Logar und Adeqat trennen sich

Neustart als Investmentmakler plus

von Gerhard Rodler

Nach rund zwei durchaus erfolgreichen gemeinsamen Jahren, einer ganzen Reihe von erfolgreichen Projekten, die Adeqat zum viertgrößten Investmentmakler des Landes gemacht haben, trennen sich die Wege von Franz Helbich, Karl Derfler und Herbert Logar. Operativ soll dies per 1. Februar 2019 über die Bühne gehen. Logar wird ab 2019 als Logar & Partner eine eigene schlanke Investmentmakler-Struktur aufbauen, die ihre Stärken an der Schnittstelle Projektentwicklung und Investment-Makelei für insbesondere österreichische und deutsche Institutionelle Investoren und vermögende Privatinvestoren (Stiftungen) aus besagten beiden Märkten entfalten soll. Er selbst nennt diesen Ansatz „Value Added Maklei“ oder auch „Turning opportunity (or Risk) into Value.“ Dabei will er sich durch einen von Know-how getriebenen, strategisch-beratenden Ansatz im Sinne einer „Immobilien Manufaktur“ am österreichischen Investment Markt positionieren. An der Bauträgertochter Vienna Engineers bleibt Logar aber unverändert als nicht operativer Gesellschafter beteiligt. Auch sein Büro wird Logar zumindest in der Startphase am Firmensitz der Adeqat unverändert belassen, woraus man ableiten kann, dass die Trennung durchaus freundschaftlich über die Bühne geht.
In die gemeinsame Adeqat-Zeit fallen diverse Projekte.
Adeqat will gleichfalls sein Investmentgeschäft weiter ausbauen.

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Süba mit Rekordjahr

2018 399 Wohneinheiten fertiggestellt

von Stefan Posch

Die Süba konnte für das vergangene Jahr ein Rekordjahr bilanzieren. 399 Wohneinheiten auf 25.700 m² Nutzfläche wurden insgesamt in Wien fertiggestellt. Darunter fallen Projekte wie die Prager Straße 101-105 +109 in Floridsdorf, die Reklewskigasse 18 in Liesing, die St.Johann-Gasse 10 in Margareten und der Rennweg 90 im dritten Bezirk, die allesamt an institutionelle Investoren verkauft wurden.
In diesem Jahr will die Süba noch weiter wachsen. Neben den bereits in Bau befindlichen Eigennutzerprojekten in der Hartäckergasse 118 in Döbling, der Oberlaaerstrasse 29 und den Investorenprojekten am Leopoldauer Platz 82 und der Josef-Kutscha-Gasse 11 in Liesing, wird im heurigen Jahr der Baubeginn bei weiteren acht Projekten erfolgen. Insgesamt werden sich heuer 879 Wohnungen auf ca. 59.000 m² in Bau befinden. Die 30 Projekte mit rund 5.000 Wohnungen auf ca. 300.000 m² Nutzfläche bedeuten ein Projektvolumen von über einer Milliarde Euro in Bau bzw. Entwicklung. Auch eine örtliche Ausdehnung ist mit Liegenschaften in Klosterneuburg, Stockerau, Tulln und Krems geplant.

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Deutsche Wohnpreise noch dynamischer

F+B-Wohn-Index um 6,5 Prozent gestiegen

von Stefan Posch

Die Preisdynamik am deutschen Wohnimmobilienmarkt hat weiter an Fahrt gewonnen. Der F+B-Wohn-Index Deutschland stieg im 4. Quartal 2018 im Vergleich zum Vorquartal um 1,2 Prozent und im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6,5 Prozent.
Preistreiber sind laut der Analyse im langjährigen Trend die Eigentumswohnungen, aber insbesondere im Vergleich zu mehrerer Vorquartale auch die Ein- und Zweifamilienhäuser. „Die kräftige Nachfrage nach dem Baukindergeld, das insbesondere bei Gebrauchtimmobilien zum Tragen kommt, stabilisiert den Drang ins Wohneigentum zur Selbstnutzung offenbar auf hohem Niveau“, erklärte F+B-Geschäftsführer Bernd Leutner. Ausweichbewegungen in die Verdichtungsräume oder sogar in den ländlichen Raum würden in Folge auch dort die Preise zum Teil erheblich steigen lassen. Bei den Ein- und Zweifamilienhäusern stiegen die Preise zum Vorquartal 3/2018 um 1,3 Prozent nach ebenfalls 1,3 Prozent im Vergleich von Q3/2018 zu Q2/2018. Die über zwei Quartale in der Preisdynamik zweitplatzierten Eigentumswohnungen schwächten sich leicht ab und liegen jetzt beim Preisanstieg mit 1,3 Prozent zum Vorquartal gleichauf mit dem Segment der Eigenheime. Im Vergleich zum Vorjahresquartal 4/2017 übertrafen allerdings die Einfamilienhäuser mit 9,2 Prozent den Durchschnittswert des F+B-Wohn-Index von 6,5 Prozent deutlich, während im Jahresvergleich die Eigentumswohnungen mit 5,8 Prozent erneut leicht darunter lagen. Auch in diesem Berichtszeitraum war damit das Eigentumssegment maßgeblich für die Gesamtperformance des Wohn-Index verantwortlich.

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Betrugsanzeige gegen polnischen Politiker

Gerald Birgfellner soll Jaroslaw Kaczynski klagen

von Charles Steiner

Für einen Wirbel in Polen sorgt derzeit der österreichische Immobilieninvestor Gerald Birgfellner - und das ausgerechnet in einer Stadt, die einen Kernmarkt für viele österreichische Immobilieninvestoren- und Entwickler bildet: Polnischen Medienberichten zufolge soll Birgfellner nämlich gegen den Parteichef der nationalkonservativen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS), Jaroslaw Kaczynski, eine Betrugsanzeige bei der polnischen Staatsanwaltschaft eingebracht haben. Grund sollen nicht bezahlte und bereits erbrachte Leistungen für ein mittlerweile gescheitertes Hochhausprojekt in der Hauptstadt Warschau sein, über dieses Kaczynski die Aufsicht gehabt haben soll, die Finanzierung hätte über die staatliche Bank Pekao abgewickelt werden sollen. Gestützt wurden die Medienberichte von einer Tonbandaufnahme an die polnische Tageszeitung Gazeta Wyborcza im Sommer 2018, wonach Kaczynski erklärt haben soll, dass wenn die PiS die Wahlen nicht gewinnen würden, würde der Turm in Warschau nicht gebaut werden können. In besagtem Turm hätten neben Büros auch Wohnungen, ein Hotel und eine nach seinem Bruder Lech Kaczynski benannte Foundation - dieser war früherer Staatspräsident und starb bei einem Flugzeugunglück - untergebracht werden sollen. Diese Anzeige erweist sich diesen Medienberichten als insofern brisant, als dass Birgfellner der Schwiegersohn eines Cousins von Kaczynski ist.
Der immoflash hat Gerald Birgfellner einen umfassenden Fragekatalog via E-Mail zu dieser Causa übermittelt. Bis Redaktionsschluss blieb dieser allerdings unbeantwortet.

