Coworking-Offensiven in Wien

Allein Spaces startet mit 3 neuen Standorten

von Gerhard Rodler

Der seit 10 Jahren weltweit aktive Coworking-Pionier Spaces startet in Wien mit drei neuen Standorten. Nach der Eröffnung des ersten Standorts der IWG-Tochter (International Workplace Group) im Wiener Orbi Tower im Juni, kommen im nächsten Jahr über gleich drei neue Spaces Locations in Wien auf den Markt.
Neben der bereits angekündigten Eröffnung im The Icon am Wiener Hauptbahnhof und der Dependance im neu errichteten Square One im 19. Bezirk freut man sich ganz besonders über den neuen Standort in der ehemaligen Creditanstalt-Zentrale am Wiener Schottenring: „Spaces Members erwartet im geplanten Ausbau des 1912 erbauten Prunkbaus eine ganz besondere Arbeitsatmosphäre. In der prachtvollen Beletage des denkmalgeschützten Gebäudes soll auf knapp 9.000 m² das neue Aushängeschild des international rasant wachsenden Co-Working Anbieters Spaces entstehen“, so Alisa Kapic, Country Managerin IWG Österreich.
In den zehn Jahren seit der Gründung ist Spaces zu einem der grössten Coworking-Anbieter weltweit herangewachsen. Heute ist das Unternehmen an mehr als 200 Standorten in 39 Ländern auf der ganzen Welt präsent und bietet seinen Mitgleidern in insgesamt 110 Städten umfassenden Zugang zu kreativen Arbeitsplätzen für alle Arten von Unternehmen: kleine Start-ups und grosse Weltkonzerne, wie Microsoft oder Fox Studios.
Auch andere Coworking-Anbieter starten nun in Wien durch, unter anderem wie bereits berichtet Talent Garden. Nach wie vor auf Standortsuche - allerdings mit keiner allzu hohen Priorität - dürfte nach immoflash-Informationen auch WeWork sein.

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Rosenberger insolvent

Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung

von Charles Steiner

Der Raststättenbetreiber Rosenberger ist insolvent. Wie der KSV1870 in einer Aussendung mitteilt, ist heute Vormittag am Landesgericht St. Pölten der Antrag auf ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung gestellt worden. Das Verfahren soll in Kürze eröffnet werden. Den Passiva von rund 13,3 Millionen Euro stehen lediglich 570.000 Euro an Aktiva gegenüber, von der Insolvenz sind 298 Gläubiger und 448 Dienstnehmer betroffen, heißt es in der Mitteilung vom KSV.
Als Ursache für die Insolvenz sind laufende Umsatzrückgänge zwischen 2013 und 2017 angeführt worden. Mithilfe des Sanierungsverfahrens werde versucht, einerseits notwendige Sanierungen zu ermöglichen, unrentable Standorte sollen geschlossen werden. Welche das sind, war zum Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung nicht bekannt. Rosenberger verfügt über 17 Standorte mit Autobahnraststätten samt angeschlossenen Restaurants, Reiseproviant- und Souveniershops, manche davon mit Seminarhotels ausgestattet.
Rosenberger bietet im Rahmen des Sanierungsverfahrens eine Planquote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans an. Dabei handle es sich vorerst um das gesetzliche Mindestanbot. Eine Fortführung des Unternehmens wird angestrebt.

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Rätselraten um Klagenfurter Messe

Gesprächsrunde über Zukunft des Areals

von Charles Steiner

Soll die Klagenfurter Messe verlegt werden? Dieses Gerücht steht zumindest seit einigen Wochen im Raum. Vor allem der Investor und Entwickler Franz Peter Orasch, der mittlerweile die Mehrheit am Klagenfurter Flughafen und andere Core-Assets in der Kärntner Landeshauptstadt hält, soll Interesse zum rund 100.000 m² große Areal bekundet haben und ziehe zudem in Erwägung, die Messe an den Flughafen zu verlegen. Das Messegelände selbst - in bester Lage und verkehrstechnisch ausgezeichnet angebunden - könnte dann zu einem Stadtentwicklungsgebiet werden. Weil sich diese Gerüchte so hartnäckig gehalten hatten, hatte sich die Stadt Klagenfurt erst am vergangenen Donnerstag dazu veranlasst gefühlt, eine Gesprächsrunde zur Zukunft des Messegeländes abzuhalten, bei der neben den Eigentümern der Kärntner Messe auch Fachexperten der Stadt teilgenommen hatten. Das einstimmige Ergebnis: Eine mögliche Verlegung der Messe ist eine Grundsatzentscheidung über die Zukunft der Stadt, die unabhängig vom Interessenten, nur auf Basis von fundierten Daten getroffen werden könne. Deswegen wolle die Klagenfurter Bürgermeisterin und Messepräsidentin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) ein Büro mit einer Machbarkeitsstudie beauftragen, bei der sämtliche Auswirkungen einer möglichen Verlegung berücksichtigt werden sollen. „Eine Verlegung der Messe würde einen massiven Eingriff in das Stadtgefüge darstellen. Erst wenn diese Daten vorliegen, kann man seriös über die Zukunft des Messegeländes diskutieren“, so Mathiaschitz.
Offen bleibt freilich, ob eine Verlegung der Messe an den Flughafen (für Orasch wäre sie natürlich ein zusätzlicher willkommener Frequenzbringer) auch tatsächlich möglich ist. Einerseits hätte die Austro Control ein Wörtchen mitzureden: Um den Flugverkehr nicht zu beeinträchtigen, sind die Bauhöhen im Einflugsgebiet freilich sehr limitiert, was auch für Fahrbetriebe während Freizeitmessen gelten würde. Andererseits sind Grundstücke mit einer solchen Fläche dort eher rar. Direkt am Flughafen grenzen Logistikbetriebe an, gegenüber davon befindet sich der Friedhof Annabichl. Verkehrstechnisch erweist sich die Anbindung ebenfalls als deutlich ungünstiger als in der Klagenfurter Innenstadt.
Der Auftrag für die Erstellung der Machbarkeitsstudie, die sich im übrigen nur auf das aktuelle Messegelände bezieht, soll jedenfalls im Jänner vergeben werden.

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Aus alt mach neu

Althan Park-Wohnungen sind nun bezugsfertig

von Eva Palatin

Aus alt mach neu heißt es im 9. Wiener Gemeindebezirk. Das alte Postgebäude wurde zu einem modernen Wohngebäude umfunktioniert. Die Schlüsselübergabe für das 6B47-Projekt „Althan Park“ ist mittlerweile bereits absolviert worden. Mit einem Refurbishment wurden hier so neue Akzente gesetzt und das Grätzel aufgewertet.

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Shoppingcenter werden digital

ECE weitet Pilotprojekt aus

von Charles Steiner

Der stationäre Handel will sich zunehmend mehr vom Online-Kuchen wieder zurückholen und will mit verschiedenen Konzepten selbst im Digitalgeschäft mitmischen. Der Shoppingcenter-Betreiber ECE etwa versucht, seine Center als digitale Plattform auszubauen, diesbezüglich ist in Hamburg das Pilotprojekt „Digital Mall“ ausgerollt werden. Dieses wird jetzt auf fünf Center ausgedehnt, neben dem dem AEZ bieten nun auch das Elbe-Einkaufszentrum in Hamburg, die Altmarkt-Galerie in Dresden, der Limbecker Platz in Essen sowie das Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach bei Frankfurt eine Online-Produktsuche auf ihren Websites an. Damit können Kunden sich überall über die im Center verfügbaren Produkte ansehen und sich über Größe, Preise, etc. informieren, sie reservieren und dann im gewünschten Shop abholen. Laut ECE seien über diese mittlerweile über 400.000 Artikel von 35 Händlern online verfügbar. Zu den teilnehmenden Retailern ge-hören unter anderem Saturn, Thalia, Olymp, Gant, Appelrath-Cüpper und Lascana. Seit Kurzem sind auch die Warensortimente von Galeria Kaufhof, Bijou Brigitte, S. Oliver und Tchibo an die Plattform angeschlossen. In einem weiteren Schritt soll die „Digital Mall“ später auch für weitere ECE-Center angeboten werden. Mittelfristig sei auch eine Auslieferung der Produkte aus den Centern in die nähere Umgebung denkbar.

