Pleitefalle neue Lagezuschläge

Ertragsstarke Zinshäuser rutschen ins Minus:

von Gerhard Rodler

Die neue Lagezuschlagskarte in der Stadt Wien ufert immer mehr zu einer ernst zu nehmenden Bedrohung für Altwiener-Zinshäuser aus: Bislang ertragsbringende Häuser wurden praktisch über Nacht zu einem Verlustgeschäft. Das wird sich letztlich auch für die Mieter nachteilig auswirken, weil dann kein Geld für die Erhaltung mehr da ist.
Markus Leonhard von der Wiener Steuerberatungskanzlei Leitgeb, Leonhard & Partner hat gemeinsam mit dem Immobilienanwalt Daniel Gissenwehrer am Rande eines gestern stattgefundenen Immobilienfrühstücks das Beispiel eines - durchschnittlichen - 1500 m² großen Wiener Zinshauses im 7. Bezirk gebracht, welches mit den alten Lagezuschlägen einen Überschuss von 46.000 Euro erwirtschaftete, mit den neuen Lagezuschlägen aber einen Verlust von 14.500 Euro pro Jahr bringt und damit de facto wertlos ist.
Das Problem dabei: Gehen Mieter zur Schlichtungsstelle, werde auch bei Altmietverträgen die neue Lagezuschlagskarte angewendet, so Manuela Walser, ebenfalls von Leitgeb, Leonhard & Partner. Im Extremfall, wenn dies alle Mieter erfolgreich machen würden, rutsche das Haus in die Verlustzone.
Dazu kommt aktuell ein Streit über den Wert von Gutachten. Eine Pressemeldung der Mietervereinigung Österreichs - speziell die Aussage von MVÖ Mietrechtsexperte Hans Sandrini - stieß bei der Vereinigung der allgemein beeideten und gerichtlich zertifizierten Sachverständigen für das Immobilienwesen auf Kopfschütteln. So sieht MVÖ-Mietrechtsexperte Hans Sandrini die neue, von der Stadt Wien überarbeitete Lagezuschlagskarte als "eine wichtige Orientierungshilfe in der täglichen Praxis". Zusätzlich meint Sandrini: "Wie jede Lagebewertung durch einen Sachverständigen ist aber auch die Karte nur eine rechtlich unverbindliche Empfehlung. Die Beurteilung, ob eine Lage als (über-)durchschnittlich zu qualifizieren ist, ist eine Rechtsfrage und daher alleine vom Gericht zu lösen". Diesen Aussagen widerspricht der Vorstand der Vereinigung entschieden.
"Wir verstehen schon, dass man von Seiten der Mietervereinigung gerne populistisch formuliert, aber man sollte trotzdem darauf achten, dass die getätigten Aussagen auch ihre Richtigkeit haben" so Kurt Denk, Präsident der Vereinigung. Gemeint ist damit die MVÖ-Formulierung, wonach ein Sachverständigen-Gutachten eine rechtlich unverbindliche Empfehlung darstelle. Denk: "Ein Sachverständigen-Gutachten im gerichtlichen Verfahren ist keine unverbindliche Empfehlung, sondern ein Beweismittel im Sinne der Zivil- bzw. Strafprozessordnung und als solches durch das Gericht im Rahmen seiner Entscheidungsfindung entsprechend zu würdigen. Wäre es eine unverbindliche Empfehlung, dann bräuchten die Gerichte keine Sachverständigen-Gutachten." Da die Ermittlung der konkreten Lagekriterien liegenschaftsbezogen und damit in jedem Einzelfall vorzunehmen ist, kann eine bloße Bezugnahme auf einen bunt hinterlegten Stadtplan von Wien (gemeint ist die Lagezuschlagskarte) niemals die Qualität eines Sachverständigen-Gutachtens im Gerichtsverfahren erfüllen und damit dieses auch nicht ersetzen. Es kann sich nur um eine erste grobe Orientierungshilfe handeln, dessen ungeachtet sind die Kriterien in jedem Einzelfall konkret zu überprüfen.

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Neue Widmung in Kraft

Widmung Geförderte Wohnbau ab 5000 m² in Wien:

von Gerhard Rodler

Der Passus in der neuen Bauordnung wurde im November 2018 beschlossen, jetzt ist ab heute, Donnerstag, in Kraft: Ab sofort werden bei Neuwidmungen von Liegenschaft zum Wohnbau zwei Drittel der Fläche für geförderten Wohnbau reserviert sein. Die Regelung gilt ab einer Wohnnutzfläche von 5.000 m². Betroffen sind Bereiche, die als Wohngebiet oder als gemischtes Baugebiet ausgewiesen sind. Auch bei neuen Hochhäusern.
In Stein gemeißelt dürfte diese neue Regelung allerdings dennoch nicht sein. Die Stadt Ausnahmen erlauben. Angeführt werden hier beispielsweise Projekte, wo ein derart großer Anteil (billigerer) Grundflächen für den geförderten Wohnbau die Finanzierung städtebaulich gewünschter Projekt nicht möglich wäre.
In bestehende Widmungen wird durch die Novelle natürlich nicht eingegriffen. Vor allem bei Immobilienunternehmen, die - zum Teil durchaus in Abstimmung mit der Stadt Wien - Landbanking betrieben hatten, waren im Vorjahr dagegen - wie man jetzt sieht erfolglos - Sturm gelaufen.
Ganz so heiß gegessen, wie gekocht wurde, dürfte indessen auch diese neue Regelung nicht werden. Wie vertraulich aus der Branche zu erfahren war, dürfte die Stadt Wien die möglichen Flächen für geförderten Wohnbau nicht so intensiv ausnutzen, wie dies nun möglich wäre, weil dazu umgekehrt ja auch die benötigten Wohnbauförderungen aus dem Budget entsprechend massiv steigen würden.

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Graue Wohnungsnot in Österreich

Bis 2029 87.000 betreute Wohneinheiten benötigt

von Stefan Posch

Österreich steuert auf eine "graue Wohnungsnot" zu, ist eine Schlüsselaussage des ersten Marktberichts von Silver Living, dem Branchenführer für freifinanziertes Betreutes Wohnen. Der Marktbericht wurde beim heutigen Silver Living Forum an der Universität Wien präsentiert. Die Daten wurden im Auftrag von Silver Living im Rahmen einer Sekundäranalyse von Wolfgang Amann, Geschäftsführer vom Institut für Immobilien Bauen und Wohnen, erhoben und gemeinsam mit Silver Living analysiert.
Die jährliche Bauleistung Betreuter Wohnungen liegt österreichweit bei rund 1.500 Einheiten. Das sind rund 4 Prozent des gesamten großvolumigen Neubaus. Insgesamt steht heute österreichweit ein Bestand von rund 17.000 Betreuten Wohnungen zur Verfügung (im Vergleich zu rund 69.000 Heimplätzen). Darin nicht enthalten ist allerdings die große Zahl an barrierefreien Wohnungen, denen aber jegliches Konzept und Betreuungsstruktur fehlt. Zum Vergleich: Laut Studie würden bis 2029 87.000 Einheiten benötigt.
"Das geht sich nicht aus", warnt Thomas Morgl, Geschäftsführer von Silver Living, der ein benötigtes Investitionsvolumen von rund 14,5 Milliarden Euro sieht. Walter Eichinger, ebenfalls Geschäftsführer von Silver Living, sieht auch die Politik gefordert: "Die Politik muss handeln. Jede Förderung hilft uns." Auch ein Angleichung der österreichische Förderlandschaft würde sich positiv auswirken. Mehr Investitionen in dem Bereich könnte zudem auch eine Anpassung des Wohnungseigentumsgesetzes bringen. "Das WEG muss so geändert werden, dass die Nutzung vertraglich geregelt werden kann", so Eichinger. Derzeit ist das nicht möglich und somit ein grundbücherliches Eigentum an eine betreute Wohneinheit nicht zielführend.
Das Vertrauen der Bevölkerung beim Thema Wohnen im Alter ist laut einer Studie von Politikwissenschafter Peter Filzmaier, die ebenfalls von Silver Living in Auftrag gegeben wurde, aber gering. 72 Prozent der Befragten antworteten auf die Frage, ob sich die Politik um das Thema ausreichend kümmert mit "eher nicht" oder "auf keinen Fall". Eine Mehrheit fühlt sich zudem schlecht informiert und 56 Prozent erwarten sich für die zukünftige Pension eine Verschlechterung der Lebenssituation. "Leben im Alter ist ein Thema nicht nur für die Betroffenen", so Filzmaier. Die Frage, wo werde ich wohnen wenn ich in Pension bin, würde die gesamte Bevölkerung beschäftigen.

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EHL und die MIPIM

Neue Partnerschaft mit BNP Paribas Real Estate

von Markus Giefing

2019 läutet eine Partnerschaft zwischen EHL Immobilien und BNP Praibas Real Estate ein. Diese Kooperation soll neue Investorengruppen für den heimischen, als auch internationalen Markt eröffnen. Auf der MIPIM gab es ein entspanntes Wiedersehen in einem eigenen Zelt.

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6B47 @ WIM 2019

6B47 präsentiert aktuelle Wohnprojekte

von Markus Giefing

Die Wiener Immobilienmesse findet zum bereits siebten Mal in der Messe Wien statt. 120 Aussteller präsentieren sich mit über 1.000 Wohnprojekten. Einer dieser ist die 6B47 Österreich. Den Schwerpunkt in diesem Jahr setzte man auf ihre aktuellen Vorzeigeprojekte. Von Refurbishment Projekten, über hochwertige Wohnungen bis hin zu leistbaren Wohnraum, die 6B47 hatte für jeden etwas dabei.