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C&P mit voller Pipeline

Jahresumsatz lag bei 100 Millionen Euro

von Charles Steiner

Auf ein für sie erfolgreiches Jahr 2018 blickt die C&P Immobilien zurück. Wie das Unternehmen, das unter anderem das Brauquartier Puntigam in Graz entwickelt, mitteilen lässt, habe man im vergangenen Jahr einen Umsatz von 100 Millionen Euro einfahren können, 528 Wohnungen seien in Österreich, Deutschland und Kroatien realisiert und abverkauft worden. Zudem verweist man im eigenverwalteten Vermietungssegment bei derzeit 842 Wohnungen auf eine Leerstandsquote von 0,5 Prozent.
Auch konnte man, so C&P Immobilien, mit dem Globalverkauf des Bauabschnitt 01 im „Quartier4“ im Grazer Stadtteil Straßgang nach Eigenangaben den bisher größten Gesamtverkauf in der Unternehmensgeschichte abwickeln. Dort entstehen rund 650 Wohneinheiten sowie Gewerbe- und Infrastrukturflächen.
Bis 2023 habe man eine Projektpipeline mit einem Investmentvolumen von rund einer Milliarde Euro, entstehen sollen dabei etwa 6.000 Wohneinheiten. Seit der Unternehmensgründung seien 4.384 Wohnungen entwickelt und mit einem Gesamtumsatz von 674 Millionen Euro abverkauft worden, schreibt C&P Immobilien.

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WAG erwartet starkes Jahr

Gruppe erwartet Jahresumsatz von 142 Millionen Euro

von Charles Steiner

Das heurige Jahr hat zwar erst begonnen, dennoch prognostiziert die oberösterreichische WAG-Gruppe schon jetzt einen Jahresumsatz von 14,2 Millionen Euro und ein Investmentvolumen von 102,6 Millionen Euro. Diese Prognose ergibt sich aus mehreren Projekten, die mittlerweile in Gang gesetzt worden seien. So habe die WAG die Entwicklung der Linzer Stadtteile Bindermichl und Oed gestartet. Am Bindermichl entstehen durch Modernisierung 52 neue Dachgeschosswohnungen. In Linz-Oed werde der gesamte Stadtteil modernisiert, es entstehen rund 300 neue Wohnungen und 3.000 m² Geschäftsflächen. Im Umland von Linz errichtet die WAG Großprojekte unter anderem in Leonding mit 127 Miet- und Eigentumswohnungen und in Ansfelden mit 121 Mietwohnungen. Insgesamt seien, so die WAG, weitere 670 Wohnungen für die kommenden Jahre in der Projektierungsphase Insgesamt werden 102,6 Millionen Euro für den Neubau, Instandhaltung und neue Grundstücke investiert.

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Alles neu bei Consulting Company

Neuer Name, neue Projekte

von Charles Steiner

Mit einigen Neuigkeiten startet die Consulting Company ins neue Jahr. Auch mit neuen Projekten: Noch kurz vor Jahresende ist in Wien-Simmering in der Leberstraße ein Grundstück erworben worden, die Consulting Company plant dort 60 Eigentumswohnungen zwischen 30 und 65 m².
Zudem seien im Dezember die Bauverhandlungen für das Projekt Breitenseer Straße im 14. Wiener Gemeindebezirk abgehalten worden, bei dem 134 Wohneinheiten auf einem rund 2.900 m² großen Grundstück entstehen werden. Im Frühjahr ist der Spatenstich abgehalten worden, die Consulting Company hofft bis dahin auf einen positiven Baubeschein. Auch eine weitere Liegenschaft, unweit der Breitenseer Straße, sei im Herbst angekauft worden, in der Huttengasse plant die Consulting Company 50 Mietwohnungen zwischen 40 und 70 m². Man warte auf eine Baubewilligung und eine geänderte Flächenwidmung. Ziel ist, noch heuer mit den Bauarbeiten zu starten.
Auch der Firmenname hat sich (leicht) verändert: Künftig tritt das Unternehmen unter Consulting Company Immobilien auf.

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Leipziger Büromarkt weiter im Hoch

Zweithöchste Flächenumsatz des Jahrhunderts

von Stefan Posch

Der Leipziger Büromarkt, an dem auch österreichische Entwickler partizipieren, konnte im vergangenen Jahr den zweithöchsten Flächenumsatz des Jahrhunderts erreichen. Laut Aengevelt-Research wurden rund 135.000 m² erzielt, 40 Prozent über den 10-Jahresmittel (Ø 2008 bis 2017: 96.400 m²).
Das Rekordergebnis vom Jahr 2017 (rd. 158.000 m²) konnte aber diesmal nicht erreicht werden. „Leipzig bestätigt mit einem erneut hervorragenden Umsatzergebnis den Trend der letzten Jahre. Die Nachfrage nach Flächen in der Messestadt ist weiter ungebrochen, die Stadt profitiert von ihrem gesamtwirtschaftlichen Wachstum und dem weiter enormen Bevölkerungszuwachs“, erläutert Frank Korablin, stellvertretender Leiter von Aengevelt-Research.
Die realisierte Spitzenmiete ist zudem auf 14 Euro/m² gestiegen (2017: 13 Euro/m²), während der stadtweite Neuvermietungs-Mittelwert die Marke von 9,30 Euro/m² erreicht (2017: 8,50 Euro/m²). „Das Mietniveau hat weiter angezogen, durch die zunehmende Flächenknappheit und die stetig steigenden Baukosten im Neubau wird das Mietniveau zumindest mittelfristig weiter wachsen - aber das können sich Firmen in Leipzig auch mehr und mehr leisten“, so Korablin.

