Tojner hält an Heumarkt-Projekt fest

Er pocht auf Verträge mit der Stadt Wien

von Charles Steiner

Nachdem das umstrittene Heumarkt-Projekt von Wertinvest für zwei Jahre einer „Nachdenkphase“ unterzogen wird und die österreichische Bundesregierung sogar mit einer Weisung gedroht hatte, sollte die Stadt Wien die Vorgaben des ICOMOS nicht umsetzen, hält der Investor Michael Tojner an den Plänen fest. Im heutigen Ö1 Morgenjournal verwies der Investor auf geltende Verträge, die er umzusetzen habe: „Darin habe ich mich verpflichtet, den Eislaufverein für 20 Millionen Euro umzubauen, einen Turnsaal für das akademische Gymnasium, Wohnraum für 200 Mitarbeiter des Intercont zu bauen und einen Vorplatz für das Konzerthaus zu bauen. Ich gedenke, den Vertrag einzuhalten, mein erster Ansprechpartner ist die Stadt Wien“, so Tojner, der zu der Causa einen Vorwahlkampf sieht. Alle Parteien hätten fünf Jahre lang an dem Projekt gearbeitet, bei der Planentwicklung seien viele Kosten entstanden. Tojner schätzt damit, dass der Dialog mit der Unesco positiv ausgehen würde. Schließlich besage ein Gutachten der Unesco, dass es sein könnte, dass der Weltkulturerbestatus gefährdet sei, nicht, dass das sicher so sein werde. „Ich stehe aber sicher nicht für den Entzug des Weltkulturerbestatus“, sagt Tojner. Auf die Nachfrage, ob er den 66 Meter hohen Turm auf 43 Meter kürzen könne, erklärte er, dass die Stadt Wien noch nie etwas von dieser Forderung gehört habe und die Unesco so das auch nie formuliert hätte. „Es handelt sich um ein architektonisches Gesamtensemble, wenn diese Pläne geändert würden, würden weitere erhebliche Verzögerungen auftreten. Wir sind schließlich sehr weit bei den Planungen, wissen, welche Hochstühle in das Intercont kommen werden und welche Stoffe die Umkleidekabinen für den WEV haben werden“, argumentiert Tojner, der sich aber bei einer klaren Vorgabe durchaus kompromissbereit zeigt, wenn es „schnell geht“.
Man sei zwar kompromissbereit, jedoch müssen dann klare Vorgaben formuliert werden. Zudem habe er den Vertrag mit dem bestehenden Projektumfang abgeschlossen, aus dem könne er einseitig nicht aussteigen. Zudem bräuchten das Intercont, der Eislaufverein Investitionen, das akademische Gymnasium einen Turnsaal. An der Höhe des Turms wolle er nichts ändern: „Das Hochhaus ist so hoch wie das 500 Meter entfernte Hilton und 20 Meter niedriger als der in der Nähe befindliche Justiztower. Man kann da nichts runterschneiden, das ist keine architektonische Herangehensweise“, so Tojner.

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Besucherrekord bei WIM

6.623 Besucherr und 120 Aussteller

von Stefan Posch

Vergangenes Wochenende fand zum siebten Mal die Wiener Immobilien Messe im Congress Center der Messe Wien statt. Mit 6.623 Besucher fand sich wieder ein Rekordpublikum ein, um die mehr als 1.000 Wohnobjekte der insgesamt 120 Aussteller zu begutachten. „Angesichts der unaufhaltsam steigenden Nachfrage nach Immobilien und des damit rasant zunehmenden Bedarfes an Bauprojekten kam die WIM 2019 mehr denn je gerade zum richtigen Zeitpunkt. Sie ist der große Immo-Event des Jahres, auf dem Bauträger, Makler, und Wohnraumsuchende sowie Privatpersonen, die eine Immobilie zu verkaufen haben, aufeinandertreffen. Diesen Mix an Ausstellern rund um das Thema Immobilien finden Interessenten nur auf der WIM vor“, beschreibt Silvia Vogel, Category Manager bei Reed Exhibitions, den Stellenwert der Wiener Immobilien Messe. „Denn eine Reihe von Ausstellern bot auch Rechts- und Finanzierungsberatung an. Außerdem vermittelten Experten auf zwei Bühnen rund um die Uhr Profi-Know-how sowie wertvolle Ratschläge und Tipps zu allen aktuellen mit Immobilien zusammenhängenden Fragen“. Der Themenbogen spannte sich dabei von Wohnungskauf, Preisentwicklungen in Wien und Umgebung über Trends im Wohnbau und in der Stadtentwicklung bis hin zu Finanzierungen, aktuellen gesetzlichen Neuerungen sowie rechtlichen und steuerrechtlichen Aspekten beim Kauf, Verkauf oder Vererben von Immobilien.
Erstmals präsentierte sich die Stadt St. Pölten gemeinsam mit der Sparkasse Niederösterreich Mitte West, Genossenschaften und Bauträgern auf der WIM.
Ebenfalls eine Premiere feierte der Gemeinschaftsstand der DMV - della lucia medien & verlags GmbH, wo sich Interessenten über Feriendomizile und Zeitwohnsitze informieren konnten. Nicht nur Ferienobjekte in Österreich, sondern auch in Kroatien und den Vereinigten Arabischen Emiraten wurden hier vorgestellt. Zudem standen den Ausstellern mit der IMMOunited-Longe zum ersten Mal ein eigener Bereich zur Verfügung, bei dem sie mit Kaffee, Tee, Softdrinks, Mehlspeisen und herzhafte Snacks versorgt wurden.
Die Messeorganisationen zogen ein positives Resümee und auch den Besuchern hat es laut einer Umfrage gefallen. Für die WIM 2019 vergaben 83,2 Prozent der Befragten die Schulnoten 1 und 2 und fast alle (97,7 Prozent) würden die WIM weiterempfehlen. Ebenfalls eine große Mehrheit (93,4 Prozent) meinte, dass sie aus dem Messebesuch Nutzen gezogen haben.

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NÖ holt sich 125 Millionen von EIB

Alternative zur aufgelösten WBIB

von Charles Steiner

Das Land Niederösterreich startet mit einer eigenen Initiative für geförderten Wohnbau, und zwar alternativ zur im Vorjahr liquidierten WBIB (Wohnbau-Investitionsbank). Wie Wohnbau-Landesrat Martin Eichtinger über eine Aussendung erklären lässt, habe man mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) ein Fördermodell erarbeiten können und dafür vorerst 125 Millionen Euro gesichert. Diese EIB-Mittel sollen ab sofort für in Bau befindliche Projekte eingesetzt werden. Eichtinger: "Dadurch können wir den geförderten Wohnbau in Zukunft noch günstiger und leistbarer gestalten. So erreichen wir eine noch günstigere Miete pro geförderter Wohnung von bis zu 200 Euro jährlich." Diese Vergünstigung soll über eine Bank-Refinanzierung im Rahmen der Wohnbaudarlehen erfolgen.
Hintergrund ist, dass im Vorjahr die WBIB aufgelöst wurde und in Folge dessen es den Bundesländern freigestellt wurde, auf Eigeninitiative Wohnbaumittel zu lukrieren. Dazu wurde ein Konzept bei der EIB eingereicht, das positiv bewertet wurde. Eichtinger: "Das Land Niederösterreich hat in allen Punkten die hohen Prüfungsstandards der EIB erreicht bzw. übertroffen. Energieeffizienz bei der Errichtung, die Zielgenauigkeit des Fördersystems und die Vergabeprozesse wurden von den Expertinnen und Experten der EIB intensiv geprüft und positiv bestätigt."
Im vergangenen Jahr seien 397 Millionen Euro an Förderungen ausgeschüttet und 380 Millionen Euro an Haftungen übernommen worden.

