Bauträgerranking: Das sind die Sieger

Mehr Fläche, mehr Volumen

von Charles Steiner

Dass das Jahr 2017 ein sehr starkes Jahr bei den Fertigstellungen war, dürfte sich jetzt mit dem Bauträgerranking, das soeben erschienen ist, noch einmal bestätigen. Immer mehr Flächen sind fertiggestellt worden, die Volumina sind bei so ziemlich allen Teilnehmern gestiegen, bei manchen sogar kräftig.
Was das Investmentvolumen gesamt (In- und Ausland) betrifft, hat die Buwog mit 914 Millionen Euro die Nase vorn, sehr knapp, mit über 902 Millionen Euro, dahinter ist die 6B47. Nahezu verdoppelt hat sich JP Immobilien, die auf ein Fertigstellungsvolumen von mehr als 485 Millionen Euro verweisen. Ebenfalls knapp dahinter ist die BIG/ARE mit 465 Millionen Euro, die Value One mit 337 Millionen Euro und die UBM mit 316 Millionen Euro. Beim Investmentvolumen Österreich ist dafür die 6B47 mit 618 Millionen Euro vorne, die Buwog kommt auf 475 Millionen Euro, auf Platz drei landet der Neuteilnehmer BIG/ARE mit 465 Millionen Euro. Flächenmäßig liegt die Buwog mit gut 259.000 m² auf Platz eins, gefolgt von BIG/ARE mit 220.700 m² und der UBM mit 181.385 m².
Das Fazit: Der Markt befindet sich zwar in einem Spätzyklus, dieser erweist sich aber als außerordentlich aktiv und dürfte noch das eine oder andere Jahr halten. Dennoch: Steigende Grundstücks- und Baukosten werden von den Teilnehmern als immer größere Herausforderung betrachtet, auch die Novellierung der Wiener Bauordnung wird als Hürde bei Neuentwicklungen betrachtet. Das Ranking können Sie hier ansehen.

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Viertel Zwei erhält Platin

Erstes Quartier Österreichs mit Platin-Zertifikat

von Stefan Posch

Das Platin-ZertifikatDas Platin-Zertifikat

Das Viertel Zwei wurde kürzlich als erstes Stadtquartier in Österreich mit dem Platin-Zertifikat der ÖGNI ausgezeichnet. Dabei wurden nicht nur alle Gebäude, sondern auch die Freiflächen, Verkehrswege, Infrastruktureinrichtungen, Nahversorgung und das Mobilitätsangebot - somit alle in Betrieb, Bau oder in Planung befindlichen Projekte im gesamten Viertel Zwei bewertet. Besonderes Augenmerk lag auch auf der Ökobilanz des Stadtquartiers und die Betrachtung seines gesamten Lebenszyklus.
„Seit dem Entwicklungsstart des Viertel Zwei hatten wir ein Gesamtprojekt vor Augen. Nachhaltigkeit und Innovation waren uns dabei besondere Anliegen. Die Auszeichnung mit dem Platin-Zertifikat der ÖGNI ist für uns daher ein wichtiger Meilenstein“, so Walter Hammertinger, Geschäftsführer der IC Development, Tochterunternehmen der Value One. „Stadtteile der Zukunft verbinden eine ausgewogene ökologische Bilanz mit innovativen Lösungen für Mobilität, Energie und Infrastruktur. Das wird durch hochwertige Architektur, ausgewogene Nutzungsmischung und hohe Freiraumqualität ergänzt.“

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Wohnen als Investmenthit

Residential bei Investoren so beliebt wie Büros

von Charles Steiner

Wohnimmobilien sind - wohl auch aufgrund des Mangels an passenden Büroimmobilien am Markt - mittlerweile zu einem der wichtigsten Investmentvehikel für Institutionelle in Österreich geworden. Und es sieht so aus, als würde sich dieser Trend weiter fortsetzen. Das schreibt CBRE in einem aktuellen Market Outlook, in dem sie eine überproportionale Fertigstellungsquote im Wohnsegment ortet. Mehr noch: Im kommenden Jahr sei mit rund 17.000 fertiggestellten Wohneinheiten sogar ein Boom zu verzeichnen, heuer dürften erstmals mehr freifinanzierte Mietwohnungen als Eigentumswohnungen übergeben werden. Allerdings dürfte die Novellierung der Wiener Bauordnung einen Dämpfer in den Markt bringen. Zwar würden sich internationale Investoren noch auf die Bundeshauptstadt konzentrieren, die neuen rechtlichen Rahmenbedingungen lassen sie aber auch verstärkt in die Landeshauptstädte und das Wiener Umland blicken.
Trotz der geringen Fertigstellungszahlen heuer bleibe die Nachfrage am Büromarkt hoch, CBRE rechnet mit einem ähnlich hohen Investmentvolumen wie 2018, nämlich etwa 270.000 m². Da allerdings das Neuflächenangebot in zentrumsnahen Lagen mittlerweile sehr gering ist, dürften Bürolagen am Stadtrand profitieren. Der Leerstand dürfte heuer auf 4,7 Prozent - ein historischer Tiefstand, wie CBRE beschreibt - sinken. Einer der größten Nachfrager: Anbieter von Co-Working-Spaces.
Die Neuflächenproduktion im Einzelhandelssektor bleibt zwar weiterhin auf einem Tiefststand, dennoch kommen mit dem Hey! Steyr! und dem Frunpark Parndorf heuer gänzlich neue Standorte hinzu. Die Neueintritte von internationalen Einzelhandelsmarken werde sich dafür auf dem geringen Niveau des Vorjahres stabilisieren, durch die limitierte Verfügbarkeit in den A1-Lagen dürften Nebenlagen in der Wiener Innenstadt an Interesse gewinnen.
Etwas Bewegung ist dafür in den Logistikmark in Österreich gekommen: Das steigende Fertigstellungsvolumen dürfte für das heurige Jahr auch eine höhere Investmentaktivität zur Folge haben. Durch den Markteintritt internationaler Teilnehmer am Paketlogistikmarkt werde sich der Konkurrenzkampf um Grundstücksreserven am Wiener Standrand weiter verstärken, weswegen das durchaus vorhandene Umnutzungspotenzial von B- und C-Immobilien an Bedeutung gewinnen werde.
Andreas Ridder, Managing Director Österreich und CEE bei CBRE, wagt einen Blick in die Glaskugel: „Wir erwarten ein spannendes Jahr 2019 in allen Bereichen und Assetklassen am österreichischen Immobilienmarkt. Neue Marktdynamiken am Wohnungsmarkt, bei der Büronachfrage sowie am Logistikmarkt werden das kommende Jahr prägen.“

