Krimi um Online Hausverwaltung

Kundengelder sollen in ein Start-up geflossen sein

von Charles Steiner und Stefan Posch

Der Krimi um die Online Hausverwaltung, der am Freitag via Eilmeldung des immoflash öffentlich wurde, wirbelt die Immobilienbranche ganz gehörig auf. Der Geschäftsführer soll gestanden haben, Kundengelder in der Höhe von zwei Millionen Euro veruntreut zu haben. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien bestätigte dem immoflash, dass eine Selbstanzeige eingebracht wurde und, dass wegen des Verdachts des Betruges und der Untreue ermittelt wird. Die Ermittlungen würden sich aber noch im Anfangsstadium befinden.
Entgegen ersten Informationen hat nicht die Mutter der Online Hausverwaltung East Real, sondern die Online Hausverwaltung selbst Konkurs angemeldet. Aufgrund einer bestehenden Vertrauensschadenshaftpflichtversicherung der WKO dürften die Kunden höchstens marginalen Schaden erlitten haben.
Hermann Rauter, Mitgesellschafter der East Real, sagte, dass man durch die Buchhaltung erfahren hatte, dass Kundengelder fehlen. Rauters Angaben zufolge sollen diese für das Startup Findyourgap, ein Parkinformationsservice, aufgewendet worden sein, bei dem der Geschäftsführer der Online Hausverwaltung laut Impressum als CEO und CTO tätig ist. Rauter: "Wir haben ihn dann zur Rede gestellt und ihn dann, nach einem erfolglosen Rettungsversuch, aufgefordert, Selbstanzeige zu erstatten und einen Konkursantrag zu stellen." Laut Hermann Rauter soll heute vom Gericht ein Notgeschäftsführer für die Online Hausverwaltung eingesetzt werden. Der bisherige Geschäftsführer war gegenüber dem immoflash trotz mehrmaliger Nachfrage zu keiner Stellungnahme bereit. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

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Share Deals im Visier

Deutschland will Share Deals eindämmen

von Stefan Posch

Schon seit längerem wird in der deutschen Politik darüber diskutiert, ob und wie man Share Deals bei Grundstücks- oder Immobilienkäufen abschaffen soll. Nun scheint sich der Plan zu konkretisieren. Denn laut dem MDR-Magazin Umschau plant das Bundesfinanzministerium Share Deals zu verunmöglichen. "Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck daran, gemeinsam mit den Ländern eine verfassungsfeste Lösung zu finden, die schädliche Steuergestaltungen über sogenannte Share Deals wirksam eindämmt", teilte Martin Chaudhuri, Sprecher im Bundesfinanzministerium, dem MDR mit.
Nach Einschätzungen des hessischen Finanzministers geht den Bundesländern durch Share Deals jährlich etwa eine Milliarde Euro verloren. Zustimmung kommt auch aus Mitteldeutschland. "Es kann nicht sein, dass die Großen die Steuer nicht bezahlen und die Kleinen zahlen die Steuer", sagte der sächsische Finanzminister Matthias Haß der Umschau.
Über das Thema berichtet das Magazin "Umschau" heute um 20.15 Uhr im MDR-Fernsehen.

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Tanz auf dem Vulkan

MIPIM strebt neue Rekorde an

von Gerhard Rodler aus Cannes

Fasst man die offiziellen Aussagen der Teilnehmer der MIPIM 2019 vom gestrigen Voreröffnungstag und von heute, Dienstag, Vormittag zusammen, so wachsen die Bäume in der Immobilienbranche tatsächlich in den Himmel. Denn Investments laufen nach wie vor vor europaweit auf höchsten Touren, von einem Abflauen der Konjunktur keine Rede.
Ins Bild passen da auch Ausstellungsflächen und die Zahlen der bis jetzt registrierten Besucher, die so wie es derzeit aussieht zumindest zu den Top-5-Rekordzahlen in der 30-jährigen Geschichte der MIPIM hier in Cannes zählen werden.
Hinter vorgehaltener Hand wird aber sehr wohl sehr ernsthaft diskutiert, wie lange das noch so weiter gehen wird. Das war zwar auch in den letzten Jahren der Fall, nur gibt es diesmal mit dem möglicherweise unmittelbar bevorstehenden Brexit einen neuen und wesentlichen Unsicherheitsfaktor.
Wie mulmig der britischen Immobilienbranche selbst dabei ist, zeigt die Tatsache, dass noch selten so viele Teilnehmer und Aussteller als Großbritannien hier waren, wie in diesem Jahr. Und wohl auch noch nie so prominente. So führt der britische Cabinet Minister Alun Cairns eine riesige Delegation an, welche hier auf der MIPIM bei den rund 5.500 hier vertretenen Investoren gute Stimmung für die Insel machen will. Mit recht: Knapp 100 Milliarden Euro ist die britische Immobilieninvestmentindustrie bereits schwer und sie ist auch ein großer Arbeitgeber im hochqualifizierten Bereich. Bei einem Brexit - egal ob hart oder weich - wird diese einer harten Feuerprobe unterzogen und die Festland-Europäer haben ja seit dem Vorjahr ihre Investmentstrategien auf der Insel überarbeitet und vor allem das Risikoprofil deutlich nach oben korrigiert.
Abgesehen davon scheinen die Investmentgeschäfte mit Immobilien in der Tat aber weiter ungetrübt. Ins Bild passt da auch die heute verkündete Kooperation zwischen Nuveen Real Estate und Value One, um europaweit 600 Millionen Euro in studentisches Wohnen zu investieren. Zum Start des Joint Ventures wurden ein Bestandsobjekt in Wien sowie zwei sich in der Entwicklung befindliche Immobilien in Lissabon und Porto gesichert, die in den nächsten zwei Jahren fertiggestellt werden. Mehr dazu an anderer Stelle des immoflash.

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Vorarlberg Nummer 1 bei Mietpreisen

Ländle überholt Wien und Salzburg

von Stefan Posch

In Vorarlberg sind Mieten am höchstenIn Vorarlberg sind Mieten am höchsten

Nicht Wien oder Salzburg ist nun das teuerste Bundesland, was die Mieten betrifft, sondern Vorarlberg. Denn laut einer Analyse von immowelt.at der angebotenen Mietpreise ist im vergangenen Jahr das Ländle an Wien vorbeigezogen. Aktuell liegen die Angebotspreise im westlichsten Bundesland bei 14,00 Euro pro Quadratmeter Gesamtmiete, in Wien ist diese mit 13,70 Euro nun etwas niedriger.
Der Grund für die neue Spitzenposition Vorarlbergs ist laut immowelt.at, dass die Mieten von 2017 auf 2018 am stärksten gestiegen sind. Wohnungssuchende müssen mit 11 Prozent mehr rechnen als noch vor einem Jahr. Die gute wirtschaftliche Lage und die daraus folgende hohe Attraktivität würde immer mehr Menschen anziehen. Das Land Vorarlberg rechnet selbst bald mit 400.000 Einwohnern. Das Angebot kann die gestiegene Nachfrage aktuell noch nicht bedienen, obwohl besonders in Städten wie Dornbirn oder Bludenz viel gebaut wird. Die Folgen des knappen Angebots und der teuren Neubauten sind, dass die Mieten steigen.
In Wien haben sich die Mieten im gleichen Zeitraum um 5 Prozent erhöht. Durch die große Anzahl an fertiggestellten Wohnungen hätten vermutlich noch größere Anstiege vermieden werden können.

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Nuveen und Value One: Joint-Venture

600 Millionen Euro für Studentisches Wohnen investiert

von Charles Steiner

In vielen Städten Europas gibt es zwar viele Studenten, passende Wohnmöglichkeiten sind aber Mangelware. Die sich daraus ergebende Nachfrage lässt die Assetklasse für Investoren und Entwickler immer interessanter werden, weswegen auch immer mehr Geld darin investiert wird. Mit einem millionenschweren Joint-Venture zum Beispiel wollen Nuveen und Value One den Markt für studentisches Wohnen in Europa aufwirbeln. Rund 600 Millionen wollen die beiden in diese Assetklasse investieren. Als Ziel wurde definiert, hochwertige Studentenunterkünfte zu entwickeln. Zusätzlich werden im Einzelfall auch Investitionen in Bestandsobjekte und Immobilien zur Repositionierung in Betracht gezogen. Zum Start der Zusammenarbeit seien bereits ein Bestandsobjekt in Wien sowie zwei Entwicklungsprojekte in Lissabon und Porto ins Portfolio aufgenommen worden.
In besagtem Joint-Venture werde Value One als Co-Investor und Developer auftreten, Nuveen werde die Rolle des Investmentberaters übernehmen. In diesem Zusammenhang werde die Value One-Tochter Milestone als Betreiber der Objekte nach Fertigstellung fungieren. Die Suche nach Standorten werde über die hausinterne und städtebasierende Research-Strategie von Nuveen abgewickelt. Gesucht werde dabei nach Lagen in unmittelbarer Nähe zu Universitäten, die verkehrstechnisch gut angebunden sind und über eine gute lokale Infrastruktur verfügen.
Für Timothy Horrocks, Head of Real Estate Continental Europe bei Nuveen, ist das Joint-Venture in Einklang mit der Investmentstrategie von Nuveen: „In Europa sehen wir die alternative Anlageklasse Studentisches Wohnen derzeit als eine hervorragende Investitionsmöglichkeit. Durch die Schaffung eines qualitativ hochwertigen Angebots mit erfahrenen und bedarfsorientierten Betreibern können wir die Wohnbedürfnisse dieser jungen Menschen erfüllen und für unsere Anleger attraktive Renditen erzielen.“ Andreas Köttl, CEO der Value One, sieht im Markt für studentisches Wohnen erhebliches Potenzial: „Das neue Joint Venture stärkt nun auch die Marktposition der Value One. Wir wollen so rasch wie möglich über 5.000 Betten mit der Marke Milestone anbieten.“

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Immofinanz steigert Frequenz

