3SI will 100-Millionen-Marke knacken

400 Wohnungen sollen heuer auf den Markt

von Stefan Posch

Die 3SI-Immogroup gehört schon längst zu den Big Playern am Wiener Zinshausmarkt. Im vergangenen Jahr erwarb das Familienunternehmen 25 Zinshäuser. „Wir hatten im Vorjahr ein sehr gutes Jahr“, bilanziert Michael Schmidt, Geschäftsführer der 3SI Immogroup, zufrieden. Im Jahr 2019 will man den nächsten Schritt tätigen und plant dafür die Investitionen weiter zu erhöhen. „Wir gehen auch dieses Jahr wieder von einem hart umkämpften Zinshaus-Markt aus, wollen jedoch aufgrund unser guten Kontakte zu Maklern nochmals unser Investitionsvolumen erhöhen und erstmals die 100-Millionen-Marke knacken“, so Schmidt. Im Zuge von Altbausanierungen und Neubauprojekten sollen heuer insgesamt 400 Wohnungen angeboten werden.
Laut dem Unternehmen laufen die Vorbereitungen für die Sanierung und Revitalisierung von den Gründerzeithäusern - darunter das um das Jahr 1900 erbaute Zinshaus in der Blindengasse im 8. Bezirk, in der Stolzenthalergasse (1080), in der Markhofgasse (1030) und der Vogelsanggasse (1050) - bereits auf Hochtouren. Im Frühjahr wird mit dem Vorverkauf der Wohnungen gestartet.
Zusätzlich werde auch in Neubauprojekte investiert, das Business soll weiter als zweites Standbein ausgebaut werden. Schmidt: „Wir haben Grundstücke bzw. Immobilien in sehr guten Wiener Lagen erworben und planen derzeit fünf Neubauprojekte. Mit zwei Projekten beginnen wir bereits im Frühjahr.“ Beispielsweise werden im 19. Bezirk in der Raffelspergergasse sowie am Hackenbergweg hochwertige Wohnungen entstehen.

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Columbus Center goes EHL

Center- und Property Management übernommen

von Stefan Posch

Die EHL Immobilien Management hat das Center und Propertymanagement für das Columbus Center in Wien-Favoriten übernommen und wurde zudem mit der exklusiven Vermarktung der Büro- und Geschäftsflächen beauftragt. Das Einkaufszentrum verfügt über 15.500 m² Verkaufsfläche sowie 4.200 m² Bürofläche und direktangebundene Tiefgaragen mit rund 750 Stellplätzen. Eigentümer ist eine luxemburgische Investmentgesellschaft, die durch die Immobiliengesellschaft Alteris vertreten wird.
Aktuell ist das Einkaufszentrum an Mieter wie den Lebensmittelhändler Merkur, den Elektromarkt Saturn oder die Modemarken s.oliver und Fussl nahezu vollständig vermietet. Zu den Mietern im Bürobereich zählen u.a. die ÖBB oder die auf die Automobilindustrie spezialisierte Softwareschmiede Edentity. „Die Aufwertung der unmittelbaren Umgebung durch die rege Bautätigkeit im Sonnwendviertel und rund um den Hauptbahnhof sichert dem Columbus Center großes Potenzial“, sagt EHL-Einzelhandelsexperte Jörg Bitzer. „Es entstehen zahlreiche Büroarbeitsplätze und in den Neubauten siedeln sich vor allem Menschen mit überdurchschnittlicher Kaufkraft an. Dem werden wir auch im Mietermix des Centers Rechnung tragen. Ein wesentliches Element wird sicher die Verbesserung des bisherigen Gastronomieangebots sein.“ Erste Schritte wurden dafür bereits mit der Neueröffnung des Restaurants Tatlises mit türkischer Küche gesetzt.

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Immobel entern Deutschland

Belgier übernehmen Mehrheit an Europa-Allee Wohnen gsp

von Charles Steiner

Zwar tummeln sich im deutschen Immobilienmarkt sehr viele internationale Player, dennoch stoßen weitere dazu, die in Deutschland aktiv sein wollen. Jetzt hat der belgische Immobilienentwickler Immobel seinen Markteintritt in Deutschland bekannt gegeben. Das an der Brüsseler Börse notierte Unternehmen hat nämlich 89,1 Prozent der Anteile an der Europa-Allee Wohnen gsp übernommen, die das Projekt Eden in der Frankfurter Innenstadt entwickelt. Mit dem Erwerb der Anteile und dem Markteintritt in Deutschland will Immobel, die bereits neben Belgien in Luxemburg, Polen, Spanien und Frankreich aktiv sind, ihren paneuropäischen Wachstumskurs fortsetzen. Immobel kündigte an, mittelfristig weitere Projekte in Deutschland realisieren zu wollen.
Beim Projekt Eden handelt es sich um einen rund 100 Meter hohen Wohnturm in Frankfurt zwischen Geschäftsviertel, Bahnhof und Messezentrum. Der Turm umfasst rund 20.000 m² Fläche, aufgeteilt auf 27 Etagen und 263 Wohneinheiten und soll 2022 fertiggestellt werden.

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Ein, zwei Jahre läuft es noch

