UBM verkaufte Office Provider

Koreaner zahlten knapp 70 Millionen Euro

von Gerhard Rodler

Die UBM hat nach einem radikalen Refurbishment ihren „Office Provider“ erfolgreich verkauft. Der Komplex wurde ursprünglich von einer seinerzeitigen Porr-Development-Tochter, welche dann in die UBM gewandert ist, entwickelt und realisiert. Das Objekt direkt neben der Porr-Zentrale wurde dann Anfang 2017 erworben und innerhalb von zwei Jahren in eine Bürowelt 4.0 verwandelt. Der Wert des Objekts, in dem sich auf einem Stockwerk auch das Headquarter der UBM befindet, konnte dabei innerhalb kürzester Zeit bedeutend gesteigert werden.
Jetzt veräußerte das Unternehmen den voll vermieteten Bürokomplex an einen Fond der koreanischen Inmark Asset Management für 68,8 Millionen Euro. „Übersee-Investoren sind ganz heiß auf europäische Immobilien. UBM gilt in Seoul aufgrund des Wertsteigerungspotenzials unserer Assets als sexy“, so Thomas G. Winkler, CEO der UBM Development. Nach dem Verkauf des Zalando Headquarters in Berlin für 196 Millionen Euro hat erneut ein koreanischer Investor ein UBM-Projekt akquiriert. Diese werden in Europa immer aktiver, für koreanische Immobilieninvestitionen werden für 2018 neue Rekordwerte prognostiziert. „Der Office Provider ist der perfekte Beweis, dass Schnelldreher auch in dieser Phase des Booms funktionieren“, ergänzt Andreas Zangenfeind, Head of Transactions und Mitglied des Executive Committee der UBM Development.
Im Rahmen eines umfassenden Refurbishment wurde eine moderne Bürowelt mit Open Space-Charakter geschaffen. Dabei profitierte UBM von ihrem Hotel-Know-how. Sowohl der Eingangsbereich des neuen UBM-Headquarters als auch die Mitarbeiter-Lounge erinnern an eine Hotel-Lobby. Das Gebäude verfügt über eine vermietbare Fläche von insgesamt 18.500 m² verteilt auf sieben Stockwerke (davon mehr als 90 Prozent Büro, Rest Retail/Gastronomie) sowie eine Parkgarage für knapp 500 Fahrzeuge.
Der Bürokomplex „Office Provider“ wurde um die Jahrtausendwende entwickelt und 2001 fertiggestellt. Ende 2016 erwarb UBM das Projekt vom Sachsenfond zurück.

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EHL Jahresauftakt 2019

Nachfrage nach Wohnraum weiterhin sehr hoch

von Eva Palatin

Jedes Jahr wird gespannt auf die erste Pressekonferenz der EHL gewartet. Hier bekommt man einen Überblick, wie der Immobilienmarkt 2019 aussehen könnte. Das neue Jahr bringt neue Trends, aber auch eine Verringerung der Dynamik in der Immobilienbranche.

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Spätzyklus zieht sich in die Länge

