Hotels bleiben heimisch

2018 kauften hier vor allem private Investoren

von Charles Steiner

Das vergangene Jahr verlief, was den österreichischen Hotelinvestmentmarkt betrifft, durchaus äußerst positiv. Rund 420 Millionen Euro sind 2018 in Hotels investiert worden, schreibt der Hotelimmo-Dienstleister Christie & Co in einer aktuellen Analyse. Interessant daran ist, dass das Investmentvolumen nicht etwa auf internationale Investoren zurückzuführen ist, sondern vielmehr lokale Privatinvestoren den Hotelmarkt dominiert hatten. Ebenfalls interessant ist, dass zwar die Anzahl der Transaktionen zurückgegangen war, diese aber viel höhere Volumina hatten. „Insgesamt gab es nur etwa halb so viele Transaktionen wie noch im Jahr 2017, die aber im Volumen deutlich größer waren. Mit 420 Millionen Euro Gesamtvolumen wurde somit nach den beiden vergangenen Rekordjahren das drittstärkste Jahresergebnis seit unseren Aufzeichnungen erzielt,“ erklärt Simon Kronberger, Associate Director bei Christie & Co. Und: „Besonders spannend ist dieses Jahr die Art und Herkunft der Investoren. Obwohl wir einige dieser Transaktionen begleitet haben, sind wir überrascht, dass österreichische Privatpersonen dieses Jahr mit 60 Prozent aller Einzeltransaktionen einen so deutlichen Anteil der Käufer ausmachen“, so Kronberger weiter. Da in den vergangenen Jahren besonders in den Städten außerordentlich viel in Hotels investiert worden war, waren passende Objekte mehr als knapp. Allerdings konnte das heurige Investmentvolumen unter anderem auch deswegen erreicht werden, weil sich einige für 2017 avisierte Transaktionen nach 2018 verschoben hätten. Der Löwenanteil des Gesamtvolumens wurde in Wien mit 170 Millionen Euro erzielt, in den restlichen Bundesländern war es im Jahr 2018 vergleichsweise ruhig, einige größere Transaktionen waren unter anderem in Linz oder in Salzburg beobachtet worden.
Dafür erfuhr die Ferienhotellerie wieder einen Aufwind: So wurde gleich zu Jahresbeginn das Hotel Grand Tirolia mit seinen 81 Zimmern im bekannten Skiort Kitzbühel von der Beneco Privatstiftung an einen privaten österreichischen Investor verkauft. Auch für die beiden Hunguest Hotels in Heiligenblut (Hotel Heiligenblut mit 113 Zimmern und Hotel Post mit 50 Zimmern) fand sich dieses Jahr mit einem ungarischen Privatinvestor ein neuer Eigentümer. Weitere knapp 100 Millionen Euro wurden bei Verkäufen von Ferienhotels umgesetzt, die von Lech und Zürs über Obertauern, Bad Gastein und Sölden, bis hin zu Galtür und Tamsweg reichten. Hier erstand neben Privatinvestoren auch die kroatische Valamar Gruppe ihren ersten Standort in Österreich.

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RBI zieht in die Nordbergstraße

Ausweichquartier während Renovierungsarbeiten

von Stefan Posch

Die Raiffeisen Bank International (RBI) wird ab Anfang März 2019 bis Anfang 2020 ein Bürogebäude in der Nordbergstraße 13 am Alsergrund beziehen. In der Zwischenzeit werden die die Büroräume der RBI am Standort Stadtpark umfangreich renoviert und modernisiert.
Eigentümer des Ausweichsquartiers, in dem den 650 Mitarbeiter mehr als 10.000 m² Nutzfläche zur Verfügung stehen, ist die 6B47. Bis Mitte 2018 wurden die Büros in der Nordbergstraße von der Unicredit Bank Austria genutzt. Mittelfristig wird das Gebäude in der Nordbergstraße als Teil des Stadtentwicklungsprojekts Althan Quartier im Rahmen der Gesamtentwicklung umgeplant und revitalisiert. Auf dem 2,6 Hektar großen Areal über dem Franz-Josefs-Bahnhof am Julius-Tandler-Platz wird ein vielseitiges Stadtteilzentrum entstehen. „Wir freuen uns, die RBI als Zwischennutzer in der Nordbergstraße begrüßen zu können. Für die Belebung des Grätzels, für die ansässigen Gastronomen und die Gewerbetreibenden ist das eine großartige Nachricht“, so Peter Ulm, CEO der 6B47 Real Estate Investors.

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Mehr Baugenehmigungen in Deutschland

ZIA sieht Zahlen aber ernüchternd

von Stefan Posch

Laut dem deutschen Statistischem Bundesamt wurde in Deutschland von Januar bis November 2018 der Bau von insgesamt 315.200 Wohnungen genehmigt. Das sind 0,5 Prozent oder 1.600 Baugenehmigungen mehr als im Vorjahreszeitraum. Bei den genehmigten Wohnungen in neuen Mehrfamilienhäusern beträgt der Anstieg 4,5 Prozent.
Der Spitzenverband Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA) sieht die Zahlen aber insgesamt als ernüchternd an.
„Die aktuellen Zahlen kommen nicht an den benötigten Neubau heran. Wenn wir das Ziel von 1,5 Millionen neuen Wohnungen erreichen wollen, müssten in der laufenden Legislaturperiode pro Jahr 375.000 neue Wohnungen gebaut werden. Dieses Ziel ist bereits jetzt uneinholbar. Deutschland braucht in diesem Jahr ein Planungs- und Beschleunigungsgesetz für den Baubereich, damit wir einen großen Schritt vorankommen“, sagt Andreas Mattner, Präsident des ZIA.

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Im Osten geht die Zinshaus-Sonne auf

Marktvolumen in neuen deutschen Bundesländern gestiegen

von Charles Steiner

Die neuen Bundesländer im Osten Deutschlands wecken zunehmend das Interesse von Zinshausinvestoren, besonders in Mittel- und Großstädten. Laut einer Analyse von Engel & Völkers Commercial, die die Standorte Dresden, Leipzig, Erfurt, Jena, Halle (Saale), Magdeburg, Chemnitz, Potsdam, Brandenburg a.d. Havel, und Rostock untersucht hatte, seien in acht von zehn Städten die Transaktionsvolumina im zweistelligen Bereich gewachsen. Besonders Brandenburg an der Havel hat beim Zinshausmarkt stark zugelegt. Engel & Völkers spricht dabei um einen Anstieg des Transaktionsvolumen von 293,2 Prozent, Rostock legte um 67,3 Prozent zu, Erfurt um 61,7 Prozent und Chemnitz um 60 Prozent. Mit ein Grund für die starke Dynamik im ehemaligen DDR-Gebiet sind die niedrigen Einstiegspreise und hohe Anfangsrenditen, zudem wiesen diese Städte eine starke sozioökonomische Entwicklungstendenz auf. Auch die Arbeitsmarktentwicklung sei positiv, in sämtlichen untersuchten Städten sei die Arbeitslosigkeit in den vergangenen fünf Jahren um durchschnittlich 21,7 Prozent gesunken - deutlich stärker als im Bundesvergleich mit 14,2 Prozent. Ralf Oberänder, Geschäftsführer Engel & Völkers Commercial Sachsen/Sachsen-Anhalt, erklärte, dass die Mieten dort zwar steigen, das bundesweit aber immer noch auf moderatem Niveau, die Leerstände sinken aufgrund der hohen Nachfrage: „Die Standorte können durchaus als Wachstumsinseln in Ostdeutschland bezeichnet werden, da sie gegenüber dem Umland zunehmend hervorstechen“, so Oberänder.