... und dann geht es nur langsam bergab

von Charles Steiner

Immer noch boomt der Immobilienmarkt ungebrochen, die einen oder anderen Rückgänge bei den Investmentvolumina haben in der Regel weniger mit der Nachfrage als vielmehr mit dem knappen Angebot zu tun. Viele in der Branche fragen sich daher: Wie lange werden die goldenen Zeiten noch andauern? Wann geht es wieder nach unten? Dementsprechend voll war der Market Outlook von CBRE mit dem treffenden Titel „Beyond the Circle“ von CBRE im Hotel Meridien in Wien. „So viele Gäste hatten wir noch nie gehabt“, merkte Andreas Ridder, Managing Director Austria & CEE bei CBRE bei seiner Begrüßung.
Antworten auf die Frage nach einem möglichen Einbruch lieferte Jos Tromp, Head of EMEA Research bei CBRE. Die gute Nachricht: Die goldenen Immobilienzeiten werden noch ein oder zwei Jahre anhalten. Dann werde sich das Wirtschaftswachstum in den einzelnen Ländern zwar abschwächen, dennoch bleibt es auf einem hohen Niveau. „Es wird kein abruptes Ende des Zyklus geben, sondern eher einen Slow Down“, so Tromp. Er prognostiziert eine Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau im Immobiliensektor, die Preiskurve werde nur sehr langsam nach unten gehen. Der Investmentmarkt erweist sich nach wie vor als sehr liquide, mittlerweile verlagert sich aber - auch durch den Brexit - das Investmentgeschehen mittlerweile von London nach Kontinentaleuropa. Deutschland habe bei den Volumina 2018 Großbritannien überholt. 77,4 Milliarden Euro seien in Deutschland investiert worden, in London waren es nur noch 72,7 Milliarden Euro.
Es gibt aber durchaus auch Risiken, die größten allerdings sind durch die Immobilienwirtschaft nur schwer bis gar nicht beeinflussbar. Tromp führte dabei die aktuellen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine ins Treffen, die zwar keinen Einfluss auf den Immobilienzyklus hätten, sehrwohl aber auf das Wirtschaftswachstum der genannten Länder. Was Investments in Österreich betrifft, wird 2019 das Jahr der Wohnimmobilien werden. Büroobjekte gibt es zu wenige am Markt, ebenso bei Logistik, obwohl es mittlerweile einige Entwicklungen gibt und im Retailsektor werde aufgrund der Flächensättigung kaum neu gebaut, sondern eher erweitert. Dort seien besonders die Highstreets interessant, die durch die steigende Urbanisierung noch interessanter werden.
Im Office-Sektor rät Tromp im Core- und Core Plus-Segment derzeit zu halten, da die Bürodurchschnittsmieten kräftig steigen. Bei Value Adds sei ein allfälliger Verkauf erst in zwölf bis 18 Monaten opportun.

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A Business that Cares

Otto, Knight Frank und Immohumana - das war der Immobiliencocktail

von Barbara Wallner

Internationale Netzwerke werden wichtiger - was wie eine Binsenweisheit klingt, hat die österreichische Immobilienbranche (und Politik) wohl noch nicht ganz durchdrungen. Otto Immobilien jedenfalls setzen auf Internationalität und das seit Jahren - Partner in diesem Netzwerk ist Knight Frank. Und man ist sich einig, dass diese Partnerschaft sowohl auf geschäftlicher, wie auch auf menschlicher Ebene bestens funktioniert. „We are looking for a business that cares.“, bringt es Chris Bell, Managing Director, Knight Frank Europe, auf den Punkt. Dass dies bei Otto nicht leerer Wahlspruch ist, stellt auch eine Spende von 20.000 Euro unter Beweis, die heuer an Immohumana geleistet wurden. 20.000 Euro für 20 schöne Jahre Immobiliencocktail. Wie dieser 2019 über die Bühne ging, das erfahren Sie jetzt im Videobericht.

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Deutscher Büromarkt etwas verhaltener

Angebotsverknappung als Grund

von Stefan Posch

Der Büromarkt in Deutschland zeigte sich im Jahr etwas verhaltener als im Rekordjahr 2017. Im vergangenen Jahr betrug der Flächenumsatz in den 15 größten Büromärkten laut einer Analyse de Immobiliendienstleisterverbund Deutsche Immobilien-Partner (DIP) 4,58 Millionen m². Damit wurde der zweithöchste Flächenumsatz der letzten 25 Jahre erzielt. Der letztjährige Rekordumsatz (5,08 Millionen m²) wurde aber nicht erreicht.
Grund ist eine Angebotsknappheit an einigen Märkten, die auf eine unterdurchschnittliche Neubautätigkeit zurückzuführen ist. Diese führt auch zu steigende Spitzenmieten. Laut der Analyse stieg die gewichtete Spitzenmiete in den analysierten deutschen Büromärkten in den letzten zwölf Monaten von 28,50 Euro/m² auf aktuell 30,10 Euro/m² an (+5,6 Prozent). Auch das durchschnittliche Mietniveau für Büroflächen in Citylagen verzeichnete binnen Jahresfrist einen Zuwachs um rd. 6 Prozent auf nunmehr 20,40 Euro/m² (2017: 19,30 Euro/m²). Gleichzeitig sank der Büroflächenleerstand in den analysierten Büromärkten binnen Jahresfrist weiter um rd. 900.000 m² auf aktuell rd. 4,6 Millionen m² (Ende 2017: rd. 5,5 Millionen m²). Die Leerstandsquote reduzierte sich entsprechend von 4,9 Prozent auf 4,1 Prozent.
Insgesamt prognostiziert DIP für die 15 analysierten Büromärkte für das laufende Jahr 2019 erneut einen überdurchschnittlichen Büroflächenumsatz, der voraussichtlich das Vorjahresniveau mit einem Wert um rd. 4,5 Millionen m² in etwa erreichen wird.

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Motel One erfindet sich neu

Heuer steht ein umfassendes Redesign an

von Charles Steiner

Neues Jahr, neues Design: Das heurige Jahr will Motel One in Österreich dazu nutzen, sich neu zu erfinden und die Häuser einer kompletten Rundumerneuerung zu unterziehen, kündigte Motel One-CEO Dieter Müller in einer Pressemitteilung an. Zum Auftakt soll das vor acht Jahren eröffnete Hotel in Salzburg-Süd einem Redesign unterzogen werden, europaweit werden in diesem Jahr elf Häuser einem kompletten Redesign unterzogen, rund 40 Millionen Euro werden dafür insgesamt investiert. Müller bekräftigte dabei den Stellenwert des österreichischen Marktes für Motel One: „Österreich ist für Motel One ein wichtiger Markt. In Wien haben wir vor acht Jahren das erste Motel One außerhalb Deutschlands eröffnet. Und mit bald sieben Häusern haben wir in Österreich einen unserer stärksten internationalen Märkte. Zudem befinden sich zwei weitere Standorte in der Planung.“
Im Sommer ist überdies ein Markteintritt in Polen bekannt. Mit der Eröffnung eines Hauses in Warschau ist Motel One dann in zehn europäischen Ländern präsent.

