Grundstein für DC Tower III gelegt

Greystar und S+B Gruppe bauen Wohnturm bis 2021

von Charles Steiner

Die Wiener Skyline wird um ein weiteres spannendes Hochhaus-Projekt reicher: Erst im vergangenen Herbst hatte der US-amerikanische Investor Greystar die Projektentwicklung DC Tower III für kolportierte 100 Millionen Euro erworben, schon geht es an's Eingemachte. Jetzt wurde die Grundsteinlegung für den 110 Meter hohen Turm auf der Donauplatte in Wien-Donaustadt begangen. Darin entstehen auf einer Gesamtfläche von rund 20.000 m² 900 Miet- und Studentenwohnungen, was den DC Tower III, übrigens das erste Investment des Amerikaner in Österreich, zum höchsten Studentenwohnprojekt Österreichs macht. Entwickelt wird das Landmark-Building, das von Dietrich Untertrifaller Architekten geplant wurde, zusammen mit der S+B Gruppe, bis Mitte 2021 wird die Fertigstellung erwartet. Für Greystar stellt der DC Tower III einen wichtigen Schritt für deren europäische Wachstumsstrategie dar. Für den amerikanischen Investmentmanager zählt Wien nämlich zu den Städten mit dem schnellsten Bevölkerungswachstum in der EU. Thomas Wünsche, Geschäftsführer von Greystar Deutschland und Österreich erklärte bereits bei der Unterzeichnung des Kaufvertrages Ende Oktober 2018, dass mit fast 200.000 Studenten, von denen etwa 30 Prozent aus dem Ausland stammen, die Stadt die drittgrößte Studentenbevölkerung in Europa beherberge und darüber hinaus eine große internationale Präsenz aufweise. Dem immoflash gegenüber erklärte Wünsche, dass Wien ein äußerst attraktiver Standort sei, an dem man weiter mit langfristigem Anlagehorizont investieren wolle: „Aktuell prüfen wir mehrere Projekte im Bereich Wohnimmobilien - von Projektentwicklungen bis hin zu Akquisitionen von Bestandsimmobilien." Es sei aber auf Nachfrage zu früh, weitere Details zu nennen, so Wünsche.
Die Grundsteinlegung des DC Tower III, erklärte Wünsche anlässlich des Baustarts, sei der Startschuss eines spannenden Projekts sowohl für Wien als auch für Greystar selbst: “Es war großartig, diesen wichtigen Meilenstein mit unseren Partnern gefeiert zu haben. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihnen. DC III ergänzt unsere europäische Wachstumsstrategie perfekt - wir wollen erstklassige, professionell verwaltete Mietwohnungen im deutschsprachigen Raum entwickeln.“
Der DC Tower III wird nach Fertigstellung neben 900 Wohnungen Lounges, Bars, Fitnesscenter, Vorführräume, Lerneinrichtungen und Co-Workingflächen beinhalten, auch ein Clubbereich mit Dachterrasse, der als Gemeinschafts- und Veranstaltungsraum genutzt werden kann, wird Teil dieses Projekts sein.

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MIPIM 2019

Wo geht die Reise hin?

von Eva Palatin

Die MIPIM in Cannes ist nicht nur die größte Immobilienmesse der Welt, sie gilt auch als Trendbarometer der Immobilienbranche. Wir waren vor Ort und haben die aktuellen Entwicklungen zusammengefasst. Diese gibt es im Video.

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Milliardenumsätze mit Zinshaus

Preise steigen immer noch

von Gerhard Rodler

Der Wiener Zinshausmarkt schlägt alle Rekorde: Mit 1,38 Milliarden Euro verzeichnet Otto Immobilien im Vorjahr den stärksten Umsatz seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2009. Bereits zum vierten Mal in Folge wurde damit die Milliardengrenze übertroffen, und dies noch ohne Berücksichtigung des Nachlaufes. Laut dem heute präsentierten Ersten Wiener Zinshaus-Marktbericht von Otto Immobilien (Frühjahrsausgabe) zeigte sich sich dabei der dritte Bezirk mit einem Rekordumsatz von 250 Millionen Euro und der 6. Bezirk mit einem Volumen von 195 Millionen Euro besonders umsatzstark.
Trotz der großen Nachfrage der Investoren ist das Angebot an attraktiven Wiener Gründerzeit-Zinshäusern weiter gesunken. In der Folge legten auch die Mindestpreise in einigen Bezirken teils kräftig zu: Vor allem in der Leopoldstadt, der Innenstadt aber auch der Brigittenau und Rudolfsheim-Fünfhaus. Der höchste Zuwachs bei den Mindestpreisen wurde im 2. Bezirk verzeichnet. Hier stiegen die Mindestpreise um 23 Prozent an. Die Maximalpreise sind auf hohem Niveau stabil geblieben bzw. nur leicht angestiegen. Auffallend war die Steigerung der Maximalpreise ebenfalls wieder in der Leopoldstadt, mit 7 Prozent.
Die niedrigsten Einstiegspreise sind zwar weiterhin in den Bezirken außerhalb des Gürtels zu finden, aber mittlerweile wird kein Wiener Gründerzeit-Zinshaus in einem zumindest durchschnittlichen Zustand unter 1.550 Euro/m² verkauft. Die Renditen spiegeln aktuell das besondere Investoreninteresse an Lagen im ersten, zweiten, 15.und 20. Bezirk wider - hier fielen die Maximalrenditen zwischen 0,2 und 0,4 Prozentpunkten. „Aktuell ist nach unseren Recherchen nur mehr in einigen Bezirken außerhalb des Gürtels eine Rendite um 3 Prozent erzielbar“, erläutert Richard Buxbaum, Leiter der Abteilung für Wohnimmobilien und Zinshäuser. Beim Erwerb von ganzen Häusern (100 Prozent der Anteile) ist laut Otto Immobilien ein leichter Rückgang gegenüber 2017 feststellbar: Knapp 60 Prozent der im Jahr 2018 getätigten Transaktionen sind dieser Gruppe zuzuordnen. Im Vergleich zum Jahr davor bedeutet dies einen Rückgang von vier Prozentpunkten.