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Deutscher Hotelmarkt weiter im Hoch

2019 zum 9. Mal in Folge mehr Übernachtungen

von Stefan Posch

Der Hotelmarkt in Deutschland boomt und das schon seit fast 10 Jahren. Ein Umstand, den auch die österreichischen Entwickler wie die UBM, Warimpex, 6B47 und viele weitere mittlerweile erkannt haben und entsprechend in Objekte entwickeln. 2018 wurden Christie & Co zum neunten Mal in Folge ein Plus bei den Übernachtungen registriert. Die steigend Nachfrage ließ auch die Pipelines der Hotelentwickler stärker werden. „Der deutsche Hotelmarkt konnte auch 2018 wieder mit überzeugenden Zahlen glänzen. Der Markt wächst stetig, weshalb er auch künftig für Investoren attraktiv bleibt. Insbesondere in den Top-6 ist aufgrund der neuen Häuser jedoch von einem verstärkten Wettbewerbsdruck auszugehen, steigende Renditen oder erhöhte Sicherheitsleistungen sind jedoch noch kein Thema“, erklärt Lukas Hochedlinger, Managing Director Central & Northern Europe bei Christie & Co, Der größte Hotelmarkt ist laut den Zahlen Berlin mit 121.000 Betten und 27,1 Millionen Übernachtungen im Jahr 2018. In den letzten 5 Jahren ist das Bettenangebot um 10,7 Prozent gewachsen, die Anzahl der Übernachtungen um 14,9 Prozent. Zum Jahresende lag der RevPAR bei 79 Euro und verzeichnete ein Plus von 6,9 Prozent, was dem stärksten RevPAR-Wachstum 2018 unter den Top-6-Städten entspricht.
Die Landeshauptstadt München hat seit 2014 mit rund 7 Prozent jährlichem Übernachtungswachstum die größten relativen Nachfragesteigerungen verzeichnen können. Erstaunlich wenn man bedenkt, dass München mit einem durchschnittlichen Zimmerpreis von 129 Euro der teuerste Hotelmarkt der Top-6 ist. So wurden 2018 16,1 Millionen Übernachtungen registriert, die Hälfte davon machten ausländische Gäste aus. Ende Dezember schloss der RevPAR bei 96 Euro, was einem Plus von 4,2 Prozent gegenüber 2017 entspricht.
Frankfurt am Main verzeichnete beinahe 10 Millionen Übernachtungen. Gleichzeitig konnte jedoch auch eine. Zunahme der Bettenanzahl auf zuletzt über 50 Tausend festgestellt werden. Der RevPAR (83 Euro, -2,5 Prozent) entwickelte sich hingegen rückläufigen . Ähnlich wie im Jahr 2018 erwartet Christie & Co in den Top-6 jedoch auch 2019 massive Kapazitätserweiterungen, was sich in einigen Städten in unterdurchschnittlichen Performancezuwächsen widerspiegeln könnte. Je nach Messezyklus könne dieses Erwachen jedoch auch erst 2020 eintreten.

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Mit pia.pink auf die MIPIM

Austria Pavillion glänzt in Cannes

von Eva Palatin

Die Wiener Immobilienmarketingagentur pia.pink organisiert jedes Jahr die AUSTRIA Plattform auf der MIPIM. Mit 27 Unternehmen und rund 150 gelisteten Personen in diesem Jahr ist es für den AUSTRIA-Pavillon in Rot-Weiß-Rot in der Riviera Hall ein absolutes Rekordergebnis. Die Stimmung vor Ort war großartig.

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Porr zeigt Muskeln

Rekord-Aufträge, stabiles Ergebnis

von Franz Artner

2018 war ein phänomenales Baujahr. Leistung und Auftragsbestand der Porr AG erhöhten sich nach vorläufigen Zahlen auf ein Allzeithoch. Mit einer voraussichtlichen Produktionsleistung von rund 5,6 Milliarden Euro erreichte der Konzern einen Anstieg von rund 18 Prozent. Erstmals übertraf der Auftragsbestand die 7 Milliarden Euro-Marke. 88 Prozent der Leistung erbringt die Porr in ihren europäischen fünf Heimmärkten.
Eine deutliche Steigerung verzeichneten vor allem die Bereiche Industrie- und Ingenieurbau sowie die internationalen Infrastrukturprojekte. Der Großteil der Leistung wurde erneut in Österreich und Deutschland erwirtschaftet. „Die Porr ist stark aufgestellt und behauptet sich entschlossen am Markt. Vor dem Hintergrund eines angespannten Marktumfelds sind unsere Ergebnisse besonders solide“, sagt Karl-Heinz Strauss, CEO der Porr.
Auch der Auftragsbestand erreichte ein neues Allzeithoch: Mit rund 7,1 Milliarden Euro verbuchte er einen Zuwachs von 12 Prozent, dies trotz der stark gestiegenen Produktionsleistung. Neben einer Vielzahl von Projekten im Hochbau punktet der Konzern insbesondere im Infrastrukturbau. Strategisch ist es 2018 gelungen, mit Großaufträgen, wie den komplexen Infrastrukturprojekten Brenner Basistunnel in Österreich, der Schnellstraße S3 in Polen oder dem Beschleunigerkomplex FAIR in Deutschland, die Basis für eine gesunde Auftragssituation in 2019 und darüber hinaus zu schaffen.
Nach vorläufigen, noch nicht testierten Zahlen 2018 erwartet der Vorstand ein Ergebnis leicht über dem Vorjahresniveau von 85,3 Euro Millionen Euro. Deutliche Fortschritte wurden in Deutschland erzielt, dementgegen wirkte sich das herausfordernde Umfeld in Polen zum Teil negativ aus. Der Vorstand wird der Hauptversammlung eine im Vergleich zum Vorjahr unveränderte Dividende von 1,10 Euro vorschlagen. Mit einer Dividendenrendite von rund 6 Prozent basierend auf dem Jahresschlusskurs 2018 bleibt die Porr unter den Top-Dividendentiteln in der Branche.
Für das Geschäftsjahr 2019 ist die Porr aus heutiger Sicht optimistisch, das hohe Leistungsniveau moderat zu steigern.

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Baumarkt setzt auf Omnichannel

Neu eröffneter Let's do it-Store in Wels eröffnet

von Charles Steiner

Der stationäre Handel arbeitet emsig an Konzepten, um mit dem E-Commerce Schritt halten zu können. Einer der Ansätze, die dabei verfolgt werden, ist der Omnichannel. In Wels ist jetzt ein neuer Werkzeugfachmarkt, der Let's do it-Store, eröffnet worden, der genau dieses Element einsetzt. Dabei setze man beim Betreten des Shops auf ein Beratungspult, das im Zentrum des 530 m² großen Shops steht und von dem aus jeder Punkt des Baumarkts gut ersichtlich und leicht erreichbar sei. Die Fachberater seien mit digitalen Devices ausgestattet, wie etwa einem Virtual Shelf (eine verlängerte Ladentheke mit mehr als 20.000 Produkten), der „Vergleichszone“ für den direkten Produktvergleich und vielen Screens mit entsprechend aufbearbeiteten Informationen. Es gibt zudem eine Testzone, wo die Kunden die Produkte entsprechend haptisch erleben könnten. Zudem würden einzelne Profilierungsarbeiten saisonal wechselbar sein.
Die österreichische Verbundgruppe im Werkzeugfachhandel, die 3e Handels- und Dienstleistungs AG, will mit dem neuen Shop in Wels nicht nur inhaltlich neue Maßstäbe setzen, sondern verspricht auch ein einzigartiges Store-Konzept. „Wir wollen auch mit dem Shop-Design Emotionalität erzeugen und die digitale Welt auf spielerische Weise in die Verkaufsgespräche vor Ort integrieren. Die ausgestellte Ware wurde reduziert, dafür das Ausprobieren in den Vordergrund gebracht. Das unterstreicht sowohl den modernen Touch des innovativen Werkzeugfachmarkts und wird den Kundenbedürfnissen nach Einkaufs-Erlebniswelten gerecht und bedeutet andererseits eine gelungene Verzahnung des stationären Handels mit der digitalen Welt“, sagt 3e-Vorstand Markus Dulle.

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Motel One bilanziert positiv

Umsatz auf 487 Millionen Euro gestiegen

von Charles Steiner

Neu eröffnetes Motel One in GlasgowNeu eröffnetes Motel One in Glasgow

Das abgelaufene Geschäftsjahr erwies sich für Motel One zwar überwiegend positiv, wenngleich der operative Cashflow aufgrund von Sales & Leaseback-Forderungen stark gesunken ist. Wie die Kette mitteilen lässt, konnte der Umsatz um 22 Prozent auf 487 Millionen Euro gesteigert werden. 71 Hotels mit mehr als 21.100 Zimmern umfasst Motel One, darunter fallen neun Neueröffnungen mit 2.773 Zimmern. Vom Gesamtumsatz entfielen auf Österreich knapp 53 Millionen Euro nach 49 Millionen Euro, die Auslastung in den sechs Häusern in Wien und Salzburg lag laut Angaben von Motel One bei 79,3 Prozent. In den kommenden Jahren soll in Österreich weiter expandiert werden, drei Häuser in Graz und Innsbruck sind geplant.
Für das Geschäftsjahr 2018 liegt die Auslastung insgesamt aufgrund der Neueröffnungen mit 76,5 (Vj. 77,3) Prozent leicht unter dem Vorjahr. Der Erlös pro vermietetem Zimmer stieg jedoch auf 95 (Vj. 91) Euro. Insgesamt konnte Motel One zum Jahresabschluss einen um 23 Prozent gestiegenen EBITDA von 150 (Vj. 122) Millionen Euro verzeichnen. Unter Berücksichtigung von Capital Gain aus einer Sale & Leaseback Transaktion wuchs das Ergebnis nach Steuern auf 104 (Vj. 59) Millionen Euro. Der operative Cashflow ist allerdings stark gesunken: Dieser liege bei bei 86 (Vj. 181) Millionen Euro. Er ist mit 84 Millionen Euro Kaufpreisforderung aus der Sale & Leaseback-Transaktion belastet, die erst im Januar 2019 zahlungswirksam wurde. Der Cash Flow aus Investitionen beläuft sich auf 117 (Vj. 142) Millionen Euro, wovon rund 40 Millionen Euro in Re-Designs bestehender Hotels investiert wurden. Insgesamt blieben die flüssigen Mittel nahezu unverändert zum Vorjahr bei 118 (Vj. 118) Millionen Euro.
Mit dem Motel One Paris-Porte Dorée und dem Motel One Barcelona-Ciutadella ist der Markteintritt in Frankreich und Spanien erfolgt. Mit der Eröffnung in Glasgow wurde das Portfolio in UK auf sieben Hotels erweitert. 2019 feiert Motel One drei Eröffnungen, in München, Linz und Warschau und damit auch den Markteintritt in Polen.