Renditen historisch tief, Angebotsmangel an Produkten

von Charles Steiner

Das vergangene Immobilienjahr erwies sich als außerordentlich aktiv - trotz Mangel an passenden Investmentprodukten konnte 2018 das zweitbeste Immobilienjahr verzeichnet werden. Das ging aus der Jahrespressekonferenz des Immobiliendienstleisters CBRE hervor. 3,95 Milliarden Euro Investmentvolumen wurden gemessen, davon 2,7 Milliarden allein in Wien. „Es fehlt an passenden institutionellen Produkten“, sagt Georg Fichtinger, Head of Investment Properties bei CBRE, „großvolumige Transaktionen blieben daher aus, sie wurden 2017 konsumiert.“ Das lässt sich unter anderem auch daran erkennen, dass die Anzahl an Forward Deals gegenüber 2017 mit 16 Objekten zwar gleich geblieben ist, die Volumina aber deutlich zurückgegangen sind. Zudem werde der Investmentmarkt wieder mehrheitlich (56 Prozent) von inländischen Investoren dominiert, für große institutionelle Anleger gebe es „zu wenig passende Objekte.“ Das hatte überdies zur Folge, dass Investments in Wohnimmobilien stark zugelegt haben und mit 30 Prozent am Gesamtmarkt mittlerweile, so CBRE, gleichauf mit der Assetklasse Büro liegen. Die Renditen bewegen sich mittlerweile seitwärts, CBRE erwartet kaum mehr Korrekturen nach unten, außer im Wohnbereich.
Der Angebotsmangel besonders im Sektor Office wird aufgrund der heuer historisch niedrigen Neuflächenproduktion allerdings weiterherrschen. Andreas Ridder, Managing Director Austria & CEE bei CBRE, verweist zwar im Vorjahr auf rund 269.000 m² vermieteter Fläche bei einer Neuflächenproduktion von rund 266.000 m², allerdings sinkt diese heuer auf rund 38.000 m². Erst 2020 und 2021 werden wieder mehr Büroflächen auf den Markt kommen. Eine Besonderheit ist der exponentielle Anstieg an Vermietungen für servicierte Büroanbieter. War der Anteil 2016 an solchen Anbietern auf Nachfrageseite bei lediglich einem Prozent, ist dieser Wert auf 12 Prozent hochgeschnellt. Ridder: "Der Grund dafür ist, dass Unternehmen die Flexibilität bei den Mietlaufzeiten schätzen und aufgrund von Unsicherheiten die Zukunft betreffend sich daher überlegen, ob sie selbst Büroflächen anmieten, oder sich an Anbieter für Servicierte Office-Flächen wenden."
Der Retailmarkt wandelt sich hingegen, sagt Walter Wölfler, Head of Retail bei CBRE. Zwar wachse der Onlinehandel rasant, allerdings sei ein gewisser Halo-Effekt zu beobachten, bei dem stationäre Händler einen positiven Einfluss auf den Onlinehandel hätten. Neuflächen gäbe es heuer zwar praktisch keine, jedoch würde stark auf Redevelopments und Erweiterungen gesetzt, was auch eine stärkere Einbeziehung von Gastro- und Entertainmentflächen mit sich bringt. Die Spitzenmiete im Highstreetbereich ist dafür in Richtung Höhepunkt: "Das jährliche Wachstum in Wien beträgt nur mehr 1,5 bis zwei Prozent, also unterhalb der Inflation", so Wölfler.

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Signa kauft in Hamburg zu

Gänsemarktpassage in Hamburg:

von Gerhard Rodler

Die Signa hat ihren Immobilienbestand in Hamburg neuerlich erweitert, und zwar durchaus um ein prominentes Objekt, nämlich die Gänsemarktpassage. Verkäufer sind MEAG, der Vermögensmanager von Munich Re und ERGO. Die Liegenschaft befindet sich in erstklassiger Lage zwischen dem Hamburger Gänsemarkt, Jungfernstieg und den Colonnaden. „Der Standort ist geprägt von seiner Zentralität, Urbanität sowie seiner sehr guten öffentlichen Anbindung und zählt zu den nachgefragtesten Büro- und Einzelhandelsstandorten Hamburgs“, sagt Timo Herzberg, CEO Signa Real Estate Deutschland.
Die Gänsemarktpassage verfügt aktuell über insgesamt rund 15.000 m² Mietfläche, davon entfallen etwa 12.400 m² auf den im Jahr 1979 fertiggestellten Neubau und 2.600 m² auf die beiden an den Colonnaden liegenden historischen Altbauten aus dem Jahr 1885. SIGNA plant im Rahmen einer Projektentwicklung ein hochwertiges Büro-, Wohn- und Geschäftshaus zu realisieren. Die beiden Altbauten sollen saniert und erweitert werden.

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Immofinanz plant neue Anleihen

Volumen in Benchmark-Höhe angestrebt

von Gerhard Rodler

Die Immofinanz wird festverzinsliche, nicht nachrangige Anleihen begeben und hat mehrere Banken beauftragt, Meetings mit Anleiheinvestoren in ganz Europa zu vereinbaren.
Dabei strebt die Immofinanz ein Emissionsvolumen in Benchmark-Höhe an. Der Nettoerlös aus der Begebung der Anleihen wird für die Refinanzierung von bestehenden Verbindlichkeiten und allgemeine Unternehmenszwecke verwendet.
Das Management der Immofinanz erwartet ein Investment-Grade-Rating für die Anleihen und in Bezug auf die Immofinanz unter der Annahme einer erfolgreichen Refinanzierung von ausstehenden besicherten Verbindlichkeiten nach der Emission der Anleihen im Benchmark-Volumen.

