Knalleffekt bei BWSG: Vorstand gefeuert

Vorstandschef Haberzettl fristlos entlassen

von Charles Steiner

Bei der BWS - Gemeinnützige allgemeine Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft rumort es ganz gehörig. Wie der Aufsichtsrat der Wohngenossenschaft mitteilt, wurden sowohl der Vorstandschef Wilhelm Haberzettl als auch Vorstandsmitglied Andreas Hamerle abberufen und fristlos entlassen - und das einstimmig. Als interimistische Vorstandschefin wurde Karin Zipperer einberufen, weiters rückte Wolfgang Schweinhammer als Interims-Vorstandsmitglied auf, ihre Funktionen werden sie vorerst bis zur Generalversammlung am 28. Juni ausüben.
Der fristlosen Entlassung der beiden Vorstände lag eine im Dezember des Vorjahres eingeleitete Untersuchung der Rechtsanwaltskanzlei Jarolim Partner Rechtsanwälte und dem Wirtschaftsprüfer PwC zugrunde. Diese stellten eine Verletzung der Sorgfaltspflichten durch den Vorstand fest. Auf Anfrage des immoflash erklärte ein Sprecher, dass der Aufsichtsrat erst jetzt durch die Prüfung Einblick in die Unterlagen bekommen habe und diese jetzt sukzessive abarbeiten werde. „Der Aufsichtsrat sah sich durch die mangelnde Kooperation der Vorstände mit dem Aufsichtsrat zu diesem Schritt genötigt“, so ein Sprecher. Wie lange die Aufarbeitungsphase dauern wird, konnte er nicht beantworten.
Die BWS Gruppe betont, dass die Mieter der BWS-Wohnanlagen keinerlei Schaden erlitten hätten und die Aufsicht der Kontrollorgane funktioniert habe.
Der gefeuerte Wilhelm Haberzettl stand der BWSG seit 2012 vor. Der 63-Jährige war zuvor Eisenbahner-Gewerkschaftschef und saß überdies für die SPÖ im Nationalrat.

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Rosige Zukunft trotz Brexit

Christie & Co sieht Wachstumspotenzial

von Charles Steiner

Der Termin für den Brexit rückt immer näher, ein Austritts-Deal zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union ist jedoch nicht in Sicht. Ob mit oder ohne Deal - der Immobiliendienstleister Christie & Co. sieht in seinem aktuellen Business Outlook für das heurige Jahr jedenfalls mit dem bevorstehenden EU-Austritts Großbritanniens wirtschaftliche Klarheit und, zumindest für Kontinentaleuropa, eine rosige Zukunft.
Denn, so schreibt Christie & Co: Der Brexit würde sich als entscheidender Faktor für viele Geschäftsbereiche im Vereinigten Königreich herausstellen, da zwar einige vom relativ niedrigen Wert des britischen Pfund profitiert hätten, andere hingegen sehrwohl den Druck eines unsicheren - und wahrscheinlich auch ungeordneten - Austritts spüren würden. Ist der Brexit jedoch einmal vollzogen, herrsche Klarheit und damit auch eine Zunahme des Vertrauens, das vor allem alternative Kapitalgeber in den Vordergrund rücken werde, da Banken sich durch den Brexit bei der Kreditvergabe eher zurückhaltend agieren würden. Für Geschäftsinhaber, die einen Einstieg oder Expansion in den britischen Markt in Erwägung ziehen würden, ergeben sich dadurch höhere Chancen. Dennoch sieht Christie & Co in ihren Geschäftsbereichen, vornehmlich Hotel, Pflege und Retail, zwar einen gewissen Gegenwind aufgrund steigender Betriebskosten und „herausfordernder Personalbeschaffung“, dennoch habe es in vielen Bereichen ein „positives Wachstum gegeben“. Das auch, weil das Verhalten der Investoren sich verändert habe und diese zunehmend nach alternativen Assetklassen suchen, getrieben von asiatischen und europäischen Investoren, die daran interessiert sind, insbesondere die Entwicklung in den Sektoren Pflege, Kinderbetreuung und Gastgewerbe zu forcieren.
Chris Day, Global Managing Director bei Christie & Co sieht ohne Zweifel für einige Unternehmen einen „Kampf im Vereinigten Königreich, dennoch blickt er äußerst optimistisch in die Zukunft“: „Besonders Inhaber von Highstreet-Immobilien und Casual Dining-Betrieben waren betroffen. Dennoch: Die Verbrauchernachfrage steigt in vielen Branchen, vor allem dort wo aufregende Konzepte geboten werden oder wo bereits erfolgreich neue Technologien genutzt werden, während sich Investitionen von Übersee weiterhin positiv entwickeln und es aus heutiger Sicht nicht danach aussieht, als würde es hier einen Rückgang geben.“

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Baukosten stiegen im Jänner weiter

Preissteigerung um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr

von Stefan Posch

Die Baukosten werden immer mehr zum Preistreiber für Immobilienentwicklungen. Auch im Jänner 2019 sind die Preise laut den Zahlen der Statistik Austria im Wohnhaus- und Siedlungsbau um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Zudem wurden in den weiteren Bausparten steigende Baukosten verzeichnet. Im Detail erreichte der Index für den Straßenbau 108,0 Punkte, womit dieser sich um 3,8 Prozent im Vergleich zu Jänner 2018 erhöhte, allerdings gegenüber Dezember 2018 leicht sank (-0,1 Prozent). Der Brückenbau hielt bei 109,1 Indexpunkten (+2,2 Prozent zum Vorjahresmonat, -0,4 Prozent zum Vormonat). Die Kosten für den Siedlungswasserbau (106,4 Punkte) erhöhten sich um 2,1 Prozent gegenüber Jänner 2018 und blieben im Vergleich zum Dezember 2018 unverändert.
Im Vorjahresvergleich kam es weiterhin zu stärkeren Anstiegen bei den Preisen für Baustahl und Baustahlgitter, bituminösen Dichtungsbahnen und bituminösem Mischgut. Im Unterschied zu den Vormonaten zeigten sich für Jänner allerdings vermehrt Kostensenkungen, z. B. bei Aluminiumwaren oder auch bei „Stahl, Bleche verzinkt“.