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Kölnkubus wurde verkauft

Trophy-Immobilie geht an Conren Land

von Charles Steiner

Der KölnkubusDer Kölnkubus

Der Kölnkubus, eine Premiumimmobilie am Kölner Bürocluster Deutzer Feld, ist verkauft worden. Wie der Vermittler der Transaktion, BNP Paribas Real Estate, berichtet, ist die rund 11.500 m² große Multi-Tenant-Immobilie von Conren Land erworben worden, Verkäufer war ein durch UBS verwaltetes Mandat. Über den Kaufpreis wurden keinerlei Angaben gemacht.
Das 2013 entwickelte Objekt in der Erna-Scheffler-Straße 1 zwischen Köln-Deutz und Köln-Kalk umfasst eine Mieterstruktur, die sich aus Informatikdienstleistern, Telekommunikation, IT-Consulting und Bürodienstleistung zusammensetzt. Das Objekt ist laut Angaben von BNP Paribas Real Estate vollvermietet.

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Rendity freut sich

Sechs Millionen Euro Anlagevolumen platziert

von Charles Steiner

Ein sehr positives Resümee zieht das auf Immobilien spezialisierte Crowdinvest-Unternehmen Rendity. Mehr noch: Man spricht bei Rendity sogar von einem „absoluten Rekordjahr“. Das Wiener Start-Up konnte laut eigenen Angaben acht Immobilienprojekte mit einem gesamten Veranlagungsvolumen von 6 Millionen Euro erfolgreich platzieren und damit im Jahresvergleich ein Plus von mehr als 100 Prozent erzielen. Im gleichen Zeitraum sei auch die planmäßige Rückführung von in Projekte aus den Vorjahren investiertem Kapital an die Anleger auf knapp 2,2 Millionen Euro gestiegen. Die acht von Rendity crowdfinanzierten Projekte würden zusammen ein Investmentvolumen von 185 Millionen Euro aufweisen. Rendity-CMO Tobias Leodolter: „Mittlerweile ist die Finanzierung mittels Crowdinvestment zu einem Standardinstrument in der Immobilienentwicklung geworden und immer mehr Bauträger nutzen dieses regelmäßig für ihre Developmentprojekte.“

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Karriere zum Tag: Neu bei Aengevelt

Peter Winkler verstärkt in Frankfurt

von Charles Steiner

Peter WinklerPeter Winkler

Neuzugang bei der Frankfurt-Niederlassung von Aengevelt: Seit Ende des Vorjahres ist Peter Wilke neu um Team und unterstützt unter der Leitung von Daniel Milkus den Investmentbereich des Unternehmens. Winkler erwarb an der Universität München den „Bachelor of Science“ und schloss daran an der Universität Regensburg erfolgreich mit dem „Master of Science“ in den Schwerpunkten „Finanzierung“ und "Immobilienwirtschaft". Erste Erfahrungen sammelte er bei internationalen Immobiliendienstleistern sowie namhaften Fonds-Initiatoren und Asset Management-Unternehmen in der Region Frankfurt am Main.

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Karriere zum Tag: Neu bei Demire

Tim Brückner neuer Finanzvorstand

von Charles Steiner

Tim BrücknerTim Brückner

Nach dem Sesselrücken im vergangenen Dezember, bei dem Vorstandschef Ralf Kind seinen Hut nehmen musste, hat die Deutsche Mittelstand Real Estate (Demire AG) jetzt mit Tim Brückner einen neuen Finanzvorstand gefunden. Mit Wirkung 1. Februar wird Brückner seinen Dienst als CFO bei der Demire antreten. Tim Brückner verfügt über langjährige Erfahrungen im Banking- und Real Estate Investment-Sektor, er startete seine Karriere in den Bereichen Corporate Finance sowie Mergers & Acquisitions in verschiedenen Stationen, unter anderem bei der ING BHF-Bank in Frankfurt sowie bei der HSBC Bank in London. Von August 2007 bis März 2012 bekleidete er eine führende Position im Bereich Mergers & Acquisitions bei der international tätigen Investmentbank Rothschild mit Fokus auf den Immobiliensektor. Zuletzt war er von Mai 2012 bis Januar 2019 bei Corpus Sireo Real Estate tätig.

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Wettbewerbsausstellung in der Seestadt

Entwürfe für Quartier "Seeterrassen" werden gezeigt

von Stefan Posch

Das Quartier "Seeterrassen" ist die nächste Planungsstufe in der Entwicklung der Seestadt Aspern. Im November 2018 ging der Entwurf von Studio Vlay Streeruwitz und Carla Lo Landschaftsarchitektur als Sieger des städtebaulichen Wettbewerbs hervor. Bei der Wettbewerbsausstellung im Raum für Nachbarschaft (Sonnenallee 26, EG Parkdeck Seepark) können sich Interessierte von 22. bis 26. Jänner 2019 selbst ein Bild vom Siegerprojekt und allen weiteren Wettbewerbsbeiträgen machen.
Öffnungszeiten: Dienstag 22. Jänner bis Freitag, 25. Jänner, jeweils 16:00-20:00 Uhr sowie Samstag, 26.Jänner, 10:00-18:00 Uhr.

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Ausweichquartier während Renovierungsarbeiten

RBI zieht in die Nordbergstraße

von Stefan Posch

Die Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal (RBI) wird ab An­fang März 2019 bis An­fang 2020 ein Bü­ro­ge­bäu­de in der Nord­berg­stra­ße 13 am Al­ser­grund be­zie­hen. In der Zwi­schen­zeit wer­den die die Bü­ro­räu­me der RBI am Stand­ort Stadt­park um­fang­reich re­no­viert und mo­der­ni­siert.
Ei­gen­tü­mer des Aus­weichs­quar­tiers, in dem den 650 Mit­ar­bei­ter mehr als 10.000 m² Nutz­flä­che zur Ver­fü­gung ste­hen, ist die 6B47. Bis Mit­te 2018 wur­den die Bü­ros in der Nord­berg­stra­ße von der Uni­credit Bank Aus­tria ge­nutzt. Mit­tel­fris­tig wird das Ge­bäu­de in der Nord­berg­stra­ße als Teil des Stadt­ent­wick­lungs­pro­jekts Alt­han Quar­tier im Rah­men der Ge­samt­ent­wick­lung um­ge­plant und re­vi­ta­li­siert. Auf dem 2,6 Hekt­ar gro­ßen Are­al über dem Franz-Jo­sefs-Bahn­hof am Ju­li­us-Tand­ler-Platz wird ein viel­sei­ti­ges Stadt­teil­zen­trum ent­ste­hen. „Wir freu­en uns, die RBI als Zwi­schen­nut­zer in der Nord­berg­stra­ße be­grü­ßen zu kön­nen. Für die Be­le­bung des Grät­zels, für die an­säs­si­gen Gas­tro­no­men und die Ge­wer­be­trei­ben­den ist das ei­ne groß­ar­ti­ge Nach­richt“, so Pe­ter Ulm, CEO der 6B47 Re­al Es­ta­te In­ves­tors.

