Die UBM verliert offenbar keine Zeit: Nachdem der Konzern erst im Rahmen der vergangenen Expo Real im Oktober bekannt gegeben hatte, 90 Prozent eines 23.000 m² großen Grundstück an der Oberen Donaustraße im zweiten Wiener Gemeindebezirk von der Reitenburg Gruppe erworben zu haben, geht es schon ans Eingemachte. Laut einer heute veröffentlichten Mitteilung würden die Pläne zur Entwicklung des Grundstücks bereits konkrete Formen annehmen, unter dem Projektnamen „LeopoldQuartier“ soll dort der UBM bislang größtes Hotel mit über 700 Zimmern entstehen, gleichzeitig sind über 700 Wohneinheiten geplant, wobei ein Teil aus freifinanzierten und geförderten Einheiten, der andere Teil aus flexiblen Wohnmodellen wie servicierte Business Apartments bestehen soll. Die genauen Pläne dazu seien aber noch in Abstimmung mit der Stadt, wie der immoflash in Erfahrung bringen konnte. Das Gesamtareal werde sich in mehrere Baufelder strukturieren. Wie die UBM weiter schreibt, avisiert sie einen Baubeginn im Frühjahr des kommenden Jahres, das Quartier soll 2023 fertiggestellt werden. Auf immoflash-Nachfrage wurde von einer Sprecherin des Unternehmens ein potenzieller Verkaufspreis von der Größenordnung des QBC mit etwa 420 bis 450 Millionen Euro angegeben.
UBM-CEO Thomas G. Winkler sieht Wien nämlich in einer besonderen Rolle: „Wir setzen mit dem Hotel auf Wien als internationale Konferenzstadt. Auch von der Dimension her setzen wir neue Maßstäbe.“ Punkten will die UBM dabei vor allem mit der Lage, nahe zur Wiener Innenstadt. Das neue Quartier befindet sich fußläufig zum ersten Bezirk und in unmittelbarer Nähe vom Augarten. Gerald Beck, Geschäftsführer UBM Österreich, kommentiert: „Wir schaffen durch das LeopoldQuartier ein lebendiges, grünes Stadtquartier, das den Bewohnern und Anrainern die Annehmlichkeiten der Zentrumsnähe zum einen und zum anderen die Lebensqualität zwischen Donaukanal und Augarten bietet. Wir sind mit den Vertretern des Bezirks in engem Kontakt und wollen mit dem Bau des LeopoldQuartiers auch das infrastrukturelle Angebot erweitern. Interaktion mit den Anrainern ist geplant und erwünscht“, so Beck, der aus Rücksicht vor den Anrainern auf eine komprimierte Bauführung verweist.
Wenig Freude hat die Wiener Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder mit einer am Sonntag abgesetzten Meldung der Mietervereinigung Österreich und der Stadt Wien, wonach bei 500 Mietzinsüberprüfungen im Altbau 400 überprüfte Mieten als zu hoch eingestuft worden seien. Vielmehr betrachtet die Fachgruppe die Vorwürfe als nicht haltbar und argumentierte, dass jene 400 Wohnungen bei derzeit aktuell etwa 400.000 Altbaumietverträgen zunächst nur ein Promille ausmachen würde und damit der Vorwurf „aufs Schärfste zurückzuweisen sei“. Vielmehr spielt die Fachgruppe den Ball zurück an die Stadt Wien und moniert, dass es besonders die fehlende Rechtssicherheit sei, die Hauptursache für Mietanfechtungen seien. Denn das OGH-Urteil vom Jänner des vergangenen Jahres und die daraufhin von der MA 25 erstellte Lagezuschlagskarte sei die Möglichkeit geschaffen worden, in bestehende Mietverträge einzugreifen, obwohl diese vor dem OGH-Entscheid rechtskonform und nach bestem Wissen und Gewissen abgeschlossen worden seien. Denn die Lagezuschlagskarte, so argumentiert die Wiener Fachgruppe, sei nicht geeignet, Rechtssicherheit herzustellen, da sie, anstatt der in der Praxis übliche 78 Kriterien zur Beurteilung von Zuschlägen lediglich sechs Kriterien beinhalte. Fachgruppenobmann Michael Pisecky sieht in Wien aufgrund des österreichweit höchsten Anteils an Sozial- wie Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen grundsätzlich genug leistbaren Wohnraum, weswegen man Altbaumietern im ohnehin stark reglementierten Altbaubereich nicht noch mehr Steine in den Weg legen müsse: „Zu ungenaue Lagezuschlagskarten und andererseits durch das permanente Eingreifen in bestehende Mietverträge, macht ein Vermieten der sowieso schon stark reglementierten Altbauwohnungen oftmals unwirtschaftlich. Das führt zu noch mehr Leerständen oder einem Ansteigen befristeter Mietverträge - und das zu Lasten der Mieter.“ Für Vermieter müsse es Rechtssicherheit statt ständig neuer einschränkender und nicht praktikabler Reglements geben." Hier ist eine rasche rechtliche Klärung notwendig“, so Pisecky.
Auch wenn es nur mehr etwa drei Wochen bis zum Austritt Großbritanniens dauert und es immer noch ungewiss scheint, ob der Austritt vollzogen wird und wie: Der britische Investmentmarkt leidet derzeit nicht unter dem Tauziehen zwischen Großbritannien und der EU. Zu diesem Schluss gelangt der FIABCI World President Assen Makedonov im Rahmen des CEPI High Level Summit der ÖVI und der Wirtschaftskammer mit 25 Europäischen Mitgliederverbänden im Gespräch mit dem immoflash. Seine Beobachtung: „Investoren aus Asien treten mittlerweile sehr stark als Anleger in London auf, da sie sich mehr Rendite erhoffen“, so Makedonov. Dennoch sei ebenfalls zu beobachten, dass Unternehmen von London nach Frankfurt ziehen wollen.
Als wichtigen Player im Kampf gegen den Klimawandel sieht CEPI-Präsident Jaroslaw Zielinski die Immobilienwirtschaft: „Auch die Immobilienwirtschaft ist aufgerufen, sich dem Problem mit dem Klimawandel anzunehmen, sie hat durchaus die technischen Möglichkeiten, nachhaltig und energiesparend zu bauen und zu betreiben, sehr viele Player haben zudem das notwendige Know-how. Wir sind angehalten, die Zukunft zu bauen.“ Aktuell sieht Ramon Riera, Präsident von FIABCI Europe und Spanien, allerdings verschiedene politische Bedingungen in der Europäischen Union, für ihn ist politische Stabilität ein wesentlicher Faktor für Immobilienmärkte: „Investments kommen nur zu stabilen Ländern“, so seine Folgerung.