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Rustler startet in Liesing

25 Eigentumswohnungen ab kommendem Jahr

von Charles Steiner

Nach mehreren Projekten, die Rustler in Meidling realisiert hatte, startet der Bauträger jetzt ein freifinanziertes Wohnprojekt in Liesing. Kürzlich ist eine Liegenschaft in der Mellergasse 5, nahe des Bahnhof Liesing, in besagtem Bezirk erworben worden, ab dem kommenden Jahr sollen hier 25 Eigentumswohnungen zwischen 40 und 100 m² sowie 14 Tiefgaragenplätze entstehen. Dabei sollen alle Wohnungen Loggien, Terrassen, Balkone bzw. im Erdgeschoss Einzelgärten verfügen. Der Verkaufsstart der Wohnungen ist für das Frühjahr 2019 avisiert worden.
Markus Brandstätter, Geschäftsführer der Rustler Immobilienentwicklung, hebt die Vorzüge vom 23. Bezirk hervor: „Unsere Maklergesellschaft hat sich bereits intensiv mit Bauträgerprojekten im Bezirk Liesing befasst und auch detaillierte Marktanalysen durchgeführt. Mit ein Grund, dass wir nun auch mit unserem ersten Eigenprojekt in diesem Bezirk starten.“

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Neuer Aufsichtsrat beim SSW

Wechsel beim Salzburger Siedlungswerk

von Charles Steiner

Der neue AufsichtsratDer neue Aufsichtsrat

Personalrochade im Aufsichtsrat des Salzburger Siedlungswerks (SSW). Wie das Unternehmen aus der Salzburg Wohnbau-Gruppe mitteilen lässt, ziehen die Salzburger Immobilienmanagerin Elisabeth Eder, der Halleiner Nikolaus Lienbacher und der Oberösterreicher Robert Eckmair neu in den Aufsichtsrat des Salzburger Siedlungswerks (SSW) ein. Aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden sind dafür Architekt Erich Wagner sowie die beiden Hypo Salzburg-Prokuristen Matthäus Pichler und Herbert Uitz. Durch das Ausscheiden von Uitz wurde auch die Position des Aufsichtsratsvorsitzenden frei, die von Aufsichtsratsmitglied Helmut Mödlhammer übernommen wurde.
Elisabeth Eder leitet das Immobilienunternehmen J. Eder & Co OG, das den Salzburger Sand- und Kieswerken zuzuordnen ist, Nikolaus Lienbacher ist Kammeramtsdirektor der Landwirtschaftskammer Salzburg und Robert Eckmair Vorstandsdirektor-Stellvertreter der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich.

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Vertriebsstart für Mikro-Apartments

Skjeven Group verkauft 180 Apartments in Berlin

von Günther Schneider

In den vergangenen Jahren hat die Skjerven Group, ein skandinavisches Family Office, in Berlin nahe des Kurfürstendamm ein 70er-Jahre-Ensemble zu Mikroapartments mit dem Projektnamen Beautique Apartments umgebaut. Jetzt startet die Vermarktung der 180 Wohneinheiten, die auf mobile Professionals und Lifestyle Performers abzielt. Die 180 Wohnungen messen zwischen 30 und 60 m². Geschäftsführer Einar Skjerven definiert dabei die Zielgruppe als Menschen, die den Komfort einer Hotelsuite mit der Wirtschaftlichkeit eines Apartments verbinden möchten. „Kaufpreise ab 255.000 Euro je Wohnung machen die 'Beautique Apartments' besonders für Kapitalanleger interessant. Damit schaffen wir ein attraktives Investment für private Anleger und eine wichtige Ergänzung des Berliner Wohnungsangebotes“, sagt Skjerven.

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178 neue Wohnungen in Landstraße

Wohngut-Projekt am Franzosengraben fertiggestellt

von Charles Steiner

Das Panorama3 des Entwicklers wohngut ist jetzt fertiggestellt und den künftigen Eigentümern übergeben worden. 178 freifinanzierte Eigentumswohnungen stehen jetzt am Franzosengraben im dritten Wiener Gemeindebezirk zur Verfügung, es handle sich um das erste Projekt der wohngut Bauträger GmbH. Lukas Sykora, Geschäftsführer von wohngut, erklärte bei der Wohnungsübergabe, dass sich das Panorama „nicht besser hätte entwickeln können“: „Ein hervorragendes Team hat von der Planung über die individuelle Beratung der Kunden bis zum Verkauf perfekt zusammengearbeitet. Wir sind stolz, mit Panorama3 das neue Wohnquartier Franzosengraben zu eröffnen.“ Barbara Modliba, ebenfalls Geschäftsführerin von wohngut, verweist darauf, dass die Wohnungen bereits seit einiger Zeit ausverkauft seien: „Während der Übergabe erhielten wir viel positives Feedback von unseren Kunden. Das freut und bestärkt uns, den von Beginn an eingeschlagenen Weg weiterzugehen und ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis zu garantieren.“
Das Wohnhaus verfügt über einen Gemeinschaftsraum und eine Sauna sowie über einen Jugend- und Kleinkinderspielplatz und eine Gemeinschaftsterrasse im 7. Obergeschoss. Die U3-Station Gasometer ist fußläufig erreichbar. Nahversorgermärkte, Bildungseinrichtungen sowie Einkaufs- und Unterhaltungsangebote befinden sich in unmittelbarer Nähe.

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ISS verschlankt sich

ISS streicht 13 Länder mit 12 Prozent Konzernumsatz

von Franz Artner

Der global tätige Dienstleistungskonzern ISS streicht bis 2020 dreizehn Länder aus seinem Portfolio. Wie gestern in der Zentrale in Kopenhagen bekanntgegeben wurde, werden die Aktivitäten in den europäischen Ländern Estland, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Slowenien, Rumänien abgegeben. Weiters werden Thailand, Malaysia, Brunei, Brasilien, Chile, Israel und die Philippinen künftig nicht mehr von ISS serviciert.
Damit gibt ISS rund 12 Prozent des Gruppenumsatzes von 10,7 Milliarden Euro ab. Von den rund 125.300 Kunden werden nach dem Zurückfahren der Aktivitäten 62.700 übrigbleiben. Bei den Beschäftigten werden rund 100.000 einen neuen Arbeitgeber erhalten. ISS erwartet sich vom Abstoßen der Aktivitäten eine deutliche Vereinfachung des Geschäfts und eine Risikominimierung. ISS bietet weltweit Reinigung, Sicherheitspersonal, Immobilienservice und Catering an und beschäftigt hierzulande rund 7.500 Mitarbeiter.

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Karriere zum Tag: Neu bei RICS

Chris Brooke tritt Amt als neuer Präsident an

von Charles Steiner

Chris BrookeChris Brooke

Der globale Branchenverband RICS hat seine Organisationsstruktur und Satzungen angepasst, zudem hat Chris Brooke sein Amt als neuer Präsident für die Periode 2018/2019 angetreten. Das gab der RICS via Aussendung bekannt. Brooke kündigte an, sich während seiner Präsidentschaft auf drei Schwerpunkte konzentrieren zu wollen, nämlich die Förderung von RICS Professionals, Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Berufsstandes und die Positionierung zu relevanten Branchenthemen. In seinem Hauptberuf ist der in Großbritannien Geborene Mitbegründer des Immobilienberatungsunternehmens Brook Husband Limited in Hongkong. Während seiner Amtszeit wird Brooke vom designierten Präsidenten Tim Neal und Senior Vice President Kath Fontana unterstützt. Chris Brooke: „Ich bin sehr stolz darauf, die Präsidentschaft in einer so spannenden Zeit antreten zu dürfen. Wir sind unmittelbar mit existentiellen Herausforderungen wie Urbanisierung, Klimawandel und rasantem technologischem Wandel konfrontiert. Als international aufgestellte Organisation spielen wir und unsere Professionals weltweit eine wichtige Rolle bei der Lösung dieser Probleme.“

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Karriere zum Tag: Neu bei TPA

Dusanka Ivovic neue Montenegro-Partnerin

von Charles Steiner

Dusanka Ivovic Dusanka Ivovic

Neuzugang bei TPA: Dusanka Ivovic ist jetzt neue Partnerin in Montenegro eingesetzt worden, sie wird künftig den Ausbau des Büros in der montenegrinischen Hauptstadt Podgorica vorantreiben. In- und ausländische Investoren und Unternehmen können nun direkt in Podgorica in den Bereichen Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung und Unternehmensberatung betreut werden. Erst kürzlich ist der Vertrag mit Ivovic in Wien unterfertigt worden. Vor ihrem Einstieg bei TPA war sie bereits über 20 Jahre in der Branche tätig und reüssierte in Montenegro bei verschiedenen Big Four Kanzleien.
Thomas Haneder, Partner bei TPA und unter anderem für den montenegrinischen Standort zuständig: „Mit dem Einstieg von Dusanka Ivovic erweitern wir unseren Wirkungsbereich in den Balkanstaaten für unsere Kunden. Dusanka ist eine absolute Kennerin des montenegrinischen Marktes und eine Top-Expertin.“