ZIA sieht Zahlen aber ernüchternd

Mehr Baugenehmigungen in Deutschland

von Stefan Posch

Laut dem deut­schen Sta­tis­ti­schem Bun­des­amt wur­de in Deutsch­land von Ja­nu­ar bis No­vem­ber 2018 der Bau von ins­ge­samt 315.200 Woh­nun­gen ge­neh­migt. Das sind 0,5 Pro­zent oder 1.600 Bau­ge­neh­mi­gun­gen mehr als im Vor­jah­res­zeit­raum. Bei den ge­neh­mig­ten Woh­nun­gen in neu­en Mehr­fa­mi­li­en­häu­sern be­trägt der An­stieg 4,5 Pro­zent.
Der Spit­zen­ver­band Zen­tra­ler Im­mo­bi­li­en Aus­schuss (ZIA) sieht die Zah­len aber ins­ge­samt als er­nüch­ternd an.
„Die ak­tu­el­len Zah­len kom­men nicht an den be­nö­tig­ten Neu­bau her­an. Wenn wir das Ziel von 1,5 Mil­lio­nen neu­en Woh­nun­gen er­rei­chen wol­len, müss­ten in der lau­fen­den Le­gis­la­tur­pe­ri­ode pro Jahr 375.000 neue Woh­nun­gen ge­baut wer­den. Die­ses Ziel ist be­reits jetzt un­ein­hol­bar. Deutsch­land braucht in die­sem Jahr ein Pla­nungs- und Be­schleu­ni­gungs­ge­setz für den Bau­be­reich, da­mit wir ei­nen gro­ßen Schritt vor­an­kom­men“, sagt An­dre­as Matt­ner, Prä­si­dent des ZIA.
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Marktvolumen in neuen deutschen Bundesländern gestiegen

Im Osten geht die Zinshaus-Sonne auf

von Charles Steiner

Die neu­en Bun­des­län­der im Os­ten Deutsch­lands we­cken zu­neh­mend das In­ter­es­se von Zins­haus­in­ves­to­ren, be­son­ders in Mit­tel- und Groß­städ­ten. Laut ei­ner Ana­ly­se von En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al, die die Stand­or­te Dres­den, Leip­zig, Er­furt, Je­na, Hal­le (Saa­le), Mag­de­burg, Chem­nitz, Pots­dam, Bran­den­burg a.d. Ha­vel, und Ros­tock un­ter­sucht hat­te, sei­en in acht von zehn Städ­ten die Trans­ak­ti­ons­vo­lu­mi­na im zwei­stel­li­gen Be­reich ge­wach­sen. Be­son­ders Bran­den­burg an der Ha­vel hat beim Zins­haus­markt stark zu­ge­legt. En­gel & Völ­kers spricht da­bei um ei­nen An­stieg des Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men von 293,2 Pro­zent, Ros­tock leg­te um 67,3 Pro­zent zu, Er­furt um 61,7 Pro­zent und Chem­nitz um 60 Pro­zent. Mit ein Grund für die star­ke Dy­na­mik im ehe­ma­li­gen DDR-Ge­biet sind die nied­ri­gen Ein­stiegs­prei­se und ho­he An­fangs­ren­di­ten, zu­dem wie­sen die­se Städ­te ei­ne star­ke so­zio­öko­no­mi­sche Ent­wick­lungs­ten­denz auf. Auch die Ar­beits­markt­ent­wick­lung sei po­si­tiv, in sämt­li­chen un­ter­such­ten Städ­ten sei die Ar­beits­lo­sig­keit in den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren um durch­schnitt­lich 21,7 Pro­zent ge­sun­ken - deut­lich stär­ker als im Bun­des­ver­gleich mit 14,2 Pro­zent. Ralf Oberän­der, Ge­schäfts­füh­rer En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al Sach­sen/Sach­sen-An­halt, er­klär­te, dass die Mie­ten dort zwar stei­gen, das bun­des­weit aber im­mer noch auf mo­de­ra­tem Ni­veau, die Leer­stän­de sin­ken auf­grund der ho­hen Nach­fra­ge: „Die Stand­or­te kön­nen durch­aus als Wachs­tums­in­seln in Ost­deutsch­land be­zeich­net wer­den, da sie ge­gen­über dem Um­land zu­neh­mend her­vor­ste­chen“, so Oberän­der.

Trophy-Immobilie geht an Conren Land

Kölnkubus wurde verkauft

von Charles Steiner

Der KölnkubusDer Kölnkubus
Der Köln­ku­bus, ei­ne Pre­mi­um­im­mo­bi­lie am Köl­ner Bü­ro­clus­ter Deut­zer Feld, ist ver­kauft wor­den. Wie der Ver­mitt­ler der Trans­ak­ti­on, BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te, be­rich­tet, ist die rund 11.500 m² gro­ße Mul­ti-Ten­ant-Im­mo­bi­lie von Con­ren Land er­wor­ben wor­den, Ver­käu­fer war ein durch UBS ver­wal­te­tes Man­dat. Über den Kauf­preis wur­den kei­ner­lei An­ga­ben ge­macht.
Das 2013 ent­wi­ckel­te Ob­jekt in der Er­na-Scheff­ler-Stra­ße 1 zwi­schen Köln-Deutz und Köln-Kalk um­fasst ei­ne Mie­ter­struk­tur, die sich aus In­for­ma­tik­dienst­leis­tern, Te­le­kom­mu­ni­ka­ti­on, IT-Con­sul­ting und Bü­ro­dienst­leis­tung zu­sam­men­setzt. Das Ob­jekt ist laut An­ga­ben von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te voll­ver­mie­tet.
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Sechs Millionen Euro Anlagevolumen platziert

Rendity freut sich

von Charles Steiner

Ein sehr po­si­ti­ves Re­sü­mee zieht das auf Im­mo­bi­li­en spe­zia­li­sier­te Crow­din­vest-Un­ter­neh­men Ren­di­ty. Mehr noch: Man spricht bei Ren­di­ty so­gar von ei­nem „ab­so­lu­ten Re­kord­jahr“. Das Wie­ner Start-Up konn­te laut ei­ge­nen An­ga­ben acht Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te mit ei­nem ge­sam­ten Ver­an­la­gungs­vo­lu­men von 6 Mil­lio­nen Eu­ro er­folg­reich plat­zie­ren und da­mit im Jah­res­ver­gleich ein Plus von mehr als 100 Pro­zent er­zie­len. Im glei­chen Zeit­raum sei auch die plan­mä­ßi­ge Rück­füh­rung von in Pro­jek­te aus den Vor­jah­ren in­ves­tier­tem Ka­pi­tal an die An­le­ger auf knapp 2,2 Mil­lio­nen Eu­ro ge­stie­gen. Die acht von Ren­di­ty crowd­fi­nan­zier­ten Pro­jek­te wür­den zu­sam­men ein In­vest­ment­vo­lu­men von 185 Mil­lio­nen Eu­ro auf­wei­sen. Ren­di­ty-CMO To­bi­as Leo­dol­ter: „Mitt­ler­wei­le ist die Fi­nan­zie­rung mit­tels Crow­din­vest­ment zu ei­nem Stan­dard­in­stru­ment in der Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung ge­wor­den und im­mer mehr Bau­trä­ger nut­zen die­ses re­gel­mä­ßig für ih­re De­ve­lop­ment­pro­jek­te.“

Peter Winkler verstärkt in Frankfurt

Karriere zum Tag: Neu bei Aengevelt

von Charles Steiner

Peter WinklerPeter Winkler
Neu­zu­gang bei der Frank­furt-Nie­der­las­sung von Aen­ge­velt: Seit En­de des Vor­jah­res ist Pe­ter Wil­ke neu um Team und un­ter­stützt un­ter der Lei­tung von Da­ni­el Mil­kus den In­vest­ment­be­reich des Un­ter­neh­mens. Wink­ler er­warb an der Uni­ver­si­tät Mün­chen den „Ba­che­lor of Sci­ence“ und schloss dar­an an der Uni­ver­si­tät Re­gens­burg er­folg­reich mit dem „Mas­ter of Sci­ence“ in den Schwer­punk­ten „Fi­nan­zie­rung“ und "Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft". Ers­te Er­fah­run­gen sam­mel­te er bei in­ter­na­tio­na­len Im­mo­bi­li­en­dienst­leis­tern so­wie nam­haf­ten Fonds-In­itia­to­ren und As­set Ma­nage­ment-Un­ter­neh­men in der Re­gi­on Frank­furt am Main.
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Tim Brückner neuer Finanzvorstand

Karriere zum Tag: Neu bei Demire

von Charles Steiner

Tim BrücknerTim Brückner
Nach dem Ses­sel­rü­cken im ver­gan­ge­nen De­zem­ber, bei dem Vor­stands­chef Ralf Kind sei­nen Hut neh­men muss­te, hat die Deut­sche Mit­tel­stand Re­al Es­ta­te (De­mi­re AG) jetzt mit Tim Brück­ner ei­nen neu­en Fi­nanz­vor­stand ge­fun­den. Mit Wir­kung 1. Fe­bru­ar wird Brück­ner sei­nen Dienst als CFO bei der De­mi­re an­tre­ten. Tim Brück­ner ver­fügt über lang­jäh­ri­ge Er­fah­run­gen im Ban­king- und Re­al Es­ta­te In­vest­ment-Sek­tor, er star­te­te sei­ne Kar­rie­re in den Be­rei­chen Cor­po­ra­te Fi­nan­ce so­wie Mer­gers & Ac­qui­si­ti­ons in ver­schie­de­nen Sta­tio­nen, un­ter an­de­rem bei der ING BHF-Bank in Frank­furt so­wie bei der HS­BC Bank in Lon­don. Von Au­gust 2007 bis März 2012 be­klei­de­te er ei­ne füh­ren­de Po­si­ti­on im Be­reich Mer­gers & Ac­qui­si­ti­ons bei der in­ter­na­tio­nal tä­ti­gen In­vest­ment­bank Roth­schild mit Fo­kus auf den Im­mo­bi­li­en­sek­tor. Zu­letzt war er von Mai 2012 bis Ja­nu­ar 2019 bei Cor­pus Si­reo Re­al Es­ta­te tä­tig.

