UBM startet LeopoldQuartier

700 Wohnungen und 700 Hotelzimmer geplant

von Charles Steiner

Die UBM verliert offenbar keine Zeit: Nachdem der Konzern erst im Rahmen der vergangenen Expo Real im Oktober bekannt gegeben hatte, 90 Prozent eines 23.000 m² großen Grundstück an der Oberen Donaustraße im zweiten Wiener Gemeindebezirk von der Reitenburg Gruppe erworben zu haben, geht es schon ans Eingemachte. Laut einer heute veröffentlichten Mitteilung würden die Pläne zur Entwicklung des Grundstücks bereits konkrete Formen annehmen, unter dem Projektnamen „LeopoldQuartier“ soll dort der UBM bislang größtes Hotel mit über 700 Zimmern entstehen, gleichzeitig sind über 700 Wohneinheiten geplant, wobei ein Teil aus freifinanzierten und geförderten Einheiten, der andere Teil aus flexiblen Wohnmodellen wie servicierte Business Apartments bestehen soll. Die genauen Pläne dazu seien aber noch in Abstimmung mit der Stadt, wie der immoflash in Erfahrung bringen konnte. Das Gesamtareal werde sich in mehrere Baufelder strukturieren. Wie die UBM weiter schreibt, avisiert sie einen Baubeginn im Frühjahr des kommenden Jahres, das Quartier soll 2023 fertiggestellt werden. Auf immoflash-Nachfrage wurde von einer Sprecherin des Unternehmens ein potenzieller Verkaufspreis von der Größenordnung des QBC mit etwa 420 bis 450 Millionen Euro angegeben.
UBM-CEO Thomas G. Winkler sieht Wien nämlich in einer besonderen Rolle: „Wir setzen mit dem Hotel auf Wien als internationale Konferenzstadt. Auch von der Dimension her setzen wir neue Maßstäbe.“ Punkten will die UBM dabei vor allem mit der Lage, nahe zur Wiener Innenstadt. Das neue Quartier befindet sich fußläufig zum ersten Bezirk und in unmittelbarer Nähe vom Augarten. Gerald Beck, Geschäftsführer UBM Österreich, kommentiert: „Wir schaffen durch das LeopoldQuartier ein lebendiges, grünes Stadtquartier, das den Bewohnern und Anrainern die Annehmlichkeiten der Zentrumsnähe zum einen und zum anderen die Lebensqualität zwischen Donaukanal und Augarten bietet. Wir sind mit den Vertretern des Bezirks in engem Kontakt und wollen mit dem Bau des LeopoldQuartiers auch das infrastrukturelle Angebot erweitern. Interaktion mit den Anrainern ist geplant und erwünscht“, so Beck, der aus Rücksicht vor den Anrainern auf eine komprimierte Bauführung verweist.

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Mangelnde Rechtssicherheit

Fachgruppe weist Vorwurf zu Mieten zurück

von Charles Steiner

Wenig Freude hat die Wiener Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder mit einer am Sonntag abgesetzten Meldung der Mietervereinigung Österreich und der Stadt Wien, wonach bei 500 Mietzinsüberprüfungen im Altbau 400 überprüfte Mieten als zu hoch eingestuft worden seien. Vielmehr betrachtet die Fachgruppe die Vorwürfe als nicht haltbar und argumentierte, dass jene 400 Wohnungen bei derzeit aktuell etwa 400.000 Altbaumietverträgen zunächst nur ein Promille ausmachen würde und damit der Vorwurf „aufs Schärfste zurückzuweisen sei“. Vielmehr spielt die Fachgruppe den Ball zurück an die Stadt Wien und moniert, dass es besonders die fehlende Rechtssicherheit sei, die Hauptursache für Mietanfechtungen seien. Denn das OGH-Urteil vom Jänner des vergangenen Jahres und die daraufhin von der MA 25 erstellte Lagezuschlagskarte sei die Möglichkeit geschaffen worden, in bestehende Mietverträge einzugreifen, obwohl diese vor dem OGH-Entscheid rechtskonform und nach bestem Wissen und Gewissen abgeschlossen worden seien. Denn die Lagezuschlagskarte, so argumentiert die Wiener Fachgruppe, sei nicht geeignet, Rechtssicherheit herzustellen, da sie, anstatt der in der Praxis übliche 78 Kriterien zur Beurteilung von Zuschlägen lediglich sechs Kriterien beinhalte. Fachgruppenobmann Michael Pisecky sieht in Wien aufgrund des österreichweit höchsten Anteils an Sozial- wie Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen grundsätzlich genug leistbaren Wohnraum, weswegen man Altbaumietern im ohnehin stark reglementierten Altbaubereich nicht noch mehr Steine in den Weg legen müsse: „Zu ungenaue Lagezuschlagskarten und andererseits durch das permanente Eingreifen in bestehende Mietverträge, macht ein Vermieten der sowieso schon stark reglementierten Altbauwohnungen oftmals unwirtschaftlich. Das führt zu noch mehr Leerständen oder einem Ansteigen befristeter Mietverträge - und das zu Lasten der Mieter.“ Für Vermieter müsse es Rechtssicherheit statt ständig neuer einschränkender und nicht praktikabler Reglements geben." Hier ist eine rasche rechtliche Klärung notwendig“, so Pisecky.

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Asiaten kaufen jetzt in London

FIABCI-World-President sieht keine Brexit-Folgen

von Charles Steiner

Auch wenn es nur mehr etwa drei Wochen bis zum Austritt Großbritanniens dauert und es immer noch ungewiss scheint, ob der Austritt vollzogen wird und wie: Der britische Investmentmarkt leidet derzeit nicht unter dem Tauziehen zwischen Großbritannien und der EU. Zu diesem Schluss gelangt der FIABCI World President Assen Makedonov im Rahmen des CEPI High Level Summit der ÖVI und der Wirtschaftskammer mit 25 Europäischen Mitgliederverbänden im Gespräch mit dem immoflash. Seine Beobachtung: „Investoren aus Asien treten mittlerweile sehr stark als Anleger in London auf, da sie sich mehr Rendite erhoffen“, so Makedonov. Dennoch sei ebenfalls zu beobachten, dass Unternehmen von London nach Frankfurt ziehen wollen.
Als wichtigen Player im Kampf gegen den Klimawandel sieht CEPI-Präsident Jaroslaw Zielinski die Immobilienwirtschaft: „Auch die Immobilienwirtschaft ist aufgerufen, sich dem Problem mit dem Klimawandel anzunehmen, sie hat durchaus die technischen Möglichkeiten, nachhaltig und energiesparend zu bauen und zu betreiben, sehr viele Player haben zudem das notwendige Know-how. Wir sind angehalten, die Zukunft zu bauen.“ Aktuell sieht Ramon Riera, Präsident von FIABCI Europe und Spanien, allerdings verschiedene politische Bedingungen in der Europäischen Union, für ihn ist politische Stabilität ein wesentlicher Faktor für Immobilienmärkte: „Investments kommen nur zu stabilen Ländern“, so seine Folgerung.
Für die Etablierung des Multi Listing Systems, kurz MLS, in Europa und auch in Österreich tritt Christel Silver, Global Ambassador to Austria and Germany der National Association of Realtors (NAR) ein. Sie ist direkt aus Florida nach Wien angereist: „Die Netzwerke in den Vereinigten Staaten sind viel dichter, Kunden können sich hier ihre Makler besser auswählen. Wir haben eher einen Wettbewerb der Personen, weniger der Objekte“, so Silver, die auf ein US-amerikanisches Netzwerk der NAR von 1,3 Millionen Mitglieder verweist.

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5 o'clock-Tea - Intelligente Bürogebäude

smart building: Realität oder Fiktion?

von Eva Palatin

Der Trend zu neuen Arbeitswelten lässt die Anforderungen für Büroimmobilien immer höher werden - besonders, was die Technik betrifft. Ausgefeilte Sensorik und Internet of Things machen aus der Büroimmobilie mittlerweile ein denkendes Objekt. Und immer mehr Entwickler wollen noch mehr Akzente setzen, um aus dem Büro ein Smart Building zu machen. Nur: Wie smart muss ein Bürogebäude von heute sein - und wann beginnt die Grenze zur Fiktion? Die Antworten dazu sehen sie in der Februar aufgezeichneten Diskussion des Five o´Clock Tea mit den Teilnehmern Gernot Schöbitz, Markus Kuttner, Bernhard Wiesinger, dem Diskussionsleiter Gerhard Rodler und natürlich dem Gastgeber Ewald Stückler. Sehen Sie hier das Video.