Stop Shop und Vivo! mit mehr als 142 Millionen Besuchern

von Stefan Posch

Stop Shop PozarevacStop Shop Pozarevac

Die Einzelhandelsimmobilien der Immofinanz Stop Shop und Vivo! konnten im Geschäftsjahr 2018 einen deutlichen Besucherzuwachs verzeichnen. Mehr als 142 Mllionen Kunden frequentierten die Retail Parks und Einkaufszentren. Das ist ein Anstieg um rund 20 Millionen Besucher bzw. 16,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Auf like-for-like Basis, also bereinigt um Zu- und Verkäufe sowie Fertigstellungen, ergibt sich ein Zuwachs von 4,8 Prozent auf rund 128 Millionen Gäste.
"Diese erfreulichen Frequenz- und Umsatzzahlen bestätigen den Erfolg unserer kundenorientierten Markenpolitik im Einzelhandelsbereich. Die Anzahl von über 142 Millionen Besuchern im Jahr 2018 entspricht in etwa der gesamten Bevölkerung von vier unserer Kernmärkte: Österreich, Deutschland, Polen und Tschechien", sagt Dietmar Reindl, COO der Immofinanz. "Auf Basis der durchschnittlichen Umsätze pro m² erwirtschafteten die in unseren Stop Shops und Vivo!s vertretenen Retailer einen stattlichen Einzelhandelsumsatz von rund 1,6 Milliarden Euro." Damit konnten die Einzelhändler ihre Brutto-Verkaufsumsätze um rund 5,0 Prozent im Jahresvergleich steigern.
Im Geschäftsjahr 2018 wurden mit dem Stop Shop Pozarevac und dem Stop Shop in Vrsac in Serbien zwei voll vermietete Eigenentwicklungen mit insgesamt rund 15.500 m² eröffnet. Im November 2018 meldete die Immofinanz zudem den Erwerb von acht Retail Parks in Slowenien, Serbien und Kroatien - diese sind noch nicht in der Frequenzzählung für 2018 berücksichtigt. Aktuell befinden sich 80 Stop Shops mit einer vermietbare Fläche von insgesamt rund 564.000 m² in neun Ländern. Mit 98,8 Prozent sind diese voll vermietet. Die zehn Vivo! Einkaufszentren weisen eine vermietbare Fläche von rund 304.000 m² auf und sind mit 97,9 Prozent ebenfalls voll ausgelastet.
Aktuell sind zwei Stop Shop-Standorte in Polen und Serbien in Entwicklung: Die neuen Retail Parks in Siedlce und Sremska Mitrovica werden über eine vermietbare Fläche von insgesamt rund 18.000 m² verfügen.

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Concorde Business Park an ÖRAG

Verwaltet Gewerbeobjekt nahe Flughafen

von Charles Steiner

Ein großflächiges Verwaltungsmandat konnte die ÖRAG nahe des Wiener Flughafens an Land ziehen. Wie die ÖRAG mitteilen lässt, steht ab sofort das Büro- und Gewerbeobjekt Concorde Business Park unter deren Verwaltung, er besteht aus sechs Gebäuden mit unterschiedlichen Flächen. Insgesamt sind das 21.500 m².
Elisa Stadlinger, Leitung Büro- und Gewerbeimmobilien bei der ÖRAG, kommentiert das neu erworbene Mandat so: "Unser Ziel ist es, ein Gebäude in jeder Phase seines Lebenszyklus bestmöglich zu betreuen. Dabei profitieren wir von der langjährigen Erfahrung und dem speziellen Know-How unserer Experten."
Der Concorde Business Park verfügt neben Büroflächen auch Lagerflächen mit bis zu 6,50 Meter Höhe, zusätzlich gibt es noch etwa 10.000 m² Servicefläche. Im Park befinden sich ein Postamt, ein Bankomat, ein Taxi-Standplatz und eine Bushaltestelle. Neben einem Restaurant steht auch ein Selbstbedienungsbereich mit Terrassenbetrieb direkt im Gebäudekomplex zur Verfügung. Einer der Ankermieter ist die Airline und nunmehrige Ryanair-Tochter Lauda, vormals Laudamotion. Die Fluggesellschaft ist erst vor wenigen Wochen eingezogen.

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Raiffeisen Immobilien gründet Akademie

Österreichweit einheitliche Trainings für Mitarbeiter

von Stefan Posch

Raiffeisen Immobilien hat kürzlich mit einer eigenen Akademie gestartet. Alle 270 Mitarbeiter werden die Raiffeisen Immobilien Akademie durchlaufen. Als Leiter der österreichweite Aus- und Weiterbildungsschiene wurde der Trainer und Buchautor Helmut Hüller bestellt. "Der Fokus der Schulungen liegt auf immobilienspezifischem Know-how, das durch branchenkompetente TrainerInnen vermittelt werden soll. Wichtig ist uns darüber hinaus die Einbindung von Kompetenzträgern und Experten aus der Raiffeisen Gruppe", so Hüller. Die Trainings werden vor Ort in den jeweiligen Bundesländern stattfinden.
Das dreijährige Aus- und Weiterbildungsbildungsangebot der Raiffeisen Immobilien Akademie richtet sich an Neueinsteiger ebenso wie an langjährige Mitarbeiter und reicht von Immobilienrecht und Liegenschaftsbewertung über Akquise-Know-how bis hin zu Verkaufstrainings, Persönlichkeitsbildung und Management-Coachings. Für Makler sind sechs Ausbildungstage pro Jahr zu verpflichtenden Themen vorgeschrieben, ein weiterer Tag kann aus einer Liste fakultativer Module frei gewählt werden.
"Nach der Zusammenführung der Raiffeisen Immobilienmakler-Gesellschaften unter einer Dachmarke soll nun auch ein gemeinsames Verständnis unserer Dienstleistungen und Qualitäten entstehen", erklärt Nikolaus Lallitsch Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich. "Wir verstehen uns als Markt- und Kompetenzführer. Ob in Tirol, Kärnten oder Wien - jeder Raiffeisen Immobilien Kunde soll in ganz Österreich die gleiche Top-Servicequalität vorfinden", ergänzt Peter Weinberge ebenfalls Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich.

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Rustler startet wieder in Ottakring

Vermarktungsstart für "Musikhaus Ottakring"

von Charles Steiner

Lindauergasse, StraßenansichtLindauergasse, Straßenansicht

Ottakring gehört mittlerweile zu den beliebtesten Bezirke in Wien. Das hat auch Rustler erkannt, der hier schon seit einigen Jahren entwickelt. Nun hat Rustler ein neues Projekt: In der Lindauergasse 17 wird derzeit das Neubauprojekt „Musikhaus Ottakring“ entwickelt. Die Vermarktung der insgesamt 42 Wohnungen hat soeben begonnen.
Der Name bezieht sich unter anderem auf die Hausfassade des „MHO“: Diese werde mit musikalischen Zierelementen gestaltet und zeigt auch die Gedenktafel des genau an der Adresse des Projektes geborenen Komponisten Prof. Ludwig Anton Gruber. Die einzelnen Wohnungstypen im neuen Rustler-Projekt werden nach bekannten Musikern benannt. Beim „Musikhaus Ottakring“ handelt es sich bereits um das vierte Neubauprojekt von Rustler im Bezirksteil Neulerchenfeld. „Dies ist kein Zufall, denn die Grätzel Neulerchenfeld und Brunnenviertel bieten eine besondere Dynamik und eine hervorragende Infrastruktur, und Ottakring entwickelt sich dadurch zu einem immer beliebteren Wohnbezirk“, so der Geschäftsführer Markus Brandstätter.

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IG Lebenszyklus Bau startet Arbeitsjahr

Aufmerksamkeit nun verstärkt auf das Gebäudeumfeld

von Stefan Posch

IG Lebenszyklus BauIG Lebenszyklus Bau

Die IG Lebenszyklus Bau startete kürzlich ihr Arbeitsjahr 2019 mit einer Diskussionsrunde aus Vertretern öffentlicher und privater Bauträger.
Bisher auf das einzelne Gebäude fokussiert, richtet der Verein seine Aufmerksamkeit nun verstärkt auf das Gebäudeumfeld. Die sich daraus ergebenden Themenschwerpunkte: Mobilität, Verknappung und Vernetzung. "Derzeit wird die gebäudeübergreifende Vernetzung massiv verhindert, weil das Quartierdenken bei den verschiedenen Stakeholdern noch nicht angekommen ist. Wir werden - aus organisatorischer, kultureller und technologischer Sicht - auch heilige Kühe angreifen," kündigt Christoph M. Achammer, ATP architekten ingenieure an, Vorstandsmitglied und Mitinitiator der aktuellen Weiterentwicklung des Vereins. "Vernetzung hat viel mit Mobilität zu tun und soll Verknappung entgegenwirken. Um wirklich effizient zu sein, müssen wir den Gebäudelebenszyklus in ein holistisches Ganzes einbetten. Es braucht ein optimales systemisches Umfeld, damit einzelne Maßnahmen Sinn machen", begrüßt Thomas Madreiter, Planungsdirektor der Stadt Wien, die drei Themenschwerpunkte, in deren Rahmen die IG Lebenszyklus Bau 2019 u.a. Themen wie Infrastrukturentwicklung, Mobilitätstrends, Nachverdichtung, Energie und Daten sowie CO2 Bilanzen und Ressourcenmanagement beleuchtet.