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In Hannover gehen die Büros aus

Trotz hohem Flächenumsatz gibt es Engpässe

von Charles Steiner

Keine Frage, als Bürostandort kann Hannover auf sehr gute Flächenumsätze verweisen. Rund 180.000 m² an Vermietungsleistung wurde im Vorjahr laut aktuellen Zahlen von Engel & Völkers Commercial Hannover verzeichnet. Dennoch: Die Verfügbarkeit von attraktiven Flächen im engeren Stadtgebiet nimmt ab, während die Nachfrage stabil auf hohem Niveau bleibt. Das Resultat: Jene Unternehmen, die große Flächen suchen, müssten sich auf ein Zeitfenster von bis zu zwei Jahren einstellen, denn Flächen jenseits der 1.000 m² gäbe es in der Hannoveraner City nicht. Und wenn kurzfristig welche frei werden, stehen die Unternehmen Schlange. Und damit ergibt sich auch der Umstand, dass die Bestandsmieten der Nachfrage ein wenig davoneilen. Thorsten Illmer, Leiter Büroflächenvermietung bei Engel & Völkers Commercial Hannover, kennt den Grund: „Aufgrund des strukturellen Leerstands von unter drei Prozent und des zu geringen spekulativen Neubaus sei auch mittelfristig keine Entspannung auf dem Markt zu erwarten.“ Für Developments in dieser Richtung gäbe es aber durchaus jede Menge Potenzial. Dass Projektentwickler nämlich mehr Vertrauen in den Büroflächenmarkt in der niedersächsischen Landeshauptstadt haben könnten, zeige so Illmer der spekulative, erfolgreiche Strabag-Neubau mit ca. 6.500 m² an der Podbielski-Straße.
Immer größer werdende Nachfrage werde im Bereich Co-Working beobachtet, im Vorjahr seien knapp 9.000 m² von dieser Zielgruppe angemietet worden. Für das Jahr 2019 erwartet der Marktexperte einen Büroflächenumsatz zwischen 140.000 und 160.000 m².

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Otto vermittelt im TrIIIple

Auftrag für 250 Wohnungen erhalten

von Charles Steiner

Das TrIIIple an der Erdberger Lände von Soravia und ARE wird zwar noch gebaut, die Vermarktung der Wohnungen ist aber bereits gestartet. Wie Otto Immobilien jetzt mitteilt, ist sie jetzt mit dem Vermittlungsauftrag für 250 Wohnungen betraut worden. Sonja Kaspar, Teamleiterin bei Otto Immobilien: „Wir freuen uns, dass wir unseren Kunden dieses außergewöhnliche Waterfront-Projekt in Wien Erdberg anbieten können.“ Das TrIIIple mit den markanten drei Türmen soll 2021 auf der überplatteten Erdberger Lände fertiggestellt werden. Die Wohnungen zwischen 34 und 140 m² werden allesamt mit Balkone, Loggien oder Terrassen ausgestattet werden, die Preise für die Eigentumswohnungen im TrIIIple bewegen sich ab 3.600 Euro pro m², erklärt Sonja Kaspar, die das Projekt gemeinsam mit der Soravia-Tochter ivv Immobilien Verkauf und Vermietungs GmbH vermarktet.

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Karriere zum Tag: Neu bei Drees & Sommer

Geschäftsführung in Österreich erweitert

von Charles Steiner

Das neue FührungstrioDas neue Führungstrio

Die Geschäftsführung des internationalen Beratungsunternehmens Drees & Sommer in Österreich wurde mit Jahresanfang erweitert: Künftig wird die Standortleitung von einer Dreierspitze abgewickelt. So unterstützen seit Anfang Jänner Nadja Pröwer und Georg Stadlhofer Marc Höhne an der Spitze des Standorts. Laut Drees & Sommer ergebe sich die Aufstockung der Führungsspitze aus dem Wachstum und der positiven Auftragslage der vergangenen beiden Jahre, in denen Nadja Pröwer und Georg Stadlhofer bereits als Mitglieder der Österreich-Geschäftsleitung fungierten. Künftig werden die anfallenden Aufgaben vom Führungstrio aufgeteilt: Insbesondere werde sich Marc Höhne in Zukunft dem Ausbau der strategischen Akquisition, der Implementierung neuer Leistungsbilder und Geschäftsbereiche sowie insbesondere auch der Weiterentwicklung der Aktivitäten in Ungarn widmen.