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TPA goes West

Neuer Standort in Linz

von Gerhard Rodler

Christoph HarrerChristoph Harrer

Das renommierte Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen TPA eröffnet in Linz seinen - österreichweit - vierzehnten Standort und erweitert damit seinen Wirkungskreis nach Oberösterreich.
TPA hat die seit Jahrzehnten bestens etablierte Linzer Steuerberatungskanzlei „Donau Beratung“ übernommen. Christoph Harrer, langjähriger TPA-Partner und gebürtiger Oberösterreicher, ist seit Jahresbeginn für den Standort verantwortlich. Er führt mit dem vollständigen 25-köpfigen Team des ehemaligen Firmeninhabers Otto Staudinger den erfolgreichen Kurs fort. „Dass die gesamte Belegschaft bleibt, ist für mich ein großer Vertrauensbeweis und ein wichtiges Zeichen der Beständigkeit für unsere Kunden“, so Christoph Harrer.
Eine wesentliche Neuerung durch die Integration der „Donau Beratung“ in die TPA Gruppe ist die Anbindung an ihr internationales Netzwerk. Durch die Allianzpartnerschaft mit dem Baker Tilly International-Netzwerk sind die 12 Länder der eigenständigen TPA Gruppe weltweit bestens vernetzt und können in allen wirtschaftlich bedeutenden Städten und Regionen der Welt hochqualitative Dienstleistungen - Buchhaltung, Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung und Unternehmensberatung - zur Verfügung stellen.
TPA feiert 2019 40-jähriges Bestehen und ist eines der führenden Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen in Österreich. Das Angebot umfasst Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung und Unternehmensberatung.

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Renditen historisch tief, Angebotsmangel an Produkten

Spätzyklus zieht sich in die Länge

von Charles Steiner

Das ver­gan­ge­ne Im­mo­bi­li­en­jahr er­wies sich als au­ßer­or­dent­lich ak­tiv - trotz Man­gel an pas­sen­den In­vest­ment­pro­duk­ten konn­te 2018 das zweit­bes­te Im­mo­bi­li­en­jahr ver­zeich­net wer­den. Das ging aus der Jah­res­pres­se­kon­fe­renz des Im­mo­bi­li­en­dienst­leis­ters CB­RE her­vor. 3,95 Mil­li­ar­den Eu­ro In­vest­ment­vo­lu­men wur­den ge­mes­sen, da­von 2,7 Mil­li­ar­den al­lein in Wien. „Es fehlt an pas­sen­den in­sti­tu­tio­nel­len Pro­duk­ten“, sagt Ge­org Ficht­in­ger, Head of In­vest­ment Pro­per­ties bei CB­RE, „groß­vo­lu­mi­ge Trans­ak­tio­nen blie­ben da­her aus, sie wur­den 2017 kon­su­miert.“ Das lässt sich un­ter an­de­rem auch dar­an er­ken­nen, dass die An­zahl an For­ward Deals ge­gen­über 2017 mit 16 Ob­jek­ten zwar gleich ge­blie­ben ist, die Vo­lu­mi­na aber deut­lich zu­rück­ge­gan­gen sind. Zu­dem wer­de der In­vest­ment­markt wie­der mehr­heit­lich (56 Pro­zent) von in­län­di­schen In­ves­to­ren do­mi­niert, für gro­ße in­sti­tu­tio­nel­le An­le­ger ge­be es „zu we­nig pas­sen­de Ob­jek­te.“ Das hat­te über­dies zur Fol­ge, dass In­vest­ments in Wohn­im­mo­bi­li­en stark zu­ge­legt ha­ben und mit 30 Pro­zent am Ge­samt­markt mitt­ler­wei­le, so CB­RE, gleich­auf mit der As­set­klas­se Bü­ro lie­gen. Die Ren­di­ten be­we­gen sich mitt­ler­wei­le seit­wärts, CB­RE er­war­tet kaum mehr Kor­rek­tu­ren nach un­ten, au­ßer im Wohn­be­reich.
Der An­ge­bots­man­gel be­son­ders im Sek­tor Of­fice wird auf­grund der heu­er his­to­risch nied­ri­gen Neu­flä­chen­pro­duk­ti­on al­ler­dings wei­ter­herr­schen. An­dre­as Ridder, Ma­na­ging Di­rec­tor Aus­tria & CEE bei CB­RE, ver­weist zwar im Vor­jahr auf rund 269.000 m² ver­mie­te­ter Flä­che bei ei­ner Neu­flä­chen­pro­duk­ti­on von rund 266.000 m², al­ler­dings sinkt die­se heu­er auf rund 38.000 m². Erst 2020 und 2021 wer­den wie­der mehr Bü­ro­flä­chen auf den Markt kom­men. Ei­ne Be­son­der­heit ist der ex­po­nen­ti­el­le An­stieg an Ver­mie­tun­gen für ser­vicier­te Bü­ro­an­bie­ter. War der An­teil 2016 an sol­chen An­bie­tern auf Nach­fra­ge­sei­te bei le­dig­lich ei­nem Pro­zent, ist die­ser Wert auf 12 Pro­zent hoch­ge­schnellt. Ridder: "Der Grund da­für ist, dass Un­ter­neh­men die Fle­xi­bi­li­tät bei den Miet­lauf­zei­ten schät­zen und auf­grund von Un­si­cher­hei­ten die Zu­kunft be­tref­fend sich da­her über­le­gen, ob sie selbst Bü­ro­flä­chen an­mie­ten, oder sich an An­bie­ter für Ser­vicier­te Of­fice-Flä­chen wen­den."
Der Re­tail­markt wan­delt sich hin­ge­gen, sagt Wal­ter Wöl­f­ler, Head of Re­tail bei CB­RE. Zwar wach­se der On­line­han­del ra­sant, al­ler­dings sei ein ge­wis­ser Ha­lo-Ef­fekt zu be­ob­ach­ten, bei dem sta­tio­nä­re Händ­ler ei­nen po­si­ti­ven Ein­fluss auf den On­line­han­del hät­ten. Neu­flä­chen gä­be es heu­er zwar prak­tisch kei­ne, je­doch wür­de stark auf Re­de­ve­lop­ments und Er­wei­te­run­gen ge­setzt, was auch ei­ne stär­ke­re Ein­be­zie­hung von Gas­tro- und En­ter­tain­ment­flä­chen mit sich bringt. Die Spit­zen­mie­te im High­s­treet­be­reich ist da­für in Rich­tung Hö­he­punkt: "Das jähr­li­che Wachs­tum in Wien be­trägt nur mehr 1,5 bis zwei Pro­zent, al­so un­ter­halb der In­fla­ti­on", so Wöl­f­ler.

