Europas Investoren werden vorsichtig

Investitionsklima wird für viele rauer

von Gerhard Rodler

Gesunkene Erwartungen an die Geschäftsentwicklung im Jahr 2019 trüben die Perspektiven für Immobilieninvestitionen in Europa weiter ein. Das ist ein zentrales Ergebnis der aktuellen Investitionsklima-Studie von Union Investment, die unter 150 Immobilieninvestoren in Deutschland, Frankreich und Großbritannien durchgeführt wurde. 41 Prozent der befragten Immobilienprofis erwarten in den nächsten zwölf Monaten eine Verschlechterung des Immobilien-Investitionsklimas. Nur 22 Prozent gehen von einer spürbaren Verbesserung aus.
Für die jeweiligen Ländermärkte zeigen sich bei den Erwartungen für 2019 im Detail deutliche Unterschiede. Während rund die Hälfte der Immobilieninvestoren aus Deutschland und Großbritannien die Aussichten eher negativ beurteilt, kommen die Optimisten vor allem aus Frankreich. 40 Prozent der französischen Studienteilnehmer erwarten eine spürbare Verbesserung des Investitionsklimas, nur 24 Prozent richten sich auf eine Eintrübung ein.
Gefragt wurden die Studienteilnehmer unter anderem auch, in welchen europäischen Ländern sie 2019 über alle Nutzungsarten hinweg die besten Gesamtbedingungen für Immobilieninvestitionen sehen. Mit 31 Prozent verzeichnete Deutschland in dieser Umfrage den stärksten Zuspruch. Frankreich und Großbritannien folgen mit klarem Abstand und jeweils rund 13 Prozent. Vergleichsweise gute Bedingungen für Investitionen 2019 werden außerdem Spanien, den Niederlanden, Schweden und Österreich attestiert.
Bei den außereuropäischen Märkten sind nach wie vor die USA die klare Nummer Eins. 53 Prozent aller Befragten mit entsprechendem Investmentradius benannten die USA als ihren Favoriten für Immobilieninvestitionen außerhalb Europas. Demgegenüber verschwinden Australien mit 13 Prozent und Japan mit 10 Prozent nahezu vom Investmentradar der Europäer.

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CA Immo verkauft in Ungarn

Totalrückzug aus Retail, küntig nur mehr Office

von Gerhard Rodler

Die CA Immo hat nun ihr Shoppingcenter in Westungarn gut verkaufen können. Die Shopping Mall Duna Center ging an die Indotek Gruppe. Das Gebäude befindet sich in Györ (Ungarn) und umfasst eine Einzelhandelsfläche von rund 16.000 m². Das Closing der Transaktion fand Ende 2018 statt. Indotek hat damit ihr Retailportfolio, das aus mehreren Shopping Center in Ungarn besteht, weiter vergrößert. Die CA Immo indes hat mit dem Verkauf seiner letzten Gewerbeimmobilie in Ungarn den Rückzug aus dem Einzelhandelsmarkt abgeschlossen und wird sich damit rein auf das Bürosegment konzentrieren.
„Es ist uns gelungen, die Immobilie im Rahmen der Portfoliooptimierung in einem günstigen Marktumfeld zu veräußern. Wir werden uns künftig auf Büroinvestitionen der Kategorie A, die in der CEE Region weiterhin vielversprechend sind, konzentrieren“, so Ede Gulyás, Managing Director CA Immo Ungarn.
„Wir sind sehr stolz, dass die CA Immo wieder auf die Beratung von CHSH bei dieser komplexen Transaktion vertraut hat. Das unterstreicht die hervorragende Qualität des Real Estate Teams in Ungarn unter der Leitung von Wilhelm Stettner“, meint Mark Krenn, Leiter der CEE Real Estate Practice Group bei CHSH, welche die Verkäuferin beraten hat.

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In Düsseldorf geht die Post ab

Investmentmarkt fulminant

von Gerhard Rodler

In Düsseldorf boomt - entgegen dem insgesamten Trend - der Investmentbereich nach wie vor. Das freut auch jene Österreicher, die vor Ort aktiv sind beziehungsweise gerade werden. Mit einem Transaktionsvolumen von 3,9 Milliarden Euro wird der bisherige Bestwert des Vorjahres geradezu pulverisiert (+21 Prozent). Dies ergibt der Investmentmarkt-Report 2018, den BNP Paribas Real Estate Anfang Februar veröffentlichen wird.
Düsseldorf ist und bleibt Bürostadt: Das Ausnahmeergebnis auf dem Investmentmarkt ist in erster Linie dem Run auf Office-Investments geschuldet. 2018 wurden insgesamt 2,5 Milliarden Euro in Büroimmobilien investiert und damit so viel wie noch nie zuvor. Zahlreiche großvolumige Transaktionen wie z.B. der Verkauf der Metro-Zentrale für rund 270 Millionen Euro oder des IKB-Hauptquartiers für 230 Millionen Euro tragen zum Erfolg dieser Assetklasse bei. In Prozentwerten ausgedrückt, führen Büroimmobilien das Feld mit einem Umsatzanteil von 65 Prozent an. Auf Platz 2 folgt der Einzelhandelssektor, der seinen Marktanteil von 5 auf knapp 9 Prozent steigern konnte. Den dritten Platz belegen die Logistikimmobilien, die gut 7 Prozent zum Gesamtumsatz beisteuerten. Unterrepräsentiert bleiben dagegen angebotsbedingt Hotel-Investments sowie Entwicklungsgrundstücke, die auf 5 bzw. 3 Prozent Umsatzanteil kommen.
Die andauernde Niedrigzinspolitik der Notenbanken und der weiterhin drängende Anlagenotstand auf Seiten der institutionellen Investoren halten den Druck auf die Renditen in allen Assetklassen aufrecht. Insbesondere im Bürosegment trifft eine breite Nachfrage auf ein knappes Angebot, was einen Rückgang der Netto-Spitzenrendite um 35 Basispunkte auf 3,15 Prozent zur Folge hat. Ähnlich sieht es bei Logistikimmobilien aus, die in der Spitze mit nur noch 4,05 Prozent rentieren, ganze 45 Basispunkte weniger als noch vor einem Jahr. Der starke Renditerückgang bei Büro- und Logistikimmobilien ist allerdings nicht nur dem angespannten Wettbewerbsumfeld geschuldet, sondern reflektiert auch eine weiterhin positive Mieterwartung. Etwas anders sieht es bei innerstädtischen Geschäftshäusern aus: Hier entwickelte sich die Netto-Spitzenrendite auf niedrigem Niveau seitwärts bei 3,20 Prozent.
Auch 2019 wird ein Umsatz oberhalb der Marke von 3 Milliarden Euro bei gleichzeitiger Stabilisierung der Renditen auf niedrigem Niveau erwartet.