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Residential bei Investoren so beliebt wie Büros

Wohnen als Investmenthit

von Charles Steiner

Wohn­im­mo­bi­li­en sind - wohl auch auf­grund des Man­gels an pas­sen­den Bü­ro­im­mo­bi­li­en am Markt - mitt­ler­wei­le zu ei­nem der wich­tigs­ten In­vest­ment­ve­hi­kel für In­sti­tu­tio­nel­le in Ös­ter­reich ge­wor­den. Und es sieht so aus, als wür­de sich die­ser Trend wei­ter fort­set­zen. Das schreibt CB­RE in ei­nem ak­tu­el­len Mar­ket Out­look, in dem sie ei­ne über­pro­por­tio­na­le Fer­tig­stel­lungs­quo­te im Wohn­seg­ment or­tet. Mehr noch: Im kom­men­den Jahr sei mit rund 17.000 fer­tig­ge­stell­ten Wohn­ein­hei­ten so­gar ein Boom zu ver­zeich­nen, heu­er dürf­ten erst­mals mehr frei­fi­nan­zier­te Miet­woh­nun­gen als Ei­gen­tums­woh­nun­gen über­ge­ben wer­den. Al­ler­dings dürf­te die No­vel­lie­rung der Wie­ner Bau­ord­nung ei­nen Dämp­fer in den Markt brin­gen. Zwar wür­den sich in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren noch auf die Bun­des­haupt­stadt kon­zen­trie­ren, die neu­en recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen las­sen sie aber auch ver­stärkt in die Lan­des­haupt­städ­te und das Wie­ner Um­land bli­cken.
Trotz der ge­rin­gen Fer­tig­stel­lungs­zah­len heu­er blei­be die Nach­fra­ge am Bü­ro­markt hoch, CB­RE rech­net mit ei­nem ähn­lich ho­hen In­vest­ment­vo­lu­men wie 2018, näm­lich et­wa 270.000 m². Da al­ler­dings das Neu­flä­chen­an­ge­bot in zen­trums­na­hen La­gen mitt­ler­wei­le sehr ge­ring ist, dürf­ten Bü­ro­la­gen am Stadt­rand pro­fi­tie­ren. Der Leer­stand dürf­te heu­er auf 4,7 Pro­zent - ein his­to­ri­scher Tief­stand, wie CB­RE be­schreibt - sin­ken. Ei­ner der größ­ten Nach­fra­ger: An­bie­ter von Co-Working-Spaces.
Die Neu­flä­chen­pro­duk­ti­on im Ein­zel­han­dels­sek­tor bleibt zwar wei­ter­hin auf ei­nem Tiefst­stand, den­noch kom­men mit dem Hey! Steyr! und dem Frun­park Parn­dorf heu­er gänz­lich neue Stand­or­te hin­zu. Die Neu­ein­trit­te von in­ter­na­tio­na­len Ein­zel­han­dels­mar­ken wer­de sich da­für auf dem ge­rin­gen Ni­veau des Vor­jah­res sta­bi­li­sie­ren, durch die li­mi­tier­te Ver­füg­bar­keit in den A1-La­gen dürf­ten Ne­ben­la­gen in der Wie­ner In­nen­stadt an In­ter­es­se ge­win­nen.
Et­was Be­we­gung ist da­für in den Lo­gis­tik­mark in Ös­ter­reich ge­kom­men: Das stei­gen­de Fer­tig­stel­lungs­vo­lu­men dürf­te für das heu­ri­ge Jahr auch ei­ne hö­he­re In­vest­ment­ak­ti­vi­tät zur Fol­ge ha­ben. Durch den Markt­ein­tritt in­ter­na­tio­na­ler Teil­neh­mer am Pa­ket­lo­gis­tik­markt wer­de sich der Kon­kur­renz­kampf um Grund­stücks­re­ser­ven am Wie­ner Stan­d­rand wei­ter ver­stär­ken, wes­we­gen das durch­aus vor­han­de­ne Um­nut­zungs­po­ten­zi­al von B- und C-Im­mo­bi­li­en an Be­deu­tung ge­win­nen wer­de.
An­dre­as Ridder, Ma­na­ging Di­rec­tor Ös­ter­reich und CEE bei CB­RE, wagt ei­nen Blick in die Glas­ku­gel: „Wir er­war­ten ein span­nen­des Jahr 2019 in al­len Be­rei­chen und As­set­klas­sen am ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­markt. Neue Markt­dy­na­mi­ken am Woh­nungs­markt, bei der Bü­ro­nach­fra­ge so­wie am Lo­gis­tik­markt wer­den das kom­men­de Jahr prä­gen.“