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Panattoni baut für Dachser

Entwickelt Logistikfläche bei Aachen

von Charles Steiner

Für den Logistikdienstleister Dachser entwickelt der europäische Logistik- und Industriedeveloper Panattoni eine neue Logistikfläche in Alsdorf bei Aachen, nahe des unweit bestehenden Dachser Logistik-Zentrums Maas-Rhein. Über 7.000 m² Hallenfläche sowie Büro- und Sozialflächen sollen dort entstehen, im Juni soll die Immobilie bereits in Betrieb genommen werden. Panattoni strebt beim Bau eine DGNB-Gold-Zertifizierung an. Nach bereits erfolgten Fertigstellungen in Überherrn, Erlensee und Öhringen handelt es sich bei diesem Neubau um das vierte Projekt, das Dachser in Zusammenarbeit mit Panattoni realisiert.
Thomas Burger, Department Head Real Estate bei Dachser sagt: „Der Neubau ermöglicht Dachser die Erweiterung des Kontraktlogistikgeschäfts am Standort. Panattoni setzt dieses Projekt unseren spezifischen Anforderungen entsprechend um. Die Standortvorteile und die langjährige Zusammenarbeit mit Panattoni sprechen für eine erfolgreiche Projektentwicklung.“

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Strabag refinanziert sich

2,4 Milliarden Euro vor Fälligkeit refinanziert

von Stefan Posch

Die Strabag SE hat angesichts eines günstigen Finanzierungsumfelds soeben zwei Kredite über insgesamt 2,4 Milliarden Euro vor Fälligkeit refinanziert: Die Konditionen und Laufzeiten sowohl der syndizierten Avalkreditlinie mit einem Volumen von 2,0 Milliarden Euro als auch jene des syndizierten Barkredits über 400 Millionen Euro wurden neu festgelegt. Mit den neuen Laufzeiten von fünf Jahren mit zweimaliger Verlängerungsoption um je ein Jahr sichere man die komfortable Finanzierungsaufstellung weiterhin langfristig ab, heißt es vonseiten den Konzerns. Avale (Bankgarantien) sind laut der Strabag im Bausektor unabdingbar. Man stelle sie allen Konzerntochtergesellschaften zur Verfügung, die diese im Rahmen der allgemeinen Geschäftstätigkeit verwenden. Mit der Barkreditlinie würde das Unternehmen dagegen unverändert eine Liquiditätsreserve aufrecht halten, so die Strabag SE.

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Termin zum Tag: Immo FutureLab

Neue Technologien und Immobilien

von Charles Steiner

Die klassischen Grenzen zwischen Wohnen und Arbeiten werden zukünftig immer weiter miteinander verschmelzen. Das zunehmende Bedürfnis und die steigende Notwendigkeit, flexibel, mobil und permanent erreichbar zu sein, verstärken diesen Trend. Fragen wie „Welche Herausforderungen und Möglichkeiten entstehen im Bereich des Arbeitens und Wohnens durch neue Technologien?" und welche Bedürfnisse und Wohlfühlfaktoren bewegen Menschen im Hinblick auf Wohn- und Arbeitsimmobilien?“ werden nun beim eintägigen Innovationskongress IMMO FutureLab 19 am 28. Mai im Reaktor in Hernals diskutiert und aufgeklärt. Erfahrene Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen zeigen ökonomisch und ökologisch sinnvolle Wege, unter anderem anhand bereits erfolgreicher Beispiele, um die Immobilienwirtschaft im Hinblick dieser Veränderungen ausreichend vorzubereiten.
Hier geht's zur Anmeldung: www.immofuturelab.at/#tickets. StudentInnen der Immobilienwirtschaft sowie Mitgliedern der APTI, ÖGNI und/oder IG Lebenszyklus wird ein Ticketrabatt gewährt. Rückfragen bitte an: lisa.bozic@epmedia.at

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Das bringt die Zukunft der Immo-Branche

Thesen für die Immobilienwirtschaft

von Charles Steiner

Dass die Immobilienwirtschaft einem Wandel unterzogen ist, lässt sich nicht von der Hand weisen. Doch wie wird sich die Branche in Zukunft verändern? Welche Schwerpunkte werden gesetzt? Und wie ändern sich Marktprozesse. Tobias Just von der Universität Regensburg und IREBS Immobilienakademie hat dazu sieben Thesen formuliert. Eine davon ist, dass rund 80 Prozent des deutschen Nettoanlagevermögens in Immobilien gebunden ist - und das werde sich in den kommenden Jahrzehnten nicht ändern. "Zu grundlegend sind die angesprochenen Bedürfnisse und zu abhängig sind die Fertigungs- und Dienstleistungsprozesse von einer verlässlichen, wetterunabhängigen und technisch unterstützenden Infrastruktur, die nur in geeigneten Gebäuden möglich ist", so Just. Aber: Diese müssen entsprechend der Anforderungen adaptiert werden.Das hohe Bevölkerungswachstum und die stärkere Öffnung für wissenschaftliche Erkenntnisse ermöglichten oder erleichterten unter anderem den Kapitalaufbau, die Verlängerung der Lebenserwartung, die Automatisierung und Digitalisierung, die verstärkte Arbeitsteilung und damit einhergehend die Globalisierung, aber auch die stärkere Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen sowie die Maßnahmen, um gegen die Umweltschädigung vorzugehen. Somit sind viele der in Trendlandkarten verzeichneten Trends unmittelbar oder mittelbar auf die beiden Megatrends Demografie und Wissenschaftsorientierung zurückzuführen. Für Just dürften sich diese Trends wechselseitig verstärken. Und: Alles, was ein Roboter oder ein Algorithmus besser erledigen kann als ein Mensch, wird künftig durch Maschinen erledigt werden. Die Industrialisierung könnte hier als Blaupause für die wahrscheinliche weitere Entwicklung in vielen (Büro-)Dienstleistungsbranchen stehen. Damit ändere sich, so Just die Nutzung von Gewerbeimmobilien deutlich schneller, sie müssen flexibler sein. Kapital werde aufgrund der schnelleren Transaktionszeiten durch die Digitalisierung keine regionalen Präferenzen mehr aufweisen, die Marktreaktionen würden schneller werden. Und natürlich: Innerstädtische Flächen werden knapper.

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Alternative zur aufgelösten WBIB

NÖ holt sich 125 Millionen von EIB

von Charles Steiner

Das Land Nie­der­ös­ter­reich star­tet mit ei­ner ei­ge­nen In­itia­ti­ve für ge­för­der­ten Wohn­bau, und zwar al­ter­na­tiv zur im Vor­jahr li­qui­dier­ten WBIB (Wohn­bau-In­ves­ti­ti­ons­bank). Wie Wohn­bau-Lan­des­rat Mar­tin Eicht­in­ger über ei­ne Aus­sen­dung er­klä­ren lässt, ha­be man mit der Eu­ro­päi­schen In­ves­ti­ti­ons­bank (EIB) ein För­der­mo­dell er­ar­bei­ten kön­nen und da­für vor­erst 125 Mil­lio­nen Eu­ro ge­si­chert. Die­se EIB-Mit­tel sol­len ab so­fort für in Bau be­find­li­che Pro­jek­te ein­ge­setzt wer­den. Eicht­in­ger: "Da­durch kön­nen wir den ge­för­der­ten Wohn­bau in Zu­kunft noch güns­ti­ger und leist­ba­rer ge­stal­ten. So er­rei­chen wir ei­ne noch güns­ti­ge­re Mie­te pro ge­för­der­ter Woh­nung von bis zu 200 Eu­ro jähr­lich." Die­se Ver­güns­ti­gung soll über ei­ne Bank-Re­fi­nan­zie­rung im Rah­men der Wohn­bau­dar­le­hen er­fol­gen.
Hin­ter­grund ist, dass im Vor­jahr die WBIB auf­ge­löst wur­de und in Fol­ge des­sen es den Bun­des­län­dern frei­ge­stellt wur­de, auf Ei­gen­in­itia­ti­ve Wohn­bau­mit­tel zu lu­krie­ren. Da­zu wur­de ein Kon­zept bei der EIB ein­ge­reicht, das po­si­tiv be­wer­tet wur­de. Eicht­in­ger: "Das Land Nie­der­ös­ter­reich hat in al­len Punk­ten die ho­hen Prü­fungs­stan­dards der EIB er­reicht bzw. über­trof­fen. En­er­gie­ef­fi­zi­enz bei der Er­rich­tung, die Ziel­ge­nau­ig­keit des För­der­sys­tems und die Ver­ga­be­pro­zes­se wur­den von den Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten der EIB in­ten­siv ge­prüft und po­si­tiv be­stä­tigt."
Im ver­gan­ge­nen Jahr sei­en 397 Mil­lio­nen Eu­ro an För­de­run­gen aus­ge­schüt­tet und 380 Mil­lio­nen Eu­ro an Haf­tun­gen über­nom­men wor­den.