Für die Etablierung des Multi Listing Systems, kurz MLS, in Europa und auch in Österreich tritt Christel Silver, Global Ambassador to Austria and Germany der National Association of Realtors (NAR) ein. Sie ist direkt aus Florida nach Wien angereist: „Die Netzwerke in den Vereinigten Staaten sind viel dichter, Kunden können sich hier ihre Makler besser auswählen. Wir haben eher einen Wettbewerb der Personen, weniger der Objekte“, so Silver, die auf ein US-amerikanisches Netzwerk der NAR von 1,3 Millionen Mitglieder verweist.
Der Trend zu neuen Arbeitswelten lässt die Anforderungen für Büroimmobilien immer höher werden - besonders, was die Technik betrifft. Ausgefeilte Sensorik und Internet of Things machen aus der Büroimmobilie mittlerweile ein denkendes Objekt. Und immer mehr Entwickler wollen noch mehr Akzente setzen, um aus dem Büro ein Smart Building zu machen. Nur: Wie smart muss ein Bürogebäude von heute sein - und wann beginnt die Grenze zur Fiktion? Die Antworten dazu sehen sie in der Februar aufgezeichneten Diskussion des Five o´Clock Tea mit den Teilnehmern Gernot Schöbitz, Markus Kuttner, Bernhard Wiesinger, dem Diskussionsleiter Gerhard Rodler und natürlich dem Gastgeber Ewald Stückler. Sehen Sie hier das Video.
Der Anbieter von Secure Cloud-Lösungen Drooms bietet eine neue digitale Plattform namens Drooms Portfolio für das Lifecycle-Management von Immobilien an. Diese soll Asset Managern eine intelligente Steuerung auch komplexester Portfolios während der gesamten Haltephase von Assets hinweg bieten. Der neue virtuelle Datenraum soll so signifikante Effizienzgewinne durch den praxisnahen Einsatz Künstlicher Intelligenz ermöglichen.
„Drooms Portfolio ist mit Asset Managern für Asset Manager entwickelt worden. Die verstärkte Nutzung ressourcensparender Technologien genießt bei vielen Asset Managern höchste Priorität, um an den richtigen Stellen Kosten zu sparen“, erklärt Alexandre Grellier, Co-Gründer und CEO von Drooms. Gleichzeitig sei Drooms Portfolio eine ideale sichere Plattform für Objekte, die weltweit von einer Vielzahl von Verantwortlichen gemanagt werden sollen, so Grellier weiter.
Petter Made, VP Product & Online Business, erklärt: „Der Algorithmus entwickelt sehr schnell eine hohe Genauigkeit bei der aufwendigen Sortierarbeit von Dokumenten und benötigt nur wenig Lernzeit. Je häufiger der Algorithmus genutzt wird, desto mehr lernt die Software dazu und wird mit der Zeit immer präziser.“
Investiert mit IHG 60 Millionen Euro in Intercontinental-Hotel
von Charles Steiner
Wer beim Hotelmarkt nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Das macht Modernisierungen immer wichtiger - auch die Intervalle werden dabei immer kürzer. Eine Auffrischung wird jetzt auch das Intercontinental Hotel Berlin erfahren. Dessen Eigentümer, die Union Investment hat jetzt im Vorfeld des International Hotel Investment Forum in Berlin angekündigt, mit dem Betreiber Intercontinental Hotels Group (IHG) das 558 Zimmer umfassende Hotel für 60 Millionen Euro zu modernisieren. Die Arbeiten sollen bis voraussichtlich 2022 umgesetzt werden. Zusätzlich ist der Pachtvertrag mit dem Betreiber IHG um weitere 30 Jahre verlängert worden.
Die Modernisierung des Intercontinental Berlin erfolge in mehreren Phasen, ab Mai werde mit der Renovierung des großen Ballsaals begonnen, gegen Jahresende folge die Komplettrenovierung der Zimmer im Süd- und Ostflügel. Nach Abschluss der Arbeiten werde der Westflügel angegangen. Zudem werde im Rahmen eines ganzheitlichen Designkonzepts die Lobby und die Rezeption erneuert.
Das Haus wurde 1958 eröffnet und befindet sich seit dem Jahr 2000 im Bestand des UniImmo: Deutschland, einem Offenen Immobilien-Publikumsfonds von Union Investment. Aktuell hat das rund 70.000 m² große InterContinental Berlin laut Angaben von Union Investment einen Verkehrswert von rund 185 Millionen Euro.
Die Eyemaxx plant im deutschen Klein-Lengden ein betreubares Wohnobjekt an die INP Management zu verkaufen, das scheint ziemlich fix zu sein. Wie Eyemaxx mitteilen lässt, habe man mit dem künftigen Käufer eine Einigung zur Veräußerung des 22 Einheiten umfassenden Wohnobjekts erzielt und einen attraktiven Kaufpreis vereinbart. Die Immobilie befindet sich in unmittelbarer Nähe zu einem Pflegeheim, welches die INP Management bereits 2016 von der Eyemaxx im Rahmen eines Forward-Sales erworben hatte. Michael Müller, CEO der Eyemaxx Real Estate: „Wir freuen uns sehr, dass wir uns nun auch beim zweiten Projektabschnitt in Klein Lengden mit dem renommierten Immobilieninvestor INP einigen konnten. Wir konnten einen attraktiven Verkaufspreis erzielen.“
Die Pflegeimmobilie sowie die betreubaren Wohneinheiten sind von Eyemaxx im zweiten Quartal 2017 fertiggestellt und anschließend an den Betreiber und Mieter, die „carpe diem Gesellschaft für den Betrieb von Sozialeinrichtungen mbH“, übergeben worden. Der Mietvertrag hat, so Eyemaxx, eine Laufzeit von 20 Jahren und beinhalte eine Verlängerungsoption.
Warimpex und Raiffeisen-Leasing drehen 4-Sterne-Haus
von Stefan Posch
Die Warimpex und die Raiffeisen-Leasing haben ein Vier-Sterne-Hotel im tschechischen Karlsbad an einen internationalen Privatinvestor verkauft. Das Closing fand vergangene Woche statt. Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart.
Das Hotel Dvořák besteht aus sechs historischen Häusern mit Jugendstilfassade. Es befindet sich direkt am Teplá Fluss in exklusiver Lage unweit der Trinkkolonnaden von Karlsbad, wo die heilenden Mineralquellen entspringen. Die Immobilie mit 126 Zimmern und Suiten wurde 1990 von Warimpex eröffnet und in den Jahren 2003 und 2004 erweitert. Das Herzstück des Hotels ist der hauseigene Kur- und Wellnessbereich mit individuellen Angeboten und Behandlungen.