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Corestate goes Klimaschutz

Nachhaltigkeitsstandards der UN unterschrieben

von Charles Steiner

Der luxemburgische Investmentmanager Corestate verschreibt sich dem Umweltschutz und hat jetzt die Prinzipien der Vereinten Nationen für verantwortliches Investieren (United Nations Principles for Responsible Investment = UNPRI) unterzeichnet. Dieses Papier umfasst sechs Prinzipien, in dem das Bekenntnis zu Investments nach ökologischen und sozialen Gesichtspunkten wie auch zu nachhaltiger Unternehmensführung formuliert worden ist. Corestate betrachtet das Papier als integralen Bestandsteil seiner Unternehmenskultur, die nach eigenen Angaben in allen Geschäftsprozessen Kriterien in Bezug auf Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance: ESG) berücksichtige und auf den gelebten Grundsätzen der guten Unternehmensführung aufbaue. Die ESG-Strategie solle dabei von einer spezialisierten Nachhaltigkeitseinheit unter Einbeziehung aller Unternehmensbereiche umgesetzt werden.
Lars Schnidrig, Chief Executive Officer und Chief Financial Officer bei Corestate: „Nachhaltig erfolgreiche Geschäftsbeziehungen sind essentieller Bestandteil des Corestate-Erfolgs. Unserer Verantwortung gegenüber Umwelt, Gesellschaft und allen Kunden werden wir durch eine langfristige, klar definierte, operativ verankerte und in unserem Produktangebot visible ESG-Strategie gerecht.“

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PlanRadar expandiert

Tochterunternehmen in Großbritannien und Kroatien gegründet

von Charles Steiner

Das auf Baudokumentation- und kommunikation spezialisierte PropTech PlanRadar baut seine Geschäftstätigkeiten in Europa aus und hat jetzt Tochterunternehmen in Großbritannien und Kroatien gegründet. Wie PlanRadar mitteilen lässt, werde künftig PlanRadar Limited in Form einer LLC die Geschäfte in Großbritannien und Irland forcieren, in Kroatien die PlanRadar d.o.o. in Zagreb.
Der Brexit sei kein Hinderungsgrund, so Ibrahim Imam, Geschäftsführer und Mitgründer von PlanRadar, zur Gründung der britischen Tochter: "Wir sehen aufgrund der zu erwartenden Engpässe bei Material und Fachpersonal sehr große Vorteile für britische Bauunternehmen, die durch Digitalisierungsprozesse ihre Effizienzpotenziale gegenüber der Konkurrenz anheben können." In Südosteuropa gäbe es jede Menge Wachstumspotenzial, man habe in den vergangenen Monaten einige große Kunden hinzubekommen, sagt Sander van de Rijdt, ebenfalls Geschäftsführer und Mitgründer von PlanRadar: "Um diesem Wachstum und dem zu erwartenden Neugeschäft Rechnung zu tragen, werden künftig vier Mitarbeiter in unserer kroatischen Niederlassung den Vertrieb und die Kundenbetreuung in Südosteuropa managen." Neben der Erschließung des DACH-Raumes ist die weitere Internationalisierung erklärtes Unternehmensziel, wie aus der Mitteilung hervorgeht. PlanRadar sei bereits in 41 Ländern vertreten, neben Europa unter anderem auch in Australien, Kanada, Mexiko, Südafrika oder Singapur. Neben osteuropäischen und asiatischen Ländern hat PlanRadar auch weitere Märkte in Südamerika im Visier.
Laut eigenen Angaben habe PlanRadar innerhalb der vergangenen 12 Monate über 2.000 Neukunden hinzugewinnen und den Umsatz um fast 300 Prozent steigern können. Aus diesem Grund habe man in Wien neue und größere Büroräume bezogen.

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Termin zum Tag: Blockchain Real

Konferenz über das Trendthema am 21. Mai in Wien

von Stefan Posch

Die Blockchain, also die Technologie hinter Kryptowährungen, hat das Zeug die Wirtschaft im Allgemeinen und die Immobilienwirtschaft im Speziellen zu revolutionieren. Zumal die Blockchain auch mit Echtwährung verwendet werden kann und damit für die Realwirtschaft immer interessanter wird. Theoretische Anwendungsmöglichkeiten, wie etwa ein Grundbuch auf Blockchainbasis, günstigere und schnellere Transaktionen oder beim Crowdfunding-Bereich, gibt es zahlreiche. Aber auch viele Fragen sind noch offen. Etwa die rechtliche Rahmenbedingungen, welche Anwendungsbereiche schon funktionieren oder was die Finanzmarktaufsicht zu dem Thema sagt.
Antworten soll die Blockchain Real liefern, die der IT-Spezialist Walter Strametz im vergangenen Jahr erstmals in Graz initiierte. Heuer findet die Blockchain Real zum ersten Mal in Wien statt, am 21. Mai im Hotel SO/ Vienna in der Praterstraße 1.
Dabei werden verschiedenste Aspekte der Technologie beleuchtet. Bibiane Kaufmann (FMA) wird etwa die Sicht der Finanzmarktaufsicht auf die neue Technologie darlegen. Die US-Anwältin Alexandra Levin Kramer wird über die Trends aus den USA berichten und Herwig Teufelsdorfer, seit kurzem COO des Berliner PropTechs 21st Real Estate, kann aus seinem praktischen Erfahrungsschatz als COO der Buwog schöpfen. Zudem werden zahlreiche Start-ups ihre Produkte vorstellen und zeigen, wie man Blockchain schon heute in der Immobilienwirtschaft einsetzen kann.
Weiterführende Informationen über die Veranstaltung finden Sie hier.

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Wohnportfolio in Brandenburg verkauft

146 Einheiten gehen an Family-Office

von Stefan Posch

Ein hessisches Familiy Office hat ein Wohnportfolio über 146 Einheiten und rd. 8.600 m² Wohnfläche in Brandenburg gekauft. Bei dem Verkäufer handelt es sich um einen internationalen Investor, der die Liegenschaften im Rahmen von Portfolio-Umstrukturierungen veräußert. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Bruttoanfangsrendite wird mit deutlich über 10% p.a. angegeben. Vermittelnd tätig bei der Transaktion war Aengelvelt Berlin.
"Ausschlaggebend für den Erwerb waren neben der attraktiven Rendite die weiteren Wertschöpfungspotentiale durch Sanierung und Vermietung der Teilleerstände sowie die große Bandbreite an Wohnungsgrößen und damit die Ansprache breiter Mietkreise", berichtet Marc Retzlaff, Investmentexperte von Aengelvelt Berlin, der bei der Transaktion die Käuferseite betreute.
"Der Verkäufer wiederum nutzte die aktuelle Marktsituation und hohe Nachfrage breiter Investorenkreise nach Wohninvestments auch jenseits der Metropolen und Wachstumszentren für den bestmöglichen Verkauf der Liegenschaften und um seine Portfolio-Umstrukturierungen voranzutreiben", ergänzt Marcel Sundag aus der Berliner Investmentabteilung von Aengelvelt, der den Verkäufer betreute.

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MIPIM strebt neue Rekorde an

Tanz auf dem Vulkan

von Gerhard Rodler aus Cannes

Fasst man die of­fi­zi­el­len Aus­sa­gen der Teil­neh­mer der MI­PIM 2019 vom gest­ri­gen Vor­er­öff­nungs­tag und von heu­te, Diens­tag, Vor­mit­tag zu­sam­men, so wach­sen die Bäu­me in der Im­mo­bi­li­en­bran­che tat­säch­lich in den Him­mel. Denn In­vest­ments lau­fen nach wie vor vor eu­ro­pa­weit auf höchs­ten Tou­ren, von ei­nem Ab­flau­en der Kon­junk­tur kei­ne Re­de.
Ins Bild pas­sen da auch Aus­stel­lungs­flä­chen und die Zah­len der bis jetzt re­gis­trier­ten Be­su­cher, die so wie es der­zeit aus­sieht zu­min­dest zu den Top-5-Re­kord­zah­len in der 30-jäh­ri­gen Ge­schich­te der MI­PIM hier in Can­nes zäh­len wer­den.
Hin­ter vor­ge­hal­te­ner Hand wird aber sehr wohl sehr ernst­haft dis­ku­tiert, wie lan­ge das noch so wei­ter ge­hen wird. Das war zwar auch in den letz­ten Jah­ren der Fall, nur gibt es dies­mal mit dem mög­li­cher­wei­se un­mit­tel­bar be­vor­ste­hen­den Brex­it ei­nen neu­en und we­sent­li­chen Un­si­cher­heits­fak­tor.
Wie mul­mig der bri­ti­schen Im­mo­bi­li­en­bran­che selbst da­bei ist, zeigt die Tat­sa­che, dass noch sel­ten so vie­le Teil­neh­mer und Aus­stel­ler als Groß­bri­tan­ni­en hier wa­ren, wie in die­sem Jahr. Und wohl auch noch nie so pro­mi­nen­te. So führt der bri­ti­sche Ca­bi­net Mi­nis­ter Alun Cairns ei­ne rie­si­ge De­le­ga­ti­on an, wel­che hier auf der MI­PIM bei den rund 5.500 hier ver­tre­te­nen In­ves­to­ren gu­te Stim­mung für die In­sel ma­chen will. Mit recht: Knapp 100 Mil­li­ar­den Eu­ro ist die bri­ti­sche Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­in­dus­trie be­reits schwer und sie ist auch ein gro­ßer Ar­beit­ge­ber im hoch­qua­li­fi­zier­ten Be­reich. Bei ei­nem Brex­it - egal ob hart oder weich - wird die­se ei­ner har­ten Feu­er­pro­be un­ter­zo­gen und die Fest­land-Eu­ro­pä­er ha­ben ja seit dem Vor­jahr ih­re In­vest­ment­stra­te­gi­en auf der In­sel über­ar­bei­tet und vor al­lem das Ri­si­ko­pro­fil deut­lich nach oben kor­ri­giert.
Ab­ge­se­hen da­von schei­nen die In­vest­ment­ge­schäf­te mit Im­mo­bi­li­en in der Tat aber wei­ter un­ge­trübt. Ins Bild passt da auch die heu­te ver­kün­de­te Ko­ope­ra­ti­on zwi­schen Nu­veen Re­al Es­ta­te und Va­lue One, um eu­ro­pa­weit 600 Mil­lio­nen Eu­ro in stu­den­ti­sches Woh­nen zu in­ves­tie­ren. Zum Start des Joint Ven­tures wur­den ein Be­stands­ob­jekt in Wien so­wie zwei sich in der Ent­wick­lung be­find­li­che Im­mo­bi­li­en in Lis­sa­bon und Por­to ge­si­chert, die in den nächs­ten zwei Jah­ren fer­tig­ge­stellt wer­den. Mehr da­zu an an­de­rer Stel­le des im­mof­lash.