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Süba übergibt Großprojekt in Floridsdorf

Bank Austria Real Invest übernimmt 252 Wohnungen

von Stefan Posch

Wohnungsübergabe der SübaWohnungsübergabe der Süba

Kürzlich hat die Süba ihr Wohnprojekt auf der Prager Straße 105 + 109 an den Investor Bank Austria Real Invest übergeben. Der Spatenstich zum bislang mit 252 Wohnungen größten Projekt unter Süba-Vorstand Heinz Fletzberger erfolgte im Mai 2017. „Da wir mit der Bank Austria Real Invest bereits frühzeitig einen Endinvestor für die Prager Straße 105 + 109 gefunden haben, konnten wir diesen auch in die gesamte Planung einbinden. Das hat dieses Projekt auch so besonders gemacht“, so Fletzberger. Man sei stolz, dass man bei diesem engen Zeitkorsett das Objekt pünktlich übergeben konnte.
Zwischen der Süba und der Bank Austria Real Invest besteht bereits seit einiger Zeit eine enge Partnerschaft. Gemeinsam ist bereits das nächste Projekt in Leopoldau in Planung.
„Mit dem Wohnbauträger Süba haben wir einen Partner, mit dem wir bereits einige Projekte gemeinsam umgesetzt haben und mit dem wir gerne zusammenarbeiten. Diese Partnerschaft existiert seit einigen Jahren und in dieser Zeit hat sich herauskristallisiert, dass man sich aufeinander verlassen kann. Man ist mittlerweile ein eingespieltes Team“, meint Reinhold Jaretz, Geschäftsführer Bank Austria Real Invest Asset Management.

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Zwischennutzung für Haschahof gesucht

In ferner Zukunft neues Stadtquartier in Rothneusiedl geplant

von Stefan Posch

Mitte August 2015 erwarb der Wohnfonds Wien im Zusammenhang mit dem Ankauf von rund 45 Hektar Grundfläche den Haschahof in Rothneusiedl in Favoriten. Langfristig soll hier im Süden von Wien ein neues Stadtquartier entstehen.
„Das rund 100 Hektar große Areal am südlichen Stadtrand von Wien bietet sich als neues Stadtquartier mit dem Schwerpunkt geförderter Wohnbau und entsprechender Infrastruktur an. Doch das ist noch Zukunftsmusik und dafür müssen noch umfangreiche Voraussetzungen wie die öffentliche Verkehrsanbindung geschaffen werden“, führt Gregor Puscher, Geschäftsführer des Wohnfonds Wien, aus. Deswegen mache zum jetzigen Zeitpunkt eine Zwischennutzung nicht nur aus stadtplanerischer Sicht Sinn, sondern stehe auch für die Bedeutung des Landguts als Zeugnis der Geschichte für den Bezirk. Unter dem Motto „Neue Ideen für den Haschahof“ werden nun Ideen für eine Zwischennutzung gesucht. Vorstellbar sind von Nahversorgung und Gastronomie über kulturelle oder soziale Ausrichtung bis hin zu Sport- und Freizeitnutzung.
Die Zwischennutzung ist für rund zehn Jahre geplant. Ein zweistufiges, nicht anonymes, unbeschränktes InteressentInnenauswahlverfahren startet am 31. Jänner 2019, im zweiten Quartal 2019 soll das Verfahren beendet werden. Im Juni 2019 sollen bereits die Zwischennutzer präsentiert werden. Die Ausschreibung wird mit Start des Verfahrens Ende Jänner auf der Homepage des Wohnfonds Wien veröffentlicht.

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Karriere zum Tag: Neu bei Rustler

Markus Rüscher in die Führungsebene von Rustler Baumanagement

von Stefan Posch

Markus RüscherMarkus Rüscher

Markus Rüscher steigt in die Führungsebene der Rustler Baumanagement auf. In dieser Funktion verantwortet der Sanierungsexperte das operative Geschäft der Projektabwicklung bei Rustler. Rüscher ist seit über 10 Jahren bei Rustler tätig. Er hat sich dabei von Beginn an auf Wohnungs- und Althaussanierungen spezialisiert und hat sich dabei eine hohe Expertise in den Themenbereichen der thermischen Sanierung, der Energiefachberatung sowie der Abwicklung von Förderverfahren in Zusammenhang mit Objektsanierungen erarbeitet. Aktuell absolviert er berufsbegleitend den Diplomstudiengang „Bauingenieurwesen“ an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig.
„Wir freuen uns mit Markus Rüscher einen echten Profi in der Gebäudesanierung als Führungskraft im Team zu haben. Seine Entwicklung ist zudem ein schönes Beispiel für eine gelungene Karriere bei der Rustler Gruppe“, so der Geschäftsführer der Rustler Baumanagement Markus Brandstätter.

