Baukosten erneut stark gestiegen
Wieder Preissprung gegenüber Vorjahr
von Charles Steiner
Die starke Baukonjunktur hat heuer einmal mehr zu einem starken Anstieg der Baukosten geführt, vor allem im Wohn- und Siedlungsbau. Das geht aus dem aktuellen Baukostenindex der Statistik Austria hervor. Der Baukostenindex (Basis 2015) für den Wohnhaus- und Siedlungsbau erreichte laut Berechnungen von Statistik Austria im November 2018 107,6 Punkte. Damit erhöhte sich der Index im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,3 Prozent. Im November hat sich diese Kurve allerdings stabilisiert: Dort verzeichnete die Statistik Austria von Oktober auf November einen Rückgang von 0,1 Prozent. Zudem steige der Kostenaufwand für die Gewerke stärker als die Löhne im Baugewerbe, wie aus den Zahlen hervorgeht. Diese sind zwischen dem Q3 2017 und 2018 um 2,2 Prozent, also um genau die Inflationsrate gestiegen, während die Materialkosten im gleichen Zeitraum um vier Prozent gestiegen sind. Allerdings lässt die Dynamik auch hier leicht nach, zwischen November und Oktober ist der Wert um 0,2 Prozent zurückgegangen. Hauptpreistreiber waren dabei Transportbeton und Fertigmörtel sowie Baustahl bzw. Stahlgitter mit knapp 19 bzw. 16,4 Prozent.
Die Baukostenindizes beobachten die Entwicklung der Kosten, die den Bauunternehmern bei der Ausführung von Bauleistungen durch Veränderung der Kostengrundlagen (Material und Arbeit) entstehen. Berechnungsgrundlage dafür ist der entsprechende Basispreis vom Jahr 2015.
Klagenfurt verkauft Benediktinerschule
Aus Schule wird Hotel
von Charles Steiner
Nach einem zähen Ringen um den Verkauf der Klagenfurter Benediktinerschule direkt am Benediktinermarkt ist beim Klagenfurter Gemeinderat die ARGE Benediktinerhof als Bestbieter ermittelt worden und erhält so den Zuschlag, lässt der Klagenfurter Gemeinderat mitteilen. Damit hat die ARGE Benediktinerhof, hinter der die Betreiber des nahegelegenen Hotel Sandwirth, die Familie Kanduth sowie die Immobiliengesellschaft 9010, die das nahegelegene Vitaneum entwickelt und die MK32 Immobilien stehen, drei Jahre lang Zeit, um ein entsprechendes Konzept zu entwickeln. Danach soll der neue Bebauungsplan beschlossen werden. Der Kaufpreis für die Immobilie in der Innenstadt wurde mit 2,2 Millionen Euro angegeben. Bereits jetzt ist bekannt, dass in der ehemaligen Volks- und Hauptschule ein Budget-Hotel mit Einzelhandelsteil, Wohnungen sowie 440 Tiefgaragenstellplätzen entstehen soll. Rund 30 Millionen Euro sollen in die Entwicklung investiert werden. Insgesamt gab es im Verkaufsverfahren 19 Bewerber, 11 davon haben sich konkret um Daten bemüht, vier davon haben letztlich Angebote gelegt. Kritik an den Verkauf gab es von der Klagenfurter FPÖ, die den Kaufpreis als zu niedrig betrachtete, ein Gutachten bezifferte den Wert allerdings auf 1,8 Millionen Euro.