Neue Bauordnung wird zum Zankapfel

Immobilienbranche sieht 2/3-Quote als falschen Weg

von Charles Steiner

Wenig Freude hat die Immobilienwirtschaft mit der neuen Wiener Bauordnung. Vor allem die Regelung, dass ab 21. März bei Neuwidmungen für Wohnprojekte ab 5.000 m² zwei Drittel geförderter Wohnbau sein muss, stößt der Wiener Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder sauer auf. Auch das Abbruchverbot von Gründerzeithäusern ist der Branche ein Dorn im Auge. In einem Pressegespräch über den Wiener Wohnungsmarkt 2019 heute Vormittag erklärte Fachgruppenobmann Michael Pisecky, dass diese Regelung in erster Linie zu einer weiteren Verknappung von bebaubaren Grundstücken führe. Denn: „Es mag sein, dass die Zweidrittelregelung preisdämpfend wirkt - allerdings wird dann kaum jemand das Grundstück verkaufen wollen. Besonders internationale Investoren, die über bebaubare Grundstücke verfügen, würden diese Regelung lieber aussitzen wollen, um dann zu einem vernünftigen Preis verkaufen zu können.“ Das treffe, so Bauträgersprecher Hans-Jörg Ulreich, vor allem kleine und mittlere Bauträger, große Unternehmen könnten ja die Zweidrittelregelung durch städtebauliche Verträge umgehen."
Auch das Ansinnen der Stadtregierung, Gründerzeithäuser zu erhalten, indem man einen Abbruchstopp verfügt hatte, sei, so Ulreich, zum Scheitern verurteilt. "Die Sanierung von Gründerzeithäusern ist teurer als ein Neubau, die Erhaltung dieser Häuser kostet ebenfalls viel Geld. Allerdings ließen sich Sanierung und Erhaltung nicht durch die Mieten, die durch das MRG geregelt sind, decken. Ein Neubau sei da wirtschaftlich viel sinnvoller", so Ulreich, der darauf verweist, dass die Sanierungsquote in den vergangenen Jahren um 60 Prozent gesunken sei.
Ebenso ärgert sich die Branche über das OGH-Urteil zu den Lagezuschlägen und der folgenden Neuinterpretation der Stadt Wien. Damit sei die Rechtsunsicherheit weiter gestiegen, sagt Michael Pisecky; Ulreich sieht darin einen weiteren Hinderungsgrund für Sanierungen. Auch fehle eine Förderung für Nachverdichtungen. "Wohnraum soll nicht nur auf der grünen Wiese entstehen", sagt Ulreich.
Generell würde der leistbare Bereich zunehmend privaten Immobilienbesitzern umgehängt werden - obwohl 70 Prozent des Wohnungsbestands preisgeregelt seien, würden 50 Prozent jener, die auf leistbaren Wohnraum angewiesen seien, im freifinanzierten Bereich wohnen.
Zudem gebe es für die Regelungen keinen Grund, denn es herrsche "keine Wohnungsnot in Wien", sagt Ulreich, der auf zahlreiche Leerstände in Gemeindebauten oder Genossenschaftswohnungen verweist. Erwartungsvoll blickt die Fachgruppe auf die Ankündigung der Bundesregierung, das Mietrecht zu überarbeiten. "In dem finden sich auch ganz konkrete Forderungen der Branche", so Pisecky.

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i Live goes Vienna

Erstes Projekt wird mit der S+B Gruppe realisiert

von Stefan Posch

i Live Firmensitz in Aaleni Live Firmensitz in Aalen

Der deutsche Marktführer für Mikrowohnungen, i Live, steigt in den Wiener Markt ein, wie Pallas Capital, die den Markteinstieg strukturiert hat, mitteilt. Als erstes Projekt wird mit der S+B Gruppe ein Boarding House/Studentenheim mit ca. 300 Apartments im 3. Bezirk (Campus Vienna Biocenter) umgesetzt. Die i Live Firmengruppe hat aktuell über 7.000 Einheiten im Betrieb, im Bau bzw. in der Planung. Im vergangen Jahr ist die Art-Invest Real Estate als strategischer Partner bei i Live eingestiegen.

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Immofinanz-Anleihe erfolgreich platziert

500 Millionen Euro Benchmark-Anleihe

von Stefan Posch

Die Immofinanz hat ihre Benchmark-Anleihe über 500 Millionen Euro erfolgreich platziert. Die Laufzeit der Anleihe beträgt 4 Jahre und ist mit einem festen Kupon von 2,625 Prozent verzinst. Die Anleihen haben eine Stückelung von jeweils 100.000 Euro und werden am geregelten Markt der Luxemburger Börse notieren. Laut der Immofinanz wird ein Antrag auf Zulassung zum Handel der Anleihen am Dritten Markt (MTF) der Wiener Börse gestellt. Der Nettoerlös aus der Begebung der Anleihe soll für die Refinanzierung von bestehenden Verbindlichkeiten und für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet werden.
Zudem hat S&P Global Rating die Immofinanz heute, Dienstag, mit dem langfristigen Emittenten-Rating 'BBB-' mit stabilem Ausblick und die Anleihen mit dem Emissions-Rating 'BBB-' bewertet. Als Gründe für die Ratingentscheidung nennt S&P Global Rating, unter anderem, die Marktposition als eine der größten Eigentümerinnen gewerblicher Immobilien in der CEE-Region, den stabilen Vermietungsgrad und die stabile Nachfrageentwicklung im Geschäftsumfeld des Unternehmens, heißt es von der Immofinanz. Infolge des neu erreichten Investment-Grade-Ratings wird der Kupon der ausstehenden Wandelanleihe 2024 bereits mit der nächsten Zinsperiode um 0,5 Prozent auf 1,5 Prozent p.a. gesenkt.
„Die Emission einer unbesicherten Anleihe mit Investment-Grade-Rating stellt für die Immofinanz einen wichtigen Meilenstein bei der weiteren Diversifizierung der Finanzierungsquellen dar, während die Refinanzierung bestehender Verbindlichkeiten das derzeit niedrige Zinsniveau sichert und die Hedgingquote erhöht“, so Stefan Schönauer, CFO der Immofinanz. „Das Investment-Grade-Rating unterstreicht den Erfolg unserer konsequent umgesetzten Strategie, die zu einem sehr soliden Finanzprofil und einer nachhaltigen Verbesserung der Profitabilität geführt hat. Darüber hinaus stellt die Transaktion auch die erste Benchmark-Anleihe mit Investment-Grade-Rating eines österreichischen Immobilienunternehmens dar.“