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Investmentmarkt fulminant

In Düsseldorf geht die Post ab

von Gerhard Rodler

In Düs­sel­dorf boomt - ent­ge­gen dem ins­ge­sam­ten Trend - der In­vest­ment­be­reich nach wie vor. Das freut auch je­ne Ös­ter­rei­cher, die vor Ort ak­tiv sind be­zie­hungs­wei­se ge­ra­de wer­den. Mit ei­nem Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men von 3,9 Mil­li­ar­den Eu­ro wird der bis­he­ri­ge Best­wert des Vor­jah­res ge­ra­de­zu pul­ve­ri­siert (+21 Pro­zent). Dies er­gibt der In­vest­ment­markt-Re­port 2018, den BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te An­fang Fe­bru­ar ver­öf­fent­li­chen wird.
Düs­sel­dorf ist und bleibt Bü­ro­stadt: Das Aus­nah­me­er­geb­nis auf dem In­vest­ment­markt ist in ers­ter Li­nie dem Run auf Of­fice-In­vest­ments ge­schul­det. 2018 wur­den ins­ge­samt 2,5 Mil­li­ar­den Eu­ro in Bü­ro­im­mo­bi­li­en in­ves­tiert und da­mit so viel wie noch nie zu­vor. Zahl­rei­che groß­vo­lu­mi­ge Trans­ak­tio­nen wie z.B. der Ver­kauf der Me­tro-Zen­tra­le für rund 270 Mil­lio­nen Eu­ro oder des IKB-Haupt­quar­tiers für 230 Mil­lio­nen Eu­ro tra­gen zum Er­folg die­ser As­set­klas­se bei. In Pro­zent­wer­ten aus­ge­drückt, füh­ren Bü­ro­im­mo­bi­li­en das Feld mit ei­nem Um­satz­an­teil von 65 Pro­zent an. Auf Platz 2 folgt der Ein­zel­han­dels­sek­tor, der sei­nen Markt­an­teil von 5 auf knapp 9 Pro­zent stei­gern konn­te. Den drit­ten Platz be­le­gen die Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en, die gut 7 Pro­zent zum Ge­samt­um­satz bei­steu­er­ten. Un­ter­re­prä­sen­tiert blei­ben da­ge­gen an­ge­bots­be­dingt Ho­tel-In­vest­ments so­wie Ent­wick­lungs­grund­stü­cke, die auf 5 bzw. 3 Pro­zent Um­satz­an­teil kom­men.
Die an­dau­ern­de Nied­rig­zins­po­li­tik der No­ten­ban­ken und der wei­ter­hin drän­gen­de An­la­ge­not­stand auf Sei­ten der in­sti­tu­tio­nel­len In­ves­to­ren hal­ten den Druck auf die Ren­di­ten in al­len As­set­klas­sen auf­recht. Ins­be­son­de­re im Bü­ro­seg­ment trifft ei­ne brei­te Nach­fra­ge auf ein knap­pes An­ge­bot, was ei­nen Rück­gang der Net­to-Spit­zen­ren­di­te um 35 Ba­sis­punk­te auf 3,15 Pro­zent zur Fol­ge hat. Ähn­lich sieht es bei Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en aus, die in der Spit­ze mit nur noch 4,05 Pro­zent ren­tie­ren, gan­ze 45 Ba­sis­punk­te we­ni­ger als noch vor ei­nem Jahr. Der star­ke Ren­di­te­rück­gang bei Bü­ro- und Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en ist al­ler­dings nicht nur dem an­ge­spann­ten Wett­be­werbs­um­feld ge­schul­det, son­dern re­flek­tiert auch ei­ne wei­ter­hin po­si­ti­ve Mie­ter­war­tung. Et­was an­ders sieht es bei in­ner­städ­ti­schen Ge­schäfts­häu­sern aus: Hier ent­wi­ckel­te sich die Net­to-Spit­zen­ren­di­te auf nied­ri­gem Ni­veau seit­wärts bei 3,20 Pro­zent.
Auch 2019 wird ein Um­satz ober­halb der Mar­ke von 3 Mil­li­ar­den Eu­ro bei gleich­zei­ti­ger Sta­bi­li­sie­rung der Ren­di­ten auf nied­ri­gem Ni­veau er­war­tet.

Bank Austria Real Invest übernimmt 252 Wohnungen

Süba übergibt Großprojekt in Floridsdorf

von Stefan Posch

Wohnungsübergabe der SübaWohnungsübergabe der Süba
Kürz­lich hat die Süba ihr Wohn­pro­jekt auf der Pra­ger Stra­ße 105 + 109 an den In­ves­tor Bank Aus­tria Re­al In­vest über­ge­ben. Der Spa­ten­stich zum bis­lang mit 252 Woh­nun­gen größ­ten Pro­jekt un­ter Süba-Vor­stand Heinz Fletz­ber­ger er­folg­te im Mai 2017. „Da wir mit der Bank Aus­tria Re­al In­vest be­reits früh­zei­tig ei­nen En­din­ves­tor für die Pra­ger Stra­ße 105 + 109 ge­fun­den ha­ben, konn­ten wir die­sen auch in die ge­sam­te Pla­nung ein­bin­den. Das hat die­ses Pro­jekt auch so be­son­ders ge­macht“, so Fletz­ber­ger. Man sei stolz, dass man bei die­sem en­gen Zeit­kor­sett das Ob­jekt pünkt­lich über­ge­ben konn­te.
Zwi­schen der Süba und der Bank Aus­tria Re­al In­vest be­steht be­reits seit ei­ni­ger Zeit ei­ne en­ge Part­ner­schaft. Ge­mein­sam ist be­reits das nächs­te Pro­jekt in Leo­pol­dau in Pla­nung.
„Mit dem Wohn­bau­trä­ger Süba ha­ben wir ei­nen Part­ner, mit dem wir be­reits ei­ni­ge Pro­jek­te ge­mein­sam um­ge­setzt ha­ben und mit dem wir ger­ne zu­sam­men­ar­bei­ten. Die­se Part­ner­schaft exis­tiert seit ei­ni­gen Jah­ren und in die­ser Zeit hat sich her­aus­kris­tal­li­siert, dass man sich auf­ein­an­der ver­las­sen kann. Man ist mitt­ler­wei­le ein ein­ge­spiel­tes Team“, meint Rein­hold Ja­retz, Ge­schäfts­füh­rer Bank Aus­tria Re­al In­vest As­set Ma­nage­ment.
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In ferner Zukunft neues Stadtquartier in Rothneusiedl geplant