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SES mit Umsatzsteigerung

+2,6 Prozent im Vergleich zum Jahr 2017

von Stefan Posch

Murpark Mall der SESMurpark Mall der SES

SES Spar European Shopping Centers kann sich über ein erfolgreiches Jahr 2018 freuen. Die über 1.700 Händler an 29 Standorten in mittlerweile sechs mitteleuropäischen Ländern erzielten Verkaufsumsätze in Höhe von 2,76 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung von +2,6 Prozent im Vergleich zum Jahr 2017. Auch die Frequenz der Shopping Center konnte um 1 Prozent auf 108 Millionen Menschen gesteigert werden.
Zudem wurden im Jahr 2018 in Summe über 200 Millionen Euro für Investitionen in Neubau, Erweiterungen und Refurbishments bereitgestellt. 57 Millionen Euro wurden in die Modernisierung und Weiterentwicklung von Centern investiert. Weitere 150 Millionen Euro fließen in ein neues Projekt in Ljubljana.

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Rekordjahr bei Corestate

Umsatzerlöse wuchsen um 50 Prozent

von Gerhard Rodler

Corestate hat heute, Donnerstag, die finalen Geschäftszahlen für 2018 vorgelegt. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Ausschüttung von 2,50 Euro je Aktie vor (2018: 2,00 Euro). Die Dividende bestätigt damit die langfristige Ausschüttungspolitik des Unternehmens, die eine Beteiligung der Aktionäre in Höhe von rund der Hälfte des Gewinns je Aktie als Dividende vorsieht.
Im Gesamtjahr 2018 erzielte Corestate aggregierte Umsatzerlöse in Höhe von 292 Millionen Euro (+50 Prozent im Vergleich zu 2017), ein bereinigtes EBITDA von 184 Millionen Euro (+50 Prozent) und ein bereinigtes Konzernergebnis von 135 Millionen Euro (+45 Prozent). Dazu Lars Schnidrig, CEO von Corestate: "2018 war sowohl für die Gruppe als auch für die Tochterunternehmen ein absolutes Rekordjahr. Wir haben unsere im November angehobene Prognose am Ende sogar übertroffen. Der Gewinn je Aktie stieg um rund 50 Prozent, gleichzeitig haben wir den Verschuldungsgrad halbiert."
Die Corestate-Tochter Helvetic Financial Services (HFS), Anbieter für Mezzanine-Kapital bei Immobilienentwicklungen, hat in 2018 das Fondsvolumen auf 1,23 Milliarden Euro gesteigert und verzeichnete damit ihr bisher bestes Geschäftsjahr. "Die exzellente Marktpositionierung der HFS bildet eine hervorragende Ausgangsbasis für eine Verbreiterung des Produktangebots und der Etablierung einer diversifizierten Private Debt-Plattform mit attraktivem organischen Wachstumspotential. Es freut mich in diesem Zusammenhang besonders, dass HFS-Gründer Norbert Ketterer als Verwaltungsratsvorsitzender sein Mandat um weitere zwei Jahre verlängert hat und wir auch in den kommenden Jahren einen der zentralen Impulsgeber und Wegbereiter für Finanzierungslösungen und Immobilienentwicklung an Bord haben", so Lars Schnidrig.
Der Finanzausblick für 2019 wird bestätigt. Corestate erwartet aggregierte Umsatzerlöse zwischen 285 Millionen Euro und 295 Millionen Euro, ein EBITDA zwischen 165 Millionen Euro und 175 Millionen Euro sowie ein bereinigtes Konzernergebnis zwischen 130 Millionen Euro und 140 Millionen Euro. Das Kerngeschäft der Gruppe, Real Estate Investment Management, wird voraussichtlich um mehr als 30 Prozent wachsen und damit im laufenden Geschäftsjahr die Qualität und Nachhaltigkeit der Erlösstruktur erhöhen. "In 2018 haben wir die Integrationen unserer Großakquisitionen erfolgreich abgeschlossen und dabei das beste Ergebnis unserer Firmengeschichte abgeliefert. Durch die damit einhergehende gruppenweite Transformation haben wir Corestate auf eine neue, schlagkräftigere Ebene gehoben. Wir sind für die Herausforderungen der kommenden Jahre bestens gerüstet - vor allem auch für das Erreichen unserer anspruchsvollen operativen Ziele", ergänzt Thomas Landschreiber, CIO der Corestate abschließend.

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Mietpreisbremse vor Verlängerung

Weitere Verschärfung in Deutschland geplant:

von Gerhard Rodler

Bundesjustizministerin Katarina Barley will die 2020 auslaufende Mietpreisbremse um weitere fünf Jahre verlängern. Der Gesetzesentwurf dazu soll noch im Frühjahr vorliegen.
Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung hatte das weiter umstrittene Gesetz eine moderate "Bremswirkung" von 2 bis 4 Prozent. Freilich: Nur 2 Prozent der Immobilienexperten selbst halten das Gesetz für sinnvoll.
Nun soll es aber nicht nur bis 2025 fortgesetzt sondern sogar noch verschärft werden. Das bringt die Immobililenbranche durchaus in Rage.
Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW: "Wenn mit derselben Intensität Maßnahmen für bezahlbaren Wohnraum auf den Weg gebracht würden, wie über die Mietpreisbremse diskutiert wird, dann wäre viel gewonnen. Es fehlt ein Planungs- und Baubeschleunigungsgesetz". Auch der Immobilienverband IVD und der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) positionieren sich gegen eine Verlängerung und Verschärfung der Preisbremse. "Die steigenden Mieten sind lediglich die Reaktion auf ein zu knappes Wohnungsangebot", so ZIA-Präsident Andreas Mattner. Das wichtigste sei, dass mehr Bauland bereitgestellt werde, sagte IVD-Präsident Jürgen Michael Schick. Diese Ansicht teilt auch der Städte- und Gemeindebund. Kommunen müssten leichter an Bauland rankommen, so die Forderung.

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Holografie erreicht Immobranche

Hightech-Start-up Mimesys präsentiert holografiebasierte Zusammenarbeit:

von Gerhard Rodler

High tech verändert klassische Arbeitsmodelle, indem sie mit Hilfe der sogenannten Mixed Reality- & Holografie-Technologie die Grenzen der herkömmlichen Zusammenarbeit überschreitet.
Im vergangenen Jahr hat BNP Paribas Real Estate mit der Holoportation-Technologie bereits ein Virtual-Reality-Teleportation-Tool für die Immobilienbranche auf der MIPIM vorgestellt. Diese Innovation hat schon erste Abschlüsse ermöglicht und stellt auch in Zukunft ein wichtiges Vertriebstool dar. Die nun präsentierte Lösung DARE wird die Art und Weise, wie Meetings abgehalten werden, verändern. Da neue Trends wie Telearbeit, Coworking, flexible Arbeitsplätze und länderübergreifende Teams zunehmend an Bedeutung gewinnen, steht in Unternehmen die ortsunabhängige Zusammenarbeit vieler Teammitglieder an einem Projekt ganz oben auf der Agenda. Das Tool ermöglicht eine Interaktion zwischen Nutzern, als ob alle im selben Raum wären, da die räumliche Distanz zwischen ihnen mittels Holografie-Projektionen überwunden werden kann. Die Teammitglieder befinden sich in einem virtuellen Raum, in dem sie an verschiedenen Projekten (etwa der Begehung eines 3D-Gebäudemodells oder einem Spaziergang durch die Umgebung eines geplanten Projekts mit anschließendem Brainstorming) zusammenarbeiten können. Darüber hinaus vermittelt ihnen das Tool das Gefühl, direkt nebeneinander zu stehen.
DARE wurde in Zusammenarbeit mit dem führenden Hightech-Start-up Mimesys entwickelt. Dieses junge französisch-belgische Unternehmen verbindet Mixed Reality mit Holografie-Technologie. Mit Hilfe spezieller Tiefenerkennungskameras und eines leistungsstarken Laptops können Nutzer virtuell ein Meeting abhalten, indem ihr physischer Körper und ihre Bewegungen in Echtzeit über ein 3D-Hologramm anstelle eines Standard-Avatars repliziert werden.
Über Mixed-Reality-Brillen können virtuelle Inhalte in der echten physischen Welt dargestellt werden. Diese Hybrid-Umgebung ermöglicht eine neue Dimension für virtuelle Meetings. Im Gegensatz zur Virtual Reality bietet Mixed Reality den Nutzern die Möglichkeit, über individuelle Hologramme, die in ihre eigene physische Umgebung eingebettet sind, andere Teilnehmer zu sehen und mit diesen zu interagieren. Dabei wird die digitale Welt auf die reale Welt projiziert. Diese Mischung aus realen und virtuellen Welten ist die Zukunft der Kommunikation.