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Das Waldviertel schaffte Turnaround

Starke Nachfrage nach gebrauchten Immobilien

von Stefan Posch

Lange Zeit hatte das Waldviertel den Ruf als Abwanderungsgebiet. Das Bild hat sich aber in den vergangenen 10 Jahren gewandelt. Zwischen 2009 und 2017 sind um 3.369 mehr Hauptwohnsitzer zugewandert als abgewandert. Einen Anteil daran hat auch die Initiative „Wohnen im Waldviertel“ des Vereins Interkomm Waldviertel, der sich zur Aufgabe gemacht hat, die kommunale Zusammenarbeit in der Region zu fördern. „2008 haben wir uns Gedanken gemacht, wie man die Region stärken kann. Blickt man zurück, sieht man, dass die Arbeit Früchte getragen hat“, so Johann Müllner, Obmann von Interkomm bei der gemeinsamen Pressekonferenz von Wohnen im Waldviertel und Raiffeisen Immobilien.
Aber nicht nur die Abwanderung wurde gestoppt, sondern auch die Wirtschaftskraft im Waldviertel wurde gestärkt. Laut Müller sind es vor allem Waldviertler selbst, die Betriebe in der Region eröffnen. Josef Wallenberger, Geschäftsführer von Wallenberger & Linhard Regionalberatung in Horn, sieht aber auch viele Pendler ins Waldviertel ziehen. „Viele Menschen müssen aufgrund von Home Office-Regelungen nicht mehr jeden Tag nach Wien“, erklärt er. Deswegen sei auch die Lebensqualität der Pendler im Waldviertel gestiegen. „Selbst ich als Waldviertler hatte ein falsches Bild von der Region“, erzählt Peter Weinberger, Geschäftsführer Raiffeisen Immobilien NÖ, Wien & Burgenland. Die Nachfrage besonders nach gebrauchten Immobilien sei enorm und die Zeiten für ein billiges Einfamilienhau vorbei. Für ein gebrauchtes Einfamilienhaus zahle man heute, je nach Zustand und Baujahr, 800 bis 1.200 Euro pro Quadratmeter. Die Preise für Grundstücken würden aber konstant bleiben. Denn die meisten Interessenten würden nicht selber bauen wollen. Deswegen rät Weinberger, leerstehende Einfamilienhäuser zu verkaufen. „Wenn die Preissteigerung für Grund und Boden den Wertverlust des alternden Hauses nicht kompensiert, dass entsteht ein Wertverlust“, erklärt er und empfiehlt, mit dem Verkaufsertrag eine Vorsorgewohnung in Wien zu kaufen. Raiffeisen Immobilien würde diesen Tausch mit Services unterstützen.

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Silver Living: Graue Wohnungsnot

Herausforderung Leben im Alter heute und morgen

von Eva Palatin

Silver Living macht Aufmerksam auf die Herausforderungen im Bereich "Wohnen im Alter". Österreich steuert auf eine "graue Wohnungsnot zu": Das ist ein Resultat des ersten Marktberichts von Silver Living, Branchenführer für freifinanziertes Betreutes Wohnen. Der Marktbericht wurde im Zuge des Silver Living Forums an der Universität Wien präsentiert. Weitere Fachvorträge informierten über Lösungen, Trends und vor allem über die vielen Herausforderungen.

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Neue Investmodelle für Studentenwohnen

Invesco und Urbania starten vorerst in Spanien:

von Gerhard Rodler

Studentenwohnen und Microappartements sind ja schon seit einiger Zeit eine immer mehr gesuchte Investmentklasse mit noch immer weiter fallenden Renditen. Ein jetzt neu gegründete neue Investmentplattform für Studentenunterkünfte (vorerst) in Spanien könnte da jetzt neuen Schwung hineinbringen, zumal sich dieses Modell sehr leicht in anderen Ländern duplizieren lässt.
Syllâbus, eine Tochtergesellschaft von Urbania International, und der globale Immobilien-Investmentmanager Invesco Real Estate (Invesco) wollen gemeinsam eine der größten Investmentplattformen für Studentenunterkünfte in Spanien aufbauen. Urbanias Ziel ist es, seine Position im Land zu stärken und den Markt in den wichtigsten Universitätsstädten weiter zu öffnen. Die Anfangsinvestition beträgt 250 Millionen Euro.
Die Vereinbarung umfasst vier bereits in der Entwicklung befindliche spanische Syllâbus-Projekte in den Städten Madrid (2), Valencia und Málaga. Mit diesen Projekten und sechs weiteren Entwicklungsprojekten wird das anfängliche Portfolio der Plattform 2.000 Zimmer umfassen. Diese Zahl soll schon bald auf 3.500 Zimmer in Universitätsstädten in Spanien und Portugal ansteigen.
Die Projekte werden von Syllâbus entwickelt, welches die Unterkünfte auch unter seiner Marke betreiben wird. Die neue gemeinsame Plattform gehört schon jetzt zu den Top 3 in den Ländern, in denen sie tätig ist, und wird sich in den nächsten Jahren zu einer der größten Investmentplattformen für Studentenunterkünfte in Südeuropa entwickeln.

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Vertriebsstart für Austro Tower

Büroflächen entstehen bis Ende 2021

von Stefan Posch

(c)2018 ZOOMVP(c)2018 ZOOMVP

Die ivv hat kürzlich mit dem Vertrieb der Büroflächen im Austro Tower begonnen. Direkt am Donaukanal entsteht bis Ende 2021 ein rund 136 m hoher Turm. Das neue Gebäude entlang der Flughafen-Autobahn wird neben der Unternehmenszentrale der Austro Control auch die Asfinag als Hauptmieter beherbergen. 32 von insgesamt 38 Stockwerken sind für Büros reserviert. Zum jetzigen Zeitpunkt sind noch 7 Etagen mit einer Gesamtfläche von 5.900 m² verfügbar. Dort werden moderne Büros mit flexibel gestaltbaren Grundrissen entstehen. Zusätzlich wird der Büroturm auch ein Konferenzzentrum und ein Betriebsrestaurant sowie Café umfassen, ebenso wie eine Tiefgarage mit 225 Kfz-Stellplätzen, von denen noch 64 verfügbar sind.
„Die innovative Gebäudeplanung, die moderne Ausstattung und die hervorragende Lage machen den Austro Tower zu einem höchst attraktiven und sehr begehrten Bürostandort“, so Michael Felbermayer, Leiter der Gewerbeimmobilien-Abteilung der ivv.