Zwei Projekte in Wien, eines in Graz im Februar übergeben
von Stefan Posch
Die ivv hat im Februar zwei Bauherrenmodelle in Wien und eines in Graz übergeben. Dabei handelt es sich um das Objekt Thaliastraße 121 in 1160, wo ein historischer Altbau revitalisiert und aufgestockt wurde. Entstanden sind hier zwei Gewerbelokale und 18 Wohnungen mit hohen Räumen und Freiflächen; darunter befinden sich auch Lofts mit eigenem Garten im Innenhof.
Das zweite Projekt wurde in der Linzer Straße 193 in Wien fertiggestellt. Ein großer Teil der 18 Wohnungen ist laut der ivv bereits vermietet. In Graz wurde in der Keplerstraße 66 ein Neubau mit 16 Einheiten übergeben.
Die UBM verliert offenbar keine Zeit: Nachdem der Konzern erst im Rahmen der vergangenen Expo Real im Oktober bekannt gegeben hatte, 90 Prozent eines 23.000 m² großen Grundstück an der Oberen Donaustraße im zweiten Wiener Gemeindebezirk von der Reitenburg Gruppe erworben zu haben, geht es schon ans Eingemachte. Laut einer heute veröffentlichten Mitteilung würden die Pläne zur Entwicklung des Grundstücks bereits konkrete Formen annehmen, unter dem Projektnamen „LeopoldQuartier“ soll dort der UBM bislang größtes Hotel mit über 700 Zimmern entstehen, gleichzeitig sind über 700 Wohneinheiten geplant, wobei ein Teil aus freifinanzierten und geförderten Einheiten, der andere Teil aus flexiblen Wohnmodellen wie servicierte Business Apartments bestehen soll. Die genauen Pläne dazu seien aber noch in Abstimmung mit der Stadt, wie der immoflash in Erfahrung bringen konnte. Das Gesamtareal werde sich in mehrere Baufelder strukturieren. Wie die UBM weiter schreibt, avisiert sie einen Baubeginn im Frühjahr des kommenden Jahres, das Quartier soll 2023 fertiggestellt werden. Auf immoflash-Nachfrage wurde von einer Sprecherin des Unternehmens ein potenzieller Verkaufspreis von der Größenordnung des QBC mit etwa 420 bis 450 Millionen Euro angegeben.
UBM-CEO Thomas G. Winkler sieht Wien nämlich in einer besonderen Rolle: „Wir setzen mit dem Hotel auf Wien als internationale Konferenzstadt. Auch von der Dimension her setzen wir neue Maßstäbe.“ Punkten will die UBM dabei vor allem mit der Lage, nahe zur Wiener Innenstadt. Das neue Quartier befindet sich fußläufig zum ersten Bezirk und in unmittelbarer Nähe vom Augarten. Gerald Beck, Geschäftsführer UBM Österreich, kommentiert: „Wir schaffen durch das LeopoldQuartier ein lebendiges, grünes Stadtquartier, das den Bewohnern und Anrainern die Annehmlichkeiten der Zentrumsnähe zum einen und zum anderen die Lebensqualität zwischen Donaukanal und Augarten bietet. Wir sind mit den Vertretern des Bezirks in engem Kontakt und wollen mit dem Bau des LeopoldQuartiers auch das infrastrukturelle Angebot erweitern. Interaktion mit den Anrainern ist geplant und erwünscht“, so Beck, der aus Rücksicht vor den Anrainern auf eine komprimierte Bauführung verweist.
Fachgruppe weist Vorwurf zu Mieten zurück
Mangelnde Rechtssicherheit
von Charles Steiner
Wenig Freude hat die Wiener Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder mit einer am Sonntag abgesetzten Meldung der Mietervereinigung Österreich und der Stadt Wien, wonach bei 500 Mietzinsüberprüfungen im Altbau 400 überprüfte Mieten als zu hoch eingestuft worden seien. Vielmehr betrachtet die Fachgruppe die Vorwürfe als nicht haltbar und argumentierte, dass jene 400 Wohnungen bei derzeit aktuell etwa 400.000 Altbaumietverträgen zunächst nur ein Promille ausmachen würde und damit der Vorwurf „aufs Schärfste zurückzuweisen sei“. Vielmehr spielt die Fachgruppe den Ball zurück an die Stadt Wien und moniert, dass es besonders die fehlende Rechtssicherheit sei, die Hauptursache für Mietanfechtungen seien. Denn das OGH-Urteil vom Jänner des vergangenen Jahres und die daraufhin von der MA 25 erstellte Lagezuschlagskarte sei die Möglichkeit geschaffen worden, in bestehende Mietverträge einzugreifen, obwohl diese vor dem OGH-Entscheid rechtskonform und nach bestem Wissen und Gewissen abgeschlossen worden seien. Denn die Lagezuschlagskarte, so argumentiert die Wiener Fachgruppe, sei nicht geeignet, Rechtssicherheit herzustellen, da sie, anstatt der in der Praxis übliche 78 Kriterien zur Beurteilung von Zuschlägen lediglich sechs Kriterien beinhalte. Fachgruppenobmann Michael Pisecky sieht in Wien aufgrund des österreichweit höchsten Anteils an Sozial- wie Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen grundsätzlich genug leistbaren Wohnraum, weswegen man Altbaumietern im ohnehin stark reglementierten Altbaubereich nicht noch mehr Steine in den Weg legen müsse: „Zu ungenaue Lagezuschlagskarten und andererseits durch das permanente Eingreifen in bestehende Mietverträge, macht ein Vermieten der sowieso schon stark reglementierten Altbauwohnungen oftmals unwirtschaftlich. Das führt zu noch mehr Leerständen oder einem Ansteigen befristeter Mietverträge - und das zu Lasten der Mieter.“ Für Vermieter müsse es Rechtssicherheit statt ständig neuer einschränkender und nicht praktikabler Reglements geben." Hier ist eine rasche rechtliche Klärung notwendig“, so Pisecky.
Auch wenn es nur mehr etwa drei Wochen bis zum Austritt Großbritanniens dauert und es immer noch ungewiss scheint, ob der Austritt vollzogen wird und wie: Der britische Investmentmarkt leidet derzeit nicht unter dem Tauziehen zwischen Großbritannien und der EU. Zu diesem Schluss gelangt der FIABCI World President Assen Makedonov im Rahmen des CEPI High Level Summit der ÖVI und der Wirtschaftskammer mit 25 Europäischen Mitgliederverbänden im Gespräch mit dem immoflash. Seine Beobachtung: „Investoren aus Asien treten mittlerweile sehr stark als Anleger in London auf, da sie sich mehr Rendite erhoffen“, so Makedonov. Dennoch sei ebenfalls zu beobachten, dass Unternehmen von London nach Frankfurt ziehen wollen.