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Modesta sieht boomende Logistik

Starkes Jahr in Österreich, CEE und Spanien

von Charles Steiner

Dass Logistikimmobilien derzeit bei Investoren hoch im Kurs sind, bekommt auch der Immobiliendienstleister Modesta Real Estate zu spüren. Das Unternehmen verweist dabei auf ein sehr starkes vergangenes Jahr, laut eigenen Angaben hat Modesta rund 761.000 m² an Industrie- und Logistikimmobilien sowie entsprechende Grundstücke in Österreich, der Slowakei, Tschechien und Spanien vermittelt. Dabei entfielen rund 140.000 m² auf Logistikimmobilien, 46.800 auf Industrie- und Produktionsflächen und rund 574.000 m² an Grundstücken. Als Transaktionsvolumen gab Modesta einen Wert von rund 180 Millionen Euro an.
Sebastian Scheufele, geschäftsführender Gesellschafter bei Modesta blickt in einer Aussendung auf ein dynamisches Jahr für das Unternehmen zurück: "Wir konnten Transaktionen in vier verschiedenen Ländern abschließen. Auch im neuen Jahr geht es ohne Pause weiter, wir haben bereits jetzt drei internationale Projekte von knapp 65 Millionen Euro in der Pipeline."

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Der Wiener Wohnungsmarktbericht 2019

Wir haben Neuigkeiten zu den Trends, Entwicklungen und Herausforderungen.

von Eva Palatin

Zum siebten Mal präsentierten EHL Immobilien und die Buwog den Wiener Wohnungsmarktbericht. Hier werden die neuen Trends, Entwicklungen und Herausforderungen am Wiener Wohnungsmarkt für 2019 dargestellt. Alle Details zu den Entwicklungen gibt es im Video.

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Gleichenfeier für Stadtrevier

111 geförderte Wohnungen und 3 Geschäftslokale in Favoriten

von Stefan Posch

StadtrevierStadtrevier

Kürzlich wurde die Gleichenfeier für das Stadtrevier im 10. Wiener Gemeindebezirk begangen. Auf einer vermietbaren Gesamtfläche von 8.280 m² errichtet die ifa 111 geförderte Wohnungen und drei Geschäftslokale. Die Baukosten betragen laut der ifa rund 16,5 Millionen Euro. Das Stadtrevier besteht aus sechs über Bauherrenmodelle finanzierten Liegenschaften, davon fünf Neubauten und eine Sanierung. Die Fertigstellung ist für Sommer 2019 geplant, die Vermietung über die ivv beginnt im Mai.
„Die ifa AG betreibt seit 41 Jahren Stadtentwicklung. Wir wissen, wie sich Bezirke entwickeln und erkennen Potenziale frühzeitig“, so Christian Petter, Vorstand der ifa. „Mit der Schaffung von rund 850 Wohn- und Geschäftseinheiten hat die ifa AG maßgeblich zur nachhaltigen Entwicklung des Bezirks beigetragen. Wir sind stolz darauf, diese Erfolgsgeschichte mit diesem Projekt fortzuschreiben.“

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Münchner Firmen ziehen ins Umland

Aufgrund der hohen Wohnkosten

von Stefan Posch

In keiner anderen deutschen Stadt sind die Wohnkosten so hoch wie in München. Die Preissteigerungen im Wohnbereich könnten das gewerbliche Wachstum der Stadt negativ beeinflussen. Das zeigt eine Untersuchung der Schwaiger Group.
„Das Thema Wohnungssuche ist mittlerweile ein fester Bestandteil von Bewerbungsgesprächen. Potenzielle Mitarbeiter, die von auswärts kommen, machen das Arbeitsverhältnis immer öfter davon abhängig, ob das Unternehmen Wohnraum oder gar eine Mitarbeiterwohnung stellen kann“, fasst Michael Schwaiger, Geschäftsführer der Schwaiger Group, die Ergebnisse der vierten Schwaiger Makler Lounge zusammen.
Unternehmen würden immer öfter dort mieten, wo das Personal auch wohnen kann - also im Großraum der Landeshauptstadt. „Unterföhring hat beispielsweise mehr Beschäftigte als Einwohner. Auch Garching hat 18.000 Einwohner, 20.000 Studenten und 20.000 Beschäftigte. Damit hat der Standort wie eine Kleinstadt eine Tagbevölkerung von 50.000 Einwohnern. Das hat erhebliche Auswirkungen auf die Infrastruktur. Diese Menschen brauchen sämtliche Infrastruktureinrichtungen wie Ärzte, Einzelhandel, Gastronomie und vieles mehr. Davon können alle profitieren, wenn alle an einem Strang ziehen. Wenn nicht, kann es zu einer enormen Belastung für die Umlandgemeinden werden“, sagt Heike Piasecki, Niederlassungsleiterin München von Bulwiengesa. In Zukunft werde es für Dienstleistungsunternehmen noch schwerer, weil das Personal sich den Standort München nicht mehr leisten kann.
Profiteur der Entwicklung der Kernstadt sind die Umlandgemeinden. „Der Landkreis in München gehört zu einem der wenigen Landkreise in Deutschland, wo aus einer Kernstadt heraus mehr Menschen ins Umland pendeln. Das Umland generiert dabei immer mehr selbst Angebote wie den Business Campus in Garching oder Unterschleißheim, die aufnehmen, was die Stadt nicht mehr stemmen kann“, erklärt Piasecki. Rund 70 Prozent der teilnehmenden Makler der Makler Lounge erwartet deshalb, dass der Ballungsraum München wegen der zunehmenden Wohnungsnot in der Landeshauptstadt verstärkt in den Fokus bei Unternehmensansiedlungen rückt. Piasecki: „Rund die Hälfte der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind mittlerweile im Umland angestellt.“

