Se­kun­där­stand­or­ten min­des­tens ei­nen Pro­zent­punkt.
Der neu ent­wi­ckel­te SOX (Se­con­da­ry-Of­fice-In­dex) spie­gelt den kon­junk­tu­rel­len Rah­men und die Markt­ent­wick­lun­gen von Städ­te­clus­tern (Se­kun­där­stand­or­te und A-Märk­te) wi­der. Der In­dex ver­deut­licht, dass die Bü­ro­märk­te grund­sätz­lich kon­junk­tu­rel­len Schwan­kun­gen un­ter­lie­gen, die grö­ße­ren Märk­te re­agie­ren aber an­fäl­li­ger auf kon­junk­tu­rel­le Ab­wärts­be­we­gun­gen als die klei­ne­ren Stand­or­te. Die hö­he­re Sta­bi­li­tät und Kri­sen­resi­li­enz der Se­kun­där­stand­or­te be­ruht auf ei­ner ge­rin­ge­ren spe­ku­la­ti­ven Bau­tä­tig­keit und ei­nem Um­feld, das sich pri­mär durch lo­ka­le Markt­ak­teu­re mit ho­her Stand­ort­treue aus­zeich­net.
Die De­mi­re Deut­sche Mit­tel­stand Re­al Es­ta­te AG und bul­wi­en­ge­sa ver­öf­fent­li­chen zum drit­ten Mal die Stu­die „Bü­ro­im­mo­bi­li­en­markt: In­vest­ment­chan­cen an Se­kun­där­stand­or­ten“. Die Stu­die ver­gleicht 31 aus­ge­wähl­te Se­kun­där­stand­or­te in Deutsch­land mit den Top-7-Städ­ten und führt erst­ma­lig den Se­con­da­ry-Of­fice-In­dex (SOX) ein. Um die Ren­dite­po­ten­zia­le und das Er­trags­ri­si­ko der Städ­te in Re­la­ti­on zu set­zen, wur­de ein Quo­ti­ent aus Ren­di­te und Vo­la­ti­li­tät ge­bil­det. Hier­bei zeigt sich, dass die Städ­te Bonn, Ko­blenz und Reut­lin­gen das bes­te Ren­di­te-Ri­si­ko-Ver­hält­nis auf­wei­sen. Da­nach folgt Düs­sel­dorf als ein­zi­ge A-Stadt un­ter den ers­ten zwan­zig Stand­or­ten. Da­ge­gen fin­den sich die A-Städ­te Ber­lin, Mün­chen und Ham­burg, aber auch die Se­kun­där­stand­or­te Leip­zig so­wie Pots­dam und Re­gens­burg auf­grund ih­rer ho­hen Miet­sch­wan­kun­gen am En­de der Ska­la wie­der.