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Instone erweitert Portfolio

Drei weitere Projektentwicklungen erworben

von Charles Steiner

Der Wohnentwickler Instone baut sein Portfolio aus und hat dazu drei weitere Projektentwicklungen erworben, und zwar in Hamburg, Hannover und Potsdam. Insgesamt betragen die Entwicklunsgprojekte rund 52.000 m², das Gesamtverkaufsvolumen wurde mit 256 Millionen Euro beziffert. Jüngster Erwerb war das Projekt in Hamburg mit rund 20.000 m². Damit umfasst das Gesamtprojektportfolio rund 4,5 Milliarden Euro, Instone rechnet bei den Developments mit einem Potenzial für rund 680 Wohneinheiten. Wie viel Instone für die drei Entwicklungsprojekte investiert hatte, war mit Hinweis auf vereinbartes Stillschweigen nicht bekannt.
Kruno Crepulja, CEO von Instone Real Estate, kommentiert: „In einem spannenden Marktumfeld konnten wir weitere attraktive Projektentwicklungen in Städten mit positiven Bevölkerungsprognosen erfolgreich sichern. Damit haben wir ein starkes Fundament für weiteres profitables Wachstum unseres Unternehmens gelegt. Das kommunizierte Ziel für das Jahr 2018, Projekte mit einem zukünftigen Verkaufsvolumen von 900 Millionen bis 1 Milliarde Euro zu akquirieren, wurde von Instone sogar übertroffen.“

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Karriere zum Tag: Neu bei KSV1870

Regina Nesensohn neue Standortleiterin

von Charles Steiner

Regina NesensohnRegina Nesensohn

Der Standort Feldkirch des Kreditschützers KSV1870 hat eine neue Leiterin. Wie der KSV bekannt gab, wurde Regina Nesensohn für diesen Posten eingesetzt. Dort wird sie künftig für die strategische Steuerung und Weiterentwicklung des westlichsten KSV1870 Standortes, die Neukundenakquise sowie die professionelle Betreuung bestehender Kunden verantwortlich. Zudem vertritt sie auch weiterhin die Interessen von Gläubigern in Insolvenzverfahren vor Gericht. Sie ist damit die jüngste Standortleiterin für den KSV.
Nesensohn startete ihre berufliche Karriere als Sachbearbeiterin in einem Vorarlberger Lebensmittelunternehmen, ehe sie 2012 zum KSV1870 wechselte und von Beginn an als Insolvenzreferentin tätig war.

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Belgier übernehmen Mehrheit an Europa-Allee Wohnen gsp

Immobel entern Deutschland

von Charles Steiner

Zwar tum­meln sich im deut­schen Im­mo­bi­li­en­markt sehr vie­le in­ter­na­tio­na­le Play­er, den­noch sto­ßen wei­te­re da­zu, die in Deutsch­land ak­tiv sein wol­len. Jetzt hat der bel­gi­sche Im­mo­bi­li­en­ent­wick­ler Im­mo­bel sei­nen Markt­ein­tritt in Deutsch­land be­kannt ge­ge­ben. Das an der Brüs­se­ler Bör­se no­tier­te Un­ter­neh­men hat näm­lich 89,1 Pro­zent der An­tei­le an der Eu­ro­pa-Al­lee Woh­nen gsp über­nom­men, die das Pro­jekt Eden in der Frank­fur­ter In­nen­stadt ent­wi­ckelt. Mit dem Er­werb der An­tei­le und dem Markt­ein­tritt in Deutsch­land will Im­mo­bel, die be­reits ne­ben Bel­gi­en in Lu­xem­burg, Po­len, Spa­ni­en und Frank­reich ak­tiv sind, ih­ren pan­eu­ro­päi­schen Wachs­tums­kurs fort­set­zen. Im­mo­bel kün­dig­te an, mit­tel­fris­tig wei­te­re Pro­jek­te in Deutsch­land rea­li­sie­ren zu wol­len.
Beim Pro­jekt Eden han­delt es sich um ei­nen rund 100 Me­ter ho­hen Wohn­turm in Frank­furt zwi­schen Ge­schäfts­vier­tel, Bahn­hof und Mes­se­zen­trum. Der Turm um­fasst rund 20.000 m² Flä­che, auf­ge­teilt auf 27 Eta­gen und 263 Wohn­ein­hei­ten und soll 2022 fer­tig­ge­stellt wer­den.

... und dann geht es nur langsam bergab

Ein, zwei Jahre läuft es noch

von Charles Steiner

Im­mer noch boomt der Im­mo­bi­li­en­markt un­ge­bro­chen, die ei­nen oder an­de­ren Rück­gän­ge bei den In­vest­ment­vo­lu­mi­na ha­ben in der Re­gel we­ni­ger mit der Nach­fra­ge als viel­mehr mit dem knap­pen An­ge­bot zu tun. Vie­le in der Bran­che fra­gen sich da­her: Wie lan­ge wer­den die gol­de­nen Zei­ten noch an­dau­ern? Wann geht es wie­der nach un­ten? Dem­ent­spre­chend voll war der Mar­ket Out­look von CB­RE mit dem tref­fen­den Ti­tel „Bey­ond the Cir­cle“ von CB­RE im Ho­tel Me­ri­di­en in Wien. „So vie­le Gäs­te hat­ten wir noch nie ge­habt“, merk­te An­dre­as Ridder, Ma­na­ging Di­rec­tor Aus­tria & CEE bei CB­RE bei sei­ner Be­grü­ßung.
Ant­wor­ten auf die Fra­ge nach ei­nem mög­li­chen Ein­bruch lie­fer­te Jos Tromp, Head of EMEA Re­se­arch bei CB­RE. Die gu­te Nach­richt: Die gol­de­nen Im­mo­bi­li­en­zei­ten wer­den noch ein oder zwei Jah­re an­hal­ten. Dann wer­de sich das Wirt­schafts­wachs­tum in den ein­zel­nen Län­dern zwar ab­schwä­chen, den­noch bleibt es auf ei­nem ho­hen Ni­veau. „Es wird kein ab­rup­tes En­de des Zy­klus ge­ben, son­dern eher ei­nen Slow Down“, so Tromp. Er pro­gnos­ti­ziert ei­ne Seit­wärts­be­we­gung auf ho­hem Ni­veau im Im­mo­bi­li­en­sek­tor, die Preis­kur­ve wer­de nur sehr lang­sam nach un­ten ge­hen. Der In­vest­ment­markt er­weist sich nach wie vor als sehr li­qui­de, mitt­ler­wei­le ver­la­gert sich aber - auch durch den Brex­it - das In­vest­ment­ge­sche­hen mitt­ler­wei­le von Lon­don nach Kon­ti­nen­tal­eu­ro­pa. Deutsch­land ha­be bei den Vo­lu­mi­na 2018 Groß­bri­tan­ni­en über­holt. 77,4 Mil­li­ar­den Eu­ro sei­en in Deutsch­land in­ves­tiert wor­den, in Lon­don wa­ren es nur noch 72,7 Mil­li­ar­den Eu­ro.
Es gibt aber durch­aus auch Ri­si­ken, die größ­ten al­ler­dings sind durch die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft nur schwer bis gar nicht be­ein­fluss­bar. Tromp führ­te da­bei die ak­tu­el­len Span­nun­gen zwi­schen Russ­land und der Ukrai­ne ins Tref­fen, die zwar kei­nen Ein­fluss auf den Im­mo­bi­li­en­zy­klus hät­ten, sehr­wohl aber auf das Wirt­schafts­wachs­tum der ge­nann­ten Län­der. Was In­vest­ments in Ös­ter­reich be­trifft, wird 2019 das Jahr der Wohn­im­mo­bi­li­en wer­den. Bü­ro­ob­jek­te gibt es zu we­ni­ge am Markt, eben­so bei Lo­gis­tik, ob­wohl es mitt­ler­wei­le ei­ni­ge Ent­wick­lun­gen gibt und im Re­tail­sek­tor wer­de auf­grund der Flä­chen­sät­ti­gung kaum neu ge­baut, son­dern eher er­wei­tert. Dort sei­en be­son­ders die High­s­treets in­ter­es­sant, die durch die stei­gen­de Ur­ba­ni­sie­rung noch in­ter­es­san­ter wer­den.
Im Of­fice-Sek­tor rät Tromp im Co­re- und Co­re Plus-Seg­ment der­zeit zu hal­ten, da die Bü­ro­durch­schnitts­mie­ten kräf­tig stei­gen. Bei Va­lue Adds sei ein all­fäl­li­ger Ver­kauf erst in zwölf bis 18 Mo­na­ten op­por­tun.
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Otto, Knight Frank und Immohumana - das war der Immobiliencocktail