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FCR kauft Hotel in Westerburg

Wasserschloss für Portfolio

von Charles Steiner

Die FCR Immobilien die Hotelimmobilie Wasserschloss Westerburg in Sachsen-Anhalt erworben - das dritte Hotel im FCR-Portfolio, nach den Hotels „Suiten am Schloss“ in Kitzbühel (Österreich) und „Il Pelagone Hotel & Golf Resort Toscana“ in Gavorrano (Italien). Das gab FCR Immobilien über eine Aussendung bekannt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Seit Sommer 2000 befindet sich im grundsanierten Schloss auf einer Grundstücksfläche von rund 4.900 m² ein 4 Sterne Superior Hotel mit ca. 5.200 m² Nutzfläche. Das Schloss selbst befindet sich auf einer großzügig angelegten Parkanlage mit rd. 36.000 m². Das Schloss befindet sich in exponierter Lage und verfügt über eine gute Verkehrsanbindung. Die Flughäfen in Leipzig und Hannover sind in rund 60 Fahrminuten erreichbar. Die im gleichnamigen Ort gelegene Westerburg befindet sich im Landkreis Harz an der Landesgrenze zwischen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Falk Raudies, Gründer und Vorstand der FCR Immobilien AG: „Auf Basis unserer klaren Ausrichtung und konsequenten Wachstumsstrategie wollen wir unser Geschäft weiter zügig und profitabel ausbauen. Das Wasserschloss Westerburg hat unsere Ankaufskriterien vollumfänglich erfüllt. Ich freue mich, dass wir unser Portfolio mit diesem Objekt weiter stärken konnten.“

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Dresdner Büromarkt eingebremst

Die Flächen werden knapp:

von Gerhard Rodler

Mit einem Flächenumsatz von 86.000 m² verfehlte der Dresdner Büromarkt den im Vorjahr aufgestellten Rekord (105.000 m²) deutlich um rund 18 Prozent und liegt auch knapp unter dem 10-jährigen Durchschnitt (91.000 m²). Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Der Leerstandsabbau der vergangenen Jahre hat 2018 merklich an Fahrt aufgenommen. Mit 140.000 m² liegt der Leerstand mehr als 22 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Leerstandsquote ist mit 5,6 Prozent sogar auf dem tiefsten Stand seit der Wiedervereinigung und nähert sich der Grenze für eine benötigte Fluktuationsreserve an. Besonders in der City gibt es mittlerweile kaum noch nennenswerte Flächenkapazitäten, wodurch sich beispielswiese in der Prager Straße oder am Neumarkt bereits Umwandlungen von Wohngebäuden und Handelsflächen in Büronutzungen beobachten lassen.
Die gestiegene Nachfrage bei einem gleichzeitig geringen Angebot hat die Mietpreisniveaus auf breiter Front ansteigen lassen. Dies spiegelt sich einerseits in einer deutlich höheren Spitzenmiete wider, die jetzt bei 14 Euro/m² anzusetzen ist, andererseits in einer moderat gestiegenen Durchschnittsmiete von 8,90 Euro/m². Dabei ließen sich in nahezu allen Lagen Steigerungen beobachten. Die Spitzenmiete wird für hochwertige Flächen bis zu einer Größe von 250 m² in der City rund um die Prager Straße und den Neumarkt erzielt.

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Karriere zum Tag: Neu bei Corestate

Lars Schnidrig neuer CEO

von Gerhard Rodler

Lars SchnidrigLars Schnidrig

Der Aufsichtsrat der Corestate hat heute Vormittag Lars Schnidrig für vier Jahre zum neuen CEO berufen. Der 46-jährige bisherige Finanzvorstand übte die Funktionen des CEO und Vorstandsvorsitzenden seit dem 31. Dezember 2018 interimistisch aus. Zugleich wurde der Vorstandsvertrag von Co-Founder Thomas Landschreiber als CIO für weitere drei Jahre verlängert.
Die Gesellschaft wird zudem den Aufsichtsrat um zwei Sitze auf insgesamt fünf Mitglieder erweitern. Mit Jonathan Lurie steht bereits der erste Kandidat fest. Er verfügt über 20 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche bei führenden Unternehmen in allen wichtigen europäischen Regionen und Anlageklassen. Jonathan Lurie ist derzeit Senior Advisor Real Estate bei McKinsey & Company und Managing Partner bei Realty Corporation. Zuvor arbeitete er als Managing Director, Real Estate Asset Management bei Blackstone, als Head of Real Estate Investment Management Europe bei Goldman Sachs sowie als Director bei Tishman Speyer in London und New York.

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Gateway Real Estate holt sich frisches Geld

Kapitalerhöhung beschleunigt Wachstumskurs:

von Gerhard Rodler

Die Gateway Real Estate hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, im Wege einer Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht gegen Bareinlagen bis zu 16.978.549 neue auszugeben und ihre Aktien zum Handel im Prime Standard (regulierter Markt) der Frankfurter Wertpapierbörse zuzulassen. Es handeln sich um auf den Inhaber lautende Stammaktien der Gesellschaft ohne Nennwert (Stückaktien) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 Euro und voller Dividendenberechtigung ab dem 1. Januar 2018. Die Gesellschaft wird die Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister voraussichtlich am 10. April 2019 beantragen.
Bis zu 16.895.939 der Neuen Aktien sollen, gegebenenfalls gemeinsam mit weiteren Aktien der Gesellschaft, aus dem Besitz des Hauptaktionärs SN Beteiligungen Holding AG in Höhe von bis zu 15% des erhöhten Grundkapitals, einer begrenzten Anzahl von qualifizierten institutionellen Investoren im Zeitraum vom 20. März 2019 bis zum 9. April 2019 zum Kauf angeboten werden. Der Angebotspreis je Aktie liegt bei 4,00 Euro. Credit Suisse begleitet die Vorabplatzierung als Sole Global Coordinator und Joint Bookrunner, Société Générale agiert als Joint Bookrunner und Quirin Privatbank wurde als Co-Lead Manager mandatiert.
Das aktuelle Portfolio der Gateway umfasst 41 Projekte mit einem Bruttoentwicklungsvolumen (GDV) von zirka 3,7 Milliarden Euro. Inklusive der Akquisitionspipeline mit einem Wert von etwa 1,0 Milliarden Euro beläuft sich das GDV auf etwa 4,7 Milliarden Euro. Insgesamt handelt es sich dabei um mehr als eine Million Quadratmeter verkaufbare Fläche mit dem geografischen Schwerpunkt auf den Top-7-Städten in Deutschland.

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Bis 2029 87.000 betreute Wohneinheiten benötigt

Graue Wohnungsnot in Österreich

von Stefan Posch

Ös­ter­reich steu­ert auf ei­ne "graue Woh­nungs­not" zu, ist ei­ne Schlüs­sel­aus­sa­ge des ers­ten Markt­be­richts von Sil­ver Li­ving, dem Bran­chen­füh­rer für frei­fi­nan­zier­tes Be­treu­tes Woh­nen. Der Markt­be­richt wur­de beim heu­ti­gen Sil­ver Li­ving Fo­rum an der Uni­ver­si­tät Wien prä­sen­tiert. Die Da­ten wur­den im Auf­trag von Sil­ver Li­ving im Rah­men ei­ner Se­kun­där­ana­ly­se von Wolf­gang Amann, Ge­schäfts­füh­rer vom In­sti­tut für Im­mo­bi­li­en Bau­en und Woh­nen, er­ho­ben und ge­mein­sam mit Sil­ver Li­ving ana­ly­siert.
Die jähr­li­che Bau­leis­tung Be­treu­ter Woh­nun­gen liegt ös­ter­reich­weit bei rund 1.500 Ein­hei­ten. Das sind rund 4 Pro­zent des ge­sam­ten groß­vo­lu­mi­gen Neu­baus. Ins­ge­samt steht heu­te ös­ter­reich­weit ein Be­stand von rund 17.000 Be­treu­ten Woh­nun­gen zur Ver­fü­gung (im Ver­gleich zu rund 69.000 Heim­plät­zen). Dar­in nicht ent­hal­ten ist al­ler­dings die gro­ße Zahl an bar­rie­re­frei­en Woh­nun­gen, de­nen aber jeg­li­ches Kon­zept und Be­treu­ungs­struk­tur fehlt. Zum Ver­gleich: Laut Stu­die wür­den bis 2029 87.000 Ein­hei­ten be­nö­tigt.
"Das geht sich nicht aus", warnt Tho­mas Morgl, Ge­schäfts­füh­rer von Sil­ver Li­ving, der ein be­nö­tig­tes In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men von rund 14,5 Mil­li­ar­den Eu­ro sieht. Wal­ter Eichin­ger, eben­falls Ge­schäfts­füh­rer von Sil­ver Li­ving, sieht auch die Po­li­tik ge­for­dert: "Die Po­li­tik muss han­deln. Je­de För­de­rung hilft uns." Auch ein An­glei­chung der ös­ter­rei­chi­sche För­der­land­schaft wür­de sich po­si­tiv aus­wir­ken. Mehr In­ves­ti­tio­nen in dem Be­reich könn­te zu­dem auch ei­ne An­pas­sung des Woh­nungs­ei­gen­tums­ge­set­zes brin­gen. "Das WEG muss so ge­än­dert wer­den, dass die Nut­zung ver­trag­lich ge­re­gelt wer­den kann", so Eichin­ger. Der­zeit ist das nicht mög­lich und so­mit ein grund­bü­cher­li­ches Ei­gen­tum an ei­ne be­treu­te Wohn­ein­heit nicht ziel­füh­rend.
Das Ver­trau­en der Be­völ­ke­rung beim The­ma Woh­nen im Al­ter ist laut ei­ner Stu­die von Po­li­tik­wis­sen­schaf­ter Pe­ter Filz­mai­er, die eben­falls von Sil­ver Li­ving in Auf­trag ge­ge­ben wur­de, aber ge­ring. 72 Pro­zent der Be­frag­ten ant­wor­te­ten auf die Fra­ge, ob sich die Po­li­tik um das The­ma aus­rei­chend küm­mert mit "eher nicht" oder "auf kei­nen Fall". Ei­ne Mehr­heit fühlt sich zu­dem schlecht in­for­miert und 56 Pro­zent er­war­ten sich für die zu­künf­ti­ge Pen­si­on ei­ne Ver­schlech­te­rung der Le­bens­si­tua­ti­on. "Le­ben im Al­ter ist ein The­ma nicht nur für die Be­trof­fe­nen", so Filz­mai­er. Die Fra­ge, wo wer­de ich woh­nen wenn ich in Pen­si­on bin, wür­de die ge­sam­te Be­völ­ke­rung be­schäf­ti­gen.