Zweites Projekt von 6B47 in Polen

6B47 eröffnet Silesia Outlet

von Stefan Posch aus Gliwice

Eröffnung des Silesia-Outlet-CenterEröffnung des Silesia-Outlet-Center
Un­ge­dul­dig war­te­te ei­ne gro­ße Men­schen­trau­be ver­gan­ge­nen Mitt­woch vor den Tü­ren des Out­let Cen­ter Si­le­sia im ober­schle­si­si­chen Gli­wice. Um Punkt 12 Uhr war es so­weit, die To­re wur­den ge­öff­net und die Mas­sen ström­ten in die 60 Ge­schäfts­lo­ka­le mit ins­ge­samt 12.000 m² Ver­kaufs­flä­che. Zu­vor hat­te Mi­roslaw Ja­nu­sz­ko, Ge­schäfts­füh­rer von 6B47 Po­len, sym­bo­lisch den Schlüs­sel an den spa­ni­schen Cen­ter-Be­trei­ber Nein­ver, der 16 Out­let Cen­ter in ganz Eu­ro­pa ma­nagt, über­ge­ben und auch ein Pries­ter, wie im ka­tho­li­schen Po­len üb­lich, gab dem Kon­sum­tem­pel sei­nen Se­gen. Das Cen­ter ist die zwei­te Ent­wick­lung von 6B47 in Po­len, nach­dem An­fang des Jah­res das Wohn­bau­pro­jekt Zyn­dra­ma in Wro­claw fer­tig­ge­stellt wur­de. Die Flä­che an der Au­to­bahn­kreu­zung, 10 Mi­nu­ten von Gli­wice und et­wa 25 Mi­nu­ten von Ka­to­wice ent­fer­net, wur­de von dem na­hen Auchan-Cen­ter über­nom­men und der Bau in­ner­halb ei­nes Jah­res fi­na­li­siert.
Maciej Kre­nek, eben­falls Ge­schäfts­füh­rer von 6B47 Po­len er­klär­te dem im­mof­lash die Vor­zü­ge des Stand­or­tes. Er ver­gleicht die Re­gi­on mit dem Ruhr­ge­biet. Nicht nur auf­grund der Berg­bau­tra­di­ti­on hier, son­dern auch we­gen der Viel­zahl von mit­tel­gro­ßen Städ­ten in dem Ein­zugs­ge­biet, die für ei­ne ho­he Be­völ­ke­rungs­dich­te sor­gen. Zu­dem sei die Kauf­kraft hier in der Re­gi­on nach War­schau die höchs­te im Lan­de, so Kre­nek. Auch die In­fra­struk­tur mit dem dich­ten Au­to­bahn­netz er­in­nert an das Ruhr­ge­biet. Das Ge­bäu­de selbst ist in hel­len Far­ben ge­hal­ten. Groß­zü­gi­ge Dach­fens­ter sor­gen da­für, dass auch viel Ta­ges­licht in die Hal­len ge­langt. Die Flä­chen sind fast voll­ver­mie­tet. An­ge­dacht ist, dass in ei­ner zwei­ten Bau­pha­se wei­te­re 8.000 m² Ver­kaufs­flä­che da­zu­kom­men wer­den. Dann wer­den ins­ge­samt 20.000 m² den Kun­den zur Ver­fü­gung ste­hen.
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Pläne für Amedia Lustenau eingereicht

Hotel im Millennium Park wird konkret

von Charles Steiner

Hotel im Millennium ParkHotel im Millennium Park
Im Mill­en­ni­um Park im vor­arl­ber­ge­ri­schen Lus­ten­au ent­wi­ckelt die Pris­ma mit der Sora­via ein Vier­ster­ne-Ho­tel mit 114 Zim­mern. Das Haus mit 3.000 m², das aus ei­nem 50:50-Joint-Ven­ture zwi­schen Pris­ma und Sora­via ent­steht, nimmt jetzt kon­kre­te Zü­ge an. So eben sind die fi­na­len Plä­ne für das Ame­dia Lus­ten­au (Bild) ein­ge­reicht wor­den. Pris­ma und Sora­via rech­nen mit ei­ner Um­set­zung heu­er bis kom­men­des Jahr.
Das neue Ame­dia Lus­ten­au wird ein Vier­stern-Busi­ness­ho­tel mit 114 Zim­mern, Se­mi­nar­räu­men, ei­nem of­fe­nen Lounge- und Re­stau­rant-Kon­zept, wie auch ei­ner Tief­ga­ra­ge. Zim­mer und Aus­stat­tung des von Diet­rich | Un­ter­trifal­ler Ar­chi­tek­ten ge­plan­ten Ho­tels wur­den nach den An­for­de­run­gen und heu­ti­gen Er­war­tun­gen des Busi­ness­gas­tes und Viel­rei­sen­den kon­zi­piert.