Entwürfe für Quartier "Seeterrassen" werden gezeigt

Wettbewerbsausstellung in der Seestadt

von Stefan Posch

Das Quar­tier "See­ter­ras­sen" ist die nächs­te Pla­nungs­stu­fe in der Ent­wick­lung der See­stadt As­pern. Im No­vem­ber 2018 ging der Ent­wurf von Stu­dio Vlay Stree­ru­witz und Car­la Lo Land­schafts­ar­chi­tek­tur als Sie­ger des städ­te­bau­li­chen Wett­be­werbs her­vor. Bei der Wett­be­werbs­aus­stel­lung im Raum für Nach­bar­schaft (Son­nen­al­lee 26, EG Park­deck See­park) kön­nen sich In­ter­es­sier­te von 22. bis 26. Jän­ner 2019 selbst ein Bild vom Sie­ger­pro­jekt und al­len wei­te­ren Wett­be­werbs­bei­trä­gen ma­chen.
Öff­nungs­zei­ten: Diens­tag 22. Jän­ner bis Frei­tag, 25. Jän­ner, je­weils 16:00-20:00 Uhr so­wie Sams­tag, 26.Jän­ner, 10:00-18:00 Uhr.
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Ludwig Hoffman Quartier –
eine Verwandlung

Ber­li­ner Stadt­quar­tier­s­ent­wick­lung im Al­lein­gang - das ist nicht all­täg­lich. In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren, staat­li­che För­de­run­gen so­wie Pro­jekt-Rie­sen wie BU­WOG und Co wür­de man nor­ma­ler­wei­se mit Me­ga-Wohn­bau­pro­jek­ten der deut­schen Haupt­stadt in Ver­bin­dung brin­gen. An­dre­as Dah­l­ke, ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter und Kopf der SI­TUS GmbH Grund­stück + Pro­jekt, des Pro­jekt­ent­wick­lers, zeigt - zu­ge­ge­ben - auf ein­drucks­vol­le Art und Wei­se, dass es auch an­ders geht. Zur Aus­gangs­la­ge: Das Are­al, auf dem sich das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier be­fin­det, liegt im "ho­hen Nor­den" von Ber­lin, im Stadt­teil Buch. Buch wur­de erst 1898 in die Ver­wal­tung der Me­tro­po­le ein­ge­glie­dert - mit dem er­klär­ten Ziel, die Rand­la­ge zur Ent­las­tung der städ­ti­schen Kli­ni­ken zu nut­zen. Zwi­schen 1909 und 1915 wur­de in der Fol­ge das da­mals größ­te eu­ro­päi­sche Kran­ken­haus­pro­jekt un­ter Stadt­bau­rat Lud­wig Hoff­mann in An­griff ge­nom­men. Die­ses war dann fast hun­dert Jah­re ei­ne wich­ti­ge Ver­sor­gungs­ein­heit für me­di­zi­ni­sche Leis­tun­gen. Die An­la­ge wur­de im Cha­rak­ter ei­ner Gar­ten­stadt ent­wi­ckelt, mit 33 neo­klas­si­zis­ti­schen Ge­bäu­den. Die An­ord­nung in Pa­vil­lons war da­mals ei­ne gän­gi­ge Lö­sung, um dem Keim­über­tritt zwi­schen den Sta­tio­nen ent­ge­gen­zu­wir­ken. Ein Um­stand der von Be­ginn an, bei der Ent­wick­lung von Um­nut­zungs­kon­zep­ten des denk­mal­ge­schütz­ten Are­als, sehr für Wohn­bau ge­spro­chen hat. Buch hat sich zu­dem ak­tu­ell zu ei­nem sehr auf­stre­ben­den Stadt­teil von Ber­lin ent­wi­ckelt. Nach ei­ner kur­zen schwie­ri­ge­ren Um­bruch­pha­se kurz nach der Wen­de, prä­sen­tiert sich Buch nun wie­der als in­ter­na­tio­nal be­deu­ten­der Ge­sund­heits- und For­schungs­stand­ort. Das He­li­os-Kli­ni­kum, der Bu­cher Bio­Tech Park, das Leib­nitz-In­sti­tut für Mo­le­ku­la­re Phar­ma­ko­lo­gie, das Max-Del­brück-Cen­trum so­wie ver­schie­de­ne For­schungs­ein­rich­tun­gen der Ber­li­ner Cha­rité füh­ren das Feld an. Par­al­lel zu der Viel­zahl an High-Tech-Ar­beits­plät­zen steigt na­tur­ge­mäß auch der Be­darf an ei­nem mo­der­nen Woh­nungs­an­ge­bot - das Er­for­der­nis ei­ner Lö­sung steht da­her be­reits län­ger im Raum. Zu­mal die Woh­nungs­prei­se im 20 Au­to­mi­nu­ten ent­fernt ge­le­ge­nen Hot­spot Prenz­lau­er Berg in den letz­ten Jah­ren na­he­zu ex­plo­diert sind. Das Pro­jekt An­dre­as Dah­l­ke wur­de auf das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier auf­merk­sam, als er - be­reits als Mit­wir­ken­der an ei­ner Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung - in Buch, in dem ver­gleich­ba­ren, aber we­sent­lich klei­ne­ren Pro­jekt "Lud­wig­park", zu tun hat­te. Dah­l­kes Back­ground lag näm­lich nicht von An­fang an im Im­mo­bi­li­en­be­reich - son­dern der Phi­lo­so­phie. Erst mit der Wie­der­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands hat er sei­ne be­ruf­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten in die Bran­che ge­lenkt. Mit ei­ni­gen Jah­ren Er­fah­rung und vom Are­al des ehe­ma­li­gen Kran­ken­hau­ses fas­zi­niert, ent­wi­ckel­te er für die brach lie­gen­den 28 Hekt­ar ein Nut­zungs­kon­zept, dass ne­ben Wohn­bau auch ei­nen Schwer­punkt auf so­zia­le In­fra­struk­tur und Quar­tier­s­ent­wick­lung legt. Das Kon­zept fand bei der Be­zirks­ver­wal­tung Pan­kow An­klang und wur­de schließ­lich frei­ge­ge­ben. 2012 konn­te er den Grund - nicht zu­letzt we­gen der stren­gen Auf­la­gen - re­la­tiv güns­tig von ei­nem Lie­gen­schafts­fonds des Lan­des er­wer­ben und mit sei­nen Ak­ti­vi­tä­ten im Rah­men der ei­gens ge­grün­de­ten Pro­jekt­ge­sell­schaft star­ten. Mitt­ler­wei­le wiegt das Vor­ha­ben be­reits an die 300 Mil­lio­nen Eu­ro In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men. Bei Fer­tig­stel­lung 2020 wer­den über 280.000 Qua­drat­me­ter mit 900 Woh­nun­gen so­wie zwei Schu­len, drei Kin­der­gär­ten, ei­ner Sport­hal­le und wei­te­ren so­zia­len Ein­rich­tun­gen, wie ein Se­nio­ren­wohn­heim und be­treu­te Wohn­mög­lich­kei­ten für Men­schen mit be­son­de­ren Be­dürf­nis­sen, ent­wi­ckelt sein. Wie geht das? Am Be­ginn steht laut Dah­l­ke das Bren­nen für ei­ne Idee. Die Ent­wick­lung der kauf­män­ni­schen Lö­sung muss in der Fol­ge dar­auf zu­ge­schnit­ten wer­den. In Dah­l­kes Fall war das ein stren­ges aber ste­tig schritt­wei­ses Vor­ge­hen bei der Ent­wick­lung. Die ers­ten Wohn­ge­bäu­de wur­den ein­zeln als Roh­lin­ge an Bau­trä­ger ver­kauft, die nach den stren­gen Vor­ga­ben des Ge­samt­pro­jek­tes die Sub­stanz sa­nier­ten, im Rah­men der Denk­mahl­schutz-Auf­la­gen Woh­nun­gen ent­wi­ckel­te, und die­se dann ein­zeln ab­ver­kauf­ten. Mit den Er­lö­sen hat Dah­l­ke dann Ge­bäu­de für Ge­bäu­de in An­griff ge­nom­men und ins­be­son­de­re die schu­li­schen Ver­sor­gungs­ein­hei­ten quer­sub­ven­tio­niert. Ei­ne be­mer­kens­wer­te Zu­satz­in­fo ist in die­sem Zu­sam­men­hang, dass das Vor­ha­ben bis­lang auch ent­lang der Zeit­ach­se