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IMV goes St. Pölten

Verwalter will mit neuem Standort weiter wachsen

von Charles Steiner

Die IMV verstärkt ihre Bundesländeraktivitäten und hat jetzt einen neuen Standort in der niederösterreichischen Hauptstadt St. Pölten eröffnet. Seit Anfang des Jahres werden hier unter der Leitung von Astrid Brandstetter Immobilienprojekte betreut, die IMV rechnet in den kommenden beiden Jahren mit einem erweiterten Verwaltungsbestand von rund 1.000 Einheiten.
IMV-Geschäftsführer Wolfgang Macho sieht in Niederösterreich dazu jede Menge Potenzial: "St. Pölten ist eine attraktive Stadt mit starkem Zuzug und man muss vor Ort sein, wenn man gut verwalten will." Die IMV verweist nunmehr auf elf Standorten in vier Bundesländern und plant damit, sukzessive weiterzuwachsen.

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Logistikgründe in Berlin werden knapp

Flächenumsatz auf dem Niveau des Vorjahres

von Stefan Posch

Der Berliner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt bewegt sich weiter auf einem hohen Niveau. Mit einem Flächenumsatz von 422.500 m² im Jahr wurde etwa der Vorjahresumsatz erreicht, wie Zahlen von Colliers International erreicht. Doch freie Flächen für Logistikimmobilien sind immer schwerer zu bekommen.
„Die Grundstücksverfügbarkeit rund um die logistischen Hot-Spots wird allmählich knapp. So ist das Potenzial an freien Entwicklungsgrundstücken im GVZ Großbeeren mittlerweile komplett ausgeschöpft und auch der in Ludwigsfelde gelegene ´Brandenburg Park´ ist aufgrund einiger Eigennutzerentwicklungen und Anmietungen dieses Jahr nahezu belegt“, erklärt Endre Rébak, Head of Industrial & Logistics Berlin bei Colliers International. Das südliche Umland, insbesondere der Großraum Schönefeld sowie die Region am westlichen Autobahnring, würde aktuell noch die größten Flächenpotenziale aufweisen, was insbesondere den Nutzern mit größeren Flächenanforderungen zugutekommen würde. „Für Flächennachschub in Schönefeld sorgt beispielsweise eine Neubauprojektentwicklung mit knapp 38.000 Quadratmeter“, so Rébak weiter.
Der Nachfragedruck in Verbindung mit der zunehmenden Flächenverknappung machte sich im vergangenen Jahr in einem Aufwärtstrend des Preisniveaus deutlich bemerkbar. Die Spitzenmiete für den Gesamtmarkt (Stadtgebiet und Umland) verzeichnete einen Anstieg um satte 14 Prozent auf 5,70 Euro pro Quadratmeter. Auch die Durchschnittsmiete zog aufgrund des immer knapper werdenden Angebots an Bestandsflächen mit einer marktkonformen Ausstattung um 11 Prozent auf 5,00 Euro pro Quadratmeter an.

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Wohnungspaket in Magdeburg verkauft

139 Einheiten für siebenstelligen Eurobetrag

von Stefan Posch

In Magdeburg wechselte ein Wohnportfolio mit 139 Wohnungen den Besitzer. Ein deutsches Family Office veräußerte die Liegenschaften an einen regionalen Projektentwickler und Bestandshalter für einen siebenstelligen Eurobetrag, wie der Makler Aengelvelt mitteilt, der den Deal vermittelte.
„Der ortserfahrene Käufer nutzte konsequent die Chance, ein größeres, zusammenhängendes Wohnungspaket mit einer attraktiven Renditeperformance sowie zusätzlichen Wertschöpfungspotentialen u.a. durch Neuvermietung des Teilleerstandes zu erwerben“, berichtet Annett Lorenz-Kürbis, Niederlassungsleiterin von Aengevelt in Magdeburg, und ergänzt: „Der Verkäufer wiederum erzielte aufgrund der aktuellen Marktlage mit hoher Nachfrage nach Wohninvestments einen attraktiven Verkaufspreis. Für den Verkäufer war zudem entscheidend, dass die Transaktion diskret, d.h. off-market, erfolgt. Dabei handelt es sich nach unseren Beobachtungen um einen zunehmenden Trend am Investmentmarkt: Neben dem steigenden Diskretionsbedürfnis vieler Marktteilnehmer zeigt sich, dass die gezielte Ansprache einzelner ausgewählter Investoren mit exakt zum Objekt passendem Suchprofil oftmals schneller und zielgenauer zum Erfolg führt als eine breite “Streuung„.“

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Karriere zum Tag: Neu bei BNPPRE

Francesco Mazza neuer Director National Hotel Services

von Charles Steiner

Francesco MazzaFrancesco Mazza

Die BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) baut ihren Hotelsektor aus und holt sich Francesco Mazza als Director National Hotel Services an Bord, wo er nun das Hotel Services Team von BNP Paribas Real Estate leitet. Zuletzt war er als Director Hotel bei Colliers International in München tätig. Neben den bereits bestehenden Standorten dieses Teams von BNP Paribas Real Estate in Frankfurt am Main und Düsseldorf/NRW wird Francesco Mazza in München einen weiteren Standort aufbauen und das Profil der Münchener BNPPRE-Niederlassung um Serviceleistungen rund um die Assetklassen Hotel und Serviced Apartments erweitern