Wettbewerbsergebnisse für drei Hochhäuser

Weiterer Schritt am Nordbahnhof

von Stefan Posch

Das Are­al des ehe­ma­li­gen Nord­bahn­hofs im 2. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk ist ei­nes der letz­ten gro­ßen in­ner­städ­ti­sche Ent­wick­lungs­ge­bie­te Wiens. In Zu­kunft wer­den dort rund 20.000 Men­schen le­ben, zu­dem wer­den dort rund 20.000 Ar­beits­plät­ze ge­schaf­fen. Nun lie­gen die Wett­be­werb­s­er­geb­nis­se für drei Hoch­häu­ser vor, die im Rah­men ei­ner Aus­stel­lung in der Nord­bahn­hal­le prä­sen­tiert wer­den. Die­se bil­den den Start­schuss für die bau­platz­über­grei­fen­den Pla­nun­gen als Grund­la­ge für den Flä­chen­wid­mungs- und Be­bau­ungs­plan. Ein Bau­be­ginn ist für 2020/2021 vor­ge­se­hen. Die Bau­zeit wird 2-3 Jah­re be­tra­gen. Aus­lo­ber der Wett­be­wer­be wa­ren die je­wei­li­gen Bau­trä­ger auf den künf­ti­gen Bau­plät­zen: So­zi­al­bau, ÖVW, KIBB-Im­mo­bi­li­en und EGW-Heim­stät­te.
Ga­nahl If­sits und AKF Ar­chi­tek­ten gin­gen als Sie­ger für das Bau­feld 2 her­vor, synn ar­chi­tek­ten für das Bau­feld 3 und Franz und Sue ZT für das Bau­feld 6b2. Die Er­geb­nis­se der Wett­be­wer­be kön­nen bei der Aus­stel­lung im Stadt­raum in der Nord­bahn­hal­le und auch on­line auf der Web­site der Nord­bahn­vier­tel NBV Ser­vice GmbH ein­ge­se­hen wer­den.
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70 Cent je Aktie

S Immo schlägt Dividende vor

von Charles Steiner

Nach­dem die S Im­mo im ab­ge­lau­fe­nen Ge­schäfts­jahr den ope­ra­ti­ven Cash­flow (FFO 1) von 43,7 Mil­lio­nen Eu­ro auf rund 61 Mil­lio­nen Eu­ro si­gni­fi­kant stei­gern konn­te, ha­ben der Vor­stand und der Auf­sichts­rat des Kon­zerns be­schlos­sen, der Haupt­ver­samm­lung ei­ne Di­vi­den­de in der Hö­he von 70 Cent je Ak­tie vor­zu­schla­gen. Die­se ori­en­tie­re sich an den FFO 1, der bei 92 Cent pro Ak­tie be­trägt, die Di­vi­den­de ent­spre­che ei­ner Di­vi­den­den­ren­di­te von 3,89 Pro­zent auf Ba­sis des Schluss­kur­ses vom 28. März.
Die Ver­öf­fent­li­chung des end­gül­ti­gen Jah­res­er­geb­nis­ses ist für Mitt­woch, dem 3. April avi­siert wor­den.
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Die Zukunft der Immobilien als Schwerpunkt

Termin zum Tag: Bundesimmobilientag

von Charles Steiner

Die Zu­kunft ver­än­dert nicht nur un­ser täg­li­ches Le­ben, son­dern auch die Or­te, wo wir es ver­brin­gen: Im­mo­bi­li­en. Der Bun­des­tag der Im­mo­bi­li­en- und Ver­mö­gens­treu­hän­der, der dies­mal vom 13. bis 14. Ju­ni in Graz statt­fin­det, hat aus die­sem Grund die Zu­kunft der Im­mo­bi­li­en so­wie Stadt- und Re­gio­nal­ent­wick­lung als Leit­fa­den für die zwei­tä­gi­ge Kon­fe­renz ge­wählt. Denn ei­ner­seits spielt die Di­gi­ta­li­sie­rung in der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft ei­ne im­mer ge­wich­ti­ge­re Rol­le, an­de­rer­seits gilt die Ur­ba­ni­sie­rung als im­mer grö­ße­re Her­aus­for­de­rung für die Re­gio­nen, wes­we­gen in­tel­li­gen­te Stadt- und Re­gio­nal­ent­wick­lung ei­ne wich­ti­ge Rol­le spielt.
Der Bun­des­tag der Im­mo­bi­li­en- und Ver­mö­gens­treu­hän­der fin­det im Dom am Berg in Graz statt und be­ginnt je­weils um 9 Uhr. Nam­haf­te Vor­tra­gen­de wie Vik­tor We­ber (Au­tor und Lei­ter Fu­ture Re­al Es­ta­te In­sti­tu­te, Re­gens­burg), In­go Vo­gel (Ver­kaufs­trai­ner, Spea­ker und Au­tor, Ess­lin­gen) oder Ro­land Gru­ber (non­con­form ide­en­werk­statt. Ber­lin) wer­den die The­men Di­gi­ta­li­sie­rung und Ur­ba­ni­sie­rung von ver­schie­dens­ten Blick­win­keln be­leuch­ten. In­for­ma­tio­nen zum Kon­fe­renz­pro­gramm und zur An­mel­dung gibt es hier.
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Reinhard Weis übernimmt Sparte Neubau