Gänsemarktpassage in Hamburg:

Signa kauft in Hamburg zu

von Gerhard Rodler

Die Si­gna hat ih­ren Im­mo­bi­li­en­be­stand in Ham­burg neu­er­lich er­wei­tert, und zwar durch­aus um ein pro­mi­nen­tes Ob­jekt, näm­lich die Gän­se­markt­pas­sa­ge. Ver­käu­fer sind ME­AG, der Ver­mö­gens­ma­na­ger von Mu­nich Re und ER­GO. Die Lie­gen­schaft be­fin­det sich in erst­klas­si­ger La­ge zwi­schen dem Ham­bur­ger Gän­se­markt, Jung­fern­stieg und den Co­lon­na­den. „Der Stand­ort ist ge­prägt von sei­ner Zen­tra­li­tät, Ur­ba­ni­tät so­wie sei­ner sehr gu­ten öf­fent­li­chen An­bin­dung und zählt zu den nach­ge­frag­tes­ten Bü­ro- und Ein­zel­han­dels­stand­or­ten Ham­burgs“, sagt Ti­mo Herz­berg, CEO Si­gna Re­al Es­ta­te Deutsch­land.
Die Gän­se­markt­pas­sa­ge ver­fügt ak­tu­ell über ins­ge­samt rund 15.000 m² Miet­flä­che, da­von ent­fal­len et­wa 12.400 m² auf den im Jahr 1979 fer­tig­ge­stell­ten Neu­bau und 2.600 m² auf die bei­den an den Co­lon­na­den lie­gen­den his­to­ri­schen Alt­bau­ten aus dem Jahr 1885. SI­GNA plant im Rah­men ei­ner Pro­jekt­ent­wick­lung ein hoch­wer­ti­ges Bü­ro-, Wohn- und Ge­schäfts­haus zu rea­li­sie­ren. Die bei­den Alt­bau­ten sol­len sa­niert und er­wei­tert wer­den.
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Volumen in Benchmark-Höhe angestrebt