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Drooms mit neuem Datenraum

Für das Lifecycle-Management

von Stefan Posch

Der Anbieter von Secure Cloud-Lösungen Drooms bietet eine neue digitale Plattform namens Drooms Portfolio für das Lifecycle-Management von Immobilien an. Diese soll Asset Managern eine intelligente Steuerung auch komplexester Portfolios während der gesamten Haltephase von Assets hinweg bieten. Der neue virtuelle Datenraum soll so signifikante Effizienzgewinne durch den praxisnahen Einsatz Künstlicher Intelligenz ermöglichen.
„Drooms Portfolio ist mit Asset Managern für Asset Manager entwickelt worden. Die verstärkte Nutzung ressourcensparender Technologien genießt bei vielen Asset Managern höchste Priorität, um an den richtigen Stellen Kosten zu sparen“, erklärt Alexandre Grellier, Co-Gründer und CEO von Drooms. Gleichzeitig sei Drooms Portfolio eine ideale sichere Plattform für Objekte, die weltweit von einer Vielzahl von Verantwortlichen gemanagt werden sollen, so Grellier weiter.
Petter Made, VP Product & Online Business, erklärt: „Der Algorithmus entwickelt sehr schnell eine hohe Genauigkeit bei der aufwendigen Sortierarbeit von Dokumenten und benötigt nur wenig Lernzeit. Je häufiger der Algorithmus genutzt wird, desto mehr lernt die Software dazu und wird mit der Zeit immer präziser.“

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Union Investment modernisiert in Berlin

Investiert mit IHG 60 Millionen Euro in Intercontinental-Hotel

von Charles Steiner

Wer beim Hotelmarkt nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Das macht Modernisierungen immer wichtiger - auch die Intervalle werden dabei immer kürzer. Eine Auffrischung wird jetzt auch das Intercontinental Hotel Berlin erfahren. Dessen Eigentümer, die Union Investment hat jetzt im Vorfeld des International Hotel Investment Forum in Berlin angekündigt, mit dem Betreiber Intercontinental Hotels Group (IHG) das 558 Zimmer umfassende Hotel für 60 Millionen Euro zu modernisieren. Die Arbeiten sollen bis voraussichtlich 2022 umgesetzt werden. Zusätzlich ist der Pachtvertrag mit dem Betreiber IHG um weitere 30 Jahre verlängert worden.
Die Modernisierung des Intercontinental Berlin erfolge in mehreren Phasen, ab Mai werde mit der Renovierung des großen Ballsaals begonnen, gegen Jahresende folge die Komplettrenovierung der Zimmer im Süd- und Ostflügel. Nach Abschluss der Arbeiten werde der Westflügel angegangen. Zudem werde im Rahmen eines ganzheitlichen Designkonzepts die Lobby und die Rezeption erneuert.
Das Haus wurde 1958 eröffnet und befindet sich seit dem Jahr 2000 im Bestand des UniImmo: Deutschland, einem Offenen Immobilien-Publikumsfonds von Union Investment. Aktuell hat das rund 70.000 m² große InterContinental Berlin laut Angaben von Union Investment einen Verkehrswert von rund 185 Millionen Euro.

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Eyemaxx verkauft betreute Wohneinheit

Einigung mit INP Management über Veräußerung

von Charles Steiner

Die Eyemaxx plant im deutschen Klein-Lengden ein betreubares Wohnobjekt an die INP Management zu verkaufen, das scheint ziemlich fix zu sein. Wie Eyemaxx mitteilen lässt, habe man mit dem künftigen Käufer eine Einigung zur Veräußerung des 22 Einheiten umfassenden Wohnobjekts erzielt und einen attraktiven Kaufpreis vereinbart. Die Immobilie befindet sich in unmittelbarer Nähe zu einem Pflegeheim, welches die INP Management bereits 2016 von der Eyemaxx im Rahmen eines Forward-Sales erworben hatte. Michael Müller, CEO der Eyemaxx Real Estate: „Wir freuen uns sehr, dass wir uns nun auch beim zweiten Projektabschnitt in Klein Lengden mit dem renommierten Immobilieninvestor INP einigen konnten. Wir konnten einen attraktiven Verkaufspreis erzielen.“
Die Pflegeimmobilie sowie die betreubaren Wohneinheiten sind von Eyemaxx im zweiten Quartal 2017 fertiggestellt und anschließend an den Betreiber und Mieter, die „carpe diem Gesellschaft für den Betrieb von Sozialeinrichtungen mbH“, übergeben worden. Der Mietvertrag hat, so Eyemaxx, eine Laufzeit von 20 Jahren und beinhalte eine Verlängerungsoption.

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Hotel in Karlsbad verkauft

Warimpex und Raiffeisen-Leasing drehen 4-Sterne-Haus

von Stefan Posch

Hotel DvorakHotel Dvorak

Die Warimpex und die Raiffeisen-Leasing haben ein Vier-Sterne-Hotel im tschechischen Karlsbad an einen internationalen Privatinvestor verkauft. Das Closing fand vergangene Woche statt. Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart.
Das Hotel Dvořák besteht aus sechs historischen Häusern mit Jugendstilfassade. Es befindet sich direkt am Teplá Fluss in exklusiver Lage unweit der Trinkkolonnaden von Karlsbad, wo die heilenden Mineralquellen entspringen. Die Immobilie mit 126 Zimmern und Suiten wurde 1990 von Warimpex eröffnet und in den Jahren 2003 und 2004 erweitert. Das Herzstück des Hotels ist der hauseigene Kur- und Wellnessbereich mit individuellen Angeboten und Behandlungen.

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ivv übergibt drei Bauherrenmodelle

Zwei Projekte in Wien, eines in Graz im Februar übergeben

von Stefan Posch

Projekt in der ThaliastraßeProjekt in der Thaliastraße

Die ivv hat im Februar zwei Bauherrenmodelle in Wien und eines in Graz übergeben. Dabei handelt es sich um das Objekt Thaliastraße 121 in 1160, wo ein historischer Altbau revitalisiert und aufgestockt wurde. Entstanden sind hier zwei Gewerbelokale und 18 Wohnungen mit hohen Räumen und Freiflächen; darunter befinden sich auch Lofts mit eigenem Garten im Innenhof.
Das zweite Projekt wurde in der Linzer Straße 193 in Wien fertiggestellt. Ein großer Teil der 18 Wohnungen ist laut der ivv bereits vermietet. In Graz wurde in der Keplerstraße 66 ein Neubau mit 16 Einheiten übergeben.

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FIABCI-World-President sieht keine Brexit-Folgen