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F+B-Wohn-Index um 6,5 Prozent gestiegen

Deutsche Wohnpreise noch dynamischer

von Stefan Posch

Die Preis­dy­na­mik am deut­schen Wohn­im­mo­bi­li­en­markt hat wei­ter an Fahrt ge­won­nen. Der F+B-Wohn-In­dex Deutsch­land stieg im 4. Quar­tal 2018 im Ver­gleich zum Vor­quar­tal um 1,2 Pro­zent und im Ver­gleich zum Vor­jah­res­quar­tal um 6,5 Pro­zent.
Preis­trei­ber sind laut der Ana­ly­se im lang­jäh­ri­gen Trend die Ei­gen­tums­woh­nun­gen, aber ins­be­son­de­re im Ver­gleich zu meh­re­rer Vor­quar­ta­le auch die Ein- und Zwei­fa­mi­li­en­häu­ser. „Die kräf­ti­ge Nach­fra­ge nach dem Bau­kin­der­geld, das ins­be­son­de­re bei Ge­brauch­t­im­mo­bi­li­en zum Tra­gen kommt, sta­bi­li­siert den Drang ins Wohn­ei­gen­tum zur Selbst­nut­zung of­fen­bar auf ho­hem Ni­veau“, er­klär­te F+B-Ge­schäfts­füh­rer Bernd Leut­ner. Aus­weich­be­we­gun­gen in die Ver­dich­tungs­räu­me oder so­gar in den länd­li­chen Raum wür­den in Fol­ge auch dort die Prei­se zum Teil er­heb­lich stei­gen las­sen. Bei den Ein- und Zwei­fa­mi­li­en­häu­sern stie­gen die Prei­se zum Vor­quar­tal 3/2018 um 1,3 Pro­zent nach eben­falls 1,3 Pro­zent im Ver­gleich von Q3/2018 zu Q2/2018. Die über zwei Quar­ta­le in der Preis­dy­na­mik zweit­plat­zier­ten Ei­gen­tums­woh­nun­gen schwäch­ten sich leicht ab und lie­gen jetzt beim Preis­an­stieg mit 1,3 Pro­zent zum Vor­quar­tal gleich­auf mit dem Seg­ment der Ei­gen­hei­me. Im Ver­gleich zum Vor­jah­res­quar­tal 4/2017 über­tra­fen al­ler­dings die Ein­fa­mi­li­en­häu­ser mit 9,2 Pro­zent den Durch­schnitts­wert des F+B-Wohn-In­dex von 6,5 Pro­zent deut­lich, wäh­rend im Jah­res­ver­gleich die Ei­gen­tums­woh­nun­gen mit 5,8 Pro­zent er­neut leicht dar­un­ter la­gen. Auch in die­sem Be­richts­zeit­raum war da­mit das Ei­gen­tums­seg­ment maß­geb­lich für die Ge­samt­per­for­mance des Wohn-In­dex ver­ant­wort­lich.

Gerald Birgfellner soll Jaroslaw Kaczynski klagen

Betrugsanzeige gegen polnischen Politiker

von Charles Steiner

Für ei­nen Wir­bel in Po­len sorgt der­zeit der ös­ter­rei­chi­sche Im­mo­bi­li­en­in­ves­tor Ge­rald Birg­fell­ner - und das aus­ge­rech­net in ei­ner Stadt, die ei­nen Kern­markt für vie­le ös­ter­rei­chi­sche Im­mo­bi­li­en­in­ves­to­ren- und Ent­wick­ler bil­det: Pol­ni­schen Me­di­en­be­rich­ten zu­fol­ge soll Birg­fell­ner näm­lich ge­gen den Par­tei­chef der na­tio­nal­kon­ser­va­ti­ven Re­gie­rungs­par­tei Recht und Ge­rech­tig­keit (PiS), Ja­roslaw Kac­zyn­ski, ei­ne Be­trugs­an­zei­ge bei der pol­ni­schen Staats­an­walt­schaft ein­ge­bracht ha­ben. Grund sol­len nicht be­zahl­te und be­reits er­brach­te Leis­tun­gen für ein mitt­ler­wei­le ge­schei­ter­tes Hoch­haus­pro­jekt in der Haupt­stadt War­schau sein, über die­ses Kac­zyn­ski die Auf­sicht ge­habt ha­ben soll, die Fi­nan­zie­rung hät­te über die staat­li­che Bank Pe­kao ab­ge­wi­ckelt wer­den sol­len. Ge­stützt wur­den die Me­di­en­be­rich­te von ei­ner Ton­band­auf­nah­me an die pol­ni­sche Ta­ges­zei­tung Ga­ze­ta Wy­borc­za im Som­mer 2018, wo­nach Kac­zyn­ski er­klärt ha­ben soll, dass wenn die PiS die Wah­len nicht ge­win­nen wür­den, wür­de der Turm in War­schau nicht ge­baut wer­den kön­nen. In be­sag­tem Turm hät­ten ne­ben Bü­ros auch Woh­nun­gen, ein Ho­tel und ei­ne nach sei­nem Bru­der Lech Kac­zyn­ski be­nann­te Foun­da­ti­on - die­ser war frü­he­rer Staats­prä­si­dent und starb bei ei­nem Flug­zeug­un­glück - un­ter­ge­bracht wer­den sol­len. Die­se An­zei­ge er­weist sich die­sen Me­di­en­be­rich­ten als in­so­fern bri­sant, als dass Birg­fell­ner der Schwie­ger­sohn ei­nes Cou­sins von Kac­zyn­ski ist.
Der im­mof­lash hat Ge­rald Birg­fell­ner ei­nen um­fas­sen­den Fra­ge­ka­ta­log via E-Mail zu die­ser Cau­sa über­mit­telt. Bis Re­dak­ti­ons­schluss blieb die­ser al­ler­dings un­be­ant­wor­tet.
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Jahresumsatz lag bei 100 Millionen Euro