Immofinanz plant neue Anleihen

von Gerhard Rodler

Die Im­mo­fi­nanz wird fest­ver­zins­li­che, nicht nach­ran­gi­ge An­lei­hen be­ge­ben und hat meh­re­re Ban­ken be­auf­tragt, Mee­tings mit An­lei­hein­ves­to­ren in ganz Eu­ro­pa zu ver­ein­ba­ren.
Da­bei strebt die Im­mo­fi­nanz ein Emis­si­ons­vo­lu­men in Bench­mark-Hö­he an. Der Net­to­er­lös aus der Be­ge­bung der An­lei­hen wird für die Re­fi­nan­zie­rung von be­ste­hen­den Ver­bind­lich­kei­ten und all­ge­mei­ne Un­ter­neh­mens­zwe­cke ver­wen­det.
Das Ma­nage­ment der Im­mo­fi­nanz er­war­tet ein In­vest­ment-Gra­de-Ra­ting für die An­lei­hen und in Be­zug auf die Im­mo­fi­nanz un­ter der An­nah­me ei­ner er­folg­rei­chen Re­fi­nan­zie­rung von aus­ste­hen­den be­si­cher­ten Ver­bind­lich­kei­ten nach der Emis­si­on der An­lei­hen im Bench­mark-Vo­lu­men.

Neuer Standort in Linz

TPA goes West

von Gerhard Rodler

Christoph HarrerChristoph Harrer
Das re­nom­mier­te Steu­er­be­ra­tungs- und Wirt­schafts­prü­fungs­un­ter­neh­men TPA er­öff­net in Linz sei­nen - ös­ter­reich­weit - vier­zehn­ten Stand­ort und er­wei­tert da­mit sei­nen Wir­kungs­kreis nach Ober­ös­ter­reich.
TPA hat die seit Jahr­zehn­ten bes­tens eta­blier­te Lin­zer Steu­er­be­ra­tungs­kanz­lei „Do­nau Be­ra­tung“ über­nom­men. Chris­toph Har­rer, lang­jäh­ri­ger TPA-Part­ner und ge­bür­ti­ger Ober­ös­ter­rei­cher, ist seit Jah­res­be­ginn für den Stand­ort ver­ant­wort­lich. Er führt mit dem voll­stän­di­gen 25-köp­fi­gen Team des ehe­ma­li­gen Fir­men­in­ha­bers Ot­to Stau­din­ger den er­folg­rei­chen Kurs fort. „Dass die ge­sam­te Be­leg­schaft bleibt, ist für mich ein gro­ßer Ver­trau­ens­be­weis und ein wich­ti­ges Zei­chen der Be­stän­dig­keit für un­se­re Kun­den“, so Chris­toph Har­rer.
Ei­ne we­sent­li­che Neue­rung durch die In­te­gra­ti­on der „Do­nau Be­ra­tung“ in die TPA Grup­pe ist die An­bin­dung an ihr in­ter­na­tio­na­les Netz­werk. Durch die Al­li­anz­part­ner­schaft mit dem Baker Til­ly In­ter­na­tio­nal-Netz­werk sind die 12 Län­der der ei­gen­stän­di­gen TPA Grup­pe welt­weit bes­tens ver­netzt und kön­nen in al­len wirt­schaft­lich be­deu­ten­den Städ­ten und Re­gio­nen der Welt hoch­qua­li­ta­ti­ve Dienst­leis­tun­gen - Buch­hal­tung, Steu­er­be­ra­tung, Wirt­schafts­prü­fung und Un­ter­neh­mens­be­ra­tung - zur Ver­fü­gung stel­len.
TPA fei­ert 2019 40-jäh­ri­ges Be­ste­hen und ist ei­nes der füh­ren­den Steu­er­be­ra­tungs- und Wirt­schafts­prü­fungs­un­ter­neh­men in Ös­ter­reich. Das An­ge­bot um­fasst Steu­er­be­ra­tung, Wirt­schafts­prü­fung und Un­ter­neh­mens­be­ra­tung.
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Oslo: Wie eine Stadt den Individualverkehr reduziert.