Ländle überholt Wien und Salzburg

Vorarlberg Nummer 1 bei Mietpreisen

von Stefan Posch

In Vorarlberg sind Mieten am höchstenIn Vorarlberg sind Mieten am höchsten
Nicht Wien oder Salz­burg ist nun das teu­ers­te Bun­des­land, was die Mie­ten be­trifft, son­dern Vor­arl­berg. Denn laut ei­ner Ana­ly­se von im­mo­welt.at der an­ge­bo­te­nen Miet­prei­se ist im ver­gan­ge­nen Jahr das Länd­le an Wien vor­bei­ge­zo­gen. Ak­tu­ell lie­gen die An­ge­bots­prei­se im west­lichs­ten Bun­des­land bei 14,00 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter Ge­samt­mie­te, in Wien ist die­se mit 13,70 Eu­ro nun et­was nied­ri­ger.
Der Grund für die neue Spit­zen­po­si­ti­on Vor­arl­bergs ist laut im­mo­welt.at, dass die Mie­ten von 2017 auf 2018 am stärks­ten ge­stie­gen sind. Woh­nungs­su­chen­de müs­sen mit 11 Pro­zent mehr rech­nen als noch vor ei­nem Jahr. Die gu­te wirt­schaft­li­che La­ge und die dar­aus fol­gen­de ho­he At­trak­ti­vi­tät wür­de im­mer mehr Men­schen an­zie­hen. Das Land Vor­arl­berg rech­net selbst bald mit 400.000 Ein­woh­nern. Das An­ge­bot kann die ge­stie­ge­ne Nach­fra­ge ak­tu­ell noch nicht be­die­nen, ob­wohl be­son­ders in Städ­ten wie Dorn­birn oder Blu­denz viel ge­baut wird. Die Fol­gen des knap­pen An­ge­bots und der teu­ren Neu­bau­ten sind, dass die Mie­ten stei­gen.
In Wien ha­ben sich die Mie­ten im glei­chen Zeit­raum um 5 Pro­zent er­höht. Durch die gro­ße An­zahl an fer­tig­ge­stell­ten Woh­nun­gen hät­ten ver­mut­lich noch grö­ße­re An­stie­ge ver­mie­den wer­den kön­nen.
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600 Millionen Euro für Studentisches Wohnen investiert

Nuveen und Value One: Joint-Venture

von Charles Steiner

In vie­len Städ­ten Eu­ro­pas gibt es zwar vie­le Stu­den­ten, pas­sen­de Wohn­mög­lich­kei­ten sind aber Man­gel­wa­re. Die sich dar­aus er­ge­ben­de Nach­fra­ge lässt die As­set­klas­se für In­ves­to­ren und Ent­wick­ler im­mer in­ter­es­san­ter wer­den, wes­we­gen auch im­mer mehr Geld dar­in in­ves­tiert wird. Mit ei­nem mil­lio­nen­schwe­ren Joint-Ven­ture zum Bei­spiel wol­len Nu­veen und Va­lue One den Markt für stu­den­ti­sches Woh­nen in Eu­ro­pa auf­wir­beln. Rund 600 Mil­lio­nen wol­len die bei­den in die­se As­set­klas­se in­ves­tie­ren. Als Ziel wur­de de­fi­niert, hoch­wer­ti­ge Stu­den­ten­un­ter­künf­te zu ent­wi­ckeln. Zu­sätz­lich wer­den im Ein­zel­fall auch In­ves­ti­tio­nen in Be­stands­ob­jek­te und Im­mo­bi­li­en zur Re­po­si­tio­nie­rung in Be­tracht ge­zo­gen. Zum Start der Zu­sam­men­ar­beit sei­en be­reits ein Be­stands­ob­jekt in Wien so­wie zwei Ent­wick­lungs­pro­jek­te in Lis­sa­bon und Por­to ins Port­fo­lio auf­ge­nom­men wor­den.
In be­sag­tem Joint-Ven­ture wer­de Va­lue One als Co-In­ves­tor und De­ve­l­oper auf­tre­ten, Nu­veen wer­de die Rol­le des In­vest­ment­be­ra­ters über­neh­men. In die­sem Zu­sam­men­hang wer­de die Va­lue One-Toch­ter Mi­les­to­ne als Be­trei­ber der Ob­jek­te nach Fer­tig­stel­lung fun­gie­ren. Die Su­che nach Stand­or­ten wer­de über die haus­in­ter­ne und städ­te­ba­sie­ren­de Re­se­arch-Stra­te­gie von Nu­veen ab­ge­wi­ckelt. Ge­sucht wer­de da­bei nach La­gen in un­mit­tel­ba­rer Nä­he zu Uni­ver­si­tä­ten, die ver­kehrs­tech­nisch gut an­ge­bun­den sind und über ei­ne gu­te lo­ka­le In­fra­struk­tur ver­fü­gen.
Für Ti­mo­thy Hor­rocks, Head of Re­al Es­ta­te Con­ti­nen­tal Eu­ro­pe bei Nu­veen, ist das Joint-Ven­ture in Ein­klang mit der In­vest­ment­stra­te­gie von Nu­veen: „In Eu­ro­pa se­hen wir die al­ter­na­ti­ve An­la­ge­klas­se Stu­den­ti­sches Woh­nen der­zeit als ei­ne her­vor­ra­gen­de In­ves­ti­ti­ons­mög­lich­keit. Durch die Schaf­fung ei­nes qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen An­ge­bots mit er­fah­re­nen und be­darfs­ori­en­tier­ten Be­trei­bern kön­nen wir die Wohn­be­dürf­nis­se die­ser jun­gen Men­schen er­fül­len und für un­se­re An­le­ger at­trak­ti­ve Ren­di­ten er­zie­len.“ An­dre­as Köttl, CEO der Va­lue One, sieht im Markt für stu­den­ti­sches Woh­nen er­heb­li­ches Po­ten­zi­al: „Das neue Joint Ven­ture stärkt nun auch die Markt­po­si­ti­on der Va­lue One. Wir wol­len so rasch wie mög­lich über 5.000 Bet­ten mit der Mar­ke Mi­les­to­ne an­bie­ten.“
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Stop Shop und Vivo! mit mehr als 142 Millionen Besuchern

Immofinanz steigert Frequenz

von Stefan Posch

Stop Shop PozarevacStop Shop Pozarevac
Die Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en der Im­mo­fi­nanz Stop Shop und Vi­vo! konn­ten im Ge­schäfts­jahr 2018 ei­nen deut­li­chen Be­su­cher­zu­wachs ver­zeich­nen. Mehr als 142 Ml­lio­nen Kun­den fre­quen­tier­ten die Re­tail Parks und Ein­kaufs­zen­tren. Das ist ein An­stieg um rund 20 Mil­lio­nen Be­su­cher bzw. 16,7 Pro­zent ge­gen­über dem Vor­jah­res­wert. Auf li­ke-for-li­ke Ba­sis, al­so be­rei­nigt um Zu- und Ver­käu­fe so­wie Fer­tig­stel­lun­gen, er­gibt sich ein Zu­wachs von 4,8 Pro­zent auf rund 128 Mil­lio­nen Gäs­te.
"Die­se er­freu­li­chen Fre­quenz- und Um­satz­zah­len be­stä­ti­gen den Er­folg un­se­rer kun­den­ori­en­tier­ten Mar­ken­po­li­tik im Ein­zel­han­dels­be­reich. Die An­zahl von über 142 Mil­lio­nen Be­su­chern im Jahr 2018 ent­spricht in et­wa der ge­sam­ten Be­völ­ke­rung von vier un­se­rer Kern­märk­te: Ös­ter­reich, Deutsch­land, Po­len und Tsche­chi­en", sagt Diet­mar Reindl, COO der Im­mo­fi­nanz. "Auf Ba­sis der durch­schnitt­li­chen Um­sät­ze pro m² er­wirt­schaf­te­ten die in un­se­ren Stop Shops und Vi­vo!s ver­tre­te­nen Re­tailer ei­nen statt­li­chen Ein­zel­han­dels­um­satz von rund 1,6 Mil­li­ar­den Eu­ro." Da­mit konn­ten die Ein­zel­händ­ler ih­re Brut­to-Ver­kauf­sum­sät­ze um rund 5,0 Pro­zent im Jah­res­ver­gleich stei­gern.
Im Ge­schäfts­jahr 2018 wur­den mit dem Stop Shop Po­za­re­vac und dem Stop Shop in Vr­sac in Ser­bi­en zwei voll ver­mie­te­te Ei­gen­ent­wick­lun­gen mit ins­ge­samt rund 15.500 m² er­öff­net. Im No­vem­ber 2018 mel­de­te die Im­mo­fi­nanz zu­dem den Er­werb von acht Re­tail Parks in Slo­we­ni­en, Ser­bi­en und Kroa­ti­en - die­se sind noch nicht in der Fre­quenz­zäh­lung für 2018 be­rück­sich­tigt. Ak­tu­ell be­fin­den sich 80 Stop Shops mit ei­ner ver­miet­ba­re Flä­che von ins­ge­samt rund 564.000 m² in neun Län­dern. Mit 98,8 Pro­zent sind die­se voll ver­mie­tet. Die zehn Vi­vo! Ein­kaufs­zen­tren wei­sen ei­ne ver­miet­ba­re Flä­che von rund 304.000 m² auf und sind mit 97,9 Pro­zent eben­falls voll aus­ge­las­tet.
Ak­tu­ell sind zwei Stop Shop-Stand­or­te in Po­len und Ser­bi­en in Ent­wick­lung: Die neu­en Re­tail Parks in Siedlce und Srems­ka Mitro­vica wer­den über ei­ne ver­miet­ba­re Flä­che von ins­ge­samt rund 18.000 m² ver­fü­gen.