Zwischennutzung für Haschahof gesucht

von Stefan Posch

Mit­te Au­gust 2015 er­warb der Wohn­fonds Wien im Zu­sam­men­hang mit dem An­kauf von rund 45 Hekt­ar Grund­flä­che den Ha­sch­ahof in Roth­neu­siedl in Fa­vo­ri­ten. Lang­fris­tig soll hier im Sü­den von Wien ein neu­es Stadt­quar­tier ent­ste­hen.
„Das rund 100 Hekt­ar gro­ße Are­al am süd­li­chen Stadt­rand von Wien bie­tet sich als neu­es Stadt­quar­tier mit dem Schwer­punkt ge­för­der­ter Wohn­bau und ent­spre­chen­der In­fra­struk­tur an. Doch das ist noch Zu­kunfts­mu­sik und da­für müs­sen noch um­fang­rei­che Vor­aus­set­zun­gen wie die öf­fent­li­che Ver­kehrs­an­bin­dung ge­schaf­fen wer­den“, führt Gre­gor Pu­scher, Ge­schäfts­füh­rer des Wohn­fonds Wien, aus. Des­we­gen ma­che zum jet­zi­gen Zeit­punkt ei­ne Zwi­schen­nut­zung nicht nur aus stadt­pla­ne­ri­scher Sicht Sinn, son­dern ste­he auch für die Be­deu­tung des Land­guts als Zeug­nis der Ge­schich­te für den Be­zirk. Un­ter dem Mot­to „Neue Ide­en für den Ha­sch­ahof“ wer­den nun Ide­en für ei­ne Zwi­schen­nut­zung ge­sucht. Vor­stell­bar sind von Nah­ver­sor­gung und Gas­tro­no­mie über kul­tu­rel­le oder so­zia­le Aus­rich­tung bis hin zu Sport- und Frei­zeit­nut­zung.
Die Zwi­schen­nut­zung ist für rund zehn Jah­re ge­plant. Ein zwei­stu­fi­ges, nicht an­ony­mes, un­be­schränk­tes In­ter­es­sen­tIn­nen­aus­wahl­ver­fah­ren star­tet am 31. Jän­ner 2019, im zwei­ten Quar­tal 2019 soll das Ver­fah­ren be­en­det wer­den. Im Ju­ni 2019 sol­len be­reits die Zwi­schen­nut­zer prä­sen­tiert wer­den. Die Aus­schrei­bung wird mit Start des Ver­fah­rens En­de Jän­ner auf der Home­page des Wohn­fonds Wien ver­öf­fent­licht.

Markus Rüscher in die Führungsebene von Rustler Baumanagement

Karriere zum Tag: Neu bei Rustler

von Stefan Posch

Markus RüscherMarkus Rüscher
Mar­kus Rü­scher steigt in die Füh­rungs­ebe­ne der Rust­ler Bau­ma­nage­ment auf. In die­ser Funk­ti­on ver­ant­wor­tet der Sa­nie­rungs­ex­per­te das ope­ra­ti­ve Ge­schäft der Pro­jekt­ab­wick­lung bei Rust­ler. Rü­scher ist seit über 10 Jah­ren bei Rust­ler tä­tig. Er hat sich da­bei von Be­ginn an auf Woh­nungs- und Alt­haus­sa­nie­run­gen spe­zia­li­siert und hat sich da­bei ei­ne ho­he Ex­per­ti­se in den The­men­be­rei­chen der ther­mi­schen Sa­nie­rung, der En­er­gie­fach­be­ra­tung so­wie der Ab­wick­lung von För­der­ver­fah­ren in Zu­sam­men­hang mit Ob­jekt­sa­nie­run­gen er­ar­bei­tet. Ak­tu­ell ab­sol­viert er be­rufs­be­glei­tend den Di­plom­stu­di­en­gang „Bau­in­ge­nieur­we­sen“ an der Hoch­schu­le für Tech­nik, Wirt­schaft und Kul­tur Leip­zig.
„Wir freu­en uns mit Mar­kus Rü­scher ei­nen ech­ten Pro­fi in der Ge­bäu­de­sa­nie­rung als Füh­rungs­kraft im Team zu ha­ben. Sei­ne Ent­wick­lung ist zu­dem ein schö­nes Bei­spiel für ei­ne ge­lun­ge­ne Kar­rie­re bei der Rust­ler Grup­pe“, so der Ge­schäfts­füh­rer der Rust­ler Bau­ma­nage­ment Mar­kus Brand­stät­ter.
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Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.