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Gesprächsrunde über Zukunft des Areals

Rätselraten um Klagenfurter Messe

von Charles Steiner

Soll die Kla­gen­fur­ter Mes­se ver­legt wer­den? Die­ses Ge­rücht steht zu­min­dest seit ei­ni­gen Wo­chen im Raum. Vor al­lem der In­ves­tor und Ent­wick­ler Franz Pe­ter Orasch, der mitt­ler­wei­le die Mehr­heit am Kla­gen­fur­ter Flug­ha­fen und an­de­re Co­re-As­sets in der Kärnt­ner Lan­des­haupt­stadt hält, soll In­ter­es­se zum rund 100.000 m² gro­ße Are­al be­kun­det ha­ben und zie­he zu­dem in Er­wä­gung, die Mes­se an den Flug­ha­fen zu ver­le­gen. Das Mes­se­ge­län­de selbst - in bes­ter La­ge und ver­kehrs­tech­nisch aus­ge­zeich­net an­ge­bun­den - könn­te dann zu ei­nem Stadt­ent­wick­lungs­ge­biet wer­den. Weil sich die­se Ge­rüch­te so hart­nä­ckig ge­hal­ten hat­ten, hat­te sich die Stadt Kla­gen­furt erst am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag da­zu ver­an­lasst ge­fühlt, ei­ne Ge­sprächs­run­de zur Zu­kunft des Mes­se­ge­län­des ab­zu­hal­ten, bei der ne­ben den Ei­gen­tü­mern der Kärnt­ner Mes­se auch Fach­ex­per­ten der Stadt teil­ge­nom­men hat­ten. Das ein­stim­mi­ge Er­geb­nis: Ei­ne mög­li­che Ver­le­gung der Mes­se ist ei­ne Grund­satz­ent­schei­dung über die Zu­kunft der Stadt, die un­ab­hän­gig vom In­ter­es­sen­ten, nur auf Ba­sis von fun­dier­ten Da­ten ge­trof­fen wer­den kön­ne. Des­we­gen wol­le die Kla­gen­fur­ter Bür­ger­meis­te­rin und Mes­se­prä­si­den­tin Ma­ria-Lui­se Ma­thia­schitz (SPÖ) ein Bü­ro mit ei­ner Mach­bar­keits­stu­die be­auf­tra­gen, bei der sämt­li­che Aus­wir­kun­gen ei­ner mög­li­chen Ver­le­gung be­rück­sich­tigt wer­den sol­len. „Ei­ne Ver­le­gung der Mes­se wür­de ei­nen mas­si­ven Ein­griff in das Stadt­ge­fü­ge dar­stel­len. Erst wenn die­se Da­ten vor­lie­gen, kann man se­ri­ös über die Zu­kunft des Mes­se­ge­län­des dis­ku­tie­ren“, so Ma­thia­schitz.
Of­fen bleibt frei­lich, ob ei­ne Ver­le­gung der Mes­se an den Flug­ha­fen (für Orasch wä­re sie na­tür­lich ein zu­sätz­li­cher will­kom­me­ner Fre­quenz­brin­ger) auch tat­säch­lich mög­lich ist. Ei­ner­seits hät­te die Aus­tro Con­trol ein Wört­chen mit­zu­re­den: Um den Flug­ver­kehr nicht zu be­ein­träch­ti­gen, sind die Bau­hö­hen im Ein­flugs­ge­biet frei­lich sehr li­mi­tiert, was auch für Fahr­be­trie­be wäh­rend Frei­zeit­mes­sen gel­ten wür­de. An­de­rer­seits sind Grund­stü­cke mit ei­ner sol­chen Flä­che dort eher rar. Di­rekt am Flug­ha­fen gren­zen Lo­gis­tik­be­trie­be an, ge­gen­über da­von be­fin­det sich der Fried­hof An­na­bichl. Ver­kehrs­tech­nisch er­weist sich die An­bin­dung eben­falls als deut­lich un­güns­ti­ger als in der Kla­gen­fur­ter In­nen­stadt.
Der Auf­trag für die Er­stel­lung der Mach­bar­keits­stu­die, die sich im üb­ri­gen nur auf das ak­tu­el­le Mes­se­ge­län­de be­zieht, soll je­den­falls im Jän­ner ver­ge­ben wer­den.

Althan Park-Wohnungen sind nun bezugsfertig

Aus alt mach neu

von Eva Palatin

Aus alt mach neu heißt es im 9. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk. Das al­te Post­ge­bäu­de wur­de zu ei­nem mo­der­nen Wohn­ge­bäu­de um­funk­tio­niert. Die Schlüs­sel­über­ga­be für das 6B47-Pro­jekt „Alt­han Park“ ist mitt­ler­wei­le be­reits ab­sol­viert wor­den. Mit ei­nem Re­fur­bish­ment wur­den hier so neue Ak­zen­te ge­setzt und das Grät­zel auf­ge­wer­tet.
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ECE weitet Pilotprojekt aus

Shoppingcenter werden digital

von Charles Steiner

Der sta­tio­nä­re Han­del will sich zu­neh­mend mehr vom On­line-Ku­chen wie­der zu­rück­ho­len und will mit ver­schie­de­nen Kon­zep­ten selbst im Di­gi­tal­ge­schäft mit­mi­schen. Der Shop­ping­cen­ter-Be­trei­ber ECE et­wa ver­sucht, sei­ne Cen­ter als di­gi­ta­le Platt­form aus­zu­bau­en, dies­be­züg­lich ist in Ham­burg das Pi­lot­pro­jekt „Di­gi­tal Mall“ aus­ge­rollt wer­den. Die­ses wird jetzt auf fünf Cen­ter aus­ge­dehnt, ne­ben dem dem AEZ bie­ten nun auch das El­be-Ein­kaufs­zen­trum in Ham­burg, die Alt­markt-Ga­le­rie in Dres­den, der Lim­be­cker Platz in Es­sen so­wie das Main-Tau­nus-Zen­trum in Sulz­bach bei Frank­furt ei­ne On­line-Pro­dukt­su­che auf ih­ren Web­sites an. Da­mit kön­nen Kun­den sich über­all über die im Cen­ter ver­füg­ba­ren Pro­duk­te an­se­hen und sich über Grö­ße, Prei­se, etc. in­for­mie­ren, sie re­ser­vie­ren und dann im ge­wünsch­ten Shop ab­ho­len. Laut ECE sei­en über die­se mitt­ler­wei­le über 400.000 Ar­ti­kel von 35 Händ­lern on­line ver­füg­bar. Zu den teil­neh­men­den Re­tailern ge-hö­ren un­ter an­de­rem Sa­turn, Tha­lia, Olymp, Gant, Ap­pel­rath-Cüp­per und Lasca­na. Seit Kur­zem sind auch die Wa­ren­sor­ti­men­te von Ga­le­ria Kauf­hof, Bi­jou Bri­git­te, S. Oli­ver und Tchi­bo an die Platt­form an­ge­schlos­sen. In ei­nem wei­te­ren Schritt soll die „Di­gi­tal Mall“ spä­ter auch für wei­te­re ECE-Cen­ter an­ge­bo­ten wer­den. Mit­tel­fris­tig sei auch ei­ne Aus­lie­fe­rung der Pro­duk­te aus den Cen­tern in die nä­he­re Um­ge­bung denk­bar.
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25 Eigentumswohnungen ab kommendem Jahr

Rustler startet in Liesing

von Charles Steiner

Nach meh­re­ren Pro­jek­ten, die Rust­ler in Meid­ling rea­li­siert hat­te, star­tet der Bau­trä­ger jetzt ein frei­fi­nan­zier­tes Wohn­pro­jekt in Lie­sing. Kürz­lich ist ei­ne Lie­gen­schaft in der Mel­ler­gas­se 5, na­he des Bahn­hof Lie­sing, in be­sag­tem Be­zirk er­wor­ben wor­den, ab dem kom­men­den Jahr sol­len hier 25 Ei­gen­tums­woh­nun­gen zwi­schen 40 und 100 m² so­wie 14 Tief­ga­ra­gen­plät­ze ent­ste­hen. Da­bei sol­len al­le Woh­nun­gen Log­gi­en, Ter­ras­sen, Bal­ko­ne bzw. im Erd­ge­schoss Ein­zel­gär­ten ver­fü­gen. Der Ver­kaufs­start der Woh­nun­gen ist für das Früh­jahr 2019 avi­siert wor­den.
Mar­kus Brand­stät­ter, Ge­schäfts­füh­rer der Rust­ler Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung, hebt die Vor­zü­ge vom 23. Be­zirk her­vor: „Un­se­re Mak­ler­ge­sell­schaft hat sich be­reits in­ten­siv mit Bau­trä­ger­pro­jek­ten im Be­zirk Lie­sing be­fasst und auch de­tail­lier­te Markt­ana­ly­sen durch­ge­führt. Mit ein Grund, dass wir nun auch mit un­se­rem ers­ten Ei­gen­pro­jekt in die­sem Be­zirk star­ten.“