Karriere zum Tag: Neu bei 3SI Immogroup

von Charles Steiner

Reinhard WeisReinhard Weis
Die 3SI Im­mo­group, ein ge­wich­ti­ger Play­er im Wie­ner Zins­haus­markt, will sei­ne öko­lo­gi­sche Neu­bau-Schie­ne wei­ter for­cie­ren und hat sich da­zu den Neu­bau­ex­per­ten Rein­hard Weis an Bord ge­holt. Weis, der An­fang März von Mi­schek zur 3SI Im­mo­group ge­wech­selt war, wer­de sich künf­tig vor al­lem auf den An­kauf von Grund­stü­cken und Ab­riss­ob­jek­ten für den Woh­nungs­neu­bau kon­zen­trie­ren. Das passt auch in die Stra­te­gie, wie Mi­cha­el Schmidt, Ge­schäfts­füh­rer der 3SI Im­mo­group, er­klärt: „Un­se­re Pro­jek­te So­bieski­gasse und das ge­ra­de fer­tig ge­stell­te grü­ne Haus in der Raf­fa­el­gas­se wa­ren der An­fang. In Zu­kunft wol­len wir die­sen Be­reich zu­sätz­lich ne­ben un­se­ren Zins­haus-Ak­ti­vi­tä­ten aus­bau­en. Mit Rein­hard Weis ha­ben wir des­halb ei­nen er­fah­re­nen Neu­bau-Ex­per­ten in un­ser Team ge­holt.“ Rein­hard Weis war zu­letzt bei Mi­schek für den Be­reich Ak­qui­si­ti­on und Ein­kauf von Wohn­bau-Lie­gen­schaf­ten ver­ant­wort­lich. Der ge­lern­te Werk­zeug­ma­cher wech­sel­te erst 2002 in die Im­mo­bi­li­en­bran­che. Nach sei­ner Aus­bil­dung zum Im­mo­bi­li­en­mak­ler und -ver­wal­ter war Weis un­ter an­de­rem für Wüs­ten­rot und die Post in der Im­mo­bi­li­en­be­wer­tung und -ak­qui­si­ti­on tä­tig.

Patrick Homm Abteilungsleiter Gewerbeimmobilien

Karriere zum Tag: Neu bei Otto

von Gerhard Rodler

Patrick HommPatrick Homm
Pa­trick Homm ist per heu­te, 1. April 2019, neu­er Ab­tei­lungs­lei­ter der ge­werb­li­chen Im­mo­bi­li­en­ver­mark­tung bei Ot­to Im­mo­bi­li­en und da­mit für die Be­rei­che Re­tail, Bü­ro so­wie Lo­gis­tik und In­dus­trie ver­ant­wort­lich. Homm hat­te im Un­ter­neh­men zu­letzt die Po­si­ti­on des Team­lei­ters für Re­tail in­ne. Vor sei­nem Ein­tritt bei Ot­to Im­mo­bi­li­en war Pa­trick Homm als Cen­ter Ma­na­ger im G3 Shop­ping Re­sort Ge­ras­dorf so­wie bei der Ham­bur­ger ECE Pro­jekt­ma­nage­ment, dem Markt­füh­rer im eu­ro­päi­schen Shop­ping-Cen­ter-Be­reich, in ver­schie­de­nen deut­schen Groß­städ­ten tä­tig.
Pa­trick Homm wur­de 13.08.1986 in Schorn­dorf in der Nä­he von Stutt­gart ge­bo­ren und hat­te nach dem Ab­itur zu­nächst im Stu­di­en­gang Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft und -ma­nage­ment ei­nen Ba­che­lor of Arts an der Hoch­schu­le für an­ge­wand­te Wis­sen­schaft und Kunst im deut­schen Holz­min­den er­wor­ben. Im Zu­ge sei­nes Mas­ter­stu­di­ums Wirt­schafts­be­ra­tung und Un­ter­neh­mens­füh­rung mit der Ver­tie­fung Im­mo­bi­li­en­ma­nage­ment an der FH Wie­ner Neu­stadt ab­sol­vier­te er ein Aus­lands­se­mes­ter an der The Ha­gue Uni­ver­si­ty Of Ap­p­lied Sci­en­ces in Den Haag, Nie­der­lan­de.
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Erwin KrauseErwin Krause