Neue Partnerschaft mit BNP Paribas Real Estate

EHL und die MIPIM

von Markus Giefing

2019 läu­tet ei­ne Part­ner­schaft zwi­schen EHL Im­mo­bi­li­en und BNP Prai­bas Re­al Es­ta­te ein. Die­se Ko­ope­ra­ti­on soll neue In­ves­to­ren­grup­pen für den hei­mi­schen, als auch in­ter­na­tio­na­len Markt er­öff­nen. Auf der MI­PIM gab es ein ent­spann­tes Wie­der­se­hen in ei­nem ei­ge­nen Zelt.
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6B47 präsentiert aktuelle Wohnprojekte

6B47 @ WIM 2019

von Markus Giefing

Die Wie­ner Im­mo­bi­li­en­mes­se fin­det zum be­reits sieb­ten Mal in der Mes­se Wien statt. 120 Aus­stel­ler prä­sen­tie­ren sich mit über 1.000 Wohn­pro­jek­ten. Ei­ner die­ser ist die 6B47 Ös­ter­reich. Den Schwer­punkt in die­sem Jahr setz­te man auf ih­re ak­tu­el­len Vor­zei­ge­pro­jek­te. Von Re­fur­bish­ment Pro­jek­ten, über hoch­wer­ti­ge Woh­nun­gen bis hin zu leist­ba­ren Wohn­raum, die 6B47 hat­te für je­den et­was da­bei.

+2,6 Prozent im Vergleich zum Jahr 2017

SES mit Umsatzsteigerung

von Stefan Posch

Murpark Mall der SESMurpark Mall der SES
SES Spar Eu­ro­pean Shop­ping Cen­ters kann sich über ein er­folg­rei­ches Jahr 2018 freu­en. Die über 1.700 Händ­ler an 29 Stand­or­ten in mitt­ler­wei­le sechs mit­tel­eu­ro­päi­schen Län­dern er­ziel­ten Ver­kauf­sum­sät­ze in Hö­he von 2,76 Mil­li­ar­den Eu­ro. Das ent­spricht ei­ner Stei­ge­rung von +2,6 Pro­zent im Ver­gleich zum Jahr 2017. Auch die Fre­quenz der Shop­ping Cen­ter konn­te um 1 Pro­zent auf 108 Mil­lio­nen Men­schen ge­stei­gert wer­den.
Zu­dem wur­den im Jahr 2018 in Sum­me über 200 Mil­lio­nen Eu­ro für In­ves­ti­tio­nen in Neu­bau, Er­wei­te­run­gen und Re­fur­bish­ments be­reit­ge­stellt. 57 Mil­lio­nen Eu­ro wur­den in die Mo­der­ni­sie­rung und Wei­ter­ent­wick­lung von Cen­tern in­ves­tiert. Wei­te­re 150 Mil­lio­nen Eu­ro flie­ßen in ein neu­es Pro­jekt in Ljublja­na.
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Umsatzerlöse wuchsen um 50 Prozent

Rekordjahr bei Corestate

von Gerhard Rodler

Co­re­sta­te hat heu­te, Don­ners­tag, die fi­na­len Ge­schäfts­zah­len für 2018 vor­ge­legt. Vor­stand und Auf­sichts­rat schla­gen der Haupt­ver­samm­lung für das ab­ge­lau­fe­ne Ge­schäfts­jahr ei­ne Aus­schüt­tung von 2,50 Eu­ro je Ak­tie vor (2018: 2,00 Eu­ro). Die Di­vi­den­de be­stä­tigt da­mit die lang­fris­ti­ge Aus­schüt­tungs­po­li­tik des Un­ter­neh­mens, die ei­ne Be­tei­li­gung der Ak­tio­nä­re in Hö­he von rund der Hälf­te des Ge­winns je Ak­tie als Di­vi­den­de vor­sieht.
Im Ge­samt­jahr 2018 er­ziel­te Co­re­sta­te ag­gre­gier­te Um­satz­er­lö­se in Hö­he von 292 Mil­lio­nen Eu­ro (+50 Pro­zent im Ver­gleich zu 2017), ein be­rei­nig­tes EBIT­DA von 184 Mil­lio­nen Eu­ro (+50 Pro­zent) und ein be­rei­nig­tes Kon­zern­er­geb­nis von 135 Mil­lio­nen Eu­ro (+45 Pro­zent). Da­zu Lars Schni­d­rig, CEO von Co­re­sta­te: "2018 war so­wohl für die Grup­pe als auch für die Toch­ter­un­ter­neh­men ein ab­so­lu­tes Re­kord­jahr. Wir ha­ben un­se­re im No­vem­ber an­ge­ho­be­ne Pro­gno­se am En­de so­gar über­trof­fen. Der Ge­winn je Ak­tie stieg um rund 50 Pro­zent, gleich­zei­tig ha­ben wir den Ver­schul­dungs­grad hal­biert."
Die Co­re­sta­te-Toch­ter Hel­ve­tic Fi­nan­ci­al Ser­vices (HFS), An­bie­ter für Mez­za­ni­ne-Ka­pi­tal bei Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lun­gen, hat in 2018 das Fonds­vo­lu­men auf 1,23 Mil­li­ar­den Eu­ro ge­stei­gert und ver­zeich­ne­te da­mit ihr bis­her bes­tes Ge­schäfts­jahr. "Die ex­zel­len­te Markt­po­si­tio­nie­rung der HFS bil­det ei­ne her­vor­ra­gen­de Aus­gangs­ba­sis für ei­ne Ver­brei­te­rung des Pro­dukt­an­ge­bots und der Eta­blie­rung ei­ner di­ver­si­fi­zier­ten Pri­va­te Debt-Platt­form mit at­trak­ti­vem or­ga­ni­schen Wachs­tums­po­ten­ti­al. Es freut mich in die­sem Zu­sam­men­hang be­son­ders, dass HFS-Grün­der Nor­bert Ket­te­rer als Ver­wal­tungs­rats­vor­sit­zen­der sein Man­dat um wei­te­re zwei Jah­re ver­län­gert hat und wir auch in den kom­men­den Jah­ren ei­nen der zen­tra­len Im­puls­ge­ber und Weg­be­rei­ter für Fi­nan­zie­rungs­lö­sun­gen und Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung an Bord ha­ben", so Lars Schni­d­rig.
Der Fi­nanz­aus­blick für 2019 wird be­stä­tigt. Co­re­sta­te er­war­tet ag­gre­gier­te Um­satz­er­lö­se zwi­schen 285 Mil­lio­nen Eu­ro und 295 Mil­lio­nen Eu­ro, ein EBIT­DA zwi­schen 165 Mil­lio­nen Eu­ro und 175 Mil­lio­nen Eu­ro so­wie ein be­rei­nig­tes Kon­zern­er­geb­nis zwi­schen 130 Mil­lio­nen Eu­ro und 140 Mil­lio­nen Eu­ro. Das Kern­ge­schäft der Grup­pe, Re­al Es­ta­te In­vest­ment Ma­nage­ment, wird vor­aus­sicht­lich um mehr als 30 Pro­zent wach­sen und da­mit im lau­fen­den Ge­schäfts­jahr die Qua­li­tät und Nach­hal­tig­keit der Er­lös­struk­tur er­hö­hen. "In 2018 ha­ben wir die In­te­gra­tio­nen un­se­rer Groß­ak­qui­si­tio­nen er­folg­reich ab­ge­schlos­sen und da­bei das bes­te Er­geb­nis un­se­rer Fir­men­ge­schich­te ab­ge­lie­fert. Durch die da­mit ein­her­ge­hen­de grup­pen­wei­te Trans­for­ma­ti­on ha­ben wir Co­re­sta­te auf ei­ne neue, schlag­kräf­ti­ge­re Ebe­ne ge­ho­ben. Wir sind für die Her­aus­for­de­run­gen der kom­men­den Jah­re bes­tens ge­rüs­tet - vor al­lem auch für das Er­rei­chen un­se­rer an­spruchs­vol­len ope­ra­ti­ven Zie­le", er­gänzt Tho­mas Land­schrei­ber, CIO der Co­re­sta­te ab­schlie­ßend.
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Weitere Verschärfung in Deutschland geplant:

Mietpreisbremse vor Verlängerung

von Gerhard Rodler

Bun­des­jus­tiz­mi­nis­te­rin Ka­ta­ri­na Bar­ley will die 2020 aus­lau­fen­de Miet­preis­brem­se um wei­te­re fünf Jah­re ver­län­gern. Der Ge­set­zes­ent­wurf da­zu soll noch im Früh­jahr vor­lie­gen.
Laut ei­ner Stu­die des Deut­schen In­sti­tuts für Wirt­schafts­for­schung hat­te das wei­ter um­strit­te­ne Ge­setz ei­ne mo­de­ra­te "Brems­wir­kung" von 2 bis 4 Pro­zent. Frei­lich: Nur 2 Pro­zent der Im­mo­bi­li­en­ex­per­ten selbst hal­ten das Ge­setz für sinn­voll.
Nun soll es aber nicht nur bis 2025 fort­ge­setzt son­dern so­gar noch ver­schärft wer­den. Das bringt die Im­mo­bi­li­len­bran­che durch­aus in Ra­ge.
Axel Ge­dasch­ko, Prä­si­dent des Spit­zen­ver­ban­des der Woh­nungs­wirt­schaft GdW: "Wenn mit der­sel­ben In­ten­si­tät Maß­nah­men für be­zahl­ba­ren Wohn­raum auf den Weg ge­bracht wür­den, wie über die Miet­preis­brem­se dis­ku­tiert wird, dann wä­re viel ge­won­nen. Es fehlt ein Pla­nungs- und Bau­be­schleu­ni­gungs­ge­setz". Auch der Im­mo­bi­li­en­ver­band IVD und der Zen­tra­le Im­mo­bi­li­en Aus­schuss (ZIA) po­si­tio­nie­ren sich ge­gen ei­ne Ver­län­ge­rung und Ver­schär­fung der Preis­brem­se. "Die stei­gen­den Mie­ten sind le­dig­lich die Re­ak­ti­on auf ein zu knap­pes Woh­nungs­an­ge­bot", so ZIA-Prä­si­dent An­dre­as Matt­ner. Das wich­tigs­te sei, dass mehr Bau­land be­reit­ge­stellt wer­de, sag­te IVD-Prä­si­dent Jür­gen Mi­cha­el Schick. Die­se An­sicht teilt auch der Städ­te- und Ge­mein­de­bund. Kom­mu­nen müss­ten leich­ter an Bau­land ran­kom­men, so die For­de­rung.