Als wichtigen Player im Kampf gegen den Klimawandel sieht CEPI-Präsident Jaroslaw Zielinski die Immobilienwirtschaft: „Auch die Immobilienwirtschaft ist aufgerufen, sich dem Problem mit dem Klimawandel anzunehmen, sie hat durchaus die technischen Möglichkeiten, nachhaltig und energiesparend zu bauen und zu betreiben, sehr viele Player haben zudem das notwendige Know-how. Wir sind angehalten, die Zukunft zu bauen.“ Aktuell sieht Ramon Riera, Präsident von FIABCI Europe und Spanien, allerdings verschiedene politische Bedingungen in der Europäischen Union, für ihn ist politische Stabilität ein wesentlicher Faktor für Immobilienmärkte: „Investments kommen nur zu stabilen Ländern“, so seine Folgerung.
Für die Etablierung des Multi Listing Systems, kurz MLS, in Europa und auch in Österreich tritt Christel Silver, Global Ambassador to Austria and Germany der National Association of Realtors (NAR) ein. Sie ist direkt aus Florida nach Wien angereist: „Die Netzwerke in den Vereinigten Staaten sind viel dichter, Kunden können sich hier ihre Makler besser auswählen. Wir haben eher einen Wettbewerb der Personen, weniger der Objekte“, so Silver, die auf ein US-amerikanisches Netzwerk der NAR von 1,3 Millionen Mitglieder verweist.
smart building: Realität oder Fiktion?
5 o'clock-Tea - Intelligente Bürogebäude
von Eva Palatin
Der Trend zu neuen Arbeitswelten lässt die Anforderungen für Büroimmobilien immer höher werden - besonders, was die Technik betrifft. Ausgefeilte Sensorik und Internet of Things machen aus der Büroimmobilie mittlerweile ein denkendes Objekt. Und immer mehr Entwickler wollen noch mehr Akzente setzen, um aus dem Büro ein Smart Building zu machen. Nur: Wie smart muss ein Bürogebäude von heute sein - und wann beginnt die Grenze zur Fiktion? Die Antworten dazu sehen sie in der Februar aufgezeichneten Diskussion des Five o´Clock Tea mit den Teilnehmern Gernot Schöbitz, Markus Kuttner, Bernhard Wiesinger, dem Diskussionsleiter Gerhard Rodler und natürlich dem Gastgeber Ewald Stückler. Sehen Sie hier das Video.
Für das Lifecycle-Management
Drooms mit neuem Datenraum
von Stefan Posch
Der Anbieter von Secure Cloud-Lösungen Drooms bietet eine neue digitale Plattform namens Drooms Portfolio für das Lifecycle-Management von Immobilien an. Diese soll Asset Managern eine intelligente Steuerung auch komplexester Portfolios während der gesamten Haltephase von Assets hinweg bieten. Der neue virtuelle Datenraum soll so signifikante Effizienzgewinne durch den praxisnahen Einsatz Künstlicher Intelligenz ermöglichen.
„Drooms Portfolio ist mit Asset Managern für Asset Manager entwickelt worden. Die verstärkte Nutzung ressourcensparender Technologien genießt bei vielen Asset Managern höchste Priorität, um an den richtigen Stellen Kosten zu sparen“, erklärt Alexandre Grellier, Co-Gründer und CEO von Drooms. Gleichzeitig sei Drooms Portfolio eine ideale sichere Plattform für Objekte, die weltweit von einer Vielzahl von Verantwortlichen gemanagt werden sollen, so Grellier weiter.
Petter Made, VP Product & Online Business, erklärt: „Der Algorithmus entwickelt sehr schnell eine hohe Genauigkeit bei der aufwendigen Sortierarbeit von Dokumenten und benötigt nur wenig Lernzeit. Je häufiger der Algorithmus genutzt wird, desto mehr lernt die Software dazu und wird mit der Zeit immer präziser.“
Investiert mit IHG 60 Millionen Euro in Intercontinental-Hotel
Union Investment modernisiert in Berlin
von Charles Steiner
Wer beim Hotelmarkt nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Das macht Modernisierungen immer wichtiger - auch die Intervalle werden dabei immer kürzer. Eine Auffrischung wird jetzt auch das Intercontinental Hotel Berlin erfahren. Dessen Eigentümer, die Union Investment hat jetzt im Vorfeld des International Hotel Investment Forum in Berlin angekündigt, mit dem Betreiber Intercontinental Hotels Group (IHG) das 558 Zimmer umfassende Hotel für 60 Millionen Euro zu modernisieren. Die Arbeiten sollen bis voraussichtlich 2022 umgesetzt werden. Zusätzlich ist der Pachtvertrag mit dem Betreiber IHG um weitere 30 Jahre verlängert worden.
Die Modernisierung des Intercontinental Berlin erfolge in mehreren Phasen, ab Mai werde mit der Renovierung des großen Ballsaals begonnen, gegen Jahresende folge die Komplettrenovierung der Zimmer im Süd- und Ostflügel. Nach Abschluss der Arbeiten werde der Westflügel angegangen. Zudem werde im Rahmen eines ganzheitlichen Designkonzepts die Lobby und die Rezeption erneuert.
Das Haus wurde 1958 eröffnet und befindet sich seit dem Jahr 2000 im Bestand des UniImmo: Deutschland, einem Offenen Immobilien-Publikumsfonds von Union Investment. Aktuell hat das rund 70.000 m² große InterContinental Berlin laut Angaben von Union Investment einen Verkehrswert von rund 185 Millionen Euro.
Einigung mit INP Management über Veräußerung
Eyemaxx verkauft betreute Wohneinheit
von Charles Steiner
Die Eyemaxx plant im deutschen Klein-Lengden ein betreubares Wohnobjekt an die INP Management zu verkaufen, das scheint ziemlich fix zu sein. Wie Eyemaxx mitteilen lässt, habe man mit dem künftigen Käufer eine Einigung zur Veräußerung des 22 Einheiten umfassenden Wohnobjekts erzielt und einen attraktiven Kaufpreis vereinbart. Die Immobilie befindet sich in unmittelbarer Nähe zu einem Pflegeheim, welches die INP Management bereits 2016 von der Eyemaxx im Rahmen eines Forward-Sales erworben hatte. Michael Müller, CEO der Eyemaxx Real Estate: „Wir freuen uns sehr, dass wir uns nun auch beim zweiten Projektabschnitt in Klein Lengden mit dem renommierten Immobilieninvestor INP einigen konnten. Wir konnten einen attraktiven Verkaufspreis erzielen.“
Die Pflegeimmobilie sowie die betreubaren Wohneinheiten sind von Eyemaxx im zweiten Quartal 2017 fertiggestellt und anschließend an den Betreiber und Mieter, die „carpe diem Gesellschaft für den Betrieb von Sozialeinrichtungen mbH“, übergeben worden. Der Mietvertrag hat, so Eyemaxx, eine Laufzeit von 20 Jahren und beinhalte eine Verlängerungsoption.
