Ab 2019 wird es für österreichische Immobilienunternehmen unangenehm - und das ist nicht (nur) aufgrund der steigenden Grundstücks- und Baukosten. Jetzt kommt zumindest für die größeren Unternehmen auch noch eine steuerliche Verschärfung dazu. Das Jahressteuergesetz 2018 normiert erstmalig eine Hinzurechnungsbesteuerung im österreichischen Steuerrecht.
Mit 1. Jänner .2019 tritt die Neuregelung in Kraft. Zweck der Hinzurechnungsbesteuerung ist die Beseitigung von Anreizen, um passive Einkünfte (Einkünfte, die nach einem anfänglichen Aufwand automatisiert einlangen, wie z.B. Zinsen, Lizenzgebühren, Dividenden) in niedrig besteuernde Länder zu verlagern. Dies bedeutet, dass bestimmte im Ausland niedrig besteuerte Passiveinkünfte einer beherrschten ausländischen Körperschaft den Besteuerungsgrundlagen der beherrschenden österreichischen Gesellschaft hinzugerechnet werden und daher bereits unmittelbar im Jahr der Gewinnerzielung und unabhängig von einer Ausschüttung der österreichischen Körperschaftssteuer unterworfen werden. Die Hinzurechnungsbesteuerung kommt dann zur Anwendung, wenn mehr als ein Drittel der Einkünfte der beherrschten ausländischen Gesellschaft niedrig besteuerte Passiveinkünfte sind und keine wesentlich eigene wirtschaftliche Tätigkeit in Bezug auf Personal, Ausstattung, Vermögenswerte und Räumlichkeiten dieser Gesellschaft nachgewiesen werden kann („Substanznachweis“). Beherrschung liegt grundsätzlich dann vor, wenn die inländische Körperschaft mehr als 50 Prozent der Stimmrechte, des Kapitals oder Gewinnanspruchs an der ausländischen Gesellschaft oder Betriebsstätte innehat.
Zu berücksichtigen sind auch mittelbare Beteiligungen über verbundene Unternehmen. Niedrig besteuerte Einkünfte sind Einkünfte der ausländischen Körperschaft, die einer tatsächlichen Steuerbelastung von 12,5 Prozent oder weniger unterliegen. Ab 01.01.2019 entfällt die bisherige Regelung für sog. Portfoliobeteiligungen, also von österreichischen Kapitalgesellschaften gehaltene unter 10-Prozent-Anteile an Kapitalgesellschaften mit Sitz in anderen EU- Mitgliedstaaten oder Drittstaaten. Zdenka Lampl, Berufsanwärterin bei SOT Süd-Ost Treuhand Libertas Intercount: „Aufgrund dieser neuen Rechtslage ist es bereits jetzt empfehlenswert, die grundsätzliche Anwendbarkeit der neuen Bestimmung auf bestehende ausländische Gesellschaften zu überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen in der Tätigkeits- und Vermögensstruktur durchzuführen.“
Viele Gäste kamen auf Einladung von epmedia und Immobilien Magazin zum alljährlichen Weihnachts-Open House in den Twin Tower. Dabei hatten die Gäste auch die Möglichkeit, unser hauseigenes Filmstudio zu besichtigen. Und auszuprobieren: Das Ergebnis: Weihnachtswünsche von der Immobilienbranche an die Immobilienbranche in einem schönen Video.
Über ein großvolumiges Mandat darf sich die Arealis freuen. Wie das Liegenschaftsverwaltungs-Unternehmen mitteilt, habe man den Zuschlag für das Property Management des Landmark-Buildings The Icon Vienna, das von der Signa entwickelt wurde, erhalten. Die Immobilie ist im Vorjahr von der Signa an die Allianz Real Estate für weit mehr als eine halbe Milliarde Euro verkauft worden (immoflash berichtete). Mit über 90.000 m² Gesamtmietfläche stellt das Property Management für die Arealis einen bedeutenden Zuwachs zum bisher betreuten Portfolio dar. Derzeit verweist Arealis auf rund zwei Millionen m² an verwalteten Flächen.
Im Zuge des Mandats übernimmt die Arealis Liegenschaftsmanagement GmbH die Verwaltung der Gewerbeimmobilie. Die Liegenschaft besteht aus drei bis zu 88 Meter hohen Türmen und wird künftig durch Gastronomie-, Geschäfts- und Infrastrukturflächen ergänzt.
Vorzeitige Weihnachtsfreuden bei der S+B Gruppe: Die Allianz Real Estate hat nämlich in Prag für 110 Millionen Euro zwei Büroobjekte erworben, und zwar im Rahmen eines Direktinvestments. Für die Allianz sei das die erste Equity-Transaktion in Tschechien gewesen, teilte die Allianz heute Vormittag mit.
Bei den Immobilien handelt es sich um zwei Projektentwicklungen mit dem Namen Trimaran und Element. Die beiden Assets mit einer Gesamtfläche von rund 28.000 m² befinden sich im Prager Büroteilmarkt l Pankrác. Allianz Real Estate hatte im März 2018 erstmals ein Büro in Wien eröffnet und mit Thomas Villadsen einen Direktor für Österreich sowie Mittel- und Osteuropa (CEE) ernannt, um die Präsenz des Unternehmens in der gesamten CEE-Region auszubauen. Thomas Villadsen, Leiter Österreich und CEE, Allianz Real Estate: „Die beiden Objekte “Trimaran„ und “Element„ sind eine großartige Chance, in Prag zu investieren. Die Wirtschaft in der Tschechischen Republik und insbesondere in Prag zeigt seit Jahren eine positive Dynamik, und die Aussichten sind aus unserer Sicht nach wie vor vielversprechend. Der Büromarkt ist attraktiv mit sinkenden Leerstandsquoten, einer starken Mieternachfrage, stabilen Spitzenmieten und sinkenden Nettoanfangsrenditen, insbesondere im Büroviertel Pankrác.“
Wie groß sind die heimischen Bauträger? Welche Projekte sind fertiggestellt worden? Wie viel wurde investiert? Das alles wollen wir wieder mit unserem Bauträgerranking herausfinden. Gefragt sind alle Bauträger und Entwickler - mit der Teilnahme erlauben Sie uns einen wertvollen Einblick in die Branche. Diese Gelegenheit sollten Sie nicht verpassen, denn heute ist der letzte Tag, an dem Sie den Fragebogen abgeben können!