Trotz hohem Flächenumsatz gibt es Engpässe

In Hannover gehen die Büros aus

von Charles Steiner

Kei­ne Fra­ge, als Bü­ro­stand­ort kann Han­no­ver auf sehr gu­te Flä­chen­um­sät­ze ver­wei­sen. Rund 180.000 m² an Ver­mie­tungs­leis­tung wur­de im Vor­jahr laut ak­tu­el­len Zah­len von En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al Han­no­ver ver­zeich­net. Den­noch: Die Ver­füg­bar­keit von at­trak­ti­ven Flä­chen im en­ge­ren Stadt­ge­biet nimmt ab, wäh­rend die Nach­fra­ge sta­bil auf ho­hem Ni­veau bleibt. Das Re­sul­tat: Je­ne Un­ter­neh­men, die gro­ße Flä­chen su­chen, müss­ten sich auf ein Zeit­fens­ter von bis zu zwei Jah­ren ein­stel­len, denn Flä­chen jen­seits der 1.000 m² gä­be es in der Han­no­ve­ra­ner Ci­ty nicht. Und wenn kurz­fris­tig wel­che frei wer­den, ste­hen die Un­ter­neh­men Schlan­ge. Und da­mit er­gibt sich auch der Um­stand, dass die Be­stands­mie­ten der Nach­fra­ge ein we­nig da­von­ei­len. Thors­ten Ill­mer, Lei­ter Bü­ro­flä­chen­ver­mie­tung bei En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al Han­no­ver, kennt den Grund: „Auf­grund des struk­tu­rel­len Leer­stands von un­ter drei Pro­zent und des zu ge­rin­gen spe­ku­la­ti­ven Neu­baus sei auch mit­tel­fris­tig kei­ne Ent­span­nung auf dem Markt zu er­war­ten.“ Für De­ve­lop­ments in die­ser Rich­tung gä­be es aber durch­aus je­de Men­ge Po­ten­zi­al. Dass Pro­jekt­ent­wick­ler näm­lich mehr Ver­trau­en in den Bü­ro­flä­chen­markt in der nie­der­säch­si­schen Lan­des­haupt­stadt ha­ben könn­ten, zei­ge so Ill­mer der spe­ku­la­ti­ve, er­folg­rei­che Stra­bag-Neu­bau mit ca. 6.500 m² an der Pod­biel­ski-Stra­ße.
Im­mer grö­ßer wer­den­de Nach­fra­ge wer­de im Be­reich Co-Working be­ob­ach­tet, im Vor­jahr sei­en knapp 9.000 m² von die­ser Ziel­grup­pe an­ge­mie­tet wor­den. Für das Jahr 2019 er­war­tet der Markt­ex­per­te ei­nen Bü­ro­flä­chen­um­satz zwi­schen 140.000 und 160.000 m².
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Auftrag für 250 Wohnungen erhalten

Otto vermittelt im TrIIIple

von Charles Steiner

Das TrIIIple an der Erd­ber­ger Län­de von Sora­via und ARE wird zwar noch ge­baut, die Ver­mark­tung der Woh­nun­gen ist aber be­reits ge­star­tet. Wie Ot­to Im­mo­bi­li­en jetzt mit­teilt, ist sie jetzt mit dem Ver­mitt­lungs­auf­trag für 250 Woh­nun­gen be­traut wor­den. Son­ja Kas­par, Team­lei­te­rin bei Ot­to Im­mo­bi­li­en: „Wir freu­en uns, dass wir un­se­ren Kun­den die­ses au­ßer­ge­wöhn­li­che Wa­ter­front-Pro­jekt in Wien Erd­berg an­bie­ten kön­nen.“ Das TrIIIple mit den mar­kan­ten drei Tür­men soll 2021 auf der über­plat­te­ten Erd­ber­ger Län­de fer­tig­ge­stellt wer­den. Die Woh­nun­gen zwi­schen 34 und 140 m² wer­den al­le­samt mit Bal­ko­ne, Log­gi­en oder Ter­ras­sen aus­ge­stat­tet wer­den, die Prei­se für die Ei­gen­tums­woh­nun­gen im TrIIIple be­we­gen sich ab 3.600 Eu­ro pro m², er­klärt Son­ja Kas­par, die das Pro­jekt ge­mein­sam mit der Sora­via-Toch­ter ivv Im­mo­bi­li­en Ver­kauf und Ver­mie­tungs GmbH ver­mark­tet.

Geschäftsführung in Österreich erweitert

Karriere zum Tag: Neu bei Drees & Sommer

von Charles Steiner

Das neue FührungstrioDas neue Führungstrio
Die Ge­schäfts­füh­rung des in­ter­na­tio­na­len Be­ra­tungs­un­ter­neh­mens Drees & Som­mer in Ös­ter­reich wur­de mit Jah­res­an­fang er­wei­tert: Künf­tig wird die Stand­ort­lei­tung von ei­ner Drei­er­spit­ze ab­ge­wi­ckelt. So un­ter­stüt­zen seit An­fang Jän­ner Nad­ja Prö­wer und Ge­org Stadlho­fer Marc Höh­ne an der Spit­ze des Stand­orts. Laut Drees & Som­mer er­ge­be sich die Auf­sto­ckung der Füh­rungs­spit­ze aus dem Wachs­tum und der po­si­ti­ven Auf­trags­la­ge der ver­gan­ge­nen bei­den Jah­re, in de­nen Nad­ja Prö­wer und Ge­org Stadlho­fer be­reits als Mit­glie­der der Ös­ter­reich-Ge­schäfts­lei­tung fun­gier­ten. Künf­tig wer­den die an­fal­len­den Auf­ga­ben vom Füh­rungs­trio auf­ge­teilt: Ins­be­son­de­re wer­de sich Marc Höh­ne in Zu­kunft dem Aus­bau der stra­te­gi­schen Ak­qui­si­ti­on, der Im­ple­men­tie­rung neu­er Leis­tungs­bil­der und Ge­schäfts­be­rei­che so­wie ins­be­son­de­re auch der Wei­ter­ent­wick­lung der Ak­ti­vi­tä­ten in Un­garn wid­men.
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Die Architektur mit der niedrigen Bauhöhe passt zum Landschaftsbild der Umgebung. Das schmale Grundstück eignet sich zudem für kleine, zusammenlegbare Wohneinheiten.Die Architektur mit der niedrigen Bauhöhe passt zum Landschaftsbild der Umgebung. Das schmale Grundstück eignet sich zudem für kleine, zusammenlegbare Wohneinheiten.