Warimpex und Raiffeisen-Leasing drehen 4-Sterne-Haus
Hotel in Karlsbad verkauft
von Stefan Posch
Die Warimpex und die Raiffeisen-Leasing haben ein Vier-Sterne-Hotel im tschechischen Karlsbad an einen internationalen Privatinvestor verkauft. Das Closing fand vergangene Woche statt. Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart.
Das Hotel Dvořák besteht aus sechs historischen Häusern mit Jugendstilfassade. Es befindet sich direkt am Teplá Fluss in exklusiver Lage unweit der Trinkkolonnaden von Karlsbad, wo die heilenden Mineralquellen entspringen. Die Immobilie mit 126 Zimmern und Suiten wurde 1990 von Warimpex eröffnet und in den Jahren 2003 und 2004 erweitert. Das Herzstück des Hotels ist der hauseigene Kur- und Wellnessbereich mit individuellen Angeboten und Behandlungen.
Zwei Projekte in Wien, eines in Graz im Februar übergeben
ivv übergibt drei Bauherrenmodelle
von Stefan Posch
Die ivv hat im Februar zwei Bauherrenmodelle in Wien und eines in Graz übergeben. Dabei handelt es sich um das Objekt Thaliastraße 121 in 1160, wo ein historischer Altbau revitalisiert und aufgestockt wurde. Entstanden sind hier zwei Gewerbelokale und 18 Wohnungen mit hohen Räumen und Freiflächen; darunter befinden sich auch Lofts mit eigenem Garten im Innenhof.
Das zweite Projekt wurde in der Linzer Straße 193 in Wien fertiggestellt. Ein großer Teil der 18 Wohnungen ist laut der ivv bereits vermietet. In Graz wurde in der Keplerstraße 66 ein Neubau mit 16 Einheiten übergeben.
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Herausgeber: Reinhard Einwaller Chefredaktion: Gerhard Rodler
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Kamera: Konstantin Konstantinou, Axel Bierbaum, Georg Hitsch, Florian Razocha
Schöne neue Proptech-Welt
Nirgendwo sonst klaffen Schein und Sein (noch) so sehr auseinander wie bei der Digitalisierung. Diese heißt neuerdings Proptech, ist cool und modern und macht daher Millionen und Abermillionen an Investorengeldern locker. Den Praxistest haben indessen erst wenige bestanden.
Am Ende das Tages war den Teilnehmern die Ermüdung schon anzusehen. Trotz DJs und der klassischen Partylocation in den Sofiensälen stand man lieber zusammen und lümmelte an der Bar, als abzurocken. Kein Wunder: Immerhin waren an diesem Tag 45 Sprecher und 350 Erfolgsgeschichten rund um Proptech geistig zu verarbeiten. Und die 20 Pitches in der oberen Etage waren mehr als nur überlaufen. In all dem Gedränge strahlt ein Mensch ganz besonders: Julia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ihre erste Proptech-Veranstaltung in den Wiener Sofiensälen war, abgesehen von der etwas schwierigen Akustik dort, so perfekt, dass es nicht besser hätte sein können. Die mehreren hundert Teilnehmer kamen - und das war schon beachtlich - aus ganz Europa und den USA. Ein wirklich toller Erfolg für die Initiatorin der APTI, der Austrian Prop Tech Initiative - immerhin kann dieser Wiener Event gleich beim ersten mal mit zum Teil schon etablierten ähnlichen Veranstaltungen in New York, London und Berlin locker mithalten. Dennoch. James Abberthunder lehnt gemütlich in einer Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Gespräch auf den Punkt: "Cooler Event, keine Frage, und fast lebensnotwendig für eine neue Branche, um Investoren und Startups zusammenzubringen und allen einen großartigen Überblick zu geben. Aber was zum Teufel ist jetzt eigentlich wirklich neu bei der Boombranche Proptech?" Damit hat er nicht unrecht. In gewisser Weise ist die Proptech-Branche so etwas wie "alter Wein in neuen Schläuchen". Das, was heute Proptech heißt, gibt es in Wahrheit seit Jahrzehnten. Immobilien.net war so etwas seinerzeit, und alle darauf folgenden Immobilienbörsen wie willhaben.at, conthaus oder die Online Hausverwaltung ebenso. Und dann natürlich das mit größter Wahrscheinlichkeit (zumindest in Österreich) erfolgreichste Startup in dieser Hinsicht, ImmoUnited mit seinen zahlreichen Schwesterunternehmen der Roland Schmid Group, die mittlerweile nicht nur Österreich, sondern auch schon Deutschland im Sturm erobern. Oder das gerade in Umbau befindliche Startup zoomsquare mit dem wahrscheinlich am intensivsten akquirierten Risikokapital. Dabei hat man fast den Eindruck, dass Risikokapital ohne Ende auf der Suche nach Investments ist, und zwar nach der Rasenmähermethode: Wenn in viele Projekte investiert wird und es überleben zumindest zehn Prozent, ist es schon ein Geschäft für den Kapitalgeber. Proptech, das ist eine andere, durch und durch amerikanisierte Welt, wo auch das Scheitern dazu gehört und per se nichts Tragisches ist. Investorengelder werden aber auch in unseren Breiten sehr gerne locker gemacht für die neue Boombranche Proptech.