Um beim Bauträgerranking teilnehmen zu können, füllen Sie den Fragebogen aus, denn Sie als pdf unter immo.ac/b1 downloaden können. Alternativ steht unter immo.ac/b6 auch ein Excel-Sheet zur Verfügung. Sie können den Fragebogen aber auch direkt online ausfüllen. Gehen Sie dazu auf den Link immo.ac/b2 und tragen Sie dort die Daten ein. Das Ausfüllen kostet Sie nur zehn Minuten und erlaubt Ihnen und Ihren Branchenkollegen einen wichtigen Einblick in den Markt.
Die hier abgefragten Zahlen beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2017. Dazu drucken Sie den Fragebogen als pdf oder Excel-Sheet aus und tragen Sie die Daten entsprechend ein. Senden Sie das Datenblatt dann an ranking@imv-medien.at, falls Sie den Fragebogen online ausfüllen, entfällt der Schritt natürlich.
Kurz vor Jahresschluss kann die CA Immo auf einen riesigen Mietvertragsabschluss in München verweisen. Wie der Konzern bekannt gab, konnte ein Abschluss für 12.600 m² für das in Bau befindliche Bürogebäude MY.O in München erzielt werden. Mieter ist das internationale Software-Unternehmen JetBrains. Damit ist die Immobilie in der bayerischen Landeshauptstadt bereits ein Jahr vor Fertigstellung zu 80 Prozent vermietet.
Das von Maier. Neuberger. Architekten entworfene Bürogebäude MY. O wird nach Fertigstellung Ende des kommenden Jahres über rund 25.000 m² Bruttogrundfläche verfügen. Weitere Mieter des Gebäudes sind die Unternehmen Pentasys und Ecovis. Das MY.O liegt im Stadtteil Nymphenburg in direkter Nachbarschaft zum S-Bahn-Halt Laim an der Münchener Stammstrecke.
Im Rahmen einer Partnerschaft mit dem Assetmanager Domicil Real Estate hat der Investmentmanager Wealthcap einen Mehrfamilienhaus-Komplex mit 68 Wohneinheiten in Hamburg erworben. Die 2016 fertiggestellte Immobilie wird in den Spezial-AIF „Wealthcap Wohnen Spezial-AIF 1“ eingebracht, wie Wealthcap informieren lässt. Es handle sich um die siebte Immobilie in diesem Fonds. Die Transaktion der knapp 4.800 m² Gesamtmietfläche wurde im Rahmen eines Asset Deals durchgeführt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Die zwischen Wealthcap und Domicil geschlossene Partnerschaft sieht vor, dass Domicil Leistungen rund um An- und Verkauf übernimmt, während Wealthcap insbesondere die wirtschaftliche Performance inklusive der Transaktionsentscheidung verantwortet. Mit dem Kauf des Wohnkomplexes sei, so Wealthcap, das angestrebte Investmentvolumen für den Fonds mit 200 Millionen Euro zur Hälfte erreicht. Weitere Ankäufe in relevanten Wachstumsstädten laufen derzeit. Eine Vollinvestition ist bis März 2019 geplant.
Ehemaliges Domizil von Alexander McQueen veräußert
von Günther Schneider
Die ehemalige Villa des Modedesigners Alexander McQueen in Mallorca ist verkauft worden, vermeldet Engel & Völkers, die den Deal vermittelt hat. Rund 2,45 Millionen Euro wurden für das Anwesen in Santa Ponsa bezahlt, sie war zwischen 2005 und 2010 das Domizil des Designers, der in den 1990er- und 2000er Jahren Weltberühmtheit als Chefdesigner Givenchy erlangte. McQueen verstarb 2010 in London.
Die Villa bietet einen unverbaubaren Blick auf die Bucht von Santa Ponsa und umfasst eine Wohnfläche von 450 m². Die Immobilie ist luxuriös eingerichtet und wurde 2015 komplett renoviert. Im Kaufpreis enthalten sind zwei großzügige Terrassen, ein Swimmingpool, eine moderne Einbauküche sowie eine Tiefgarage mit drei Stellplätzen. Umgeben ist das Anwesen von einem rund 900 m² großen Grundstück. Es liegt nur wenige Minuten von den Geschäften und Restaurants des bekannten Yachthafens Port Adriano entfernt.
Die Deutsche Asset One hat mit Patrik Harbusch einen neuen Senior Portfolio Manager für das Wohnsegment verpflichtet. Harbusch wechselt dabei von London nach Deutschland, er war zuvor bei Invesco Real Estate tätig. Nach seinen Studienabschlüssen als Master of Science in Real Estate der International Real Estate Business School (IRE|BS) in Regensburg und der University of Central Florida (USA) in Orlando arbeitete Harbusch drei Jahre lang im Immobilienanlagen-Team von EY. Im Jänner 2015 folgte der Wechsel in die Londoner Niederlassung von Invesco Real Estate. Patrik Harbusch ist zudem Mitglied im Royal Institute of Chartered Surveyors (MRICS).