Hightech-Start-up Mimesys präsentiert holografiebasierte Zusammenarbeit:

Holografie erreicht Immobranche

von Gerhard Rodler

High tech ver­än­dert klas­si­sche Ar­beits­mo­del­le, in­dem sie mit Hil­fe der so­ge­nann­ten Mi­xed Rea­li­ty- & Ho­lo­gra­fie-Tech­no­lo­gie die Gren­zen der her­kömm­li­chen Zu­sam­men­ar­beit über­schrei­tet.
Im ver­gan­ge­nen Jahr hat BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te mit der Ho­lo­por­ta­ti­on-Tech­no­lo­gie be­reits ein Vir­tu­al-Rea­li­ty-Te­le­por­ta­ti­on-Tool für die Im­mo­bi­li­en­bran­che auf der MI­PIM vor­ge­stellt. Die­se In­no­va­ti­on hat schon ers­te Ab­schlüs­se er­mög­licht und stellt auch in Zu­kunft ein wich­ti­ges Ver­triebs­tool dar. Die nun prä­sen­tier­te Lö­sung DA­RE wird die Art und Wei­se, wie Mee­tings ab­ge­hal­ten wer­den, ver­än­dern. Da neue Trends wie Te­le­ar­beit, Co­wor­king, fle­xi­ble Ar­beits­plät­ze und län­der­über­grei­fen­de Teams zu­neh­mend an Be­deu­tung ge­win­nen, steht in Un­ter­neh­men die orts­un­ab­hän­gi­ge Zu­sam­men­ar­beit vie­ler Team­mit­glie­der an ei­nem Pro­jekt ganz oben auf der Agen­da. Das Tool er­mög­licht ei­ne In­ter­ak­ti­on zwi­schen Nut­zern, als ob al­le im sel­ben Raum wä­ren, da die räum­li­che Dis­tanz zwi­schen ih­nen mit­tels Ho­lo­gra­fie-Pro­jek­tio­nen über­wun­den wer­den kann. Die Team­mit­glie­der be­fin­den sich in ei­nem vir­tu­el­len Raum, in dem sie an ver­schie­de­nen Pro­jek­ten (et­wa der Be­ge­hung ei­nes 3D-Ge­bäu­de­mo­dells oder ei­nem Spa­zier­gang durch die Um­ge­bung ei­nes ge­plan­ten Pro­jekts mit an­schlie­ßen­dem Brain­stor­ming) zu­sam­men­ar­bei­ten kön­nen. Dar­über hin­aus ver­mit­telt ih­nen das Tool das Ge­fühl, di­rekt ne­ben­ein­an­der zu ste­hen.
DA­RE wur­de in Zu­sam­men­ar­beit mit dem füh­ren­den High­tech-Start-up Mi­me­sys ent­wi­ckelt. Die­ses jun­ge fran­zö­sisch-bel­gi­sche Un­ter­neh­men ver­bin­det Mi­xed Rea­li­ty mit Ho­lo­gra­fie-Tech­no­lo­gie. Mit Hil­fe spe­zi­el­ler Tie­fen­er­ken­nungs­ka­me­ras und ei­nes leis­tungs­star­ken Lap­tops kön­nen Nut­zer vir­tu­ell ein Mee­ting ab­hal­ten, in­dem ihr phy­si­scher Kör­per und ih­re Be­we­gun­gen in Echt­zeit über ein 3D-Ho­lo­gramm an­stel­le ei­nes Stan­dard-Ava­tars re­pli­ziert wer­den.
Über Mi­xed-Rea­li­ty-Bril­len kön­nen vir­tu­el­le In­hal­te in der ech­ten phy­si­schen Welt dar­ge­stellt wer­den. Die­se Hy­brid-Um­ge­bung er­mög­licht ei­ne neue Di­men­si­on für vir­tu­el­le Mee­tings. Im Ge­gen­satz zur Vir­tu­al Rea­li­ty bie­tet Mi­xed Rea­li­ty den Nut­zern die Mög­lich­keit, über in­di­vi­du­el­le Ho­lo­gram­me, die in ih­re ei­ge­ne phy­si­sche Um­ge­bung ein­ge­bet­tet sind, an­de­re Teil­neh­mer zu se­hen und mit die­sen zu in­ter­agie­ren. Da­bei wird die di­gi­ta­le Welt auf die rea­le Welt pro­ji­ziert. Die­se Mi­schung aus rea­len und vir­tu­el­len Wel­ten ist die Zu­kunft der Kom­mu­ni­ka­ti­on.
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Wasserschloss für Portfolio

FCR kauft Hotel in Westerburg

von Charles Steiner

Die FCR Im­mo­bi­li­en die Ho­tel­im­mo­bi­lie Was­ser­schloss Wes­ter­burg in Sach­sen-An­halt er­wor­ben - das drit­te Ho­tel im FCR-Port­fo­lio, nach den Ho­tels „Sui­ten am Schloss“ in Kitz­bü­hel (Ös­ter­reich) und „Il Pel­ago­ne Ho­tel & Golf Re­sort To­sca­na“ in Ga­vor­ra­no (Ita­li­en). Das gab FCR Im­mo­bi­li­en über ei­ne Aus­sen­dung be­kannt. Über den Kauf­preis wur­de Still­schwei­gen ver­ein­bart. Seit Som­mer 2000 be­fin­det sich im grund­sa­nier­ten Schloss auf ei­ner Grund­stücks­flä­che von rund 4.900 m² ein 4 Ster­ne Su­pe­ri­or Ho­tel mit ca. 5.200 m² Nutz­flä­che. Das Schloss selbst be­fin­det sich auf ei­ner groß­zü­gig an­ge­leg­ten Park­an­la­ge mit rd. 36.000 m². Das Schloss be­fin­det sich in ex­po­nier­ter La­ge und ver­fügt über ei­ne gu­te Ver­kehrs­an­bin­dung. Die Flug­hä­fen in Leip­zig und Han­no­ver sind in rund 60 Fahr­mi­nu­ten er­reich­bar. Die im gleich­na­mi­gen Ort ge­le­ge­ne Wes­ter­burg be­fin­det sich im Land­kreis Harz an der Lan­des­gren­ze zwi­schen Sach­sen-An­halt und Nie­der­sach­sen. Falk Rau­dies, Grün­der und Vor­stand der FCR Im­mo­bi­li­en AG: „Auf Ba­sis un­se­rer kla­ren Aus­rich­tung und kon­se­quen­ten Wachs­tums­stra­te­gie wol­len wir un­ser Ge­schäft wei­ter zü­gig und pro­fi­ta­bel aus­bau­en. Das Was­ser­schloss Wes­ter­burg hat un­se­re An­kaufs­kri­te­ri­en voll­um­fäng­lich er­füllt. Ich freue mich, dass wir un­ser Port­fo­lio mit die­sem Ob­jekt wei­ter stär­ken konn­ten.“

Die Flächen werden knapp:

Dresdner Büromarkt eingebremst

von Gerhard Rodler

Mit ei­nem Flä­chen­um­satz von 86.000 m² ver­fehl­te der Dresd­ner Bü­ro­markt den im Vor­jahr auf­ge­stell­ten Re­kord (105.000 m²) deut­lich um rund 18 Pro­zent und liegt auch knapp un­ter dem 10-jäh­ri­gen Durch­schnitt (91.000 m²). Dies er­gibt die Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te.
Der Leer­stands­ab­bau der ver­gan­ge­nen Jah­re hat 2018 merk­lich an Fahrt auf­ge­nom­men. Mit 140.000 m² liegt der Leer­stand mehr als 22 Pro­zent un­ter dem Vor­jah­res­wert. Die Leer­stands­quo­te ist mit 5,6 Pro­zent so­gar auf dem tiefs­ten Stand seit der Wie­der­ver­ei­ni­gung und nä­hert sich der Gren­ze für ei­ne be­nö­tig­te Fluk­tua­ti­ons­re­ser­ve an. Be­son­ders in der Ci­ty gibt es mitt­ler­wei­le kaum noch nen­nens­wer­te Flä­chen­ka­pa­zi­tä­ten, wo­durch sich bei­spiels­wie­se in der Pra­ger Stra­ße oder am Neu­markt be­reits Um­wand­lun­gen von Wohn­ge­bäu­den und Han­dels­flä­chen in Bü­ro­nut­zun­gen be­ob­ach­ten las­sen.
Die ge­stie­ge­ne Nach­fra­ge bei ei­nem gleich­zei­tig ge­rin­gen An­ge­bot hat die Miet­preis­ni­veaus auf brei­ter Front an­stei­gen las­sen. Dies spie­gelt sich ei­ner­seits in ei­ner deut­lich hö­he­ren Spit­zen­mie­te wi­der, die jetzt bei 14 Eu­ro/m² an­zu­set­zen ist, an­de­rer­seits in ei­ner mo­de­rat ge­stie­ge­nen Durch­schnitts­mie­te von 8,90 Eu­ro/m². Da­bei lie­ßen sich in na­he­zu al­len La­gen Stei­ge­run­gen be­ob­ach­ten. Die Spit­zen­mie­te wird für hoch­wer­ti­ge Flä­chen bis zu ei­ner Grö­ße von 250 m² in der Ci­ty rund um die Pra­ger Stra­ße und den Neu­markt er­zielt.
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Lars Schnidrig neuer CEO