Stadt und Land über dem Fluss

Im­mer mehr Wohn­pro­jek­te wer­den in Wien jen­seits der Do­nau ver­wirk­licht. Denn vie­le La­gen in Flo­rids­dorf und in der Do­nau­stadt bie­ten ei­nen at­trak­ti­ven Mix aus Ur­ba­ni­tät und be­schau­li­chem Land­le­ben. Ein Bei­spiel ist die neue Wohn­haus­an­la­ge Sie­ges­platz 17 von Hart & Hart Bau­trä­ger. Einst war Trans­da­nu­bi­en bei Woh­nungs­su­chen­den eher un­be­liebt. Doch die ver­bes­ser­te In­fra­struk­tur und schnel­le Ver­kehrs­ver­bin­dun­gen in die Stadt sor­gen für ei­ne im­mer grö­ße­re Nach­fra­ge. Ak­tu­ell wer­den in Wien nir­gend­wo so vie­le Wohn­pro­jek­te ver­wirk­licht wie in Flo­rids­dorf und in der Do­nau­stadt. "Wien wächst, und die Stadt­tei­le dies-seits und jen­seits der Do­nau wach­sen zu­sam­men. Eins­ti­ge Rand­la­gen ha­ben sich zu neu­en Stadt­la­gen ent­wi­ckelt, die im­mer mehr an Wert ge­win­nen", er­klärt Ro­ma­na Klet­zer-Debski, Mar­ke­ting­lei­te­rin bei Hart & Hart Bau­trä­ger, de­ren Wohn­haus­an­la­ge am Sie­ges­platz im 22. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk gut zeigt, wel­chen Trends die Pro­jek­te in Trans­da­nu­bi­en fol­gen. Kom­pak­te Grund­ris­se "Die ein­stö­cki­ge Ar­chi­tek­tur passt ins Land­schafts­bild der Um­ge­bung, in der über­wie­gend nied­ri­ge Häu­ser den be­schau­li­chen Vor­stadt­cha­rak­ter be­wah­ren", so Klet­zer-Debski über das Pro­jekt. Zu­dem wür­de sich das schma­le Grund­stück per­fekt für klei­ne, auch zu­sam­men­leg­ba­re Wohn­ein­hei­ten eig­nen, die in ei­ner lan­gen Rei­he dis­kret ne­ben­ein­an­der­lie­gen. "Im­mer mehr Men­schen wol­len in der Stadt woh­nen. Des­halb wird Wohn­raum kon­ti­nu­ier­lich knap­per und teu­rer", er­klärt Klet­zer-Debski, die ei­nen lang­fris­ti­gen Trend in Rich­tung kom­pak­te Grund­ris­se sieht. Die­se stel­len aber die Pla­nung vor neue Her­aus­for­de­run­gen. "Wir ent­wi­ckel­ten Lö­sun­gen, die sich ge­räu­mig an­füh­len, weil sie den Raum raf­fi­niert nut­zen und im All­tag per­fekt funk­tio­nie­ren", so die Mar­ke­ting­lei­te­rin. Gu­te An­bin­dung zum Zen­trum Wohn­pro­jek­te in der Do­nau­stadt pro­fi­tie­ren auch von der Ver­län­ge­rung der U2 in Rich­tung der See­stadt As­pern. "Am Sie­ges­platz hält der Au­to­bus 26A, der bis zur U2-Sta­ti­on As­pern­stra­ße nur drei Mi­nu­ten be­nö­tigt", so Klet­zer- Debski. Von dort fah­re die U2 ins Zen­trum bis zum Schot­ten­ring 16 Mi­nu­ten, bis zur Wirt­schafts­uni be­nö­ti­ge man nur zehn Mi­nu­ten. Die Wohn­ein­hei­ten sind süd­lich und süd­öst­lich zur Son­ne aus­ge­rich­tet. An den bei­den stra­ßen­sei­ti­gen En­den er­he­ben sich zwei­stö­cki­ge Bau­ten mit grö­ße­ren Ter­ras­sen-Woh­nun­gen. Im Erd­ge­schoß er­mög­li­chen un­ein­seh­ba­re Ei­gen­gär­ten ein of­fe­nes, na­tur­na­hes Woh­nen. In den obe­ren Stock­wer­ken er­wei­tern Ter­ras­sen, Log­gi­en und Bal­ko­ne mit Grün­blick die raum­hoch ver­glas­ten Wohn­räu­me. Zu­dem bie­tet der Neu­bau 49 Au­to-Ab­stell­plät­ze, tro­cke­ne La­ger­räu­me und Tech­nik­raum im Un­ter­ge­schoß so­wie Kin­der­wa­gen- und Fahr­ra­dab­stell­räu­me im Erd­ge­schoß, Müll­räu­me bei je­der Stie­ge, Lift­an­la­ge und ei­nen Klein­kin­der-Spiel­platz. Ins­ge­samt ste­hen 41 frei­fi­nan­zier­te Ei­gen­tums­woh­nun­gen in Grö­ßen zwi­schen 34 m² und 102 m² zum Ver­kauf. En­de 2019 kön­nen sie be­zo­gen wer­den. Die Wohn­ein­hei­ten wür­den sich laut Klet­zer-Debski auch sehr gut als An­la­ge­woh­nung eig­nen. "Als Spe­zia­list für Vor­sor­ge­woh­nun­gen ach­ten wir bei un­se­ren Bau­pro­jek­ten stets auf die Eig­nung zum si­che­ren und pro­fi­ta­blen An­la­ge­ob­jekt", er­klärt sie.