Ab 2019 wird es für österreichische Immobilienunternehmen unangenehm - und das ist nicht (nur) aufgrund der steigenden Grundstücks- und Baukosten. Jetzt kommt zumindest für die größeren Unternehmen auch noch eine steuerliche Verschärfung dazu. Das Jahressteuergesetz 2018 normiert erstmalig eine Hinzurechnungsbesteuerung im österreichischen Steuerrecht.
Mit 1. Jänner .2019 tritt die Neuregelung in Kraft. Zweck der Hinzurechnungsbesteuerung ist die Beseitigung von Anreizen, um passive Einkünfte (Einkünfte, die nach einem anfänglichen Aufwand automatisiert einlangen, wie z.B. Zinsen, Lizenzgebühren, Dividenden) in niedrig besteuernde Länder zu verlagern. Dies bedeutet, dass bestimmte im Ausland niedrig besteuerte Passiveinkünfte einer beherrschten ausländischen Körperschaft den Besteuerungsgrundlagen der beherrschenden österreichischen Gesellschaft hinzugerechnet werden und daher bereits unmittelbar im Jahr der Gewinnerzielung und unabhängig von einer Ausschüttung der österreichischen Körperschaftssteuer unterworfen werden. Die Hinzurechnungsbesteuerung kommt dann zur Anwendung, wenn mehr als ein Drittel der Einkünfte der beherrschten ausländischen Gesellschaft niedrig besteuerte Passiveinkünfte sind und keine wesentlich eigene wirtschaftliche Tätigkeit in Bezug auf Personal, Ausstattung, Vermögenswerte und Räumlichkeiten dieser Gesellschaft nachgewiesen werden kann („Substanznachweis“). Beherrschung liegt grundsätzlich dann vor, wenn die inländische Körperschaft mehr als 50 Prozent der Stimmrechte, des Kapitals oder Gewinnanspruchs an der ausländischen Gesellschaft oder Betriebsstätte innehat.
Zu berücksichtigen sind auch mittelbare Beteiligungen über verbundene Unternehmen. Niedrig besteuerte Einkünfte sind Einkünfte der ausländischen Körperschaft, die einer tatsächlichen Steuerbelastung von 12,5 Prozent oder weniger unterliegen. Ab 01.01.2019 entfällt die bisherige Regelung für sog. Portfoliobeteiligungen, also von österreichischen Kapitalgesellschaften gehaltene unter 10-Prozent-Anteile an Kapitalgesellschaften mit Sitz in anderen EU- Mitgliedstaaten oder Drittstaaten. Zdenka Lampl, Berufsanwärterin bei SOT Süd-Ost Treuhand Libertas Intercount: „Aufgrund dieser neuen Rechtslage ist es bereits jetzt empfehlenswert, die grundsätzliche Anwendbarkeit der neuen Bestimmung auf bestehende ausländische Gesellschaften zu überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen in der Tätigkeits- und Vermögensstruktur durchzuführen.“
Open House bei epmedia und Immobilien Magazin
Weihnachtsgrüße vom Turm B
von Eva Palatin
Viele Gäste kamen auf Einladung von epmedia und Immobilien Magazin zum alljährlichen Weihnachts-Open House in den Twin Tower. Dabei hatten die Gäste auch die Möglichkeit, unser hauseigenes Filmstudio zu besichtigen. Und auszuprobieren: Das Ergebnis: Weihnachtswünsche von der Immobilienbranche an die Immobilienbranche in einem schönen Video.
Über ein großvolumiges Mandat darf sich die Arealis freuen. Wie das Liegenschaftsverwaltungs-Unternehmen mitteilt, habe man den Zuschlag für das Property Management des Landmark-Buildings The Icon Vienna, das von der Signa entwickelt wurde, erhalten. Die Immobilie ist im Vorjahr von der Signa an die Allianz Real Estate für weit mehr als eine halbe Milliarde Euro verkauft worden (immoflash berichtete). Mit über 90.000 m² Gesamtmietfläche stellt das Property Management für die Arealis einen bedeutenden Zuwachs zum bisher betreuten Portfolio dar. Derzeit verweist Arealis auf rund zwei Millionen m² an verwalteten Flächen.
Im Zuge des Mandats übernimmt die Arealis Liegenschaftsmanagement GmbH die Verwaltung der Gewerbeimmobilie. Die Liegenschaft besteht aus drei bis zu 88 Meter hohen Türmen und wird künftig durch Gastronomie-, Geschäfts- und Infrastrukturflächen ergänzt.
Allianz kauft zwei Objekte in Prag
S+B landet Riesendeal
von Charles Steiner
Vorzeitige Weihnachtsfreuden bei der S+B Gruppe: Die Allianz Real Estate hat nämlich in Prag für 110 Millionen Euro zwei Büroobjekte erworben, und zwar im Rahmen eines Direktinvestments. Für die Allianz sei das die erste Equity-Transaktion in Tschechien gewesen, teilte die Allianz heute Vormittag mit.
Bei den Immobilien handelt es sich um zwei Projektentwicklungen mit dem Namen Trimaran und Element. Die beiden Assets mit einer Gesamtfläche von rund 28.000 m² befinden sich im Prager Büroteilmarkt l Pankrác. Allianz Real Estate hatte im März 2018 erstmals ein Büro in Wien eröffnet und mit Thomas Villadsen einen Direktor für Österreich sowie Mittel- und Osteuropa (CEE) ernannt, um die Präsenz des Unternehmens in der gesamten CEE-Region auszubauen. Thomas Villadsen, Leiter Österreich und CEE, Allianz Real Estate: „Die beiden Objekte “Trimaran„ und “Element„ sind eine großartige Chance, in Prag zu investieren. Die Wirtschaft in der Tschechischen Republik und insbesondere in Prag zeigt seit Jahren eine positive Dynamik, und die Aussichten sind aus unserer Sicht nach wie vor vielversprechend. Der Büromarkt ist attraktiv mit sinkenden Leerstandsquoten, einer starken Mieternachfrage, stabilen Spitzenmieten und sinkenden Nettoanfangsrenditen, insbesondere im Büroviertel Pankrác.“
Jetzt noch schnell teilnehmen!