plan­mä­ßig rea­li­siert wer­den konn­te. 2012 war der al­ler­ers­te Spa­ten­stich. Über 500 Woh­nun­gen sind in der Zwi­schen­zeit fer­tig­ge­stellt und be­zo­gen wor­den und au­ßer­dem sind bis­lang kei­ne ver­zö­gern­den Fak­to­ren für das Pro­jek­ten­de 2020 er­kenn­bar. Dem Er­for­der­nis sämt­li­che Lei­tun­gen zu sa­nie­ren - von der Elek­trik bis zur ge­sam­ten Ver­roh­rung - und nicht zu­letzt auch dem, des Ein­brin­gens mo­der­ner Stan­dards ge­gen­über­ge­stellt, war ein wich­ti­ger wirt­schaft­li­cher Fak­tor, dass auch Neu­bau­ten am Grund­stück mög­lich ge­macht wur­den. Die Groß­zü­gig­keit der An­la­ge wird da­durch aber nicht be­ein­träch­tigt, das ge­sam­te Pro­jekt wird von den weit­läu­fig an­ge­leg­ten Gar­ten­an­la­gen do­mi­niert. Die Park­plät­ze der Be­woh­ner fin­den sich auch aus­schließ­lich am Ran­de des Ge­län­des, wo­bei für ei­ne ent­spre­chen­de An­lie­fe­rungs- und Ver­sor­gungs­struk­tur ge­sorgt ist. Das Teil­kon­zept für den Neu­bau­be­reich des Lud­wig Hoff­mann Quar­tiers be­zieht ver­schie­de­ne In­no­va­tio­nen für das "Woh­nen der Zu­kunft" ein. So fin­det bei­spiels­wei­se zur En­er­gie­ver­sor­gung nur mo­derns­te Tech­nik An­wen­dung. Nach sei­ner fast hun­dert­jäh­ri­gen Ver­gan­gen­heit im Diens­te der Ge­sund­heit hat das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier nun zu ei­ner neu­en Be­stim­mung ge­fun­den, die sich ge­wis­ser­ma­ßen auch in den Dienst der All­ge­mein­heit stellt. Ein schö­nes Bei­spiel für die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten in der Im­mo­bi­li­en­bran­che. [ci­te1] In­ter­viewWie kommt es, dass qua­si "ein Ein­zel­kämp­fer" zu so ei­nem gro­ßen Pro­jekt fin­det? An­dre­as Dah­l­ke: Mit Si­cher­heit lässt sich sa­gen, dass ich für die­ses Pro­jekt den idea­len Zeit­punkt er­wischt ha­be. Fünf Jah­re frü­her hät­ten sich nicht die nö­ti­gen Ver­mark­tungs­chan­cen im Um­feld als Aus­gangs­la­ge für so ein am­bi­tio­nier­tes Pro­jekt ge­zeigt, fünf Jah­re spä­ter hät­te be­stimmt ei­ne der gro­ßen und nam­haf­ten Pro­jekt­ge­sell­schaf­ten die Ent­wick­lungs­chan­ce für sich ge­won­nen.Wä­re das nur ein Nach­teil für Sie - oder auch ge­ne­rell ei­ner für das Quar­tier ge­we­sen? An­dre­as Dah­l­ke: Im Lud­wig Hoff­mann Quar­tier, kurz LHQ, wird das der­zeit viel zi­tier­te "leist­ba­re Woh­nen" groß­ge­schrie­ben. In dem Pro­jekt steckt au­ßer­dem kein Cent För­der­geld und den­noch wer­den zu­künf­tig über 1000 Schü­ler hier ih­re Bil­dung er­hal­ten. Die Er­rich­tung der Montes­so­ri-Ge­mein­schafts­schu­le und der Ge­bäu­de für die Evan­ge­li­sche Grund­schu­le Buch wur­de aus den Er­lö­sen des Ge­samt­pro­jek­tes ge­tra­gen. Das wä­re so be­stimmt nicht mög­lich ge­we­sen, wenn sämt­li­che Pro­jekt­stu­fen hart kal­ku­liert wä­ren - wie es in Rah­men von ren­di­te­ge­trie­be­ner Fonds und In­ves­tors Re­la­ti­ons üb­lich ist. Ich woll­te von An­fang zu­sätz­lich zu den Woh­nun­gen auch ei­ne So­zi­al­struk­tur schaf­fen.Das klingt fast nach Weih­nach­ten und ist wohl eher un­üb­lich in der Bran­che? An­dre­as Dah­l­ke: Ich bin Ge­schäfts­mann und lei­te ein Un­ter­neh­men, das auf Ge­winn aus­ge­rich­tet ist. Kei­ne von uns ar­bei­tet um­sonst. Aber ich bin da­von über­zeugt, dass man ge­leich­zei­tig zum pro­fit­ori­en­tie­ren Wirt­schaf­ten auch et­was für die All­ge­mein­heit tun kann, ja muss. Mit dem Lud­wig Hoff­mann Quar­tier ist es uns, mei­nen zehn Mit­ar­bei­tern und mir, ge­lun­gen, sehr un­ter­schied­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht zu wer­den.Wei­te­re Vor­tei­le? An­dre­as Dah­l­ke: Das Nut­zungs­kon­zept mit der so­zia­len In­fra­struk­tur ist in der Um­ge­ben sehr gut an­ge­kom­men und wird un­ter­stützt. Nicht zu­letzt, weil wir früh­zei­tig al­le um­ge­ben­den Play­er in­for­miert und mit­ein­be­zo­gen ha­ben. Und auch die be­reits im LHQ an­säs­si­gen Be­woh­ner sind Feu­er und Flam­me für das Pro­jekt. Die Ge­mein­schaft fie­bert und lebt mit den Ent­wick­lun­gen des Pro­jek­tes mit, es men­schelt. Wir ma­chen dar­über hin­aus re­gel­mä­ßig Ver­an­stal­tun­gen um das Ge­mein­schafts­ge­fühl zu stär­ken. Zu­letzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich un­ter­schied­lichs­te Künst­ler mit Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft des Are­als ein­drucks­voll aus­ein­an­der­ge­setzt und den Blick auf his­to­ri­sche An­la­gen "auf­ge­bro­chen" ha­ben. Wir be­trei­ben so­zu­sa­gen ak­ti­ves "Cam­pus­ma­nag­ment". Das gan­ze Pro­jekt stößt auf größ­ten Zu­spruch und der ist für die Um­set­zung von un­schätz­ba­ren Wert.Hat Ih­nen der Denk­mal­schutz Kopf­zer­bre­chen be­rei­tet? An­dre­as Dah­l­ke: Der Woh­nungs­kauf im Denk­mal­schutz hat steu­er­li­che Vor­tei­le. Die meis­ten Woh­nun­gen sind im Ei­gen­tum rea­li­siert und wer­den von den Be­sit­zern ver­mie­tet. Auf Grund der Steu­er­vor­tei­le ist es mög­lich, die Mie­ten ge­ring zu hal­ten, was für das Ge­samt­kon­zept maß­geb­lich ist. Der Miet­preis liegt durch­schnitt­lich bei € 10,50 pro Qua­drat­me­ter. Der Kauf­preis ist al­ler­dings auf Grund der Markt­ent­wick­lun­gen mitt­ler­wei­le von an­fangs € 2.900,- auf et­wa € 4.400,- ge­stie­gen. Wir könn­ten mitt­ler­wei­le je­de Woh­nung fünf­mal ver­kau­fen. Na­tür­lich ge­hen mit Denk­mal­schutz auch spe­zi­el­le Auf­wen­dun­gen ein­her. Aber ei­ner­seits wa­ren die Grund­ris­se der ur­sprüng­li­chen Sub­stanz gut für Wohn­bau ge­eig­net und an­de­rer­seits über­wie­gen die Vor­tei­le aus dem spe­zi­el­len Cha­rak­ter und dem da­durch mit­ge­form­ten Image.Apro­pos Image - Sie sel­ber sind Bu­cher ge­wor­den und ste­hen au­then­tisch hin­ter dem Stadt­teil. Es heißt, Sie ha­ben ana­log da­zu das Pro­jekt und die Er­rich­tung gänz­lich der Stadt Ber­lin ver­schrie­ben. An­dre­as Dah­l­ke: Da­mit ist wohl die Aus­wahl der Ge­wer­ke ge­meint. Ab­ge­se­hen von der pol­ni­schen Fir­ma, die uns mit Fens­tern ver­sorgt, sind al­le un­se­re Lie­fe­ran­ten aus­schließ­lich aus der Re­gi­on. Dan­ke für das Ge­spräch. [ci­te2]