Asiaten kaufen jetzt in London

von Charles Steiner

Auch wenn es nur mehr et­wa drei Wo­chen bis zum Aus­tritt Groß­bri­tan­ni­ens dau­ert und es im­mer noch un­ge­wiss scheint, ob der Aus­tritt voll­zo­gen wird und wie: Der bri­ti­sche In­vest­ment­markt lei­det der­zeit nicht un­ter dem Tau­zie­hen zwi­schen Groß­bri­tan­ni­en und der EU. Zu die­sem Schluss ge­langt der FIAB­CI World Pre­si­dent As­sen Ma­ke­do­nov im Rah­men des CE­PI High Le­vel Sum­mit der ÖVI und der Wirt­schafts­kam­mer mit 25 Eu­ro­päi­schen Mit­glie­der­ver­bän­den im Ge­spräch mit dem im­mof­lash. Sei­ne Be­ob­ach­tung: „In­ves­to­ren aus Asi­en tre­ten mitt­ler­wei­le sehr stark als An­le­ger in Lon­don auf, da sie sich mehr Ren­di­te er­hof­fen“, so Ma­ke­do­nov. Den­noch sei eben­falls zu be­ob­ach­ten, dass Un­ter­neh­men von Lon­don nach Frank­furt zie­hen wol­len.
Als wich­ti­gen Play­er im Kampf ge­gen den Kli­ma­wan­del sieht CE­PI-Prä­si­dent Ja­roslaw Zie­lin­ski die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft: „Auch die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft ist auf­ge­ru­fen, sich dem Pro­blem mit dem Kli­ma­wan­del an­zu­neh­men, sie hat durch­aus die tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten, nach­hal­tig und en­er­gie­spa­rend zu bau­en und zu be­trei­ben, sehr vie­le Play­er ha­ben zu­dem das not­wen­di­ge Know-how. Wir sind an­ge­hal­ten, die Zu­kunft zu bau­en.“ Ak­tu­ell sieht Ra­mon Rie­ra, Prä­si­dent von FIAB­CI Eu­ro­pe und Spa­ni­en, al­ler­dings ver­schie­de­ne po­li­ti­sche Be­din­gun­gen in der Eu­ro­päi­schen Uni­on, für ihn ist po­li­ti­sche Sta­bi­li­tät ein we­sent­li­cher Fak­tor für Im­mo­bi­li­en­märk­te: „In­vest­ments kom­men nur zu sta­bi­len Län­dern“, so sei­ne Fol­ge­rung.
Für die Eta­blie­rung des Mul­ti Lis­ting Sys­tems, kurz MLS, in Eu­ro­pa und auch in Ös­ter­reich tritt Chris­tel Sil­ver, Glo­bal Am­bas­sa­dor to Aus­tria and Ger­ma­ny der Na­tio­nal As­so­cia­ti­on of Real­tors (NAR) ein. Sie ist di­rekt aus Flo­ri­da nach Wien an­ge­reist: „Die Netz­wer­ke in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten sind viel dich­ter, Kun­den kön­nen sich hier ih­re Mak­ler bes­ser aus­wäh­len. Wir ha­ben eher ei­nen Wett­be­werb der Per­so­nen, we­ni­ger der Ob­jek­te“, so Sil­ver, die auf ein US-ame­ri­ka­ni­sches Netz­werk der NAR von 1,3 Mil­lio­nen Mit­glie­der ver­weist.

smart building: Realität oder Fiktion?

5 o'clock-Tea - Intelligente Bürogebäude

von Eva Palatin

Der Trend zu neu­en Ar­beits­wel­ten lässt die An­for­de­run­gen für Bü­ro­im­mo­bi­li­en im­mer hö­her wer­den - be­son­ders, was die Tech­nik be­trifft. Aus­ge­feil­te Sen­so­rik und In­ter­net of Things ma­chen aus der Bü­ro­im­mo­bi­lie mitt­ler­wei­le ein den­ken­des Ob­jekt. Und im­mer mehr Ent­wick­ler wol­len noch mehr Ak­zen­te set­zen, um aus dem Bü­ro ein Smart Buil­ding zu ma­chen. Nur: Wie smart muss ein Bü­ro­ge­bäu­de von heu­te sein - und wann be­ginnt die Gren­ze zur Fik­ti­on? Die Ant­wor­ten da­zu se­hen sie in der Fe­bru­ar auf­ge­zeich­ne­ten Dis­kus­si­on des Fi­ve o´Clock Tea mit den Teil­neh­mern Ger­not Schö­bitz, Mar­kus Kutt­ner, Bern­hard Wie­sin­ger, dem Dis­kus­si­ons­lei­ter Ger­hard Rod­ler und na­tür­lich dem Gast­ge­ber Ewald Stück­ler. Se­hen Sie hier das Vi­deo.
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Für das Lifecycle-Management

Drooms mit neuem Datenraum

von Stefan Posch

Der An­bie­ter von Se­cu­re Cloud-Lö­sun­gen Drooms bie­tet ei­ne neue di­gi­ta­le Platt­form na­mens Drooms Port­fo­lio für das Lifecy­cle-Ma­nage­ment von Im­mo­bi­li­en an. Die­se soll As­set Ma­na­gern ei­ne in­tel­li­gen­te Steue­rung auch kom­ple­xes­ter Port­fo­li­os wäh­rend der ge­sam­ten Hal­te­pha­se von As­sets hin­weg bie­ten. Der neue vir­tu­el­le Da­ten­raum soll so si­gni­fi­kan­te Ef­fi­zi­enz­ge­win­ne durch den pra­xis­na­hen Ein­satz Künst­li­cher In­tel­li­genz er­mög­li­chen.
„Drooms Port­fo­lio ist mit As­set Ma­na­gern für As­set Ma­na­ger ent­wi­ckelt wor­den. Die ver­stärk­te Nut­zung res­sour­cen­spa­ren­der Tech­no­lo­gi­en ge­nießt bei vie­len As­set Ma­na­gern höchs­te Prio­ri­tät, um an den rich­ti­gen Stel­len Kos­ten zu spa­ren“, er­klärt Alex­and­re Grel­lier, Co-Grün­der und CEO von Drooms. Gleich­zei­tig sei Drooms Port­fo­lio ei­ne idea­le si­che­re Platt­form für Ob­jek­te, die welt­weit von ei­ner Viel­zahl von Ver­ant­wort­li­chen ge­ma­nagt wer­den sol­len, so Grel­lier wei­ter.
Pet­ter Ma­de, VP Pro­duct & On­line Busi­ness, er­klärt: „Der Al­go­rith­mus ent­wi­ckelt sehr schnell ei­ne ho­he Ge­nau­ig­keit bei der auf­wen­di­gen Sor­tier­ar­beit von Do­ku­men­ten und be­nö­tigt nur we­nig Lern­zeit. Je häu­fi­ger der Al­go­rith­mus ge­nutzt wird, des­to mehr lernt die Soft­ware da­zu und wird mit der Zeit im­mer prä­zi­ser.“

Investiert mit IHG 60 Millionen Euro in Intercontinental-Hotel

Union Investment modernisiert in Berlin

von Charles Steiner

Wer beim Ho­tel­markt nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Das macht Mo­der­ni­sie­run­gen im­mer wich­ti­ger - auch die In­ter­val­le wer­den da­bei im­mer kür­zer. Ei­ne Auf­fri­schung wird jetzt auch das In­ter­con­ti­nen­tal Ho­tel Ber­lin er­fah­ren. Des­sen Ei­gen­tü­mer, die Uni­on In­vest­ment hat jetzt im Vor­feld des In­ter­na­tio­nal Ho­tel In­vest­ment Fo­rum in Ber­lin an­ge­kün­digt, mit dem Be­trei­ber In­ter­con­ti­nen­tal Ho­tels Group (IHG) das 558 Zim­mer um­fas­sen­de Ho­tel für 60 Mil­lio­nen Eu­ro zu mo­der­ni­sie­ren. Die Ar­bei­ten sol­len bis vor­aus­sicht­lich 2022 um­ge­setzt wer­den. Zu­sätz­lich ist der Pacht­ver­trag mit dem Be­trei­ber IHG um wei­te­re 30 Jah­re ver­län­gert wor­den.
Die Mo­der­ni­sie­rung des In­ter­con­ti­nen­tal Ber­lin er­fol­ge in meh­re­ren Pha­sen, ab Mai wer­de mit der Re­no­vie­rung des gro­ßen Ball­saals be­gon­nen, ge­gen Jah­res­en­de fol­ge die Kom­plett­re­no­vie­rung der Zim­mer im Süd- und Ost­flü­gel. Nach Ab­schluss der Ar­bei­ten wer­de der West­flü­gel an­ge­gan­gen. Zu­dem wer­de im Rah­men ei­nes ganz­heit­li­chen De­si­gn­kon­zepts die Lob­by und die Re­zep­ti­on er­neu­ert.
Das Haus wur­de 1958 er­öff­net und be­fin­det sich seit dem Jahr 2000 im Be­stand des Un­i­Im­mo: Deutsch­land, ei­nem Of­fe­nen Im­mo­bi­li­en-Pu­bli­kums­fonds von Uni­on In­vest­ment. Ak­tu­ell hat das rund 70.000 m² gro­ße In­ter­Con­ti­nen­tal Ber­lin laut An­ga­ben von Uni­on In­vest­ment ei­nen Ver­kehrs­wert von rund 185 Mil­lio­nen Eu­ro.
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Einigung mit INP Management über Veräußerung