Wechsel beim Salzburger Siedlungswerk

Neuer Aufsichtsrat beim SSW

von Charles Steiner

Der neue AufsichtsratDer neue Aufsichtsrat
Per­so­nal­ro­cha­de im Auf­sichts­rat des Salz­bur­ger Sied­lungs­werks (SSW). Wie das Un­ter­neh­men aus der Salz­burg Wohn­bau-Grup­pe mit­tei­len lässt, zie­hen die Salz­bur­ger Im­mo­bi­li­en­ma­na­ge­rin Eli­sa­beth Eder, der Hal­lei­ner Ni­ko­laus Li­en­ba­cher und der Ober­ös­ter­rei­cher Ro­bert Eck­mair neu in den Auf­sichts­rat des Salz­bur­ger Sied­lungs­werks (SSW) ein. Aus dem Auf­sichts­rat aus­ge­schie­den sind da­für Ar­chi­tekt Erich Wag­ner so­wie die bei­den Hy­po Salz­burg-Pro­ku­ris­ten Mat­thä­us Pi­ch­ler und Her­bert Uitz. Durch das Aus­schei­den von Uitz wur­de auch die Po­si­ti­on des Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­den frei, die von Auf­sichts­rats­mit­glied Hel­mut Mödlham­mer über­nom­men wur­de.
Eli­sa­beth Eder lei­tet das Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men J. Eder & Co OG, das den Salz­bur­ger Sand- und Kies­wer­ken zu­zu­ord­nen ist, Ni­ko­laus Li­en­ba­cher ist Kam­mer­amts­di­rek­tor der Land­wirt­schafts­kam­mer Salz­burg und Ro­bert Eck­mair Vor­stands­di­rek­tor-Stell­ver­tre­ter der Raiff­ei­sen­lan­des­bank Ober­ös­ter­reich.
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Skjeven Group verkauft 180 Apartments in Berlin

Vertriebsstart für Mikro-Apartments

von Günther Schneider

In den ver­gan­ge­nen Jah­ren hat die Sk­jer­ven Group, ein skan­di­na­vi­sches Fa­mi­ly Of­fice, in Ber­lin na­he des Kur­fürs­ten­damm ein 70er-Jah­re-En­sem­ble zu Mi­kro­apart­ments mit dem Pro­jekt­na­men Be­au­tique Apart­ments um­ge­baut. Jetzt star­tet die Ver­mark­tung der 180 Wohn­ein­hei­ten, die auf mo­bi­le Pro­fes­sio­nals und Life­style Per­for­mers ab­zielt. Die 180 Woh­nun­gen mes­sen zwi­schen 30 und 60 m². Ge­schäfts­füh­rer Ei­nar Sk­jer­ven de­fi­niert da­bei die Ziel­grup­pe als Men­schen, die den Kom­fort ei­ner Ho­tel­sui­te mit der Wirt­schaft­lich­keit ei­nes Apart­ments ver­bin­den möch­ten. „Kauf­prei­se ab 255.000 Eu­ro je Woh­nung ma­chen die 'Be­au­tique Apart­ment­s' be­son­ders für Ka­pi­tal­an­le­ger in­ter­es­sant. Da­mit schaf­fen wir ein at­trak­ti­ves In­vest­ment für pri­va­te An­le­ger und ei­ne wich­ti­ge Er­gän­zung des Ber­li­ner Woh­nungs­an­ge­bo­tes“, sagt Sk­jer­ven.
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Wohngut-Projekt am Franzosengraben fertiggestellt

178 neue Wohnungen in Landstraße

von Charles Steiner

Das Pan­ora­ma3 des Ent­wick­lers wohn­gut ist jetzt fer­tig­ge­stellt und den künf­ti­gen Ei­gen­tü­mern über­ge­ben wor­den. 178 frei­fi­nan­zier­te Ei­gen­tums­woh­nun­gen ste­hen jetzt am Fran­zo­sen­gra­ben im drit­ten Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk zur Ver­fü­gung, es hand­le sich um das ers­te Pro­jekt der wohn­gut Bau­trä­ger GmbH. Lu­kas Sy­ko­ra, Ge­schäfts­füh­rer von wohn­gut, er­klär­te bei der Woh­nungs­über­ga­be, dass sich das Pan­ora­ma „nicht bes­ser hät­te ent­wi­ckeln kön­nen“: „Ein her­vor­ra­gen­des Team hat von der Pla­nung über die in­di­vi­du­el­le Be­ra­tung der Kun­den bis zum Ver­kauf per­fekt zu­sam­men­ge­ar­bei­tet. Wir sind stolz, mit Pan­ora­ma3 das neue Wohn­quar­tier Fran­zo­sen­gra­ben zu er­öff­nen.“ Bar­ba­ra Mod­li­ba, eben­falls Ge­schäfts­füh­re­rin von wohn­gut, ver­weist dar­auf, dass die Woh­nun­gen be­reits seit ei­ni­ger Zeit aus­ver­kauft sei­en: „Wäh­rend der Über­ga­be er­hiel­ten wir viel po­si­ti­ves Feed­back von un­se­ren Kun­den. Das freut und be­stärkt uns, den von Be­ginn an ein­ge­schla­ge­nen Weg wei­ter­zu­ge­hen und ein fai­res Preis-Leis­tungs-Ver­hält­nis zu ga­ran­tie­ren.“
Das Wohn­haus ver­fügt über ei­nen Ge­mein­schafts­raum und ei­ne Sau­na so­wie über ei­nen Ju­gend- und Klein­kin­der­spiel­platz und ei­ne Ge­mein­schaft­s­ter­ras­se im 7. Ober­ge­schoss. Die U3-Sta­ti­on Ga­so­me­ter ist fuß­läu­fig er­reich­bar. Nah­ver­sor­ger­märk­te, Bil­dungs­ein­rich­tun­gen so­wie Ein­kaufs- und Un­ter­hal­tungs­an­ge­bo­te be­fin­den sich in un­mit­tel­ba­rer Nä­he.
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ISS streicht 13 Länder mit 12 Prozent Konzernumsatz

ISS verschlankt sich

von Franz Artner

Der glo­bal tä­ti­ge Dienst­leis­tungs­kon­zern ISS streicht bis 2020 drei­zehn Län­der aus sei­nem Port­fo­lio. Wie ges­tern in der Zen­tra­le in Ko­pen­ha­gen be­kannt­ge­ge­ben wur­de, wer­den die Ak­ti­vi­tä­ten in den eu­ro­päi­schen Län­dern Est­land, Tsche­chi­en, der Slo­wa­kei, Un­garn, Slo­we­ni­en, Ru­mä­ni­en ab­ge­ge­ben. Wei­ters wer­den Thai­land, Ma­lay­sia, Bru­nei, Bra­si­li­en, Chi­le, Is­ra­el und die Phil­ip­pi­nen künf­tig nicht mehr von ISS ser­viciert.
Da­mit gibt ISS rund 12 Pro­zent des Grup­pen­um­sat­zes von 10,7 Mil­li­ar­den Eu­ro ab. Von den rund 125.300 Kun­den wer­den nach dem Zu­rück­fah­ren der Ak­ti­vi­tä­ten 62.700 üb­rig­blei­ben. Bei den Be­schäf­tig­ten wer­den rund 100.000 ei­nen neu­en Ar­beit­ge­ber er­hal­ten. ISS er­war­tet sich vom Ab­sto­ßen der Ak­ti­vi­tä­ten ei­ne deut­li­che Ver­ein­fa­chung des Ge­schäfts und ei­ne Ri­si­ko­mi­ni­mie­rung. ISS bie­tet welt­weit Rei­ni­gung, Si­cher­heits­per­so­nal, Im­mo­bi­li­en­ser­vice und Ca­te­ring an und be­schäf­tigt hier­zu­lan­de rund 7.500 Mit­ar­bei­ter.
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Chris Brooke tritt Amt als neuer Präsident an