A Business that Cares

von Barbara Wallner

In­ter­na­tio­na­le Netz­wer­ke wer­den wich­ti­ger - was wie ei­ne Bin­sen­weis­heit klingt, hat die ös­ter­rei­chi­sche Im­mo­bi­li­en­bran­che (und Po­li­tik) wohl noch nicht ganz durch­drun­gen. Ot­to Im­mo­bi­li­en je­den­falls set­zen auf In­ter­na­tio­na­li­tät und das seit Jah­ren - Part­ner in die­sem Netz­werk ist Knight Frank. Und man ist sich ei­nig, dass die­se Part­ner­schaft so­wohl auf ge­schäft­li­cher, wie auch auf mensch­li­cher Ebe­ne bes­tens funk­tio­niert. „We are loo­king for a busi­ness that ca­res.“, bringt es Chris Bell, Ma­na­ging Di­rec­tor, Knight Frank Eu­ro­pe, auf den Punkt. Dass dies bei Ot­to nicht lee­rer Wahl­spruch ist, stellt auch ei­ne Spen­de von 20.000 Eu­ro un­ter Be­weis, die heu­er an Im­mo­hu­ma­na ge­leis­tet wur­den. 20.000 Eu­ro für 20 schö­ne Jah­re Im­mo­bi­li­en­cock­tail. Wie die­ser 2019 über die Büh­ne ging, das er­fah­ren Sie jetzt im Vi­de­obe­richt.

Angebotsverknappung als Grund

Deutscher Büromarkt etwas verhaltener

von Stefan Posch

Der Bü­ro­markt in Deutsch­land zeig­te sich im Jahr et­was ver­hal­te­ner als im Re­kord­jahr 2017. Im ver­gan­ge­nen Jahr be­trug der Flä­chen­um­satz in den 15 größ­ten Bü­ro­märk­ten laut ei­ner Ana­ly­se de Im­mo­bi­li­en­dienst­leis­ter­ver­bund Deut­sche Im­mo­bi­li­en-Part­ner (DIP) 4,58 Mil­lio­nen m². Da­mit wur­de der zweit­höchs­te Flä­chen­um­satz der letz­ten 25 Jah­re er­zielt. Der letzt­jäh­ri­ge Re­kord­um­satz (5,08 Mil­lio­nen m²) wur­de aber nicht er­reicht.
Grund ist ei­ne An­ge­bots­knapp­heit an ei­ni­gen Märk­ten, die auf ei­ne un­ter­durch­schnitt­li­che Neu­bau­tä­tig­keit zu­rück­zu­füh­ren ist. Die­se führt auch zu stei­gen­de Spit­zen­mie­ten. Laut der Ana­ly­se stieg die ge­wich­te­te Spit­zen­mie­te in den ana­ly­sier­ten deut­schen Bü­ro­märk­ten in den letz­ten zwölf Mo­na­ten von 28,50 Eu­ro/m² auf ak­tu­ell 30,10 Eu­ro/m² an (+5,6 Pro­zent). Auch das durch­schnitt­li­che Miet­ni­veau für Bü­ro­flä­chen in Ci­ty­la­gen ver­zeich­ne­te bin­nen Jah­res­frist ei­nen Zu­wachs um rd. 6 Pro­zent auf nun­mehr 20,40 Eu­ro/m² (2017: 19,30 Eu­ro/m²). Gleich­zei­tig sank der Bü­ro­flä­chen­leer­stand in den ana­ly­sier­ten Bü­ro­märk­ten bin­nen Jah­res­frist wei­ter um rd. 900.000 m² auf ak­tu­ell rd. 4,6 Mil­lio­nen m² (En­de 2017: rd. 5,5 Mil­lio­nen m²). Die Leer­stands­quo­te re­du­zier­te sich ent­spre­chend von 4,9 Pro­zent auf 4,1 Pro­zent.
Ins­ge­samt pro­gnos­ti­ziert DIP für die 15 ana­ly­sier­ten Bü­ro­märk­te für das lau­fen­de Jahr 2019 er­neut ei­nen über­durch­schnitt­li­chen Bü­ro­flä­chen­um­satz, der vor­aus­sicht­lich das Vor­jah­res­ni­veau mit ei­nem Wert um rd. 4,5 Mil­lio­nen m² in et­wa er­rei­chen wird.
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Heuer steht ein umfassendes Redesign an