Stolz auf rot

Auf der MA­PIC prä­sen­tier­te Er­win Krau­se das neue Lo­go der Eka­zent Grup­pe. Sei­ne Yacht, die Oce­an 11, die er ge­mein­sam mit Ge­schäfts­part­ner und Freund Franz Kol­litsch be­sitzt, hat er zwar (noch) nicht rot ein­ge­färbt. Das neue Lo­go in der Si­gnal­far­be Rot für die neu for­mier­te Eka­zent hat er den­noch am Heck der Yacht, die auf der Ma­pic in Can­nes gleich­zei­tig ein schwim­men­der Mes­se­stand war, mit Stolz prä­sen­tiert. Der Eye­cat­cher war tat­säch­lich An­gel­ha­ken für vie­le neue po­ten­zi­el­le Ge­schäfts­kon­tak­te, ver­rät er. Rot scheint zu funk­tio­nie­ren. Und über­haupt ist Can­nes der per­fek­te Stand­ort für schwim­men­de Mes­se­stän­de, liegt die Ha­fen­me­tro­po­le doch di­rekt an der Côte d'A­zur.

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Ludwig Hoffman Quartier –
eine Verwandlung

Ber­li­ner Stadt­quar­tier­s­ent­wick­lung im Al­lein­gang - das ist nicht all­täg­lich. In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren, staat­li­che För­de­run­gen so­wie Pro­jekt-Rie­sen wie BU­WOG und Co wür­de man nor­ma­ler­wei­se mit Me­ga-Wohn­bau­pro­jek­ten der deut­schen Haupt­stadt in Ver­bin­dung brin­gen. An­dre­as Dah­l­ke, ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter und Kopf der SI­TUS GmbH Grund­stück + Pro­jekt, des Pro­jekt­ent­wick­lers, zeigt - zu­ge­ge­ben - auf ein­drucks­vol­le Art und Wei­se, dass es auch an­ders geht. Zur Aus­gangs­la­ge: Das Are­al, auf dem sich das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier be­fin­det, liegt im "ho­hen Nor­den" von Ber­lin, im Stadt­teil Buch. Buch wur­de erst 1898 in die Ver­wal­tung der Me­tro­po­le ein­ge­glie­dert - mit dem er­klär­ten Ziel, die Rand­la­ge zur Ent­las­tung der städ­ti­schen Kli­ni­ken zu nut­zen. Zwi­schen 1909 und 1915 wur­de in der Fol­ge das da­mals größ­te eu­ro­päi­sche Kran­ken­haus­pro­jekt un­ter Stadt­bau­rat Lud­wig Hoff­mann in An­griff ge­nom­men. Die­ses war dann fast hun­dert Jah­re ei­ne wich­ti­ge Ver­sor­gungs­ein­heit für me­di­zi­ni­sche Leis­tun­gen. Die An­la­ge wur­de im Cha­rak­ter ei­ner Gar­ten­stadt ent­wi­ckelt, mit 33 neo­klas­si­zis­ti­schen Ge­bäu­den. Die An­ord­nung in Pa­vil­lons war da­mals ei­ne gän­gi­ge Lö­sung, um dem Keim­über­tritt zwi­schen den Sta­tio­nen ent­ge­gen­zu­wir­ken. Ein Um­stand der von Be­ginn an, bei der Ent­wick­lung von Um­nut­zungs­kon­zep­ten des denk­mal­ge­schütz­ten Are­als, sehr für Wohn­bau ge­spro­chen hat. Buch hat sich zu­dem ak­tu­ell zu ei­nem sehr auf­stre­ben­den Stadt­teil von Ber­lin ent­wi­ckelt. Nach ei­ner kur­zen schwie­ri­ge­ren Um­bruch­pha­se kurz nach der Wen­de, prä­sen­tiert sich Buch nun wie­der als in­ter­na­tio­nal be­deu­ten­der Ge­sund­heits- und For­schungs­stand­ort. Das He­li­os-Kli­ni­kum, der Bu­cher Bio­Tech Park, das Leib­nitz-In­sti­tut für Mo­le­ku­la­re Phar­ma­ko­lo­gie, das Max-Del­brück-Cen­trum so­wie ver­schie­de­ne For­schungs­ein­rich­tun­gen der Ber­li­ner Cha­rité füh­ren das Feld