Investoren horchen auf
Ein Beispiel aus Deutschland: Wunderflats, die Online-Plattform für möblierte Apartments, gewinnt Creathor Venture, den VC Fonds Kreativwirtschaft der IBB Beteiligungsgesellschaft, ECONA AG und Family Offices als Investoren und sammelt 3 Millionen Euro ein. Die Finanzierungsrunde dient neuen Produktinnovationen und weiterem Wachstum. In den letzten vier Jahren hat sich die Anzahl möblierter Wohnungen in Deutschland verdoppelt. Damit man diese Apartments einfach online mieten und vermieten kann, haben Jan Hase und Arkadi Jampolski 2015 das Proptech-Unternehmen Wunderflats gegründet. Über Wunderflats kann man eine möblierte Wohnung mit wenigen Klicks für einen Monat oder länger mieten. Die Sharing Economy wird auch die Immobilienbranche verändern. Christian Weniger, Partner bei Creathor: "Ähnlich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Autokauf ablöst, wird die langfristige Bindung an eine Wohnung durch temporäres Wohnen, Housing as a Service, ersetzt." Das gilt auch für den Bürobereich, wo der US-Anbieter WeWork eine ähnliche Entwicklung geschafft hat wie Uber und Airbnb: "Nur" mit einer cleveren Umsetzung der Sharing Economy-Idee ein Unternehmen mit einem Milliarden-Börsewert binnen weniger Quartale aus dem Boden zu stampfen und weltweit zu expandieren. Doug Chambers hat sein Startup FieldLens an WeWork gut verkauft und ist bei WeWork heute Vice President: "Es geht immer um den Nutzer und dessen Wohlbefinden. Wenn Sie heute zu WeWork kommen, spüren Sie die Vibrationen. Es summt, die Nutzer machen auch untereinander Geschäfte, aber vor allem motivieren sie sich gegenseitig." Tatsächlich bietet WeWork nicht sehr viel anderes, als andere Service Office Provider, nur zu einem in aller Regel deutlich höheren Mietpreis und mit einer zwar hippen, aber alles andere als teuer gebauten Ausstattung. Den Unterschied bei WeWork macht im Grunde die gemeinsame Ideologie des gegenseitigen Helfens und Befruchtens und der weltweiten Vernetzung. Das hat WeWork zu einem der bis jetzt in der PropTech-Szene ganz wenigen Milliarden-Unternehmen gemacht. Das ist die eine Seite. Die andere ist diese: Auch wenn man gerade nach solchen Events wieder Future:Proptech anders wahrnimmt, auch wenn Investoren und Startups gleichermaßen das nicht so sehen: Die Digitalisierung der Immobilien-Wirtschaft beschäftigt Österreichs Führungskräfte in hohem Maße, die Umsetzung in strategische Unternehmenskonzepte ist dabei bislang aber deutlich zu kurz gekommen. Dies geht auch aus einer aktuellen Umfrage hervor, die das Wiener Beratungsunternehmen Advicum Consulting durchführte. Während sich mehr als drei Viertel der Befragten aus Dienstleistung, Handel und Industrie mit dem Thema Digitalisierung aktiv beschäftigen und 43 Prozent deren Potenzial für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit als hoch einstufen, geben nur 10 Prozent an, dass Digitalisierung in der Unternehmensstrategie bereits weitestgehend berücksichtigt wurde. Die bestehende digitale Infrastruktur wird im Schnitt als bestenfalls mittelmäßig eingestuft. Hinsichtlich der Relevanz verschiedener Technologien gibt es sektorenspezifisch unterschiedliche Einschätzungen. Immerhin werden 3D-Druck und Augmented Reality in der Industrie schon jetzt als sehr relevant eingestuft, womit die Bau- und Immobilienbranche hier sogar eine Vorreiterrolle hat. Aber selbst in der Baubranche liegen zwischen wahrgenommenem Handlungsbedarf und tatsächlichem Handeln noch Welten. Erst 6 % der Bauunternehmen verwenden beispielsweise digitale Planungsinstrumente. Und das in einer Branche, wo jeder über BIM spricht und BIM bis dato auch eine der ganz wenigen Proptech-Technologien ist, die schon heute eine gewisse flächendeckende Relevanz haben. "Für die Maschinenindustrie, die Baubranche und auch andere mittelständische Unternehmen ist die Digitalisierung der aktuell wichtigste Treiber von Wachstum, Innovation und Produktivität. Im Wettrennen um die Datenhoheit ist ein hohes Innovationstempo gefordert", betonte Elisabetta Castiglioni, CEO von A1 Digital International. Der Leiter des Bereichs Vertical Marketing Solutions bei A1 Digital, Francis Cepero, unterstrich die Notwendigkeit von Digitalisierung in der Baubranche anhand eines praktischen Beispiels: "Die Kostenoptimierung des Fuhrparks einer Firma, bei gleichbleibender Gesamtfahrleistung, kann nachweislich über 30 Prozent liegen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Baubranche stehen jedoch aktuell in starkem Kontrast zu der Anzahl der implementierten digitalen Initiativen." Die Relevanz der Digitalisierung für ihr Unternehmen wäre zwar mittlerweile beim Großteil der Baufirmen angekommen, dennoch seien es erst sechs Prozent der Bauunternehmen, die digitale Planungsinstrumente derzeit tatsächlich nutzten. Theoretisch sind sich da alle einig: Unternehmen müssen sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) auseinandersetzen, sonst verlieren sie den Anschluss. In Deutschland hat sich die RICS damit detailliert auseinandergesetzt. Fazit: Wer sich nicht jetzt damit auseinandersetzt, riskiert die eigene Zukunft. Denn die Zukunft wird weniger von menschlicher Arbeitskraft und stärker durch Technologie geprägt sein. Das Facility Management (FM) ist insbesondere davon betroffen. Das ist vor allem auf arbeitsintensive, sich wiederholende Tätigkeiten zurückzuführen, die den Bereich für die Automatisierung prädestinieren. Der Bericht beleuchtet sowohl die positiven als auch die negativen Seiten dieser Entwicklung und gibt Handlungsempfehlungen für Unternehmen.
Chancen durch künstliche Intelligenz
Ralf Pilger, Geschäftsführer der WISAG Facility Management Hessen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Einführung des Smartphones ist derzeit noch nicht absehbar, welche Umwälzungen sich für die Branche ergeben. Fest steht allerdings, dass für Teilbereiche höher qualifizierte Mitarbeiter benötigt werden. Eine Vielzahl von Tätigkeiten wird effizienter und verlässlicher ausgeführt. Ob Leistungen aufgrund der erforderlichen Qualifikationen auch wesentlich günstiger werden, bleibt abzuwarten." Und Pilger weiter: "Das FM-Serviceangebot wird durch neue Technologien ausgebaut und damit für Kunden attraktiver. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von KI bei der Auswertung verbauter Sensorik für das so genannte 'preventive maintenance' oder 'on demand'. Dabei werden auch Anpassungen bei Normen oder gesetzlichen Vorgaben nötig sein. Wie werden z.B. Gewährleistungsansprüche gesichert, wenn keine zyklische Instandhaltung erfolgt? Auch bedarf es der Klärung, wer Eigentümer der durch den Einsatz von KI verfügbaren oder gewonnenen Daten ist. Nicht zuletzt müssen sich die Marktteilnehmer darüber im Klaren sein, dass es möglicher Investitionen in die Immobilien selbst, aber auch auf Seiten der beteiligten Dienstleister bedarf. Es bieten sich jedoch zahlreiche Chancen für unsere Branche. Daher müssen die Unternehmen - unabhängig von ihrer Größe - jetzt aktiv werden." Chris Hoar, Mitgründer von AI in FM: "Gemäß unserer Studie sollten sich Unternehmen auf die Chancen konzentrieren, die KI bietet, und daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen, bei gleichzeitiger Minimierung von Risiken. So können sie Strategien, Ziele und Finanzlage des Unternehmens besser steuern und kontrollieren." Weltweit indessen schwillt die Flut an Risikokapital weiter an. Bei der in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführten MIPIM PropTech Summit in New York - das Immobilien Magazin war als einziges deutschsprachiges Medium mit einem Team dabei - wurde bekannt, dass allein 2017 ganze 2,6 Milliarden Dollar in PropTech-Start- ups fließen. Laut CBInsights waren das gerade einmal 277 Transaktionen. Dabei sind das nur die großen Proptech-Fische, die kleinen Einpersonen-Gründungen (die freilich sogar einen Großteil der Masse ausmachen dürften) sind da naturgemäß noch gar nicht erfasst.