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Union Investment will Milliarde knacken

immofond 1 um 30 Prozent gewachsen

von Charles Steiner

Die Union Investment hat sich heuer für den immofonds 1 in Österreich zum Ziel gesetzt, ihr Fondsvermögen auf eine Milliarde Euro zu steigern. Das gab die Investmentgesellschaft heute Vormittag in einem Pressegespräch vor Journalisten bekannt. Das auch vor dem Hintergrund, dass das Volumen des immofonds 1, der in Deutschland und Österreich investiert, in Österreich vergangenen Jahr um 30 Prozent auf rund 810 Millionen Euro angewachsen ist, Verkäufe habe es in diesem Zeitraum keine gegeben, wie Lars Fuhrmann, Vorstandsmitglied der Union Investment Real Estate Austria und Fondsmanager des immofonds 1 erklärte. Durch Nettomittelzuflüsse in der Höhe von 139 Millionen Euro stieg das Fondsvolumen überdies um 19 Prozent auf 927 Millionen Euro. Die Milliarde ist also in Reichweite. Erwartet wird eine Rendite von etwa zwei Prozent.
Für heuer will man dazu rund 150 Millionen Euro investieren. Zwar liegt der Schwerpunkt des immofonds 1 in Büroimmobilien, 2018 habe man aufgrund des Objektmangels aber erstmals auch in Wohnobjekte investiert. Die Segment Wohnen und Logistik soll demnach heuer, "zwecks Risikostreuung", weiter ausgebaut werden, sagt Alejandro Obermeyer, Head of Acquisitions & Sales Europe 1 von Union Investment. Natürlich sehe man sich im Bürosegment weiter um, durch die Vernetzung mit den österreichischen Akteuren könne man besonders bei Projektentwicklungen schnell reagieren. Developments stellen überdies einen Schwerpunkt für die Union Investment dar, über 50 Prozent werden in Projektentwicklungen investiert, da, so Obermeyer, "man diese günstiger einkaufen kann als fertige Objekte, zudem sei die Marktkonkurrenz bei Fertigstellungen deutlich größer". Neben Büro, Wohnen und Logistik sucht die Union Investment auch nach günstigen Designhotels oder Luxushotels. Auch Fachmarktzentren sind im Visier.
Neben Wien investiert die Union Investment für den immofonds 1 mittlerweile auch in Linz und in Graz - in Graz sei im vergangenen Jahr das Styria Center, ein Mixed-Use-Quartier, für rund 40 Millionen Euro angekauft worden. Auch in Deutschland habe es Ankäufe gegeben, dort sei ein Hotel-Portfolio für rund 70 Millionen Euro erworben worden.
Der immofonds 1 wurde 2004 aufgelegt, er teilt sich zu 41 Prozent auf Österreich und zu 59 Prozent in Deutschland auf. Die aktuelle Vermietungsquote liege bei 97,5 Prozent. Laut Lars Fuhrmann seien Fondsanteile, die im Gegenwert von 10.000 Euro 2004 angekauft wurden, mittlerweile rund 15.000 Euro wert.

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Waterfront für Seestadt Aspern geplant

Lokale und Arkaden an der Promenade

von Stefan Posch

Expertentalk mit den Siegern Expertentalk mit den Siegern

In der Seestadt Aspern wird am Nordufer des Sees eine Waterfront entstehen. Bis in den vergangenen Herbst stand hier noch der als Materialzwischenlager aufgeschüttete „SeestadtPIER“. Geplant sind Arkaden entlang der Promenade und Terrassen zum See. Auch Lokale und Stadtmöblierung sind angedacht. Mit dem Masterplan sollen nun optimale Voraussetzungen für alle Partner geschaffen werden, die das Quartier „Seeterrassen“ mitentwickeln werden, heißt es vonseiten der Wien 3420 aspern Development. „Die in die Einkaufsstraße mündende lebendige Waterfront und die angrenzenden abwechslungsreichen Gebäudeensembles rund um großzügige grüne Innenhöfe sind der perfekte Ort für mutige Architektur und einen außergewöhnlichen Nutzungsmix. Umso wichtiger ist der klare Rahmen für alle Beteiligten, damit das Quartier gleichermaßen städtisch vielfältig wie hochwertig und funktional wird“, so Wien 3420-Vorstand Heinrich Kugler.
Die Wettbewerbssieger StudioVlayStreeruwitz und Carla Lo Landschaftsarchitektur wurden nun beauftragt, ihre Ideen in ein Gestaltungshandbuch zu gießen. Dieses bildet die Grundlage für die weitere Konkretisierung des Quartiers über baufeldspezifische Architekturwettbewerbe.