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Unterstützung beim Holzbau

proHolz bietet Bauträgern kostenlose Beratung an

von Charles Steiner

Holz ist ein nachhaltiger und auch ein sehr langlebiger Baustoff. Auch das Baugewerbe entdeckt mittlerweile den natürlichen und nachwachsenden Rohstoff für sich. Allerdings folgt das Bauen mit Holz anderen Regeln beim Planen als mit herkömmlichem Baumaterial, wenngleich Holz effizientes und präzises Bauen durch den hohen Vorfertigungsgrad erlaubt. Die proHolz Austria bietet jetzt für Bauträger und Architekten kostenlose Fachberatungen an. Diese wird jetzt von Holzbaumeister Bernd Höfferl übernommen. Höfferl, der bereits mehrgeschossige Projekte in der Praxis abgeschlossen hatte, berät ab sofort firmenneutral, kostenlos und vor allem vor Ort. Dabei sollen sämtliche Fragen von ihm fachlich abgeklärt werden, egal ob es sich um Grundsätzliches zum Stand der Technik, um Fragen des Development oder um die konkrete technische Umsetzung geht, verspricht proHolz. Interessierte können sich an hoefferl@proholz.at wenden.

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Preise steigen immer noch

Milliardenumsätze mit Zinshaus

von Gerhard Rodler

Der Wie­ner Zins­haus­markt schlägt al­le Re­kor­de: Mit 1,38 Mil­li­ar­den Eu­ro ver­zeich­net Ot­to Im­mo­bi­li­en im Vor­jahr den stärks­ten Um­satz seit Be­ginn der Auf­zeich­nun­gen im Jahr 2009. Be­reits zum vier­ten Mal in Fol­ge wur­de da­mit die Mil­li­ar­den­gren­ze über­trof­fen, und dies noch oh­ne Be­rück­sich­ti­gung des Nach­lau­fes. Laut dem heu­te prä­sen­tier­ten Ers­ten Wie­ner Zins­haus-Markt­be­richt von Ot­to Im­mo­bi­li­en (Früh­jahrs­aus­ga­be) zeig­te sich sich da­bei der drit­te Be­zirk mit ei­nem Re­kord­um­satz von 250 Mil­lio­nen Eu­ro und der 6. Be­zirk mit ei­nem Vo­lu­men von 195 Mil­lio­nen Eu­ro be­son­ders um­satz­stark.
Trotz der gro­ßen Nach­fra­ge der In­ves­to­ren ist das An­ge­bot an at­trak­ti­ven Wie­ner Grün­der­zeit-Zins­häu­sern wei­ter ge­sun­ken. In der Fol­ge leg­ten auch die Min­dest­prei­se in ei­ni­gen Be­zir­ken teils kräf­tig zu: Vor al­lem in der Leo­pold­stadt, der In­nen­stadt aber auch der Bri­git­ten­au und Ru­dolfs­heim-Fünf­haus. Der höchs­te Zu­wachs bei den Min­dest­prei­sen wur­de im 2. Be­zirk ver­zeich­net. Hier stie­gen die Min­dest­prei­se um 23 Pro­zent an. Die Ma­xi­mal­prei­se sind auf ho­hem Ni­veau sta­bil ge­blie­ben bzw. nur leicht an­ge­stie­gen. Auf­fal­lend war die Stei­ge­rung der Ma­xi­mal­prei­se eben­falls wie­der in der Leo­pold­stadt, mit 7 Pro­zent.
Die nied­rigs­ten Ein­stiegs­prei­se sind zwar wei­ter­hin in den Be­zir­ken au­ßer­halb des Gür­tels zu fin­den, aber mitt­ler­wei­le wird kein Wie­ner Grün­der­zeit-Zins­haus in ei­nem zu­min­dest durch­schnitt­li­chen Zu­stand un­ter 1.550 Eu­ro/m² ver­kauft. Die Ren­di­ten spie­geln ak­tu­ell das be­son­de­re In­ves­to­ren­in­ter­es­se an La­gen im ers­ten, zwei­ten, 15.und 20. Be­zirk wi­der - hier fie­len die Ma­xi­mal­ren­di­ten zwi­schen 0,2 und 0,4 Pro­zent­punk­ten. „Ak­tu­ell ist nach un­se­ren Re­cher­chen nur mehr in ei­ni­gen Be­zir­ken au­ßer­halb des Gür­tels ei­ne Ren­di­te um 3 Pro­zent er­ziel­bar“, er­läu­tert Ri­chard Bux­baum, Lei­ter der Ab­tei­lung für Wohn­im­mo­bi­li­en und Zins­häu­ser. Beim Er­werb von gan­zen Häu­sern (100 Pro­zent der An­tei­le) ist laut Ot­to Im­mo­bi­li­en ein leich­ter Rück­gang ge­gen­über 2017 fest­stell­bar: Knapp 60 Pro­zent der im Jahr 2018 ge­tä­tig­ten Trans­ak­tio­nen sind die­ser Grup­pe zu­zu­ord­nen. Im Ver­gleich zum Jahr da­vor be­deu­tet dies ei­nen Rück­gang von vier Pro­zent­punk­ten.

Starke Nachfrage nach gebrauchten Immobilien

Das Waldviertel schaffte Turnaround

von Stefan Posch

Lan­ge Zeit hat­te das Wald­vier­tel den Ruf als Ab­wan­de­rungs­ge­biet. Das Bild hat sich aber in den ver­gan­ge­nen 10 Jah­ren ge­wan­delt. Zwi­schen 2009 und 2017 sind um 3.369 mehr Haupt­wohn­sit­zer zu­ge­wan­dert als ab­ge­wan­dert. Ei­nen An­teil dar­an hat auch die In­itia­ti­ve „Woh­nen im Wald­vier­tel“ des Ver­eins In­ter­komm Wald­vier­tel, der sich zur Auf­ga­be ge­macht hat, die kom­mu­na­le Zu­sam­men­ar­beit in der Re­gi­on zu för­dern. „2008 ha­ben wir uns Ge­dan­ken ge­macht, wie man die Re­gi­on stär­ken kann. Blickt man zu­rück, sieht man, dass die Ar­beit Früch­te ge­tra­gen hat“, so Jo­hann Müll­ner, Ob­mann von In­ter­komm bei der ge­mein­sa­men Pres­se­kon­fe­renz von Woh­nen im Wald­vier­tel und Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en.
Aber nicht nur die Ab­wan­de­rung wur­de ge­stoppt, son­dern auch die Wirt­schafts­kraft im Wald­vier­tel wur­de ge­stärkt. Laut Mül­ler sind es vor al­lem Wald­viert­ler selbst, die Be­trie­be in der Re­gi­on er­öff­nen. Jo­sef Wal­len­ber­ger, Ge­schäfts­füh­rer von Wal­len­ber­ger & Lin­hard Re­gio­nal­be­ra­tung in Horn, sieht aber auch vie­le Pend­ler ins Wald­vier­tel zie­hen. „Vie­le Men­schen müs­sen auf­grund von Ho­me Of­fice-Re­ge­lun­gen nicht mehr je­den Tag nach Wien“, er­klärt er. Des­we­gen sei auch die Le­bens­qua­li­tät der Pend­ler im Wald­vier­tel ge­stie­gen. „Selbst ich als Wald­viert­ler hat­te ein fal­sches Bild von der Re­gi­on“, er­zählt Pe­ter Wein­ber­ger, Ge­schäfts­füh­rer Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en NÖ, Wien & Bur­gen­land. Die Nach­fra­ge be­son­ders nach ge­brauch­ten Im­mo­bi­li­en sei enorm und die Zei­ten für ein bil­li­ges Ein­fa­mi­li­en­hau vor­bei. Für ein ge­brauch­tes Ein­fa­mi­li­en­haus zah­le man heu­te, je nach Zu­stand und Bau­jahr, 800 bis 1.200 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter. Die Prei­se für Grund­stü­cken wür­den aber kon­stant blei­ben. Denn die meis­ten In­ter­es­sen­ten wür­den nicht sel­ber bau­en wol­len. Des­we­gen rät Wein­ber­ger, leer­ste­hen­de Ein­fa­mi­li­en­häu­ser zu ver­kau­fen. „Wenn die Preis­stei­ge­rung für Grund und Bo­den den Wert­ver­lust des al­tern­den Hau­ses nicht kom­pen­siert, dass ent­steht ein Wert­ver­lust“, er­klärt er und emp­fiehlt, mit dem Ver­kaufs­er­trag ei­ne Vor­sor­ge­woh­nung in Wien zu kau­fen. Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en wür­de die­sen Tausch mit Ser­vices un­ter­stüt­zen.
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Herausforderung Leben im Alter heute und morgen