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Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.

Wenn die Politik mitmischt

Bei In­ves­to­ren sind die Län­der in der CEE&SEE-Re­gi­on sehr be­liebt. Doch po­li­ti­sche Ent­wick­lun­gen in man­chen Län­dern könn­ten durch­aus auch zu Her­aus­for­de­run­gen wer­den. Er­neut wet­tert der un­ga­ri­sche Mi­nis­ter­prä­si­dent Vik­tor Or­ban ge­gen ei­nen ver­meint­li­chen Sor­os-Plan, wo­nach der un­ga­ri­sche Mil­li­ar­där ei­ne "Um­vol­kung" Eu­ro­pas an­stre­be. Und wie­der ein­mal greift er die EU an und will sich von ver­trag­lich zu­ge­si­cher­ten Flücht­lings­quo­ten dis­tan­zie­ren. Die Vi­segrad-Staa­ten blei­ben, so sag­te er kürz­lich, mi­gran­ten­frei. Ge­meint mit die­sen Staa­ten sind eben Un­garn, Tsche­chi­en und Po­len. Auch in Po­len wer­den die Tö­ne im­mer rau­er. Die Re­gie­rungs­par­tei will hier das Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um re­for­mie­ren und Rich­ter­po­si­tio­nen selbst be­set­zen. Die EU wie­der­um be­fürch­tet ei­ne Ab­kehr von der Rechts­staat­lich­keit und hat ein Rechts­staats­ver­fah­ren ge­gen Po­len ein­ge­lei­tet. Und in Tsche­chi­en hat der um­strit­te­ne Mil­li­ar­där An­d­rej Ba­bis die Par­la­ments­wah­len ge­won­nen - auch er schimpft ger­ne über die Flücht­lings­po­li­tik der EU. [ci­te1] War­schau hin­ter Prag Soll­ten da für die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft die Alarm­glo­cken läu­ten? In be­sag­ten Län­dern sind schließ­lich be­son­ders die ös­ter­rei­chi­schen Ent­wick­ler bzw. Kon­zer­ne in­ves­tiert. Und weil Im­mo­bi­li­en eben un­ver­rück­bar sind, ist die Rechts­si­cher­heit an je­nen Or­ten, wo sie ste­hen, um­so wich­ti­ger. An­dre­as Ridder, Chair­man Cen­tral & Eas­tern Eu­ro­pe Ca­pi­tal Mar­kets bei CB­RE, hat dies­be­züg­lich be­reits in Po­len ei­ni­ge Be­ob­ach­tun­gen ge­macht. Denn die pol­ni­sche Re­gie­rung hat Vor­steu­er­ab­zugs­ver­fah­ren für aus­län­di­sche Un­ter­neh­men deut­lich er­schwert und auch an den Öff­nungs­zei­ten bei Shop­ping­cen­tern her­um­ge­feilt. Maß­nah­men, die in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren eher ab­schre­cken. Ridder: "Die­se und an­de­re Din­ge, die der­zeit in Po­len ge­sche­hen, ha­ben ei­ne leich­te Preis­dämp­fung bei Im­mo­bi­li­en in War­schau zur Fol­ge ge­habt. Sonst war War­schau im­mer auf dem glei­chen Preis­ni­veau in Prag. [ci­te2] Jetzt liegt die pol­ni­sche Haupt­stadt et­wa fünf Pro­zent un­ter je­ner Tsche­chi­ens." In Un­garn hat sich die In­ves­to­ren­un­si­cher­heit wie­der ge­legt: "Vor ei­nem Jahr wa­ren In­ves­to­ren be­züg­lich Un­garn sehr un­si­cher, jetzt boomt es dort wie­der." Gu­te Nach­rich­ten ei­gent­lich für die CA Im­mo, die in Bu­da­pest den zwei­ten Kern­markt nach Deutsch­land sieht. Bei ei­nem Lo­kal­au­gen­schein in der un­ga­ri­schen Haupt­stadt schien tat­säch­lich al­les ei­tel Won­ne zu sein. Die Mill­en­ni­um Towers, die im Vor­jahr von der Tri­Gra­nit und Heit­man für 175 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­kauft wur­den, sind na­he­zu voll­ver­mie­tet. "Nur ein klei­nes Bü­ro ist noch ver­füg­bar", wie Pé­ter Szal­ma, Lea­sing Ma­nage­ment bei CA Im­mo Hun­ga­ry, wäh­rend ei­ner Bü­ro­füh­rung an­merkt. Und tat­säch­lich: Ei­nem Mar­ket Over­view von Cush­man Wake­field zu­fol­ge wird wie­der in Bu­da­pest in­ves­tiert. Im Vor­jahr wa­ren es an die 1,7 Mil­li­ar­den Eu­ro - der zweit­bes­te Wert nach 