2019 zum 9. Mal in Folge mehr Übernachtungen

Deutscher Hotelmarkt weiter im Hoch

von Stefan Posch

Der Ho­tel­markt in Deutsch­land boomt und das schon seit fast 10 Jah­ren. Ein Um­stand, den auch die ös­ter­rei­chi­schen Ent­wick­ler wie die UBM, War­im­pex, 6B47 und vie­le wei­te­re mitt­ler­wei­le er­kannt ha­ben und ent­spre­chend in Ob­jek­te ent­wi­ckeln. 2018 wur­den Chris­tie & Co zum neun­ten Mal in Fol­ge ein Plus bei den Über­nach­tun­gen re­gis­triert. Die stei­gend Nach­fra­ge ließ auch die Pipe­lines der Ho­te­l­ent­wick­ler stär­ker wer­den. „Der deut­sche Ho­tel­markt konn­te auch 2018 wie­der mit über­zeu­gen­den Zah­len glän­zen. Der Markt wächst ste­tig, wes­halb er auch künf­tig für In­ves­to­ren at­trak­tiv bleibt. Ins­be­son­de­re in den Top-6 ist auf­grund der neu­en Häu­ser je­doch von ei­nem ver­stärk­ten Wett­be­werbs­druck aus­zu­ge­hen, stei­gen­de Ren­di­ten oder er­höh­te Si­cher­heits­leis­tun­gen sind je­doch noch kein The­ma“, er­klärt Lu­kas Hoch­ed­lin­ger, Ma­na­ging Di­rec­tor Cen­tral & Nort­hern Eu­ro­pe bei Chris­tie & Co, Der größ­te Ho­tel­markt ist laut den Zah­len Ber­lin mit 121.000 Bet­ten und 27,1 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen im Jahr 2018. In den letz­ten 5 Jah­ren ist das Bet­ten­an­ge­bot um 10,7 Pro­zent ge­wach­sen, die An­zahl der Über­nach­tun­gen um 14,9 Pro­zent. Zum Jah­res­en­de lag der Rev­PAR bei 79 Eu­ro und ver­zeich­ne­te ein Plus von 6,9 Pro­zent, was dem stärks­ten Rev­PAR-Wachs­tum 2018 un­ter den Top-6-Städ­ten ent­spricht.
Die Lan­des­haupt­stadt Mün­chen hat seit 2014 mit rund 7 Pro­zent jähr­li­chem Über­nach­tungs­wachs­tum die größ­ten re­la­ti­ven Nach­fra­ge­stei­ge­run­gen ver­zeich­nen kön­nen. Er­staun­lich wenn man be­denkt, dass Mün­chen mit ei­nem durch­schnitt­li­chen Zim­mer­preis von 129 Eu­ro der teu­ers­te Ho­tel­markt der Top-6 ist. So wur­den 2018 16,1 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen re­gis­triert, die Hälf­te da­von mach­ten aus­län­di­sche Gäs­te aus. En­de De­zem­ber schloss der Rev­PAR bei 96 Eu­ro, was ei­nem Plus von 4,2 Pro­zent ge­gen­über 2017 ent­spricht.
Frank­furt am Main ver­zeich­ne­te bei­na­he 10 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen. Gleich­zei­tig konn­te je­doch auch ei­ne. Zu­nah­me der Bet­ten­an­zahl auf zu­letzt über 50 Tau­send fest­ge­stellt wer­den. Der Rev­PAR (83 Eu­ro, -2,5 Pro­zent) ent­wi­ckel­te sich hin­ge­gen rück­läu­fi­gen . Ähn­lich wie im Jahr 2018 er­war­tet Chris­tie & Co in den Top-6 je­doch auch 2019 mas­si­ve Ka­pa­zi­täts­er­wei­te­run­gen, was sich in ei­ni­gen Städ­ten in un­ter­durch­schnitt­li­chen Per­for­man­ce­zu­wäch­sen wi­der­spie­geln könn­te. Je nach Mes­se­zy­klus kön­ne die­ses Er­wa­chen je­doch auch erst 2020 ein­tre­ten.
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Austria Pavillion glänzt in Cannes

Mit pia.pink auf die MIPIM

von Eva Palatin

Die Wie­ner Im­mo­bi­li­en­mar­ke­ting­agen­tur pia.pink or­ga­ni­siert je­des Jahr die AUS­TRIA Platt­form auf der MI­PIM. Mit 27 Un­ter­neh­men und rund 150 ge­lis­te­ten Per­so­nen in die­sem Jahr ist es für den AUS­TRIA-Pa­vil­lon in Rot-Weiß-Rot in der Ri­vie­ra Hall ein ab­so­lu­tes Re­kord­er­geb­nis. Die Stim­mung vor Ort war groß­ar­tig.

Rekord-Aufträge, stabiles Ergebnis

Porr zeigt Muskeln

von Franz Artner

2018 war ein phä­no­me­na­les Bau­jahr. Leis­tung und Auf­trags­be­stand der Porr AG er­höh­ten sich nach vor­läu­fi­gen Zah­len auf ein All­zeit­hoch. Mit ei­ner vor­aus­sicht­li­chen Pro­duk­ti­ons­leis­tung von rund 5,6 Mil­li­ar­den Eu­ro er­reich­te der Kon­zern ei­nen An­stieg von rund 18 Pro­zent. Erst­mals über­traf der Auf­trags­be­stand die 7 Mil­li­ar­den Eu­ro-Mar­ke. 88 Pro­zent der Leis­tung er­bringt die Porr in ih­ren eu­ro­päi­schen fünf Heim­märk­ten.
Ei­ne deut­li­che Stei­ge­rung ver­zeich­ne­ten vor al­lem die Be­rei­che In­dus­trie- und In­ge­nieur­bau so­wie die in­ter­na­tio­na­len In­fra­struk­tur­pro­jek­te. Der Groß­teil der Leis­tung wur­de er­neut in Ös­ter­reich und Deutsch­land er­wirt­schaf­tet. „Die Porr ist stark auf­ge­stellt und be­haup­tet sich ent­schlos­sen am Markt. Vor dem Hin­ter­grund ei­nes an­ge­spann­ten Markt­um­felds sind un­se­re Er­geb­nis­se be­son­ders so­li­de“, sagt Karl-Heinz Strauss, CEO der Porr.
Auch der Auf­trags­be­stand er­reich­te ein neu­es All­zeit­hoch: Mit rund 7,1 Mil­li­ar­den Eu­ro ver­buch­te er ei­nen Zu­wachs von 12 Pro­zent, dies trotz der stark ge­stie­ge­nen Pro­duk­ti­ons­leis­tung. Ne­ben ei­ner Viel­zahl von Pro­jek­ten im Hoch­bau punk­tet der Kon­zern ins­be­son­de­re im In­fra­struk­tur­bau. Stra­te­gisch ist es 2018 ge­lun­gen, mit Groß­auf­trä­gen, wie den kom­ple­xen In­fra­struk­tur­pro­jek­ten Bren­ner Ba­sis­tun­nel in Ös­ter­reich, der Schnell­stra­ße S3 in Po­len oder dem Be­schleu­ni­ger­kom­plex FAIR in Deutsch­land, die Ba­sis für ei­ne ge­sun­de Auf­trags­si­tua­ti­on in 2019 und dar­über hin­aus zu schaf­fen.
Nach vor­läu­fi­gen, noch nicht tes­tier­ten Zah­len 2018 er­war­tet der Vor­stand ein Er­geb­nis leicht über dem Vor­jah­res­ni­veau von 85,3 Eu­ro Mil­lio­nen Eu­ro. Deut­li­che Fort­schrit­te wur­den in Deutsch­land er­zielt, de­ment­ge­gen wirk­te sich das her­aus­for­dern­de Um­feld in Po­len zum Teil ne­ga­tiv aus. Der Vor­stand wird der Haupt­ver­samm­lung ei­ne im Ver­gleich zum Vor­jahr un­ver­än­der­te Di­vi­den­de von 1,10 Eu­ro vor­schla­gen. Mit ei­ner Di­vi­den­den­ren­di­te von rund 6 Pro­zent ba­sie­rend auf dem Jah­res­schluss­kurs 2018 bleibt die Porr un­ter den Top-Di­vi­den­den­ti­teln in der Bran­che.
Für das Ge­schäfts­jahr 2019 ist die Porr aus heu­ti­ger Sicht op­ti­mis­tisch, das ho­he Leis­tungs­ni­veau mo­de­rat zu stei­gern.
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Neu eröffneter Let's do it-Store in Wels eröffnet