Silver Living: Graue Wohnungsnot

von Eva Palatin

Sil­ver Li­ving macht Auf­merk­sam auf die Her­aus­for­de­run­gen im Be­reich "Woh­nen im Al­ter". Ös­ter­reich steu­ert auf ei­ne "graue Woh­nungs­not zu": Das ist ein Re­sul­tat des ers­ten Markt­be­richts von Sil­ver Li­ving, Bran­chen­füh­rer für frei­fi­nan­zier­tes Be­treu­tes Woh­nen. Der Markt­be­richt wur­de im Zu­ge des Sil­ver Li­ving Fo­rums an der Uni­ver­si­tät Wien prä­sen­tiert. Wei­te­re Fach­vor­trä­ge in­for­mier­ten über Lö­sun­gen, Trends und vor al­lem über die vie­len Her­aus­for­de­run­gen.

Invesco und Urbania starten vorerst in Spanien:

Neue Investmodelle für Studentenwohnen

von Gerhard Rodler

Stu­den­ten­woh­nen und Mi­cro­ap­par­te­ments sind ja schon seit ei­ni­ger Zeit ei­ne im­mer mehr ge­such­te In­vest­ment­klas­se mit noch im­mer wei­ter fal­len­den Ren­di­ten. Ein jetzt neu ge­grün­de­te neue In­vest­ment­platt­form für Stu­den­ten­un­ter­künf­te (vor­erst) in Spa­ni­en könn­te da jetzt neu­en Schwung hin­ein­brin­gen, zu­mal sich die­ses Mo­dell sehr leicht in an­de­ren Län­dern du­pli­zie­ren lässt.
Syl­lâbus, ei­ne Toch­ter­ge­sell­schaft von Ur­ba­nia In­ter­na­tio­nal, und der glo­ba­le Im­mo­bi­li­en-In­vest­ment­ma­na­ger Inve­s­co Re­al Es­ta­te (Inve­s­co) wol­len ge­mein­sam ei­ne der größ­ten In­vest­ment­platt­for­men für Stu­den­ten­un­ter­künf­te in Spa­ni­en auf­bau­en. Ur­ba­ni­as Ziel ist es, sei­ne Po­si­ti­on im Land zu stär­ken und den Markt in den wich­tigs­ten Uni­ver­si­täts­städ­ten wei­ter zu öff­nen. Die An­fangs­in­ves­ti­ti­on be­trägt 250 Mil­lio­nen Eu­ro.
Die Ver­ein­ba­rung um­fasst vier be­reits in der Ent­wick­lung be­find­li­che spa­ni­sche Syl­lâbus-Pro­jek­te in den Städ­ten Ma­drid (2), Va­len­cia und Mála­ga. Mit die­sen Pro­jek­ten und sechs wei­te­ren Ent­wick­lungs­pro­jek­ten wird das an­fäng­li­che Port­fo­lio der Platt­form 2.000 Zim­mer um­fas­sen. Die­se Zahl soll schon bald auf 3.500 Zim­mer in Uni­ver­si­täts­städ­ten in Spa­ni­en und Por­tu­gal an­stei­gen.
Die Pro­jek­te wer­den von Syl­lâbus ent­wi­ckelt, wel­ches die Un­ter­künf­te auch un­ter sei­ner Mar­ke be­trei­ben wird. Die neue ge­mein­sa­me Platt­form ge­hört schon jetzt zu den Top 3 in den Län­dern, in de­nen sie tä­tig ist, und wird sich in den nächs­ten Jah­ren zu ei­ner der größ­ten In­vest­ment­platt­for­men für Stu­den­ten­un­ter­künf­te in Süd­eu­ro­pa ent­wi­ckeln.
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Büroflächen entstehen bis Ende 2021

Vertriebsstart für Austro Tower

von Stefan Posch

(c)2018 ZOOMVP(c)2018 ZOOMVP
Die ivv hat kürz­lich mit dem Ver­trieb der Bü­ro­flä­chen im Aus­tro Tower be­gon­nen. Di­rekt am Do­nau­ka­nal ent­steht bis En­de 2021 ein rund 136 m ho­her Turm. Das neue Ge­bäu­de ent­lang der Flug­ha­fen-Au­to­bahn wird ne­ben der Un­ter­neh­mens­zen­tra­le der Aus­tro Con­trol auch die As­fi­nag als Haupt­mie­ter be­her­ber­gen. 32 von ins­ge­samt 38 Stock­wer­ken sind für Bü­ros re­ser­viert. Zum jet­zi­gen Zeit­punkt sind noch 7 Eta­gen mit ei­ner Ge­samt­flä­che von 5.900 m² ver­füg­bar. Dort wer­den mo­der­ne Bü­ros mit fle­xi­bel ge­stalt­ba­ren Grund­ris­sen ent­ste­hen. Zu­sätz­lich wird der Bü­ro­turm auch ein Kon­fe­renz­zen­trum und ein Be­triebs­re­stau­rant so­wie Ca­fé um­fas­sen, eben­so wie ei­ne Tief­ga­ra­ge mit 225 Kfz-Stell­plät­zen, von de­nen noch 64 ver­füg­bar sind.
„Die in­no­va­ti­ve Ge­bäu­de­pla­nung, die mo­der­ne Aus­stat­tung und die her­vor­ra­gen­de La­ge ma­chen den Aus­tro Tower zu ei­nem höchst at­trak­ti­ven und sehr be­gehr­ten Bü­ro­stand­ort“, so Mi­cha­el Fel­ber­may­er, Lei­ter der Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en-Ab­tei­lung der ivv.