Verwaltet Gewerbeobjekt nahe Flughafen

Concorde Business Park an ÖRAG

von Charles Steiner

Ein groß­flä­chi­ges Ver­wal­tungs­man­dat konn­te die ÖR­AG na­he des Wie­ner Flug­ha­fens an Land zie­hen. Wie die ÖR­AG mit­tei­len lässt, steht ab so­fort das Bü­ro- und Ge­wer­be­ob­jekt Con­cor­de Busi­ness Park un­ter de­ren Ver­wal­tung, er be­steht aus sechs Ge­bäu­den mit un­ter­schied­li­chen Flä­chen. Ins­ge­samt sind das 21.500 m².
Eli­sa Stad­lin­ger, Lei­tung Bü­ro- und Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en bei der ÖR­AG, kom­men­tiert das neu er­wor­be­ne Man­dat so: "Un­ser Ziel ist es, ein Ge­bäu­de in je­der Pha­se sei­nes Le­bens­zy­klus best­mög­lich zu be­treu­en. Da­bei pro­fi­tie­ren wir von der lang­jäh­ri­gen Er­fah­rung und dem spe­zi­el­len Know-How un­se­rer Ex­per­ten."
Der Con­cor­de Busi­ness Park ver­fügt ne­ben Bü­ro­flä­chen auch La­ger­flä­chen mit bis zu 6,50 Me­ter Hö­he, zu­sätz­lich gibt es noch et­wa 10.000 m² Ser­vice­flä­che. Im Park be­fin­den sich ein Post­amt, ein Ban­ko­mat, ein Ta­xi-Stand­platz und ei­ne Bus­hal­te­stel­le. Ne­ben ei­nem Re­stau­rant steht auch ein Selbst­be­die­nungs­be­reich mit Ter­ras­sen­be­trieb di­rekt im Ge­bäu­de­kom­plex zur Ver­fü­gung. Ei­ner der An­ker­mie­ter ist die Air­line und nun­meh­ri­ge Rya­n­air-Toch­ter Lau­da, vor­mals Lau­da­mo­ti­on. Die Flug­ge­sell­schaft ist erst vor we­ni­gen Wo­chen ein­ge­zo­gen.
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Österreichweit einheitliche Trainings für Mitarbeiter

Raiffeisen Immobilien gründet Akademie

von Stefan Posch

Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en hat kürz­lich mit ei­ner ei­ge­nen Aka­de­mie ge­star­tet. Al­le 270 Mit­ar­bei­ter wer­den die Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en Aka­de­mie durch­lau­fen. Als Lei­ter der ös­ter­reich­wei­te Aus- und Wei­ter­bil­dungs­schie­ne wur­de der Trai­ner und Buch­au­tor Hel­mut Hül­ler be­stellt. "Der Fo­kus der Schu­lun­gen liegt auf im­mo­bi­li­en­spe­zi­fi­schem Know-how, das durch bran­chen­kom­pe­ten­te Trai­ne­rIn­nen ver­mit­telt wer­den soll. Wich­tig ist uns dar­über hin­aus die Ein­bin­dung von Kom­pe­tenz­trä­gern und Ex­per­ten aus der Raiff­ei­sen Grup­pe", so Hül­ler. Die Trai­nings wer­den vor Ort in den je­wei­li­gen Bun­des­län­dern statt­fin­den.
Das drei­jäh­ri­ge Aus- und Wei­ter­bil­dungs­bil­dungs­an­ge­bot der Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en Aka­de­mie rich­tet sich an Neu­ein­stei­ger eben­so wie an lang­jäh­ri­ge Mit­ar­bei­ter und reicht von Im­mo­bi­li­en­recht und Lie­gen­schafts­be­wer­tung über Ak­qui­se-Know-how bis hin zu Ver­kaufs­trai­nings, Per­sön­lich­keits­bil­dung und Ma­nage­ment-Coa­chings. Für Mak­ler sind sechs Aus­bil­dungs­ta­ge pro Jahr zu ver­pflich­ten­den The­men vor­ge­schrie­ben, ein wei­te­rer Tag kann aus ei­ner Lis­te fa­kul­ta­ti­ver Mo­du­le frei ge­wählt wer­den.
"Nach der Zu­sam­men­füh­rung der Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en­mak­ler-Ge­sell­schaf­ten un­ter ei­ner Dach­mar­ke soll nun auch ein ge­mein­sa­mes Ver­ständ­nis un­se­rer Dienst­leis­tun­gen und Qua­li­tä­ten ent­ste­hen", er­klärt Ni­ko­laus Lal­litsch Spre­cher von Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en Ös­ter­reich. "Wir ver­ste­hen uns als Markt- und Kom­pe­tenz­füh­rer. Ob in Ti­rol, Kärn­ten oder Wien - je­der Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en Kun­de soll in ganz Ös­ter­reich die glei­che Top-Ser­vice­qua­li­tät vor­fin­den", er­gänzt Pe­ter Wein­ber­ge eben­falls Spre­cher von Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en Ös­ter­reich.
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Vermarktungsstart für "Musikhaus Ottakring"

Rustler startet wieder in Ottakring

von Charles Steiner

Lindauergasse, StraßenansichtLindauergasse, Straßenansicht
Ot­ta­kring ge­hört mitt­ler­wei­le zu den be­lieb­tes­ten Be­zir­ke in Wien. Das hat auch Rust­ler er­kannt, der hier schon seit ei­ni­gen Jah­ren ent­wi­ckelt. Nun hat Rust­ler ein neu­es Pro­jekt: In der Lin­dau­er­gas­se 17 wird der­zeit das Neu­bau­pro­jekt „Mu­sik­haus Ot­ta­kring“ ent­wi­ckelt. Die Ver­mark­tung der ins­ge­samt 42 Woh­nun­gen hat so­eben be­gon­nen.
Der Na­me be­zieht sich un­ter an­de­rem auf die Haus­fas­sa­de des „MHO“: Die­se wer­de mit mu­si­ka­li­schen Zie­r­ele­men­ten ge­stal­tet und zeigt auch die Ge­denk­ta­fel des ge­nau an der Adres­se des Pro­jek­tes ge­bo­re­nen Kom­po­nis­ten Prof. Lud­wig An­ton Gru­ber. Die ein­zel­nen Woh­nungs­ty­pen im neu­en Rust­ler-Pro­jekt wer­den nach be­kann­ten Mu­si­kern be­nannt. Beim „Mu­sik­haus Ot­ta­kring“ han­delt es sich be­reits um das vier­te Neu­bau­pro­jekt von Rust­ler im Be­zirks­teil Neu­ler­chen­feld. „Dies ist kein Zu­fall, denn die Grät­zel Neu­ler­chen­feld und Brun­nen­vier­tel bie­ten ei­ne be­son­de­re Dy­na­mik und ei­ne her­vor­ra­gen­de In­fra­struk­tur, und Ot­ta­kring ent­wi­ckelt sich da­durch zu ei­nem im­mer be­lieb­te­ren Wohn­be­zirk“, so der Ge­schäfts­füh­rer Mar­kus Brand­stät­ter.

Aufmerksamkeit nun verstärkt auf das Gebäudeumfeld

IG Lebenszyklus Bau startet Arbeitsjahr

von Stefan Posch

IG Lebenszyklus BauIG Lebenszyklus Bau
Die IG Le­bens­zy­klus Bau star­te­te kürz­lich ihr Ar­beits­jahr 2019 mit ei­ner Dis­kus­si­ons­run­de aus Ver­tre­tern öf­fent­li­cher und pri­va­ter Bau­trä­ger.
Bis­her auf das ein­zel­ne Ge­bäu­de fo­kus­siert, rich­tet der Ver­ein sei­ne Auf­merk­sam­keit nun ver­stärkt auf das Ge­bäu­de­um­feld. Die sich dar­aus er­ge­ben­den The­men­schwer­punk­te: Mo­bi­li­tät, Ver­knap­pung und Ver­net­zung. "Der­zeit wird die ge­bäu­de­über­grei­fen­de Ver­net­zung mas­siv ver­hin­dert, weil das Quar­tier­den­ken bei den ver­schie­de­nen Sta­ke­hol­dern noch nicht an­ge­kom­men ist. Wir wer­den - aus or­ga­ni­sa­to­ri­scher, kul­tu­rel­ler und tech­no­lo­gi­scher Sicht - auch hei­li­ge Kü­he an­grei­fen," kün­digt Chris­toph M. Ach­am­mer, ATP ar­chi­tek­ten in­ge­nieu­re an, Vor­stands­mit­glied und Mit­in­itia­tor der ak­tu­el­len Wei­ter­ent­wick­lung des Ver­eins. "Ver­net­zung hat viel mit Mo­bi­li­tät zu tun und soll Ver­knap­pung ent­ge­gen­wir­ken. Um wirk­lich ef­fi­zi­ent zu sein, müs­sen wir den Ge­bäu­de­le­bens­zy­klus in ein ho­lis­ti­sches Gan­zes ein­bet­ten. Es braucht ein op­ti­ma­les sys­te­mi­sches Um­feld, da­mit ein­zel­ne Maß­nah­men Sinn ma­chen", be­grüßt Tho­mas Ma­drei­ter, Pla­nungs­di­rek­tor der Stadt Wien, die drei The­men­schwer­punk­te, in de­ren Rah­men die IG Le­bens­zy­klus Bau 2019 u.a. The­men wie In­fra­struk­tur­ent­wick­lung, Mo­bi­li­täts­trends, Nach­ver­dich­tung, En­er­gie und Da­ten so­wie CO2 Bi­lan­zen und Res­sour­cen­ma­nage­ment be­leuch­tet.
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Nachhaltigkeitsstandards der UN unterschrieben

Corestate goes Klimaschutz

von Charles Steiner

Der lu­xem­bur­gi­sche In­vest­ment­ma­na­ger Co­re­sta­te ver­schreibt sich dem Um­welt­schutz und hat jetzt die Prin­zi­pi­en der Ver­ein­ten Na­tio­nen für ver­ant­wort­li­ches In­ves­tie­ren (United Na­ti­ons Prin­ci­ples for Re­s­pon­si­ble In­vest­ment = UN­PRI) un­ter­zeich­net. Die­ses Pa­pier um­fasst sechs Prin­zi­pi­en, in dem das Be­kennt­nis zu In­vest­ments nach öko­lo­gi­schen und so­zia­len Ge­sichts­punk­ten wie auch zu nach­hal­ti­ger Un­ter­neh­mens­füh­rung for­mu­liert wor­den ist. Co­re­sta­te be­trach­tet das Pa­pier als in­te­gra­len Be­stands­teil sei­ner Un­ter­neh­mens­kul­tur, die nach ei­ge­nen An­ga­ben in al­len Ge­schäfts­pro­zes­sen Kri­te­ri­en in Be­zug auf Um­welt, So­zia­les und Un­ter­neh­mens­füh­rung (En­vi­ron­men­tal, So­ci­al, Go­ver­nan­ce: ESG) be­rück­sich­ti­ge und auf den ge­leb­ten Grund­sät­zen der gu­ten Un­ter­neh­mens­füh­rung auf­baue. Die ESG-Stra­te­gie sol­le da­bei von ei­ner spe­zia­li­sier­ten Nach­hal­tig­keits­ein­heit un­ter Ein­be­zie­hung al­ler Un­ter­neh­mens­be­rei­che um­ge­setzt wer­den.
Lars Schni­d­rig, Chief Exe­cu­ti­ve Of­fi­cer und Chief Fi­nan­ci­al Of­fi­cer bei Co­re­sta­te: „Nach­hal­tig er­folg­rei­che Ge­schäfts­be­zie­hun­gen sind es­sen­ti­el­ler Be­stand­teil des Co­re­sta­te-Er­folgs. Un­se­rer Ver­ant­wor­tung ge­gen­über Um­welt, Ge­sell­schaft und al­len Kun­den wer­den wir durch ei­ne lang­fris­ti­ge, klar de­fi­nier­te, ope­ra­tiv ver­an­ker­te und in un­se­rem Pro­dukt­an­ge­bot vi­si­ble ESG-Stra­te­gie ge­recht.“