2007, vor der Kri­se. Al­ler­dings: Be­trach­tet man die In­vest­ment­vo­lu­mi­na zwi­schen die­sen bei­den Zeit­räu­men, lässt sich ei­ne star­ke Vo­la­ti­li­tät er­ken­nen. Schlech­tes­ter Wert da­bei: 2012 mit ei­nem In­vest­ment­vo­lu­men von nur um die 200 Mil­lio­nen Eu­ro. [ci­te3] Ge­fähr­li­che Re­form? Franz Pöltl, Ge­schäfts­füh­rer der EHL In­vest­ment Con­sul­ting, meint, dass In­ves­to­ren kei­ne son­der­li­che Freu­de mit der po­li­ti­schen Ent­wick­lung in man­chen ost­eu­ro­päi­schen Län­dern hät­ten. Den­noch wür­den sie in­ves­tie­ren, da die Ren­di­ten in West­eu­ro­pa sehr nied­rig sind. "So­lan­ge die Re­gie­run­gen nicht in das wirt­schaft­li­che Ge­sche­hen ein­grei­fen, wer­den die­se In­ves­to­ren auch blei­ben", so Pöltl. Die ge­plan­te Jus­tiz­re­form in Po­len könn­te aber pro­ble­ma­tisch wer­den - vor al­lem dann, wenn die Rechts­si­cher­heit nicht mehr in dem Aus­maß ge­ge­ben ist, wie sie für In­ves­to­ren not­wen­dig ist. "Die Re­form an sich ist nicht das Pro­blem, son­dern wie sie um­ge­setzt wer­den soll. Soll­ten im Zu­ge der Jus­tiz­re­form al­ler­dings bei all­fäl­li­gen Ge­richts­ver­fah­ren dann lo­ka­le Un­ter­neh­men be­vor­zugt wer­den, dann ist es mit dem In­vest­ment­markt in Po­len bald aus", so die ein­dring­li­che War­nung von Pöltl. We­ni­ger dra­ma­tisch sieht es Mar­tin Sa­bel­ko, Ma­na­ging Di­rec­tor bei der War­burg HIH In­vest Re­al Es­ta­te. Er kennt die Län­der gut, seit 1986 hat­te er dort be­reits Ge­schäf­te ge­tä­tigt und meh­re­re Mil­li­ar­den Eu­ro um­ge­setzt. Er glaubt nicht, dass die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in man­chen Län­dern die In­ves­to­ren all­zu sehr ab­schre­cken wür­de. "Man muss die­se Ent­wick­lun­gen dif­fe­ren­ziert se­hen. Auch wenn Po­li­ti­ker all­zu sehr ne­ga­ti­ves Auf­se­hen er­re­gen, wür­den sie doch ein Ta­lent ha­ben, zu­rück­zu­ru­dern, wenn es um In­ter­es­sen von In­ves­to­ren geht." Nach wie vor sei die Ge­richts­bar­keit sta­bil und nach­voll­zieh­bar und das steu­er­li­che Um­feld gut. [ci­te4] Wirt­schaft boomt Wirt­schaft­lich hät­ten In­ves­to­ren im CEE-Raum der­zeit nichts zu be­fürch­ten, kon­sta­tiert Da­nie­la Gro­zea-Hel­men­stein, Se­ni­or Re­se­ar­cher Ma­cro­eco­no­mics and Pu­blic Fi­nan­ce beim In­sti­tut für Hö­he­re Stu­di­en (IHS). "Die Si­tua­ti­on im mit­tel- und ost­eu­ro­päi­schen Raum ist sehr gut, wir er­war­ten in die­sem und im kom­men­den Jahr gu­te Wachs­tums­zah­len." Für Po­len pro­gnos­ti­ziert Gro­zea-Hel­men­stein ein Wachs­tum von vier Pro­zent, für Un­garn und Tsche­chi­en ei­nes von 3,5 Pro­zent und für Russ­land gar 5,5 Pro­zent. Doch könn­te die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in Po­len, Tsche­chi­en und Un­garn die­se Wachs­tums­kur­ve brem­sen oder ins Ge­gen­teil ver­keh­ren? Gro­zea-Hel­men­stein glaubt das nicht: "In die­sen Län­dern wa­ren kei­ner­lei Aus­wir­kun­gen in die­se Rich­tung zu be­ob­ach­ten. Im Ge­gen­teil: Die­se Län­der set­zen auf ein be­son­ders wirt­schafts­freund­li­ches Kli­ma. Die Ar­beits­lo­sig­keit ist dras­tisch ge­sun­ken, mit ei­ner Quo­te von vier Pro­zent in Tsche­chi­en so­wie fünf Pro­zent in Un­garn und Russ­land kann man na­he­zu von Voll­be­schäf­ti­gung spre­chen." Da­mit steigt die Kauf­kraft, wes­we­gen die­se Län­der trotz sehr gu­ter Ex­port­zah­len zu­neh­mend im­por­tie­ren müs­sen. Das könn­te aber in den kom­men­den Jah­ren das Wachs­tum wie­der brem­sen. Brain­d­rain? Auch