Baumarkt setzt auf Omnichannel

von Charles Steiner

Der sta­tio­nä­re Han­del ar­bei­tet em­sig an Kon­zep­ten, um mit dem E-Com­mer­ce Schritt hal­ten zu kön­nen. Ei­ner der An­sät­ze, die da­bei ver­folgt wer­den, ist der Om­nichan­nel. In Wels ist jetzt ein neu­er Werk­zeug­fach­markt, der Le­t's do it-Store, er­öff­net wor­den, der ge­nau die­ses Ele­ment ein­setzt. Da­bei set­ze man beim Be­tre­ten des Shops auf ein Be­ra­tungs­pult, das im Zen­trum des 530 m² gro­ßen Shops steht und von dem aus je­der Punkt des Bau­markts gut er­sicht­lich und leicht er­reich­bar sei. Die Fach­be­ra­ter sei­en mit di­gi­ta­len De­vices aus­ge­stat­tet, wie et­wa ei­nem Vir­tu­al Shelf (ei­ne ver­län­ger­te La­den­the­ke mit mehr als 20.000 Pro­duk­ten), der „Ver­gleichs­zo­ne“ für den di­rek­ten Pro­dukt­ver­gleich und vie­len Screens mit ent­spre­chend auf­be­ar­bei­te­ten In­for­ma­tio­nen. Es gibt zu­dem ei­ne Test­zo­ne, wo die Kun­den die Pro­duk­te ent­spre­chend hap­tisch er­le­ben könn­ten. Zu­dem wür­den ein­zel­ne Pro­fi­lie­rungs­ar­bei­ten sai­so­nal wech­sel­bar sein.
Die ös­ter­rei­chi­sche Ver­bund­grup­pe im Werk­zeug­fach­han­del, die 3e Han­dels- und Dienst­leis­tungs AG, will mit dem neu­en Shop in Wels nicht nur in­halt­lich neue Maß­stä­be set­zen, son­dern ver­spricht auch ein ein­zig­ar­ti­ges Store-Kon­zept. „Wir wol­len auch mit dem Shop-De­sign Emo­tio­na­li­tät er­zeu­gen und die di­gi­ta­le Welt auf spie­le­ri­sche Wei­se in die Ver­kaufs­ge­sprä­che vor Ort in­te­grie­ren. Die aus­ge­stell­te Wa­re wur­de re­du­ziert, da­für das Aus­pro­bie­ren in den Vor­der­grund ge­bracht. Das un­ter­streicht so­wohl den mo­der­nen Touch des in­no­va­ti­ven Werk­zeug­fach­markts und wird den Kun­den­be­dürf­nis­sen nach Ein­kaufs-Er­leb­nis­wel­ten ge­recht und be­deu­tet an­de­rer­seits ei­ne ge­lun­ge­ne Ver­zah­nung des sta­tio­nä­ren Han­dels mit der di­gi­ta­len Welt“, sagt 3e-Vor­stand Mar­kus Dul­le.
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Umsatz auf 487 Millionen Euro gestiegen

Motel One bilanziert positiv

von Charles Steiner

Neu eröffnetes Motel One in GlasgowNeu eröffnetes Motel One in Glasgow
Das ab­ge­lau­fe­ne Ge­schäfts­jahr er­wies sich für Mo­tel One zwar über­wie­gend po­si­tiv, wenn­gleich der ope­ra­ti­ve Cash­flow auf­grund von Sa­les & Lease­back-For­de­run­gen stark ge­sun­ken ist. Wie die Ket­te mit­tei­len lässt, konn­te der Um­satz um 22 Pro­zent auf 487 Mil­lio­nen Eu­ro ge­stei­gert wer­den. 71 Ho­tels mit mehr als 21.100 Zim­mern um­fasst Mo­tel One, dar­un­ter fal­len neun Neu­er­öff­nun­gen mit 2.773 Zim­mern. Vom Ge­samt­um­satz ent­fie­len auf Ös­ter­reich knapp 53 Mil­lio­nen Eu­ro nach 49 Mil­lio­nen Eu­ro, die Aus­las­tung in den sechs Häu­sern in Wien und Salz­burg lag laut An­ga­ben von Mo­tel One bei 79,3 Pro­zent. In den kom­men­den Jah­ren soll in Ös­ter­reich wei­ter ex­pan­diert wer­den, drei Häu­ser in Graz und Inns­bruck sind ge­plant.
Für das Ge­schäfts­jahr 2018 liegt die Aus­las­tung ins­ge­samt auf­grund der Neu­er­öff­nun­gen mit 76,5 (Vj. 77,3) Pro­zent leicht un­ter dem Vor­jahr. Der Er­lös pro ver­mie­te­tem Zim­mer stieg je­doch auf 95 (Vj. 91) Eu­ro. Ins­ge­samt konn­te Mo­tel One zum Jah­res­ab­schluss ei­nen um 23 Pro­zent ge­stie­ge­nen EBIT­DA von 150 (Vj. 122) Mil­lio­nen Eu­ro ver­zeich­nen. Un­ter Be­rück­sich­ti­gung von Ca­pi­tal Gain aus ei­ner Sa­le & Lease­back Trans­ak­ti­on wuchs das Er­geb­nis nach Steu­ern auf 104 (Vj. 59) Mil­lio­nen Eu­ro. Der ope­ra­ti­ve Cash­flow ist al­ler­dings stark ge­sun­ken: Die­ser lie­ge bei bei 86 (Vj. 181) Mil­lio­nen Eu­ro. Er ist mit 84 Mil­lio­nen Eu­ro Kauf­preis­for­de­rung aus der Sa­le & Lease­back-Trans­ak­ti­on be­las­tet, die erst im Ja­nu­ar 2019 zah­lungs­wirk­sam wur­de. Der Cash Flow aus In­ves­ti­tio­nen be­läuft sich auf 117 (Vj. 142) Mil­lio­nen Eu­ro, wo­von rund 40 Mil­lio­nen Eu­ro in Re-De­signs be­ste­hen­der Ho­tels in­ves­tiert wur­den. Ins­ge­samt blie­ben die flüs­si­gen Mit­tel na­he­zu un­ver­än­dert zum Vor­jahr bei 118 (Vj. 118) Mil­lio­nen Eu­ro.
Mit dem Mo­tel One Pa­ris-Por­te Do­rée und dem Mo­tel One Bar­ce­lo­na-Ci­uta­del­la ist der Markt­ein­tritt in Frank­reich und Spa­ni­en er­folgt. Mit der Er­öff­nung in Glas­gow wur­de das Port­fo­lio in UK auf sie­ben Ho­tels er­wei­tert. 2019 fei­ert Mo­tel One drei Er­öff­nun­gen, in Mün­chen, Linz und War­schau und da­mit auch den Markt­ein­tritt in Po­len.

Entwickelt Logistikfläche bei Aachen

Panattoni baut für Dachser

von Charles Steiner

Für den Lo­gis­tik­dienst­leis­ter Dach­ser ent­wi­ckelt der eu­ro­päi­sche Lo­gis­tik- und In­dus­trie­de­ve­l­oper Panat­to­ni ei­ne neue Lo­gis­tik­flä­che in Als­dorf bei Aa­chen, na­he des un­weit be­ste­hen­den Dach­ser Lo­gis­tik-Zen­trums Maas-Rhein. Über 7.000 m² Hal­len­flä­che so­wie Bü­ro- und So­zi­al­flä­chen sol­len dort ent­ste­hen, im Ju­ni soll die Im­mo­bi­lie be­reits in Be­trieb ge­nom­men wer­den. Panat­to­ni strebt beim Bau ei­ne DGNB-Gold-Zer­ti­fi­zie­rung an. Nach be­reits er­folg­ten Fer­tig­stel­lun­gen in Über­herrn, Er­len­see und Öh­rin­gen han­delt es sich bei die­sem Neu­bau um das vier­te Pro­jekt, das Dach­ser in Zu­sam­men­ar­beit mit Panat­to­ni rea­li­siert.
Tho­mas Bur­ger, De­part­ment Head Re­al Es­ta­te bei Dach­ser sagt: „Der Neu­bau er­mög­licht Dach­ser die Er­wei­te­rung des Kon­trakt­lo­gis­tik­ge­schäfts am Stand­ort. Panat­to­ni setzt die­ses Pro­jekt un­se­ren spe­zi­fi­schen An­for­de­run­gen ent­spre­chend um. Die Stand­ort­vor­tei­le und die lang­jäh­ri­ge Zu­sam­men­ar­beit mit Panat­to­ni spre­chen für ei­ne er­folg­rei­che Pro­jekt­ent­wick­lung.“
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2,4 Milliarden Euro vor Fälligkeit refinanziert