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Preissteigerung um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr

Baukosten stiegen im Jänner weiter

von Stefan Posch

Die Bau­kos­ten wer­den im­mer mehr zum Preis­trei­ber für Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lun­gen. Auch im Jän­ner 2019 sind die Prei­se laut den Zah­len der Sta­tis­tik Aus­tria im Wohn­haus- und Sied­lungs­bau um 1,8 Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jah­res­mo­nat und von 0,4 Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­mo­nat ge­stie­gen. Zu­dem wur­den in den wei­te­ren Bau­s­par­ten stei­gen­de Bau­kos­ten ver­zeich­net. Im De­tail er­reich­te der In­dex für den Stra­ßen­bau 108,0 Punk­te, wo­mit die­ser sich um 3,8 Pro­zent im Ver­gleich zu Jän­ner 2018 er­höh­te, al­ler­dings ge­gen­über De­zem­ber 2018 leicht sank (-0,1 Pro­zent). Der Brü­cken­bau hielt bei 109,1 Ind­ex­punk­ten (+2,2 Pro­zent zum Vor­jah­res­mo­nat, -0,4 Pro­zent zum Vor­mo­nat). Die Kos­ten für den Sied­lungs­was­ser­bau (106,4 Punk­te) er­höh­ten sich um 2,1 Pro­zent ge­gen­über Jän­ner 2018 und blie­ben im Ver­gleich zum De­zem­ber 2018 un­ver­än­dert.
Im Vor­jah­res­ver­gleich kam es wei­ter­hin zu stär­ke­ren An­stie­gen bei den Prei­sen für Bau­stahl und Bau­stahl­git­ter, bit­u­mi­nö­sen Dich­tungs­bah­nen und bit­u­mi­nö­sem Misch­gut. Im Un­ter­schied zu den Vor­mo­na­ten zeig­ten sich für Jän­ner al­ler­dings ver­mehrt Kos­ten­sen­kun­gen, z. B. bei Alu­mi­ni­um­waren oder auch bei „Stahl, Ble­che ver­zinkt“.

Starkes Jahr in Österreich, CEE und Spanien

Modesta sieht boomende Logistik

von Charles Steiner

Dass Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en der­zeit bei In­ves­to­ren hoch im Kurs sind, be­kommt auch der Im­mo­bi­li­en­dienst­leis­ter Mo­des­ta Re­al Es­ta­te zu spü­ren. Das Un­ter­neh­men ver­weist da­bei auf ein sehr star­kes ver­gan­ge­nes Jahr, laut ei­ge­nen An­ga­ben hat Mo­des­ta rund 761.000 m² an In­dus­trie- und Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en so­wie ent­spre­chen­de Grund­stü­cke in Ös­ter­reich, der Slo­wa­kei, Tsche­chi­en und Spa­ni­en ver­mit­telt. Da­bei ent­fie­len rund 140.000 m² auf Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en, 46.800 auf In­dus­trie- und Pro­duk­ti­ons­flä­chen und rund 574.000 m² an Grund­stü­cken. Als Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men gab Mo­des­ta ei­nen Wert von rund 180 Mil­lio­nen Eu­ro an.
Se­bas­ti­an Scheu­fe­le, ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter bei Mo­des­ta blickt in ei­ner Aus­sen­dung auf ein dy­na­mi­sches Jahr für das Un­ter­neh­men zu­rück: "Wir konn­ten Trans­ak­tio­nen in vier ver­schie­de­nen Län­dern ab­schlie­ßen. Auch im neu­en Jahr geht es oh­ne Pau­se wei­ter, wir ha­ben be­reits jetzt drei in­ter­na­tio­na­le Pro­jek­te von knapp 65 Mil­lio­nen Eu­ro in der Pipe­line."
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Wir haben Neuigkeiten zu den Trends, Entwicklungen und Herausforderungen.

Der Wiener Wohnungsmarktbericht 2019

von Eva Palatin

Zum sieb­ten Mal prä­sen­tier­ten EHL Im­mo­bi­li­en und die Bu­wog den Wie­ner Woh­nungs­markt­be­richt. Hier wer­den die neu­en Trends, Ent­wick­lun­gen und Her­aus­for­de­run­gen am Wie­ner Woh­nungs­markt für 2019 dar­ge­stellt. Al­le De­tails zu den Ent­wick­lun­gen gibt es im Vi­deo.

111 geförderte Wohnungen und 3 Geschäftslokale in Favoriten

Gleichenfeier für Stadtrevier

von Stefan Posch

StadtrevierStadtrevier
Kürz­lich wur­de die Glei­chen­fei­er für das Stadt­re­vier im 10. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk be­gan­gen. Auf ei­ner ver­miet­ba­ren Ge­samt­flä­che von 8.280 m² er­rich­tet die ifa 111 ge­för­der­te Woh­nun­gen und drei Ge­schäfts­lo­ka­le. Die Bau­kos­ten be­tra­gen laut der ifa rund 16,5 Mil­lio­nen Eu­ro. Das Stadt­re­vier be­steht aus sechs über Bau­her­ren­mo­del­le fi­nan­zier­ten Lie­gen­schaf­ten, da­von fünf Neu­bau­ten und ei­ne Sa­nie­rung. Die Fer­tig­stel­lung ist für Som­mer 2019 ge­plant, die Ver­mie­tung über die ivv be­ginnt im Mai.
„Die ifa AG be­treibt seit 41 Jah­ren Stadt­ent­wick­lung. Wir wis­sen, wie sich Be­zir­ke ent­wi­ckeln und er­ken­nen Po­ten­zia­le früh­zei­tig“, so Chris­ti­an Pet­ter, Vor­stand der ifa. „Mit der Schaf­fung von rund 850 Wohn- und Ge­schäfts­ein­hei­ten hat die ifa AG maß­geb­lich zur nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung des Be­zirks bei­ge­tra­gen. Wir sind stolz dar­auf, die­se Er­folgs­ge­schich­te mit die­sem Pro­jekt fort­zu­schrei­ben.“
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Aufgrund der hohen Wohnkosten

