Bonava kauft in Düsseldorf-Rath
6B47 verkauft gewidmetes Wohnquartier
von Charles Steiner
In Zeiten steigender Baupreise und schwerer Verfügbarkeit von Baufirmen kann sich ein Verkauf von fix und fertig geplanten Grundstücken durchaus rentieren. So geschehen in Düsseldorf: Dort hat die 6B47 im Stadtteil Rath jetzt eben ein Grundstück samt Widmung, Baugenehmigung und Planung an den Projektentwickler Bonava verkauft. Rund 6.000 m² umfasst das Areal an der Westfalenstraße 46, bis 2022 sollen dort drei Mehrfamilienhäuser mit zusammen 113 Wohnungen und zwei Gewerbeeinheiten bei einer Gesamtnutzfläche von 7.900 m² entstehen. Das sieht zumindest das Bebauungskonzept vor, das, so die 6B47, entsprechend baugenehmigt ist - der Käufer müsse praktisch nur mehr bauen.
Der Verkauf eines fertig umgewidmeten und beplanten Grundstücks sei nicht das erste Mal gewesen, wie Peter Ulm, Vorstandsvorsitzender gegenüber dem immoflash erklärt: „Wir haben bereits drei solcher Projekte verkauft, es gibt genug Käufer, die hungrig nach fertig gewidmeten, genehmigten und geplanten Grundstücken sind. Und für uns war der Verkauf sicher kein Nachteil, wir haben einen sehr guten Preis erzielt.“ Denn: Die Rendite durch den Verkauf sei nahezu dieselbe, als wenn man das Grundstück selbst bebaut hätte. „In diesem Fall macht ein Verkauf natürlich mehr Sinn“, so Ulm. Ein Kaufpreis wurde allerdings nicht genannt
Julian Hotze, Bonava-Projektleiter freut sich über die Akquise und sieht in dem Stadtteil Rath noch jede Menge Potenzial: „Rath war viele Jahre unterschätzt, doch wird als Wohnstandort immer beliebter. Die Nachfrage ist riesig. Wir planen hier einen Mix aus Eigentumswohnungen und Mietwohnungen mit unterschiedlichsten Größen. Noch laufen die Detailplanungen, doch wir gehen aktuell davon aus, dass die ersten neuen Bewohner zum Jahresende 2021 einziehen können.“ Bei dem Deal waren die Kanzlei Rotthege Wassermann und Colliers International Düsseldorf beratend tätig.
Value-Add-Immobilie über Club-Deal
Corestate kauft in München
von Charles Steiner
In Zeiten, in denen Core- und Core-Plus-Objekte mehr als rar sind - also quasi kaum noch zu kriegen, außer man landet einen Offmarket-Deal, rücken Value-Add-Immobilien immer mehr ins Blickfeld der Investoren. Vor allem dann, wenn sie über eine gute Vermietungsquote aufweisen, lassen sich damit Renditen erzielen, die doch über jenen von Trophy-Immobilien sind. Und man kann sie auch zu Top-Objekten umformen. Gerade in München sind Core- und Core-Plus-Immobilien Mangelware. Dort hat die Corestate jetzt eben eine Value-Add-Büroimmobilie mit rund 13.000 m² Mietfläche erworben, sie soll in Folge im Rahmen einer Manage-to-Core-Strategie - also einer Transformierung in eine Core-Immobilie - mit einem Investmentvolumen von 66 Millionen Euro repositioniert und dann Investoren im Rahmen eines Club Deals angeboten werden. Die Vermietungsquote wurde dabei mit etwa 75 Prozent angegeben, das Gros entfällt dabei auf mehrere Einzelmieter. Das Signing für die Immobilie sei bereits erfolgt, das Closing ist für Ende März dieses Jahres avisiert worden.
Thomas Landschreiber, Co-Founder und CIO bei Corestate, beschreibt die Umwandlungsstrategie so: „Das Objekt verfügt aufgrund der bestehenden Mietverträge über einen stabilen Cash-Flow. Daneben gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Steigerung der Mieterlöse. Insgesamt ist das eine hervorragende Ausgangslage, um durch unseren aktiven Asset-Management-Ansatz das vorhandene Wertsteigerungspotenzial zu heben.“