Eyemaxx verkauft betreute Wohneinheit

von Charles Steiner

Die Eye­ma­xx plant im deut­schen Klein-Leng­den ein be­treu­ba­res Wohn­ob­jekt an die INP Ma­nage­ment zu ver­kau­fen, das scheint ziem­lich fix zu sein. Wie Eye­ma­xx mit­tei­len lässt, ha­be man mit dem künf­ti­gen Käu­fer ei­ne Ei­ni­gung zur Ver­äu­ße­rung des 22 Ein­hei­ten um­fas­sen­den Wohn­ob­jekts er­zielt und ei­nen at­trak­ti­ven Kauf­preis ver­ein­bart. Die Im­mo­bi­lie be­fin­det sich in un­mit­tel­ba­rer Nä­he zu ei­nem Pfle­ge­heim, wel­ches die INP Ma­nage­ment be­reits 2016 von der Eye­ma­xx im Rah­men ei­nes For­ward-Sa­les er­wor­ben hat­te. Mi­cha­el Mül­ler, CEO der Eye­ma­xx Re­al Es­ta­te: „Wir freu­en uns sehr, dass wir uns nun auch beim zwei­ten Pro­jekt­ab­schnitt in Klein Leng­den mit dem re­nom­mier­ten Im­mo­bi­li­en­in­ves­tor INP ei­ni­gen konn­ten. Wir konn­ten ei­nen at­trak­ti­ven Ver­kaufs­preis er­zie­len.“
Die Pfle­ge­im­mo­bi­lie so­wie die be­treu­ba­ren Wohn­ein­hei­ten sind von Eye­ma­xx im zwei­ten Quar­tal 2017 fer­tig­ge­stellt und an­schlie­ßend an den Be­trei­ber und Mie­ter, die „car­pe diem Ge­sell­schaft für den Be­trieb von So­zi­al­ein­rich­tun­gen mbH“, über­ge­ben wor­den. Der Miet­ver­trag hat, so Eye­ma­xx, ei­ne Lauf­zeit von 20 Jah­ren und be­inhal­te ei­ne Ver­län­ge­rungs­op­ti­on.
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Warimpex und Raiffeisen-Leasing drehen 4-Sterne-Haus

Hotel in Karlsbad verkauft

von Stefan Posch

Hotel DvorakHotel Dvorak
Die War­im­pex und die Raiff­ei­sen-Lea­sing ha­ben ein Vier-Ster­ne-Ho­tel im tsche­chi­schen Karls­bad an ei­nen in­ter­na­tio­na­len Pri­vat­in­ves­tor ver­kauft. Das Clo­sing fand ver­gan­ge­ne Wo­che statt. Über den Preis wur­de Still­schwei­gen ver­ein­bart.
Das Ho­tel Dvořák be­steht aus sechs his­to­ri­schen Häu­sern mit Ju­gend­stil­fas­sa­de. Es be­fin­det sich di­rekt am Te­plá Fluss in ex­klu­si­ver La­ge un­weit der Trink­ko­lon­na­den von Karls­bad, wo die hei­len­den Mi­ne­ral­quel­len ent­sprin­gen. Die Im­mo­bi­lie mit 126 Zim­mern und Sui­ten wur­de 1990 von War­im­pex er­öff­net und in den Jah­ren 2003 und 2004 er­wei­tert. Das Herz­stück des Ho­tels ist der haus­ei­ge­ne Kur- und Well­ness­be­reich mit in­di­vi­du­el­len An­ge­bo­ten und Be­hand­lun­gen.

Zwei Projekte in Wien, eines in Graz im Februar übergeben

ivv übergibt drei Bauherrenmodelle

von Stefan Posch

Projekt in der ThaliastraßeProjekt in der Thaliastraße
Die ivv hat im Fe­bru­ar zwei Bau­her­ren­mo­del­le in Wien und ei­nes in Graz über­ge­ben. Da­bei han­delt es sich um das Ob­jekt Tha­lia­stra­ße 121 in 1160, wo ein his­to­ri­scher Alt­bau re­vi­ta­li­siert und auf­ge­stockt wur­de. Ent­stan­den sind hier zwei Ge­wer­be­lo­ka­le und 18 Woh­nun­gen mit ho­hen Räu­men und Frei­flä­chen; dar­un­ter be­fin­den sich auch Lofts mit ei­ge­nem Gar­ten im In­nen­hof.
Das zwei­te Pro­jekt wur­de in der Lin­zer Stra­ße 193 in Wien fer­tig­ge­stellt. Ein gro­ßer Teil der 18 Woh­nun­gen ist laut der ivv be­reits ver­mie­tet. In Graz wur­de in der Kep­ler­stra­ße 66 ein Neu­bau mit 16 Ein­hei­ten über­ge­ben.
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Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.