Österreicher Weltspitze
Dabei sind Österreichs clevere Proptech-Köpfe übrigens Weltspitze. Was Roland Schmid bereits mit satten Gewinnen belegen konnte (auch wenn es zur Zeit seiner Unternehmensgründung den Ausdruck Proptech noch gar nicht gegeben hatte), beweisen andere wiederum auf internationaler Award-Ebene. So schaffte es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Unternehmen auf den Stockerlplatz, nämlich Real Atom, eine Finanzierungsplattform. Die anderen beiden: Acasa aus Großbritannien, das eine Administrationsplattform zur Betriebskostenverwaltung für private Haushalte anbietet - und die österreichische Firma PlanRadar mit ihrer Gebäudedokumentationssoftware. Das ist insofern bemerkenswert, weil die Finanzierung von Proptech-Start-ups nirgendwo besser organisiert ist als in den USA. Marktführer ist hier die New Yorker MetaProp. Gründer und Managing Director Aaron Block zum Immobilien Magazin: "Die Zahl der Startups im Proptech-Segment vervielfacht sich von Monat zu Monat." Im Gegensatz zu den meisten österreichischen Immobilienunternehmen (bemerkenswerte Ausnahmen sind etwa die Buwog oder der Zinshausmakler Hudej) sind die klassischen US-Immobilienunternehmen aber extrem technikaffin. Dazu gehört auch der Immobilienriese Silverstein Properties (bekannt als ehemaliger Eigentümer des New Yorker World Trade Centers). Dessen CEO Marty Burger sagt dem Immobilien Magazin: "Immobilien sind heute nicht mehr nur Gebäude, sondern auch Daten über deren Nutzer und Bewohner und wie sie das Gebäude nutzen und wie sie leben." Immobilienwirtschaft sei heute letztlich ein Dienstleistungsgewerbe, die Bereitstellung von Miet- oder Eigentumsfläche nur noch ein kleiner Teil der tatsächlichen Wertschöpfung selbst bei Entwicklern und Bauträgern. Chris Grigg, CEO of British Land, sieht das ganz ähnlich: "Google und Facebook zeigen uns den Weg vor: Es dreht sich alles um Big Data, um das große Bild. Und wir befinden uns an einer Weggabelung mit dem Risiko der richtigen Entscheidung über die eingesetzten Technologien. Wer das jetzt richtig macht, wird gewinnen - egal ob er heute groß oder kein ist. Und umgekehrt." Übrigens: Beim New Yorker PropTech-Event kam mittlerweile jeder Vierte aus Europa. Wir sind weltweit am Aufholen.
Bei Investoren sind die Länder in der CEE&SEE-Region sehr beliebt. Doch politische Entwicklungen in manchen Ländern könnten durchaus auch zu Herausforderungen werden.
Erneut wettert der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban gegen einen vermeintlichen Soros-Plan, wonach der ungarische Milliardär eine "Umvolkung" Europas anstrebe. Und wieder einmal greift er die EU an und will sich von vertraglich zugesicherten Flüchtlingsquoten distanzieren. Die Visegrad-Staaten bleiben, so sagte er kürzlich, migrantenfrei. Gemeint mit diesen Staaten sind eben Ungarn, Tschechien und Polen. Auch in Polen werden die Töne immer rauer. Die Regierungspartei will hier das Justizministerium reformieren und Richterpositionen selbst besetzen. Die EU wiederum befürchtet eine Abkehr von der Rechtsstaatlichkeit und hat ein Rechtsstaatsverfahren gegen Polen eingeleitet. Und in Tschechien hat der umstrittene Milliardär Andrej Babis die Parlamentswahlen gewonnen - auch er schimpft gerne über die Flüchtlingspolitik der EU.
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Warschau hinter Prag
Sollten da für die Immobilienwirtschaft die Alarmglocken läuten? In besagten Ländern sind schließlich besonders die österreichischen Entwickler bzw. Konzerne investiert. Und weil Immobilien eben unverrückbar sind, ist die Rechtssicherheit an jenen Orten, wo sie stehen, umso wichtiger. Andreas Ridder, Chairman Central & Eastern Europe Capital Markets bei CBRE, hat diesbezüglich bereits in Polen einige Beobachtungen gemacht. Denn die polnische Regierung hat Vorsteuerabzugsverfahren für ausländische Unternehmen deutlich erschwert und auch an den Öffnungszeiten bei Shoppingcentern herumgefeilt. Maßnahmen, die internationale Investoren eher abschrecken. Ridder: "Diese und andere Dinge, die derzeit in Polen geschehen, haben eine leichte Preisdämpfung bei Immobilien in Warschau zur Folge gehabt. Sonst war Warschau immer auf dem gleichen Preisniveau in Prag.
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Jetzt liegt die polnische Hauptstadt etwa fünf Prozent unter jener Tschechiens." In Ungarn hat sich die Investorenunsicherheit wieder gelegt: "Vor einem Jahr waren Investoren bezüglich Ungarn sehr unsicher, jetzt boomt es dort wieder." Gute Nachrichten eigentlich für die CA Immo, die in Budapest den zweiten Kernmarkt nach Deutschland sieht. Bei einem Lokalaugenschein in der ungarischen Hauptstadt schien tatsächlich alles eitel Wonne zu sein. Die Millennium Towers, die im Vorjahr von der TriGranit und Heitman für 175 Millionen Euro angekauft wurden, sind nahezu vollvermietet. "Nur ein kleines Büro ist noch verfügbar", wie Péter Szalma, Leasing Management bei CA Immo Hungary, während einer Büroführung anmerkt. Und tatsächlich: Einem Market Overview von Cushman Wakefield zufolge wird wieder in Budapest investiert. Im Vorjahr waren es an die 1,7 Milliarden Euro - der zweitbeste Wert nach 2007, vor der Krise. Allerdings: Betrachtet man die Investmentvolumina zwischen diesen beiden Zeiträumen, lässt sich eine starke Volatilität erkennen. Schlechtester Wert dabei: 2012 mit einem Investmentvolumen von nur um die 200 Millionen Euro.