Autofreie Städte? Gibt’s
schon lange

Im­mer mehr Städ­te ver­ban­nen den In­di­vi­du­al­ver­kehr aus dem Stadt­ge­biet. Die Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence zeigt, wie man oh­ne Au­to aus­kom­men kann. Die Re­vo­lu­ti­on hat als Evo­lu­ti­on schon längst be­gon­nen: In vie­len Städ­ten ist das pri­va­te Au­to längst ver­bannt. Über kurz oder lang wird auch Wien fol­gen. Als Wil­lens­er­klä­rung ist das ja schon län­ger be­kannt. Das hat aber auch mas­si­ve Aus­wir­kun­gen auf die Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung. Was tun mit den - noch durch­aus strikt den Bau­trä­gern in Wien ab­ver­lang­ten - Pflicht-PKW-Stell­plät­zen? Gut für je­ne, wel­che die Pflicht­stel­le teu­er ab­ge­löst hat­ten, die müs­sen sich jetzt we­nigs­tens kei­ne Ge­dan­ken um ei­ne Nach­nut­zung ma­chen. Von Lon­don bis Ma­drid: Im­mer mehr eu­ro­päi­sche Städ­te drän­gen dort auf Fahr­ver­bo­te, wo sie noch nicht ein­ge­führt wor­den sind. Lon­don, Ma­drid, Athen, Brüs­sel, Os­lo. Und selbst Deutsch­lands Au­to­mo­bil­stadt Num­mer 1, näm­lich Stutt­gart, be­schränkt den In­di­vi­du­al­ver­kehr mas­siv. In ganz Eu­ro­pa wer­den Ci­ty-Maut­sys­te­me in­stal­liert, äl­te­re Fahr­zeu­ge ver­bannt oder se­lek­ti­ve oder gar ge­ne­rel­le Fahr­ver­bo­te aus­ge­spro­chen. Fahr­be­schrän­kun­gen sind nun zu­neh­mend auch in Ös­ter­reich ein The­ma, wie jüngst auch in Graz, wo die Grü­nen wie­der ei­nen au­to­frei­en Tag ein­füh­ren wol­len. The­ma Luft­rein­hal­tung Na­he­zu al­le eu­ro­päi­schen Groß­städ­te kämp­fen mit mas­si­ven Smog-Pro­ble­men. Rund 85% al­ler Be­woh­ner eu­ro­päi­scher Städ­te sind Fein­staub­be­las­tun­gen aus­ge­setzt, die von der WHO als "schäd­lich" ein­ge­stuft wer­den. Laut der Eu­ro­päi­schen Um­welt­be­hör­de EEA ist Luft­ver­schmut­zung in der EU für 467.000 vor­zei­ti­ge To­des­fäl­le ver­ant­wort­lich. Trotz be­ste­hen­der Grenz­wer­te war das The­ma "Luft­gü­te" in der Ver­gan­gen­heit für Städ­te und Re­gie­run­gen nur ein Rand­the­ma. Vor ein paar Jah­ren hat die EU-Kom­mis­si­on ge­gen fast al­le Mit­glieds­staa­ten Ver­trags­ver­let­zungs­ver­fah­ren ein­ge­lei­tet. Ein Ur­teil des EUGH (2007) räumt di­rekt be­trof­fe­nen Bür­gern das Recht ein, von den zu­stän­di­gen Be­hör­den Maß­nah­men zur Ver­rin­ge­rung von grenz­wert­über­schrei­ten­den Fein­staub­be­las­tun­gen ein­zu­for­dern. Bür­ger­or­ga­ni­sa­tio­nen kla­gen seit­dem er­folg­reich Städ­te und Re­gio­nen. Z.B. Mün­chen: Das obers­te Baye­ri­sche Ver­wal­tungs­ge­richt hat erst im März be­stä­tigt, dass die Stadt ab 2018 Fahr­ver­bo­te um­set­zen muss. Städ­te stel­len na­tio­na­le Re­gie­run­gen vor voll­ende­te Tat­sa­chen. Die Af­fä­re um ma­ni­pu­lier­te Ab­gas­wer­te bei Die­sel­fahr­zeu­gen hat das Ver­trau­en in die Au­to­mo­bil­bran­che ins­ge­samt mas­siv er­schüt­tert. Die tat­säch­li­chen Emis­sio­nen ei­nes Au­tos im Stadt­ver­kehr lie­gen bis zu 15-fach über den Her­stel­ler­an­ga­ben. Lon­dons Bür­ger­meis­ter Sa­diq Khan und die Bür­ger­meis­te­rin von Pa­ris, An­ne Hi­dal­go, ha­ben dem Stra­ßen­ver­kehr als Haupt­ver­ur­sa­cher von Fein­staub den Kampf an­ge­sagt. Der Schul­ter­schluss füh­ren­der Me­tro­po­len wie Lon­don, Pa­ris und Ma­drid hat Si­gnal­wir­kung und zwingt nun bis­lang eher un­wil­li­ge Bür­ger­meis­ter zum Han­deln. Das The­ma Luft­gü­te und die da­mit in Zu­sam­men­hang ste­hen­den Fahr­ver­bo­te in Städ­ten zäh­len da­her nicht zu­fäl­lig zu den in­halt­li­chen Schwer­punk­ten der