Bauträgerranking: Letzter Tag
von Charles Steiner
Wie groß sind die heimischen Bauträger? Welche Projekte sind fertiggestellt worden? Wie viel wurde investiert? Das alles wollen wir wieder mit unserem Bauträgerranking herausfinden. Gefragt sind alle Bauträger und Entwickler - mit der Teilnahme erlauben Sie uns einen wertvollen Einblick in die Branche. Diese Gelegenheit sollten Sie nicht verpassen, denn heute ist der letzte Tag, an dem Sie den Fragebogen abgeben können!
Um beim Bauträgerranking teilnehmen zu können, füllen Sie den Fragebogen aus, denn Sie als pdf unter immo.ac/b1 downloaden können. Alternativ steht unter immo.ac/b6 auch ein Excel-Sheet zur Verfügung. Sie können den Fragebogen aber auch direkt online ausfüllen. Gehen Sie dazu auf den Link immo.ac/b2 und tragen Sie dort die Daten ein. Das Ausfüllen kostet Sie nur zehn Minuten und erlaubt Ihnen und Ihren Branchenkollegen einen wichtigen Einblick in den Markt.
Die hier abgefragten Zahlen beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2017. Dazu drucken Sie den Fragebogen als pdf oder Excel-Sheet aus und tragen Sie die Daten entsprechend ein. Senden Sie das Datenblatt dann an ranking@imv-medien.at, falls Sie den Fragebogen online ausfüllen, entfällt der Schritt natürlich.
Vermietet 12.600 m² im Münchner MY.O
Mega-Abschluss für CA Immo
von Charles Steiner
Kurz vor Jahresschluss kann die CA Immo auf einen riesigen Mietvertragsabschluss in München verweisen. Wie der Konzern bekannt gab, konnte ein Abschluss für 12.600 m² für das in Bau befindliche Bürogebäude MY.O in München erzielt werden. Mieter ist das internationale Software-Unternehmen JetBrains. Damit ist die Immobilie in der bayerischen Landeshauptstadt bereits ein Jahr vor Fertigstellung zu 80 Prozent vermietet.
Das von Maier. Neuberger. Architekten entworfene Bürogebäude MY. O wird nach Fertigstellung Ende des kommenden Jahres über rund 25.000 m² Bruttogrundfläche verfügen. Weitere Mieter des Gebäudes sind die Unternehmen Pentasys und Ecovis. Das MY.O liegt im Stadtteil Nymphenburg in direkter Nachbarschaft zum S-Bahn-Halt Laim an der Münchener Stammstrecke.
Mehrfamilienhaus mit 68 Einheiten gekauft
Wealthcap kauft in Hamburg
von Charles Steiner
Im Rahmen einer Partnerschaft mit dem Assetmanager Domicil Real Estate hat der Investmentmanager Wealthcap einen Mehrfamilienhaus-Komplex mit 68 Wohneinheiten in Hamburg erworben. Die 2016 fertiggestellte Immobilie wird in den Spezial-AIF „Wealthcap Wohnen Spezial-AIF 1“ eingebracht, wie Wealthcap informieren lässt. Es handle sich um die siebte Immobilie in diesem Fonds. Die Transaktion der knapp 4.800 m² Gesamtmietfläche wurde im Rahmen eines Asset Deals durchgeführt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Die zwischen Wealthcap und Domicil geschlossene Partnerschaft sieht vor, dass Domicil Leistungen rund um An- und Verkauf übernimmt, während Wealthcap insbesondere die wirtschaftliche Performance inklusive der Transaktionsentscheidung verantwortet. Mit dem Kauf des Wohnkomplexes sei, so Wealthcap, das angestrebte Investmentvolumen für den Fonds mit 200 Millionen Euro zur Hälfte erreicht. Weitere Ankäufe in relevanten Wachstumsstädten laufen derzeit. Eine Vollinvestition ist bis März 2019 geplant.
Ehemaliges Domizil von Alexander McQueen veräußert
Luxus zum Tag: Designervilla verkauft
von Günther Schneider
Die ehemalige Villa des Modedesigners Alexander McQueen in Mallorca ist verkauft worden, vermeldet Engel & Völkers, die den Deal vermittelt hat. Rund 2,45 Millionen Euro wurden für das Anwesen in Santa Ponsa bezahlt, sie war zwischen 2005 und 2010 das Domizil des Designers, der in den 1990er- und 2000er Jahren Weltberühmtheit als Chefdesigner Givenchy erlangte. McQueen verstarb 2010 in London.
Die Villa bietet einen unverbaubaren Blick auf die Bucht von Santa Ponsa und umfasst eine Wohnfläche von 450 m². Die Immobilie ist luxuriös eingerichtet und wurde 2015 komplett renoviert. Im Kaufpreis enthalten sind zwei großzügige Terrassen, ein Swimmingpool, eine moderne Einbauküche sowie eine Tiefgarage mit drei Stellplätzen. Umgeben ist das Anwesen von einem rund 900 m² großen Grundstück. Es liegt nur wenige Minuten von den Geschäften und Restaurants des bekannten Yachthafens Port Adriano entfernt.