Schöne neue Proptech-Welt

Nir­gend­wo sonst klaf­fen Schein und Sein (noch) so sehr aus­ein­an­der wie bei der Di­gi­ta­li­sie­rung. Die­se heißt neu­er­dings Proptech, ist cool und mo­dern und macht da­her Mil­lio­nen und Aber­mil­lio­nen an In­ves­to­ren­gel­dern lo­cker. Den Pra­xis­test ha­ben in­des­sen erst we­ni­ge be­stan­den. Am En­de das Ta­ges war den Teil­neh­mern die Er­mü­dung schon an­zu­se­hen. Trotz DJs und der klas­si­schen Par­ty­lo­ca­ti­on in den So­fi­en­sä­len stand man lie­ber zu­sam­men und lüm­mel­te an der Bar, als ab­zu­ro­cken. Kein Wun­der: Im­mer­hin wa­ren an die­sem Tag 45 Spre­cher und 350 Er­folgs­ge­schich­ten rund um Proptech geis­tig zu ver­ar­bei­ten. Und die 20 Pit­ches in der obe­ren Eta­ge wa­ren mehr als nur über­lau­fen. In all dem Ge­drän­ge strahlt ein Mensch ganz be­son­ders: Ju­lia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ih­re ers­te Proptech-Ver­an­stal­tung in den Wie­ner So­fi­en­sä­len war, ab­ge­se­hen von der et­was schwie­ri­gen Akus­tik dort, so per­fekt, dass es nicht bes­ser hät­te sein kön­nen. Die meh­re­ren hun­dert Teil­neh­mer ka­men - und das war schon be­acht­lich - aus ganz Eu­ro­pa und den USA. Ein wirk­lich tol­ler Er­folg für die In­itia­to­rin der AP­TI, der Aus­tri­an Prop Tech In­itia­ti­ve - im­mer­hin kann die­ser Wie­ner Event gleich beim ers­ten mal mit zum Teil schon eta­blier­ten ähn­li­chen Ver­an­stal­tun­gen in New York, Lon­don und Ber­lin lo­cker mit­hal­ten. Den­noch. Ja­mes Ab­bert­hun­der lehnt ge­müt­lich in ei­ner Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Ge­spräch auf den Punkt: "Coo­ler Event, kei­ne Fra­ge, und fast le­bens­not­wen­dig für ei­ne neue Bran­che, um In­ves­to­ren und Star­tups zu­sam­men­zu­brin­gen und al­len ei­nen groß­ar­ti­gen Über­blick zu ge­ben. Aber was zum Teu­fel ist jetzt ei­gent­lich wirk­lich neu bei der Boom­bran­che Proptech?" Da­mit hat er nicht un­recht. In ge­wis­ser Wei­se ist die Proptech-Bran­che so et­was wie "al­ter Wein in neu­en Schläu­chen". Das, was heu­te Proptech heißt, gibt es in Wahr­heit seit Jahr­zehn­ten. Im­mo­bi­li­en.net war so et­was sei­ner­zeit, und al­le dar­auf fol­gen­den Im­mo­bi­li­en­bör­sen wie will­ha­ben.at, cont­haus oder die On­line Haus­ver­wal­tung eben­so. Und dann na­tür­lich das mit größ­ter Wahr­schein­lich­keit (zu­min­dest in Ös­ter­reich) er­folg­reichs­te Star­t­up in die­ser Hin­sicht, Im­moU­ni­ted mit sei­nen zahl­rei­chen Schwes­ter­un­ter­neh­men der Ro­land Schmid Group, die mitt­ler­wei­le nicht nur Ös­ter­reich, son­dern auch schon Deutsch­land im Sturm er­obern. Oder das ge­ra­de in Um­bau be­find­li­che Star­t­up zoomsqua­re mit dem wahr­schein­lich am in­ten­sivs­ten ak­qui­rier­ten Ri­si­ko­ka­pi­tal. Da­bei hat man fast den Ein­druck, dass Ri­si­ko­ka­pi­tal oh­ne En­de auf der Su­che nach In­vest­ments ist, und zwar nach der Ra­sen­mä­her­me­tho­de: Wenn in vie­le Pro­jek­te in­ves­tiert wird und es über­le­ben zu­min­dest zehn Pro­zent, ist es schon ein Ge­schäft für den Ka­pi­tal­ge­ber. Proptech, das ist ei­ne an­de­re, durch und durch ame­ri­ka­ni­sier­te Welt, wo auch das Schei­tern da­zu ge­hört und per se nichts Tra­gi­sches ist. In­ves­to­ren­gel­der wer­den aber auch in un­se­ren Brei­ten sehr ger­ne lo­cker ge­macht für die neue Boom­bran­che Proptech. In­ves­to­ren hor­chen auf Ein Bei­spiel aus Deutsch­land: Wund­er­flats, die On­line-Platt­form für mö­blier­te Apart­ments, ge­winnt Cre­a­t­hor Ven­ture, den VC Fonds Krea­tiv­wirt­schaft der IBB Be­tei­li­gungs­ge­sell­schaft, ECO­NA AG und Fa­mi­ly Of­fices als In­ves­to­ren und sam­melt 3 Mil­lio­nen Eu­ro ein. Die Fi­nan­zie­rungs­run­de dient neu­en Pro­dukt­in­no­va­tio­nen und wei­te­rem Wachs­tum. In den letz­ten vier Jah­ren hat sich die An­zahl mö­blier­ter Woh­nun­gen in Deutsch­land ver­dop­pelt. Da­mit man die­se Apart­ments ein­fach on­line mie­ten und ver­mie­ten kann, ha­ben Jan Ha­se und Ar­ka­di Jam­pol­ski 2015 das Proptech-Un­ter­neh­men Wund­er­flats ge­grün­det. Über Wund­er­flats kann man ei­ne mö­blier­te Woh­nung mit we­ni­gen Klicks für ei­nen Mo­nat oder län­ger mie­ten. Die Sharing Eco­no­my wird auch die Im­mo­bi­li­en­bran­che ver­än­dern. Chris­ti­an We­ni­ger, Part­ner bei Cre­a­t­hor: "Ähn­lich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Au­to­kauf ab­löst, wird die lang­fris­ti­ge Bin­dung an ei­ne Woh­nung durch tem­po­rä­res Woh­nen, Hou­sing as a Ser­vice, er­setzt." Das gilt auch für den Bü­ro­be­reich, wo der US-An­bie­ter We­Work ei­ne ähn­li­che Ent­wick­lung ge­schafft hat wie Uber und Airb­nb: "Nur" mit ei­ner cle­ve­ren Um­set­zung der Sharing Eco­no­my-Idee ein Un­ter­neh­men mit ei­nem Mil­li­ar­den-Bör­se­wert bin­nen we­ni­ger Quar­ta­le aus dem Bo­den zu stamp­fen und welt­weit zu ex­pan­die­ren. Doug Cham­bers hat sein Star­t­up Field­Lens an We­Work gut ver­kauft und ist bei We­Work heu­te Vice Pre­si­dent: "Es geht im­mer um den Nut­zer und des­sen Wohl­be­fin­den. Wenn Sie heu­te zu We­Work kom­men, spü­ren Sie die Vi­bra­tio­nen. Es summt, die Nut­zer ma­chen auch un­ter­ein­an­der Ge­schäf­te, aber vor al­lem mo­ti­vie­ren sie sich ge­gen­sei­tig." Tat­säch­lich bie­tet We­Work nicht sehr viel an­de­res, als an­de­re Ser­vice Of­fice Pro­vi­der, nur zu ei­nem in al­ler Re­gel deut­lich hö­he­ren Miet­preis und mit ei­ner zwar hip­pen, aber al­les an­de­re als teu­er ge­bau­ten Aus­stat­tung. Den Un­ter­schied bei We­Work macht im Grun­de die ge­mein­sa­me Ideo­lo­gie des ge­gen­sei­ti­gen Hel­fens und Be­fruch­tens und der welt­wei­ten Ver­net­zung. Das hat We­Work zu ei­nem der bis jetzt in der PropTech-Sze­ne ganz we­ni­gen Mil­li­ar­den-Un­ter­neh­men ge­macht. Das ist die ei­ne Sei­te. Die an­de­re ist die­se: Auch wenn man ge­ra­de nach sol­chen Events wie­der Fu­ture:Proptech an­ders wahr­nimmt, auch wenn In­ves­to­ren und Star­tups glei­cher­ma­ßen das nicht so se­hen: Die Di­gi­ta­li­sie­rung der Im­mo­bi­li­en-Wirt­schaft be­schäf­tigt Ös­ter­reichs Füh­rungs­kräf­te in ho­hem Ma­ße, die Um­set­zung in stra­te­gi­sche Un­ter­neh­mens­kon­zep­te ist da­bei bis­lang aber deut­lich zu kurz ge­kom­men. Dies geht auch aus ei­ner ak­tu­el­len Um­fra­ge her­vor, die das Wie­ner Be­ra­tungs­un­ter­neh­men Ad­vi­cum Con­sul­ting durch­führ­te. Wäh­rend sich mehr als drei Vier­tel der Be­frag­ten aus Dienst­leis­tung, Han­del und In­dus­trie mit dem The­ma Di­gi­ta­li­sie­rung ak­tiv be­schäf­ti­gen und 43 Pro­zent de­ren Po­ten­zi­al für die Stei­ge­rung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit als hoch ein­stu­fen, ge­ben nur 10 Pro­zent an, dass Di­gi­ta­li­sie­rung in der Un­ter­neh­mens­stra­te­gie be­reits wei­test­ge­hend be­rück­sich­tigt wur­de. Die be­ste­hen­de di­gi­ta­le In­fra­struk­tur wird im Schnitt als bes­ten­falls mit­tel­mä­ßig ein­ge­stuft. Hin­sicht­lich der Re­le­vanz ver­schie­de­ner Tech­no­lo­gi­en gibt es sek­to­ren­spe­zi­fisch un­ter­schied­li­che Ein­schät­zun­gen. Im­mer­hin wer­den 3D-Druck und Aug­men­ted Rea­li­ty in der In­dus­trie schon jetzt als sehr re­le­vant ein­ge­stuft, wo­mit die Bau- und Im­mo­bi­li­en­bran­che hier so­gar ei­ne Vor­rei­ter­rol­le hat. Aber selbst in der Bau­bran­che lie­gen zwi­schen wahr­ge­nom­me­nem Hand­lungs­be­darf und tat­säch­li­chem Han­deln noch Wel­ten. Erst 6 % der Bau­un­ter­neh­men ver­wen­den bei­spiels­wei­se di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te. Und das in ei­ner Bran­che, wo je­der über BIM spricht und BIM bis da­to auch ei­ne der ganz we­ni­gen Proptech-Tech­no­lo­gi­en ist, die schon heu­te ei­ne ge­wis­se flä­chen­de­cken­de Re­le­vanz