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Eyemaxx feiert Zweitlisting und neues CD

Wintercocktail im Schloss Leopoldsdorf

von Stefan Posch

Eyemaxx WintercocktailEyemaxx Wintercocktail

Gestern, Dienstag, gab es für die Eyemaxx gleich zwei Gründe zu feiern und lud dazu etwa 150 hochkarätige Gäste der Immobilienbranche ins Schloss Leopoldsdorf, dem Firmensitz der Eyemaxx Gruppe in Österreich zum ersten Wintercocktail. Am Vortag startete das Zweitlisting der Eyemaxx-Aktie an der Wiener Börse im neuen Marktsegment „direct market plus“. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde zudem auch das neue Cooperate Design von Eyemaxx vorgestellt.
„Mit dem Zweitlisting an der Wiener Börse, dem CD-Relaunch und dem Eyemaxx-Wintercocktail beginnen wir das Jahr 2019 sehr dynamisch. Diese Dynamik wollen wir beibehalten, wir haben noch sehr viel vor“, so Maximilian Pasquali, Deputy CEO der Eyemaxx Gruppe. Der ab sofort zweimal jährlich stattfindende Eyemaxx Cocktail - benannt je nach Jahreszeit - soll Kunden, Kooperationspartnern und Branchenkollegen die Möglichkeit zum informellen Informations- und Gedankenaustausch dienen.

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Hotel in Vösendorf steht zum Verkauf

3-Sterne-Businesshotel mit Gastronomiebetrieb

von Stefan Posch

Das 3-Sterne-Businesshotel Fabrik in Vösendorf sucht einen neuen Eigentümer. Das 2004 eröffnete Hotel bietet insgesamt 86 Zimmer und Suiten, die sich über 4 Stockwerke verteilen, auf einer Gesamtfläche von insgesamt 6.700 m². Zudem bietet dieses Objekt einen Restaurantbereich mit rund 750 Sitzplätzen im Innen- und Außenbereich, der seit Eröffnung als „das Bierlokal“ südlich von Wien bekannt ist.
„Seit der Eröffnung zieht das Hotel Geschäfts- und Freizeitreisende an und vor allem das Restaurant, der Braugasthof Fabrik, ist schnell zu einem Treffpunkt für Einheimische geworden,“ sagt Lukas Hochedlinger, Managing Director Central & Northern Europe bei Christie & Co, der mit dem Verkauf betraut ist. „Der sehr bekannte Gastronomiebetrieb und das gut ausgelastete Hotel befinden sich in einem sehr gutem Zustand. Die Übernahme eines betreiberfreien, etablierten Betriebes, wird dem neuen Eigentümer den Einstieg erleichtern,“ hält Hochedlinger abschließend fest.

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Karriere: Neu bei International Campus

Cornelia Kausch neue COO

von Charles Steiner

Cornelia KauschCornelia Kausch

Neuzugang bei der International Campus Group: Wie das Unternehmen mitteilt, wurde Cornelia Kausch als neue COO eingesetzt, mit Rainer Nonnengässer als CEO und Patrick Hanisch als CFO ist damit das Führungsteam bei International Campus komplett. Kausch verfügt über mehr 30 Jahre nationale und internationale Erfahrung in den Bereichen Hotellerie, Gastronomie und Tourismus. Sie ist Diplom-Hotelier (EHL Lausanne) sowie Geschäftsführerin ihres eigenen Beratungshauses CK Hospitality Advisors.
Die International Campus Group plant, entwickelt oder betreibt derzeit rund 12.000 Apartments in Zentral- und Zentralosteuropa.

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Karriere zum Tag: Neu bei PlanetHome

Nora Huber neue Geschäftsführerin

von Stefan Posch

Nora HuberNora Huber

Nora Huber übernahm mit 1. Dezember 2018 die Geschäftsführung von PlanetHome Immobilien Austria (vormals Bank Austria Immobilien Service). Sie folgt in dieser Funktion Marcus Berger nach, der das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen hat. Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften war sie als Immobilienberaterin bei PlanetHome im Einsatz. Seit 2014 war sie dort als Teamleiterin tätig und übernahm schon nach wenigen Jahren die Verantwortung für den kompletten Vertriebsbereich. Neben dem Aufbau von Kooperationen sowie der Betreuung rechtlicher Agenden zählten auch die Ausbildung der Makler zu ihren Hauptaufgaben.
„Wir werden den in den vergangenen Jahren äußerst erfolgreich eingeschlagenen Weg weiter gehen und unseren Kunden wie bisher umfassende Beratung rund um die Immobilie anbieten. Zudem wollen wir bestehende Partnerschaften intensivieren sowie neue Kooperationen knüpfen und somit unsere Rolle am österreichischen Markt weiter ausbauen“, gibt Nora Huber die Marschrichtung für 2019 vor.
Ergänzt wird das Führungsteam in Österreich durch Markus Auernigg, der mit seiner Ernennung zum Prokuristen per Jänner 2019 Nora Huber in der Geschäftsführung unterstützen wird. Auernigg verfügt über 30 Jahre Bankerfahrung u.a. als Landesdirektor der UniCredit Bank Austria in Salzburg. In den vergangenen 5 Jahren war er als Leiter Partner- und Vertriebsmanagement sowie als Regionalleiter der Region West in der PlanetHome Group tätig. Zu seinen Hauptaufgaben zählt nun einerseits der Kontakt zu den Vertriebs- und Kooperationspartnern von PlanetHome und andererseits der Ausbau des Finanzierungsgeschäftes in Österreich.