wenn das Lohn­ni­veau der Mit­ar­bei­ter in den CEE-Län­dern un­ter dem in West­eu­ro­pa liegt (wäh­rend die Bü­ro­mie­ten be­reits auf West-Ni­veau sind), könn­te es in den kom­men­den Jah­ren zu ei­nem Pro­blem kom­men, das für in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men, die in CEE Stand­or­te be­trei­ben, re­le­vant sein dürf­te. Die Fach­kräf­te wer­den im­mer we­ni­ger, vor al­lem in Po­len, wie Gro­zea-Hel­men­stein schil­dert: "Es fehlt an qua­li­fi­zier­ten Ar­beits­kräf­ten. Vie­le ge­hen in den Wes­ten, weil sie dort mehr ver­die­nen." Aber die Brut­to­re­al­löh­ne stei­gen. Laut der ak­tu­el­len Stra­te­gie Ös­ter­reich & CEE der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal stie­gen die No­mi­nal­löh­ne in Ru­mä­ni­en und Un­garn in die­sem Jahr so­gar zwei­stel­lig, in Tsche­chi­en, Po­len und der Slo­wa­kei zwi­schen vier und 5,5 Pro­zent. [ci­te5] Preis­dy­na­mik schwächt sich ab Den­noch: Be­son­ders, was Wohn­im­mo­bi­li­en be­trifft, bleibt die CEE-Re­gi­on ei­ner der at­trak­tivs­ten In­vest­ment­stand­or­te in­ner­halb der EU, sagt Mi­cha­el Hel­ler, Re­al Es­ta­te In­vest­ment Ana­lyst bei der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal (RBI): "Ins­be­son­de­re in Un­garn und Tsche­chi­en lie­ßen sich zu Be­ginn des Jah­res 2017 er­neut zwei­stel­li­ge Preis­stei­ge­rungs­ra­ten be­ob­ach­ten." Es gibt aber auch ei­ne Kehr­sei­te, und zwar in Bu­da­pest. Dort hat die un­ga­ri­sche Na­tio­nal­bank MNB zwar das Ri­si­ko ei­nes Preis­an­stiegs be­tont, je­doch nicht ab­küh­lend in den Markt ein­ge­grif­fen. Hel­ler: "Un­garn ver­sucht hier ge­zielt das lan­ge En­de der Zins­kur­ve nach un­ten zu drü­cken und den Markt für Kre­di­te in Lo­kal­wäh­rung an­zu­hei­zen." Al­ler­dings: Ob­wohl die von der un­ga­ri­schen Po­li­tik in­iti­ier­ten Maß­nah­men eher als preis­trei­bend zu be­zeich­nen sei­en, so Hel­ler, sind die Prei­se auf­grund ei­nes star­ken Markt­ein­bruchs zwi­schen 2008 und 2013 im­mer noch auf Vor­kri­sen­ni­veau. An­ders das Bild in Tsche­chi­en. Dort hat­te der Zen­tral­ban­ker Vo­j­tech Ben­da schon im Mai von ei­ner Über­be­wer­tung des lo­ka­len Im­mo­bi­li­en­markts ge­spro­chen, die durch­schnitt­lich rund zehn Pro­zent über dem ge­recht­fer­tig­ten Ni­veau lie­gen soll. "Die tsche­chi­sche Na­tio­nal­bank (CNB) hat da­her, an­ders als ihr un­ga­ri­sches Pen­dant, Maß­nah­men er­grif­fen, um ei­ner Über­hit­zung ent­ge­gen­zu­wir­ken", sagt Hel­ler. Ge­ne­rell pro­gnos­ti­ziert Hel­ler, dass zwar die CEE-Län­der trotz der po­si­ti­ven ma­kro­öko­no­mi­schen Aus­sich­ten wei­ter­hin als in­ves­to­ren­freund­lich gel­ten, die Preis­dy­na­mik aber ab­ge­schwächt wer­den dürf­te. Auch in Po­len wird ei­ne stei­gen­de Dy­na­mik bei Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­sen ver­zeich­net, wenn­gleich sich die Wachs­tums­ra­ten ge­gen­über Tsche­chi­en und Un­garn als deut­lich mo­de­ra­ter er­wei­sen wür­den. "Nach­dem die Fer­tig­stel­lung von Wohn- im­mo­bi­li­en 2016 na­he­zu das Ni­veau des Boom­jah­res 2008 er­rei­chen konn­te, zeich­net sich für das lau­fen­de Jahr er­neut ein Re­kord­wert ab. An­ge­sichts ho­her Zu­wachs­ra­ten bei Früh­in­di­ka­to­ren wie Bau­be­wil­li­gun­gen und Bau­be­gin­nen steht der pol­ni­sche Bau­sek­tor vor ei­nem neu­en Re­kord­jahr", so Hel­ler. Dann wä­ren auch Wachs­tums­ra­ten wie in Tsche­chi­en mög­lich. [ci­te6]

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