nächs­ten UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence. Die­se Kon­fe­renz ist der welt­weit größ­te Treff­punkt von Ci­ty­Ch­an­gern - Men­schen, die ih­re Städ­te mit Be­geis­te­rung und En­ga­ge­ment nach­hal­ti­ger ma­chen. Sie set­zen kon­kre­te Pro­jek­te in die Tat um und ver­bes­sern da­mit das Le­ben al­ler in der Stadt. Der in­halt­li­che Fo­kus liegt auf den vier Kern­the­men Mo­bi­li­tät, Stadt­pla­nung, Kom­mu­ni­ka­ti­on und Res­sour­cen­scho­nung. Die UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence ver­sam­melt da­bei die bes­ten Köp­fe un­se­rer Zeit und ver­steht sich als ei­ne neu­tra­le Platt­form oh­ne po­li­ti­sche Agen­da. Die Kon­fe­renz wur­de 2014 von Ge­rald Ba­bel-Sut­ter ge­grün­det und fin­det ab 2018 jähr­lich in wech­seln­den eu­ro­päi­schen Städ­ten statt. Die Teil­neh­mer­zahl hat sich seit 2014 be­reits ver­drei­facht. Erst­ma­lig tritt die Stadt Wien als Hos­ting Ci­ty der UF­GC auf: Von 28. Fe­bru­ar bis 2. März 2018 wer­den rund 3.000 Teil­neh­me­rIn­nen aus 50 Län­dern und über 400 Städ­ten im Ex­hi­bi­ti­on & Con­gress Cen­ter der Mes­se Wien er­war­tet. Vor­den­ker in Nord­eu­ro­pa Am wei­tes­ten vor­an­ge­schrit­ten ist die Ent­wick­lung au­to­frei­er Bal­lungs­zen­tren im Nor­den Eu­ro­pas. Dort gibt es das ver­ein­zelt mitt­ler­wei­le schon seit ei­nem Jahr­zehnt. Os­lo schafft der­zeit ei­ne Zo­ne in der Stadt, die Raum für ein Stadt­le­ben bie­tet, wo Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer Vor­rang vor Au­tos ha­ben. Stock­holm fei­ert be­reits den 10. Jah­res­tag der Con­ges­ti­on Char­ge. Span­nend an der Ge­schich­te Stock­holms ist vor al­lem die sie­ben­mo­na­ti­ge Test­pha­se. Die­se hat die Ein­stel­lung der Be­völ­ke­rung ge­gen­über der Ci­ty-Maut voll­kom­men auf den Kopf ge­stellt. Vor der Test­pha­se wa­ren 80% ge­gen ei­ne fi­xe Ein­füh­rung, nach der Test­pha­se stimm­ten 53% da­für, und jetzt - zehn Jah­re da­nach - be­für­wor­ten über 65% der Be­völ­ke­rung die Ci­ty-Maut. Auch Wien gibt Gas In Wien sind wir von "au­to­frei" zwar noch sehr weit ent­fernt, aber im­mer­hin gibt es im Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept Ziel­set­zun­gen, den An­teil des In­di­vi­du­al­ver­kehrs wei­ter zu re­du­zie­ren. An­ge­li­ka Wink­ler, stv. Lei­te­rin der MA 18, äu­ßer­te sich vor Kur­zem zum Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept. Ziel sei es, den In­di­vi­du­al­ver­kehr von 27 auf 20 % zu sen­ken. Flä­chen sol­len für Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer zu­rück­ge­won­nen wer­den. Rund 65 Pro­zent der Flä­chen in der Stadt ge­hö­ren dem Au­to, al­so Park­plät­ze und Stra­ßen. Gleich­zei­tig le­gen die Wie­ne­rin­nen und Wie­ner nur rund 27 Pro­zent der We­ge mit dem Au­to zu­rück. Ein Wert, der seit ei­ni­gen Jah­ren sta­bil ist. "Wenn man be­denkt, dass ein pri­va­tes Au­to cir­ca 98 Pro­zent sei­ner Zeit her­um­steht, oh­ne ge­fah­ren zu wer­den, ist es ein The­ma, wie man den Raum ef­fi­zi­en­ter nut­zen kann", sag­te An­ge­li­ka Wink­ler von der zu­stän­di­gen MA 18. Die Wie­ner sind haupt­säch­lich öf­fent­lich un­ter­wegs: 39 Pro­zent der We­ge wer­den mit den "Öf­fis" zu­rück­ge­legt, 27 Pro­zent zu Fuß und sie­ben Pro­zent mit dem Rad. Das be­sagt der Mo­dal Split der Stadt. 770.000 Jah­res­kar­ten ste­hen laut Wink­ler 680.000 Au­tos ge­gen­über. Bis 2025 will die Rat­haus­ko­ali­ti­on den An­teil der We­ge, die mit dem Au­to zu­rück­ge­legt wer­den, auf 20 Pro­zent re­du­zie­ren.