Tochterunternehmen in Großbritannien und Kroatien gegründet

PlanRadar expandiert

von Charles Steiner

Das auf Bau­do­ku­men­ta­ti­on- und kom­mu­ni­ka­ti­on spe­zia­li­sier­te PropTech Plan­Ra­dar baut sei­ne Ge­schäfts­tä­tig­kei­ten in Eu­ro­pa aus und hat jetzt Toch­ter­un­ter­neh­men in Groß­bri­tan­ni­en und Kroa­ti­en ge­grün­det. Wie Plan­Ra­dar mit­tei­len lässt, wer­de künf­tig Plan­Ra­dar Li­mi­ted in Form ei­ner LLC die Ge­schäf­te in Groß­bri­tan­ni­en und Ir­land for­cie­ren, in Kroa­ti­en die Plan­Ra­dar d.o.o. in Za­greb.
Der Brex­it sei kein Hin­de­rungs­grund, so Ibra­him Imam, Ge­schäfts­füh­rer und Mit­grün­der von Plan­Ra­dar, zur Grün­dung der bri­ti­schen Toch­ter: "Wir se­hen auf­grund der zu er­war­ten­den Eng­päs­se bei Ma­te­ri­al und Fach­per­so­nal sehr gro­ße Vor­tei­le für bri­ti­sche Bau­un­ter­neh­men, die durch Di­gi­ta­li­sie­rungs­pro­zes­se ih­re Ef­fi­zi­enz­po­ten­zia­le ge­gen­über der Kon­kur­renz an­he­ben kön­nen." In Süd­ost­eu­ro­pa gä­be es je­de Men­ge Wachs­tums­po­ten­zi­al, man ha­be in den ver­gan­ge­nen Mo­na­ten ei­ni­ge gro­ße Kun­den hin­zu­be­kom­men, sagt San­der van de Ri­jdt, eben­falls Ge­schäfts­füh­rer und Mit­grün­der von Plan­Ra­dar: "Um die­sem Wachs­tum und dem zu er­war­ten­den Neu­ge­schäft Rech­nung zu tra­gen, wer­den künf­tig vier Mit­ar­bei­ter in un­se­rer kroa­ti­schen Nie­der­las­sung den Ver­trieb und die Kun­den­be­treu­ung in Süd­ost­eu­ro­pa ma­na­gen." Ne­ben der Er­schlie­ßung des DACH-Rau­mes ist die wei­te­re In­ter­na­tio­na­li­sie­rung er­klär­tes Un­ter­neh­mens­ziel, wie aus der Mit­tei­lung her­vor­geht. Plan­Ra­dar sei be­reits in 41 Län­dern ver­tre­ten, ne­ben Eu­ro­pa un­ter an­de­rem auch in Aus­tra­li­en, Ka­na­da, Me­xi­ko, Süd­afri­ka oder Sin­ga­pur. Ne­ben ost­eu­ro­päi­schen und asia­ti­schen Län­dern hat Plan­Ra­dar auch wei­te­re Märk­te in Süd­ame­ri­ka im Vi­sier.
Laut ei­ge­nen An­ga­ben ha­be Plan­Ra­dar in­ner­halb der ver­gan­ge­nen 12 Mo­na­te über 2.000 Neu­kun­den hin­zu­ge­win­nen und den Um­satz um fast 300 Pro­zent stei­gern kön­nen. Aus die­sem Grund ha­be man in Wien neue und grö­ße­re Bü­ro­räu­me be­zo­gen.
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Konferenz über das Trendthema am 21. Mai in Wien

Termin zum Tag: Blockchain Real

von Stefan Posch

Die Block­chain, al­so die Tech­no­lo­gie hin­ter Kryp­towäh­run­gen, hat das Zeug die Wirt­schaft im All­ge­mei­nen und die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft im Spe­zi­el­len zu re­vo­lu­tio­nie­ren. Zu­mal die Block­chain auch mit Echt­wäh­rung ver­wen­det wer­den kann und da­mit für die Re­al­wirt­schaft im­mer in­ter­es­san­ter wird. Theo­re­ti­sche An­wen­dungs­mög­lich­kei­ten, wie et­wa ein Grund­buch auf Block­chain­ba­sis, güns­ti­ge­re und schnel­le­re Trans­ak­tio­nen oder beim Crowd­fun­ding-Be­reich, gibt es zahl­rei­che. Aber auch vie­le Fra­gen sind noch of­fen. Et­wa die recht­li­che Rah­men­be­din­gun­gen, wel­che An­wen­dungs­be­rei­che schon funk­tio­nie­ren oder was die Fi­nanz­markt­auf­sicht zu dem The­ma sagt.
Ant­wor­ten soll die Block­chain Re­al lie­fern, die der IT-Spe­zia­list Wal­ter Stra­metz im ver­gan­ge­nen Jahr erst­mals in Graz in­iti­ier­te. Heu­er fin­det die Block­chain Re­al zum ers­ten Mal in Wien statt, am 21. Mai im Ho­tel SO/ Vi­en­na in der Pra­ter­stra­ße 1.
Da­bei wer­den ver­schie­dens­te As­pek­te der Tech­no­lo­gie be­leuch­tet. Bi­bia­ne Kauf­mann (FMA) wird et­wa die Sicht der Fi­nanz­markt­auf­sicht auf die neue Tech­no­lo­gie dar­le­gen. Die US-An­wäl­tin Alex­an­dra Le­vin Kra­mer wird über die Trends aus den USA be­rich­ten und Her­wig Teu­fels­dor­fer, seit kur­zem COO des Ber­li­ner PropTechs 21st Re­al Es­ta­te, kann aus sei­nem prak­ti­schen Er­fah­rungs­schatz als COO der Bu­wog schöp­fen. Zu­dem wer­den zahl­rei­che Start-ups ih­re Pro­duk­te vor­stel­len und zei­gen, wie man Block­chain schon heu­te in der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft ein­set­zen kann.
Wei­ter­füh­ren­de In­for­ma­tio­nen über die Ver­an­stal­tung fin­den Sie hier.

146 Einheiten gehen an Family-Office

Wohnportfolio in Brandenburg verkauft

von Stefan Posch

Ein hes­si­sches Fa­mi­liy Of­fice hat ein Wohn­port­fo­lio über 146 Ein­hei­ten und rd. 8.600 m² Wohn­flä­che in Bran­den­burg ge­kauft. Bei dem Ver­käu­fer han­delt es sich um ei­nen in­ter­na­tio­na­len In­ves­tor, der die Lie­gen­schaf­ten im Rah­men von Port­fo­lio-Um­struk­tu­rie­run­gen ver­äu­ßert. Über den Kauf­preis wur­de Still­schwei­gen ver­ein­bart. Die Brut­to­an­fangs­ren­di­te wird mit deut­lich über 10% p.a. an­ge­ge­ben. Ver­mit­telnd tä­tig bei der Trans­ak­ti­on war Aen­gel­velt Ber­lin.
"Aus­schlag­ge­bend für den Er­werb wa­ren ne­ben der at­trak­ti­ven Ren­di­te die wei­te­ren Wert­schöp­fungs­po­ten­tia­le durch Sa­nie­rung und Ver­mie­tung der Teil­leer­stän­de so­wie die gro­ße Band­brei­te an Woh­nungs­grö­ßen und da­mit die An­spra­che brei­ter Miet­krei­se", be­rich­tet Marc Retzlaff, In­vest­ment­ex­per­te von Aen­gel­velt Ber­lin, der bei der Trans­ak­ti­on die Käu­fer­sei­te be­treu­te.
"Der Ver­käu­fer wie­der­um nutz­te die ak­tu­el­le Markt­si­tua­ti­on und ho­he Nach­fra­ge brei­ter In­ves­to­ren­krei­se nach Wohn­in­vest­ments auch jen­seits der Me­tro­po­len und Wachs­tums­zen­tren für den best­mög­li­chen Ver­kauf der Lie­gen­schaf­ten und um sei­ne Port­fo­lio-Um­struk­tu­rie­run­gen vor­an­zu­trei­ben", er­gänzt Mar­cel Sun­dag aus der Ber­li­ner In­vest­ment­ab­tei­lung von Aen­gel­velt, der den Ver­käu­fer be­treu­te.
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Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.