Motel One erfindet sich neu

von Charles Steiner

Neu­es Jahr, neu­es De­sign: Das heu­ri­ge Jahr will Mo­tel One in Ös­ter­reich da­zu nut­zen, sich neu zu er­fin­den und die Häu­ser ei­ner kom­plet­ten Rund­um­er­neue­rung zu un­ter­zie­hen, kün­dig­te Mo­tel One-CEO Die­ter Mül­ler in ei­ner Pres­se­mit­tei­lung an. Zum Auf­takt soll das vor acht Jah­ren er­öff­ne­te Ho­tel in Salz­burg-Süd ei­nem Re­de­sign un­ter­zo­gen wer­den, eu­ro­pa­weit wer­den in die­sem Jahr elf Häu­ser ei­nem kom­plet­ten Re­de­sign un­ter­zo­gen, rund 40 Mil­lio­nen Eu­ro wer­den da­für ins­ge­samt in­ves­tiert. Mül­ler be­kräf­tig­te da­bei den Stel­len­wert des ös­ter­rei­chi­schen Mark­tes für Mo­tel One: „Ös­ter­reich ist für Mo­tel One ein wich­ti­ger Markt. In Wien ha­ben wir vor acht Jah­ren das ers­te Mo­tel One au­ßer­halb Deutsch­lands er­öff­net. Und mit bald sie­ben Häu­sern ha­ben wir in Ös­ter­reich ei­nen un­se­rer stärks­ten in­ter­na­tio­na­len Märk­te. Zu­dem be­fin­den sich zwei wei­te­re Stand­or­te in der Pla­nung.“
Im Som­mer ist über­dies ein Markt­ein­tritt in Po­len be­kannt. Mit der Er­öff­nung ei­nes Hau­ses in War­schau ist Mo­tel One dann in zehn eu­ro­päi­schen Län­dern prä­sent.
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Drei weitere Projektentwicklungen erworben

Instone erweitert Portfolio

von Charles Steiner

Der Wohn­ent­wick­ler Ins­to­ne baut sein Port­fo­lio aus und hat da­zu drei wei­te­re Pro­jekt­ent­wick­lun­gen er­wor­ben, und zwar in Ham­burg, Han­no­ver und Pots­dam. Ins­ge­samt be­tra­gen die Ent­wick­luns­g­pro­jek­te rund 52.000 m², das Ge­samt­ver­kaufs­vo­lu­men wur­de mit 256 Mil­lio­nen Eu­ro be­zif­fert. Jüngs­ter Er­werb war das Pro­jekt in Ham­burg mit rund 20.000 m². Da­mit um­fasst das Ge­samt­pro­jekt­port­fo­lio rund 4,5 Mil­li­ar­den Eu­ro, Ins­to­ne rech­net bei den De­ve­lop­ments mit ei­nem Po­ten­zi­al für rund 680 Wohn­ein­hei­ten. Wie viel Ins­to­ne für die drei Ent­wick­lungs­pro­jek­te in­ves­tiert hat­te, war mit Hin­weis auf ver­ein­bar­tes Still­schwei­gen nicht be­kannt.
Kru­no Cre­pul­ja, CEO von Ins­to­ne Re­al Es­ta­te, kom­men­tiert: „In ei­nem span­nen­den Markt­um­feld konn­ten wir wei­te­re at­trak­ti­ve Pro­jekt­ent­wick­lun­gen in Städ­ten mit po­si­ti­ven Be­völ­ke­rungs­pro­gno­sen er­folg­reich si­chern. Da­mit ha­ben wir ein star­kes Fun­da­ment für wei­te­res pro­fi­ta­bles Wachs­tum un­se­res Un­ter­neh­mens ge­legt. Das kom­mu­ni­zier­te Ziel für das Jahr 2018, Pro­jek­te mit ei­nem zu­künf­ti­gen Ver­kaufs­vo­lu­men von 900 Mil­lio­nen bis 1 Mil­li­ar­de Eu­ro zu ak­qui­rie­ren, wur­de von Ins­to­ne so­gar über­trof­fen.“

Regina Nesensohn neue Standortleiterin

Karriere zum Tag: Neu bei KSV1870

von Charles Steiner

Regina NesensohnRegina Nesensohn
Der Stand­ort Feld­kirch des Kre­dit­schüt­zers KSV1870 hat ei­ne neue Lei­te­rin. Wie der KSV be­kannt gab, wur­de Re­gi­na Nesen­sohn für die­sen Pos­ten ein­ge­setzt. Dort wird sie künf­tig für die stra­te­gi­sche Steue­rung und Wei­ter­ent­wick­lung des west­lichs­ten KSV1870 Stand­or­tes, die Neu­kun­den­ak­qui­se so­wie die pro­fes­sio­nel­le Be­treu­ung be­ste­hen­der Kun­den ver­ant­wort­lich. Zu­dem ver­tritt sie auch wei­ter­hin die In­ter­es­sen von Gläu­bi­gern in In­sol­venz­ver­fah­ren vor Ge­richt. Sie ist da­mit die jüngs­te Stand­ort­lei­te­rin für den KSV.
Nesen­sohn star­te­te ih­re be­ruf­li­che Kar­rie­re als Sach­be­ar­bei­te­rin in ei­nem Vor­arl­ber­ger Le­bens­mit­tel­un­ter­neh­men, ehe sie 2012 zum KSV1870 wech­sel­te und von Be­ginn an als In­sol­venz­re­fe­ren­tin tä­tig war.
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Ludwig Hoffman Quartier –
eine Verwandlung