Strabag refinanziert sich

von Stefan Posch

Die Stra­bag SE hat an­ge­sichts ei­nes güns­ti­gen Fi­nan­zie­rungs­um­felds so­eben zwei Kre­di­te über ins­ge­samt 2,4 Mil­li­ar­den Eu­ro vor Fäl­lig­keit re­fi­nan­ziert: Die Kon­di­tio­nen und Lauf­zei­ten so­wohl der syn­di­zier­ten Aval­kre­dit­li­nie mit ei­nem Vo­lu­men von 2,0 Mil­li­ar­den Eu­ro als auch je­ne des syn­di­zier­ten Bar­kre­dits über 400 Mil­lio­nen Eu­ro wur­den neu fest­ge­legt. Mit den neu­en Lauf­zei­ten von fünf Jah­ren mit zwei­ma­li­ger Ver­län­ge­rungs­op­ti­on um je ein Jahr si­che­re man die kom­for­ta­ble Fi­nan­zie­rungs­auf­stel­lung wei­ter­hin lang­fris­tig ab, heißt es von­sei­ten den Kon­zerns. Ava­le (Bank­ga­ran­ti­en) sind laut der Stra­bag im Bau­sek­tor un­ab­ding­bar. Man stel­le sie al­len Kon­zern­toch­ter­ge­sell­schaf­ten zur Ver­fü­gung, die die­se im Rah­men der all­ge­mei­nen Ge­schäfts­tä­tig­keit ver­wen­den. Mit der Bar­kre­dit­li­nie wür­de das Un­ter­neh­men da­ge­gen un­ver­än­dert ei­ne Li­qui­di­täts­re­ser­ve auf­recht hal­ten, so die Stra­bag SE.
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Neue Technologien und Immobilien

Termin zum Tag: Immo FutureLab

von Charles Steiner

Die klas­si­schen Gren­zen zwi­schen Woh­nen und Ar­bei­ten wer­den zu­künf­tig im­mer wei­ter mit­ein­an­der ver­schmel­zen. Das zu­neh­men­de Be­dürf­nis und die stei­gen­de Not­wen­dig­keit, fle­xi­bel, mo­bil und per­ma­nent er­reich­bar zu sein, ver­stär­ken die­sen Trend. Fra­gen wie „Wel­che Her­aus­for­de­run­gen und Mög­lich­kei­ten ent­ste­hen im Be­reich des Ar­bei­tens und Woh­nens durch neue Tech­no­lo­gi­en?" und wel­che Be­dürf­nis­se und Wohl­fühl­fak­to­ren be­we­gen Men­schen im Hin­blick auf Wohn- und Ar­beits­im­mo­bi­li­en?“ wer­den nun beim ein­tä­gi­gen In­no­va­ti­ons­kon­gress IM­MO Fu­ture­Lab 19 am 28. Mai im Re­ak­tor in Her­nals dis­ku­tiert und auf­ge­klärt. Er­fah­re­ne Ex­per­ten aus den un­ter­schied­lichs­ten Be­rei­chen zei­gen öko­no­misch und öko­lo­gisch sinn­vol­le We­ge, un­ter an­de­rem an­hand be­reits er­folg­rei­cher Bei­spie­le, um die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft im Hin­blick die­ser Ver­än­de­run­gen aus­rei­chend vor­zu­be­rei­ten.
Hier geh­t's zur An­mel­dung: www.im­mo­fu­ture­lab.at/#ti­ckets. Stu­den­tIn­nen der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft so­wie Mit­glie­dern der AP­TI, ÖG­NI und/oder IG Le­bens­zy­klus wird ein Ti­cke­tra­batt ge­währt. Rück­fra­gen bit­te an: li­sa.bo­zic@ep­me­dia.at

Thesen für die Immobilienwirtschaft

Das bringt die Zukunft der Immo-Branche

von Charles Steiner

Dass die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft ei­nem Wan­del un­ter­zo­gen ist, lässt sich nicht von der Hand wei­sen. Doch wie wird sich die Bran­che in Zu­kunft ver­än­dern? Wel­che Schwer­punk­te wer­den ge­setzt? Und wie än­dern sich Markt­pro­zes­se. To­bi­as Just von der Uni­ver­si­tät Re­gens­burg und IREBS Im­mo­bi­li­en­aka­de­mie hat da­zu sie­ben The­sen for­mu­liert. Ei­ne da­von ist, dass rund 80 Pro­zent des deut­schen Net­to­an­la­ge­ver­mö­gens in Im­mo­bi­li­en ge­bun­den ist - und das wer­de sich in den kom­men­den Jahr­zehn­ten nicht än­dern. "Zu grund­le­gend sind die an­ge­spro­che­nen Be­dürf­nis­se und zu ab­hän­gig sind die Fer­ti­gungs- und Dienst­leis­tungs­pro­zes­se von ei­ner ver­läss­li­chen, wet­ter­un­ab­hän­gi­gen und tech­nisch un­ter­stüt­zen­den In­fra­struk­tur, die nur in ge­eig­ne­ten Ge­bäu­den mög­lich ist", so Just. Aber: Die­se müs­sen ent­spre­chend der An­for­de­run­gen ad­ap­tiert wer­den.Das ho­he Be­völ­ke­rungs­wachs­tum und die stär­ke­re Öff­nung für wis­sen­schaft­li­che Er­kennt­nis­se er­mög­lich­ten oder er­leich­ter­ten un­ter an­de­rem den Ka­pi­tal­auf­bau, die Ver­län­ge­rung der Le­bens­er­war­tung, die Au­to­ma­ti­sie­rung und Di­gi­ta­li­sie­rung, die ver­stärk­te Ar­beits­tei­lung und da­mit ein­her­ge­hend die Glo­ba­li­sie­rung, aber auch die stär­ke­re In­an­spruch­nah­me na­tür­li­cher Res­sour­cen so­wie die Maß­nah­men, um ge­gen die Um­welt­schä­di­gung vor­zu­ge­hen. So­mit sind vie­le der in Trend­land­kar­ten ver­zeich­ne­ten Trends un­mit­tel­bar oder mit­tel­bar auf die bei­den Me­ga­trends De­mo­gra­fie und Wis­sen­schafts­ori­en­tie­rung zu­rück­zu­füh­ren. Für Just dürf­ten sich die­se Trends wech­sel­sei­tig ver­stär­ken. Und: Al­les, was ein Ro­bo­ter oder ein Al­go­rith­mus bes­ser er­le­di­gen kann als ein Mensch, wird künf­tig durch Ma­schi­nen er­le­digt wer­den. Die In­dus­tria­li­sie­rung könn­te hier als Blau­pau­se für die wahr­schein­li­che wei­te­re Ent­wick­lung in vie­len (Bü­ro-)Dienst­leis­tungs­bran­chen ste­hen. Da­mit än­de­re sich, so Just die Nut­zung von Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en deut­lich schnel­ler, sie müs­sen fle­xi­bler sein. Ka­pi­tal wer­de auf­grund der schnel­le­ren Trans­ak­ti­ons­zei­ten durch die Di­gi­ta­li­sie­rung kei­ne re­gio­na­len Prä­fe­ren­zen mehr auf­wei­sen, die Markt­re­ak­tio­nen wür­den schnel­ler wer­den. Und na­tür­lich: In­ner­städ­ti­sche Flä­chen wer­den knap­per.
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Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.