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500 Millionen Euro Benchmark-Anleihe

Immofinanz-Anleihe erfolgreich platziert

von Stefan Posch

Die Im­mo­fi­nanz hat ih­re Bench­mark-An­lei­he über 500 Mil­lio­nen Eu­ro er­folg­reich plat­ziert. Die Lauf­zeit der An­lei­he be­trägt 4 Jah­re und ist mit ei­nem fes­ten Ku­pon von 2,625 Pro­zent ver­zinst. Die An­lei­hen ha­ben ei­ne Stü­cke­lung von je­weils 100.000 Eu­ro und wer­den am ge­re­gel­ten Markt der Lu­xem­bur­ger Bör­se no­tie­ren. Laut der Im­mo­fi­nanz wird ein An­trag auf Zu­las­sung zum Han­del der An­lei­hen am Drit­ten Markt (MTF) der Wie­ner Bör­se ge­stellt. Der Net­to­er­lös aus der Be­ge­bung der An­lei­he soll für die Re­fi­nan­zie­rung von be­ste­hen­den Ver­bind­lich­kei­ten und für all­ge­mei­ne Un­ter­neh­mens­zwe­cke ver­wen­det wer­den.
Zu­dem hat S&P Glo­bal Ra­ting die Im­mo­fi­nanz heu­te, Diens­tag, mit dem lang­fris­ti­gen Emit­ten­ten-Ra­ting 'BBB-' mit sta­bi­lem Aus­blick und die An­lei­hen mit dem Emis­si­ons-Ra­ting 'BBB-' be­wer­tet. Als Grün­de für die Ra­tin­gent­schei­dung nennt S&P Glo­bal Ra­ting, un­ter an­de­rem, die Markt­po­si­ti­on als ei­ne der größ­ten Ei­gen­tü­me­rin­nen ge­werb­li­cher Im­mo­bi­li­en in der CEE-Re­gi­on, den sta­bi­len Ver­mie­tungs­grad und die sta­bi­le Nach­fra­ge­ent­wick­lung im Ge­schäfts­um­feld des Un­ter­neh­mens, heißt es von der Im­mo­fi­nanz. In­fol­ge des neu er­reich­ten In­vest­ment-Gra­de-Ra­tings wird der Ku­pon der aus­ste­hen­den Wan­del­an­lei­he 2024 be­reits mit der nächs­ten Zins­pe­ri­ode um 0,5 Pro­zent auf 1,5 Pro­zent p.a. ge­senkt.
„Die Emis­si­on ei­ner un­be­si­cher­ten An­lei­he mit In­vest­ment-Gra­de-Ra­ting stellt für die Im­mo­fi­nanz ei­nen wich­ti­gen Mei­len­stein bei der wei­te­ren Di­ver­si­fi­zie­rung der Fi­nan­zie­rungs­quel­len dar, wäh­rend die Re­fi­nan­zie­rung be­ste­hen­der Ver­bind­lich­kei­ten das der­zeit nied­ri­ge Zins­ni­veau si­chert und die Hedging­quo­te er­höht“, so Ste­fan Schö­nau­er, CFO der Im­mo­fi­nanz. „Das In­vest­ment-Gra­de-Ra­ting un­ter­streicht den Er­folg un­se­rer kon­se­quent um­ge­setz­ten Stra­te­gie, die zu ei­nem sehr so­li­den Fi­nanz­pro­fil und ei­ner nach­hal­ti­gen Ver­bes­se­rung der Pro­fi­ta­bi­li­tät ge­führt hat. Dar­über hin­aus stellt die Trans­ak­ti­on auch die ers­te Bench­mark-An­lei­he mit In­vest­ment-Gra­de-Ra­ting ei­nes ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­mens dar.“

immofond 1 um 30 Prozent gewachsen

Union Investment will Milliarde knacken

von Charles Steiner

Die Uni­on In­vest­ment hat sich heu­er für den im­mo­fonds 1 in Ös­ter­reich zum Ziel ge­setzt, ihr Fonds­ver­mö­gen auf ei­ne Mil­li­ar­de Eu­ro zu stei­gern. Das gab die In­vest­ment­ge­sell­schaft heu­te Vor­mit­tag in ei­nem Pres­se­ge­spräch vor Jour­na­lis­ten be­kannt. Das auch vor dem Hin­ter­grund, dass das Vo­lu­men des im­mo­fonds 1, der in Deutsch­land und Ös­ter­reich in­ves­tiert, in Ös­ter­reich ver­gan­ge­nen Jahr um 30 Pro­zent auf rund 810 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­wach­sen ist, Ver­käu­fe ha­be es in die­sem Zeit­raum kei­ne ge­ge­ben, wie Lars Fuhr­mann, Vor­stands­mit­glied der Uni­on In­vest­ment Re­al Es­ta­te Aus­tria und Fonds­ma­na­ger des im­mo­fonds 1 er­klär­te. Durch Net­to­mit­tel­zu­flüs­se in der Hö­he von 139 Mil­lio­nen Eu­ro stieg das Fonds­vo­lu­men über­dies um 19 Pro­zent auf 927 Mil­lio­nen Eu­ro. Die Mil­li­ar­de ist al­so in Reich­wei­te. Er­war­tet wird ei­ne Ren­di­te von et­wa zwei Pro­zent.
Für heu­er will man da­zu rund 150 Mil­lio­nen Eu­ro in­ves­tie­ren. Zwar liegt der Schwer­punkt des im­mo­fonds 1 in Bü­ro­im­mo­bi­li­en, 2018 ha­be man auf­grund des Ob­jekt­man­gels aber erst­mals auch in Wohn­ob­jek­te in­ves­tiert. Die Seg­ment Woh­nen und Lo­gis­tik soll dem­nach heu­er, "zwecks Ri­si­ko­streu­ung", wei­ter aus­ge­baut wer­den, sagt Ale­jan­dro Ober­mey­er, Head of Ac­qui­si­ti­ons & Sa­les Eu­ro­pe 1 von Uni­on In­vest­ment. Na­tür­lich se­he man sich im Bü­ro­seg­ment wei­ter um, durch die Ver­net­zung mit den ös­ter­rei­chi­schen Ak­teu­ren kön­ne man be­son­ders bei Pro­jekt­ent­wick­lun­gen schnell re­agie­ren. De­ve­lop­ments stel­len über­dies ei­nen Schwer­punkt für die Uni­on In­vest­ment dar, über 50 Pro­zent wer­den in Pro­jekt­ent­wick­lun­gen in­ves­tiert, da, so Ober­mey­er, "man die­se güns­ti­ger ein­kau­fen kann als fer­ti­ge Ob­jek­te, zu­dem sei die Markt­kon­kur­renz bei Fer­tig­stel­lun­gen deut­lich grö­ßer". Ne­ben Bü­ro, Woh­nen und Lo­gis­tik sucht die Uni­on In­vest­ment auch nach güns­ti­gen De­si­gn­ho­tels oder Lu­xus­ho­tels. Auch Fach­markt­zen­tren sind im Vi­sier.
Ne­ben Wien in­ves­tiert die Uni­on In­vest­ment für den im­mo­fonds 1 mitt­ler­wei­le auch in Linz und in Graz - in Graz sei im ver­gan­ge­nen Jahr das Sty­ria Cen­ter, ein Mi­xed-Use-Quar­tier, für rund 40 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­kauft wor­den. Auch in Deutsch­land ha­be es An­käu­fe ge­ge­ben, dort sei ein Ho­tel-Port­fo­lio für rund 70 Mil­lio­nen Eu­ro er­wor­ben wor­den.
Der im­mo­fonds 1 wur­de 2004 auf­ge­legt, er teilt sich zu 41 Pro­zent auf Ös­ter­reich und zu 59 Pro­zent in Deutsch­land auf. Die ak­tu­el­le Ver­mie­tungs­quo­te lie­ge bei 97,5 Pro­zent. Laut Lars Fuhr­mann sei­en Fonds­an­tei­le, die im Ge­gen­wert von 10.000 Eu­ro 2004 an­ge­kauft wur­den, mitt­ler­wei­le rund 15.000 Eu­ro wert.
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Lokale und Arkaden an der Promenade