Karriere zum Tag: Neu bei Corestate

von Gerhard Rodler

Lars SchnidrigLars Schnidrig
Der Auf­sichts­rat der Co­re­sta­te hat heu­te Vor­mit­tag Lars Schni­d­rig für vier Jah­re zum neu­en CEO be­ru­fen. Der 46-jäh­ri­ge bis­he­ri­ge Fi­nanz­vor­stand üb­te die Funk­tio­nen des CEO und Vor­stands­vor­sit­zen­den seit dem 31. De­zem­ber 2018 in­te­ri­mis­tisch aus. Zu­gleich wur­de der Vor­stands­ver­trag von Co-Foun­der Tho­mas Land­schrei­ber als CIO für wei­te­re drei Jah­re ver­län­gert.
Die Ge­sell­schaft wird zu­dem den Auf­sichts­rat um zwei Sit­ze auf ins­ge­samt fünf Mit­glie­der er­wei­tern. Mit Jo­na­than Lu­rie steht be­reits der ers­te Kan­di­dat fest. Er ver­fügt über 20 Jah­re Er­fah­rung in der Im­mo­bi­li­en­bran­che bei füh­ren­den Un­ter­neh­men in al­len wich­ti­gen eu­ro­päi­schen Re­gio­nen und An­la­ge­klas­sen. Jo­na­than Lu­rie ist der­zeit Se­ni­or Ad­vi­sor Re­al Es­ta­te bei McK­in­sey & Com­pa­ny und Ma­na­ging Part­ner bei Real­ty Cor­po­ra­ti­on. Zu­vor ar­bei­te­te er als Ma­na­ging Di­rec­tor, Re­al Es­ta­te As­set Ma­nage­ment bei Blacks­to­ne, als Head of Re­al Es­ta­te In­vest­ment Ma­nage­ment Eu­ro­pe bei Gold­man Sachs so­wie als Di­rec­tor bei Tish­man Spey­er in Lon­don und New York.

Kapitalerhöhung beschleunigt Wachstumskurs:

Gateway Real Estate holt sich frisches Geld

von Gerhard Rodler

Die Gate­way Re­al Es­ta­te hat mit Zu­stim­mung des Auf­sichts­rats be­schlos­sen, im We­ge ei­ner Ka­pi­tal­er­hö­hung mit Be­zugs­recht ge­gen Bar­ein­la­gen bis zu 16.978.549 neue aus­zu­ge­ben und ih­re Ak­ti­en zum Han­del im Pri­me Stan­dard (re­gu­lier­ter Markt) der Frank­fur­ter Wert­pa­pier­bör­se zu­zu­las­sen. Es han­deln sich um auf den In­ha­ber lau­ten­de Stamm­ak­ti­en der Ge­sell­schaft oh­ne Nenn­wert (Stück­ak­ti­en) mit ei­nem rech­ne­ri­schen An­teil am Grund­ka­pi­tal von 1,00 Eu­ro und vol­ler Di­vi­den­den­be­rech­ti­gung ab dem 1. Ja­nu­ar 2018. Die Ge­sell­schaft wird die Ein­tra­gung der Durch­füh­rung der Ka­pi­tal­er­hö­hung in das Han­dels­re­gis­ter vor­aus­sicht­lich am 10. April 2019 be­an­tra­gen.
Bis zu 16.895.939 der Neu­en Ak­ti­en sol­len, ge­ge­be­nen­falls ge­mein­sam mit wei­te­ren Ak­ti­en der Ge­sell­schaft, aus dem Be­sitz des Haupt­ak­tio­närs SN Be­tei­li­gun­gen Hol­ding AG in Hö­he von bis zu 15% des er­höh­ten Grund­ka­pi­tals, ei­ner be­grenz­ten An­zahl von qua­li­fi­zier­ten in­sti­tu­tio­nel­len In­ves­to­ren im Zeit­raum vom 20. März 2019 bis zum 9. April 2019 zum Kauf an­ge­bo­ten wer­den. Der An­ge­bots­preis je Ak­tie liegt bei 4,00 Eu­ro. Credit Su­is­se be­glei­tet die Vor­ab­plat­zie­rung als So­le Glo­bal Co­or­di­na­tor und Joint Boo­krun­ner, So­cié­té Gé­né­ra­le agiert als Joint Boo­krun­ner und Qui­rin Pri­vat­bank wur­de als Co-Lead Ma­na­ger man­da­tiert.
Das ak­tu­el­le Port­fo­lio der Gate­way um­fasst 41 Pro­jek­te mit ei­nem Brut­to­ent­wick­lungs­vo­lu­men (GDV) von zir­ka 3,7 Mil­li­ar­den Eu­ro. In­klu­si­ve der Ak­qui­si­ti­ons­pipe­line mit ei­nem Wert von et­wa 1,0 Mil­li­ar­den Eu­ro be­läuft sich das GDV auf et­wa 4,7 Mil­li­ar­den Eu­ro. Ins­ge­samt han­delt es sich da­bei um mehr als ei­ne Mil­li­on Qua­drat­me­ter ver­kauf­ba­re Flä­che mit dem geo­gra­fi­schen Schwer­punkt auf den Top-7-Städ­ten in Deutsch­land.
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Ob als Marathonläufer oder Investmentmakler: Das Wort “aufgeben” kennt Franz Pöltl nicht. Und weil er immer am Ball bleibt, verbucht er immer größere Erfolge. Und trotzdem ist der Südburgenländer immer angenehm bescheiden geblieben. Ob als Marathonläufer oder Investmentmakler: Das Wort “aufgeben” kennt Franz Pöltl nicht. Und weil er immer am Ball bleibt, verbucht er immer größere Erfolge. Und trotzdem ist der Südburgenländer immer angenehm bescheiden geblieben.