ha­ben. "Für die Ma­schi­nen­in­dus­trie, die Bau­bran­che und auch an­de­re mit­tel­stän­di­sche Un­ter­neh­men ist die Di­gi­ta­li­sie­rung der ak­tu­ell wich­tigs­te Trei­ber von Wachs­tum, In­no­va­ti­on und Pro­duk­ti­vi­tät. Im Wett­ren­nen um die Da­ten­ho­heit ist ein ho­hes In­no­va­ti­ons­tem­po ge­for­dert", be­ton­te Eli­sa­bet­ta Cas­tiglio­ni, CEO von A1 Di­gi­tal In­ter­na­tio­nal. Der Lei­ter des Be­reichs Ver­ti­cal Mar­ke­ting So­lu­ti­ons bei A1 Di­gi­tal, Fran­cis Ce­pe­ro, un­ter­strich die Not­wen­dig­keit von Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che an­hand ei­nes prak­ti­schen Bei­spiels: "Die Kos­ten­op­ti­mie­rung des Fuhr­parks ei­ner Fir­ma, bei gleich­blei­ben­der Ge­samt­fahr­leis­tung, kann nach­weis­lich über 30 Pro­zent lie­gen. Die Mög­lich­kei­ten der Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che ste­hen je­doch ak­tu­ell in star­kem Kon­trast zu der An­zahl der im­ple­men­tier­ten di­gi­ta­len In­itia­ti­ven." Die Re­le­vanz der Di­gi­ta­li­sie­rung für ihr Un­ter­neh­men wä­re zwar mitt­ler­wei­le beim Groß­teil der Bau­fir­men an­ge­kom­men, den­noch sei­en es erst sechs Pro­zent der Bau­un­ter­neh­men, die di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te der­zeit tat­säch­lich nutz­ten. Theo­re­tisch sind sich da al­le ei­nig: Un­ter­neh­men müs­sen sich mit Künst­li­cher In­tel­li­genz (KI) aus­ein­an­der­set­zen, sonst ver­lie­ren sie den An­schluss. In Deutsch­land hat sich die RICS da­mit de­tail­liert aus­ein­an­der­ge­setzt. Fa­zit: Wer sich nicht jetzt da­mit aus­ein­an­der­setzt, ris­kiert die ei­ge­ne Zu­kunft. Denn die Zu­kunft wird we­ni­ger von mensch­li­cher Ar­beits­kraft und stär­ker durch Tech­no­lo­gie ge­prägt sein. Das Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment (FM) ist ins­be­son­de­re da­von be­trof­fen. Das ist vor al­lem auf ar­beits­in­ten­si­ve, sich wie­der­ho­len­de Tä­tig­kei­ten zu­rück­zu­füh­ren, die den Be­reich für die Au­to­ma­ti­sie­rung prä­des­ti­nie­ren. Der Be­richt be­leuch­tet so­wohl die po­si­ti­ven als auch die ne­ga­ti­ven Sei­ten die­ser Ent­wick­lung und gibt Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für Un­ter­neh­men. Chan­cen durch künst­li­che In­tel­li­genz Ralf Pil­ger, Ge­schäfts­füh­rer der WI­SAG Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment Hes­sen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Ein­füh­rung des Smart­pho­nes ist der­zeit noch nicht ab­seh­bar, wel­che Um­wäl­zun­gen sich für die Bran­che er­ge­ben. Fest steht al­ler­dings, dass für Teil­be­rei­che hö­her qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter be­nö­tigt wer­den. Ei­ne Viel­zahl von Tä­tig­kei­ten wird ef­fi­zi­en­ter und ver­läss­li­cher aus­ge­führt. Ob Leis­tun­gen auf­grund der er­for­der­li­chen Qua­li­fi­ka­tio­nen auch we­sent­lich güns­ti­ger wer­den, bleibt ab­zu­war­ten." Und Pil­ger wei­ter: "Das FM-Ser­vice­an­ge­bot wird durch neue Tech­no­lo­gi­en aus­ge­baut und da­mit für Kun­den at­trak­ti­ver. Ein Bei­spiel da­für ist der Ein­satz von KI bei der Aus­wer­tung ver­bau­ter Sen­so­rik für das so ge­nann­te 'preven­ti­ve main­ten­an­ce' oder 'on de­man­d'. Da­bei wer­den auch An­pas­sun­gen bei Nor­men oder ge­setz­li­chen Vor­ga­ben nö­tig sein. Wie wer­den z.B. Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­che ge­si­chert, wenn kei­ne zy­kli­sche In­stand­hal­tung er­folgt? Auch be­darf es der Klä­rung, wer Ei­gen­tü­mer der durch den Ein­satz von KI ver­füg­ba­ren oder ge­won­ne­nen Da­ten ist. Nicht zu­letzt müs­sen sich die Markt­teil­neh­mer dar­über im Kla­ren sein, dass es mög­li­cher In­ves­ti­tio­nen in die Im­mo­bi­li­en selbst, aber auch auf Sei­ten der be­tei­lig­ten Dienst­leis­ter be­darf. Es bie­ten sich je­doch zahl­rei­che Chan­cen für un­se­re Bran­che. Da­her müs­sen die Un­ter­neh­men - un­ab­hän­gig von ih­rer Grö­ße - jetzt ak­tiv wer­den." Chris Ho­ar, Mit­grün­der von AI in FM: "Ge­mäß un­se­rer Stu­die soll­ten sich Un­ter­neh­men auf die Chan­cen kon­zen­trie­ren, die KI bie­tet, und dar­aus den größt­mög­li­chen Nut­zen zie­hen, bei gleich­zei­ti­ger Mi­ni­mie­rung von Ri­si­ken. So kön­nen sie Stra­te­gi­en, Zie­le und Fi­nanz­la­ge des Un­ter­neh­mens bes­ser steu­ern und kon­trol­lie­ren." Welt­weit in­des­sen schwillt die Flut an Ri­si­ko­ka­pi­tal wei­ter an. Bei der in die­sem Jahr zum zwei­ten Mal durch­ge­führ­ten MI­PIM PropTech Sum­mit in New York - das Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin war als ein­zi­ges deutsch­spra­chi­ges Me­di­um mit ei­nem Team da­bei - wur­de be­kannt, dass al­lein 2017 gan­ze 2,6 Mil­li­ar­den Dol­lar in PropTech-Start- ups flie­ßen. Laut CBIn­sights wa­ren das ge­ra­de ein­mal 277 Trans­ak­tio­nen. Da­bei sind das nur die gro­ßen Proptech-Fi­sche, die klei­nen Ein­per­so­nen-Grün­dun­gen (die frei­lich so­gar ei­nen Groß­teil der Mas­se aus­ma­chen dürf­ten) sind da na­tur­ge­mäß noch gar nicht er­fasst. Ös­ter­rei­cher Welt­spit­ze Da­bei sind Ös­ter­reichs cle­ve­re Proptech-Köp­fe üb­ri­gens Welt­spit­ze. Was Ro­land Schmid be­reits mit sat­ten Ge­win­nen be­le­gen konn­te (auch wenn es zur Zeit sei­ner Un­ter­neh­mens­grün­dung den Aus­druck Proptech noch gar nicht ge­ge­ben hat­te), be­wei­sen an­de­re wie­der­um auf in­ter­na­tio­na­ler Award-Ebe­ne. So schaff­te es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Un­ter­neh­men auf den Sto­ckerl­platz, näm­lich Re­al Atom, ei­ne Fi­nan­zie­rungs­platt­form. Die an­de­ren bei­den: Aca­sa aus Groß­bri­tan­ni­en, das ei­ne Ad­mi­nis­tra­ti­ons­platt­form zur Be­triebs­kos­ten­ver­wal­tung für pri­va­te Haus­hal­te an­bie­tet - und die ös­ter­rei­chi­sche Fir­ma Plan­Ra­dar mit ih­rer Ge­bäu­de­do­ku­men­ta­ti­ons­soft­ware. Das ist in­so­fern be­mer­kens­wert, weil die Fi­nan­zie­rung von Proptech-Start-ups nir­gend­wo bes­ser or­ga­ni­siert ist als in den USA. Markt­füh­rer ist hier die New Yor­ker Me­ta­Prop. Grün­der und Ma­na­ging Di­rec­tor Aa­ron Block zum Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Die Zahl der Star­tups im Proptech-Seg­ment ver­viel­facht sich von Mo­nat zu Mo­nat." Im Ge­gen­satz zu den meis­ten ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men (be­mer­kens­wer­te Aus­nah­men sind et­wa die Bu­wog oder der Zins­haus­mak­ler Hu­dej) sind die klas­si­schen US-Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men aber ex­trem tech­ni­kaf­fin. Da­zu ge­hört auch der Im­mo­bi­li­en­rie­se Sil­ver­stein Pro­per­ties (be­kannt als ehe­ma­li­ger Ei­gen­tü­mer des New Yor­ker World Tra­de Cen­ters). Des­sen CEO Mar­ty Bur­ger sagt dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Im­mo­bi­li­en sind heu­te nicht mehr nur Ge­bäu­de, son­dern auch Da­ten über de­ren Nut­zer und Be­woh­ner und wie sie das Ge­bäu­de nut­zen und wie sie le­ben." Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft sei heu­te letzt­lich ein Dienst­leis­tungs­ge­wer­be, die Be­reit­stel­lung von Miet- oder Ei­gen­tums­flä­che nur noch ein klei­ner Teil der tat­säch­li­chen Wert­schöp­fung selbst bei Ent­wick­lern und Bau­trä­gern. Chris Grigg, CEO of Bri­tish Land, sieht das ganz ähn­lich: "Goog­le und Face­book zei­gen uns den Weg vor: Es dreht sich al­les um Big Da­ta, um das gro­ße Bild. Und wir be­fin­den uns an ei­ner Weg­ga­be­lung mit dem Ri­si­ko der rich­ti­gen Ent­schei­dung über die ein­ge­setz­ten Tech­no­lo­gi­en. Wer das jetzt rich­tig macht, wird ge­win­nen - egal ob er heu­te groß oder kein ist. Und um­ge­kehrt." Üb­ri­gens: Beim New Yor­ker PropTech-Event kam mitt­ler­wei­le je­der Vier­te aus Eu­ro­pa. Wir sind welt­weit am Auf­ho­len.