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Gefährliche Reform?
Franz Pöltl, Geschäftsführer der EHL Investment Consulting, meint, dass Investoren keine sonderliche Freude mit der politischen Entwicklung in manchen osteuropäischen Ländern hätten. Dennoch würden sie investieren, da die Renditen in Westeuropa sehr niedrig sind. "Solange die Regierungen nicht in das wirtschaftliche Geschehen eingreifen, werden diese Investoren auch bleiben", so Pöltl. Die geplante Justizreform in Polen könnte aber problematisch werden - vor allem dann, wenn die Rechtssicherheit nicht mehr in dem Ausmaß gegeben ist, wie sie für Investoren notwendig ist. "Die Reform an sich ist nicht das Problem, sondern wie sie umgesetzt werden soll. Sollten im Zuge der Justizreform allerdings bei allfälligen Gerichtsverfahren dann lokale Unternehmen bevorzugt werden, dann ist es mit dem Investmentmarkt in Polen bald aus", so die eindringliche Warnung von Pöltl. Weniger dramatisch sieht es Martin Sabelko, Managing Director bei der Warburg HIH Invest Real Estate. Er kennt die Länder gut, seit 1986 hatte er dort bereits Geschäfte getätigt und mehrere Milliarden Euro umgesetzt. Er glaubt nicht, dass die politische Situation in manchen Ländern die Investoren allzu sehr abschrecken würde. "Man muss diese Entwicklungen differenziert sehen. Auch wenn Politiker allzu sehr negatives Aufsehen erregen, würden sie doch ein Talent haben, zurückzurudern, wenn es um Interessen von Investoren geht." Nach wie vor sei die Gerichtsbarkeit stabil und nachvollziehbar und das steuerliche Umfeld gut.
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Wirtschaft boomt
Wirtschaftlich hätten Investoren im CEE-Raum derzeit nichts zu befürchten, konstatiert Daniela Grozea-Helmenstein, Senior Researcher Macroeconomics and Public Finance beim Institut für Höhere Studien (IHS). "Die Situation im mittel- und osteuropäischen Raum ist sehr gut, wir erwarten in diesem und im kommenden Jahr gute Wachstumszahlen." Für Polen prognostiziert Grozea-Helmenstein ein Wachstum von vier Prozent, für Ungarn und Tschechien eines von 3,5 Prozent und für Russland gar 5,5 Prozent. Doch könnte die politische Situation in Polen, Tschechien und Ungarn diese Wachstumskurve bremsen oder ins Gegenteil verkehren? Grozea-Helmenstein glaubt das nicht: "In diesen Ländern waren keinerlei Auswirkungen in diese Richtung zu beobachten. Im Gegenteil: Diese Länder setzen auf ein besonders wirtschaftsfreundliches Klima. Die Arbeitslosigkeit ist drastisch gesunken, mit einer Quote von vier Prozent in Tschechien sowie fünf Prozent in Ungarn und Russland kann man nahezu von Vollbeschäftigung sprechen." Damit steigt die Kaufkraft, weswegen diese Länder trotz sehr guter Exportzahlen zunehmend importieren müssen. Das könnte aber in den kommenden Jahren das Wachstum wieder bremsen. Braindrain? Auch wenn das Lohnniveau der Mitarbeiter in den CEE-Ländern unter dem in Westeuropa liegt (während die Büromieten bereits auf West-Niveau sind), könnte es in den kommenden Jahren zu einem Problem kommen, das für internationale Unternehmen, die in CEE Standorte betreiben, relevant sein dürfte. Die Fachkräfte werden immer weniger, vor allem in Polen, wie Grozea-Helmenstein schildert: "Es fehlt an qualifizierten Arbeitskräften. Viele gehen in den Westen, weil sie dort mehr verdienen." Aber die Bruttoreallöhne steigen. Laut der aktuellen Strategie Österreich & CEE der Raiffeisen Bank International stiegen die Nominallöhne in Rumänien und Ungarn in diesem Jahr sogar zweistellig, in Tschechien, Polen und der Slowakei zwischen vier und 5,5 Prozent.
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Preisdynamik schwächt sich ab
Dennoch: Besonders, was Wohnimmobilien betrifft, bleibt die CEE-Region einer der attraktivsten Investmentstandorte innerhalb der EU, sagt Michael Heller, Real Estate Investment Analyst bei der Raiffeisen Bank International (RBI): "Insbesondere in Ungarn und Tschechien ließen sich zu Beginn des Jahres 2017 erneut zweistellige Preissteigerungsraten beobachten." Es gibt aber auch eine Kehrseite, und zwar in Budapest. Dort hat die ungarische Nationalbank MNB zwar das Risiko eines Preisanstiegs betont, jedoch nicht abkühlend in den Markt eingegriffen. Heller: "Ungarn versucht hier gezielt das lange Ende der Zinskurve nach unten zu drücken und den Markt für Kredite in Lokalwährung anzuheizen." Allerdings: Obwohl die von der ungarischen Politik initiierten Maßnahmen eher als preistreibend zu bezeichnen seien, so Heller, sind die Preise aufgrund eines starken Markteinbruchs zwischen 2008 und 2013 immer noch auf Vorkrisenniveau. Anders das Bild in Tschechien. Dort hatte der Zentralbanker Vojtech Benda schon im Mai von einer Überbewertung des lokalen Immobilienmarkts gesprochen, die durchschnittlich rund zehn Prozent über dem gerechtfertigten Niveau liegen soll. "Die tschechische Nationalbank (CNB) hat daher, anders als ihr ungarisches Pendant, Maßnahmen ergriffen, um einer Überhitzung entgegenzuwirken", sagt Heller. Generell prognostiziert Heller, dass zwar die CEE-Länder trotz der positiven makroökonomischen Aussichten weiterhin als investorenfreundlich gelten, die Preisdynamik aber abgeschwächt werden dürfte. Auch in Polen wird eine steigende Dynamik bei Wohnimmobilienpreisen verzeichnet, wenngleich sich die Wachstumsraten gegenüber Tschechien und Ungarn als deutlich moderater erweisen würden. "Nachdem die Fertigstellung von Wohn- immobilien 2016 nahezu das Niveau des Boomjahres 2008 erreichen konnte, zeichnet sich für das laufende Jahr erneut ein Rekordwert ab. Angesichts hoher Zuwachsraten bei Frühindikatoren wie Baubewilligungen und Baubeginnen steht der polnische Bausektor vor einem neuen Rekordjahr", so Heller. Dann wären auch Wachstumsraten wie in Tschechien möglich.
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