proHolz bietet Bauträgern kostenlose Beratung an

Unterstützung beim Holzbau

von Charles Steiner

Holz ist ein nach­hal­ti­ger und auch ein sehr lang­le­bi­ger Bau­stoff. Auch das Bau­ge­wer­be ent­deckt mitt­ler­wei­le den na­tür­li­chen und nach­wach­sen­den Roh­stoff für sich. Al­ler­dings folgt das Bau­en mit Holz an­de­ren Re­geln beim Pla­nen als mit her­kömm­li­chem Bau­ma­te­ri­al, wenn­gleich Holz ef­fi­zi­en­tes und prä­zi­ses Bau­en durch den ho­hen Vor­fer­ti­gungs­grad er­laubt. Die pro­Holz Aus­tria bie­tet jetzt für Bau­trä­ger und Ar­chi­tek­ten kos­ten­lo­se Fach­be­ra­tun­gen an. Die­se wird jetzt von Holz­bau­meis­ter Bernd Höf­ferl über­nom­men. Höf­ferl, der be­reits mehr­ge­schos­si­ge Pro­jek­te in der Pra­xis ab­ge­schlos­sen hat­te, be­rät ab so­fort fir­men­neu­tral, kos­ten­los und vor al­lem vor Ort. Da­bei sol­len sämt­li­che Fra­gen von ihm fach­lich ab­ge­klärt wer­den, egal ob es sich um Grund­sätz­li­ches zum Stand der Tech­nik, um Fra­gen des De­ve­lop­ment oder um die kon­kre­te tech­ni­sche Um­set­zung geht, ver­spricht pro­Holz. In­ter­es­sier­te kön­nen sich an hoef­ferl@pro­holz.at wen­den.
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Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.