Waterfront für Seestadt Aspern geplant

von Stefan Posch

Expertentalk mit den Siegern Expertentalk mit den Siegern
In der See­stadt As­pern wird am Nord­ufer des Sees ei­ne Wa­ter­front ent­ste­hen. Bis in den ver­gan­ge­nen Herbst stand hier noch der als Ma­te­ri­al­zwi­schen­la­ger auf­ge­schüt­te­te „See­stadt­PIER“. Ge­plant sind Ar­ka­den ent­lang der Pro­me­na­de und Ter­ras­sen zum See. Auch Lo­ka­le und Stadt­mö­blie­rung sind an­ge­dacht. Mit dem Mas­ter­plan sol­len nun op­ti­ma­le Vor­aus­set­zun­gen für al­le Part­ner ge­schaf­fen wer­den, die das Quar­tier „See­ter­ras­sen“ mit­ent­wi­ckeln wer­den, heißt es von­sei­ten der Wien 3420 as­pern De­ve­lop­ment. „Die in die Ein­kaufs­stra­ße mün­den­de le­ben­di­ge Wa­ter­front und die an­gren­zen­den ab­wechs­lungs­rei­chen Ge­bäu­de­en­sem­bles rund um groß­zü­gi­ge grü­ne In­nen­hö­fe sind der per­fek­te Ort für mu­ti­ge Ar­chi­tek­tur und ei­nen au­ßer­ge­wöhn­li­chen Nut­zungs­mix. Um­so wich­ti­ger ist der kla­re Rah­men für al­le Be­tei­lig­ten, da­mit das Quar­tier glei­cher­ma­ßen städ­tisch viel­fäl­tig wie hoch­wer­tig und funk­tio­nal wird“, so Wien 3420-Vor­stand Hein­rich Kug­ler.
Die Wett­be­werbs­sie­ger Stu­dioV­lay­S­tree­ru­witz und Car­la Lo Land­schafts­ar­chi­tek­tur wur­den nun be­auf­tragt, ih­re Ide­en in ein Ge­stal­tungs­hand­buch zu gie­ßen. Die­ses bil­det die Grund­la­ge für die wei­te­re Kon­kre­ti­sie­rung des Quar­tiers über bau­feld­spe­zi­fi­sche Ar­chi­tek­tur­wett­be­wer­be.

Wintercocktail im Schloss Leopoldsdorf

Eyemaxx feiert Zweitlisting und neues CD

von Stefan Posch

Eyemaxx WintercocktailEyemaxx Wintercocktail
Ges­tern, Diens­tag, gab es für die Eye­ma­xx gleich zwei Grün­de zu fei­ern und lud da­zu et­wa 150 hoch­ka­rä­ti­ge Gäs­te der Im­mo­bi­li­en­bran­che ins Schloss Leo­polds­dorf, dem Fir­men­sitz der Eye­ma­xx Grup­pe in Ös­ter­reich zum ers­ten Win­ter­cock­tail. Am Vor­tag star­te­te das Zweit­lis­ting der Eye­ma­xx-Ak­tie an der Wie­ner Bör­se im neu­en Markt­seg­ment „di­rect mar­ket plus“. Im Rah­men der Fei­er­lich­kei­ten wur­de zu­dem auch das neue Co­ope­ra­te De­sign von Eye­ma­xx vor­ge­stellt.
„Mit dem Zweit­lis­ting an der Wie­ner Bör­se, dem CD-Re­launch und dem Eye­ma­xx-Win­ter­cock­tail be­gin­nen wir das Jahr 2019 sehr dy­na­misch. Die­se Dy­na­mik wol­len wir bei­be­hal­ten, wir ha­ben noch sehr viel vor“, so Ma­xi­mi­li­an Pas­qua­li, De­pu­ty CEO der Eye­ma­xx Grup­pe. Der ab so­fort zwei­mal jähr­lich statt­fin­den­de Eye­ma­xx Cock­tail - be­nannt je nach Jah­res­zeit - soll Kun­den, Ko­ope­ra­ti­ons­part­nern und Bran­chen­kol­le­gen die Mög­lich­keit zum in­for­mel­len In­for­ma­ti­ons- und Ge­dan­ken­aus­tausch die­nen.
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3-Sterne-Businesshotel mit Gastronomiebetrieb