Wenn die Politik mitmischt

Bei In­ves­to­ren sind die Län­der in der CEE&SEE-Re­gi­on sehr be­liebt. Doch po­li­ti­sche Ent­wick­lun­gen in man­chen Län­dern könn­ten durch­aus auch zu Her­aus­for­de­run­gen wer­den. Er­neut wet­tert der un­ga­ri­sche Mi­nis­ter­prä­si­dent Vik­tor Or­ban ge­gen ei­nen ver­meint­li­chen Sor­os-Plan, wo­nach der un­ga­ri­sche Mil­li­ar­där ei­ne "Um­vol­kung" Eu­ro­pas an­stre­be. Und wie­der ein­mal greift er die EU an und will sich von ver­trag­lich zu­ge­si­cher­ten Flücht­lings­quo­ten dis­tan­zie­ren. Die Vi­segrad-Staa­ten blei­ben, so sag­te er kürz­lich, mi­gran­ten­frei. Ge­meint mit die­sen Staa­ten sind eben Un­garn, Tsche­chi­en und Po­len. Auch in Po­len wer­den die Tö­ne im­mer rau­er. Die Re­gie­rungs­par­tei will hier das Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um re­for­mie­ren und Rich­ter­po­si­tio­nen selbst be­set­zen. Die EU wie­der­um be­fürch­tet ei­ne Ab­kehr von der Rechts­staat­lich­keit und hat ein Rechts­staats­ver­fah­ren ge­gen Po­len ein­ge­lei­tet. Und in Tsche­chi­en hat der um­strit­te­ne Mil­li­ar­där An­d­rej Ba­bis die Par­la­ments­wah­len ge­won­nen - auch er schimpft ger­ne über die Flücht­lings­po­li­tik der EU. [ci­te1] War­schau hin­ter Prag Soll­ten da für die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft die Alarm­glo­cken läu­ten? In be­sag­ten Län­dern sind schließ­lich be­son­ders die ös­ter­rei­chi­schen Ent­wick­ler bzw. Kon­zer­ne in­ves­tiert. Und weil Im­mo­bi­li­en eben un­ver­rück­bar sind, ist die Rechts­si­cher­heit an je­nen Or­ten, wo sie ste­hen, um­so wich­ti­ger. An­dre­as Ridder, Chair­man Cen­tral & Eas­tern Eu­ro­pe Ca­pi­tal Mar­kets bei CB­RE, hat dies­be­züg­lich be­reits in Po­len ei­ni­ge Be­ob­ach­tun­gen ge­macht. Denn die pol­ni­sche Re­gie­rung hat Vor­steu­er­ab­zugs­ver­fah­ren für aus­län­di­sche Un­ter­neh­men deut­lich er­schwert und auch an den Öff­nungs­zei­ten bei Shop­ping­cen­tern her­um­ge­feilt. Maß­nah­men, die in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren eher ab­schre­cken. Ridder: "Die­se und an­de­re Din­ge, die der­zeit in Po­len ge­sche­hen, ha­ben ei­ne leich­te Preis­dämp­fung bei Im­mo­bi­li­en in War­schau zur Fol­ge ge­habt. Sonst war War­schau im­mer auf dem glei­chen Preis­ni­veau in Prag. [ci­te2] Jetzt liegt die pol­ni­sche Haupt­stadt et­wa fünf Pro­zent un­ter je­ner Tsche­chi­ens." In Un­garn hat sich die In­ves­to­ren­un­si­cher­heit wie­der ge­legt: "Vor ei­nem Jahr wa­ren In­ves­to­ren be­züg­lich Un­garn sehr un­si­cher, jetzt boomt es dort wie­der." Gu­te Nach­rich­ten ei­gent­lich für die CA Im­mo, die in Bu­da­pest den zwei­ten Kern­markt nach Deutsch­land sieht. Bei ei­nem Lo­kal­au­gen­schein in der un­ga­ri­schen Haupt­stadt schien tat­säch­lich al­les ei­tel Won­ne zu sein. Die Mill­en­ni­um Towers, die im Vor­jahr von der Tri­Gra­nit und Heit­man für 175 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­kauft wur­den, sind na­he­zu voll­ver­mie­tet. "Nur ein klei­nes Bü­ro ist noch ver­füg­bar", wie Pé­ter Szal­ma, Lea­sing Ma­nage­ment bei CA Im­mo Hun­ga­ry, wäh­rend ei­ner Bü­ro­füh­rung an­merkt. Und tat­säch­lich: Ei­nem Mar­ket Over­view von Cush­man Wake­field zu­fol­ge wird wie­der in Bu­da­pest in­ves­tiert. Im Vor­jahr wa­ren es an die 1,7 Mil­li­ar­den Eu­ro - der zweit­bes­te Wert nach 2007, vor der Kri­se. Al­ler­dings: Be­trach­tet man die In­vest­ment­vo­lu­mi­na zwi­schen die­sen bei­den Zeit­räu­men, lässt sich ei­ne star­ke Vo­la­ti­li­tät er­ken­nen. Schlech­tes­ter Wert da­bei: 2012 mit ei­nem In­vest­ment­vo­lu­men von nur um die 200 Mil­lio­nen Eu­ro. [ci­te3] Ge­fähr­li­che Re­form? Franz Pöltl, Ge­schäfts­füh­rer der EHL In­vest­ment Con­sul­ting, meint, dass In­ves­to­ren kei­ne son­der­li­che Freu­de mit der po­li­ti­schen Ent­wick­lung in man­chen ost­eu­ro­päi­schen Län­dern hät­ten. Den­noch wür­den sie in­ves­tie­ren, da die Ren­di­ten in West­eu­ro­pa sehr nied­rig sind. "So­lan­ge die Re­gie­run­gen nicht in das wirt­schaft­li­che Ge­sche­hen ein­grei­fen, wer­den die­se In­ves­to­ren auch blei­ben", so Pöltl. Die ge­plan­te Jus­tiz­re­form in Po­len könn­te aber pro­ble­ma­tisch wer­den - vor al­lem dann, wenn die Rechts­si­cher­heit nicht mehr in dem Aus­maß ge­ge­ben ist, wie sie für In­ves­to­ren not­wen­dig ist. "Die Re­form an sich ist nicht das Pro­blem, son­dern wie sie um­ge­setzt wer­den soll. Soll­ten im Zu­ge der Jus­tiz­re­form al­ler­dings bei all­fäl­li­gen Ge­richts­ver­fah­ren dann lo­ka­le Un­ter­neh­men be­vor­zugt wer­den, dann ist es mit dem In­vest­ment­markt in Po­len bald aus", so die ein­dring­li­che War­nung von Pöltl. We­ni­ger dra­ma­tisch sieht es Mar­tin Sa­bel­ko, Ma­na­ging Di­rec­tor bei der War­burg HIH In­vest Re­al Es­ta­te. Er kennt die Län­der gut, seit 1986 hat­te er dort be­reits Ge­schäf­te ge­tä­tigt und meh­re­re Mil­li­ar­den Eu­ro um­ge­setzt. Er glaubt nicht, dass die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in man­chen Län­dern die In­ves­to­ren all­zu sehr ab­schre­cken wür­de. "Man muss die­se Ent­wick­lun­gen dif­fe­ren­ziert se­hen. Auch wenn Po­li­ti­ker all­zu sehr ne­ga­ti­ves Auf­se­hen er­re­gen, wür­den sie doch ein Ta­lent ha­ben, zu­rück­zu­ru­dern, wenn es um In­ter­es­sen von In­ves­to­ren geht." Nach wie vor sei die Ge­richts­bar­keit sta­bil und nach­voll­zieh­bar und das steu­er­li­che Um­feld gut. [ci­te4] Wirt­schaft boomt Wirt­schaft­lich hät­ten In­ves­to­ren im CEE-Raum der­zeit nichts zu be­fürch­ten, kon­sta­tiert Da­nie­la Gro­zea-Hel­men­stein, Se­ni­or Re­se­ar­cher Ma­cro­eco­no­mics and Pu­blic Fi­nan­ce beim In­sti­tut für Hö­he­re Stu­di­en (IHS). "Die Si­tua­ti­on im mit­tel- und ost­eu­ro­päi­schen Raum ist sehr gut, wir er­war­ten in die­sem und im kom­men­den Jahr gu­te Wachs­tums­zah­len." Für Po­len pro­gnos­ti­ziert Gro­zea-Hel­men­stein ein Wachs­tum von vier Pro­zent, für Un­garn und Tsche­chi­en ei­nes von 3,5 Pro­zent und für Russ­land gar 5,5 Pro­zent. Doch könn­te die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in Po­len, Tsche­chi­en und Un­garn die­se Wachs­tums­kur­ve brem­sen oder ins Ge­gen­teil ver­keh­ren? Gro­zea-Hel­men­stein glaubt das nicht: "In die­sen Län­dern wa­ren kei­ner­lei Aus­wir­kun­gen in die­se Rich­tung zu be­ob­ach­ten. Im Ge­gen­teil: Die­se Län­der set­zen auf ein be­son­ders wirt­schafts­freund­li­ches Kli­ma. Die Ar­beits­lo­sig­keit ist dras­tisch ge­sun­ken, mit ei­ner Quo­te von vier Pro­zent in Tsche­chi­en so­wie fünf Pro­zent in Un­garn und Russ­land kann man na­he­zu von Voll­be­schäf­ti­gung spre­chen." Da­mit steigt die Kauf­kraft, wes­we­gen die­se Län­der trotz sehr gu­ter Ex­port­zah­len zu­neh­mend im­por­tie­ren müs­sen. Das könn­te aber in den kom­men­den Jah­ren das Wachs­tum wie­der brem­sen. Brain­d­rain? Auch wenn das Lohn­ni­veau der Mit­ar­bei­ter in den CEE-Län­dern un­ter dem in West­eu­ro­pa liegt (wäh­rend die Bü­ro­mie­ten be­reits auf West-Ni­veau sind), könn­te es in den kom­men­den Jah­ren zu ei­nem Pro­blem kom­men, das für in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men, die in CEE Stand­or­te be­trei­ben, re­le­vant sein dürf­te. Die Fach­kräf­te wer­den im­mer we­ni­ger, vor al­lem in Po­len, wie Gro­zea-Hel­men­stein schil­dert: "Es fehlt an qua­li­fi­zier­ten Ar­beits­kräf­ten. Vie­le ge­hen in den Wes­ten, weil sie dort mehr ver­die­nen." Aber die Brut­to­re­al­löh­ne stei­gen. Laut der ak­tu­el­len Stra­te­gie Ös­ter­reich & CEE der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal stie­gen die No­mi­nal­löh­ne in Ru­mä­ni­en und Un­garn in die­sem Jahr so­gar zwei­stel­lig, in Tsche­chi­en, Po­len und der Slo­wa­kei zwi­schen vier und 5,5 Pro­zent. [ci­te5] Preis­dy­na­mik schwächt sich ab Den­noch: Be­son­ders, was Wohn­im­mo­bi­li­en be­trifft, bleibt die CEE-Re­gi­on ei­ner der at­trak­tivs­ten In­vest­ment­stand­or­te in­ner­halb der EU, sagt Mi­cha­el Hel­ler, Re­al Es­ta­te In­vest­ment Ana­lyst bei der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal (RBI): "Ins­be­son­de­re in Un­garn und Tsche­chi­en lie­ßen sich zu Be­ginn des Jah­res 2017 er­neut zwei­stel­li­ge Preis­stei­ge­rungs­ra­ten be­ob­ach­ten." Es gibt aber auch ei­ne Kehr­sei­te, und zwar in Bu­da­pest. Dort hat die un­ga­ri­sche Na­tio­nal­bank MNB zwar das Ri­si­ko ei­nes Preis­an­stiegs be­tont, je­doch nicht ab­küh­lend in den Markt ein­ge­grif­fen. Hel­ler: "Un­garn ver­sucht hier ge­zielt das lan­ge En­de der Zins­kur­ve nach un­ten zu drü­cken und den Markt für Kre­di­te in Lo­kal­wäh­rung an­zu­hei­zen." Al­ler­dings: Ob­wohl die von der un­ga­ri­schen Po­li­tik in­iti­ier­ten Maß­nah­men eher als preis­trei­bend zu be­zeich­nen sei­en, so Hel­ler, sind die Prei­se auf­grund ei­nes star­ken Markt­ein­bruchs zwi­schen 2008 und 2013 im­mer noch auf Vor­kri­sen­ni­veau. An­ders das Bild in Tsche­chi­en. Dort hat­te der Zen­tral­ban­ker Vo­j­tech Ben­da schon im Mai von ei­ner Über­be­wer­tung des lo­ka­len Im­mo­bi­li­en­markts ge­spro­chen, die durch­schnitt­lich rund zehn Pro­zent über dem ge­recht­fer­tig­ten Ni­veau lie­gen soll. "Die tsche­chi­sche Na­tio­nal­bank (CNB) hat da­her, an­ders als ihr un­ga­ri­sches Pen­dant, Maß­nah­men er­grif­fen, um ei­ner Über­hit­zung ent­ge­gen­zu­wir­ken", sagt Hel­ler. Ge­ne­rell pro­gnos­ti­ziert Hel­ler, dass zwar die CEE-Län­der trotz der po­si­ti­ven ma­kro­öko­no­mi­schen Aus­sich­ten wei­ter­hin als in­ves­to­ren­freund­lich gel­ten, die Preis­dy­na­mik aber ab­ge­schwächt wer­den dürf­te. Auch in Po­len wird ei­ne stei­gen­de Dy­na­mik bei Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­sen ver­zeich­net, wenn­gleich sich die Wachs­tums­ra­ten ge­gen­über Tsche­chi­en und Un­garn als deut­lich mo­de­ra­ter er­wei­sen wür­den. "Nach­dem die Fer­tig­stel­lung von Wohn- im­mo­bi­li­en 2016 na­he­zu das Ni­veau des Boom­jah­res 2008 er­rei­chen konn­te, zeich­net sich für das lau­fen­de Jahr er­neut ein Re­kord­wert ab. An­ge­sichts ho­her Zu­wachs­ra­ten bei Früh­in­di­ka­to­ren wie Bau­be­wil­li­gun­gen und Bau­be­gin­nen steht der pol­ni­sche Bau­sek­tor vor ei­nem neu­en Re­kord­jahr", so Hel­ler. Dann wä­ren auch Wachs­tums­ra­ten wie in Tsche­chi­en mög­lich. [ci­te6]