Autofreie Städte? Gibt’s
schon lange

Im­mer mehr Städ­te ver­ban­nen den In­di­vi­du­al­ver­kehr aus dem Stadt­ge­biet. Die Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence zeigt, wie man oh­ne Au­to aus­kom­men kann. Die Re­vo­lu­ti­on hat als Evo­lu­ti­on schon längst be­gon­nen: In vie­len Städ­ten ist das pri­va­te Au­to längst ver­bannt. Über kurz oder lang wird auch Wien fol­gen. Als Wil­lens­er­klä­rung ist das ja schon län­ger be­kannt. Das hat aber auch mas­si­ve Aus­wir­kun­gen auf die Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung. Was tun mit den - noch durch­aus strikt den Bau­trä­gern in Wien ab­ver­lang­ten - Pflicht-PKW-Stell­plät­zen? Gut für je­ne, wel­che die Pflicht­stel­le teu­er ab­ge­löst hat­ten, die müs­sen sich jetzt we­nigs­tens kei­ne Ge­dan­ken um ei­ne Nach­nut­zung ma­chen. Von Lon­don bis Ma­drid: Im­mer mehr eu­ro­päi­sche Städ­te drän­gen dort auf Fahr­ver­bo­te, wo sie noch nicht ein­ge­führt wor­den sind. Lon­don, Ma­drid, Athen, Brüs­sel, Os­lo. Und selbst Deutsch­lands Au­to­mo­bil­stadt Num­mer 1, näm­lich Stutt­gart, be­schränkt den In­di­vi­du­al­ver­kehr mas­siv. In ganz Eu­ro­pa wer­den Ci­ty-Maut­sys­te­me in­stal­liert, äl­te­re Fahr­zeu­ge ver­bannt oder se­lek­ti­ve oder gar ge­ne­rel­le Fahr­ver­bo­te aus­ge­spro­chen. Fahr­be­schrän­kun­gen sind nun zu­neh­mend auch in Ös­ter­reich ein The­ma, wie jüngst auch in Graz, wo die Grü­nen wie­der ei­nen au­to­frei­en Tag ein­füh­ren wol­len. The­ma Luft­rein­hal­tung Na­he­zu al­le eu­ro­päi­schen Groß­städ­te kämp­fen mit mas­si­ven Smog-Pro­ble­men. Rund 85% al­ler Be­woh­ner eu­ro­päi­scher Städ­te sind Fein­staub­be­las­tun­gen aus­ge­setzt, die von der WHO als "schäd­lich" ein­ge­stuft wer­den. Laut der Eu­ro­päi­schen Um­welt­be­hör­de EEA ist Luft­ver­schmut­zung in der EU für 467.000 vor­zei­ti­ge To­des­fäl­le ver­ant­wort­lich. Trotz be­ste­hen­der Grenz­wer­te war das The­ma "Luft­gü­te" in der Ver­gan­gen­heit für Städ­te und Re­gie­run­gen nur ein Rand­the­ma. Vor ein paar Jah­ren hat die EU-Kom­mis­si­on ge­gen fast al­le Mit­glieds­staa­ten Ver­trags­ver­let­zungs­ver­fah­ren ein­ge­lei­tet. Ein Ur­teil des EUGH (2007) räumt di­rekt be­trof­fe­nen Bür­gern das Recht ein, von den zu­stän­di­gen Be­hör­den Maß­nah­men zur Ver­rin­ge­rung von grenz­wert­über­schrei­ten­den Fein­staub­be­las­tun­gen ein­zu­for­dern. Bür­ger­or­ga­ni­sa­tio­nen kla­gen seit­dem er­folg­reich Städ­te und Re­gio­nen. Z.B. Mün­chen: Das obers­te Baye­ri­sche Ver­wal­tungs­ge­richt hat erst im März be­stä­tigt, dass die Stadt ab 2018 Fahr­ver­bo­te um­set­zen muss. Städ­te stel­len na­tio­na­le Re­gie­run­gen vor voll­ende­te Tat­sa­chen. Die Af­fä­re um ma­ni­pu­lier­te Ab­gas­wer­te bei Die­sel­fahr­zeu­gen hat das Ver­trau­en in die Au­to­mo­bil­bran­che ins­ge­samt mas­siv er­schüt­tert. Die tat­säch­li­chen Emis­sio­nen ei­nes Au­tos im Stadt­ver­kehr lie­gen bis zu 15-fach über den Her­stel­ler­an­ga­ben. Lon­dons Bür­ger­meis­ter Sa­diq Khan und die Bür­ger­meis­te­rin von Pa­ris, An­ne Hi­dal­go, ha­ben dem Stra­ßen­ver­kehr als Haupt­ver­ur­sa­cher von Fein­staub den Kampf an­ge­sagt. Der Schul­ter­schluss füh­ren­der Me­tro­po­len wie Lon­don, Pa­ris und Ma­drid hat Si­gnal­wir­kung und zwingt nun bis­lang eher un­wil­li­ge Bür­ger­meis­ter zum Han­deln. Das The­ma Luft­gü­te und die da­mit in Zu­sam­men­hang ste­hen­den Fahr­ver­bo­te in Städ­ten zäh­len da­her nicht zu­fäl­lig zu den in­halt­li­chen Schwer­punk­ten der nächs­ten UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence. Die­se Kon­fe­renz ist der welt­weit größ­te Treff­punkt von Ci­ty­Ch­an­gern - Men­schen, die ih­re Städ­te mit Be­geis­te­rung und En­ga­ge­ment nach­hal­ti­ger ma­chen. Sie set­zen kon­kre­te Pro­jek­te in die Tat um und ver­bes­sern da­mit das Le­ben al­ler in der Stadt. Der in­halt­li­che Fo­kus liegt auf den vier Kern­the­men Mo­bi­li­tät, Stadt­pla­nung, Kom­mu­ni­ka­ti­on und Res­sour­cen­scho­nung. Die UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence ver­sam­melt da­bei die bes­ten Köp­fe un­se­rer Zeit und ver­steht sich als ei­ne neu­tra­le Platt­form oh­ne po­li­ti­sche Agen­da. Die Kon­fe­renz wur­de 2014 von Ge­rald Ba­bel-Sut­ter ge­grün­det und fin­det ab 2018 jähr­lich in wech­seln­den eu­ro­päi­schen Städ­ten statt. Die Teil­neh­mer­zahl hat sich seit 2014 be­reits ver­drei­facht. Erst­ma­lig tritt die Stadt Wien als Hos­ting Ci­ty der UF­GC auf: Von 28. Fe­bru­ar bis 2. März 2018 wer­den rund 3.000 Teil­neh­me­rIn­nen aus 50 Län­dern und über 400 Städ­ten im Ex­hi­bi­ti­on & Con­gress Cen­ter der Mes­se Wien er­war­tet. Vor­den­ker in Nord­eu­ro­pa Am wei­tes­ten vor­an­ge­schrit­ten ist die Ent­wick­lung au­to­frei­er Bal­lungs­zen­tren im Nor­den Eu­ro­pas. Dort gibt es das ver­ein­zelt mitt­ler­wei­le schon seit ei­nem Jahr­zehnt. Os­lo schafft der­zeit ei­ne Zo­ne in der Stadt, die Raum für ein Stadt­le­ben bie­tet, wo Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer Vor­rang vor Au­tos ha­ben. Stock­holm fei­ert be­reits den 10. Jah­res­tag der Con­ges­ti­on Char­ge. Span­nend an der Ge­schich­te Stock­holms ist vor al­lem die sie­ben­mo­na­ti­ge Test­pha­se. Die­se hat die Ein­stel­lung der Be­völ­ke­rung ge­gen­über der Ci­ty-Maut voll­kom­men auf den Kopf ge­stellt. Vor der Test­pha­se wa­ren 80% ge­gen ei­ne fi­xe Ein­füh­rung, nach der Test­pha­se stimm­ten 53% da­für, und jetzt - zehn Jah­re da­nach - be­für­wor­ten über 65% der Be­völ­ke­rung die Ci­ty-Maut. Auch Wien gibt Gas In Wien sind wir von "au­to­frei" zwar noch sehr weit ent­fernt, aber im­mer­hin gibt es im Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept Ziel­set­zun­gen, den An­teil des In­di­vi­du­al­ver­kehrs wei­ter zu re­du­zie­ren. An­ge­li­ka Wink­ler, stv. Lei­te­rin der MA 18, äu­ßer­te sich vor Kur­zem zum Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept. Ziel sei es, den In­di­vi­du­al­ver­kehr von 27 auf 20 % zu sen­ken. Flä­chen sol­len für Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer zu­rück­ge­won­nen wer­den. Rund 65 Pro­zent der Flä­chen in der Stadt ge­hö­ren dem Au­to, al­so Park­plät­ze und Stra­ßen. Gleich­zei­tig le­gen die Wie­ne­rin­nen und Wie­ner nur rund 27 Pro­zent der We­ge mit dem Au­to zu­rück. Ein Wert, der seit ei­ni­gen Jah­ren sta­bil ist. "Wenn man be­denkt, dass ein pri­va­tes Au­to cir­ca 98 Pro­zent sei­ner Zeit her­um­steht, oh­ne ge­fah­ren zu wer­den, ist es ein The­ma, wie man den Raum ef­fi­zi­en­ter nut­zen kann", sag­te An­ge­li­ka Wink­ler von der zu­stän­di­gen MA 18. Die Wie­ner sind haupt­säch­lich öf­fent­lich un­ter­wegs: 39 Pro­zent der We­ge wer­den mit den "Öf­fis" zu­rück­ge­legt, 27 Pro­zent zu Fuß und sie­ben Pro­zent mit dem Rad. Das be­sagt der Mo­dal Split der Stadt. 770.000 Jah­res­kar­ten ste­hen laut Wink­ler 680.000 Au­tos ge­gen­über. Bis 2025 will die Rat­haus­ko­ali­ti­on den An­teil der We­ge, die mit dem Au­to zu­rück­ge­legt wer­den, auf 20 Pro­zent re­du­zie­ren.

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Ob als Marathonläufer oder Investmentmakler: Das Wort “aufgeben” kennt Franz Pöltl nicht. Und weil er immer am Ball bleibt, verbucht er immer größere Erfolge. Und trotzdem ist der Südburgenländer immer angenehm bescheiden geblieben. Ob als Marathonläufer oder Investmentmakler: Das Wort “aufgeben” kennt Franz Pöltl nicht. Und weil er immer am Ball bleibt, verbucht er immer größere Erfolge. Und trotzdem ist der Südburgenländer immer angenehm bescheiden geblieben.