Münchner Firmen ziehen ins Umland

von Stefan Posch

In kei­ner an­de­ren deut­schen Stadt sind die Wohn­kos­ten so hoch wie in Mün­chen. Die Preis­stei­ge­run­gen im Wohn­be­reich könn­ten das ge­werb­li­che Wachs­tum der Stadt ne­ga­tiv be­ein­flus­sen. Das zeigt ei­ne Un­ter­su­chung der Schwai­ger Group.
„Das The­ma Woh­nungs­su­che ist mitt­ler­wei­le ein fes­ter Be­stand­teil von Be­wer­bungs­ge­sprä­chen. Po­ten­zi­el­le Mit­ar­bei­ter, die von aus­wärts kom­men, ma­chen das Ar­beits­ver­hält­nis im­mer öf­ter da­von ab­hän­gig, ob das Un­ter­neh­men Wohn­raum oder gar ei­ne Mit­ar­bei­ter­woh­nung stel­len kann“, fasst Mi­cha­el Schwai­ger, Ge­schäfts­füh­rer der Schwai­ger Group, die Er­geb­nis­se der vier­ten Schwai­ger Mak­ler Lounge zu­sam­men.
Un­ter­neh­men wür­den im­mer öf­ter dort mie­ten, wo das Per­so­nal auch woh­nen kann - al­so im Groß­raum der Lan­des­haupt­stadt. „Un­ter­föh­ring hat bei­spiels­wei­se mehr Be­schäf­tig­te als Ein­woh­ner. Auch Gar­ching hat 18.000 Ein­woh­ner, 20.000 Stu­den­ten und 20.000 Be­schäf­tig­te. Da­mit hat der Stand­ort wie ei­ne Klein­stadt ei­ne Tag­be­völ­ke­rung von 50.000 Ein­woh­nern. Das hat er­heb­li­che Aus­wir­kun­gen auf die In­fra­struk­tur. Die­se Men­schen brau­chen sämt­li­che In­fra­struk­tur­ein­rich­tun­gen wie Ärz­te, Ein­zel­han­del, Gas­tro­no­mie und vie­les mehr. Da­von kön­nen al­le pro­fi­tie­ren, wenn al­le an ei­nem Strang zie­hen. Wenn nicht, kann es zu ei­ner enor­men Be­las­tung für die Um­land­ge­mein­den wer­den“, sagt Hei­ke Pia­secki, Nie­der­las­sungs­lei­te­rin Mün­chen von Bul­wi­en­ge­sa. In Zu­kunft wer­de es für Dienst­leis­tungs­un­ter­neh­men noch schwe­rer, weil das Per­so­nal sich den Stand­ort Mün­chen nicht mehr leis­ten kann.
Pro­fi­teur der Ent­wick­lung der Kern­stadt sind die Um­land­ge­mein­den. „Der Land­kreis in Mün­chen ge­hört zu ei­nem der we­ni­gen Land­krei­se in Deutsch­land, wo aus ei­ner Kern­stadt her­aus mehr Men­schen ins Um­land pen­deln. Das Um­land ge­ne­riert da­bei im­mer mehr selbst An­ge­bo­te wie den Busi­ness Cam­pus in Gar­ching oder Un­ter­schleiß­heim, die auf­neh­men, was die Stadt nicht mehr stem­men kann“, er­klärt Pia­secki. Rund 70 Pro­zent der teil­neh­men­den Mak­ler der Mak­ler Lounge er­war­tet des­halb, dass der Bal­lungs­raum Mün­chen we­gen der zu­neh­men­den Woh­nungs­not in der Lan­des­haupt­stadt ver­stärkt in den Fo­kus bei Un­ter­neh­mens­an­sied­lun­gen rückt. Pia­secki: „Rund die Hälf­te der so­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Be­schäf­tig­ten sind mitt­ler­wei­le im Um­land an­ge­stellt.“
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Verwalter will mit neuem Standort weiter wachsen

IMV goes St. Pölten

von Charles Steiner

Die IMV ver­stärkt ih­re Bun­des­län­der­ak­ti­vi­tä­ten und hat jetzt ei­nen neu­en Stand­ort in der nie­der­ös­ter­rei­chi­schen Haupt­stadt St. Pöl­ten er­öff­net. Seit An­fang des Jah­res wer­den hier un­ter der Lei­tung von As­trid Brand­stet­ter Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te be­treut, die IMV rech­net in den kom­men­den bei­den Jah­ren mit ei­nem er­wei­ter­ten Ver­wal­tungs­be­stand von rund 1.000 Ein­hei­ten.
IMV-Ge­schäfts­füh­rer Wolf­gang Ma­cho sieht in Nie­der­ös­ter­reich da­zu je­de Men­ge Po­ten­zi­al: "St. Pöl­ten ist ei­ne at­trak­ti­ve Stadt mit star­kem Zu­zug und man muss vor Ort sein, wenn man gut ver­wal­ten will." Die IMV ver­weist nun­mehr auf elf Stand­or­ten in vier Bun­des­län­dern und plant da­mit, suk­zes­si­ve wei­ter­zu­wach­sen.
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Flächenumsatz auf dem Niveau des Vorjahres