an. Par­al­lel zu der Viel­zahl an High-Tech-Ar­beits­plät­zen steigt na­tur­ge­mäß auch der Be­darf an ei­nem mo­der­nen Woh­nungs­an­ge­bot - das Er­for­der­nis ei­ner Lö­sung steht da­her be­reits län­ger im Raum. Zu­mal die Woh­nungs­prei­se im 20 Au­to­mi­nu­ten ent­fernt ge­le­ge­nen Hot­spot Prenz­lau­er Berg in den letz­ten Jah­ren na­he­zu ex­plo­diert sind. Das Pro­jekt An­dre­as Dah­l­ke wur­de auf das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier auf­merk­sam, als er - be­reits als Mit­wir­ken­der an ei­ner Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung - in Buch, in dem ver­gleich­ba­ren, aber we­sent­lich klei­ne­ren Pro­jekt "Lud­wig­park", zu tun hat­te. Dah­l­kes Back­ground lag näm­lich nicht von An­fang an im Im­mo­bi­li­en­be­reich - son­dern der Phi­lo­so­phie. Erst mit der Wie­der­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands hat er sei­ne be­ruf­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten in die Bran­che ge­lenkt. Mit ei­ni­gen Jah­ren Er­fah­rung und vom Are­al des ehe­ma­li­gen Kran­ken­hau­ses fas­zi­niert, ent­wi­ckel­te er für die brach lie­gen­den 28 Hekt­ar ein Nut­zungs­kon­zept, dass ne­ben Wohn­bau auch ei­nen Schwer­punkt auf so­zia­le In­fra­struk­tur und Quar­tier­s­ent­wick­lung legt. Das Kon­zept fand bei der Be­zirks­ver­wal­tung Pan­kow An­klang und wur­de schließ­lich frei­ge­ge­ben. 2012 konn­te er den Grund - nicht zu­letzt we­gen der stren­gen Auf­la­gen - re­la­tiv güns­tig von ei­nem Lie­gen­schafts­fonds des Lan­des er­wer­ben und mit sei­nen Ak­ti­vi­tä­ten im Rah­men der ei­gens ge­grün­de­ten Pro­jekt­ge­sell­schaft star­ten. Mitt­ler­wei­le wiegt das Vor­ha­ben be­reits an die 300 Mil­lio­nen Eu­ro In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men. Bei Fer­tig­stel­lung 2020 wer­den über 280.000 Qua­drat­me­ter mit 900 Woh­nun­gen so­wie zwei Schu­len, drei Kin­der­gär­ten, ei­ner Sport­hal­le und wei­te­ren so­zia­len Ein­rich­tun­gen, wie ein Se­nio­ren­wohn­heim und be­treu­te Wohn­mög­lich­kei­ten für Men­schen mit be­son­de­ren Be­dürf­nis­sen, ent­wi­ckelt sein. Wie geht das? Am Be­ginn steht laut Dah­l­ke das Bren­nen für ei­ne Idee. Die Ent­wick­lung der kauf­män­ni­schen Lö­sung muss in der Fol­ge dar­auf zu­ge­schnit­ten wer­den. In Dah­l­kes Fall war das ein stren­ges aber ste­tig schritt­wei­ses Vor­ge­hen bei der Ent­wick­lung. Die ers­ten Wohn­ge­bäu­de wur­den ein­zeln als Roh­lin­ge an Bau­trä­ger ver­kauft, die nach den stren­gen Vor­ga­ben des Ge­samt­pro­jek­tes die Sub­stanz sa­nier­ten, im Rah­men der Denk­mahl­schutz-Auf­la­gen Woh­nun­gen ent­wi­ckel­te, und die­se dann ein­zeln ab­ver­kauf­ten. Mit den Er­lö­sen hat Dah­l­ke dann Ge­bäu­de für Ge­bäu­de in An­griff ge­nom­men und ins­be­son­de­re die schu­li­schen Ver­sor­gungs­ein­hei­ten quer­sub­ven­tio­niert. Ei­ne be­mer­kens­wer­te Zu­satz­in­fo ist in die­sem Zu­sam­men­hang, dass das Vor­ha­ben bis­lang auch ent­lang der Zeit­ach­se plan­mä­ßig rea­li­siert wer­den konn­te. 