In­ter­view mit der Vi­ze­bür­ger­meis­te­rin von Os­lo, Han­na E. Mar­cus­sen, zu­stän­dig für Stadt­ent­wick­lung und Spea­ke­rin bei der Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence 2018 in Wien.Ist Ci­ty­maut der ein­zi­ge ef­fi­zi­en­te Weg zur Ver­kehrs­re­duk­ti­on, oder gibt es Al­ter­na­ti­ven? Han­na E. Mar­cus­sen: Die Hälf­te der Ver­kehrs­be­las­tung kommt in Os­lo vom In­di­vi­du­al­ver­kehr. Um die Emis­sio­nen zu re­du­zie­ren, mo­ti­vie­ren wir die Be­woh­ner, auf Elek­tro­au­tos um­zu­stei­gen, und wir ver­bes­sern das öf­fent­li­che Ver­kehrs­an­ge­bot. Elek­tro­au­tos wol­len wir da­für bil­li­ger im Ein­kauf und ein­fa­cher im Be­trieb ma­chen, al­so La­de­sta­tio­nen aus­bau­en. 47 % der Neu­zu­las­sun­gen sind be­reits Elek­tro­au­tos. Wir sind aber der Mei­nung, dass E-Au­tos nicht das En­de der Ent­wick­lung sein kön­nen, auch wenn es ab­seh­bar im­mer Men­schen ge­ben wird, die den In­di­vi­du­al­ver­kehr be­nö­ti­gen. Gleich­zei­tig bau­en wir das öf­fent­li­che An­ge­bot mit den Ein­nah­men der Ci­ty­maut aus. Und wir for­cie­ren das Rad­fah­ren - so­gar im Win­ter wird das mehr und mehr an­ge­nom­men.Aber auch der öf­fent­li­che Ver­kehr stößt CO2 aus. Mar­cus­sen: Rich­tig, auch die­ser muss emis­si­ons­frei wer­den. Bis 2020 wol­len wir hier auf er­neu­er­ba­re En­er­gi­en um­ge­stie­gen sein. Die­ses Jahr ha­ben wir den ers­ten bat­te­rie­be­trie­be­nen Bus ge­star­tet, bis 2025 sol­len 60 % der Bus­se elek­trisch un­ter­wegs sein. Und un­se­re Fäh­ren wer­den auf Bio­gas um­ge­stellt. 2018 tes­ten wir erst­mals auch hier Elek­tro­an­trie­be und Bio­gas. Auch bei Stra­ßen­bah­nen und U-Bahn wol­len wir auf er­neu­er­ba­re En­er­gie aus Was­ser­kraft set­zen. Und eben­falls nächs­tes Jahr star­tet der Test­be­trieb für fah­rer­lo­se Bus­se, auch die­se ha­ben ei­nen Elek­tro­an­trieb.Was plant Os­lo nun ex­akt? Mar­cus­sen: Mit der Re­duk­ti­on des Ver­kehrs wol­len wir er­mög­li­chen, dass die Stadt grü­ner wird und die bis­he­ri­gen Ver­kehrs­flä­chen mehr Raum für Ci­ty­li­fe schaf­fen. Es wer­den bis 2019 viel mehr öf­fent­li­che Plät­ze ent­ste­hen - für Events, Ca­fés, Es­sen im Frei­en, Rad­stän­de und Sport­plät­ze.Was wa­ren die bis­he­ri­gen Er­fah­rungs­wer­te? Mar­cus­sen: In die­sem Jahr ha­ben wir sechs Pi­lot­pro­jek­te ge­star­tet und ehe­ma­li­ge Park­plät­ze al­ter­na­ti­ven Ver­wen­dungs­zwe­cken zu­ge­führt. Das wer­den wir 2018 wei­ter aus­bau­en. Ins­ge­samt wer­den 700 Park­plät­ze Platz ma­chen für ei­ne bes­se­re Nut­zung. Au­tos wer­den in Park­ga­ra­gen ver­bannt. 2015 ha­ben das be­reits die Hälf­te der Os­lo­er als po­si­tiv emp­fun­den.

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Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.