Der Milliarden-Marathonmann

Nie­mals auf­ge­ben, das ist das Mot­to von Franz Pöltl. Und das spornt zu im­mer grö­ße­ren Leis­tun­gen an. Nach 30 Ki­lo­me­tern war Schluss. Fast Schluss je­den­falls. Der Kör­per will ein­fach nicht mehr. Die Krämp­fe in den Bei­nen. Die Sau­er­stoff­knapp­heit, die den Atem­rhyth­mus end­gül­tig durch­ein­an­der­bringt. Der plötz­lich ein­tre­ten­de Er­mü­dungs­schub lässt die Bei­ne lang­sa­mer wer­den. Und das mit den an­geb­li­chen Glücks­ge­füh­len stimmt auch nicht. Im Ge­gen­teil. Er be­ginnt, sich an die­sem Sep­tem­ber­tag beim Ber­li­ner Ma­ra­thon pünkt­lich ab Ki­lo­me­ter 30 im­mer schlech­ter zu füh­len. So wirk­lich rich­tig schlecht. Wo­zu das al­les? Auf­hö­ren! Jetzt. Aber: Ein Ma­ra­thon­läu­fer gibt nicht auf, kämpft sich durch die kri­ti­schen sechs Ki­lo­me­ter, bis sich das Ziel im­mer mehr in emo­tio­na­ler Sicht­wei­te be­fin­det. Dann läuft der ge­schun­de­ne Kör­per au­to­ma­tisch ans Ziel. Wer auf­gibt, der tut das üb­li­cher­wei­se ge­nau zwi­schen dem 30. und dem 36. Ki­lo­me­ter. Aber Franz Pöltl gibt nicht auf. Er gibt nie auf. Auch nicht an die­sem Sep­tem­ber­tag in Ber­lin rund um sei­nen 50. Ge­burts­tag. Sein Lieb­lings­sport ist meist auch ein gu­tes Syn­onym für das, was den gan­zen Men­schen aus­macht. Im Fal­le von Franz Pöltl ist das Be­stän­dig­keit, Nach­hal­tig­keit. Viel­leicht auch: Das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen. Das macht ihn wohl auch im Job aus. "Wir bei der EHL konn­ten uns auf nie­man­den ver­las­sen. Bei uns kommt kein Auf­trag von ei­nem Netz­werk aus Lon­don oder wo auch im­mer her." Auch das Sa­vills-Netz­werk, in das die EHL seit Jah­ren ein­ge­bun­den ist, sieht er als wich­ti­ge Netz­werk­platt­form, aber je­den­falls nicht als Ge­schäfts­brin­ger. Schon al­lein des­halb, weil er ein Head­quar­ter sa­gen wir mal in Lon­don oder Wien "nicht als Na­bel der In­vest- mentwelt" sieht. Wie schafft man es den­noch, mit der in­ter­na­tio­na­len Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­welt in Kon­takt zu kom­men? "Wir sind dort schon längst an­ge­kom­men. Vie­le un­se­rer Kun­den sit­zen im Aus­land. Der Punkt ist nur, dass un­se­re Deals im­mer ei­nen Ös­ter­reich-Be­zug ha­ben. Ent­we­der ist das Ob­jekt in Ös­ter­reich, oder zu­min­dest sitzt ent­we­der der Käu­fer oder der Ver­käu­fer in Ös­ter­reich." Pöltls Ma­xi­me war schon im­mer: "Wir be­stim­men un­se­ren Er­folg selbst, des­halb be­mü­hen wir uns eben auch mehr." Das hat Pöltl zum größ­ten In­vest­ment­mak­ler des Lan­des ge­macht. Ge­mein­sam mit sei­nem zehn­köp­fi­gen Team be­wegt er je­des Jahr zwi­schen ei­ner hal­ben und ei­ner gan­zen Mil­li­ar­de Eu­ro. Die­ses Jahr, das ist schon jetzt ab­seh­bar, wird es ein All-ti­me-High. "Kein Ding, das ent­spricht ein­fach dem ak­tu­el­len Markt", re­det Pöltl sei­nen Er­folg klein. Ei­nen Käu­fer aus Süd­ko­rea brin­gen, ob­wohl man dort nicht ver­netzt ist, ja noch nicht ein­mal per­sön­lich dort war? "Ja, das gab es auch schon. Wir ha­ben eben ein sehr gu­tes per­sön­li­ches Netz­werk an Ge­schäfts­freun­den, die uns ent­spre­chend wei­ter­rei­chen." War kein gro­ßes Ding, so et­was... Die Selbst­in­sze­nie­rung liegt dem Süd­bur­gen­län­der nicht. Und au­ßer­ge­wöhn­li­che Hochs schon gar nicht. Pöltl liebt die Kon­ti­nui­tät. Auch in der Kun­den­be­zie­hung. "Wir le­ben von der per­sön­li­chen Wei­ter­emp­feh­lung und da­von, dass un­se­re Kun­den im­mer wie­der zu uns kom­men." Und eben da­von, schon auch mal "das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen." Und eben nicht beim ers­ten Miss­er­folg auf­zu­ge­ben, son­dern so lan­ge dran­zu­blei­ben, bis es doch klappt. Das Le­ben als lan­ger, ru­hi­ger Fluss? "Ja, aber eben im­mer wie­der mit Strom­schnel­len." Kon­ti­nui­tät be­ruf­lich wie pri­vat. Der Va­ter zwei­er er­wach­se­ner Kin­der ist seit 25 Jah­ren ver­hei­ra­tet. Ein Le­ben, das so un­spek­ta­ku­lär ist, dass es in der heu­ti­gen Zeit des Show­biz und Gla­mours ge­nau des­halb schon wie­der spek­ta­ku­lär ist. Han­dels­aka­de­mie im Süd­bur­gen­land, Uni­ver­si­täts­be­such in Wien. Und hier ge­blie­ben. Klas­sisch eben. Und dann 17 Jah­re im sel­ben Un­ter­neh­men, näm­lich dem heu­ti­gen Bank Aus­tria-Kon­zern. Der ers­te Job war 1989 in der da­ma­li­gen CA Lea­sing mit Ger­hard Drey­er als sei­nem di­rek­ten Chef. Ge­mein­sam mit ihm wech­sel­te er in die kon­zern­ei­ge­ne In­vest­ment­ab­tei­lung, die heu­ti­ge Re­al In­vest. Dort blieb er dann, bis sich ein Job­an­ge­bot als Ge­schäfts­füh­rer auf­tat. Ehr­geiz ist der un­trenn­ba­re Zwil­lings­bru­der des lang­fris­ti­gen Er­fol­ges. Ge­schäfts­füh­rer hin oder her - die Res­sorts IT und Buch­hal­tung bei der Raiff­ei­sen KAG sind für den Ver­triebs­mann nicht un­be­dingt ein fi­na­ler Hei­mat­ha­fen. Aber: Das ein­zig Plan­ba­re im Le­ben ist das Un­plan­ba­re. In­so­fern hielt es Pöltl nur sehr kurz in die­sem Job. Qua­si ei­nen Wim­pern­schlag lang für sei­ne Ver­hält­nis­se, näm­lich "nur zwei Jah­re". Dann kam völ­lig un­ge­plant Mi­cha­el Ehl­mai­er un­ge­fragt mit der Idee, ei­ne ei­ge­ne In­vest­ment­ab­tei­lung auf­zu­bau­en - und mit ei­nem ganz kon­kre­ten Job­an­ge­bot für Franz Pöltl. Der fühl­te, dass ge­nau das sei­ne fi­na­le be­ruf­li­che Er­fül­lung sein könn­te und sag­te zu. Es war der 1. April 2008, und noch hing der In­vest­ment­him­mel am Im­mo­bi­li­en­markt vol­ler Gei­gen. Zu­min­dest die ers­ten sechs Mo­na­te. Im Sep­tem­ber 2009 schlit­ter­te Leh­man Bro­thers im Sog der Sub-Pri­me Kri­se in die In­sol­venz und die Welt­wirt­schaft rutsch­te in die größ­te Kri­se der jün­ge­ren Ge­schich­te. Un­mit­tel­bar da­von be­trof­fen war na­tür­lich der Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­markt. Wer in ei­nem sol­chen Um­feld ei­nen neu­en Job, ver­bun­den mit ei­nem neu auf­zu­bau­en­den Ge­schäfts­feld, über­nimmt, der hat zwei Al­ter­na­ti­ven: Den Ex-Ar­beit­ge­ber an­ru­fen, ob der ge­müt­li­che und si­che­re IT- oder Buch­hal­tungs­job viel­leicht doch noch frei wä­re. Oder sich durch­bei­ßen. Das Un­mög­li­che mög­lich ma­chen. Das Un­mög­li­che hieß in die­sem Fall: Im Ge­schäfts­jahr eins, qua­si am Hö­he­punkt der Im­mo­bi­li­en-, Fi­nanz- und Wirt­schafts­kri­se, zu­min­dest nur ei­nen klei­nen An­lauf­ver­lust zu bau­en. Es wur­de so­gar ein klei­ner Ge­winn. Und im Fol­ge­jahr ein be­reits sehr gu­ter Ge­winn. Seit­her gab es es ein kon­ti­nu­ier­li­ches und ste­tes Wachs­tum, so­wohl was die An­zahl der Kun­den als auch die be­weg­ten In­vest­ment­vo­lu­mi­na an­ge­langt.Kon­ti­nui­tät eben auch hier. Oder an­ders for­mu­liert: Das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen als un­ter­neh­me­ri­sche Kon­stan­te. Seit zwei­ein­halb Jah­ren üb­ri­gens auch als Ge­sell­schaf­ter. Was ist das Ge­schäfts­ge­heim­nis von Franz Pöltl? Was kann die Num­mer eins am Im­mo­bi­li­en-In­vest­ment­markt die­ses Lan­des, was an­de­re nicht kön­nen? Pöltl denkt lan­ge nach. "Das Ge­heim­nis des Er­fol­ges ist die Kom­bi­na­ti­on aus meh­re­ren Fak­to­ren: EHL hat nicht nur ei­nes der größ­ten, son­dern auch ei­nes der bes­ten In­vest­ment­teams in Ös­ter­reich mit wirk­lich top-mo­ti­vier­ten, in­te­gren und auch er­folg­rei­chen Mit­ar­bei­tern, so­dass ich es je­den Tag ge­nie­ße, ins Bü­ro zu kom­men und mit mei­nen jun­gen, mitt­ler­wei­le aber be­reits sehr er­fah­re­nen "Leu­ten" zu ar­bei­ten. Ins­ge­samt bie­tet na­tür­lich die EHL ei­ne op­ti­ma­le Ba­sis, da wir al­le im­mo­bi­li­en­be­zo­ge­nen Dienst­leis­tun­gen aus ei­ner Hand an­bie­ten und uns kurz­fris­tig und un­mit­tel­bar mit in­ter­nen Spe­zia­lis­ten aus al­len Dis­zi­pli­nen (Bü­ro, Ein­zel­han­del, Woh­nen, etc.) ab­stim­men und qua­si "die Bäl­le zu­wer­fen" kön­nen, was nicht nur ei­ne hö­he­re Ge­schwin­dig­keit, son­dern auch Syn­er­gi­en mit sich bringt. Last but not least funk­tio­niert nach mitt­ler­wei­le fast 10 Jah­ren auch die Zu­sam­men­ar­beit mit Mi­cha­el Ehl­mai­er per­fekt. Wir brau­chen meist nur we­ni­ge Mi­nu­ten um uns be­züg­lich der lau­fen­den Trans­ka­tio­nen ab­zu­stim­men und neue Ge­schäfts­mög­lich­kei­ten aus­zu­lo­ten. Da­zwi­schen bleibt in freund­schaft­li­cher At­mo­sphä­re im­mer auch noch et­was Zeit um über die Fa­mi­lie oder das Le­ben an sich zu phi­lo­so­phie­ren. Ent­schei­dend ist aber na­tür­lich das Ver­hält­nis zu den Kun­den und das wech­sel­sei­ti­ge Ver­trau­en. Vie­le mei­ner Ge­schäfts­part­ner sind zwi­schen­zeit­lich ech­te Freun­de ge­wor­den. Und die Tat­sa­che, dass wir so gut wie je­des Ob­jekt in Wien samt His­to­rie gut ken­nen." 4.000 Kon­tak­te um­fasst das elek­tro­ni­sche Adress­buch von Franz Pöltl. Re­gel­mä­ßi­ge ge­schäft­li­che Kon­tak­te gibt es im­mer­hin zu 200 da­von. Da­zu kommt mit Si­cher­heit die Ge­rad­li­nig­keit. Denn der Wie­ner Markt ist klein, hier kennt im Grun­de je­der je­den. Und Gu­tes wie auch Schlech­tes ver­brei­tet sich in Win­des­ei­le. Wie lan­ge wird der Markt noch so boo­men wie jetzt? "Min­des­tens 24 Mo­na­te", sagt Pöltl - und jetzt muss er kei­ne Se­kun­de nach­den­ken.