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Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.

Wenn die Politik mitmischt

Bei In­ves­to­ren sind die Län­der in der CEE&SEE-Re­gi­on sehr be­liebt. Doch po­li­ti­sche Ent­wick­lun­gen in man­chen Län­dern könn­ten durch­aus auch zu Her­aus­for­de­run­gen wer­den. Er­neut wet­tert der un­ga­ri­sche Mi­nis­ter­prä­si­dent Vik­tor Or­ban ge­gen ei­nen ver­meint­li­chen Sor­os-Plan, wo­nach der un­ga­ri­sche Mil­li­ar­där ei­ne "Um­vol­kung" Eu­ro­pas an­stre­be. Und wie­der ein­mal greift er die EU an und will sich von ver­trag­lich zu­ge­si­cher­ten Flücht­lings­quo­ten dis­tan­zie­ren. Die Vi­segrad-Staa­ten blei­ben, so sag­te er kürz­lich, mi­gran­ten­frei. Ge­meint mit die­sen Staa­ten sind eben Un­garn, Tsche­chi­en und Po­len. Auch in Po­len wer­den die Tö­ne im­mer rau­er. Die Re­gie­rungs­par­tei will hier das Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um re­for­mie­ren und Rich­ter­po­si­tio­nen selbst be­set­zen. Die EU wie­der­um be­fürch­tet ei­ne Ab­kehr von der Rechts­staat­lich­keit und hat ein Rechts­staats­ver­fah­ren ge­gen Po­len ein­ge­lei­tet. Und in Tsche­chi­en hat der um­strit­te­ne Mil­li­ar­där An­d­rej Ba­bis die Par­la­ments­wah­len ge­won­nen - auch er schimpft ger­ne über die Flücht­lings­po­li­tik der EU. [ci­te1] War­schau hin­ter Prag Soll­ten da für die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft die Alarm­glo­cken läu­ten? In be­sag­ten Län­dern sind schließ­lich be­son­ders die ös­ter­rei­chi­schen Ent­wick­ler bzw. Kon­zer­ne in­ves­tiert. Und weil Im­mo­bi­li­en eben un­ver­rück­bar sind, ist die Rechts­si­cher­heit an je­nen Or­ten, wo sie ste­hen, um­so wich­ti­ger. An­dre­as Ridder, Chair­man Cen­tral & Eas­tern Eu­ro­pe Ca­pi­tal Mar­kets bei CB­RE, hat dies­be­züg­lich be­reits in Po­len ei­ni­ge Be­ob­ach­tun­gen ge­macht. Denn die pol­ni­sche Re­gie­rung hat Vor­steu­er­ab­zugs­ver­fah­ren für aus­län­di­sche Un­ter­neh­men deut­lich er­schwert und auch an den Öff­nungs­zei­ten bei Shop­ping­cen­tern her­um­ge­feilt. Maß­nah­men, die in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren eher ab­schre­cken. Ridder: "Die­se und an­de­re Din­ge, die der­zeit in Po­len ge­sche­hen, ha­ben ei­ne leich­te Preis­dämp­fung bei Im­mo­bi­li­en in War­schau zur Fol­ge ge­habt. Sonst war War­schau im­mer auf dem glei­chen Preis­ni­veau in Prag. [ci­te2] Jetzt liegt die pol­ni­sche Haupt­stadt et­wa fünf Pro­zent un­ter je­ner Tsche­chi­ens." In Un­garn hat sich die In­ves­to­ren­un­si­cher­heit wie­der ge­legt: "Vor ei­nem Jahr wa­ren In­ves­to­ren be­züg­lich Un­garn sehr un­si­cher, jetzt boomt es dort wie­der." Gu­te Nach­rich­ten ei­gent­lich für die CA Im­mo, die in Bu­da­pest den zwei­ten Kern­markt nach Deutsch­land sieht. Bei ei­nem Lo­kal­au­gen­schein in der un­ga­ri­schen Haupt­stadt schien tat­säch­lich al­les ei­tel Won­ne zu sein. Die Mill­en­ni­um Towers, die im Vor­jahr von der Tri­Gra­nit und Heit­man für 175 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­kauft wur­den, sind na­he­zu voll­ver­mie­tet. "Nur ein klei­nes Bü­ro ist noch ver­füg­bar", wie Pé­ter Szal­ma, Lea­sing Ma­nage­ment bei CA Im­mo Hun­ga­ry, wäh­rend ei­ner Bü­ro­füh­rung an­merkt. Und tat­säch­lich: Ei­nem Mar­ket Over­view von Cush­man Wake­field zu­fol­ge wird wie­der in Bu­da­pest in­ves­tiert. Im Vor­jahr wa­ren es an die 1,7 Mil­li­ar­den Eu­ro - der zweit­bes­te Wert nach 2007, vor der Kri­se. Al­ler­dings: Be­trach­tet man die In­vest­ment­vo­lu­mi­na zwi­schen die­sen bei­den Zeit­räu­men, lässt sich ei­ne star­ke Vo­la­ti­li­tät er­ken­nen. Schlech­tes­ter Wert da­bei: 2012 mit ei­nem In­vest­ment­vo­lu­men von nur um die 200 Mil­lio­nen Eu­ro. [ci­te3] Ge­fähr­li­che Re­form? Franz Pöltl, Ge­schäfts­füh­rer der EHL In­vest­ment Con­sul­ting, meint, dass In­ves­to­ren kei­ne son­der­li­che Freu­de mit der po­li­ti­schen Ent­wick­lung in man­chen ost­eu­ro­päi­schen Län­dern hät­ten. Den­noch wür­den sie in­ves­tie­ren, da die Ren­di­ten in West­eu­ro­pa sehr nied­rig sind. "So­lan­ge die Re­gie­run­gen nicht in das wirt­schaft­li­che Ge­sche­hen ein­grei­fen, wer­den die­se In­ves­to­ren auch blei­ben", so Pöltl. Die ge­plan­te Jus­tiz­re­form in Po­len könn­te aber pro­ble­ma­tisch wer­den - vor al­lem dann, wenn die Rechts­si­cher­heit nicht mehr in dem Aus­maß ge­ge­ben ist, wie sie für In­ves­to­ren not­wen­dig ist. "Die Re­form an sich ist nicht das Pro­blem, son­dern wie sie um­ge­setzt wer­den soll. Soll­ten im Zu­ge der Jus­tiz­re­form al­ler­dings bei all­fäl­li­gen Ge­richts­ver­fah­ren dann lo­ka­le Un­ter­neh­men be­vor­zugt wer­den, dann ist es mit dem In­vest­ment­markt in Po­len bald aus", so die ein­dring­li­che War­nung von Pöltl. We­ni­ger dra­ma­tisch sieht es Mar­tin Sa­bel­ko, Ma­na­ging Di­rec­tor bei der War­burg HIH In­vest Re­al Es­ta­te. Er kennt die Län­der gut, seit 1986 hat­te er dort be­reits Ge­schäf­te ge­tä­tigt und meh­re­re Mil­li­ar­den Eu­ro um­ge­setzt. Er glaubt nicht, dass die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in man­chen Län­dern die In­ves­to­ren all­zu sehr ab­schre­cken wür­de. "Man muss die­se Ent­wick­lun­gen