Warten auf den Stein der Weisen

Der Han­del ist im Wan­del. Und zwar so rasch und ra­di­kal wie noch nie - und das hat nicht nur mit On­line zu tun. Die dies­jäh­ri­ge Ma­pic war da­her vor al­lem der Sinn­su­che ge­wid­met. Es ist ein we­nig wie bei der Maus im An­ge­sicht der Schlan­ge. Es ist klar, dass es jetzt um das blan­ke Über­le­ben geht, aber ir­gend­wie fehlt die ret­ten­de Idee, ob, wo­hin und wie man sich da­zu be­we­gen soll.Noch nie zu­vor war die Ma­pic so sehr von Un­si­cher­hei­ten über die Zu­kunft ge­prägt wie in die­ser No­vem­ber­wo­che. Die - im Ver­gleich zu 2007 schon deut­lich be­schei­de­ne­ren - Events und Din­ners ein­zel­ner Aus­stel­ler und der be­rufs­be­dingt zur Schau ge­stell­te Op­ti­mis­mus für die ei­ge­nen Pro­jek­te kön­nen in­des­sen den kri­ti­schen Be­ob­ach­ter nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass die Re­tail­im­mo­bi­li­en­bran­che den Weg für die Zu­kunft noch nicht wirk­lich ent­deckt hat. Mehr als 8.500 De­le­gier­te aus 80 Län­dern, da­von 2.100 Ein­zel­händ­ler, 2.500 Ent­wick­ler und 1.000 In­ves­to­ren, wa­ren in die­sem Jahr auf der Ma­pic prä­sent.Für vie­le da­von war es vor al­lem auch ei­ne Su­che nach neu­en We­gen. Mie­ter wech­seln öf­ter "An­bie­ter von Ein­zel­han­dels­flä­chen müs­sen in den nächs­ten zehn Jah­ren mit so vie­len Mie­ter­wech­seln rech­nen wie sel­ten zu­vor", pro­gnos­ti­ziert Jörg Bit­zer, Lei­ter des Be­reichs Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en bei EHL Im­mo­bi­li­en. "Ei­ner­seits wer­den ins­be­son­de­re in Mit­tel­eu­ro­pa zahl­rei­che tra­di­tio­nel­le Groß­mie­ter aus den Be­rei­chen Tex­til, Schu­he und Elek­tro­nik oder auch Ban­ken Flä­chen re­du­zie­ren, an­de­rer­seits drängt ei­ne Viel­zahl von neu­en, oft­mals al­ler­dings auch klei­ne­ren Kon­zep­ten auf den Markt, die für gut ge­ma­nag­te Stand­or­te ei­ne enor­me Chan­ce dar­stel­len. Es wird al­so län­ger­fris­tig we­ni­ger Flä­chen­nach­fra­ge ge­ben und wir wer­den ganz an­de­re Shops und Dienst­leis­ter se­hen als heu­te." Big Da­ta im Kom­men In­des­sen hat der In­no­va­ti­ons­markt er­war­tungs­ge­mäß auch kei­ne um­wer­fen­den Neu­hei­ten ge­bracht: Big Da­ta und Ein­satz­mög­lich­kei­ten für künst­li­che In­tel­li­genz wa­ren hier wohl die in­ter­es­san­tes­ten Haupt­the­men. Und na­tür­lich neue Un­ter­hal­tungs­ide­en und Gastro­kon­zep­te, mit de­nen dem wach­sen­den On­line-Han­del et­was ent­ge­gen­ge­setzt wer­den soll. Die zwei­te gro­ße Ver­än­de­rung ist eben­falls dem Trend zum er­leb­nis­ori­en­tier­ten Ein­kauf ge­schul­det: die star­ke Aus­wei­tung von En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­ten. Vir­tu­al-Rea­li­ty-Er­leb­nis­se in 3D-Shows, Ga­ming Are­as, auf­wen­di­ge Kin­der­er­leb­nis­be­rei­che oder auch bis zu meh­re­re Tau­send Qua­drat­me­ter gro­ße Sport­be­rei­che - z.B. Tram­po­lin­parks - sind nur ei­ni­ge der neu­en En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­te, die auf der MA­PIC auf enor­mes In­ter­es­se stie­ßen. "Die Viel­zahl der Show- und Mit­mach­an­ge­bo­te wird da­zu füh­ren, dass die Ver­weil­dau­er im Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft deut­lich zu­neh­men wird", so Bit­zer. Frei­lich ist es Jam­mern auf ho­hem Ni­veau, was hier be­trie­ben wird. Im zu­rück­lie­gen­den Jahr­zehnt ist die