Patrik Harbusch neuer Senior Portfolio Manager
Karriere: Neu bei Deutsche Asset One
von Charles Steiner
Die Deutsche Asset One hat mit Patrik Harbusch einen neuen Senior Portfolio Manager für das Wohnsegment verpflichtet. Harbusch wechselt dabei von London nach Deutschland, er war zuvor bei Invesco Real Estate tätig. Nach seinen Studienabschlüssen als Master of Science in Real Estate der International Real Estate Business School (IRE|BS) in Regensburg und der University of Central Florida (USA) in Orlando arbeitete Harbusch drei Jahre lang im Immobilienanlagen-Team von EY. Im Jänner 2015 folgte der Wechsel in die Londoner Niederlassung von Invesco Real Estate. Patrik Harbusch ist zudem Mitglied im Royal Institute of Chartered Surveyors (MRICS).
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TwinTowers 21.OG, Turm B Wienerbergstraße 11
1100 Wien
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Ludwig Hoffman Quartier – eine Verwandlung
Berliner Stadtquartiersentwicklung im Alleingang - das ist nicht alltäglich. Institutionelle Investoren, staatliche Förderungen sowie Projekt-Riesen wie BUWOG und Co würde man normalerweise mit Mega-Wohnbauprojekten der deutschen Hauptstadt in Verbindung bringen. Andreas Dahlke, geschäftsführender Gesellschafter und Kopf der SITUS GmbH Grundstück + Projekt, des Projektentwicklers, zeigt - zugegeben - auf eindrucksvolle Art und Weise, dass es auch anders geht.
Zur Ausgangslage: Das Areal, auf dem sich das Ludwig Hoffmann Quartier befindet, liegt im "hohen Norden" von Berlin, im Stadtteil Buch. Buch wurde erst 1898 in die Verwaltung der Metropole eingegliedert - mit dem erklärten Ziel, die Randlage zur Entlastung der städtischen Kliniken zu nutzen. Zwischen 1909 und 1915 wurde in der Folge das damals größte europäische Krankenhausprojekt unter Stadtbaurat Ludwig Hoffmann in Angriff genommen. Dieses war dann fast hundert Jahre eine wichtige Versorgungseinheit für medizinische Leistungen. Die Anlage wurde im Charakter einer Gartenstadt entwickelt, mit 33 neoklassizistischen Gebäuden. Die Anordnung in Pavillons war damals eine gängige Lösung, um dem Keimübertritt zwischen den Stationen entgegenzuwirken. Ein Umstand der von Beginn an, bei der Entwicklung von Umnutzungskonzepten des denkmalgeschützten Areals, sehr für Wohnbau gesprochen hat. Buch hat sich zudem aktuell zu einem sehr aufstrebenden Stadtteil von Berlin entwickelt. Nach einer kurzen schwierigeren Umbruchphase kurz nach der Wende, präsentiert sich Buch nun wieder als international bedeutender Gesundheits- und Forschungsstandort. Das Helios-Klinikum, der Bucher BioTech Park, das Leibnitz-Institut für Molekulare Pharmakologie, das Max-Delbrück-Centrum sowie verschiedene Forschungseinrichtungen der Berliner Charité führen das Feld an. Parallel zu der Vielzahl an High-Tech-Arbeitsplätzen steigt naturgemäß auch der Bedarf an einem modernen Wohnungsangebot - das Erfordernis einer Lösung steht daher bereits länger im Raum. Zumal die Wohnungspreise im 20 Autominuten entfernt gelegenen Hotspot Prenzlauer Berg in den letzten Jahren nahezu explodiert sind.
Das Projekt
Andreas Dahlke wurde auf das Ludwig Hoffmann Quartier aufmerksam, als er - bereits als Mitwirkender an einer Immobilienentwicklung - in Buch, in dem vergleichbaren, aber wesentlich kleineren Projekt "Ludwigpark", zu tun hatte. Dahlkes Background lag nämlich nicht von Anfang an im Immobilienbereich - sondern der Philosophie. Erst mit der Wiedervereinigung Deutschlands hat er seine beruflichen Aktivitäten in die Branche gelenkt. Mit einigen Jahren Erfahrung und vom Areal des ehemaligen Krankenhauses fasziniert, entwickelte er für die brach liegenden 28 Hektar ein Nutzungskonzept, dass neben Wohnbau auch einen Schwerpunkt auf soziale Infrastruktur und Quartiersentwicklung legt. Das Konzept fand bei der Bezirksverwaltung Pankow Anklang und wurde schließlich freigegeben. 2012 konnte er den Grund - nicht zuletzt wegen der strengen Auflagen - relativ günstig von einem Liegenschaftsfonds des Landes erwerben und mit seinen Aktivitäten im Rahmen der eigens gegründeten Projektgesellschaft starten. Mittlerweile wiegt das Vorhaben bereits an die 300 Millionen Euro Investitionsvolumen. Bei Fertigstellung 2020 werden über 280.000 Quadratmeter mit 900 Wohnungen sowie zwei Schulen, drei Kindergärten, einer Sporthalle und weiteren sozialen Einrichtungen, wie ein Seniorenwohnheim und betreute Wohnmöglichkeiten für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, entwickelt sein.
Wie geht das?