Wenn die Politik mitmischt

Bei In­ves­to­ren sind die Län­der in der CEE&SEE-Re­gi­on sehr be­liebt. Doch po­li­ti­sche Ent­wick­lun­gen in man­chen Län­dern könn­ten durch­aus auch zu Her­aus­for­de­run­gen wer­den. Er­neut wet­tert der un­ga­ri­sche Mi­nis­ter­prä­si­dent Vik­tor Or­ban ge­gen ei­nen ver­meint­li­chen Sor­os-Plan, wo­nach der un­ga­ri­sche Mil­li­ar­där ei­ne "Um­vol­kung" Eu­ro­pas an­stre­be. Und wie­der ein­mal greift er die EU an und will sich von ver­trag­lich zu­ge­si­cher­ten Flücht­lings­quo­ten dis­tan­zie­ren. Die Vi­segrad-Staa­ten blei­ben, so sag­te er kürz­lich, mi­gran­ten­frei. Ge­meint mit die­sen Staa­ten sind eben Un­garn, Tsche­chi­en und Po­len. Auch in Po­len wer­den die Tö­ne im­mer rau­er. Die Re­gie­rungs­par­tei will hier das Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um re­for­mie­ren und Rich­ter­po­si­tio­nen selbst be­set­zen. Die EU wie­der­um be­fürch­tet ei­ne Ab­kehr von der Rechts­staat­lich­keit und hat ein Rechts­staats­ver­fah­ren ge­gen Po­len ein­ge­lei­tet. Und in Tsche­chi­en hat der um­strit­te­ne Mil­li­ar­där An­d­rej Ba­bis die Par­la­ments­wah­len ge­won­nen - auch er schimpft ger­ne über die Flücht­lings­po­li­tik der EU. [ci­te1] War­schau hin­ter Prag Soll­ten da für die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft die Alarm­glo­cken läu­ten? In be­sag­ten Län­dern sind schließ­lich be­son­ders die ös­ter­rei­chi­schen Ent­wick­ler bzw. Kon­zer­ne in­ves­tiert. Und weil Im­mo­bi­li­en eben un­ver­rück­bar sind, ist die Rechts­si­cher­heit an je­nen Or­ten, wo sie ste­hen, um­so wich­ti­ger. An­dre­as Ridder, Chair­man Cen­tral & Eas­tern Eu­ro­pe Ca­pi­tal Mar­kets bei CB­RE, hat dies­be­züg­lich be­reits in Po­len ei­ni­ge Be­ob­ach­tun­gen ge­macht. Denn die pol­ni­sche Re­gie­rung hat Vor­steu­er­ab­zugs­ver­fah­ren für aus­län­di­sche Un­ter­neh­men deut­lich er­schwert und auch an den Öff­nungs­zei­ten bei Shop­ping­cen­tern her­um­ge­feilt. Maß­nah­men, die in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren eher ab­schre­cken. Ridder: "Die­se und an­de­re Din­ge, die der­zeit in Po­len ge­sche­hen, ha­ben ei­ne leich­te Preis­dämp­fung bei Im­mo­bi­li­en in War­schau zur Fol­ge ge­habt. Sonst war War­schau im­mer auf dem glei­chen Preis­ni­veau in Prag. [ci­te2] Jetzt liegt die pol­ni­sche Haupt­stadt et­wa fünf Pro­zent un­ter je­ner Tsche­chi­ens." In Un­garn hat sich die In­ves­to­ren­un­si­cher­heit wie­der ge­legt: "Vor ei­nem Jahr wa­ren In­ves­to­ren be­züg­lich Un­garn sehr un­si­cher, jetzt boomt es dort wie­der." Gu­te Nach­rich­ten ei­gent­lich für die CA Im­mo, die in Bu­da­pest den zwei­ten Kern­markt nach Deutsch­land sieht. Bei ei­nem Lo­kal­au­gen­schein in der un­ga­ri­schen Haupt­stadt schien tat­säch­lich al­les ei­tel Won­ne zu sein. Die Mill­en­ni­um Towers, die im Vor­jahr von der Tri­Gra­nit und Heit­man für 175 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­kauft wur­den, sind na­he­zu voll­ver­mie­tet. "Nur ein klei­nes Bü­ro ist noch ver­füg­bar", wie Pé­ter Szal­ma, Lea­sing Ma­nage­ment bei CA Im­mo Hun­ga­ry, wäh­rend ei­ner Bü­ro­füh­rung an­merkt. Und tat­säch­lich: Ei­nem Mar­ket Over­view von Cush­man Wake­field zu­fol­ge wird wie­der in Bu­da­pest in­ves­tiert. Im Vor­jahr wa­ren es an die 1,7 Mil­li­ar­den Eu­ro - der zweit­bes­te Wert nach 2007, vor der Kri­se. Al­ler­dings: Be­trach­tet man die In­vest­ment­vo­lu­mi­na zwi­schen die­sen bei­den Zeit­räu­men, lässt sich ei­ne star­ke Vo­la­ti­li­tät er­ken­nen. Schlech­tes­ter Wert da­bei: 2012 mit ei­nem In­vest­ment­vo­lu­men von nur um die 200 Mil­lio­nen Eu­ro. [ci­te3] Ge­fähr­li­che Re­form? Franz Pöltl, Ge­schäfts­füh­rer der EHL In­vest­ment Con­sul­ting, meint, dass In­ves­to­ren kei­ne son­der­li­che Freu­de mit der po­li­ti­schen Ent­wick­lung in man­chen ost­eu­ro­päi­schen Län­dern hät­ten. Den­noch wür­den sie in­ves­tie­ren, da die Ren­di­ten in West­eu­ro­pa sehr nied­rig sind. "So­lan­ge die Re­gie­run­gen nicht in das wirt­schaft­li­che Ge­sche­hen ein­grei­fen, wer­den die­se In­ves­to­ren auch blei­ben", so Pöltl. Die ge­plan­te Jus­tiz­re­form in Po­len könn­te aber pro­ble­ma­tisch wer­den - vor al­lem dann, wenn die Rechts­si­cher­heit nicht mehr in dem Aus­maß ge­ge­ben ist, wie sie für In­ves­to­ren not­wen­dig ist. "Die Re­form an sich ist nicht das Pro­blem, son­dern wie sie um­ge­setzt wer­den soll. Soll­ten im Zu­ge der Jus­tiz­re­form al­ler­dings bei all­fäl­li­gen Ge­richts­ver­fah­ren dann lo­ka­le Un­ter­neh­men be­vor­zugt wer­den, dann ist es mit dem In­vest­ment­markt in Po­len bald aus", so die ein­dring­li­che War­nung von Pöltl. We­ni­ger dra­ma­tisch sieht es Mar­tin Sa­bel­ko, Ma­na­ging Di­rec­tor bei der War­burg HIH In­vest Re­al Es­ta­te. Er kennt die Län­der gut, seit 1986 hat­te er dort be­reits Ge­schäf­te ge­tä­tigt und meh­re­re Mil­li­ar­den Eu­ro um­ge­setzt. Er glaubt nicht, dass die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in man­chen Län­dern die In­ves­to­ren all­zu sehr ab­schre­cken wür­de. "Man muss die­se Ent­wick­lun­gen dif­fe­ren­ziert se­hen. Auch wenn Po­li­ti­ker all­zu sehr ne­ga­ti­ves Auf­se­hen er­re­gen, wür­den sie doch ein Ta­lent ha­ben, zu­rück­zu­ru­dern, wenn es um In­ter­es­sen von In­ves­to­ren geht." Nach wie vor sei die Ge­richts­bar­keit sta­bil und nach­voll­zieh­bar und das steu­er­li­che Um­feld gut. [ci­te4] Wirt­schaft boomt Wirt­schaft­lich hät­ten In­ves­to­ren im CEE-Raum der­zeit nichts zu be­fürch­ten, kon­sta­tiert Da­nie­la Gro­zea-Hel­men­stein, Se­ni­or Re­se­ar­cher Ma­cro­eco­no­mics and Pu­blic Fi­nan­ce beim In­sti­tut für Hö­he­re Stu­di­en (IHS). "Die Si­tua­ti­on im mit­tel- und ost­eu­ro­päi­schen Raum ist sehr gut, wir er­war­ten in die­sem und im kom­men­den Jahr gu­te Wachs­tums­zah­len." Für Po­len pro­gnos­ti­ziert Gro­zea-Hel­men­stein ein Wachs­tum von vier Pro­zent, für Un­garn und Tsche­chi­en ei­nes von 3,5 Pro­zent und für Russ­land gar 5,5 Pro­zent. Doch könn­te die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in Po­len, Tsche­chi­en und Un­garn die­se Wachs­tums­kur­ve brem­sen oder ins Ge­gen­teil ver­keh­ren? Gro­zea-Hel­men­stein glaubt das nicht: "In die­sen Län­dern wa­ren kei­ner­lei Aus­wir­kun­gen in die­se Rich­tung zu be­ob­ach­ten. Im Ge­gen­teil: Die­se Län­der set­zen auf ein be­son­ders wirt­schafts­freund­li­ches Kli­ma. Die Ar­beits­lo­sig­keit ist dras­tisch ge­sun­ken, mit ei­ner Quo­te von vier Pro­zent in Tsche­chi­en so­wie fünf Pro­zent in Un­garn und Russ­land kann man na­he­zu von Voll­be­schäf­ti­gung spre­chen." Da­mit steigt die Kauf­kraft, wes­we­gen die­se Län­der trotz sehr gu­ter Ex­port­zah­len zu­neh­mend im­por­tie­ren müs­sen. Das könn­te aber in den kom­men­den Jah­ren das Wachs­tum wie­der brem­sen. Brain­d­rain? Auch wenn das Lohn­ni­veau der Mit­ar­bei­ter in den CEE-Län­dern un­ter dem in West­eu­ro­pa liegt (wäh­rend die Bü­ro­mie­ten be­reits auf West-Ni­veau sind), könn­te es in den kom­men­den Jah­ren zu ei­nem Pro­blem kom­men, das für in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men, die in CEE Stand­or­te be­trei­ben, re­le­vant sein dürf­te. Die Fach­kräf­te wer­den im­mer we­ni­ger, vor al­lem in Po­len, wie Gro­zea-Hel­men­stein schil­dert: "Es fehlt an qua­li­fi­zier­ten Ar­beits­kräf­ten. Vie­le ge­hen in den Wes­ten, weil sie dort mehr ver­die­nen." Aber die Brut­to­re­al­löh­ne stei­gen. Laut der ak­tu­el­len Stra­te­gie Ös­ter­reich & CEE der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal stie­gen die No­mi­nal­löh­ne in Ru­mä­ni­en und Un­garn in die­sem Jahr so­gar zwei­stel­lig, in Tsche­chi­en, Po­len und der Slo­wa­kei zwi­schen vier und 5,5 Pro­zent. [ci­te5] Preis­dy­na­mik schwächt sich ab Den­noch: Be­son­ders, was Wohn­im­mo­bi­li­en be­trifft, bleibt die CEE-Re­gi­on ei­ner der at­trak­tivs­ten In­vest­ment­stand­or­te in­ner­halb der EU, sagt Mi­cha­el Hel­ler, Re­al Es­ta­te In­vest­ment Ana­lyst bei der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal (RBI): "Ins­be­son­de­re in Un­garn und Tsche­chi­en lie­ßen sich zu Be­ginn des Jah­res 2017 er­neut zwei­stel­li­ge Preis­stei­ge­rungs­ra­ten be­ob­ach­ten." Es gibt aber auch ei­ne Kehr­sei­te, und zwar in Bu­da­pest. Dort hat die un­ga­ri­sche Na­tio­nal­bank MNB zwar das Ri­si­ko ei­nes Preis­an­stiegs be­tont, je­doch nicht ab­küh­lend in den Markt ein­ge­grif­fen. Hel­ler: "Un­garn ver­sucht hier ge­zielt das lan­ge En­de der Zins­kur­ve nach un­ten zu drü­cken und den Markt für Kre­di­te in Lo­kal­wäh­rung an­zu­hei­zen." Al­ler­dings: Ob­wohl die von der un­ga­ri­schen Po­li­tik in­iti­ier­ten Maß­nah­men eher als preis­trei­bend zu be­zeich­nen sei­en, so Hel­ler, sind die Prei­se auf­grund ei­nes star­ken Markt­ein­bruchs zwi­schen 2008 und 2013 im­mer noch auf Vor­kri­sen­ni­veau. An­ders das Bild in Tsche­chi­en. Dort hat­te der Zen­tral­ban­ker Vo­j­tech Ben­da schon im Mai von ei­ner Über­be­wer­tung des lo­ka­len Im­mo­bi­li­en­markts ge­spro­chen, die durch­schnitt­lich rund zehn Pro­zent über dem ge­recht­fer­tig­ten Ni­veau lie­gen soll. "Die tsche­chi­sche Na­tio­nal­bank (CNB) hat da­her, an­ders als ihr un­ga­ri­sches Pen­dant, Maß­nah­men er­grif­fen, um ei­ner Über­hit­zung ent­ge­gen­zu­wir­ken", sagt Hel­ler. Ge­ne­rell pro­gnos­ti­ziert Hel­ler, dass zwar die CEE-Län­der trotz der po­si­ti­ven ma­kro­öko­no­mi­schen Aus­sich­ten wei­ter­hin als in­ves­to­ren­freund­lich gel­ten, die Preis­dy­na­mik aber ab­ge­schwächt wer­den dürf­te. Auch in Po­len wird ei­ne stei­gen­de Dy­na­mik bei Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­sen ver­zeich­net, wenn­gleich sich die Wachs­tums­ra­ten ge­gen­über Tsche­chi­en und Un­garn als deut­lich mo­de­ra­ter er­wei­sen wür­den. "Nach­dem die Fer­tig­stel­lung von Wohn- im­mo­bi­li­en 2016 na­he­zu das Ni­veau des Boom­jah­res 2008 er­rei­chen konn­te, zeich­net sich für das lau­fen­de Jahr er­neut ein Re­kord­wert ab. An­ge­sichts ho­her Zu­wachs­ra­ten bei Früh­in­di­ka­to­ren wie Bau­be­wil­li­gun­gen und Bau­be­gin­nen steht der pol­ni­sche Bau­sek­tor vor ei­nem neu­en Re­kord­jahr", so Hel­ler. Dann wä­ren auch Wachs­tums­ra­ten wie in Tsche­chi­en mög­lich. [ci­te6]