Re­tail-Ver­kaufs­flä­che um zwölf Pro­zent ge­stie­gen - und zwar durch­schnitt­lich pro Jahr! Flä­chen­trei­ber da­bei wa­ren - und sind es auch wei­ter­hin - vor al­lem Chi­na und In­di­en. Auf die­se bei­den Märk­te set­zen die welt­weit ak­ti­ven 150 Top- mar­ken in der Re­tail­sze­ne auch ih­re Haupt­an­stren­gun­gen. "Chi­na ist ein be­son­ders viel­ver­spre­chen­der Markt für Out­lets", sagt Lois Lu Yi, VP von Bei­jing Ca­pi­tal Grand, ei­ner in Hong Kong an­ge­sie­del­ten In­vest­ment Hol­ding Ge­sell­schaft, die auch selbst ent­wi­ckelt. "Die ge­sam­te Out­let­flä­che in Chi­na wächst pro Jahr um der­zeit 34 Pro­zent. Bei Kauf­häu­sern liegt das Wachs­tum bei 8 Pro­zent, bei Shop­ping Malls bei 29 Pro­zent." Aber auch in Eu­ro­pa gibt es Ak­ti­vi­tä­ten. Hier sol­len vor al­lem (neue) Gas­tro­no­mie­kon­zep­te schrump­fen­de Han­dels­flä­chen kom­pen­sie­ren. Fol­ge­rich­tig hat Ma­pic-Che­fin Na­tha­lie De­pe­tro auch für nächs­tes Jahr ei­ne neue Ver­an­stal­tung, die Ma­pic Es­sen & Trin­ken in Mai­land, an­ge­kün­digt. Neue Tech­no­lo­gi­en im Ein­zel­han­del ge­hen aber noch weit über On­line-Han­del und Big Da­ta hin­aus. Durch Au­to­ma­ti­sie­rung und Ro­bo­ter wird sich die Zahl der Jobs im Ein­zel­han­del bis 2030 än­dern. Ei­ni­ge au­to­ma­ti­sier­te Pro­zes­se wer­den mensch­li­che Ar­beits­kräf­te er­set­zen. Das "In­ter­net der Din­ge" wird laut ei­ner CB­RE-Stu­die zur Nor­ma­li­tät. Durch die vor­an­schrei­ten­de In­te­gra­ti­on von Mil­li­ar­den an Er­ken­nungs­zei­chen und Mar­kie­run­gen er­hal­ten Ein­zel­händ­ler mehr und mehr In­for­ma­tio­nen über die Kauf­sche­ma­ta von Kun­den. Re­tailer kön­nen so das Kauf­ver­hal­ten und die Be­dürf­nis­se der Kun­den be­reits an­ti­zi­pie­ren und La­ger­be­stän­de so­wie Aus­lie­fe­rung ent­spre­chend ef­fi­zi­en­ter ge­stal­ten. Dank in­tel­li­gen­ter Ge­rä­te­tech­no­lo­gie - wie Smart­pho­nes - kön­nen Ver­brau­cher buch­stäb­lich über­all und zu je­der Zeit kau­fen, was sie se­hen. Ei­ne ein­fa­che Echt­zeit- Bil­der­ken­nungs-Ana­ly­se macht al­les "kauf­bar" - von je­der Quel­le. Und: Stores wer­den zu Show­rooms und fun­gie­ren als Mar­ken­bot­schaf­ter, die sich auf Mar­ken­er­leb­nis­se kon­zen­trie­ren. Shop­ping be­deu­tet Mar­ken­er­leb­nis, in das man ein­taucht und bei dem man die Bin­dung mit der Mar­ke in­ten­si­viert. Der Kon­su­ment des Jah­res 2030 hat im­mer noch den Wunsch, ei­nen Store zu be­su­chen. Die Kon­su­men­ten wün­schen sich neue Er­fah­run­gen. Ein­zel­händ­ler wer­den die­se Ge­le­gen­heit er­grei­fen und Er­leb­nis­se mit mehr In­ter­ak­ti­on und Lern­ef­fek­ten für Kon­su­men­ten kre­ieren. Frei­lich, das be­deu­tet auch mehr Ar­beit für das Cen­ter­ma­nage­ment. Bit­zer: "Das Cen­ter­ma­nage­ment wird so kom­plex wie nie zu­vor sein. Tech­ni­sche Neue­run­gen sind zu im­ple­men­tie­ren, bau­li­che Ver­än­de­run­gen vor­zu­neh­men, und statt mit we­ni­gen Ex­pan­si­ons­ma­na­gern ei­ni­ger glo­ba­ler Ein­zel­han­dels­kon­zer­ne zu re­den, muss man künf­tig in ei­ner deut­lich viel­fäl­ti­ge­ren Ein­zel­han­dels­sze­ne eng ver­netzt sein, um die neu­en Re­tail-, Gas­tro- und En­ter­tain­ment­kon­zep­te zu ge­win­nen, oh­ne die das Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft ein­fach nicht mehr er­folg­reich sein kann."

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