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Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.

Schöne neue Proptech-Welt

Nir­gend­wo sonst klaf­fen Schein und Sein (noch) so sehr aus­ein­an­der wie bei der Di­gi­ta­li­sie­rung. Die­se heißt neu­er­dings Proptech, ist cool und mo­dern und macht da­her Mil­lio­nen und Aber­mil­lio­nen an In­ves­to­ren­gel­dern lo­cker. Den Pra­xis­test ha­ben in­des­sen erst we­ni­ge be­stan­den. Am En­de das Ta­ges war den Teil­neh­mern die Er­mü­dung schon an­zu­se­hen. Trotz DJs und der klas­si­schen Par­ty­lo­ca­ti­on in den So­fi­en­sä­len stand man lie­ber zu­sam­men und lüm­mel­te an der Bar, als ab­zu­ro­cken. Kein Wun­der: Im­mer­hin wa­ren an die­sem Tag 45 Spre­cher und 350 Er­folgs­ge­schich­ten rund um Proptech geis­tig zu ver­ar­bei­ten. Und die 20 Pit­ches in der obe­ren Eta­ge wa­ren mehr als nur über­lau­fen. In all dem Ge­drän­ge strahlt ein Mensch ganz be­son­ders: Ju­lia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ih­re ers­te Proptech-Ver­an­stal­tung in den Wie­ner So­fi­en­sä­len war, ab­ge­se­hen von der et­was schwie­ri­gen Akus­tik dort, so per­fekt, dass es nicht bes­ser hät­te sein kön­nen. Die meh­re­ren hun­dert Teil­neh­mer ka­men - und das war schon be­acht­lich - aus ganz Eu­ro­pa und den USA. Ein wirk­lich tol­ler Er­folg für die In­itia­to­rin der AP­TI, der Aus­tri­an Prop Tech In­itia­ti­ve - im­mer­hin kann die­ser Wie­ner Event gleich beim ers­ten mal mit zum Teil schon eta­blier­ten ähn­li­chen Ver­an­stal­tun­gen in New York, Lon­don und Ber­lin lo­cker mit­hal­ten. Den­noch. Ja­mes Ab­bert­hun­der lehnt ge­müt­lich in ei­ner Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Ge­spräch auf den Punkt: "Coo­ler Event, kei­ne Fra­ge, und fast le­bens­not­wen­dig für ei­ne neue Bran­che, um In­ves­to­ren und Star­tups zu­sam­men­zu­brin­gen und al­len ei­nen groß­ar­ti­gen Über­blick zu ge­ben. Aber was zum Teu­fel ist jetzt ei­gent­lich wirk­lich neu bei der Boom­bran­che Proptech?" Da­mit hat er nicht un­recht. In ge­wis­ser Wei­se ist die Proptech-Bran­che so et­was wie "al­ter Wein in neu­en Schläu­chen". Das, was heu­te Proptech heißt, gibt es in Wahr­heit seit Jahr­zehn­ten. Im­mo­bi­li­en.net war so et­was sei­ner­zeit, und al­le dar­auf fol­gen­den Im­mo­bi­li­en­bör­sen wie will­ha­ben.at, cont­haus oder die On­line Haus­ver­wal­tung eben­so. Und dann na­tür­lich das mit größ­ter Wahr­schein­lich­keit (zu­min­dest in Ös­ter­reich) er­folg­reichs­te Star­t­up in die­ser Hin­sicht, Im­moU­ni­ted mit sei­nen zahl­rei­chen Schwes­ter­un­ter­neh­men der Ro­land Schmid Group, die mitt­ler­wei­le nicht nur Ös­ter­reich, son­dern auch schon Deutsch­land im Sturm er­obern. Oder das ge­ra­de in Um­bau be­find­li­che Star­t­up zoomsqua­re mit dem wahr­schein­lich am in­ten­sivs­ten ak­qui­rier­ten Ri­si­ko­ka­pi­tal. Da­bei hat man fast den Ein­druck, dass Ri­si­ko­ka­pi­tal oh­ne En­de auf der Su­che nach In­vest­ments ist, und zwar nach der Ra­sen­mä­her­me­tho­de: Wenn in vie­le Pro­jek­te in­ves­tiert wird und es über­le­ben zu­min­dest zehn Pro­zent, ist es schon ein Ge­schäft für den Ka­pi­tal­ge­ber. Proptech, das ist ei­ne an­de­re, durch und durch ame­ri­ka­ni­sier­te Welt, wo auch das Schei­tern da­zu ge­hört und per se nichts Tra­gi­sches ist. In­ves­to­ren­gel­der wer­den aber auch in un­se­ren Brei­ten sehr ger­ne lo­cker ge­macht für die neue Boom­bran­che Proptech. In­ves­to­ren hor­chen auf Ein Bei­spiel aus Deutsch­land: Wund­er­flats, die On­line-Platt­form für mö­blier­te Apart­ments, ge­winnt Cre­a­t­hor Ven­ture, den VC Fonds Krea­tiv­wirt­schaft der IBB Be­tei­li­gungs­ge­sell­schaft, ECO­NA AG und Fa­mi­ly Of­fices als In­ves­to­ren und sam­melt 3 Mil­lio­nen Eu­ro ein. Die Fi­nan­zie­rungs­run­de dient neu­en Pro­dukt­in­no­va­tio­nen und wei­te­rem Wachs­tum. In den letz­ten vier Jah­ren hat sich die An­zahl mö­blier­ter Woh­nun­gen in Deutsch­land ver­dop­pelt. Da­mit man die­se Apart­ments ein­fach on­line mie­ten und ver­mie­ten kann, ha­ben Jan Ha­se und Ar­ka­di Jam­pol­ski 2015 das Proptech-Un­ter­neh­men Wund­er­flats ge­grün­det. Über Wund­er­flats kann man ei­ne mö­blier­te Woh­nung mit we­ni­gen Klicks für ei­nen Mo­nat oder län­ger mie­ten. Die Sharing Eco­no­my wird auch die Im­mo­bi­li­en­bran­che ver­än­dern. Chris­ti­an We­ni­ger, Part­ner bei Cre­a­t­hor: "Ähn­lich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Au­to­kauf ab­löst, wird die lang­fris­ti­ge Bin­dung an ei­ne Woh­nung durch tem­po­rä­res Woh­nen, Hou­sing as a Ser­vice, er­setzt." Das gilt auch für den Bü­ro­be­reich, wo der US-An­bie­ter We­Work ei­ne ähn­li­che Ent­wick­lung ge­schafft hat wie Uber und Airb­nb: "Nur" mit ei­ner cle­ve­ren Um­set­zung der Sharing Eco­no­my-Idee ein Un­ter­neh­men mit ei­nem Mil­li­ar­den-Bör­se­wert bin­nen we­ni­ger Quar­ta­le aus dem Bo­den zu stamp­fen und welt­weit zu ex­pan­die­ren. Doug Cham­bers hat sein Star­t­up Field­Lens an We­Work gut ver­kauft und ist bei We­Work heu­te Vice Pre­si­dent: "Es geht im­mer um den Nut­zer und des­sen Wohl­be­fin­den. Wenn Sie heu­te zu We­Work kom­men, spü­ren Sie