Karriere zum Tag: Neu bei RICS

von Charles Steiner

Chris BrookeChris Brooke
Der glo­ba­le Bran­chen­ver­band RICS hat sei­ne Or­ga­ni­sa­ti­ons­struk­tur und Sat­zun­gen an­ge­passt, zu­dem hat Chris Broo­ke sein Amt als neu­er Prä­si­dent für die Pe­ri­ode 2018/2019 an­ge­tre­ten. Das gab der RICS via Aus­sen­dung be­kannt. Broo­ke kün­dig­te an, sich wäh­rend sei­ner Prä­si­dent­schaft auf drei Schwer­punk­te kon­zen­trie­ren zu wol­len, näm­lich die För­de­rung von RICS Pro­fes­sio­nals, Si­che­rung der Zu­kunfts­fä­hig­keit des Be­rufs­stan­des und die Po­si­tio­nie­rung zu re­le­van­ten Bran­chen­the­men. In sei­nem Haupt­be­ruf ist der in Groß­bri­tan­ni­en Ge­bo­re­ne Mit­be­grün­der des Im­mo­bi­li­en­be­ra­tungs­un­ter­neh­mens Brook Hus­band Li­mi­ted in Hong­kong. Wäh­rend sei­ner Amts­zeit wird Broo­ke vom de­si­gnier­ten Prä­si­den­ten Tim Ne­al und Se­ni­or Vice Pre­si­dent Kath Fon­ta­na un­ter­stützt. Chris Broo­ke: „Ich bin sehr stolz dar­auf, die Prä­si­dent­schaft in ei­ner so span­nen­den Zeit an­tre­ten zu dür­fen. Wir sind un­mit­tel­bar mit exis­ten­ti­el­len Her­aus­for­de­run­gen wie Ur­ba­ni­sie­rung, Kli­ma­wan­del und ra­san­tem tech­no­lo­gi­schem Wan­del kon­fron­tiert. Als in­ter­na­tio­nal auf­ge­stell­te Or­ga­ni­sa­ti­on spie­len wir und un­se­re Pro­fes­sio­nals welt­weit ei­ne wich­ti­ge Rol­le bei der Lö­sung die­ser Pro­ble­me.“

Dusanka Ivovic neue Montenegro-Partnerin

Karriere zum Tag: Neu bei TPA

von Charles Steiner

Dusanka Ivovic Dusanka Ivovic
Neu­zu­gang bei TPA: Du­s­an­ka Ivo­vic ist jetzt neue Part­ne­rin in Mon­te­ne­gro ein­ge­setzt wor­den, sie wird künf­tig den Aus­bau des Bü­ros in der mon­te­ne­gri­ni­schen Haupt­stadt Pod­go­ri­ca vor­an­trei­ben. In- und aus­län­di­sche In­ves­to­ren und Un­ter­neh­men kön­nen nun di­rekt in Pod­go­ri­ca in den Be­rei­chen Steu­er­be­ra­tung, Wirt­schafts­prü­fung und Un­ter­neh­mens­be­ra­tung be­treut wer­den. Erst kürz­lich ist der Ver­trag mit Ivo­vic in Wien un­ter­fer­tigt wor­den. Vor ih­rem Ein­stieg bei TPA war sie be­reits über 20 Jah­re in der Bran­che tä­tig und re­üs­sier­te in Mon­te­ne­gro bei ver­schie­de­nen Big Four Kanz­lei­en.
Tho­mas Ha­neder, Part­ner bei TPA und un­ter an­de­rem für den mon­te­ne­gri­ni­schen Stand­ort zu­stän­dig: „Mit dem Ein­stieg von Du­s­an­ka Ivo­vic er­wei­tern wir un­se­ren Wir­kungs­be­reich in den Bal­kan­staa­ten für un­se­re Kun­den. Du­s­an­ka ist ei­ne ab­so­lu­te Ken­ne­rin des mon­te­ne­gri­ni­schen Mark­tes und ei­ne Top-Ex­per­tin.“
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Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.

Warten auf den Stein der Weisen

Der Han­del ist im Wan­del. Und zwar so rasch und ra­di­kal wie noch nie - und das hat nicht nur mit On­line zu tun. Die dies­jäh­ri­ge Ma­pic war da­her vor al­lem der Sinn­su­che ge­wid­met. Es ist ein we­nig wie bei der Maus im An­ge­sicht der Schlan­ge. Es ist klar, dass es jetzt um das blan­ke Über­le­ben geht, aber ir­gend­wie fehlt die ret­ten­de Idee, ob, wo­hin und wie man sich da­zu be­we­gen soll.Noch nie zu­vor war die Ma­pic so sehr von Un­si­cher­hei­ten über die Zu­kunft ge­prägt wie in die­ser No­vem­ber­wo­che. Die - im Ver­gleich zu 2007 schon deut­lich be­schei­de­ne­ren - Events und Din­ners ein­zel­ner Aus­stel­ler und der be­rufs­be­dingt zur Schau ge­stell­te Op­ti­mis­mus für die ei­ge­nen Pro­jek­te kön­nen in­des­sen den kri­ti­schen Be­ob­ach­ter nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass die Re­tail­im­mo­bi­li­en­bran­che den Weg für die Zu­kunft noch nicht wirk­lich ent­deckt hat. Mehr als 8.500 De­le­gier­te aus 80 Län­dern, da­von 2.100 Ein­zel­händ­ler, 2.500 Ent­wick­ler und 1.000 In­ves­to­ren, wa­ren in die­sem Jahr auf der Ma­pic prä­sent.Für vie­le da­von war es vor al­lem auch ei­ne Su­che nach neu­en We­gen. Mie­ter wech­seln öf­ter "An­bie­ter von Ein­zel­han­dels­flä­chen müs­sen in den nächs­ten zehn Jah­ren mit so vie­len Mie­ter­wech­seln rech­nen wie sel­ten zu­vor", pro­gnos­ti­ziert Jörg Bit­zer, Lei­ter des Be­reichs Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en bei EHL Im­mo­bi­li­en. "Ei­ner­seits wer­den ins­be­son­de­re in Mit­tel­eu­ro­pa zahl­rei­che tra­di­tio­nel­le Groß­mie­ter aus den Be­rei­chen Tex­til, Schu­he und Elek­tro­nik oder auch Ban­ken Flä­chen re­du­zie­ren, an­de­rer­seits drängt ei­ne Viel­zahl von neu­en, oft­mals al­ler­dings auch klei­ne­ren Kon­zep­ten auf den Markt, die für gut ge­ma­nag­te Stand­or­te ei­ne enor­me Chan­ce dar­stel­len. Es wird al­so län­ger­fris­tig we­ni­ger Flä­chen­nach­fra­ge ge­ben und wir wer­den ganz