C&P mit voller Pipeline

von Charles Steiner

Auf ein für sie er­folg­rei­ches Jahr 2018 blickt die C&P Im­mo­bi­li­en zu­rück. Wie das Un­ter­neh­men, das un­ter an­de­rem das Brau­quar­tier Pun­ti­gam in Graz ent­wi­ckelt, mit­tei­len lässt, ha­be man im ver­gan­ge­nen Jahr ei­nen Um­satz von 100 Mil­lio­nen Eu­ro ein­fah­ren kön­nen, 528 Woh­nun­gen sei­en in Ös­ter­reich, Deutsch­land und Kroa­ti­en rea­li­siert und ab­ver­kauft wor­den. Zu­dem ver­weist man im ei­gen­ver­wal­te­ten Ver­mie­tungs­seg­ment bei der­zeit 842 Woh­nun­gen auf ei­ne Leer­stands­quo­te von 0,5 Pro­zent.
Auch konn­te man, so C&P Im­mo­bi­li­en, mit dem Glo­bal­ver­kauf des Bau­ab­schnitt 01 im „Quar­tier4“ im Gra­zer Stadt­teil Straß­gang nach Ei­gen­an­ga­ben den bis­her größ­ten Ge­samt­ver­kauf in der Un­ter­neh­mens­ge­schich­te ab­wi­ckeln. Dort ent­ste­hen rund 650 Wohn­ein­hei­ten so­wie Ge­wer­be- und In­fra­struk­tur­flä­chen.
Bis 2023 ha­be man ei­ne Pro­jekt­pipe­line mit ei­nem In­vest­ment­vo­lu­men von rund ei­ner Mil­li­ar­de Eu­ro, ent­ste­hen sol­len da­bei et­wa 6.000 Wohn­ein­hei­ten. Seit der Un­ter­neh­mens­grün­dung sei­en 4.384 Woh­nun­gen ent­wi­ckelt und mit ei­nem Ge­samt­um­satz von 674 Mil­lio­nen Eu­ro ab­ver­kauft wor­den, schreibt C&P Im­mo­bi­li­en.

Gruppe erwartet Jahresumsatz von 142 Millionen Euro

WAG erwartet starkes Jahr

von Charles Steiner

Das heu­ri­ge Jahr hat zwar erst be­gon­nen, den­noch pro­gnos­ti­ziert die ober­ös­ter­rei­chi­sche WAG-Grup­pe schon jetzt ei­nen Jah­res­um­satz von 14,2 Mil­lio­nen Eu­ro und ein In­vest­ment­vo­lu­men von 102,6 Mil­lio­nen Eu­ro. Die­se Pro­gno­se er­gibt sich aus meh­re­ren Pro­jek­ten, die mitt­ler­wei­le in Gang ge­setzt wor­den sei­en. So ha­be die WAG die Ent­wick­lung der Lin­zer Stadt­tei­le Bin­der­michl und Oed ge­star­tet. Am Bin­der­michl ent­ste­hen durch Mo­der­ni­sie­rung 52 neue Dach­ge­schoss­woh­nun­gen. In Linz-Oed wer­de der ge­sam­te Stadt­teil mo­der­ni­siert, es ent­ste­hen rund 300 neue Woh­nun­gen und 3.000 m² Ge­schäfts­flä­chen. Im Um­land von Linz er­rich­tet die WAG Groß­pro­jek­te un­ter an­de­rem in Le­on­ding mit 127 Miet- und Ei­gen­tums­woh­nun­gen und in Ans­fel­den mit 121 Miet­woh­nun­gen. Ins­ge­samt sei­en, so die WAG, wei­te­re 670 Woh­nun­gen für die kom­men­den Jah­re in der Pro­jek­tie­rungs­pha­se Ins­ge­samt wer­den 102,6 Mil­lio­nen Eu­ro für den Neu­bau, In­stand­hal­tung und neue Grund­stü­cke in­ves­tiert.
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Neuer Name, neue Projekte

Alles neu bei Consulting Company

von Charles Steiner

Mit ei­ni­gen Neu­ig­kei­ten star­tet die Con­sul­ting Com­pa­ny ins neue Jahr. Auch mit neu­en Pro­jek­ten: Noch kurz vor Jah­res­en­de ist in Wien-Sim­me­ring in der Le­ber­stra­ße ein Grund­stück er­wor­ben wor­den, die Con­sul­ting Com­pa­ny plant dort 60 Ei­gen­tums­woh­nun­gen zwi­schen 30 und 65 m².
Zu­dem sei­en im De­zem­ber die Bau­ver­hand­lun­gen für das Pro­jekt Brei­ten­se­er Stra­ße im 14. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk ab­ge­hal­ten wor­den, bei dem 134 Wohn­ein­hei­ten auf ei­nem rund 2.900 m² gro­ßen Grund­stück ent­ste­hen wer­den. Im Früh­jahr ist der Spa­ten­stich ab­ge­hal­ten wor­den, die Con­sul­ting Com­pa­ny hofft bis da­hin auf ei­nen po­si­ti­ven Bau­be­schein. Auch ei­ne wei­te­re Lie­gen­schaft, un­weit der Brei­ten­se­er Stra­ße, sei im Herbst an­ge­kauft wor­den, in der Hut­ten­gas­se plant die Con­sul­ting Com­pa­ny 50 Miet­woh­nun­gen zwi­schen 40 und 70 m². Man war­te auf ei­ne Bau­be­wil­li­gung und ei­ne ge­än­der­te Flä­chen­wid­mung. Ziel ist, noch heu­er mit den Bau­ar­bei­ten zu star­ten.
Auch der Fir­men­na­me hat sich (leicht) ver­än­dert: Künf­tig tritt das Un­ter­neh­men un­ter Con­sul­ting Com­pa­ny Im­mo­bi­li­en auf.

Zweithöchste Flächenumsatz des Jahrhunderts

Leipziger Büromarkt weiter im Hoch

von Stefan Posch

Der Leip­zi­ger Bü­ro­markt, an dem auch ös­ter­rei­chi­sche Ent­wick­ler par­ti­zi­pie­ren, konn­te im ver­gan­ge­nen Jahr den zweit­höchs­ten Flä­chen­um­satz des Jahr­hun­derts er­rei­chen. Laut Aen­ge­velt-Re­se­arch wur­den rund 135.000 m² er­zielt, 40 Pro­zent über den 10-Jah­res­mit­tel (Ø 2008 bis 2017: 96.400 m²).
Das Re­kord­er­geb­nis vom Jahr 2017 (rd. 158.000 m²) konn­te aber dies­mal nicht er­reicht wer­den. „Leip­zig be­stä­tigt mit ei­nem er­neut her­vor­ra­gen­den Um­satz­er­geb­nis den Trend der letz­ten Jah­re. Die Nach­fra­ge nach Flä­chen in der Mes­se­stadt ist wei­ter un­ge­bro­chen, die Stadt pro­fi­tiert von ih­rem ge­samt­wirt­schaft­li­chen Wachs­tum und dem wei­ter enor­men Be­völ­ke­rungs­zu­wachs“, er­läu­tert Frank Ko­r­ab­lin, stell­ver­tre­ten­der Lei­ter von Aen­ge­velt-Re­se­arch.
Die rea­li­sier­te Spit­zen­mie­te ist zu­dem auf 14 Eu­ro/m² ge­stie­gen (2017: 13 Eu­ro/m²), wäh­rend der stadt­wei­te Neu­ver­mie­tungs-Mit­tel­wert die Mar­ke von 9,30 Eu­ro/m² er­reicht (2017: 8,50 Eu­ro/m²). „Das Miet­ni­veau hat wei­ter an­ge­zo­gen, durch die zu­neh­men­de Flä­chen­knapp­heit und die ste­tig stei­gen­den Bau­kos­ten im Neu­bau wird das Miet­ni­veau zu­min­dest mit­tel­fris­tig wei­ter wach­sen - aber das kön­nen sich Fir­men in Leip­zig auch mehr und mehr leis­ten“, so Ko­r­ab­lin.
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Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.