dif­fe­ren­ziert se­hen. Auch wenn Po­li­ti­ker all­zu sehr ne­ga­ti­ves Auf­se­hen er­re­gen, wür­den sie doch ein Ta­lent ha­ben, zu­rück­zu­ru­dern, wenn es um In­ter­es­sen von In­ves­to­ren geht." Nach wie vor sei die Ge­richts­bar­keit sta­bil und nach­voll­zieh­bar und das steu­er­li­che Um­feld gut. [ci­te4] Wirt­schaft boomt Wirt­schaft­lich hät­ten In­ves­to­ren im CEE-Raum der­zeit nichts zu be­fürch­ten, kon­sta­tiert Da­nie­la Gro­zea-Hel­men­stein, Se­ni­or Re­se­ar­cher Ma­cro­eco­no­mics and Pu­blic Fi­nan­ce beim In­sti­tut für Hö­he­re Stu­di­en (IHS). "Die Si­tua­ti­on im mit­tel- und ost­eu­ro­päi­schen Raum ist sehr gut, wir er­war­ten in die­sem und im kom­men­den Jahr gu­te Wachs­tums­zah­len." Für Po­len pro­gnos­ti­ziert Gro­zea-Hel­men­stein ein Wachs­tum von vier Pro­zent, für Un­garn und Tsche­chi­en ei­nes von 3,5 Pro­zent und für Russ­land gar 5,5 Pro­zent. Doch könn­te die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in Po­len, Tsche­chi­en und Un­garn die­se Wachs­tums­kur­ve brem­sen oder ins Ge­gen­teil ver­keh­ren? Gro­zea-Hel­men­stein glaubt das nicht: "In die­sen Län­dern wa­ren kei­ner­lei Aus­wir­kun­gen in die­se Rich­tung zu be­ob­ach­ten. Im Ge­gen­teil: Die­se Län­der set­zen auf ein be­son­ders wirt­schafts­freund­li­ches Kli­ma. Die Ar­beits­lo­sig­keit ist dras­tisch ge­sun­ken, mit ei­ner Quo­te von vier Pro­zent in Tsche­chi­en so­wie fünf Pro­zent in Un­garn und Russ­land kann man na­he­zu von Voll­be­schäf­ti­gung spre­chen." Da­mit steigt die Kauf­kraft, wes­we­gen die­se Län­der trotz sehr gu­ter Ex­port­zah­len zu­neh­mend im­por­tie­ren müs­sen. Das könn­te aber in den kom­men­den Jah­ren das Wachs­tum wie­der brem­sen. Brain­d­rain? Auch wenn das Lohn­ni­veau der Mit­ar­bei­ter in den CEE-Län­dern un­ter dem in West­eu­ro­pa liegt (wäh­rend die Bü­ro­mie­ten be­reits auf West-Ni­veau sind), könn­te es in den kom­men­den Jah­ren zu ei­nem Pro­blem kom­men, das für in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men, die in CEE Stand­or­te be­trei­ben, re­le­vant sein dürf­te. Die Fach­kräf­te wer­den im­mer we­ni­ger, vor al­lem in Po­len, wie Gro­zea-Hel­men­stein schil­dert: "Es fehlt an qua­li­fi­zier­ten Ar­beits­kräf­ten. Vie­le ge­hen in den Wes­ten, weil sie dort mehr ver­die­nen." Aber die Brut­to­re­al­löh­ne stei­gen. Laut der ak­tu­el­len Stra­te­gie Ös­ter­reich & CEE der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal stie­gen die No­mi­nal­löh­ne in Ru­mä­ni­en und Un­garn in die­sem Jahr so­gar zwei­stel­lig, in Tsche­chi­en, Po­len und der Slo­wa­kei zwi­schen vier und 5,5 Pro­zent. [ci­te5] Preis­dy­na­mik schwächt sich ab Den­noch: Be­son­ders, was Wohn­im­mo­bi­li­en be­trifft, bleibt die CEE-Re­gi­on ei­ner der at­trak­tivs­ten In­vest­ment­stand­or­te in­ner­halb der EU, sagt Mi­cha­el Hel­ler, Re­al Es­ta­te In­vest­ment Ana­lyst bei der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal (RBI): "Ins­be­son­de­re in Un­garn und Tsche­chi­en lie­ßen sich zu Be­ginn des Jah­res 2017 er­neut zwei­stel­li­ge Preis­stei­ge­rungs­ra­ten be­ob­ach­ten." Es gibt aber auch ei­ne Kehr­sei­te, und zwar in Bu­da­pest. Dort hat die un­ga­ri­sche Na­tio­nal­bank MNB zwar das Ri­si­ko ei­nes Preis­an­stiegs be­tont, je­doch nicht ab­küh­lend in den Markt ein­ge­grif­fen. Hel­ler: "Un­garn ver­sucht hier ge­zielt das lan­ge En­de der Zins­kur­ve nach un­ten zu drü­cken und den Markt für Kre­di­te in Lo­kal­wäh­rung an­zu­hei­zen." Al­ler­dings: Ob­wohl die von der un­ga­ri­schen Po­li­tik in­iti­ier­ten Maß­nah­men eher als preis­trei­bend zu be­zeich­nen sei­en, so Hel­ler, sind die Prei­se auf­grund ei­nes star­ken Markt­ein­bruchs zwi­schen 2008 und 2013 im­mer noch auf Vor­kri­sen­ni­veau. An­ders das Bild in Tsche­chi­en. Dort hat­te der Zen­tral­ban­ker Vo­j­tech Ben­da schon im Mai von ei­ner Über­be­wer­tung des lo­ka­len Im­mo­bi­li­en­markts ge­spro­chen, die durch­schnitt­lich rund zehn Pro­zent über dem ge­recht­fer­tig­ten Ni­veau lie­gen soll. "Die tsche­chi­sche Na­tio­nal­bank (CNB) hat da­her, an­ders als ihr un­ga­ri­sches Pen­dant, Maß­nah­men er­grif­fen, um ei­ner Über­hit­zung ent­ge­gen­zu­wir­ken", sagt Hel­ler. Ge­ne­rell pro­gnos­ti­ziert Hel­ler, dass zwar die CEE-Län­der trotz der po­si­ti­ven ma­kro­öko­no­mi­schen Aus­sich­ten wei­ter­hin als in­ves­to­ren­freund­lich gel­ten, die Preis­dy­na­mik aber ab­ge­schwächt wer­den dürf­te. Auch in Po­len wird ei­ne stei­gen­de Dy­na­mik bei Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­sen ver­zeich­net, wenn­gleich sich die Wachs­tums­ra­ten ge­gen­über Tsche­chi­en und Un­garn als deut­lich mo­de­ra­ter er­wei­sen wür­den. "Nach­dem die Fer­tig­stel­lung von Wohn- im­mo­bi­li­en 2016 na­he­zu das Ni­veau des Boom­jah­res 2008 er­rei­chen konn­te, zeich­net sich für das lau­fen­de Jahr er­neut ein Re­kord­wert ab. An­ge­sichts ho­her Zu­wachs­ra­ten bei Früh­in­di­ka­to­ren wie Bau­be­wil­li­gun­gen und Bau­be­gin­nen steht der pol­ni­sche Bau­sek­tor vor ei­nem neu­en Re­kord­jahr", so Hel­ler. Dann wä­ren auch Wachs­tums­ra­ten wie in Tsche­chi­en mög­lich. [ci­te6]

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