2012 war der al­ler­ers­te Spa­ten­stich. Über 500 Woh­nun­gen sind in der Zwi­schen­zeit fer­tig­ge­stellt und be­zo­gen wor­den und au­ßer­dem sind bis­lang kei­ne ver­zö­gern­den Fak­to­ren für das Pro­jek­ten­de 2020 er­kenn­bar. Dem Er­for­der­nis sämt­li­che Lei­tun­gen zu sa­nie­ren - von der Elek­trik bis zur ge­sam­ten Ver­roh­rung - und nicht zu­letzt auch dem, des Ein­brin­gens mo­der­ner Stan­dards ge­gen­über­ge­stellt, war ein wich­ti­ger wirt­schaft­li­cher Fak­tor, dass auch Neu­bau­ten am Grund­stück mög­lich ge­macht wur­den. Die Groß­zü­gig­keit der An­la­ge wird da­durch aber nicht be­ein­träch­tigt, das ge­sam­te Pro­jekt wird von den weit­läu­fig an­ge­leg­ten Gar­ten­an­la­gen do­mi­niert. Die Park­plät­ze der Be­woh­ner fin­den sich auch aus­schließ­lich am Ran­de des Ge­län­des, wo­bei für ei­ne ent­spre­chen­de An­lie­fe­rungs- und Ver­sor­gungs­struk­tur ge­sorgt ist. Das Teil­kon­zept für den Neu­bau­be­reich des Lud­wig Hoff­mann Quar­tiers be­zieht ver­schie­de­ne In­no­va­tio­nen für das "Woh­nen der Zu­kunft" ein. So fin­det bei­spiels­wei­se zur En­er­gie­ver­sor­gung nur mo­derns­te Tech­nik An­wen­dung. Nach sei­ner fast hun­dert­jäh­ri­gen Ver­gan­gen­heit im Diens­te der Ge­sund­heit hat das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier nun zu ei­ner neu­en Be­stim­mung ge­fun­den, die sich ge­wis­ser­ma­ßen auch in den Dienst der All­ge­mein­heit stellt. Ein schö­nes Bei­spiel für die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten in der Im­mo­bi­li­en­bran­che. [ci­te1] In­ter­viewWie kommt es, dass qua­si "ein Ein­zel­kämp­fer" zu so ei­nem gro­ßen Pro­jekt fin­det? An­dre­as Dah­l­ke: Mit Si­cher­heit lässt sich sa­gen, dass ich für die­ses Pro­jekt den idea­len Zeit­punkt er­wischt ha­be. Fünf Jah­re frü­her hät­ten sich nicht die nö­ti­gen Ver­mark­tungs­chan­cen im Um­feld als Aus­gangs­la­ge für so ein am­bi­tio­nier­tes Pro­jekt ge­zeigt, fünf Jah­re spä­ter hät­te be­stimmt ei­ne der gro­ßen und nam­haf­ten Pro­jekt­ge­sell­schaf­ten die Ent­wick­lungs­chan­ce für sich ge­won­nen.Wä­re das nur ein Nach­teil für Sie - oder auch ge­ne­rell ei­ner für das Quar­tier ge­we­sen? An­dre­as Dah­l­ke: Im Lud­wig Hoff­mann Quar­tier, kurz LHQ, wird das der­zeit viel zi­tier­te "leist­ba­re Woh­nen" groß­ge­schrie­ben. In dem Pro­jekt steckt au­ßer­dem kein Cent För­der­geld und den­noch wer­den zu­künf­tig über 1000 Schü­ler hier ih­re Bil­dung er­hal­ten. Die Er­rich­tung der Montes­so­ri-Ge­mein­schafts­schu­le und der Ge­bäu­de für die Evan­ge­li­sche Grund­schu­le Buch wur­de aus den Er­lö­sen des Ge­samt­pro­jek­tes ge­tra­gen. Das wä­re so be­stimmt nicht mög­lich ge­we­sen, wenn sämt­li­che Pro­jekt­stu­fen hart kal­ku­liert wä­ren - wie es in Rah­men von ren­di­te­ge­trie­be­ner Fonds und In­ves­tors Re­la­ti­ons üb­lich ist. Ich woll­te von An­fang zu­sätz­lich zu den Woh­nun­gen auch ei­ne So­zi­al­struk­tur schaf­fen.Das klingt fast nach Weih­nach­ten und ist wohl eher un­üb­lich in der