Ber­li­ner Stadt­quar­tier­s­ent­wick­lung im Al­lein­gang - das ist nicht all­täg­lich. In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren, staat­li­che För­de­run­gen so­wie Pro­jekt-Rie­sen wie BU­WOG und Co wür­de man nor­ma­ler­wei­se mit Me­ga-Wohn­bau­pro­jek­ten der deut­schen Haupt­stadt in Ver­bin­dung brin­gen. An­dre­as Dah­l­ke, ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter und Kopf der SI­TUS GmbH Grund­stück + Pro­jekt, des Pro­jekt­ent­wick­lers, zeigt - zu­ge­ge­ben - auf ein­drucks­vol­le Art und Wei­se, dass es auch an­ders geht. Zur Aus­gangs­la­ge: Das Are­al, auf dem sich das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier be­fin­det, liegt im "ho­hen Nor­den" von Ber­lin, im Stadt­teil Buch. Buch wur­de erst 1898 in die Ver­wal­tung der Me­tro­po­le ein­ge­glie­dert - mit dem er­klär­ten Ziel, die Rand­la­ge zur Ent­las­tung der städ­ti­schen Kli­ni­ken zu nut­zen. Zwi­schen 1909 und 1915 wur­de in der Fol­ge das da­mals größ­te eu­ro­päi­sche Kran­ken­haus­pro­jekt un­ter Stadt­bau­rat Lud­wig Hoff­mann in An­griff ge­nom­men. Die­ses war dann fast hun­dert Jah­re ei­ne wich­ti­ge Ver­sor­gungs­ein­heit für me­di­zi­ni­sche Leis­tun­gen. Die An­la­ge wur­de im Cha­rak­ter ei­ner Gar­ten­stadt ent­wi­ckelt, mit 33 neo­klas­si­zis­ti­schen Ge­bäu­den. Die An­ord­nung in Pa­vil­lons war da­mals ei­ne gän­gi­ge Lö­sung, um dem Keim­über­tritt zwi­schen den Sta­tio­nen ent­ge­gen­zu­wir­ken. Ein Um­stand der von Be­ginn an, bei der Ent­wick­lung von Um­nut­zungs­kon­zep­ten des denk­mal­ge­schütz­ten Are­als, sehr für Wohn­bau ge­spro­chen hat. Buch hat sich zu­dem ak­tu­ell zu ei­nem sehr auf­stre­ben­den Stadt­teil von Ber­lin ent­wi­ckelt. Nach ei­ner kur­zen schwie­ri­ge­ren Um­bruch­pha­se kurz nach der Wen­de, prä­sen­tiert sich Buch nun wie­der als in­ter­na­tio­nal be­deu­ten­der Ge­sund­heits- und For­schungs­stand­ort. Das He­li­os-Kli­ni­kum, der Bu­cher Bio­Tech Park, das Leib­nitz-In­sti­tut für Mo­le­ku­la­re Phar­ma­ko­lo­gie, das Max-Del­brück-Cen­trum so­wie ver­schie­de­ne For­schungs­ein­rich­tun­gen der Ber­li­ner Cha­rité füh­ren das Feld an. Par­al­lel zu der Viel­zahl an High-Tech-Ar­beits­plät­zen steigt na­tur­ge­mäß auch der Be­darf an ei­nem mo­der­nen Woh­nungs­an­ge­bot - das Er­for­der­nis ei­ner Lö­sung steht da­her be­reits län­ger im Raum. Zu­mal die Woh­nungs­prei­se im 20 Au­to­mi­nu­ten ent­fernt ge­le­ge­nen Hot­spot Prenz­lau­er Berg in den letz­ten Jah­ren na­he­zu ex­plo­diert sind. Das Pro­jekt An­dre­as Dah­l­ke wur­de auf das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier auf­merk­sam, als er - be­reits als Mit­wir­ken­der an ei­ner Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung - in Buch, in dem ver­gleich­ba­ren, aber we­sent­lich klei­ne­ren Pro­jekt "Lud­wig­park", zu tun hat­te. Dah­l­kes Back­ground lag näm­lich nicht von An­fang an im Im­mo­bi­li­en­be­reich - son­dern der Phi­lo­so­phie. Erst mit der Wie­der­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands hat er sei­ne be­ruf­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten in die Bran­che ge­lenkt. Mit ei­ni­gen Jah­ren Er­fah­rung und vom Are­al des ehe­ma­li­gen Kran­ken­hau­ses fas­zi­niert, ent­wi­ckel­te er für die brach lie­gen­den 28 Hekt­ar ein Nut­zungs­kon­zept, dass ne­ben Wohn­bau auch ei­nen Schwer­punkt auf so­zia­le In­fra­struk­tur und Quar­tier­s­ent­wick­lung legt. Das Kon­zept fand bei der Be­zirks­ver­wal­tung Pan­kow An­klang und wur­de schließ­lich frei­ge­ge­ben. 2012 konn­te er den Grund - nicht zu­letzt we­gen der stren­gen Auf­la­gen - re­la­tiv güns­tig von ei­nem Lie­gen­schafts­fonds des Lan­des er­wer­ben und mit sei­nen Ak­ti­vi­tä­ten im Rah­men der ei­gens ge­grün­de­ten Pro­jekt­ge­sell­schaft star­ten. Mitt­ler­wei­le wiegt das Vor­ha­ben be­reits an die 300 Mil­lio­nen Eu­ro In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men. Bei Fer­tig­stel­lung 2020 wer­den über 280.000 Qua­drat­me­ter mit 900 Woh­nun­gen so­wie zwei Schu­len, drei Kin­der­gär­ten, ei­ner Sport­hal­le und wei­te­ren so­zia­len Ein­rich­tun­gen, wie ein Se­nio­ren­wohn­heim und be­treu­te Wohn­mög­lich­kei­ten für Men­schen mit be­son­de­ren Be­dürf­nis­sen, ent­wi­ckelt sein. Wie geht das? Am Be­ginn steht laut Dah­l­ke das Bren­nen für ei­ne Idee. Die Ent­wick­lung der kauf­män­ni­schen Lö­sung muss in der Fol­ge dar­auf zu­ge­schnit­ten wer­den. In Dah­l­kes Fall war das ein stren­ges aber ste­tig schritt­wei­ses Vor­ge­hen bei der Ent­wick­lung. Die ers­ten Wohn­ge­bäu­de wur­den ein­zeln als Roh­lin­ge an Bau­trä­ger ver­kauft, die nach den stren­gen Vor­ga­ben des Ge­samt­pro­jek­tes die Sub­stanz sa­nier­ten, im Rah­men der Denk­mahl­schutz-Auf­la­gen Woh­nun­gen ent­wi­ckel­te, und die­se dann ein­zeln ab­ver­kauf­ten. Mit den Er­lö­sen hat Dah­l­ke dann Ge­bäu­de für Ge­bäu­de in An­griff ge­nom­men und ins­be­son­de­re die schu­li­schen Ver­sor­gungs­ein­hei­ten quer­sub­ven­tio­niert. Ei­ne be­mer­kens­wer­te Zu­satz­in­fo ist in die­sem Zu­sam­men­hang, dass das Vor­ha­ben bis­lang auch ent­lang der Zeit­ach­se plan­mä­ßig rea­li­siert wer­den konn­te. 2012 war der al­ler­ers­te Spa­ten­stich. Über 500 Woh­nun­gen sind in der Zwi­schen­zeit fer­tig­ge­stellt und be­zo­gen wor­den und au­ßer­dem sind bis­lang kei­ne ver­zö­gern­den Fak­to­ren für das Pro­jek­ten­de 2020 er­kenn­bar. Dem Er­for­der­nis sämt­li­che Lei­tun­gen zu sa­nie­ren - von der Elek­trik bis zur ge­sam­ten Ver­roh­rung - und nicht zu­letzt auch dem, des Ein­brin­gens mo­der­ner