Schöne neue Proptech-Welt

Nir­gend­wo sonst klaf­fen Schein und Sein (noch) so sehr aus­ein­an­der wie bei der Di­gi­ta­li­sie­rung. Die­se heißt neu­er­dings Proptech, ist cool und mo­dern und macht da­her Mil­lio­nen und Aber­mil­lio­nen an In­ves­to­ren­gel­dern lo­cker. Den Pra­xis­test ha­ben in­des­sen erst we­ni­ge be­stan­den. Am En­de das Ta­ges war den Teil­neh­mern die Er­mü­dung schon an­zu­se­hen. Trotz DJs und der klas­si­schen Par­ty­lo­ca­ti­on in den So­fi­en­sä­len stand man lie­ber zu­sam­men und lüm­mel­te an der Bar, als ab­zu­ro­cken. Kein Wun­der: Im­mer­hin wa­ren an die­sem Tag 45 Spre­cher und 350 Er­folgs­ge­schich­ten rund um Proptech geis­tig zu ver­ar­bei­ten. Und die 20 Pit­ches in der obe­ren Eta­ge wa­ren mehr als nur über­lau­fen. In all dem Ge­drän­ge strahlt ein Mensch ganz be­son­ders: Ju­lia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ih­re ers­te Proptech-Ver­an­stal­tung in den Wie­ner So­fi­en­sä­len war, ab­ge­se­hen von der et­was schwie­ri­gen Akus­tik dort, so per­fekt, dass es nicht bes­ser hät­te sein kön­nen. Die meh­re­ren hun­dert Teil­neh­mer ka­men - und das war schon be­acht­lich - aus ganz Eu­ro­pa und den USA. Ein wirk­lich tol­ler Er­folg für die In­itia­to­rin der AP­TI, der Aus­tri­an Prop Tech In­itia­ti­ve - im­mer­hin kann die­ser Wie­ner Event gleich beim ers­ten mal mit zum Teil schon eta­blier­ten ähn­li­chen Ver­an­stal­tun­gen in New York, Lon­don und Ber­lin lo­cker mit­hal­ten. Den­noch. Ja­mes Ab­bert­hun­der lehnt ge­müt­lich in ei­ner Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Ge­spräch auf den Punkt: "Coo­ler Event, kei­ne Fra­ge, und fast le­bens­not­wen­dig für ei­ne neue Bran­che, um In­ves­to­ren und Star­tups zu­sam­men­zu­brin­gen und al­len ei­nen groß­ar­ti­gen Über­blick zu ge­ben. Aber was zum Teu­fel ist jetzt ei­gent­lich wirk­lich neu bei der Boom­bran­che Proptech?" Da­mit hat er nicht un­recht. In ge­wis­ser Wei­se ist die Proptech-Bran­che so et­was wie "al­ter Wein in neu­en Schläu­chen". Das, was heu­te Proptech heißt, gibt es in Wahr­heit seit Jahr­zehn­ten. Im­mo­bi­li­en.net war so et­was sei­ner­zeit, und al­le dar­auf fol­gen­den Im­mo­bi­li­en­bör­sen wie will­ha­ben.at, cont­haus oder die On­line Haus­ver­wal­tung eben­so. Und dann na­tür­lich das mit größ­ter Wahr­schein­lich­keit (zu­min­dest in Ös­ter­reich) er­folg­reichs­te Star­t­up in die­ser Hin­sicht, Im­moU­ni­ted mit sei­nen zahl­rei­chen Schwes­ter­un­ter­neh­men der Ro­land Schmid Group, die mitt­ler­wei­le nicht nur Ös­ter­reich, son­dern auch schon Deutsch­land im Sturm er­obern. Oder das ge­ra­de in Um­bau be­find­li­che Star­t­up zoomsqua­re mit dem wahr­schein­lich am in­ten­sivs­ten ak­qui­rier­ten Ri­si­ko­ka­pi­tal. Da­bei hat man fast den Ein­druck, dass Ri­si­ko­ka­pi­tal oh­ne En­de auf der Su­che nach In­vest­ments ist, und zwar nach der Ra­sen­mä­her­me­tho­de: Wenn in vie­le Pro­jek­te in­ves­tiert wird und es über­le­ben zu­min­dest zehn Pro­zent, ist es schon ein Ge­schäft für den Ka­pi­tal­ge­ber. Proptech, das ist ei­ne an­de­re, durch und durch ame­ri­ka­ni­sier­te Welt, wo auch das Schei­tern da­zu ge­hört und per se nichts Tra­gi­sches ist. In­ves­to­ren­gel­der wer­den aber auch in un­se­ren Brei­ten sehr ger­ne lo­cker ge­macht für die neue Boom­bran­che Proptech. In­ves­to­ren hor­chen auf Ein Bei­spiel aus Deutsch­land: Wund­er­flats, die On­line-Platt­form für mö­blier­te Apart­ments, ge­winnt Cre­a­t­hor Ven­ture, den VC Fonds Krea­tiv­wirt­schaft der IBB Be­tei­li­gungs­ge­sell­schaft, ECO­NA AG und Fa­mi­ly Of­fices als In­ves­to­ren und sam­melt 3 Mil­lio­nen Eu­ro ein. Die Fi­nan­zie­rungs­run­de dient neu­en Pro­dukt­in­no­va­tio­nen und wei­te­rem Wachs­tum. In den letz­ten vier Jah­ren hat sich die An­zahl mö­blier­ter Woh­nun­gen in Deutsch­land ver­dop­pelt. Da­mit man die­se Apart­ments ein­fach on­line mie­ten und ver­mie­ten kann, ha­ben Jan Ha­se und Ar­ka­di Jam­pol­ski 2015 das Proptech-Un­ter­neh­men Wund­er­flats ge­grün­det. Über Wund­er­flats kann man ei­ne mö­blier­te Woh­nung mit we­ni­gen Klicks für ei­nen Mo­nat oder län­ger mie­ten. Die Sharing Eco­no­my wird auch die Im­mo­bi­li­en­bran­che ver­än­dern. Chris­ti­an We­ni­ger, Part­ner bei Cre­a­t­hor: "Ähn­lich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Au­to­kauf ab­löst, wird die lang­fris­ti­ge Bin­dung an ei­ne Woh­nung durch tem­po­rä­res Woh­nen, Hou­sing as a Ser­vice, er­setzt." Das gilt auch für den Bü­ro­be­reich, wo der US-An­bie­ter We­Work ei­ne ähn­li­che Ent­wick­lung ge­schafft hat wie Uber und Airb­nb: "Nur" mit ei­ner cle­ve­ren Um­set­zung der Sharing Eco­no­my-Idee ein Un­ter­neh­men mit ei­nem Mil­li­ar­den-Bör­se­wert bin­nen we­ni­ger Quar­ta­le aus dem Bo­den zu stamp­fen und welt­weit zu ex­pan­die­ren. Doug Cham­bers hat sein Star­t­up Field­Lens an We­Work gut ver­kauft und ist bei We­Work heu­te Vice Pre­si­dent: "Es geht im­mer um den Nut­zer und des­sen Wohl­be­fin­den. Wenn Sie heu­te zu We­Work kom­men, spü­ren Sie die Vi­bra­tio­nen. Es summt, die Nut­zer ma­chen auch