Logistikgründe in Berlin werden knapp

von Stefan Posch

Der Ber­li­ner In­dus­trie- und Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en­markt be­wegt sich wei­ter auf ei­nem ho­hen Ni­veau. Mit ei­nem Flä­chen­um­satz von 422.500 m² im Jahr wur­de et­wa der Vor­jah­res­um­satz er­reicht, wie Zah­len von Col­liers In­ter­na­tio­nal er­reicht. Doch freie Flä­chen für Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en sind im­mer schwe­rer zu be­kom­men.
„Die Grund­stücks­ver­füg­bar­keit rund um die lo­gis­ti­schen Hot-Spots wird all­mäh­lich knapp. So ist das Po­ten­zi­al an frei­en Ent­wick­lungs­grund­stü­cken im GVZ Groß­bee­ren mitt­ler­wei­le kom­plett aus­ge­schöpft und auch der in Lud­wigs­fel­de ge­le­ge­ne ´Bran­den­burg Park´ ist auf­grund ei­ni­ger Ei­gen­nut­zer­ent­wick­lun­gen und An­mie­tun­gen die­ses Jahr na­he­zu be­legt“, er­klärt End­re Ré­bak, Head of In­dus­tri­al & Lo­gis­tics Ber­lin bei Col­liers In­ter­na­tio­nal. Das süd­li­che Um­land, ins­be­son­de­re der Groß­raum Schö­ne­feld so­wie die Re­gi­on am west­li­chen Au­to­bahn­ring, wür­de ak­tu­ell noch die größ­ten Flä­chen­po­ten­zia­le auf­wei­sen, was ins­be­son­de­re den Nut­zern mit grö­ße­ren Flä­chen­an­for­de­run­gen zu­gu­te­kom­men wür­de. „Für Flä­chen­nach­schub in Schö­ne­feld sorgt bei­spiels­wei­se ei­ne Neu­bau­pro­jekt­ent­wick­lung mit knapp 38.000 Qua­drat­me­ter“, so Ré­bak wei­ter.
Der Nach­fra­ge­druck in Ver­bin­dung mit der zu­neh­men­den Flä­chen­ver­knap­pung mach­te sich im ver­gan­ge­nen Jahr in ei­nem Auf­wärts­trend des Preis­ni­veaus deut­lich be­merk­bar. Die Spit­zen­mie­te für den Ge­samt­markt (Stadt­ge­biet und Um­land) ver­zeich­ne­te ei­nen An­stieg um sat­te 14 Pro­zent auf 5,70 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter. Auch die Durch­schnitts­mie­te zog auf­grund des im­mer knap­per wer­den­den An­ge­bots an Be­stands­flä­chen mit ei­ner markt­kon­for­men Aus­stat­tung um 11 Pro­zent auf 5,00 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter an.
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139 Einheiten für siebenstelligen Eurobetrag

Wohnungspaket in Magdeburg verkauft

von Stefan Posch

In Mag­de­burg wech­sel­te ein Wohn­port­fo­lio mit 139 Woh­nun­gen den Be­sit­zer. Ein deut­sches Fa­mi­ly Of­fice ver­äu­ßer­te die Lie­gen­schaf­ten an ei­nen re­gio­na­len Pro­jekt­ent­wick­ler und Be­stand­shal­ter für ei­nen sie­ben­stel­li­gen Eu­ro­be­trag, wie der Mak­ler Aen­gel­velt mit­teilt, der den Deal ver­mit­tel­te.
„Der orts­er­fah­re­ne Käu­fer nutz­te kon­se­quent die Chan­ce, ein grö­ße­res, zu­sam­men­hän­gen­des Woh­nungs­pa­ket mit ei­ner at­trak­ti­ven Ren­di­te­per­for­mance so­wie zu­sätz­li­chen Wert­schöp­fungs­po­ten­tia­len u.a. durch Neu­ver­mie­tung des Teil­leer­stan­des zu er­wer­ben“, be­rich­tet An­nett Lo­renz-Kür­bis, Nie­der­las­sungs­lei­te­rin von Aen­ge­velt in Mag­de­burg, und er­gänzt: „Der Ver­käu­fer wie­der­um er­ziel­te auf­grund der ak­tu­el­len Markt­la­ge mit ho­her Nach­fra­ge nach Wohn­in­vest­ments ei­nen at­trak­ti­ven Ver­kaufs­preis. Für den Ver­käu­fer war zu­dem ent­schei­dend, dass die Trans­ak­ti­on dis­kret, d.h. off-mar­ket, er­folgt. Da­bei han­delt es sich nach un­se­ren Be­ob­ach­tun­gen um ei­nen zu­neh­men­den Trend am In­vest­ment­markt: Ne­ben dem stei­gen­den Dis­kre­ti­ons­be­dürf­nis vie­ler Markt­teil­neh­mer zeigt sich, dass die ge­ziel­te An­spra­che ein­zel­ner aus­ge­wähl­ter In­ves­to­ren mit ex­akt zum Ob­jekt pas­sen­dem Such­pro­fil oft­mals schnel­ler und ziel­ge­nau­er zum Er­folg führt als ei­ne brei­te “Streu­ung„.“

Francesco Mazza neuer Director National Hotel Services

Karriere zum Tag: Neu bei BNPPRE

von Charles Steiner

Francesco MazzaFrancesco Mazza
Die BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te (BN­PP­RE) baut ih­ren Ho­tel­sek­tor aus und holt sich Fran­ces­co Maz­za als Di­rec­tor Na­tio­nal Ho­tel Ser­vices an Bord, wo er nun das Ho­tel Ser­vices Team von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te lei­tet. Zu­letzt war er als Di­rec­tor Ho­tel bei Col­liers In­ter­na­tio­nal in Mün­chen tä­tig. Ne­ben den be­reits be­ste­hen­den Stand­or­ten die­ses Teams von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te in Frank­furt am Main und Düs­sel­dorf/NRW wird Fran­ces­co Maz­za in Mün­chen ei­nen wei­te­ren Stand­ort auf­bau­en und das Pro­fil der Mün­che­ner BN­PP­RE-Nie­der­las­sung um Ser­vice­leis­tun­gen rund um die As­set­klas­sen Ho­tel und Ser­viced Apart­ments er­wei­tern
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Witt-Dörring ist auf Rechtssachen der Projektentwicklung und auf Bauträger spezialisiert.Witt-Dörring ist auf Rechtssachen der Projektentwicklung und auf Bauträger spezialisiert.