Der Milliarden-Marathonmann

Nie­mals auf­ge­ben, das ist das Mot­to von Franz Pöltl. Und das spornt zu im­mer grö­ße­ren Leis­tun­gen an. Nach 30 Ki­lo­me­tern war Schluss. Fast Schluss je­den­falls. Der Kör­per will ein­fach nicht mehr. Die Krämp­fe in den Bei­nen. Die Sau­er­stoff­knapp­heit, die den Atem­rhyth­mus end­gül­tig durch­ein­an­der­bringt. Der plötz­lich ein­tre­ten­de Er­mü­dungs­schub lässt die Bei­ne lang­sa­mer wer­den. Und das mit den an­geb­li­chen Glücks­ge­füh­len stimmt auch nicht. Im Ge­gen­teil. Er be­ginnt, sich an die­sem Sep­tem­ber­tag beim Ber­li­ner Ma­ra­thon pünkt­lich ab Ki­lo­me­ter 30 im­mer schlech­ter zu füh­len. So wirk­lich rich­tig schlecht. Wo­zu das al­les? Auf­hö­ren! Jetzt. Aber: Ein Ma­ra­thon­läu­fer gibt nicht auf, kämpft sich durch die kri­ti­schen sechs Ki­lo­me­ter, bis sich das Ziel im­mer mehr in emo­tio­na­ler Sicht­wei­te be­fin­det. Dann läuft der ge­schun­de­ne Kör­per au­to­ma­tisch ans Ziel. Wer auf­gibt, der tut das üb­li­cher­wei­se ge­nau zwi­schen dem 30. und dem 36. Ki­lo­me­ter. Aber Franz Pöltl gibt nicht auf. Er gibt nie auf. Auch nicht an die­sem Sep­tem­ber­tag in Ber­lin rund um sei­nen 50. Ge­burts­tag. Sein Lieb­lings­sport ist meist auch ein gu­tes Syn­onym für das, was den gan­zen Men­schen aus­macht. Im Fal­le von Franz Pöltl ist das Be­stän­dig­keit, Nach­hal­tig­keit. Viel­leicht auch: Das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen. Das macht ihn wohl auch im Job aus. "Wir bei der EHL konn­ten uns auf nie­man­den ver­las­sen. Bei uns kommt kein Auf­trag von ei­nem Netz­werk aus Lon­don oder wo auch im­mer her." Auch das Sa­vills-Netz­werk, in das die EHL seit Jah­ren ein­ge­bun­den ist, sieht er als wich­ti­ge Netz­werk­platt­form, aber je­den­falls nicht als Ge­schäfts­brin­ger. Schon al­lein des­halb, weil er ein Head­quar­ter sa­gen wir mal in Lon­don oder Wien "nicht als Na­bel der In­vest- mentwelt" sieht. Wie schafft man es den­noch, mit der in­ter­na­tio­na­len Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­welt in Kon­takt zu kom­men? "Wir sind dort schon längst an­ge­kom­men. Vie­le un­se­rer Kun­den sit­zen im Aus­land. Der Punkt ist nur, dass un­se­re Deals im­mer ei­nen Ös­ter­reich-Be­zug ha­ben. Ent­we­der ist das Ob­jekt in Ös­ter­reich, oder zu­min­dest sitzt ent­we­der der Käu­fer oder der Ver­käu­fer in Ös­ter­reich." Pöltls Ma­xi­me war schon im­mer: "Wir be­stim­men un­se­ren Er­folg selbst, des­halb be­mü­hen wir uns eben auch mehr." Das hat Pöltl zum größ­ten In­vest­ment­mak­ler des Lan­des ge­macht. Ge­mein­sam mit sei­nem zehn­köp­fi­gen Team be­wegt er je­des Jahr zwi­schen ei­ner hal­ben und ei­ner gan­zen Mil­li­ar­de Eu­ro. Die­ses Jahr, das ist schon jetzt ab­seh­bar, wird es ein All-ti­me-High. "Kein Ding, das ent­spricht ein­fach dem ak­tu­el­len Markt", re­det Pöltl sei­nen Er­folg klein. Ei­nen Käu­fer aus Süd­ko­rea brin­gen, ob­wohl man dort nicht ver­netzt ist, ja noch nicht ein­mal per­sön­lich dort war? "Ja, das gab es auch schon. Wir ha­ben eben ein sehr gu­tes per­sön­li­ches Netz­werk an Ge­schäfts­freun­den, die uns ent­spre­chend wei­ter­rei­chen." War kein gro­ßes Ding, so et­was... Die Selbst­in­sze­nie­rung liegt dem Süd­bur­gen­län­der nicht. Und au­ßer­ge­wöhn­li­che Hochs schon gar nicht. Pöltl liebt die Kon­ti­nui­tät. Auch in der Kun­den­be­zie­hung. "Wir le­ben von der per­sön­li­chen Wei­ter­emp­feh­lung und da­von, dass un­se­re Kun­den im­mer wie­der zu uns kom­men." Und eben da­von, schon auch mal "das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen." Und eben nicht beim ers­ten Miss­er­folg auf­zu­ge­ben, son­dern so lan­ge dran­zu­blei­ben, bis es doch klappt. Das Le­ben als lan­ger, ru­hi­ger Fluss? "Ja, aber eben im­mer wie­der mit Strom­schnel­len." Kon­ti­nui­tät be­ruf­lich wie pri­vat. Der Va­ter zwei­er er­wach­se­ner Kin­der ist seit 25 Jah­ren ver­hei­ra­tet. Ein Le­ben, das so un­spek­ta­ku­lär ist, dass es in der heu­ti­gen Zeit des Show­biz und Gla­mours ge­nau des­halb schon wie­der spek­ta­ku­lär ist. Han­dels­aka­de­mie im Süd­bur­gen­land, Uni­ver­si­täts­be­such in Wien. Und hier ge­blie­ben. Klas­sisch eben. Und dann 17 Jah­re im sel­ben Un­ter­neh­men, näm­lich dem heu­ti­gen Bank Aus­tria-Kon­zern. Der ers­te Job war 1989 in der da­ma­li­gen CA Lea­sing mit Ger­hard Drey­er als sei­nem di­rek­ten Chef. Ge­mein­sam mit ihm wech­sel­te er in die kon­zern­ei­ge­ne In­vest­ment­ab­tei­lung, die heu­ti­ge Re­al In­vest. Dort blieb er dann, bis sich ein Job­an­ge­bot als Ge­schäfts­füh­rer auf­tat. Ehr­geiz