Stan­dards ge­gen­über­ge­stellt, war ein wich­ti­ger wirt­schaft­li­cher Fak­tor, dass auch Neu­bau­ten am Grund­stück mög­lich ge­macht wur­den. Die Groß­zü­gig­keit der An­la­ge wird da­durch aber nicht be­ein­träch­tigt, das ge­sam­te Pro­jekt wird von den weit­läu­fig an­ge­leg­ten Gar­ten­an­la­gen do­mi­niert. Die Park­plät­ze der Be­woh­ner fin­den sich auch aus­schließ­lich am Ran­de des Ge­län­des, wo­bei für ei­ne ent­spre­chen­de An­lie­fe­rungs- und Ver­sor­gungs­struk­tur ge­sorgt ist. Das Teil­kon­zept für den Neu­bau­be­reich des Lud­wig Hoff­mann Quar­tiers be­zieht ver­schie­de­ne In­no­va­tio­nen für das "Woh­nen der Zu­kunft" ein. So fin­det bei­spiels­wei­se zur En­er­gie­ver­sor­gung nur mo­derns­te Tech­nik An­wen­dung. Nach sei­ner fast hun­dert­jäh­ri­gen Ver­gan­gen­heit im Diens­te der Ge­sund­heit hat das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier nun zu ei­ner neu­en Be­stim­mung ge­fun­den, die sich ge­wis­ser­ma­ßen auch in den Dienst der All­ge­mein­heit stellt. Ein schö­nes Bei­spiel für die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten in der Im­mo­bi­li­en­bran­che. [ci­te1] In­ter­viewWie kommt es, dass qua­si "ein Ein­zel­kämp­fer" zu so ei­nem gro­ßen Pro­jekt fin­det? An­dre­as Dah­l­ke: Mit Si­cher­heit lässt sich sa­gen, dass ich für die­ses Pro­jekt den idea­len Zeit­punkt er­wischt ha­be. Fünf Jah­re frü­her hät­ten sich nicht die nö­ti­gen Ver­mark­tungs­chan­cen im Um­feld als Aus­gangs­la­ge für so ein am­bi­tio­nier­tes Pro­jekt ge­zeigt, fünf Jah­re spä­ter hät­te be­stimmt ei­ne der gro­ßen und nam­haf­ten Pro­jekt­ge­sell­schaf­ten die Ent­wick­lungs­chan­ce für sich ge­won­nen.Wä­re das nur ein Nach­teil für Sie - oder auch ge­ne­rell ei­ner für das Quar­tier ge­we­sen? An­dre­as Dah­l­ke: Im Lud­wig Hoff­mann Quar­tier, kurz LHQ, wird das der­zeit viel zi­tier­te "leist­ba­re Woh­nen" groß­ge­schrie­ben. In dem Pro­jekt steckt au­ßer­dem kein Cent För­der­geld und den­noch wer­den zu­künf­tig über 1000 Schü­ler hier ih­re Bil­dung er­hal­ten. Die Er­rich­tung der Montes­so­ri-Ge­mein­schafts­schu­le und der Ge­bäu­de für die Evan­ge­li­sche Grund­schu­le Buch wur­de aus den Er­lö­sen des Ge­samt­pro­jek­tes ge­tra­gen. Das wä­re so be­stimmt nicht mög­lich ge­we­sen, wenn sämt­li­che Pro­jekt­stu­fen hart kal­ku­liert wä­ren - wie es in Rah­men von ren­di­te­ge­trie­be­ner Fonds und In­ves­tors Re­la­ti­ons üb­lich ist. Ich woll­te von An­fang zu­sätz­lich zu den Woh­nun­gen auch ei­ne So­zi­al­struk­tur schaf­fen.Das klingt fast nach Weih­nach­ten und ist wohl eher un­üb­lich in der Bran­che? An­dre­as Dah­l­ke: Ich bin Ge­schäfts­mann und lei­te ein Un­ter­neh­men, das auf Ge­winn aus­ge­rich­tet ist. Kei­ne von uns ar­bei­tet um­sonst. Aber ich bin da­von über­zeugt, dass man ge­leich­zei­tig zum pro­fit­ori­en­tie­ren Wirt­schaf­ten auch et­was für die All­ge­mein­heit tun kann, ja muss. Mit dem Lud­wig Hoff­mann Quar­tier ist es uns, mei­nen zehn Mit­ar­bei­tern und mir, ge­lun­gen, sehr un­ter­schied­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht zu wer­den.Wei­te­re Vor­tei­le? An­dre­as Dah­l­ke: Das Nut­zungs­kon­zept mit der so­zia­len In­fra­struk­tur ist in der Um­ge­ben sehr gut an­ge­kom­men und wird un­ter­stützt. Nicht zu­letzt, weil wir früh­zei­tig al­le um­ge­ben­den Play­er in­for­miert und mit­ein­be­zo­gen ha­ben. Und auch die be­reits im LHQ an­säs­si­gen Be­woh­ner sind Feu­er und Flam­me für das Pro­jekt. Die Ge­mein­schaft fie­bert und lebt mit den Ent­wick­lun­gen des Pro­jek­tes mit, es men­schelt. Wir ma­chen dar­über hin­aus re­gel­mä­ßig Ver­an­stal­tun­gen um das Ge­mein­schafts­ge­fühl zu stär­ken. Zu­letzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich un­ter­schied­lichs­te Künst­ler mit Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft des Are­als ein­drucks­voll aus­ein­an­der­ge­setzt und den Blick auf his­to­ri­sche An­la­gen "auf­ge­bro­chen" ha­ben. Wir be­trei­ben so­zu­sa­gen ak­ti­ves "Cam­pus­ma­nag­ment". Das gan­ze Pro­jekt stößt auf größ­ten Zu­spruch und der ist für die Um­set­zung von un­schätz­ba­ren Wert.Hat Ih­nen der Denk­mal­schutz Kopf­zer­bre­chen be­rei­tet? An­dre­as Dah­l­ke: Der Woh­nungs­kauf im Denk­mal­schutz hat steu­er­li­che Vor­tei­le. Die meis­ten Woh­nun­gen sind im Ei­gen­tum rea­li­siert und wer­den von den Be­sit­zern ver­mie­tet. Auf Grund der Steu­er­vor­tei­le ist es mög­lich, die Mie­ten ge­ring zu hal­ten, was für das Ge­samt­kon­zept maß­geb­lich ist. Der Miet­preis liegt durch­schnitt­lich bei € 10,50 pro Qua­drat­me­ter. Der Kauf­preis ist al­ler­dings auf Grund der Markt­ent­wick­lun­gen mitt­ler­wei­le von an­fangs € 2.900,- auf et­wa € 4.400,- ge­stie­gen. Wir könn­ten mitt­ler­wei­le je­de Woh­nung fünf­mal ver­kau­fen. Na­tür­lich ge­hen mit Denk­mal­schutz auch spe­zi­el­le Auf­wen­dun­gen ein­her. Aber ei­ner­seits wa­ren die Grund­ris­se der ur­sprüng­li­chen Sub­stanz gut für Wohn­bau ge­eig­net und an­de­rer­seits über­wie­gen die Vor­tei­le aus dem spe­zi­el­len Cha­rak­ter und dem da­durch mit­ge­form­ten Image.Apro­pos Image - Sie sel­ber sind Bu­cher ge­wor­den und ste­hen au­then­tisch hin­ter dem Stadt­teil. Es heißt, Sie ha­ben ana­log da­zu das Pro­jekt und die Er­rich­tung gänz­lich der Stadt Ber­lin ver­schrie­ben. An­dre­as Dah­l­ke: Da­mit ist wohl die Aus­wahl der Ge­wer­ke ge­meint. Ab­ge­se­hen von der pol­ni­schen Fir­ma, die uns mit Fens­tern ver­sorgt, sind al­le un­se­re Lie­fe­ran­ten aus­schließ­lich aus der Re­gi­on. Dan­ke für das Ge­spräch. [ci­te2]