Am Beginn steht laut Dahlke das Brennen für eine Idee. Die Entwicklung der kaufmännischen Lösung muss in der Folge darauf zugeschnitten werden. In Dahlkes Fall war das ein strenges aber stetig schrittweises Vorgehen bei der Entwicklung. Die ersten Wohngebäude wurden einzeln als Rohlinge an Bauträger verkauft, die nach den strengen Vorgaben des Gesamtprojektes die Substanz sanierten, im Rahmen der Denkmahlschutz-Auflagen Wohnungen entwickelte, und diese dann einzeln abverkauften. Mit den Erlösen hat Dahlke dann Gebäude für Gebäude in Angriff genommen und insbesondere die schulischen Versorgungseinheiten quersubventioniert. Eine bemerkenswerte Zusatzinfo ist in diesem Zusammenhang, dass das Vorhaben bislang auch entlang der Zeitachse planmäßig realisiert werden konnte. 2012 war der allererste Spatenstich. Über 500 Wohnungen sind in der Zwischenzeit fertiggestellt und bezogen worden und außerdem sind bislang keine verzögernden Faktoren für das Projektende 2020 erkennbar. Dem Erfordernis sämtliche Leitungen zu sanieren - von der Elektrik bis zur gesamten Verrohrung - und nicht zuletzt auch dem, des Einbringens moderner Standards gegenübergestellt, war ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor, dass auch Neubauten am Grundstück möglich gemacht wurden. Die Großzügigkeit der Anlage wird dadurch aber nicht beeinträchtigt, das gesamte Projekt wird von den weitläufig angelegten Gartenanlagen dominiert. Die Parkplätze der Bewohner finden sich auch ausschließlich am Rande des Geländes, wobei für eine entsprechende Anlieferungs- und Versorgungsstruktur gesorgt ist. Das Teilkonzept für den Neubaubereich des Ludwig Hoffmann Quartiers bezieht verschiedene Innovationen für das "Wohnen der Zukunft" ein. So findet beispielsweise zur Energieversorgung nur modernste Technik Anwendung. Nach seiner fast hundertjährigen Vergangenheit im Dienste der Gesundheit hat das Ludwig Hoffmann Quartier nun zu einer neuen Bestimmung gefunden, die sich gewissermaßen auch in den Dienst der Allgemeinheit stellt. Ein schönes Beispiel für die vielfältigen Möglichkeiten in der Immobilienbranche.
[cite1]
InterviewWie kommt es, dass quasi "ein Einzelkämpfer" zu so einem großen Projekt findet? Andreas Dahlke: Mit Sicherheit lässt sich sagen, dass ich für dieses Projekt den idealen Zeitpunkt erwischt habe. Fünf Jahre früher hätten sich nicht die nötigen Vermarktungschancen im Umfeld als Ausgangslage für so ein ambitioniertes Projekt gezeigt, fünf Jahre später hätte bestimmt eine der großen und namhaften Projektgesellschaften die Entwicklungschance für sich gewonnen.Wäre das nur ein Nachteil für Sie - oder auch generell einer für das Quartier gewesen? Andreas Dahlke: Im Ludwig Hoffmann Quartier, kurz LHQ, wird das derzeit viel zitierte "leistbare Wohnen" großgeschrieben. In dem Projekt steckt außerdem kein Cent Fördergeld und dennoch werden zukünftig über 1000 Schüler hier ihre Bildung erhalten. Die Errichtung der Montessori-Gemeinschaftsschule und der Gebäude für die Evangelische Grundschule Buch wurde aus den Erlösen des Gesamtprojektes getragen. Das wäre so bestimmt nicht möglich gewesen, wenn sämtliche Projektstufen hart kalkuliert wären - wie es in Rahmen von renditegetriebener Fonds und Investors Relations üblich ist. Ich wollte von Anfang zusätzlich zu den Wohnungen auch eine Sozialstruktur schaffen.Das klingt fast nach Weihnachten und ist wohl eher unüblich in der Branche? Andreas Dahlke: Ich bin Geschäftsmann und leite ein Unternehmen, das auf Gewinn ausgerichtet ist. Keine von uns arbeitet umsonst. Aber ich bin davon überzeugt, dass man geleichzeitig zum profitorientieren Wirtschaften auch etwas für die Allgemeinheit tun kann, ja muss. Mit dem Ludwig Hoffmann Quartier ist es uns, meinen zehn Mitarbeitern und mir, gelungen, sehr unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden.Weitere Vorteile? Andreas Dahlke: Das Nutzungskonzept mit der sozialen Infrastruktur ist in der Umgeben sehr gut angekommen und wird unterstützt. Nicht zuletzt, weil wir frühzeitig alle umgebenden Player informiert und miteinbezogen haben. Und auch die bereits im LHQ ansässigen Bewohner sind Feuer und Flamme für das Projekt. Die Gemeinschaft fiebert und lebt mit den Entwicklungen des Projektes mit, es menschelt. Wir machen darüber hinaus regelmäßig Veranstaltungen um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Zuletzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich unterschiedlichste Künstler mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Areals eindrucksvoll auseinandergesetzt und den Blick auf historische Anlagen "aufgebrochen" haben. Wir betreiben sozusagen aktives "Campusmanagment". Das ganze Projekt stößt auf größten Zuspruch und der ist für die Umsetzung von unschätzbaren Wert.Hat Ihnen der Denkmalschutz Kopfzerbrechen bereitet? Andreas Dahlke: Der Wohnungskauf im Denkmalschutz hat steuerliche Vorteile. Die meisten Wohnungen sind im Eigentum realisiert und werden von den Besitzern vermietet. Auf Grund der Steuervorteile ist es möglich, die Mieten gering zu halten, was für das Gesamtkonzept maßgeblich ist. Der Mietpreis liegt durchschnittlich bei € 10,50 pro Quadratmeter. Der Kaufpreis ist allerdings auf Grund der Marktentwicklungen mittlerweile von anfangs € 2.900,- auf etwa € 4.400,- gestiegen. Wir könnten mittlerweile jede Wohnung fünfmal verkaufen. Natürlich gehen mit Denkmalschutz auch spezielle Aufwendungen einher. Aber einerseits waren die Grundrisse der ursprünglichen Substanz gut für Wohnbau geeignet und andererseits überwiegen die Vorteile aus dem speziellen Charakter und dem dadurch mitgeformten Image.Apropos Image - Sie selber sind Bucher geworden und stehen authentisch hinter dem Stadtteil. Es heißt, Sie haben analog dazu das Projekt und die Errichtung gänzlich der Stadt Berlin verschrieben. Andreas Dahlke: Damit ist wohl die Auswahl der Gewerke gemeint. Abgesehen von der polnischen Firma, die uns mit Fenstern versorgt, sind alle unsere Lieferanten ausschließlich aus der Region.