Rechtssachen im Salon Real

Die Im­mo­bi­li­en­welt zu er­obern, war nicht lang­fris­tig ge­plan­te Stra­te­gie von Rechts­an­wäl­tin Da­nie­la Witt-Dör­ring. Mit ei­nem aus­ge­spro­che­nen Ta­lent für recht­lich kom­ple­xe An­ge­le­gen­hei­ten aus­ge­stat­tet, hat sie sich aber die­se Spe­zia­li­sie­rung schließ­lich aus­ge­sucht und ih­re her­aus­ra­gen­de Ex­per­ti­se er­ar­bei­tet. Das kann man über die CÄ­SAR-Sie­ge­rin 2014 im Be­reich 'Re­al Es­ta­te Con­sul­tin­g' ge­trost so sa­gen. So kam es auch nicht von un­ge­fähr, dass die lang­jäh­ri­ge Part­ne­rin der Kanz­lei We­ber & Co, Da­nie­la Witt-Dör­ring, von Mar­g­ret Funk an­ge­spro­chen wur­de, um in die Grün­dungs­rie­ge des Frau­en­netz­wer­kes Sa­lon Re­al ein­zu­stei­gen und dort die Wei­chen mit­zu­stel­len. Das Erst­ge­spräch zu die­sem Pro­jekt fand be­zeich­nen­der Wei­se in der früh­lings­haf­ten Al­lee zur Glo­ri­et­te, am Weg zum jähr­li­chen Früh­stück des Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zins statt. Witt-Dör­ring war so­fort Feu­er und Flam­me für die­se Auf­ga­be und wirk­te tat­kräf­tig mit, als die Idee ei­ni­ge Mo­na­te spä­ter schließ­lich be­gann, For­men an­zu­neh­men. Die Ju­ris­tin ver­riet im Ge­spräch, dass sie sich da­mals sehr ge­schmei­chelt ge­fühlt hat. Es wun­dert aber nicht. Witt-Dör­ring hat nach Be­en­di­gung ih­rer bei­den Stu­di­en Jus und BWL so­fort das Schick­sal in die ei­ge­ne Hand ge­nom­men und ge­mein­sam mit ei­ner Stu­di­en­kol­le­gin ei­ne Kanz­lei ge­grün­det. "Ich wuss­te zu die­sem Zeit­punkt ein­fach schon, dass ich kei­ne be­son­ders gro­ße Eig­nung für Hier­ar­chi­en ha­be. Nicht, dass ich mich nicht auch in gro­ßen Struk­tu­ren zu­recht­fin­de - aber ich dach­te von An­fang an, dass mir mit mei­ner Aus­bil­dung, mei­ner gu­ten Ver­net­zung und mei­nem Kopf die Welt of­fen­steht." Die bei­den Ab­sol­ven­tin­nen be­gan­nen ih­re ers­ten Spo­ren dann prak­tisch mit al­lem zu ver­die­nen, was sich ak­qui­rie­ren ließ - ge­richt­li­che Tä­tig­kei­ten, Scha­dens­er­satz­fäl­le für Man­dan­ten aus der C-Schicht, Frau­en­be­ra­tung - und je­de Men­ge Or­ga­ni­sa­ti­ons­leis­tung. Bis ei­nes Ta­ges der Kanz­lei der ers­te Im­mo­bi­li­en­auf­trag er­teilt wur­de - ei­ne his­to­ri­sche Markt­hal­le in Bra­tis­la­va. Witt-Dör­ring er­ar­bei­te­te sich das nö­ti­ge Know-how für die­ses Pro­jekt im Al­lein­gang, re­cher­chier­te und büf­fel­te - und war am En­de er­staunt, dass al­le Be­tei­lig­ten mit der Leis­tung hoch­zu­frie­den wa­ren. So zu­frie­den, dass als Fol­ge­auf­trag die Ab­wick­lung ei­nes wei­te­ren Deals in der Slo­wa­kei be­auf­tragt wur­de, näm­lich Kauf ei­ner gro­ßen Braue­rei. Und so nahm die Emp­feh­lungs­schlei­fe ih­ren Lauf. "In den 90ern wur­de in der Im­mo­bi­li­en­welt ein 'wil­der Stil' ge­pflegt. Die Trans­ak­ti­ons­ge­schwin­dig­keit und das Ad­re­na­lin, ob al­les gut geht und die Kli­en­ten be­kom­men, was sie wol­len - das hat mich sehr ge­prägt." so Witt-Dör­ring über ihr En­ga­ge­ment. Stra­te­gi­sches Busi­ness De­ve­lop­ment gab es da­mals nicht in der Kanz­lei, die Spe­zia­li­sie­rung auf Zins­häu­ser und Bau­trä­ger kam dann von selbst. Mitt­ler­wei­le ist das an­ders. Nach der Tren­nung von ih­rer ers­ten Kanz­lei­part­ne­rin, die ein Rich­ter­amt über­nahm, kam die nächs­te Sta­ti­on mit Ste­fan We­ber. Sei­ne Wirt­schafts­kanz­lei bil­de­te den per­fek­ten Rah­men für Witt-Dör­rin­g's wei­te­re Schrit­te. Sie fand dort ge­nau das rich­ti­ge Um­feld, um sich ganz auf ih­re gro­ße Stär­ke zu fo­kus­sie­ren: Die Ver­trags­er­rich­tung. "Ein gu­ter Ver­trag ist die Ge­stal­tung ei­ner Win-Win-Si­tua­ti­on. So kön­nen spä­te­re Strei­tig­kei­ten weit­ge­hend vor­weg­ge­nom­men wer­den", sagt die Ex­per­tin aus jah­re­lan­ger Er­fah­rung. Ihr Be­rufs­le­ben be­reits in jun­gen Jah­ren selbst in die Hand zu neh­men, be­deu­te­te für die Rechts­an­wäl­tin, nicht zu zö­gern, die rich­ti­gen Fra­gen zu stel­len: "Die Kunst ist, sich die Ant­wor­ten auch wirk­lich an­zu­hö­ren und dann dar­aus die ei­ge­nen Schlüs­se zu zie­hen." Und nicht zu­letzt ist auch für die Be­ant­wor­tung von spe­zi­fi­schen Fra­gen der Bran­chen­kol­le­gin­nen der Sa­lon Re­al ins Le­ben ge­ru­fen wor­den. Für Witt-Dör­ring geht die Mis­si­on des Sa­lons aber dar­über hin­aus: "Der Sa­lon Re­al hat sich der ak­ti­ven För­de­rung der Mit­glie­der ver­schrei­ben. Wir er­mög­li­chen, dass auch je­ne mit In­for­ma­tio­nen ver­sorgt wer­den, die sonst zu­rück­hal­ten­der sind und wo­mög­lich nicht ak­tiv um Un­ter­stüt­zung bit­ten."