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Das ganze Jahr Weihnachten

Hin­ter den Ku­lis­sen ei­nes Wie­ner Weih­nachts­mark­tes. Re­na­te Jin­dra-Me­tal macht Ke­ra­mik. Klei­ne Hirsch- und Ma­ri­en­kä­fer für den Gar­ten, bun­te Va­sen und Flie­sen. Sie ver­kauft sie un­ter an­de­rem auf dem Ad­vent­markt am Karls­platz. Jetzt, An­fang No­vem­ber, merkt man da­von frei­lich noch nicht viel. Über­all um uns her­um wird ge­häm­mert und ge­bohrt, seit En­de Ok­to­ber neh­men die ers­ten Hüt­ten Form an. Jin­dras Hüt­te steht schon, als ich sie be­su­che. Bei selbst ge­mach­ten Mi­ni-Schaum­röll­chen und Tee aus der Ther­mos­kan­ne gibt sie mir ei­nen klei­nen Blick hin­ter die Ku­lis­sen ei­nes Weih­nachts­mark­tes. Der­zeit sind die Zei­tun­gen ge­füllt mit Nach­rich­ten über Böl­ler im Weih­nachts­kos­tüm und Müll­con­tai­ner, die Fahr­zeu­ge von den Weih­nachts­märk­ten fern­hal­ten sol­len. Doch die­se - neu­en und öf­fent­lich­keits­wirk­sa­men - Maß­nah­men sind nur die Spit­ze ei­nes Eis­ber­ges an Si­cher­heits­auf­la­gen und Ge­neh­mi­gun­gen, die den Markt­ver­an­stal­tern das Le­ben nicht ge­ra­de ein­fa­cher ma­chen. Der Ver­ein Di­vina Art, der den Ad­vent­markt am Wie­ner Karls­platz be­treibt und bei dem Re­na­te Jin­dra Mit­glied ist, hat dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin ei­nen klei­nen Ein­blick in die Be­hör­den­we­ge ge­ge­ben, die dem Weih­nachts­idyll vor­aus­ge­hen. Auf­schluss­reich ist auch ein Te­le­fo­nat mit Ver­eins­ob­mann Karl Tra­be, der mir aus dem Ge­dächt­nis Amt für Amt auf­zählt, zu dem ihn sein Weg zum Markt führt. Der Ad­vent­markt Karls­platz fin­det im Res­sel­park statt, Grund­ei­gen­tü­mer ist al­so das Stadt­gar­ten­amt (MA 42). Die­ses muss den ers­ten Sank­tus da­zu ge­ben, dass über­haupt ein Markt statt­fin­den darf. Au­ßer­dem not­wen­dig ist ein jähr­li­cher Baum­be­fund, der ver­hin­dern soll, dass nichts­ah­nen­de Punscht­rin­ker das Schick­sal des ar­men Ödön von Hor­vath tei­len. Zur Er­in­ne­rung: Der Au­tor wur­de auf der Pa­ri­ser Champs-Ély­sées von ei­nem Ast er­schla­gen. Sind al­le Bäu­me auf Wet­ter­fes­tig­keit ge­tes­tet, kann beim Markt­amt (MA 59) ei­ne Ge­neh­mi­gung für ei­nen An­lass­markt be­an­tragt wer­den. Die­se gilt im­mer nur für ei­nen Markt - kei­ner der Wie­ner Märk­te hat al­so ei­ne fi­xe Ge­neh­mi­gung für meh­re­re Jah­re. Dem­ent­spre­chend jähr­lich fäl­lig ist na­tür­lich auch ein ak­tu­el­ler Markt­plan, auf dem al­le Stän­de und sons­ti­gen Ein­rich­tun­gen ge­nau ver­zeich­net sind. Über­prüft wird da­bei auch, dass die Gas­sen zwi­schen den Stän­den min­des­tens vier Me­ter breit sind, da­mit Ret­tung und Feu­er­wehr bei Be­darf zu­fah­ren kön­nen. Oft schon Mit­te des Jah­res gibt es ei­ne Be­ge­hung des vor­ge­se­he­nen Ge­län­des, zu dem die MA 59 un­ter an­de­ren ei­nen Ver­tre­ter der Elek­tri­zi­täts­wer­ke und von Wien Ka­nal lädt. Soll­te üb­ri­gens ein Ka­nal­de­ckel ge­ho­ben wer­den müs­sen, ist die da­zu­ge­hö­ri­ge Ge­neh­mi­gung bei der MA 28, (Stra­ßen­ver­wal­tung und Stra­ßen­bau) ein­zu­ho­len. Wer sich jetzt schon an die kult­ver­däch­ti­ge Co­mi­c­ver­fil­mung "As­te­rix er­obert Rom" er­in­nert fühlt, mö­ge auf­hö­ren zu le­sen, denn wir sind noch lan­ge nicht fer­tig. (As­te­rix und Obe­lix müs­sen hier im Rah­men von 12 Auf­ga­ben von ei­nem Amt mit dem Spitz­na­men "das Haus, das Ver­rück­te macht" den "Pas­sier­schein A38" ho­len. Wer es noch nicht kennt: ganz kla­rer Im­mo­bi­li­en-Ma­ga­zin-Film­tipp!) Und wei­ter geht es an die tech­ni­schen De­tails mit der MA 36 (tech­ni­sche Ge­wer­be­an­ge­le­gen­hei­ten, be­hörd­li­che Elek­tro- und Gas­an­ge­le­gen­hei­ten, Feu­er­po­li­zei und Ver­an­stal­tungs­we­sen). Hier kann man gleich ei­nen grö­ße­ren Bro­cken er­le­di­gen: Gas­be­wil­li­gung, Licht­über­span­nun­gen, Büh­ne, Rah­men­pro­gramm und Tier­schau wer­den zur Be­wil­li­gung ein­ge­reicht. Kurz be­vor ich Jin­dra auf dem Markt be­su­che, trifft sie in die­sem Zu­sam­men­hang üb­ri­gens ei­nen Elek­tri­ker, der über­prüft, dass al­le Si­che­run­gen funk­tio­nie­ren und die Strom­an­schlüs­se ent­spre­chend näs­se­ge­schützt sind. Bei so viel Holz, Stroh und Rei­sig an ei­nem Ort geht man da lie­ber kein Ri­si­ko ein. Die Tier­schau al­ler­dings ist mit der MA 36 noch nicht fer­tig - die­se führt näm­lich nur die Eig­nungs­fest­stel­lung der Ver­an­stal­tungs­stät­te durch. Für das leib­li­che Wohl der lie­ben Vie­cherl und da­mit für das fi­na­le OK ist die MA 60, Ve­te­ri­när­diens­te und Tier­schutz, zu­stän­dig. So­bald das al­les nun ge­neh­migt und be­wil­ligt ist, kann end­lich auf­ge­baut wer­den. Ein letz­ter An­trag bei der MA 46, Ver­kehrs­or­ga­ni­sa­ti­on und tech­ni­sche Ver­kehrs­an­ge­le­gen­hei­ten, sorgt für ei­ne Zu­fahrts­ge­neh­mi­gung für die Zeit des Auf­baus. Und dann ist es fer­tig. Damp­fen­der Punsch, glit­zern­de De­ko und Kunst­hand­werk, so weit das Au­ge reicht. Von dem Auf­wand im Hin­ter­grund sieht der Be­su­cher nichts. Kann man zu­min­dest ent­span­nen, so­bald der Weih­nachts­stress vor­bei ist? Wann reicht denn Karl Tra­be die ers­ten An­trä­ge ein? "An­fang Jän­ner", kommt die ganz selbst­ver­ständ­li­che Ant­wort. Für man­che ist eben das gan­ze Jahr Weih­nach­ten. [ci­te1]

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Immobilien-Verkaufstalent

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