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Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.

Wenn die Politik mitmischt

Bei In­ves­to­ren sind die Län­der in der CEE&SEE-Re­gi­on sehr be­liebt. Doch po­li­ti­sche Ent­wick­lun­gen in man­chen Län­dern könn­ten durch­aus auch zu Her­aus­for­de­run­gen wer­den. Er­neut wet­tert der un­ga­ri­sche Mi­nis­ter­prä­si­dent Vik­tor Or­ban ge­gen ei­nen ver­meint­li­chen Sor­os-Plan, wo­nach der un­ga­ri­sche Mil­li­ar­där ei­ne "Um­vol­kung" Eu­ro­pas an­stre­be. Und wie­der ein­mal greift er die EU an und will sich von ver­trag­lich zu­ge­si­cher­ten Flücht­lings­quo­ten dis­tan­zie­ren. Die Vi­segrad-Staa­ten blei­ben, so sag­te er kürz­lich, mi­gran­ten­frei. Ge­meint mit die­sen Staa­ten sind eben Un­garn, Tsche­chi­en und Po­len. Auch in Po­len wer­den die Tö­ne im­mer rau­er. Die Re­gie­rungs­par­tei will hier das Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um re­for­mie­ren und Rich­ter­po­si­tio­nen selbst be­set­zen. Die EU wie­der­um be­fürch­tet ei­ne Ab­kehr von der Rechts­staat­lich­keit und hat ein Rechts­staats­ver­fah­ren ge­gen Po­len ein­ge­lei­tet. Und in Tsche­chi­en hat der um­strit­te­ne Mil­li­ar­där An­d­rej Ba­bis die Par­la­ments­wah­len ge­won­nen - auch er schimpft ger­ne über die Flücht­lings­po­li­tik der EU. [ci­te1] War­schau hin­ter Prag Soll­ten da für die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft die Alarm­glo­cken läu­ten? In be­sag­ten Län­dern sind schließ­lich be­son­ders die ös­ter­rei­chi­schen Ent­wick­ler bzw. Kon­zer­ne in­ves­tiert. Und weil Im­mo­bi­li­en eben un­ver­rück­bar sind, ist die Rechts­si­cher­heit an je­nen Or­ten, wo sie ste­hen, um­so wich­ti­ger. An­dre­as Ridder, Chair­man Cen­tral & Eas­tern Eu­ro­pe Ca­pi­tal Mar­kets bei CB­RE, hat dies­be­züg­lich be­reits in Po­len ei­ni­ge Be­ob­ach­tun­gen ge­macht. Denn die pol­ni­sche Re­gie­rung hat Vor­steu­er­ab­zugs­ver­fah­ren für aus­län­di­sche Un­ter­neh­men deut­lich er­schwert und auch an den Öff­nungs­zei­ten bei Shop­ping­cen­tern her­um­ge­feilt. Maß­nah­men, die in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren eher ab­schre­cken. Ridder: "Die­se und an­de­re Din­ge, die der­zeit in Po­len ge­sche­hen, ha­ben ei­ne leich­te Preis­dämp­fung bei Im­mo­bi­li­en in War­schau zur Fol­ge ge­habt. Sonst war War­schau im­mer auf dem glei­chen Preis­ni­veau in Prag. [ci­te2] Jetzt liegt die pol­ni­sche Haupt­stadt et­wa fünf Pro­zent un­ter je­ner Tsche­chi­ens." In Un­garn hat sich die In­ves­to­ren­un­si­cher­heit wie­der ge­legt: "Vor ei­nem Jahr wa­ren In­ves­to­ren be­züg­lich Un­garn sehr un­si­cher, jetzt boomt es dort wie­der." Gu­te Nach­rich­ten ei­gent­lich für die CA Im­mo, die in Bu­da­pest den zwei­ten Kern­markt nach Deutsch­land sieht. Bei ei­nem Lo­kal­au­gen­schein in der un­ga­ri­schen Haupt­stadt schien tat­säch­lich al­les ei­tel Won­ne zu sein. Die Mill­en­ni­um Towers, die im Vor­jahr von der Tri­Gra­nit und Heit­man für 175 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­kauft wur­den, sind na­he­zu voll­ver­mie­tet. "Nur ein klei­nes Bü­ro ist noch ver­füg­bar", wie Pé­ter Szal­ma, Lea­sing Ma­nage­ment bei CA Im­mo Hun­ga­ry, wäh­rend ei­ner Bü­ro­füh­rung an­merkt. Und tat­säch­lich: Ei­nem Mar­ket Over­view von Cush­man Wake­field zu­fol­ge wird wie­der in Bu­da­pest in­ves­tiert. Im Vor­jahr wa­ren es an die 1,7 Mil­li­ar­den Eu­ro - der zweit­bes­te Wert nach 2007, vor der Kri­se. Al­ler­dings: Be­trach­tet man die In­vest­ment­vo­lu­mi­na zwi­schen die­sen bei­den Zeit­räu­men, lässt sich ei­ne star­ke Vo­la­ti­li­tät er­ken­nen. Schlech­tes­ter Wert da­bei: 2012 mit ei­nem In­vest­ment­vo­lu­men von nur um die 200 Mil­lio­nen Eu­ro. [ci­te3] Ge­fähr­li­che Re­form? Franz Pöltl, Ge­schäfts­füh­rer der EHL In­vest­ment Con­sul­ting, meint, dass In­ves­to­ren kei­ne son­der­li­che Freu­de mit der po­li­ti­schen Ent­wick­lung in man­chen ost­eu­ro­päi­schen Län­dern hät­ten. Den­noch wür­den sie in­ves­tie­ren, da die Ren­di­ten in West­eu­ro­pa sehr nied­rig sind. "So­lan­ge die Re­gie­run­gen nicht in das wirt­schaft­li­che Ge­sche­hen ein­grei­fen, wer­den die­se In­ves­to­ren auch blei­ben", so Pöltl. Die ge­plan­te Jus­tiz­re­form in Po­len könn­te aber pro­ble­ma­tisch wer­den - vor al­lem dann, wenn die Rechts­si­cher­heit nicht mehr in dem Aus­maß ge­ge­ben ist, wie sie für In­ves­to­ren not­wen­dig ist. "Die Re­form an sich ist nicht das Pro­blem, son­dern wie sie um­ge­setzt wer­den soll. Soll­ten im Zu­ge der Jus­tiz­re­form al­ler­dings bei all­fäl­li­gen Ge­richts­ver­fah­ren dann lo­ka­le Un­ter­neh­men be­vor­zugt wer­den, dann ist es mit dem In­vest­ment­markt in Po­len bald aus", so die ein­dring­li­che War­nung von Pöltl. We­ni­ger dra­ma­tisch sieht es Mar­tin Sa­bel­ko, Ma­na­ging Di­rec­tor bei der War­burg HIH In­vest Re­al Es­ta­te. Er kennt die Län­der gut, seit 1986 hat­te er dort be­reits Ge­schäf­te ge­tä­tigt und meh­re­re Mil­li­ar­den Eu­ro um­ge­setzt. Er glaubt nicht, dass die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in man­chen Län­dern die In­ves­to­ren all­zu sehr ab­schre­cken wür­de. "Man muss die­se Ent­wick­lun­gen