Danke für das Gespräch.
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Der Zuzug in die Ballungszentren Österreichs macht den Wohnraum in den Städten zur Mangelware. Stadtentwicklungsprojekte sollen für Entspannung auf dem angespannten Wohnmarkt sorgen.
Ein Stadtentwicklungsgebiet ist viel mehr als die Gesamtheit einzelner Immobilienprojekte. Dieser Meinung ist auch Thomas Ritt, Leiter der Abteilung Kommunalpolitik bei der Arbeiterkammer Wien, die eine Studie über die öffentlichen Räume bei Wiens Stadtentwicklungsprojekten in Auftrag gab. Ritt sieht deswegen die Zusammenarbeit zwischen den Baufeldern als zentral an: "Bauplatzübergreifende Kooperation ist wichtig. Dafür braucht es ein funktionierendes Stadtteilmanagement." Die Betreuung endet aber nicht mit dem Bau der Gebäude. "Konflikte zwischen den Bewohnern sind unvermeidlich. Deswegen braucht es auch Gebietsbetreuung über die Bauphase hinaus", so Ritt.
[cite1]
Stadtteilmanagement
In der Seestadt Aspern ist besonders viel in diese Richtung investiert worden. "Auch, weil die Seestadt wie ein Alien über dem Flugplatz abgeworfen wurde", erklärt Ritt. Im Gegensatz zu anderen Stadtentwicklungsgebieten, wie etwa dem Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof, komme dort aufgrund der abgeschotteten Lage von alleine kein Leben rein. Laut Gerhard Schuster, Vorstand der Wien 3420 Aspern Development AG, gibt es typischerweise zwei Entwicklungen, die für Unruhe in der Bevölkerung sorgen: "Das eine ist der extreme Verfall von Gebäuden oder Infrastruktur. Das andere, wenn viele Menschen neu in ein Viertel zuziehen." Diese zwei Krisenfälle würden eine zentrale Anlaufstelle bedingen, die sich um die Anliegen der Menschen kümmert. Je größer ein Stadtentwicklungsprojekt ist, desto wichtiger sei ein Stadtteilmanagement. "Ein Stadtteilmanagement hat in Stadtentwicklungsgebieten eine wichtige Bedeutung in den Bereichen Koordination und Information - so auch in der Seestadt Aspern", meint auch Andreas Holler, Geschäftsführer Development Österreich bei der Buwog, die mit dem Projekt SeeSee das aktuell größte Projekt in der Seestadt entwickelt. "Dadurch, dass der neue Stadtteil erst nach und nach wächst und bestehende Bewohner ihre Erfahrungen und Wünsche einbringen, können auch ganz neue Ideen entstehen, die dann von der 3420 Aspern Development AG mit den einzelnen Bauträgern diskutiert werden", erklärt Holler. "Die Bauträger kommen vierteljährlich zusammen, um etwa Freiflächen zu planen oder auch die Nutzung der Erdgeschoßzone abzustimmen", so Schuster über die Vorgehensweise. "Es nutzt nichts, wenn vier Bauplätze nebeneinander einen Kleinkinderspielplatz einplanen", veranschaulicht Ritt das Problem, wenn Bauträger nicht miteinander planen.
[cite2]
Problemgeschoss
Eine Herausforderung bei Stadtentwicklungsprojekten ist auch oft die Belebung der Erdgeschosszonen. Ritt sieht etwa beim Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof Handlungsbedarf: "Laut der Studie der AK sind dort die Erdgeschosszonen extrem abweisend: unattraktiv, oft mit Nutzungen, die blickdichte Schaufenster verlangen und teilweise zu Abstellräumen verkommen." In der Seestadt ist es laut Ritt hingegen gelungen, den Handel für den Standort zu gewinnen. "Die Seestadt wird wie ein Einkaufszentrum gemanagt", veranschaulicht er. Die Bauträger sind verpflichtet, die etwa 3.000 Quadratmeter Handelsfläche in der Kernzone der Seestadt für zumindest zwölf Jahre an die Aspern Seestadt Einkaufsstraßen GmbH - ein Joint Venture zwischen Retailprofi SES Spar European Shopping Centers und der Wien 3420 AG - zu vermieten.
[cite3]
Die Einzelhandelsflächen werden dann je nach Bedarf weitervermietet. "Die Mieten sind dabei auf die Kaufkraft der jeweiligen Branche abgestimmt", erklärt Schuster. "Es stimmt, dass dieses Thema im Neubau insgesamt Herausforderungen birgt, aber gerade in der Seestadt Aspern sehe ich das Problem nicht", sieht auch Holler die Erdgeschosszone in Aspern gut aufgestellt. Bestehendes und kommendes Gewerbe seien gut auf die Bedürfnisse der Bürger abgestimmt. Walter Wittmann, Vorstand der Premium Immobilien, erwartet auch beim Projekt "Das Ensemble", das Premium Immobilien gemeinsam mit der ARE auf den brachliegenden Gewerbeflächen der ehemaligen Postbus-Zentrale im dritten Wiener Gemeindebezirk entwickelt, keine Probleme mit der Erdgeschosszone. "Im Erdgeschoss an der Erdberger Lände entstehen ein Lebensmittelhandel und ein Drogeriemarkt. Entlang des Parks wird ein Kindergarten entstehen. Bei den anderen Bauteilen werden moderne, nachgefragte Gartenwohnungen errichtet", erklärt er.