die Vi­bra­tio­nen. Es summt, die Nut­zer ma­chen auch un­ter­ein­an­der Ge­schäf­te, aber vor al­lem mo­ti­vie­ren sie sich ge­gen­sei­tig." Tat­säch­lich bie­tet We­Work nicht sehr viel an­de­res, als an­de­re Ser­vice Of­fice Pro­vi­der, nur zu ei­nem in al­ler Re­gel deut­lich hö­he­ren Miet­preis und mit ei­ner zwar hip­pen, aber al­les an­de­re als teu­er ge­bau­ten Aus­stat­tung. Den Un­ter­schied bei We­Work macht im Grun­de die ge­mein­sa­me Ideo­lo­gie des ge­gen­sei­ti­gen Hel­fens und Be­fruch­tens und der welt­wei­ten Ver­net­zung. Das hat We­Work zu ei­nem der bis jetzt in der PropTech-Sze­ne ganz we­ni­gen Mil­li­ar­den-Un­ter­neh­men ge­macht. Das ist die ei­ne Sei­te. Die an­de­re ist die­se: Auch wenn man ge­ra­de nach sol­chen Events wie­der Fu­ture:Proptech an­ders wahr­nimmt, auch wenn In­ves­to­ren und Star­tups glei­cher­ma­ßen das nicht so se­hen: Die Di­gi­ta­li­sie­rung der Im­mo­bi­li­en-Wirt­schaft be­schäf­tigt Ös­ter­reichs Füh­rungs­kräf­te in ho­hem Ma­ße, die Um­set­zung in stra­te­gi­sche Un­ter­neh­mens­kon­zep­te ist da­bei bis­lang aber deut­lich zu kurz ge­kom­men. Dies geht auch aus ei­ner ak­tu­el­len Um­fra­ge her­vor, die das Wie­ner Be­ra­tungs­un­ter­neh­men Ad­vi­cum Con­sul­ting durch­führ­te. Wäh­rend sich mehr als drei Vier­tel der Be­frag­ten aus Dienst­leis­tung, Han­del und In­dus­trie mit dem The­ma Di­gi­ta­li­sie­rung ak­tiv be­schäf­ti­gen und 43 Pro­zent de­ren Po­ten­zi­al für die Stei­ge­rung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit als hoch ein­stu­fen, ge­ben nur 10 Pro­zent an, dass Di­gi­ta­li­sie­rung in der Un­ter­neh­mens­stra­te­gie be­reits wei­test­ge­hend be­rück­sich­tigt wur­de. Die be­ste­hen­de di­gi­ta­le In­fra­struk­tur wird im Schnitt als bes­ten­falls mit­tel­mä­ßig ein­ge­stuft. Hin­sicht­lich der Re­le­vanz ver­schie­de­ner Tech­no­lo­gi­en gibt es sek­to­ren­spe­zi­fisch un­ter­schied­li­che Ein­schät­zun­gen. Im­mer­hin wer­den 3D-Druck und Aug­men­ted Rea­li­ty in der In­dus­trie schon jetzt als sehr re­le­vant ein­ge­stuft, wo­mit die Bau- und Im­mo­bi­li­en­bran­che hier so­gar ei­ne Vor­rei­ter­rol­le hat. Aber selbst in der Bau­bran­che lie­gen zwi­schen wahr­ge­nom­me­nem Hand­lungs­be­darf und tat­säch­li­chem Han­deln noch Wel­ten. Erst 6 % der Bau­un­ter­neh­men ver­wen­den bei­spiels­wei­se di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te. Und das in ei­ner Bran­che, wo je­der über BIM spricht und BIM bis da­to auch ei­ne der ganz we­ni­gen Proptech-Tech­no­lo­gi­en ist, die schon heu­te ei­ne ge­wis­se flä­chen­de­cken­de Re­le­vanz ha­ben. "Für die Ma­schi­nen­in­dus­trie, die Bau­bran­che und auch an­de­re mit­tel­stän­di­sche Un­ter­neh­men ist die Di­gi­ta­li­sie­rung der ak­tu­ell wich­tigs­te Trei­ber von Wachs­tum, In­no­va­ti­on und Pro­duk­ti­vi­tät. Im Wett­ren­nen um die Da­ten­ho­heit ist ein ho­hes In­no­va­ti­ons­tem­po ge­for­dert", be­ton­te Eli­sa­bet­ta Cas­tiglio­ni, CEO von A1 Di­gi­tal In­ter­na­tio­nal. Der Lei­ter des Be­reichs Ver­ti­cal Mar­ke­ting So­lu­ti­ons bei A1 Di­gi­tal, Fran­cis Ce­pe­ro, un­ter­strich die Not­wen­dig­keit von Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che an­hand ei­nes prak­ti­schen Bei­spiels: "Die Kos­ten­op­ti­mie­rung des Fuhr­parks ei­ner Fir­ma, bei gleich­blei­ben­der Ge­samt­fahr­leis­tung, kann nach­weis­lich über 30 Pro­zent lie­gen. Die Mög­lich­kei­ten der Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che ste­hen je­doch ak­tu­ell in star­kem Kon­trast zu der An­zahl der im­ple­men­tier­ten di­gi­ta­len In­itia­ti­ven." Die Re­le­vanz der Di­gi­ta­li­sie­rung für ihr Un­ter­neh­men wä­re zwar mitt­ler­wei­le beim Groß­teil der Bau­fir­men an­ge­kom­men, den­noch sei­en es erst sechs Pro­zent der Bau­un­ter­neh­men, die di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te der­zeit tat­säch­lich nutz­ten. Theo­re­tisch sind sich da al­le ei­nig: Un­ter­neh­men müs­sen sich mit Künst­li­cher In­tel­li­genz (KI) aus­ein­an­der­set­zen, sonst ver­lie­ren sie den An­schluss. In Deutsch­land hat sich die RICS da­mit de­tail­liert aus­ein­an­der­ge­setzt. Fa­zit: Wer sich nicht jetzt da­mit aus­ein­an­der­setzt, ris­kiert die ei­ge­ne Zu­kunft. Denn die Zu­kunft wird we­ni­ger von mensch­li­cher Ar­beits­kraft und stär­ker durch Tech­no­lo­gie ge­prägt sein. Das Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment (FM) ist ins­be­son­de­re da­von be­trof­fen. Das ist vor al­lem auf ar­beits­in­ten­si­ve, sich wie­der­ho­len­de Tä­tig­kei­ten zu­rück­zu­füh­ren, die den Be­reich für die Au­to­ma­ti­sie­rung prä­des­ti­nie­ren. Der Be­richt be­leuch­tet so­wohl die po­si­ti­ven als auch die ne­ga­ti­ven Sei­ten die­ser Ent­wick­lung und gibt Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für Un­ter­neh­men. Chan­cen durch künst­li­che In­tel­li­genz Ralf Pil­ger, Ge­schäfts­füh­rer der WI­SAG Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment Hes­sen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Ein­füh­rung des Smart­pho­nes ist der­zeit noch nicht ab­seh­bar, wel­che Um­wäl­zun­gen sich für die Bran­che er­ge­ben. Fest steht al­ler­dings, dass für Teil­be­rei­che hö­her qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter be­nö­tigt wer­den. Ei­ne Viel­zahl von Tä­tig­kei­ten wird ef­fi­zi­en­ter und ver­läss­li­cher aus­ge­führt. Ob Leis­tun­gen auf­grund der er­for­der­li­chen Qua­li­fi­ka­tio­nen auch we­sent­lich güns­ti­ger wer­den, bleibt ab­zu­war­ten." Und Pil­ger wei­ter: "Das FM-Ser­vice­an­ge­bot wird durch neue Tech­no­lo­gi­en aus­ge­baut und da­mit für Kun­den at­trak­ti­ver. Ein Bei­spiel da­für ist der Ein­satz von KI bei der Aus­wer­tung ver­bau­ter Sen­so­rik für das so ge­nann­te 'preven­ti­ve main­ten­an­ce' oder 'on de­man­d'. Da­bei wer­den auch An­pas­sun­gen bei Nor­men oder ge­setz­li­chen Vor­ga­ben nö­tig sein. Wie wer­den z.B. Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­che ge­si­chert, wenn kei­ne zy­kli­sche In­stand­hal­tung er­folgt? Auch be­darf es der Klä­rung, wer Ei­gen­tü­mer der durch den Ein­satz von KI ver­füg­ba­ren oder ge­won­ne­nen Da­ten ist. Nicht zu­letzt müs­sen sich die Markt­teil­neh­mer dar­über im Kla­ren sein, dass es mög­li­cher In­ves­ti­tio­nen in die Im­mo­bi­li­en selbst, aber auch auf Sei­ten der be­tei­lig­ten Dienst­leis­ter be­darf. Es bie­ten sich je­doch zahl­rei­che Chan­cen für un­se­re Bran­che. Da­her müs­sen die Un­ter­neh­men - un­ab­hän­gig von ih­rer Grö­ße - jetzt ak­tiv wer­den." Chris Ho­ar, Mit­grün­der von AI in FM: "Ge­mäß un­se­rer Stu­die soll­ten sich Un­ter­neh­men auf die Chan­cen kon­zen­trie­ren, die KI bie­tet, und dar­aus den größt­mög­li­chen Nut­zen zie­hen, bei gleich­zei­ti­ger Mi­ni­mie­rung von Ri­si­ken. So kön­nen sie Stra­te­gi­en, Zie­le und Fi­nanz­la­ge des Un­ter­neh­mens bes­ser steu­ern und kon­trol­lie­ren." Welt­weit in­des­sen schwillt die Flut an Ri­si­ko­ka­pi­tal wei­ter an. Bei der in die­sem Jahr zum zwei­ten Mal durch­ge­führ­ten MI­PIM PropTech Sum­mit in New York - das Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin war als ein­zi­ges deutsch­spra­chi­ges Me­di­um mit ei­nem Team da­bei - wur­de be­kannt, dass al­lein 2017 gan­ze 2,6 Mil­li­ar­den Dol­lar in PropTech-Start- ups flie­ßen. Laut CBIn­sights wa­ren das ge­ra­de ein­mal 277 Trans­ak­tio­nen. Da­bei sind das nur die gro­ßen Proptech-Fi­sche, die klei­nen Ein­per­so­nen-Grün­dun­gen (die frei­lich so­gar ei­nen Groß­teil der Mas­se aus­ma­chen dürf­ten) sind da na­tur­ge­mäß noch gar nicht er­fasst. Ös­ter­rei­cher Welt­spit­ze Da­bei sind Ös­ter­reichs cle­ve­re Proptech-Köp­fe üb­ri­gens Welt­spit­ze. Was Ro­land Schmid be­reits mit sat­ten Ge­win­nen be­le­gen konn­te (auch wenn es zur Zeit sei­ner Un­ter­neh­mens­grün­dung den Aus­druck Proptech noch gar nicht ge­ge­ben hat­te), be­wei­sen an­de­re wie­der­um auf in­ter­na­tio­na­ler Award-Ebe­ne. So schaff­te es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Un­ter­neh­men auf den Sto­ckerl­platz, näm­lich Re­al Atom, ei­ne Fi­nan­zie­rungs­platt­form. Die an­de­ren bei­den: Aca­sa aus Groß­bri­tan­ni­en, das ei­ne Ad­mi­nis­tra­ti­ons­platt­form zur Be­triebs­kos­ten­ver­wal­tung für pri­va­te Haus­hal­te an­bie­tet - und die ös­ter­rei­chi­sche Fir­ma Plan­Ra­dar mit ih­rer Ge­bäu­de­do­ku­men­ta­ti­ons­soft­ware. Das ist in­so­fern be­mer­kens­wert, weil die Fi­nan­zie­rung von Proptech-Start-ups nir­gend­wo bes­ser or­ga­ni­siert ist als in den USA. Markt­füh­rer ist hier die New Yor­ker Me­ta­Prop. Grün­der und Ma­na­ging Di­rec­tor Aa­ron Block zum Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Die Zahl der Star­tups im Proptech-Seg­ment ver­viel­facht sich von Mo­nat zu Mo­nat." Im Ge­gen­satz zu den meis­ten ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men (be­mer­kens­wer­te Aus­nah­men sind et­wa die Bu­wog oder der Zins­haus­mak­ler Hu­dej) sind die klas­si­schen US-Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men aber ex­trem tech­ni­kaf­fin. Da­zu ge­hört auch der Im­mo­bi­li­en­rie­se Sil­ver­stein Pro­per­ties (be­kannt als ehe­ma­li­ger Ei­gen­tü­mer des New Yor­ker World Tra­de Cen­ters). Des­sen CEO Mar­ty Bur­ger sagt dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Im­mo­bi­li­en sind heu­te nicht mehr nur Ge­bäu­de, son­dern auch Da­ten über de­ren Nut­zer und Be­woh­ner und wie sie das Ge­bäu­de nut­zen und wie sie le­ben." Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft sei heu­te letzt­lich ein Dienst­leis­tungs­ge­wer­be, die Be­reit­stel­lung von Miet- oder Ei­gen­tums­flä­che nur noch ein klei­ner Teil der tat­säch­li­chen Wert­schöp­fung selbst bei Ent­wick­lern und Bau­trä­gern. Chris Grigg, CEO of Bri­tish Land, sieht das ganz ähn­lich: "Goog­le und Face­book zei­gen uns den Weg vor: Es dreht sich al­les um Big Da­ta, um das gro­ße Bild. Und wir be­fin­den uns an ei­ner Weg­ga­be­lung mit dem Ri­si­ko der rich­ti­gen Ent­schei­dung über die ein­ge­setz­ten Tech­no­lo­gi­en. Wer das jetzt rich­tig macht, wird ge­win­nen - egal ob er heu­te groß oder kein ist. Und um­ge­kehrt." Üb­ri­gens: Beim New Yor­ker PropTech-Event kam mitt­ler­wei­le je­der Vier­te aus Eu­ro­pa. Wir sind welt­weit am Auf­ho­len.

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