an­de­re Shops und Dienst­leis­ter se­hen als heu­te." Big Da­ta im Kom­men In­des­sen hat der In­no­va­ti­ons­markt er­war­tungs­ge­mäß auch kei­ne um­wer­fen­den Neu­hei­ten ge­bracht: Big Da­ta und Ein­satz­mög­lich­kei­ten für künst­li­che In­tel­li­genz wa­ren hier wohl die in­ter­es­san­tes­ten Haupt­the­men. Und na­tür­lich neue Un­ter­hal­tungs­ide­en und Gastro­kon­zep­te, mit de­nen dem wach­sen­den On­line-Han­del et­was ent­ge­gen­ge­setzt wer­den soll. Die zwei­te gro­ße Ver­än­de­rung ist eben­falls dem Trend zum er­leb­nis­ori­en­tier­ten Ein­kauf ge­schul­det: die star­ke Aus­wei­tung von En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­ten. Vir­tu­al-Rea­li­ty-Er­leb­nis­se in 3D-Shows, Ga­ming Are­as, auf­wen­di­ge Kin­der­er­leb­nis­be­rei­che oder auch bis zu meh­re­re Tau­send Qua­drat­me­ter gro­ße Sport­be­rei­che - z.B. Tram­po­lin­parks - sind nur ei­ni­ge der neu­en En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­te, die auf der MA­PIC auf enor­mes In­ter­es­se stie­ßen. "Die Viel­zahl der Show- und Mit­mach­an­ge­bo­te wird da­zu füh­ren, dass die Ver­weil­dau­er im Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft deut­lich zu­neh­men wird", so Bit­zer. Frei­lich ist es Jam­mern auf ho­hem Ni­veau, was hier be­trie­ben wird. Im zu­rück­lie­gen­den Jahr­zehnt ist die Re­tail-Ver­kaufs­flä­che um zwölf Pro­zent ge­stie­gen - und zwar durch­schnitt­lich pro Jahr! Flä­chen­trei­ber da­bei wa­ren - und sind es auch wei­ter­hin - vor al­lem Chi­na und In­di­en. Auf die­se bei­den Märk­te set­zen die welt­weit ak­ti­ven 150 Top- mar­ken in der Re­tail­sze­ne auch ih­re Haupt­an­stren­gun­gen. "Chi­na ist ein be­son­ders viel­ver­spre­chen­der Markt für Out­lets", sagt Lois Lu Yi, VP von Bei­jing Ca­pi­tal Grand, ei­ner in Hong Kong an­ge­sie­del­ten In­vest­ment Hol­ding Ge­sell­schaft, die auch selbst ent­wi­ckelt. "Die ge­sam­te Out­let­flä­che in Chi­na wächst pro Jahr um der­zeit 34 Pro­zent. Bei Kauf­häu­sern liegt das Wachs­tum bei 8 Pro­zent, bei Shop­ping Malls bei 29 Pro­zent." Aber auch in Eu­ro­pa gibt es Ak­ti­vi­tä­ten. Hier sol­len vor al­lem (neue) Gas­tro­no­mie­kon­zep­te schrump­fen­de Han­dels­flä­chen kom­pen­sie­ren. Fol­ge­rich­tig hat Ma­pic-Che­fin Na­tha­lie De­pe­tro auch für nächs­tes Jahr ei­ne neue Ver­an­stal­tung, die Ma­pic Es­sen & Trin­ken in Mai­land, an­ge­kün­digt. Neue Tech­no­lo­gi­en im Ein­zel­han­del ge­hen aber noch weit über On­line-Han­del und Big Da­ta hin­aus. Durch Au­to­ma­ti­sie­rung und Ro­bo­ter wird sich die Zahl der Jobs im Ein­zel­han­del bis 2030 än­dern. Ei­ni­ge au­to­ma­ti­sier­te Pro­zes­se wer­den mensch­li­che Ar­beits­kräf­te er­set­zen. Das "In­ter­net der Din­ge" wird laut ei­ner CB­RE-Stu­die zur Nor­ma­li­tät. Durch die vor­an­schrei­ten­de In­te­gra­ti­on von Mil­li­ar­den an Er­ken­nungs­zei­chen und Mar­kie­run­gen er­hal­ten Ein­zel­händ­ler mehr und mehr In­for­ma­tio­nen über die Kauf­sche­ma­ta von Kun­den. Re­tailer kön­nen so das Kauf­ver­hal­ten und die Be­dürf­nis­se der Kun­den be­reits an­ti­zi­pie­ren und La­ger­be­stän­de so­wie Aus­lie­fe­rung ent­spre­chend ef­fi­zi­en­ter ge­stal­ten. Dank in­tel­li­gen­ter Ge­rä­te­tech­no­lo­gie - wie Smart­pho­nes - kön­nen Ver­brau­cher buch­stäb­lich über­all und zu je­der Zeit kau­fen, was sie se­hen. Ei­ne ein­fa­che Echt­zeit- Bil­der­ken­nungs-Ana­ly­se macht al­les "kauf­bar" - von je­der Quel­le. Und: Stores wer­den zu Show­rooms und fun­gie­ren als Mar­ken­bot­schaf­ter, die sich auf Mar­ken­er­leb­nis­se kon­zen­trie­ren. Shop­ping be­deu­tet Mar­ken­er­leb­nis, in das man ein­taucht und bei dem man die Bin­dung mit der Mar­ke in­ten­si­viert. Der Kon­su­ment des Jah­res 2030 hat im­mer noch den Wunsch, ei­nen Store zu be­su­chen. Die Kon­su­men­ten wün­schen sich neue Er­fah­run­gen. Ein­zel­händ­ler wer­den die­se Ge­le­gen­heit er­grei­fen und Er­leb­nis­se mit mehr In­ter­ak­ti­on und Lern­ef­fek­ten für Kon­su­men­ten kre­ieren. Frei­lich, das be­deu­tet auch mehr Ar­beit für das Cen­ter­ma­nage­ment. Bit­zer: "Das Cen­ter­ma­nage­ment wird so kom­plex wie nie zu­vor sein. Tech­ni­sche Neue­run­gen sind zu im­ple­men­tie­ren, bau­li­che Ver­än­de­run­gen vor­zu­neh­men, und statt mit we­ni­gen Ex­pan­si­ons­ma­na­gern ei­ni­ger glo­ba­ler Ein­zel­han­dels­kon­zer­ne zu re­den, muss man künf­tig in ei­ner deut­lich viel­fäl­ti­ge­ren Ein­zel­han­dels­sze­ne eng ver­netzt sein, um die neu­en Re­tail-, Gas­tro- und En­ter­tain­ment­kon­zep­te zu ge­win­nen, oh­ne die das Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft ein­fach nicht mehr er­folg­reich sein kann."