Hotel in Vösendorf steht zum Verkauf

von Stefan Posch

Das 3-Ster­ne-Busi­ness­ho­tel Fa­brik in Vö­sen­dorf sucht ei­nen neu­en Ei­gen­tü­mer. Das 2004 er­öff­ne­te Ho­tel bie­tet ins­ge­samt 86 Zim­mer und Sui­ten, die sich über 4 Stock­wer­ke ver­tei­len, auf ei­ner Ge­samt­flä­che von ins­ge­samt 6.700 m². Zu­dem bie­tet die­ses Ob­jekt ei­nen Re­stau­rant­be­reich mit rund 750 Sitz­plät­zen im In­nen- und Au­ßen­be­reich, der seit Er­öff­nung als „das Bier­lo­kal“ süd­lich von Wien be­kannt ist.
„Seit der Er­öff­nung zieht das Ho­tel Ge­schäfts- und Frei­zeit­rei­sen­de an und vor al­lem das Re­stau­rant, der Brau­gast­hof Fa­brik, ist schnell zu ei­nem Treff­punkt für Ein­hei­mi­sche ge­wor­den,“ sagt Lu­kas Hoch­ed­lin­ger, Ma­na­ging Di­rec­tor Cen­tral & Nort­hern Eu­ro­pe bei Chris­tie & Co, der mit dem Ver­kauf be­traut ist. „Der sehr be­kann­te Gas­tro­no­mie­be­trieb und das gut aus­ge­las­te­te Ho­tel be­fin­den sich in ei­nem sehr gu­tem Zu­stand. Die Über­nah­me ei­nes be­trei­ber­frei­en, eta­blier­ten Be­trie­bes, wird dem neu­en Ei­gen­tü­mer den Ein­stieg er­leich­tern,“ hält Hoch­ed­lin­ger ab­schlie­ßend fest.
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Cornelia Kausch neue COO

Karriere: Neu bei International Campus

von Charles Steiner

Cornelia KauschCornelia Kausch
Neu­zu­gang bei der In­ter­na­tio­nal Cam­pus Group: Wie das Un­ter­neh­men mit­teilt, wur­de Cor­ne­lia Kausch als neue COO ein­ge­setzt, mit Rai­ner Non­nen­gäs­ser als CEO und Pa­trick Ha­nisch als CFO ist da­mit das Füh­rungs­team bei In­ter­na­tio­nal Cam­pus kom­plett. Kausch ver­fügt über mehr 30 Jah­re na­tio­na­le und in­ter­na­tio­na­le Er­fah­rung in den Be­rei­chen Ho­tel­le­rie, Gas­tro­no­mie und Tou­ris­mus. Sie ist Di­plom-Ho­te­lier (EHL Lau­sanne) so­wie Ge­schäfts­füh­re­rin ih­res ei­ge­nen Be­ra­tungs­hau­ses CK Hos­pi­ta­li­ty Ad­vi­sors.
Die In­ter­na­tio­nal Cam­pus Group plant, ent­wi­ckelt oder be­treibt der­zeit rund 12.000 Apart­ments in Zen­tral- und Zen­tra­lost­eu­ro­pa.

Nora Huber neue Geschäftsführerin

Karriere zum Tag: Neu bei PlanetHome

von Stefan Posch

Nora HuberNora Huber
No­ra Hu­ber über­nahm mit 1. De­zem­ber 2018 die Ge­schäfts­füh­rung von Pla­n­etHo­me Im­mo­bi­li­en Aus­tria (vor­mals Bank Aus­tria Im­mo­bi­li­en Ser­vice). Sie folgt in die­ser Funk­ti­on Mar­cus Ber­ger nach, der das Un­ter­neh­men auf ei­ge­nen Wunsch ver­las­sen hat. Nach ih­rem Stu­di­um der Rechts­wis­sen­schaf­ten war sie als Im­mo­bi­li­en­be­ra­te­rin bei Pla­n­etHo­me im Ein­satz. Seit 2014 war sie dort als Team­lei­te­rin tä­tig und über­nahm schon nach we­ni­gen Jah­ren die Ver­ant­wor­tung für den kom­plet­ten Ver­triebs­be­reich. Ne­ben dem Auf­bau von Ko­ope­ra­tio­nen so­wie der Be­treu­ung recht­li­cher Agen­den zähl­ten auch die Aus­bil­dung der Mak­ler zu ih­ren Haupt­auf­ga­ben.
„Wir wer­den den in den ver­gan­ge­nen Jah­ren äu­ßerst er­folg­reich ein­ge­schla­ge­nen Weg wei­ter ge­hen und un­se­ren Kun­den wie bis­her um­fas­sen­de Be­ra­tung rund um die Im­mo­bi­lie an­bie­ten. Zu­dem wol­len wir be­ste­hen­de Part­ner­schaf­ten in­ten­si­vie­ren so­wie neue Ko­ope­ra­tio­nen knüp­fen und so­mit un­se­re Rol­le am ös­ter­rei­chi­schen Markt wei­ter aus­bau­en“, gibt No­ra Hu­ber die Marsch­rich­tung für 2019 vor.
Er­gänzt wird das Füh­rungs­team in Ös­ter­reich durch Mar­kus Au­er­nigg, der mit sei­ner Er­nen­nung zum Pro­ku­ris­ten per Jän­ner 2019 No­ra Hu­ber in der Ge­schäfts­füh­rung un­ter­stüt­zen wird. Au­er­nigg ver­fügt über 30 Jah­re Bank­er­fah­rung u.a. als Lan­des­di­rek­tor der Uni­Credit Bank Aus­tria in Salz­burg. In den ver­gan­ge­nen 5 Jah­ren war er als Lei­ter Part­ner- und Ver­triebs­ma­nage­ment so­wie als Re­gio­nal­lei­ter der Re­gi­on West in der Pla­n­etHo­me Group tä­tig. Zu sei­nen Haupt­auf­ga­ben zählt nun ei­ner­seits der Kon­takt zu den Ver­triebs- und Ko­ope­ra­ti­ons­part­nern von Pla­n­etHo­me und an­de­rer­seits der Aus­bau des Fi­nan­zie­rungs­ge­schäf­tes in Ös­ter­reich.
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Witt-Dörring ist auf Rechtssachen der Projektentwicklung und auf Bauträger spezialisiert.Witt-Dörring ist auf Rechtssachen der Projektentwicklung und auf Bauträger spezialisiert.