ist der un­trenn­ba­re Zwil­lings­bru­der des lang­fris­ti­gen Er­fol­ges. Ge­schäfts­füh­rer hin oder her - die Res­sorts IT und Buch­hal­tung bei der Raiff­ei­sen KAG sind für den Ver­triebs­mann nicht un­be­dingt ein fi­na­ler Hei­mat­ha­fen. Aber: Das ein­zig Plan­ba­re im Le­ben ist das Un­plan­ba­re. In­so­fern hielt es Pöltl nur sehr kurz in die­sem Job. Qua­si ei­nen Wim­pern­schlag lang für sei­ne Ver­hält­nis­se, näm­lich "nur zwei Jah­re". Dann kam völ­lig un­ge­plant Mi­cha­el Ehl­mai­er un­ge­fragt mit der Idee, ei­ne ei­ge­ne In­vest­ment­ab­tei­lung auf­zu­bau­en - und mit ei­nem ganz kon­kre­ten Job­an­ge­bot für Franz Pöltl. Der fühl­te, dass ge­nau das sei­ne fi­na­le be­ruf­li­che Er­fül­lung sein könn­te und sag­te zu. Es war der 1. April 2008, und noch hing der In­vest­ment­him­mel am Im­mo­bi­li­en­markt vol­ler Gei­gen. Zu­min­dest die ers­ten sechs Mo­na­te. Im Sep­tem­ber 2009 schlit­ter­te Leh­man Bro­thers im Sog der Sub-Pri­me Kri­se in die In­sol­venz und die Welt­wirt­schaft rutsch­te in die größ­te Kri­se der jün­ge­ren Ge­schich­te. Un­mit­tel­bar da­von be­trof­fen war na­tür­lich der Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­markt. Wer in ei­nem sol­chen Um­feld ei­nen neu­en Job, ver­bun­den mit ei­nem neu auf­zu­bau­en­den Ge­schäfts­feld, über­nimmt, der hat zwei Al­ter­na­ti­ven: Den Ex-Ar­beit­ge­ber an­ru­fen, ob der ge­müt­li­che und si­che­re IT- oder Buch­hal­tungs­job viel­leicht doch noch frei wä­re. Oder sich durch­bei­ßen. Das Un­mög­li­che mög­lich ma­chen. Das Un­mög­li­che hieß in die­sem Fall: Im Ge­schäfts­jahr eins, qua­si am Hö­he­punkt der Im­mo­bi­li­en-, Fi­nanz- und Wirt­schafts­kri­se, zu­min­dest nur ei­nen klei­nen An­lauf­ver­lust zu bau­en. Es wur­de so­gar ein klei­ner Ge­winn. Und im Fol­ge­jahr ein be­reits sehr gu­ter Ge­winn. Seit­her gab es es ein kon­ti­nu­ier­li­ches und ste­tes Wachs­tum, so­wohl was die An­zahl der Kun­den als auch die be­weg­ten In­vest­ment­vo­lu­mi­na an­ge­langt.Kon­ti­nui­tät eben auch hier. Oder an­ders for­mu­liert: Das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen als un­ter­neh­me­ri­sche Kon­stan­te. Seit zwei­ein­halb Jah­ren üb­ri­gens auch als Ge­sell­schaf­ter. Was ist das Ge­schäfts­ge­heim­nis von Franz Pöltl? Was kann die Num­mer eins am Im­mo­bi­li­en-In­vest­ment­markt die­ses Lan­des, was an­de­re nicht kön­nen? Pöltl denkt lan­ge nach. "Das Ge­heim­nis des Er­fol­ges ist die Kom­bi­na­ti­on aus meh­re­ren Fak­to­ren: EHL hat nicht nur ei­nes der größ­ten, son­dern auch ei­nes der bes­ten In­vest­ment­teams in Ös­ter­reich mit wirk­lich top-mo­ti­vier­ten, in­te­gren und auch er­folg­rei­chen Mit­ar­bei­tern, so­dass ich es je­den Tag ge­nie­ße, ins Bü­ro zu kom­men und mit mei­nen jun­gen, mitt­ler­wei­le aber be­reits sehr er­fah­re­nen "Leu­ten" zu ar­bei­ten. Ins­ge­samt bie­tet na­tür­lich die EHL ei­ne op­ti­ma­le Ba­sis, da wir al­le im­mo­bi­li­en­be­zo­ge­nen Dienst­leis­tun­gen aus ei­ner Hand an­bie­ten und uns kurz­fris­tig und un­mit­tel­bar mit in­ter­nen Spe­zia­lis­ten aus al­len Dis­zi­pli­nen (Bü­ro, Ein­zel­han­del, Woh­nen, etc.) ab­stim­men und qua­si "die Bäl­le zu­wer­fen" kön­nen, was nicht nur ei­ne hö­he­re Ge­schwin­dig­keit, son­dern auch Syn­er­gi­en mit sich bringt. Last but not least funk­tio­niert nach mitt­ler­wei­le fast 10 Jah­ren auch die Zu­sam­men­ar­beit mit Mi­cha­el Ehl­mai­er per­fekt. Wir brau­chen meist nur we­ni­ge Mi­nu­ten um uns be­züg­lich der lau­fen­den Trans­ka­tio­nen ab­zu­stim­men und neue Ge­schäfts­mög­lich­kei­ten aus­zu­lo­ten. Da­zwi­schen bleibt in freund­schaft­li­cher At­mo­sphä­re im­mer auch noch et­was Zeit um über die Fa­mi­lie oder das Le­ben an sich zu phi­lo­so­phie­ren. Ent­schei­dend ist aber na­tür­lich das Ver­hält­nis zu den Kun­den und das wech­sel­sei­ti­ge Ver­trau­en. Vie­le mei­ner Ge­schäfts­part­ner sind zwi­schen­zeit­lich ech­te Freun­de ge­wor­den. Und die Tat­sa­che, dass wir so gut wie je­des Ob­jekt in Wien samt His­to­rie gut ken­nen." 4.000 Kon­tak­te um­fasst das elek­tro­ni­sche Adress­buch von Franz Pöltl. Re­gel­mä­ßi­ge ge­schäft­li­che Kon­tak­te gibt es im­mer­hin zu 200 da­von. Da­zu kommt mit Si­cher­heit die Ge­rad­li­nig­keit. Denn der Wie­ner Markt ist klein, hier kennt im Grun­de je­der je­den. Und Gu­tes wie auch Schlech­tes ver­brei­tet sich in Win­des­ei­le. Wie lan­ge wird der Markt noch so boo­men wie jetzt? "Min­des­tens 24 Mo­na­te", sagt Pöltl - und jetzt muss er kei­ne Se­kun­de nach­den­ken.

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