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Stockholm: Widerstand gebrochen

Stock­holm ist ein Bei­spiel, wie es geht. Der auf sie­ben Mo­na­te be­fris­te­te Pi­lot­ver­such ei­ner Ci­ty­maut mün­de­te in ei­ner Bür­ger­ab­stim­mung. Seit Au­gust 2007 ist das Pro­jekt wie­der ein­ge­führt. Der Ver­kehr ist seit­her um 25 % ge­sun­ken - ob­wohl die Re­gi­on von Stock­holm seit­her um 350.000 Men­schen ge­wach­sen ist. Gun­nar Sö­der­holm, Ab­tei­lungs­lei­ter Um­welt und Ge­sund­heit im Rat­haus, der auch als Spea­ker bei der Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence 2018 in Wien auf­tre­ten wird, spricht über sei­ne Er­fah­run­gen.Wie of­fen war die Be­völ­ke­rung bei Pro­jekt­start? Gun­nar Sö­der­holm: Ei­nen Mo­nat vor der Test-Ein­füh­rung wa­ren 80 % da­ge­gen. Da­nach 53 % da­für.Wie geht das? Sö­der­holm: Ich den­ke, dass der Ver­such die Be­völ­ke­rung über­zeugt hat, dass das Le­ben we­ni­ger stress­reich, die Luft bes­ser und al­les ru­hi­ger wird. Wenn man da­vor ab­stimmt, be­kommt man 75 % Nein-Stim­men, wie in Edin­burgh.War die Ein­füh­rung für die Stadt teu­er? Sö­der­holm: Ja. Die Ge­samt­kos­ten la­gen bei 300 Mil­lio­nen Eu­ro, ein Drit­tel da­von ging in den Aus­bau des öf­fent­li­chen Ver­kehrs. 200 neue Bus­se, 20 neue Bus­li­ni­en, wei­te­rer U-Bahn-Aus­bau und Stadt­bah­nen. Das Sys­tem selbst kos­te­te 200 Mil­lio­nen Eu­ro. Schon wäh­rend der Ver­suchs­zeit ist gut die Hälf­te wie­der her­ein­ge­spielt wor­den. So ge­se­hen war es wohl der bil­ligs­te Weg, den Ver­kehr aus­zu­bau­en. Für den In­di­vi­du­al­ver­kehr hät­ten wir ver­gleich­bar viel­leicht hun­dert­mal mehr aus­ge­ben müs­sen. Die Kos­ten der Pi­lot­pha­se wur­den vom Staat ge­tra­gen.Die Ver­füg­bar­keit von La­de­sta­tio­nen ist ein kri­ti­scher Er­folgs­fak­tor. Ist das fi­nan­zier­bar? Sö­der­holm: La­de­sta­tio­nen sind ei­ne nö­ti­ge Res­sour­ce, die es zu fi­nan­zie­ren gilt.Sind Ein­nah­men aus La­de­sta­tio­nen zweck­ge­bun­den für den Aus­bau des öf­fent­li­chen Ver­kehrs? Sö­der­holm: Ja, das war auch das Er­geb­nis der Bür­ger­be­fra­gung. Zehn Jah­re ha­ben wir den Preis gleich ge­las­sen, An­fang 2016 um 75 % er­höht. Den­noch ist die Nach­fra­ge wei­ter um 2 bis 3 Pro­zent ge­stie­gen. Gleich­zei­tig ist die Ver­kehrs­be­las­tung beim In­di­vi­du­al­ver­kehr gleich ge­blie­ben, ob­wohl es im Raum Stock­holm 350.000 mehr Men­schen gibt.Wie lan­ge läuft das Pro­jekt? Sö­der­holm: Es gibt kein de­fi­nier­tes En­de. Je­de Re­gie­rung könn­te es so­fort stop­pen, so sie da­für ei­ne Mehr­heit hat. Zu­letzt ha­ben sich 65 % der Stock­hol­mer für die Bei­be­hal­tung des Sys­tems aus­ge­spro­chen.Ih­re Vi­si­on für Stock­holm? Sö­der­holm: Bis 2040 wol­len wir CO2-frei sein. Wir bau­en gro­ße Stra­ßen zu­rück und re­ser­vie­ren die Hälf­te für den öf­fent­li­chen Ver­kehr und Fahr­rä­der.

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