Rechtssachen im Salon Real

Die Im­mo­bi­li­en­welt zu er­obern, war nicht lang­fris­tig ge­plan­te Stra­te­gie von Rechts­an­wäl­tin Da­nie­la Witt-Dör­ring. Mit ei­nem aus­ge­spro­che­nen Ta­lent für recht­lich kom­ple­xe An­ge­le­gen­hei­ten aus­ge­stat­tet, hat sie sich aber die­se Spe­zia­li­sie­rung schließ­lich aus­ge­sucht und ih­re her­aus­ra­gen­de Ex­per­ti­se er­ar­bei­tet. Das kann man über die CÄ­SAR-Sie­ge­rin 2014 im Be­reich 'Re­al Es­ta­te Con­sul­tin­g' ge­trost so sa­gen. So kam es auch nicht von un­ge­fähr, dass die lang­jäh­ri­ge Part­ne­rin der Kanz­lei We­ber & Co, Da­nie­la Witt-Dör­ring, von Mar­g­ret Funk an­ge­spro­chen wur­de, um in die Grün­dungs­rie­ge des Frau­en­netz­wer­kes Sa­lon Re­al ein­zu­stei­gen und dort die Wei­chen mit­zu­stel­len. Das Erst­ge­spräch zu die­sem Pro­jekt fand be­zeich­nen­der Wei­se in der früh­lings­haf­ten Al­lee zur Glo­ri­et­te, am Weg zum jähr­li­chen Früh­stück des Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zins statt. Witt-Dör­ring war so­fort Feu­er und Flam­me für die­se Auf­ga­be und wirk­te tat­kräf­tig mit, als die Idee ei­ni­ge Mo­na­te spä­ter schließ­lich be­gann, For­men an­zu­neh­men. Die Ju­ris­tin ver­riet im Ge­spräch, dass sie sich da­mals sehr ge­schmei­chelt ge­fühlt hat. Es wun­dert aber nicht. Witt-Dör­ring hat nach Be­en­di­gung ih­rer bei­den Stu­di­en Jus und BWL so­fort das Schick­sal in die ei­ge­ne Hand ge­nom­men und ge­mein­sam mit ei­ner Stu­di­en­kol­le­gin ei­ne Kanz­lei ge­grün­det. "Ich wuss­te zu die­sem Zeit­punkt ein­fach schon, dass ich kei­ne be­son­ders gro­ße Eig­nung für Hier­ar­chi­en ha­be. Nicht, dass ich mich nicht auch in gro­ßen Struk­tu­ren zu­recht­fin­de - aber ich dach­te von An­fang an, dass mir mit mei­ner Aus­bil­dung, mei­ner gu­ten Ver­net­zung und mei­nem Kopf die Welt of­fen­steht." Die bei­den Ab­sol­ven­tin­nen be­gan­nen ih­re ers­ten Spo­ren dann prak­tisch mit al­lem zu ver­die­nen, was sich ak­qui­rie­ren ließ - ge­richt­li­che Tä­tig­kei­ten, Scha­dens­er­satz­fäl­le für Man­dan­ten aus der C-Schicht, Frau­en­be­ra­tung - und je­de Men­ge Or­ga­ni­sa­ti­ons­leis­tung. Bis ei­nes Ta­ges der Kanz­lei der ers­te Im­mo­bi­li­en­auf­trag er­teilt wur­de - ei­ne his­to­ri­sche Markt­hal­le in Bra­tis­la­va. Witt-Dör­ring er­ar­bei­te­te sich das nö­ti­ge Know-how für die­ses Pro­jekt im Al­lein­gang, re­cher­chier­te und büf­fel­te - und war am En­de er­staunt, dass al­le Be­tei­lig­ten mit der Leis­tung hoch­zu­frie­den wa­ren. So zu­frie­den, dass als Fol­ge­auf­trag die Ab­wick­lung ei­nes wei­te­ren Deals in der Slo­wa­kei be­auf­tragt wur­de, näm­lich Kauf ei­ner gro­ßen Braue­rei. Und so nahm die Emp­feh­lungs­schlei­fe ih­ren Lauf. "In den 90ern wur­de in der Im­mo­bi­li­en­welt ein 'wil­der Stil' ge­pflegt. Die Trans­ak­ti­ons­ge­schwin­dig­keit und das Ad­re­na­lin, ob al­les gut geht und die Kli­en­ten be­kom­men, was sie wol­len - das hat mich sehr ge­prägt." so Witt-Dör­ring über ihr En­ga­ge­ment. Stra­te­gi­sches Busi­ness De­ve­lop­ment gab es da­mals nicht in der Kanz­lei, die Spe­zia­li­sie­rung auf Zins­häu­ser und Bau­trä­ger kam dann von selbst. Mitt­ler­wei­le ist das an­ders. Nach der Tren­nung von ih­rer ers­ten Kanz­lei­part­ne­rin, die ein Rich­ter­amt über­nahm, kam die nächs­te Sta­ti­on mit Ste­fan We­ber. Sei­ne Wirt­schafts­kanz­lei bil­de­te den per­fek­ten Rah­men für Witt-Dör­rin­g's wei­te­re Schrit­te. Sie fand dort ge­nau das rich­ti­ge Um­feld, um sich ganz auf ih­re gro­ße Stär­ke zu fo­kus­sie­ren: Die Ver­trags­er­rich­tung. "Ein gu­ter Ver­trag ist die Ge­stal­tung ei­ner Win-Win-Si­tua­ti­on. So kön­nen spä­te­re Strei­tig­kei­ten weit­ge­hend vor­weg­ge­nom­men wer­den", sagt die Ex­per­tin aus jah­re­lan­ger Er­fah­rung. Ihr Be­rufs­le­ben be­reits in jun­gen Jah­ren selbst in die Hand zu neh­men, be­deu­te­te für die Rechts­an­wäl­tin, nicht zu zö­gern, die rich­ti­gen Fra­gen zu stel­len: "Die Kunst ist, sich die Ant­wor­ten auch wirk­lich an­zu­hö­ren und dann dar­aus die ei­ge­nen Schlüs­se zu zie­hen." Und nicht zu­letzt ist auch für die Be­ant­wor­tung von spe­zi­fi­schen Fra­gen der Bran­chen­kol­le­gin­nen der Sa­lon Re­al ins Le­ben ge­ru­fen wor­den. Für Witt-Dör­ring geht die Mis­si­on des Sa­lons aber dar­über hin­aus: "Der Sa­lon Re­al hat sich der ak­ti­ven För­de­rung der Mit­glie­der ver­schrei­ben. Wir er­mög­li­chen, dass auch je­ne mit In­for­ma­tio­nen ver­sorgt wer­den, die sonst zu­rück­hal­ten­der sind und wo­mög­lich nicht ak­tiv um Un­ter­stüt­zung bit­ten."