un­ter­ein­an­der Ge­schäf­te, aber vor al­lem mo­ti­vie­ren sie sich ge­gen­sei­tig." Tat­säch­lich bie­tet We­Work nicht sehr viel an­de­res, als an­de­re Ser­vice Of­fice Pro­vi­der, nur zu ei­nem in al­ler Re­gel deut­lich hö­he­ren Miet­preis und mit ei­ner zwar hip­pen, aber al­les an­de­re als teu­er ge­bau­ten Aus­stat­tung. Den Un­ter­schied bei We­Work macht im Grun­de die ge­mein­sa­me Ideo­lo­gie des ge­gen­sei­ti­gen Hel­fens und Be­fruch­tens und der welt­wei­ten Ver­net­zung. Das hat We­Work zu ei­nem der bis jetzt in der PropTech-Sze­ne ganz we­ni­gen Mil­li­ar­den-Un­ter­neh­men ge­macht. Das ist die ei­ne Sei­te. Die an­de­re ist die­se: Auch wenn man ge­ra­de nach sol­chen Events wie­der Fu­ture:Proptech an­ders wahr­nimmt, auch wenn In­ves­to­ren und Star­tups glei­cher­ma­ßen das nicht so se­hen: Die Di­gi­ta­li­sie­rung der Im­mo­bi­li­en-Wirt­schaft be­schäf­tigt Ös­ter­reichs Füh­rungs­kräf­te in ho­hem Ma­ße, die Um­set­zung in stra­te­gi­sche Un­ter­neh­mens­kon­zep­te ist da­bei bis­lang aber deut­lich zu kurz ge­kom­men. Dies geht auch aus ei­ner ak­tu­el­len Um­fra­ge her­vor, die das Wie­ner Be­ra­tungs­un­ter­neh­men Ad­vi­cum Con­sul­ting durch­führ­te. Wäh­rend sich mehr als drei Vier­tel der Be­frag­ten aus Dienst­leis­tung, Han­del und In­dus­trie mit dem The­ma Di­gi­ta­li­sie­rung ak­tiv be­schäf­ti­gen und 43 Pro­zent de­ren Po­ten­zi­al für die Stei­ge­rung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit als hoch ein­stu­fen, ge­ben nur 10 Pro­zent an, dass Di­gi­ta­li­sie­rung in der Un­ter­neh­mens­stra­te­gie be­reits wei­test­ge­hend be­rück­sich­tigt wur­de. Die be­ste­hen­de di­gi­ta­le In­fra­struk­tur wird im Schnitt als bes­ten­falls mit­tel­mä­ßig ein­ge­stuft. Hin­sicht­lich der Re­le­vanz ver­schie­de­ner Tech­no­lo­gi­en gibt es sek­to­ren­spe­zi­fisch un­ter­schied­li­che Ein­schät­zun­gen. Im­mer­hin wer­den 3D-Druck und Aug­men­ted Rea­li­ty in der In­dus­trie schon jetzt als sehr re­le­vant ein­ge­stuft, wo­mit die Bau- und Im­mo­bi­li­en­bran­che hier so­gar ei­ne Vor­rei­ter­rol­le hat. Aber selbst in der Bau­bran­che lie­gen zwi­schen wahr­ge­nom­me­nem Hand­lungs­be­darf und tat­säch­li­chem Han­deln noch Wel­ten. Erst 6 % der Bau­un­ter­neh­men ver­wen­den bei­spiels­wei­se di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te. Und das in ei­ner Bran­che, wo je­der über BIM spricht und BIM bis da­to auch ei­ne der ganz we­ni­gen Proptech-Tech­no­lo­gi­en ist, die schon heu­te ei­ne ge­wis­se flä­chen­de­cken­de Re­le­vanz ha­ben. "Für die Ma­schi­nen­in­dus­trie, die Bau­bran­che und auch an­de­re mit­tel­stän­di­sche Un­ter­neh­men ist die Di­gi­ta­li­sie­rung der ak­tu­ell wich­tigs­te Trei­ber von Wachs­tum, In­no­va­ti­on und Pro­duk­ti­vi­tät. Im Wett­ren­nen um die Da­ten­ho­heit ist ein ho­hes In­no­va­ti­ons­tem­po ge­for­dert", be­ton­te Eli­sa­bet­ta Cas­tiglio­ni, CEO von A1 Di­gi­tal In­ter­na­tio­nal. Der Lei­ter des Be­reichs Ver­ti­cal Mar­ke­ting So­lu­ti­ons bei A1 Di­gi­tal, Fran­cis Ce­pe­ro, un­ter­strich die Not­wen­dig­keit von Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che an­hand ei­nes prak­ti­schen Bei­spiels: "Die Kos­ten­op­ti­mie­rung des Fuhr­parks ei­ner Fir­ma, bei gleich­blei­ben­der Ge­samt­fahr­leis­tung, kann nach­weis­lich über 30 Pro­zent lie­gen. Die Mög­lich­kei­ten der Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che ste­hen je­doch ak­tu­ell in star­kem Kon­trast zu der An­zahl der im­ple­men­tier­ten di­gi­ta­len In­itia­ti­ven." Die Re­le­vanz der Di­gi­ta­li­sie­rung für ihr Un­ter­neh­men wä­re zwar mitt­ler­wei­le beim Groß­teil der Bau­fir­men an­ge­kom­men, den­noch sei­en es erst sechs Pro­zent der Bau­un­ter­neh­men, die di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te der­zeit tat­säch­lich nutz­ten. Theo­re­tisch sind sich da al­le ei­nig: Un­ter­neh­men müs­sen sich mit Künst­li­cher In­tel­li­genz (KI) aus­ein­an­der­set­zen, sonst ver­lie­ren sie den An­schluss. In Deutsch­land hat sich die RICS da­mit de­tail­liert aus­ein­an­der­ge­setzt. Fa­zit: Wer sich nicht jetzt da­mit aus­ein­an­der­setzt, ris­kiert die ei­ge­ne Zu­kunft. Denn die Zu­kunft wird we­ni­ger von mensch­li­cher Ar­beits­kraft und stär­ker durch Tech­no­lo­gie ge­prägt sein. Das Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment (FM) ist ins­be­son­de­re da­von be­trof­fen. Das ist vor al­lem auf ar­beits­in­ten­si­ve, sich wie­der­ho­len­de Tä­tig­kei­ten zu­rück­zu­füh­ren, die den Be­reich für die Au­to­ma­ti­sie­rung prä­des­ti­nie­ren. Der Be­richt be­leuch­tet so­wohl die po­si­ti­ven als auch die ne­ga­ti­ven Sei­ten die­ser Ent­wick­lung und gibt Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für Un­ter­neh­men. Chan­cen durch künst­li­che In­tel­li­genz Ralf Pil­ger, Ge­schäfts­füh­rer der WI­SAG Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment Hes­sen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Ein­füh­rung des Smart­pho­nes ist der­zeit noch nicht ab­seh­bar, wel­che Um­wäl­zun­gen sich für die Bran­che er­ge­ben. Fest steht al­ler­dings, dass für Teil­be­rei­che hö­her qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter be­nö­tigt wer­den. Ei­ne Viel­zahl von Tä­tig­kei­ten wird ef­fi­zi­en­ter und ver­läss­li­cher aus­ge­führt. Ob Leis­tun­gen auf­grund der er­for­der­li­chen Qua­li­fi­ka­tio­nen auch we­sent­lich güns­ti­ger wer­den, bleibt ab­zu­war­ten." Und Pil­ger wei­ter: "Das FM-Ser­vice­an­ge­bot wird durch neue Tech­no­lo­gi­en aus­ge­baut und da­mit für Kun­den at­trak­ti­ver. Ein Bei­spiel da­für ist der Ein­satz von KI bei der Aus­wer­tung ver­bau­ter Sen­so­rik für das so ge­nann­te 'preven­ti­ve main­ten­an­ce' oder 'on de­man­d'. Da­bei wer­den auch An­pas­sun­gen bei Nor­men oder ge­setz­li­chen Vor­ga­ben nö­tig sein. Wie wer­den z.B. Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­che ge­si­chert, wenn kei­ne zy­kli­sche In­stand­hal­tung er­folgt? Auch be­darf es der Klä­rung, wer Ei­gen­tü­mer der durch den Ein­satz von KI ver­füg­ba­ren oder ge­won­ne­nen Da­ten ist. Nicht zu­letzt müs­sen sich die Markt­teil­neh­mer dar­über im Kla­ren sein, dass es mög­li­cher In­ves­ti­tio­nen in die Im­mo­bi­li­en selbst, aber auch auf Sei­ten der be­tei­lig­ten Dienst­leis­ter be­darf. Es bie­ten sich je­doch zahl­rei­che Chan­cen für un­se­re Bran­che. Da­her müs­sen die Un­ter­neh­men - un­ab­hän­gig von ih­rer Grö­ße - jetzt ak­tiv wer­den." Chris Ho­ar, Mit­grün­der von AI in FM: "Ge­mäß un­se­rer Stu­die soll­ten sich Un­ter­neh­men auf die Chan­cen kon­zen­trie­ren, die KI bie­tet, und dar­aus den größt­mög­li­chen Nut­zen zie­hen, bei gleich­zei­ti­ger Mi­ni­mie­rung von Ri­si­ken. So kön­nen sie Stra­te­gi­en, Zie­le und Fi­nanz­la­ge des Un­ter­neh­mens bes­ser steu­ern und kon­trol­lie­ren." Welt­weit in­des­sen schwillt die Flut an Ri­si­ko­ka­pi­tal wei­ter an. Bei der in die­sem Jahr zum zwei­ten Mal durch­ge­führ­ten MI­PIM PropTech Sum­mit in New York - das Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin war als ein­zi­ges deutsch­spra­chi­ges Me­di­um mit ei­nem Team da­bei - wur­de be­kannt, dass al­lein 2017 gan­ze 2,6 Mil­li­ar­den Dol­lar in PropTech-Start- ups flie­ßen. Laut CBIn­sights wa­ren das ge­ra­de ein­mal 277 Trans­ak­tio­nen. Da­bei sind das nur die gro­ßen Proptech-Fi­sche, die klei­nen Ein­per­so­nen-Grün­dun­gen (die frei­lich so­gar ei­nen Groß­teil der Mas­se aus­ma­chen dürf­ten) sind da na­tur­ge­mäß noch gar nicht er­fasst. Ös­ter­rei­cher Welt­spit­ze Da­bei sind Ös­ter­reichs cle­ve­re Proptech-Köp­fe üb­ri­gens Welt­spit­ze. Was Ro­land Schmid be­reits mit sat­ten Ge­win­nen be­le­gen konn­te (auch wenn es zur Zeit sei­ner Un­ter­neh­mens­grün­dung den Aus­druck Proptech noch gar nicht ge­ge­ben hat­te), be­wei­sen an­de­re wie­der­um auf in­ter­na­tio­na­ler Award-Ebe­ne. So schaff­te es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Un­ter­neh­men auf den Sto­ckerl­platz, näm­lich Re­al Atom, ei­ne Fi­nan­zie­rungs­platt­form. Die an­de­ren bei­den: Aca­sa aus Groß­bri­tan­ni­en, das ei­ne Ad­mi­nis­tra­ti­ons­platt­form zur Be­triebs­kos­ten­ver­wal­tung für pri­va­te Haus­hal­te an­bie­tet - und die ös­ter­rei­chi­sche Fir­ma Plan­Ra­dar mit ih­rer Ge­bäu­de­do­ku­men­ta­ti­ons­soft­ware. Das ist in­so­fern be­mer­kens­wert, weil die Fi­nan­zie­rung von Proptech-Start-ups nir­gend­wo bes­ser or­ga­ni­siert ist als in den USA. Markt­füh­rer ist hier die New Yor­ker Me­ta­Prop. Grün­der und Ma­na­ging Di­rec­tor Aa­ron Block zum Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Die Zahl der Star­tups im Proptech-Seg­ment ver­viel­facht sich von Mo­nat zu Mo­nat." Im Ge­gen­satz zu den meis­ten ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men (be­mer­kens­wer­te Aus­nah­men sind et­wa die Bu­wog oder der Zins­haus­mak­ler Hu­dej) sind die klas­si­schen US-Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men aber ex­trem tech­ni­kaf­fin. Da­zu ge­hört auch der Im­mo­bi­li­en­rie­se Sil­ver­stein Pro­per­ties (be­kannt als ehe­ma­li­ger Ei­gen­tü­mer des New Yor­ker World Tra­de Cen­ters). Des­sen CEO Mar­ty Bur­ger sagt dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Im­mo­bi­li­en sind heu­te nicht mehr nur Ge­bäu­de, son­dern auch Da­ten über de­ren Nut­zer und Be­woh­ner und wie sie das Ge­bäu­de nut­zen und wie sie le­ben." Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft sei heu­te letzt­lich ein Dienst­leis­tungs­ge­wer­be, die Be­reit­stel­lung von Miet- oder Ei­gen­tums­flä­che nur noch ein klei­ner Teil der tat­säch­li­chen Wert­schöp­fung selbst bei Ent­wick­lern und Bau­trä­gern. Chris Grigg, CEO of Bri­tish Land, sieht das ganz ähn­lich: "Goog­le und Face­book zei­gen uns den Weg vor: Es dreht sich al­les um Big Da­ta, um das gro­ße Bild. Und wir be­fin­den uns an ei­ner Weg­ga­be­lung mit dem Ri­si­ko der rich­ti­gen Ent­schei­dung über die ein­ge­setz­ten Tech­no­lo­gi­en. Wer das jetzt rich­tig macht, wird ge­win­nen - egal ob er heu­te groß oder kein ist. Und um­ge­kehrt." Üb­ri­gens: Beim New Yor­ker PropTech-Event kam mitt­ler­wei­le je­der Vier­te aus Eu­ro­pa. Wir sind welt­weit am Auf­ho­len.