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Bürger sprechen mit
Andreas Holler sieht bei Stadtentwicklungsprojekten einen Trend in Richtung Einbeziehung der Bürger: "Die Bedürfnisse der Anrainer fließen stärker in die Planungsprozesse ein - es geht nicht mehr nur darum, den zukünftigen Bewohnern ein ansprechendes Quartier zu errichten, sondern einen Mehrwert für das gesamte Grätzel zu schaffen." Freiflächen würden dabei eine große Rolle spielen. Eine Möglichkeit dazu ist ein kooperatives Verfahren. Anders als bei städtebaulichen Wettbewerben steht dabei nicht das konkurrierende Planen im Vordergrund, sondern das gemeinsame Entwickeln von Lösungsansätzen.
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Dabei werden auch die Interessen der Bürger mit einbezogen. In der Seestadt Aspern wird sowohl auf Wettbewerbe, als auch vereinzelt auf kooperative Verfahren gesetzt. "Das kommt auf die Aufgabenstellung an", erklärt Schuster. Ein kooperatives Verfahren wurde etwa bei der Entwicklung des Masterplans Ebelsberg, das mit über 30 Hektar größte Stadtentwicklungsprojekt in Linz, bei dem die Areale der früheren Hiller Kaserne sowie der angrenzenden "Sommergründe" entwickelt werden, angewendet. "Dieses Verfahren war hier vorteilhaft, weil die Vorgaben, die für die Auslobung eines Wettbewerbes notwendig sind, wie Wohnungsanzahl, Dichte, Höhe der Bebauung sowie der Anteil Gewerbe, nicht genau festlagen", so Gunter Amesberger, Stadtentwicklungsdirektor der Stadt Linz. "Im Rahmen des kooperativen Verfahrens wurden diese Rahmenbedingungen sowie klare Regeln für die nun zu erstellenden Flächenwidmungs- und Bebauungspläne gemeinsam mit allen Stakeholdern entwickelt." Laut Amesberger müsse bei einem neu entwickelten Quartier die gute Erreichbarkeit sowohl mittels öffentlichem als auch Individualverkehr gewährleistet sein. "Darüber hinaus ist eine urbane Infrastruktur im näheren Umfeld sehr vorteilhaft", so Amesberger.
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Urbane Lage als Vorteil
"Das Ensemble" ist ebenfalls ein Projekt, das von der urbanen Lage profitiert. Wittmann rechnet deswegen nicht mit einer Entwicklung Richtung "Schlafstadt": "Wer schon im Zentrum wohnt, wird sich nicht dezentral orientieren." Der gesamte Freiraum werde zudem gesamtheitlich erdacht und geplant. Das sei wichtig für einen zusammenhängenden Charakter und für eine optimale Verteilung von Spiel- und Aufenthaltsräumen im Freien. Dafür wurde eine Parkanlage mit rund 7.000 m2 geplant, die für die Nachbarschaft und die neuen Bewohner ein Begegnungsraum sein wird. "Der Park verbindet den Kardinal-Nagl-Platz über die Drorygasse mit dem Donaukanal und wird daher nicht nur für Bewohner, sondern für die gesamte Nachbarschaft von Attraktivität sein", ist Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der ARE, überzeugt. "Der Blick über den Tellerrand ist bei Quartiersentwicklungen einer der wichtigsten Faktoren. Das Projekt muss einen nachhaltigen Mehrwert für die Nachbarschaft und den gesamten Bezirk bieten", betont er.
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Wohnen ist nicht genug
Auch Michael Thier, Marketingleiter bei C&P Immobilien, die das Brauquartier Puntigam in Graz entwickelt, sieht die Schaffung von Zusatzangeboten, "wie etwa Arbeitsplätze, Freizeitgestaltungsmöglichkeiten oder auch Mobilitätsangebote", als "enorm wichtigen Punkt" an. Die ersten zwei von insgesamt neun Bauabschnitten stehen gerade unmittelbar vor der Fertigstellung. "Der Trend wird dahin gehen, dass Menschen mehr Wert auf Life- style usw. legen, daher muss ein entsprechendes Angebot in unmittelbarer Nähe geschaffen werden", erklärt er. Mit einem entsprechenden Nutzungsmix möchte man den Bewohnern alles "unkompliziert und vor allem nahe" bieten, was das tägliche Leben braucht. "'Nur' das Wohnen wird in solchen großen Einheiten zukünftig zu wenig sein", ist Thier überzeugt. Auch in der Seestadt Aspern setzt man auf die Schaffung von Arbeitsplätzen. 20.000 Stellen sollen insgesamt geschaffen werden. Auch das soll verhindern, dass die Seestadt zur "Schlafstadt" wird. Essenziell für Betriebsansiedlungen ist aber der Bau des Lobautunnels. "Für die Wohnbevölkerung ist der Lobautunnel nicht so wichtig. Für sie ist er eher ein Nice-to-have", erklärt Schuster. Doch vor allem Betriebe mit einem hohen Transportanteil würden eine zusätzliche Straßenverbindung brauchen. Einen Schritt weiter geht Thomas Ritt, der ohne den Lobautunnel die ganze Entwicklung im Norden der Seestadt in Gefahr sieht.
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