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Vera Futter-Mehringer, HYPO NOE First FacilityVera Futter-Mehringer, HYPO NOE First Facility

Ethik als Verkaufsargument

Die HY­PO NOE First Fa­ci­li­ty ist als ers­tes FM-Un­ter­neh­men mit ei­ner Com­p­li­an­ce- und An­ti­kor­rup­ti­ons-Zer­ti­fi­zie­rung ver­se­hen wor­den. Ge­schäfts­füh­re­rin Ve­ra Fut­ter-Meh­rin­ger er­klärt die Be­weg­grün­de da­für. Im­mer wie­der kommt es vor, dass die Bau- oder FM-Bran­che in den Ruch von Kor­rup­ti­on ge­rückt wird. Auch wenn es in den meis­ten Fäl­len Vor­ur­tei­le sein mö­gen, für die HY­PO NOE First Fa­ci­li­ty war das ein Grund, sich zu Com­p­li­an­ce und An­ti­kor­rup­ti­on zer­ti­fi­zie­ren zu las­sen. Für Ve­ra Fut­ter-Meh­rin­ger ein be­wuss­ter Schritt: "Da wir als Ban­ken­toch­ter der HY­PO NOE ge­wis­se Stan­dard­vor­ga­ben zwin­gend er­fül­len müs­sen, war die Zer­ti­fi­zie­rung nur ei­ne lo­gi­sche Schluss­fol­ge­rung. Wir er­ach­ten die Com­p­li­an­ce-Zer­ti­fi­zie­rung auch als be­son­de­ren USP in ei­ner Bran­che, wo sol­che Stan­dards eben noch nicht Sta­te-of-the-art sind." Kor­rek­tes Ar­bei­ten Al­so sucht man be­wusst nach Kun­den, die ih­rer­seits ho­he Com­p­li­an­ce-Stan­dards ha­ben. Die Com­p­li­an­ce-Ma­nage­ment-Zer­ti­fi­zie­run­gen nach ISO 19600 und ONR 192050 so­wie die An­ti­kor­rup­ti­ons-Zer­ti­fi­zie­rung nach ISO 37001 sol­len die Stan­dards, die man er­füllt, le­dig­lich do­ku­men­tie­ren. Und da­mit will man auch de­zi­diert Kun­den an­spre­chen, die Wert auf kor­rek­te Auf­trags­er­fül­lung le­gen: "Zu un­se­rer an­ge­peil­ten Ziel­grup­pe ge­hö­ren Un­ter­neh­men, die ih­rer­seits be­richts­pflich­tig sind und da­her ho­he Com­p­li­an­ce-Richt­li­ni­en set­zen müs­sen. Ban­ken, Fonds, Ver­si­che­run­gen bzw. in­ter­na­tio­nal tä­ti­ge AGs oder Un­ter­neh­men in öf­fent­li­cher Ver­wal­tung", so Fut­ter-Meh­rin­ger. Sie fasst das so zu­sam­men: "In Wirk­lich­keit geht es bei die­sen Zer­ti­fi­ka­ten ein­fach nur um ei­ne kor­rek­te Ar­beits­wei­se, um ei­ne Grund­ein­stel­lung zu ethi­schem Han­deln", so Fut­ter-Meh­rin­ger. Stra­te­gi­sche Aus­rich­tung Aus Ethik ist ei­ne stra­te­gi­sche Aus­rich­tung ge­wor­den, die er­folg­ver­spre­chend ist. "Ge­ra­de bei Neu­kun­den ist Com­p­li­an­ce ein wich­ti­ges The­ma", so Fut­ter-Meh­rin­ger. Und vom Markt wird die HY­PO NOE First Fa­ci­li­ty - wie bö­se Zun­gen be­haup­ten - mit die­ser Stra­te­gie nicht ver­schwin­den.

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