dif­fe­ren­ziert se­hen. Auch wenn Po­li­ti­ker all­zu sehr ne­ga­ti­ves Auf­se­hen er­re­gen, wür­den sie doch ein Ta­lent ha­ben, zu­rück­zu­ru­dern, wenn es um In­ter­es­sen von In­ves­to­ren geht." Nach wie vor sei die Ge­richts­bar­keit sta­bil und nach­voll­zieh­bar und das steu­er­li­che Um­feld gut. [ci­te4] Wirt­schaft boomt Wirt­schaft­lich hät­ten In­ves­to­ren im CEE-Raum der­zeit nichts zu be­fürch­ten, kon­sta­tiert Da­nie­la Gro­zea-Hel­men­stein, Se­ni­or Re­se­ar­cher Ma­cro­eco­no­mics and Pu­blic Fi­nan­ce beim In­sti­tut für Hö­he­re Stu­di­en (IHS). "Die Si­tua­ti­on im mit­tel- und ost­eu­ro­päi­schen Raum ist sehr gut, wir er­war­ten in die­sem und im kom­men­den Jahr gu­te Wachs­tums­zah­len." Für Po­len pro­gnos­ti­ziert Gro­zea-Hel­men­stein ein Wachs­tum von vier Pro­zent, für Un­garn und Tsche­chi­en ei­nes von 3,5 Pro­zent und für Russ­land gar 5,5 Pro­zent. Doch könn­te die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in Po­len, Tsche­chi­en und Un­garn die­se Wachs­tums­kur­ve brem­sen oder ins Ge­gen­teil ver­keh­ren? Gro­zea-Hel­men­stein glaubt das nicht: "In die­sen Län­dern wa­ren kei­ner­lei Aus­wir­kun­gen in die­se Rich­tung zu be­ob­ach­ten. Im Ge­gen­teil: Die­se Län­der set­zen auf ein be­son­ders wirt­schafts­freund­li­ches Kli­ma. Die Ar­beits­lo­sig­keit ist dras­tisch ge­sun­ken, mit ei­ner Quo­te von vier Pro­zent in Tsche­chi­en so­wie fünf Pro­zent in Un­garn und Russ­land kann man na­he­zu von Voll­be­schäf­ti­gung spre­chen." Da­mit steigt die Kauf­kraft, wes­we­gen die­se Län­der trotz sehr gu­ter Ex­port­zah­len zu­neh­mend im­por­tie­ren müs­sen. Das könn­te aber in den kom­men­den Jah­ren das Wachs­tum wie­der brem­sen. Brain­d­rain? Auch wenn das Lohn­ni­veau der Mit­ar­bei­ter in den CEE-Län­dern un­ter dem in West­eu­ro­pa liegt (wäh­rend die Bü­ro­mie­ten be­reits auf West-Ni­veau sind), könn­te es in den kom­men­den Jah­ren zu ei­nem Pro­blem kom­men, das für in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men, die in CEE Stand­or­te be­trei­ben, re­le­vant sein dürf­te. Die Fach­kräf­te wer­den im­mer we­ni­ger, vor al­lem in Po­len, wie Gro­zea-Hel­men­stein schil­dert: "Es fehlt an qua­li­fi­zier­ten Ar­beits­kräf­ten. Vie­le ge­hen in den Wes­ten, weil sie dort mehr ver­die­nen." Aber die Brut­to­re­al­löh­ne stei­gen. Laut der ak­tu­el­len Stra­te­gie Ös­ter­reich & CEE der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal stie­gen die No­mi­nal­löh­ne in Ru­mä­ni­en und Un­garn in die­sem Jahr so­gar zwei­stel­lig, in Tsche­chi­en, Po­len und der Slo­wa­kei zwi­schen vier und 5,5 Pro­zent. [ci­te5] Preis­dy­na­mik schwächt sich ab Den­noch: Be­son­ders, was Wohn­im­mo­bi­li­en be­trifft, bleibt die CEE-Re­gi­on ei­ner der at­trak­tivs­ten In­vest­ment­stand­or­te in­ner­halb der EU, sagt Mi­cha­el Hel­ler, Re­al Es­ta­te In­vest­ment Ana­lyst bei der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal (RBI): "Ins­be­son­de­re in Un­garn und Tsche­chi­en lie­ßen sich zu Be­ginn des Jah­res 2017 er­neut zwei­stel­li­ge Preis­stei­ge­rungs­ra­ten be­ob­ach­ten." Es gibt aber auch ei­ne Kehr­sei­te, und zwar in Bu­da­pest. Dort hat die un­ga­ri­sche Na­tio­nal­bank MNB zwar das Ri­si­ko ei­nes Preis­an­stiegs be­tont, je­doch nicht ab­küh­lend in den Markt ein­ge­grif­fen. Hel­ler: "Un­garn ver­sucht hier ge­zielt das lan­ge En­de der Zins­kur­ve nach un­ten zu drü­cken und den Markt für Kre­di­te in Lo­kal­wäh­rung an­zu­hei­zen." Al­ler­dings: Ob­wohl die von der un­ga­ri­schen Po­li­tik in­iti­ier­ten Maß­nah­men eher als preis­trei­bend zu be­zeich­nen sei­en, so Hel­ler, sind die Prei­se auf­grund ei­nes star­ken Markt­ein­bruchs zwi­schen 2008 und 2013 im­mer noch auf Vor­kri­sen­ni­veau. An­ders das Bild in Tsche­chi­en. Dort hat­te der Zen­tral­ban­ker Vo­j­tech Ben­da schon im Mai von ei­ner Über­be­wer­tung des lo­ka­len Im­mo­bi­li­en­markts ge­spro­chen, die durch­schnitt­lich rund zehn Pro­zent über dem ge­recht­fer­tig­ten Ni­veau lie­gen soll. "Die tsche­chi­sche Na­tio­nal­bank (CNB) hat da­her, an­ders als ihr un­ga­ri­sches Pen­dant, Maß­nah­men er­grif­fen, um ei­ner Über­hit­zung ent­ge­gen­zu­wir­ken", sagt Hel­ler. Ge­ne­rell pro­gnos­ti­ziert Hel­ler, dass zwar die CEE-Län­der trotz der po­si­ti­ven ma­kro­öko­no­mi­schen Aus­sich­ten wei­ter­hin als in­ves­to­ren­freund­lich gel­ten, die Preis­dy­na­mik aber ab­ge­schwächt wer­den dürf­te. Auch in Po­len wird ei­ne stei­gen­de Dy­na­mik bei Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­sen ver­zeich­net, wenn­gleich sich die Wachs­tums­ra­ten ge­gen­über Tsche­chi­en und Un­garn als deut­lich mo­de­ra­ter er­wei­sen wür­den. "Nach­dem die Fer­tig­stel­lung von Wohn- im­mo­bi­li­en 2016 na­he­zu das Ni­veau des Boom­jah­res 2008 er­rei­chen konn­te, zeich­net sich für das lau­fen­de Jahr er­neut ein Re­kord­wert ab. An­ge­sichts ho­her Zu­wachs­ra­ten bei Früh­in­di­ka­to­ren wie Bau­be­wil­li­gun­gen und Bau­be­gin­nen steht der pol­ni­sche Bau­sek­tor vor ei­nem neu­en Re­kord­jahr", so Hel­ler. Dann wä­ren auch Wachs­tums­ra­ten wie in Tsche­chi­en mög­lich. [ci­te6]

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