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Oslo: Wie eine Stadt den Individualverkehr reduziert.

In­ter­view mit der Vi­ze­bür­ger­meis­te­rin von Os­lo, Han­na E. Mar­cus­sen, zu­stän­dig für Stadt­ent­wick­lung und Spea­ke­rin bei der Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence 2018 in Wien.Ist Ci­ty­maut der ein­zi­ge ef­fi­zi­en­te Weg zur Ver­kehrs­re­duk­ti­on, oder gibt es Al­ter­na­ti­ven? Han­na E. Mar­cus­sen: Die Hälf­te der Ver­kehrs­be­las­tung kommt in Os­lo vom In­di­vi­du­al­ver­kehr. Um die Emis­sio­nen zu re­du­zie­ren, mo­ti­vie­ren wir die Be­woh­ner, auf Elek­tro­au­tos um­zu­stei­gen, und wir ver­bes­sern das öf­fent­li­che Ver­kehrs­an­ge­bot. Elek­tro­au­tos wol­len wir da­für bil­li­ger im Ein­kauf und ein­fa­cher im Be­trieb ma­chen, al­so La­de­sta­tio­nen aus­bau­en. 47 % der Neu­zu­las­sun­gen sind be­reits Elek­tro­au­tos. Wir sind aber der Mei­nung, dass E-Au­tos nicht das En­de der Ent­wick­lung sein kön­nen, auch wenn es ab­seh­bar im­mer Men­schen ge­ben wird, die den In­di­vi­du­al­ver­kehr be­nö­ti­gen. Gleich­zei­tig bau­en wir das öf­fent­li­che An­ge­bot mit den Ein­nah­men der Ci­ty­maut aus. Und wir for­cie­ren das Rad­fah­ren - so­gar im Win­ter wird das mehr und mehr an­ge­nom­men.Aber auch der öf­fent­li­che Ver­kehr stößt CO2 aus. Mar­cus­sen: Rich­tig, auch die­ser muss emis­si­ons­frei wer­den. Bis 2020 wol­len wir hier auf er­neu­er­ba­re En­er­gi­en um­ge­stie­gen sein. Die­ses Jahr ha­ben wir den ers­ten bat­te­rie­be­trie­be­nen Bus ge­star­tet, bis 2025 sol­len 60 % der Bus­se elek­trisch un­ter­wegs sein. Und un­se­re Fäh­ren wer­den auf Bio­gas um­ge­stellt. 2018 tes­ten wir erst­mals auch hier Elek­tro­an­trie­be und Bio­gas. Auch bei Stra­ßen­bah­nen und U-Bahn wol­len wir auf er­neu­er­ba­re En­er­gie aus Was­ser­kraft set­zen. Und eben­falls nächs­tes Jahr star­tet der Test­be­trieb für fah­rer­lo­se Bus­se, auch die­se ha­ben ei­nen Elek­tro­an­trieb.Was plant Os­lo nun ex­akt? Mar­cus­sen: Mit der Re­duk­ti­on des Ver­kehrs wol­len wir er­mög­li­chen, dass die Stadt grü­ner wird und die bis­he­ri­gen Ver­kehrs­flä­chen mehr Raum für Ci­ty­li­fe schaf­fen. Es wer­den bis 2019 viel mehr öf­fent­li­che Plät­ze ent­ste­hen - für Events, Ca­fés, Es­sen im Frei­en, Rad­stän­de und Sport­plät­ze.Was wa­ren die bis­he­ri­gen Er­fah­rungs­wer­te? Mar­cus­sen: In die­sem Jahr ha­ben wir sechs Pi­lot­pro­jek­te ge­star­tet und ehe­ma­li­ge Park­plät­ze al­ter­na­ti­ven Ver­wen­dungs­zwe­cken zu­ge­führt. Das wer­den wir 2018 wei­ter aus­bau­en. Ins­ge­samt wer­den 700 Park­plät­ze Platz ma­chen für ei­ne bes­se­re Nut­zung. Au­tos wer­den in Park­ga­ra­gen ver­bannt. 2015 ha­ben das be­reits die Hälf­te der Os­lo­er als po­si­tiv emp­fun­den.

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