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Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.

Warten auf den Stein der Weisen

Der Han­del ist im Wan­del. Und zwar so rasch und ra­di­kal wie noch nie - und das hat nicht nur mit On­line zu tun. Die dies­jäh­ri­ge Ma­pic war da­her vor al­lem der Sinn­su­che ge­wid­met. Es ist ein we­nig wie bei der Maus im An­ge­sicht der Schlan­ge. Es ist klar, dass es jetzt um das blan­ke Über­le­ben geht, aber ir­gend­wie fehlt die ret­ten­de Idee, ob, wo­hin und wie man sich da­zu be­we­gen soll.Noch nie zu­vor war die Ma­pic so sehr von Un­si­cher­hei­ten über die Zu­kunft ge­prägt wie in die­ser No­vem­ber­wo­che. Die - im Ver­gleich zu 2007 schon deut­lich be­schei­de­ne­ren - Events und Din­ners ein­zel­ner Aus­stel­ler und der be­rufs­be­dingt zur Schau ge­stell­te Op­ti­mis­mus für die ei­ge­nen Pro­jek­te kön­nen in­des­sen den kri­ti­schen Be­ob­ach­ter nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass die Re­tail­im­mo­bi­li­en­bran­che den Weg für die Zu­kunft noch nicht wirk­lich ent­deckt hat. Mehr als 8.500 De­le­gier­te aus 80 Län­dern, da­von 2.100 Ein­zel­händ­ler, 2.500 Ent­wick­ler und 1.000 In­ves­to­ren, wa­ren in die­sem Jahr auf der Ma­pic prä­sent.Für vie­le da­von war es vor al­lem auch ei­ne Su­che nach neu­en We­gen. Mie­ter wech­seln öf­ter "An­bie­ter von Ein­zel­han­dels­flä­chen müs­sen in den nächs­ten zehn Jah­ren mit so vie­len Mie­ter­wech­seln rech­nen wie sel­ten zu­vor", pro­gnos­ti­ziert Jörg Bit­zer, Lei­ter des Be­reichs Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en bei EHL Im­mo­bi­li­en. "Ei­ner­seits wer­den ins­be­son­de­re in Mit­tel­eu­ro­pa zahl­rei­che tra­di­tio­nel­le Groß­mie­ter aus den Be­rei­chen Tex­til, Schu­he und Elek­tro­nik oder auch Ban­ken Flä­chen re­du­zie­ren, an­de­rer­seits drängt ei­ne Viel­zahl von neu­en, oft­mals al­ler­dings auch klei­ne­ren Kon­zep­ten auf den Markt, die für gut ge­ma­nag­te Stand­or­te ei­ne enor­me Chan­ce dar­stel­len. Es wird al­so län­ger­fris­tig we­ni­ger Flä­chen­nach­fra­ge ge­ben und wir wer­den ganz an­de­re Shops und Dienst­leis­ter se­hen als heu­te." Big Da­ta im Kom­men In­des­sen hat der In­no­va­ti­ons­markt er­war­tungs­ge­mäß auch kei­ne um­wer­fen­den Neu­hei­ten ge­bracht: Big Da­ta und Ein­satz­mög­lich­kei­ten für künst­li­che In­tel­li­genz wa­ren hier wohl die in­ter­es­san­tes­ten Haupt­the­men. Und na­tür­lich neue Un­ter­hal­tungs­ide­en und Gastro­kon­zep­te, mit de­nen dem wach­sen­den On­line-Han­del et­was ent­ge­gen­ge­setzt wer­den soll. Die zwei­te gro­ße Ver­än­de­rung ist eben­falls dem Trend zum er­leb­nis­ori­en­tier­ten Ein­kauf ge­schul­det: die star­ke Aus­wei­tung von En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­ten. Vir­tu­al-Rea­li­ty-Er­leb­nis­se in 3D-Shows, Ga­ming Are­as, auf­wen­di­ge Kin­der­er­leb­nis­be­rei­che oder auch bis zu meh­re­re Tau­send Qua­drat­me­ter gro­ße Sport­be­rei­che - z.B. Tram­po­lin­parks - sind nur ei­ni­ge der neu­en En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­te, die auf der MA­PIC auf enor­mes In­ter­es­se stie­ßen. "Die Viel­zahl der Show- und Mit­mach­an­ge­bo­te wird da­zu füh­ren, dass die Ver­weil­dau­er im Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft deut­lich zu­neh­men wird", so Bit­zer. Frei­lich ist es Jam­mern auf ho­hem Ni­veau, was hier be­trie­ben wird. Im zu­rück­lie­gen­den Jahr­zehnt ist die Re­tail-Ver­kaufs­flä­che um zwölf Pro­zent ge­stie­gen - und zwar durch­schnitt­lich pro Jahr! Flä­chen­trei­ber da­bei wa­ren - und sind es auch wei­ter­hin - vor al­lem Chi­na und In­di­en. Auf die­se bei­den Märk­te set­zen die welt­weit ak­ti­ven 150 Top- mar­ken in der Re­tail­sze­ne auch ih­re Haupt­an­stren­gun­gen. "Chi­na ist ein be­son­ders viel­ver­spre­chen­der Markt für Out­lets", sagt Lois Lu Yi, VP von Bei­jing Ca­pi­tal Grand, ei­ner in Hong Kong an­ge­sie­del­ten In­vest­ment Hol­ding Ge­sell­schaft, die auch selbst ent­wi­ckelt. "Die ge­sam­te Out­let­flä­che in Chi­na wächst pro Jahr um der­zeit 34 Pro­zent. Bei Kauf­häu­sern liegt das Wachs­tum bei 8 Pro­zent, bei Shop­ping Malls bei 29 Pro­zent." Aber auch in Eu­ro­pa gibt es Ak­ti­vi­tä­ten. Hier sol­len vor al­lem (neue) Gas­tro­no­mie­kon­zep­te schrump­fen­de Han­dels­flä­chen kom­pen­sie­ren. Fol­ge­rich­tig hat Ma­pic-Che­fin Na­tha­lie De­pe­tro auch für nächs­tes Jahr ei­ne neue Ver­an­stal­tung, die Ma­pic Es­sen & Trin­ken in Mai­land, an­ge­kün­digt. Neue Tech­no­lo­gi­en im Ein­zel­han­del ge­hen aber noch weit über On­line-Han­del und Big Da­ta hin­aus. Durch Au­to­ma­ti­sie­rung und Ro­bo­ter wird sich die Zahl der Jobs im Ein­zel­han­del bis 2030 än­dern. Ei­ni­ge au­to­ma­ti­sier­te Pro­zes­se wer­den mensch­li­che Ar­beits­kräf­te er­set­zen. Das "In­ter­net der Din­ge" wird laut ei­ner CB­RE-Stu­die zur Nor­ma­li­tät. Durch die vor­an­schrei­ten­de In­te­gra­ti­on von Mil­li­ar­den an Er­ken­nungs­zei­chen und Mar­kie­run­gen er­hal­ten Ein­zel­händ­ler mehr und mehr In­for­ma­tio­nen über die Kauf­sche­ma­ta von Kun­den. Re­tailer kön­nen so das Kauf­ver­hal­ten und die Be­dürf­nis­se der Kun­den be­reits an­ti­zi­pie­ren und La­ger­be­stän­de so­wie Aus­lie­fe­rung ent­spre­chend ef­fi­zi­en­ter ge­stal­ten. Dank in­tel­li­gen­ter Ge­rä­te­tech­no­lo­gie - wie Smart­pho­nes - kön­nen Ver­brau­cher buch­stäb­lich über­all und zu je­der Zeit kau­fen, was sie se­hen. Ei­ne ein­fa­che Echt­zeit- Bil­der­ken­nungs-Ana­ly­se macht al­les "kauf­bar" - von je­der Quel­le. Und: Stores wer­den zu Show­rooms und fun­gie­ren als Mar­ken­bot­schaf­ter, die sich auf Mar­ken­er­leb­nis­se kon­zen­trie­ren. Shop­ping be­deu­tet Mar­ken­er­leb­nis, in das man ein­taucht und bei dem man die Bin­dung mit der Mar­ke in­ten­si­viert. Der Kon­su­ment des Jah­res 2030 hat im­mer noch den Wunsch, ei­nen Store zu be­su­chen. Die Kon­su­men­ten wün­schen sich neue Er­fah­run­gen. Ein­zel­händ­ler wer­den die­se Ge­le­gen­heit er­grei­fen und Er­leb­nis­se mit mehr In­ter­ak­ti­on und Lern­ef­fek­ten für Kon­su­men­ten kre­ieren. Frei­lich, das be­deu­tet auch mehr Ar­beit für das Cen­ter­ma­nage­ment. Bit­zer: "Das Cen­ter­ma­nage­ment wird so kom­plex wie nie zu­vor sein. Tech­ni­sche Neue­run­gen sind zu im­ple­men­tie­ren, bau­li­che Ver­än­de­run­gen vor­zu­neh­men, und statt mit we­ni­gen Ex­pan­si­ons­ma­na­gern ei­ni­ger glo­ba­ler Ein­zel­han­dels­kon­zer­ne zu re­den, muss man künf­tig in ei­ner deut­lich viel­fäl­ti­ge­ren Ein­zel­han­dels­sze­ne eng ver­netzt sein, um die neu­en Re­tail-, Gas­tro- und En­ter­tain­ment­kon­zep­te zu ge­win­nen, oh­ne die das Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft ein­fach nicht mehr er­folg­reich sein kann."

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