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Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.

Schöne neue Proptech-Welt

Nir­gend­wo sonst klaf­fen Schein und Sein (noch) so sehr aus­ein­an­der wie bei der Di­gi­ta­li­sie­rung. Die­se heißt neu­er­dings Proptech, ist cool und mo­dern und macht da­her Mil­lio­nen und Aber­mil­lio­nen an In­ves­to­ren­gel­dern lo­cker. Den Pra­xis­test ha­ben in­des­sen erst we­ni­ge be­stan­den. Am En­de das Ta­ges war den Teil­neh­mern die Er­mü­dung schon an­zu­se­hen. Trotz DJs und der klas­si­schen Par­ty­lo­ca­ti­on in den So­fi­en­sä­len stand man lie­ber zu­sam­men und lüm­mel­te an der Bar, als ab­zu­ro­cken. Kein Wun­der: Im­mer­hin wa­ren an die­sem Tag 45 Spre­cher und 350 Er­folgs­ge­schich­ten rund um Proptech geis­tig zu ver­ar­bei­ten. Und die 20 Pit­ches in der obe­ren Eta­ge wa­ren mehr als nur über­lau­fen. In all dem Ge­drän­ge strahlt ein Mensch ganz be­son­ders: Ju­lia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ih­re ers­te Proptech-Ver­an­stal­tung in den Wie­ner So­fi­en­sä­len war, ab­ge­se­hen von der et­was schwie­ri­gen Akus­tik dort, so per­fekt, dass es nicht bes­ser hät­te sein kön­nen. Die meh­re­ren hun­dert Teil­neh­mer ka­men - und das war schon be­acht­lich - aus ganz Eu­ro­pa und den USA. Ein wirk­lich tol­ler Er­folg für die In­itia­to­rin der AP­TI, der Aus­tri­an Prop Tech In­itia­ti­ve - im­mer­hin kann die­ser Wie­ner Event gleich beim ers­ten mal mit zum Teil schon eta­blier­ten ähn­li­chen Ver­an­stal­tun­gen in New York, Lon­don und Ber­lin lo­cker mit­hal­ten. Den­noch. Ja­mes Ab­bert­hun­der lehnt ge­müt­lich in ei­ner Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Ge­spräch auf den Punkt: "Coo­ler Event, kei­ne Fra­ge, und fast le­bens­not­wen­dig für ei­ne neue Bran­che, um In­ves­to­ren und Star­tups zu­sam­men­zu­brin­gen und al­len ei­nen groß­ar­ti­gen Über­blick zu ge­ben. Aber was zum Teu­fel ist jetzt ei­gent­lich wirk­lich neu bei der Boom­bran­che Proptech?" Da­mit hat er nicht un­recht. In ge­wis­ser Wei­se ist die Proptech-Bran­che so et­was wie "al­ter Wein in neu­en Schläu­chen". Das, was heu­te Proptech heißt, gibt es in Wahr­heit seit Jahr­zehn­ten. Im­mo­bi­li­en.net war so et­was sei­ner­zeit, und al­le dar­auf fol­gen­den Im­mo­bi­li­en­bör­sen wie will­ha­ben.at, cont­haus oder die On­line Haus­ver­wal­tung eben­so. Und dann na­tür­lich das mit größ­ter Wahr­schein­lich­keit (zu­min­dest in Ös­ter­reich) er­folg­reichs­te Star­t­up in die­ser Hin­sicht, Im­moU­ni­ted mit sei­nen zahl­rei­chen Schwes­ter­un­ter­neh­men der Ro­land Schmid Group, die mitt­ler­wei­le nicht nur Ös­ter­reich, son­dern auch schon Deutsch­land im Sturm er­obern. Oder das ge­ra­de in Um­bau be­find­li­che Star­t­up zoomsqua­re mit dem wahr­schein­lich am in­ten­sivs­ten ak­qui­rier­ten Ri­si­ko­ka­pi­tal. Da­bei hat man fast den Ein­druck, dass Ri­si­ko­ka­pi­tal oh­ne En­de auf der Su­che nach In­vest­ments ist, und zwar nach der Ra­sen­mä­her­me­tho­de: Wenn in vie­le Pro­jek­te in­ves­tiert wird und es über­le­ben zu­min­dest zehn Pro­zent, ist es schon ein Ge­schäft für den Ka­pi­tal­ge­ber. Proptech, das ist ei­ne an­de­re, durch und durch ame­ri­ka­ni­sier­te Welt, wo auch das Schei­tern da­zu ge­hört und per se nichts Tra­gi­sches ist. In­ves­to­ren­gel­der wer­den aber auch in un­se­ren Brei­ten sehr ger­ne lo­cker ge­macht für die neue Boom­bran­che Proptech. In­ves­to­ren hor­chen auf Ein Bei­spiel aus Deutsch­land: Wund­er­flats, die On­line-Platt­form für mö­blier­te Apart­ments, ge­winnt Cre­a­t­hor Ven­ture, den VC Fonds Krea­tiv­wirt­schaft der IBB Be­tei­li­gungs­ge­sell­schaft, ECO­NA AG und Fa­mi­ly Of­fices als In­ves­to­ren und sam­melt 3 Mil­lio­nen Eu­ro ein. Die Fi­nan­zie­rungs­run­de dient neu­en Pro­dukt­in­no­va­tio­nen und wei­te­rem Wachs­tum. In den letz­ten vier Jah­ren hat sich die An­zahl mö­blier­ter Woh­nun­gen in Deutsch­land ver­dop­pelt. Da­mit man die­se Apart­ments ein­fach on­line mie­ten und ver­mie­ten kann, ha­ben Jan Ha­se und Ar­ka­di Jam­pol­ski 2015 das Proptech-Un­ter­neh­men Wund­er­flats ge­grün­det. Über Wund­er­flats kann man ei­ne mö­blier­te Woh­nung mit we­ni­gen Klicks für ei­nen Mo­nat oder län­ger mie­ten. Die Sharing Eco­no­my wird auch die Im­mo­bi­li­en­bran­che ver­än­dern. Chris­ti­an We­ni­ger, Part­ner bei Cre­a­t­hor: "Ähn­lich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Au­to­kauf ab­löst, wird die lang­fris­ti­ge Bin­dung an ei­ne Woh­nung durch tem­po­rä­res Woh­nen, Hou­sing as a Ser­vice, er­setzt." Das gilt auch für den Bü­ro­be­reich, wo der US-An­bie­ter We­Work ei­ne ähn­li­che Ent­wick­lung ge­schafft hat wie Uber und Airb­nb: "Nur" mit ei­ner cle­ve­ren Um­set­zung der Sharing Eco­no­my-Idee ein Un­ter­neh­men mit ei­nem Mil­li­ar­den-Bör­se­wert bin­nen we­ni­ger Quar­ta­le aus dem Bo­den zu stamp­fen und welt­weit zu ex­pan­die­ren. Doug Cham­bers hat sein Star­t­up Field­Lens an We­Work gut ver­kauft und ist bei We­Work heu­te Vice Pre­si­dent: "Es geht im­mer um den Nut­zer und des­sen Wohl­be­fin­den. Wenn Sie heu­te zu We­Work kom­men, spü­ren Sie die Vi­bra­tio­nen. Es summt, die Nut­zer ma­chen auch un­ter­ein­an­der Ge­schäf­te, aber vor al­lem mo­ti­vie­ren sie sich ge­gen­sei­tig." Tat­säch­lich bie­tet We­Work nicht sehr viel an­de­res, als an­de­re Ser­vice Of­fice Pro­vi­der, nur zu ei­nem in al­ler Re­gel deut­lich hö­he­ren Miet­preis und mit ei­ner zwar hip­pen, aber al­les an­de­re als teu­er ge­bau­ten Aus­stat­tung. Den Un­ter­schied bei We­Work macht im Grun­de die ge­mein­sa­me Ideo­lo­gie des ge­gen­sei­ti­gen Hel­fens und Be­fruch­tens und der welt­wei­ten Ver­net­zung. Das hat We­Work zu ei­nem der bis jetzt in der PropTech-Sze­ne ganz we­ni­gen Mil­li­ar­den-Un­ter­neh­men ge­macht. Das ist die ei­ne Sei­te. Die an­de­re ist die­se: Auch wenn man ge­ra­de nach sol­chen Events wie­der Fu­ture:Proptech an­ders wahr­nimmt, auch wenn In­ves­to­ren und Star­tups glei­cher­ma­ßen das nicht so se­hen: Die Di­gi­ta­li­sie­rung der Im­mo­bi­li­en-Wirt­schaft be­schäf­tigt Ös­ter­reichs Füh­rungs­kräf­te in ho­hem Ma­ße, die Um­set­zung in stra­te­gi­sche Un­ter­neh­mens­kon­zep­te ist da­bei bis­lang aber deut­lich zu kurz ge­kom­men. Dies geht auch aus ei­ner ak­tu­el­len Um­fra­ge her­vor, die das Wie­ner Be­ra­tungs­un­ter­neh­men Ad­vi­cum Con­sul­ting durch­führ­te. Wäh­rend sich mehr als drei Vier­tel der Be­frag­ten aus Dienst­leis­tung, Han­del und In­dus­trie mit dem The­ma Di­gi­ta­li­sie­rung ak­tiv be­schäf­ti­gen und 43 Pro­zent de­ren Po­ten­zi­al für die Stei­ge­rung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit als hoch ein­stu­fen, ge­ben nur 10 Pro­zent an, dass Di­gi­ta­li­sie­rung in der Un­ter­neh­mens­stra­te­gie be­reits wei­test­ge­hend be­rück­sich­tigt wur­de. Die be­ste­hen­de di­gi­ta­le In­fra­struk­tur wird im Schnitt als bes­ten­falls mit­tel­mä­ßig ein­ge­stuft. Hin­sicht­lich der Re­le­vanz ver­schie­de­ner Tech­no­lo­gi­en gibt es sek­to­ren­spe­zi­fisch un­ter­schied­li­che Ein­schät­zun­gen. Im­mer­hin wer­den 3D-Druck und Aug­men­ted Rea­li­ty in der In­dus­trie schon jetzt als sehr re­le­vant ein­ge­stuft, wo­mit die Bau- und Im­mo­bi­li­en­bran­che hier so­gar ei­ne Vor­rei­ter­rol­le hat. Aber selbst in der Bau­bran­che lie­gen zwi­schen wahr­ge­nom­me­nem Hand­lungs­be­darf und tat­säch­li­chem Han­deln noch Wel­ten. Erst 6 % der Bau­un­ter­neh­men ver­wen­den bei­spiels­wei­se di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te. Und das in ei­ner Bran­che, wo je­der über BIM spricht und BIM bis da­to auch ei­ne der ganz we­ni­gen Proptech-Tech­no­lo­gi­en ist, die schon heu­te ei­ne ge­wis­se