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Vera Futter-Mehringer, HYPO NOE First FacilityVera Futter-Mehringer, HYPO NOE First Facility

Ethik als Verkaufsargument

Die HY­PO NOE First Fa­ci­li­ty ist als ers­tes FM-Un­ter­neh­men mit ei­ner Com­p­li­an­ce- und An­ti­kor­rup­ti­ons-Zer­ti­fi­zie­rung ver­se­hen wor­den. Ge­schäfts­füh­re­rin Ve­ra Fut­ter-Meh­rin­ger er­klärt die Be­weg­grün­de da­für. Im­mer wie­der kommt es vor, dass die Bau- oder FM-Bran­che in den Ruch von Kor­rup­ti­on ge­rückt wird. Auch wenn es in den meis­ten Fäl­len Vor­ur­tei­le sein mö­gen, für die HY­PO NOE First Fa­ci­li­ty war das ein Grund, sich zu Com­p­li­an­ce und An­ti­kor­rup­ti­on zer­ti­fi­zie­ren zu las­sen. Für Ve­ra Fut­ter-Meh­rin­ger ein be­wuss­ter Schritt: "Da wir als Ban­ken­toch­ter der HY­PO NOE ge­wis­se Stan­dard­vor­ga­ben zwin­gend er­fül­len müs­sen, war die Zer­ti­fi­zie­rung nur ei­ne lo­gi­sche Schluss­fol­ge­rung. Wir er­ach­ten die Com­p­li­an­ce-Zer­ti­fi­zie­rung auch als be­son­de­ren USP in ei­ner Bran­che, wo sol­che Stan­dards eben noch nicht Sta­te-of-the-art sind." Kor­rek­tes Ar­bei­ten Al­so sucht man be­wusst nach Kun­den, die ih­rer­seits ho­he Com­p­li­an­ce-Stan­dards ha­ben. Die Com­p­li­an­ce-Ma­nage­ment-Zer­ti­fi­zie­run­gen nach ISO 19600 und ONR 192050 so­wie die An­ti­kor­rup­ti­ons-Zer­ti­fi­zie­rung nach ISO 37001 sol­len die Stan­dards, die man er­füllt, le­dig­lich do­ku­men­tie­ren. Und da­mit will man auch de­zi­diert Kun­den an­spre­chen, die Wert auf kor­rek­te Auf­trags­er­fül­lung le­gen: "Zu un­se­rer an­ge­peil­ten Ziel­grup­pe ge­hö­ren Un­ter­neh­men, die ih­rer­seits be­richts­pflich­tig sind und da­her ho­he Com­p­li­an­ce-Richt­li­ni­en set­zen müs­sen. Ban­ken, Fonds, Ver­si­che­run­gen bzw. in­ter­na­tio­nal tä­ti­ge AGs oder Un­ter­neh­men in öf­fent­li­cher Ver­wal­tung", so Fut­ter-Meh­rin­ger. Sie fasst das so zu­sam­men: "In Wirk­lich­keit geht es bei die­sen Zer­ti­fi­ka­ten ein­fach nur um ei­ne kor­rek­te Ar­beits­wei­se, um ei­ne Grund­ein­stel­lung zu ethi­schem Han­deln", so Fut­ter-Meh­rin­ger. Stra­te­gi­sche Aus­rich­tung Aus Ethik ist ei­ne stra­te­gi­sche Aus­rich­tung ge­wor­den, die er­folg­ver­spre­chend ist. "Ge­ra­de bei Neu­kun­den ist Com­p­li­an­ce ein wich­ti­ges The­ma", so Fut­ter-Meh­rin­ger. Und vom Markt wird die HY­PO NOE First Fa­ci­li­ty - wie bö­se Zun­gen be­haup­ten - mit die­ser Stra­te­gie nicht ver­schwin­den.

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