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Schön  ist es für Stadtentwickler, wenn Pläne richtig ausgedacht und umgesetzt werden können.Schön ist es für Stadtentwickler, wenn Pläne richtig ausgedacht und umgesetzt werden können.

Stadtentwicklung geht auch pragmatisch

Bei der Stadt­ent­wick­lung gilt es, ver­schie­dens­te In­ter­es­sen un­ter ei­nen Hut zu brin­gen und Kom­pro­mis­se zu fin­den. Wie schön ist es für Stadt­ent­wick­ler, wenn man sich nicht um Wah­len, Par­tei­en und In­ter­es­sens­ver­tre­ter küm­mern muss. Wenn Plä­ne rich­tig schön aus­ge­dacht und um­ge­setzt wer­den kön­nen. Chi­na ist so ein Bei­spiel. Wenn et­was schief­geht - ab­rei­ßen und neu bau­en. Wir le­ben in ei­ner De­mo­kra­tie, bei uns geht Stadt­ent­wick­lung nicht so ein­fach. Ver­schie­dens­te In­ter­es­sen sind un­ter ei­nen Hut zu brin­gen, es gilt, Kom­pro­mis­se zu fin­den, und am En­de des Pro­zes­ses soll et­was Sinn­vol­les her­aus­kom­men. Es gibt ei­ne Aus­nah­me, die die­se Re­gel be­stä­tigt: Wien. Welt­kul­tur­er­be futsch? Wurscht, brau­chen wir nicht. Tra­di­tio­nel­le Märk­te wie Kar­me­li­ter-, Vol­kert- oder Yp­pen­markt, Nah­ver­sor­ger und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­or­te der Stadt­be­völ­ke­rung wur­den Re­stau­rant­mei­len für die hip­pen Bo­b­os, die Nah­ver­sor­gung ging an die in­ter­na­tio­na­len Ket­ten. Egal. Und dann der Ver­kehr: Aus­schließ­li­che Kon­zen­tra­ti­on auf Rad und U-Bahn, al­les an­de­re wird ver­dammt, be­hin­dert, aus­ge­grenzt. Ob sinn­voll oder nicht, ob Geld ver­schwen­det wird oder nicht - al­les ist der Durch­set­zung ei­ner re­li­gi­ös an­mu­ten­den Mei­nung un­ter­ge­ord­net. Es geht doch an­ders, mit Über­zeu­gen. Wenn der öf­fent­li­che Ver­kehr und die "Park and ri­de"-An­la­gen sinn­voll ge­stal­tet sind, wer­den vie­le Men­schen auf den öf­fent­li­chen Ver­kehr um­stei­gen, und es wird ein sinn­vol­les Mit­ein­an­der ge­ben. Auch oh­ne künst­li­che Ver­knap­pung. Wir wer­den un­se­re in die Jah­re ge­kom­me­ne Bau­sub­stanz ver­dich­ten müs­sen, da gilt es, die be­ste­hen­de Bau­ord­nung an­zu­pas­sen, auch oh­ne Spen­den an Ent­wick­lungs­hil­fe­ver­ei­ne. Wir brau­chen ein Mit­ein­an­der von neu­en Stadt­tei­len und neu ge­stal­te­ten al­ten Stadt­tei­len, von öf­fent­li­chem und pri­va­tem Wohn­bau, dann wird es auch Durch­mi­schung und Ghet­to­ver­mei­dung oh­ne kom­mu­na­le Len­kungs­maß­nah­men ge­ben. Und bit­te: Leist­ba­res Woh­nen de­fi­niert sich als Mie­te inkl. Be­triebs­kos­ten, nur um Kalt­mie­te wohnt nie­mand! Nach der nächs­ten Wahl freu­en wir uns, wenn der er­ho­be­ne Zei­ge­fin­ger wie­der in die Ta­sche ge­packt ist, an­de­re Mei­nun­gen zu­las­sen wer­den und Stadt­ent­wick­lung im de­mo­kra­ti­schen, mü­he­vol­len Dia­log pas­siert. Wann ist Wahl?

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