flä­chen­de­cken­de Re­le­vanz ha­ben. "Für die Ma­schi­nen­in­dus­trie, die Bau­bran­che und auch an­de­re mit­tel­stän­di­sche Un­ter­neh­men ist die Di­gi­ta­li­sie­rung der ak­tu­ell wich­tigs­te Trei­ber von Wachs­tum, In­no­va­ti­on und Pro­duk­ti­vi­tät. Im Wett­ren­nen um die Da­ten­ho­heit ist ein ho­hes In­no­va­ti­ons­tem­po ge­for­dert", be­ton­te Eli­sa­bet­ta Cas­tiglio­ni, CEO von A1 Di­gi­tal In­ter­na­tio­nal. Der Lei­ter des Be­reichs Ver­ti­cal Mar­ke­ting So­lu­ti­ons bei A1 Di­gi­tal, Fran­cis Ce­pe­ro, un­ter­strich die Not­wen­dig­keit von Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che an­hand ei­nes prak­ti­schen Bei­spiels: "Die Kos­ten­op­ti­mie­rung des Fuhr­parks ei­ner Fir­ma, bei gleich­blei­ben­der Ge­samt­fahr­leis­tung, kann nach­weis­lich über 30 Pro­zent lie­gen. Die Mög­lich­kei­ten der Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che ste­hen je­doch ak­tu­ell in star­kem Kon­trast zu der An­zahl der im­ple­men­tier­ten di­gi­ta­len In­itia­ti­ven." Die Re­le­vanz der Di­gi­ta­li­sie­rung für ihr Un­ter­neh­men wä­re zwar mitt­ler­wei­le beim Groß­teil der Bau­fir­men an­ge­kom­men, den­noch sei­en es erst sechs Pro­zent der Bau­un­ter­neh­men, die di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te der­zeit tat­säch­lich nutz­ten. Theo­re­tisch sind sich da al­le ei­nig: Un­ter­neh­men müs­sen sich mit Künst­li­cher In­tel­li­genz (KI) aus­ein­an­der­set­zen, sonst ver­lie­ren sie den An­schluss. In Deutsch­land hat sich die RICS da­mit de­tail­liert aus­ein­an­der­ge­setzt. Fa­zit: Wer sich nicht jetzt da­mit aus­ein­an­der­setzt, ris­kiert die ei­ge­ne Zu­kunft. Denn die Zu­kunft wird we­ni­ger von mensch­li­cher Ar­beits­kraft und stär­ker durch Tech­no­lo­gie ge­prägt sein. Das Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment (FM) ist ins­be­son­de­re da­von be­trof­fen. Das ist vor al­lem auf ar­beits­in­ten­si­ve, sich wie­der­ho­len­de Tä­tig­kei­ten zu­rück­zu­füh­ren, die den Be­reich für die Au­to­ma­ti­sie­rung prä­des­ti­nie­ren. Der Be­richt be­leuch­tet so­wohl die po­si­ti­ven als auch die ne­ga­ti­ven Sei­ten die­ser Ent­wick­lung und gibt Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für Un­ter­neh­men. Chan­cen durch künst­li­che In­tel­li­genz Ralf Pil­ger, Ge­schäfts­füh­rer der WI­SAG Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment Hes­sen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Ein­füh­rung des Smart­pho­nes ist der­zeit noch nicht ab­seh­bar, wel­che Um­wäl­zun­gen sich für die Bran­che er­ge­ben. Fest steht al­ler­dings, dass für Teil­be­rei­che hö­her qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter be­nö­tigt wer­den. Ei­ne Viel­zahl von Tä­tig­kei­ten wird ef­fi­zi­en­ter und ver­läss­li­cher aus­ge­führt. Ob Leis­tun­gen auf­grund der er­for­der­li­chen Qua­li­fi­ka­tio­nen auch we­sent­lich güns­ti­ger wer­den, bleibt ab­zu­war­ten." Und Pil­ger wei­ter: "Das FM-Ser­vice­an­ge­bot wird durch neue Tech­no­lo­gi­en aus­ge­baut und da­mit für Kun­den at­trak­ti­ver. Ein Bei­spiel da­für ist der Ein­satz von KI bei der Aus­wer­tung ver­bau­ter Sen­so­rik für das so ge­nann­te 'preven­ti­ve main­ten­an­ce' oder 'on de­man­d'. Da­bei wer­den auch An­pas­sun­gen bei Nor­men oder ge­setz­li­chen Vor­ga­ben nö­tig sein. Wie wer­den z.B. Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­che ge­si­chert, wenn kei­ne zy­kli­sche In­stand­hal­tung er­folgt? Auch be­darf es der Klä­rung, wer Ei­gen­tü­mer der durch den Ein­satz von KI ver­füg­ba­ren oder ge­won­ne­nen Da­ten ist. Nicht zu­letzt müs­sen sich die Markt­teil­neh­mer dar­über im Kla­ren sein, dass es mög­li­cher In­ves­ti­tio­nen in die Im­mo­bi­li­en selbst, aber auch auf Sei­ten der be­tei­lig­ten Dienst­leis­ter be­darf. Es bie­ten sich je­doch zahl­rei­che Chan­cen für un­se­re Bran­che. Da­her müs­sen die Un­ter­neh­men - un­ab­hän­gig von ih­rer Grö­ße - jetzt ak­tiv wer­den." Chris Ho­ar, Mit­grün­der von AI in FM: "Ge­mäß un­se­rer Stu­die soll­ten sich Un­ter­neh­men auf die Chan­cen kon­zen­trie­ren, die KI bie­tet, und dar­aus den größt­mög­li­chen Nut­zen zie­hen, bei gleich­zei­ti­ger Mi­ni­mie­rung von Ri­si­ken. So kön­nen sie Stra­te­gi­en, Zie­le und Fi­nanz­la­ge des Un­ter­neh­mens bes­ser steu­ern und kon­trol­lie­ren." Welt­weit in­des­sen schwillt die Flut an Ri­si­ko­ka­pi­tal wei­ter an. Bei der in die­sem Jahr zum zwei­ten Mal durch­ge­führ­ten MI­PIM PropTech Sum­mit in New York - das Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin war als ein­zi­ges deutsch­spra­chi­ges Me­di­um mit ei­nem Team da­bei - wur­de be­kannt, dass al­lein 2017 gan­ze 2,6 Mil­li­ar­den Dol­lar in PropTech-Start- ups flie­ßen. Laut CBIn­sights wa­ren das ge­ra­de ein­mal 277 Trans­ak­tio­nen. Da­bei sind das nur die gro­ßen Proptech-Fi­sche, die klei­nen Ein­per­so­nen-Grün­dun­gen (die frei­lich so­gar ei­nen Groß­teil der Mas­se aus­ma­chen dürf­ten) sind da na­tur­ge­mäß noch gar nicht er­fasst. Ös­ter­rei­cher Welt­spit­ze Da­bei sind Ös­ter­reichs cle­ve­re Proptech-Köp­fe üb­ri­gens Welt­spit­ze. Was Ro­land Schmid be­reits mit sat­ten Ge­win­nen be­le­gen konn­te (auch wenn es zur Zeit sei­ner Un­ter­neh­mens­grün­dung den Aus­druck Proptech noch gar nicht ge­ge­ben hat­te), be­wei­sen an­de­re wie­der­um auf in­ter­na­tio­na­ler Award-Ebe­ne. So schaff­te es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Un­ter­neh­men auf den Sto­ckerl­platz, näm­lich Re­al Atom, ei­ne Fi­nan­zie­rungs­platt­form. Die an­de­ren bei­den: Aca­sa aus Groß­bri­tan­ni­en, das ei­ne Ad­mi­nis­tra­ti­ons­platt­form zur Be­triebs­kos­ten­ver­wal­tung für pri­va­te Haus­hal­te an­bie­tet - und die ös­ter­rei­chi­sche Fir­ma Plan­Ra­dar mit ih­rer Ge­bäu­de­do­ku­men­ta­ti­ons­soft­ware. Das ist in­so­fern be­mer­kens­wert, weil die Fi­nan­zie­rung von Proptech-Start-ups nir­gend­wo bes­ser or­ga­ni­siert ist als in den USA. Markt­füh­rer ist hier die New Yor­ker Me­ta­Prop. Grün­der und Ma­na­ging Di­rec­tor Aa­ron Block zum Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Die Zahl der Star­tups im Proptech-Seg­ment ver­viel­facht sich von Mo­nat zu Mo­nat." Im Ge­gen­satz zu den meis­ten ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men (be­mer­kens­wer­te Aus­nah­men sind et­wa die Bu­wog oder der Zins­haus­mak­ler Hu­dej) sind die klas­si­schen US-Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men aber ex­trem tech­ni­kaf­fin. Da­zu ge­hört auch der Im­mo­bi­li­en­rie­se Sil­ver­stein Pro­per­ties (be­kannt als ehe­ma­li­ger Ei­gen­tü­mer des New Yor­ker World Tra­de Cen­ters). Des­sen CEO Mar­ty Bur­ger sagt dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Im­mo­bi­li­en sind heu­te nicht mehr nur Ge­bäu­de, son­dern auch Da­ten über de­ren Nut­zer und Be­woh­ner und wie sie das Ge­bäu­de nut­zen und wie sie le­ben." Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft sei heu­te letzt­lich ein Dienst­leis­tungs­ge­wer­be, die Be­reit­stel­lung von Miet- oder Ei­gen­tums­flä­che nur noch ein klei­ner Teil der tat­säch­li­chen Wert­schöp­fung selbst bei Ent­wick­lern und Bau­trä­gern. Chris Grigg, CEO of Bri­tish Land, sieht das ganz ähn­lich: "Goog­le und Face­book zei­gen uns den Weg vor: Es dreht sich al­les um Big Da­ta, um das gro­ße Bild. Und wir be­fin­den uns an ei­ner Weg­ga­be­lung mit dem Ri­si­ko der rich­ti­gen Ent­schei­dung über die ein­ge­setz­ten Tech­no­lo­gi­en. Wer das jetzt rich­tig macht, wird ge­win­nen - egal ob er heu­te groß oder kein ist. Und um­ge­kehrt." Üb­ri­gens: Beim New Yor­ker PropTech-Event kam mitt­ler­wei­le je­der Vier­te aus Eu­ro­pa. Wir sind welt­weit am Auf­ho­len.

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