Bran­che? An­dre­as Dah­l­ke: Ich bin Ge­schäfts­mann und lei­te ein Un­ter­neh­men, das auf Ge­winn aus­ge­rich­tet ist. Kei­ne von uns ar­bei­tet um­sonst. Aber ich bin da­von über­zeugt, dass man ge­leich­zei­tig zum pro­fit­ori­en­tie­ren Wirt­schaf­ten auch et­was für die All­ge­mein­heit tun kann, ja muss. Mit dem Lud­wig Hoff­mann Quar­tier ist es uns, mei­nen zehn Mit­ar­bei­tern und mir, ge­lun­gen, sehr un­ter­schied­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht zu wer­den.Wei­te­re Vor­tei­le? An­dre­as Dah­l­ke: Das Nut­zungs­kon­zept mit der so­zia­len In­fra­struk­tur ist in der Um­ge­ben sehr gut an­ge­kom­men und wird un­ter­stützt. Nicht zu­letzt, weil wir früh­zei­tig al­le um­ge­ben­den Play­er in­for­miert und mit­ein­be­zo­gen ha­ben. Und auch die be­reits im LHQ an­säs­si­gen Be­woh­ner sind Feu­er und Flam­me für das Pro­jekt. Die Ge­mein­schaft fie­bert und lebt mit den Ent­wick­lun­gen des Pro­jek­tes mit, es men­schelt. Wir ma­chen dar­über hin­aus re­gel­mä­ßig Ver­an­stal­tun­gen um das Ge­mein­schafts­ge­fühl zu stär­ken. Zu­letzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich un­ter­schied­lichs­te Künst­ler mit Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft des Are­als ein­drucks­voll aus­ein­an­der­ge­setzt und den Blick auf his­to­ri­sche An­la­gen "auf­ge­bro­chen" ha­ben. Wir be­trei­ben so­zu­sa­gen ak­ti­ves "Cam­pus­ma­nag­ment". Das gan­ze Pro­jekt stößt auf größ­ten Zu­spruch und der ist für die Um­set­zung von un­schätz­ba­ren Wert.Hat Ih­nen der Denk­mal­schutz Kopf­zer­bre­chen be­rei­tet? An­dre­as Dah­l­ke: Der Woh­nungs­kauf im Denk­mal­schutz hat steu­er­li­che Vor­tei­le. Die meis­ten Woh­nun­gen sind im Ei­gen­tum rea­li­siert und wer­den von den Be­sit­zern ver­mie­tet. Auf Grund der Steu­er­vor­tei­le ist es mög­lich, die Mie­ten ge­ring zu hal­ten, was für das Ge­samt­kon­zept maß­geb­lich ist. Der Miet­preis liegt durch­schnitt­lich bei € 10,50 pro Qua­drat­me­ter. Der Kauf­preis ist al­ler­dings auf Grund der Markt­ent­wick­lun­gen mitt­ler­wei­le von an­fangs € 2.900,- auf et­wa € 4.400,- ge­stie­gen. Wir könn­ten mitt­ler­wei­le je­de Woh­nung fünf­mal ver­kau­fen. Na­tür­lich ge­hen mit Denk­mal­schutz auch spe­zi­el­le Auf­wen­dun­gen ein­her. Aber ei­ner­seits wa­ren die Grund­ris­se der ur­sprüng­li­chen Sub­stanz gut für Wohn­bau ge­eig­net und an­de­rer­seits über­wie­gen die Vor­tei­le aus dem spe­zi­el­len Cha­rak­ter und dem da­durch mit­ge­form­ten Image.Apro­pos Image - Sie sel­ber sind Bu­cher ge­wor­den und ste­hen au­then­tisch hin­ter dem Stadt­teil. Es heißt, Sie ha­ben ana­log da­zu das Pro­jekt und die Er­rich­tung gänz­lich der Stadt Ber­lin ver­schrie­ben. An­dre­as Dah­l­ke: Da­mit ist wohl die Aus­wahl der Ge­wer­ke ge­meint. Ab­ge­se­hen von der pol­ni­schen Fir­ma, die uns mit Fens­tern ver­sorgt, sind al­le un­se­re Lie­fe­ran­ten aus­schließ­lich aus der Re­gi­on. Dan­ke für das Ge­spräch. [ci­te2]

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