Obwohl der operative Cashflow wie auch die Mieterlöse zum Teil deutlich gestiegen sind, musste die CA Immo beim Gewinn Abstriche machen. Das geht aus den Zahlen für das dritte Quartal des Immo-Konzerns hervor. Während der FFO 1 von Jänner bis September um 11,4 Prozent auf 93,7 Millionen Euro und die Mieterlöse um sieben Prozent auf 130,5 Millionen Euro angewachsen ist, sank der Periodengewinn um acht Prozent auf 135,9 Millionen Euro. Die Guidance für den Ganzjahres-FFO 1, nämlich eine Steigerung auf 115 Millionen Euro wird bestätigt. Grund für den gesunkenen Gewinn sei, so die CA Immo, dass die Verkaufserlöse zum Vergleichszeitraum des Vorjahres deutlich zurückgegangen sind. Im Vorjahr konnte ja etwa der Tower 185 für 775 Millionen Euro verkauft werden, heuer fehlte eine solche Großtransaktion. Das zeigt sich im entsprechenden Verkaufsergebnis: Das Ergebnis aus dem Verkauf von langfristig gehaltenem Immobilienvermögen belief sich zum 30.09.2018 auf 5,3 Millionen Euro (2017: 14,4 Millionen Euro).
Durch den Ankauf des Warsaw Spire Building C, dem Campus 6.1 in Bukarest und dem Visionary in Prag heuer hat die CA Immo dafür Immobilien erworben, die bei Vollvermietung die Mieterträge in den kommenden Jahren um insgesamt über 13 Millionen Euro pro Jahr stärken werden.
Andreas Quint, CEO der CA Immo, kommentiert: „Insgesamt haben wir im Jahr 2018 unser Bestandsportfolio in CEE bisher somit um drei Prime Bürogebäude mit einem Transaktionsvolumen von insgesamt rd. 220 Millionen Euro ergänzt. Inklusive der plangemäßen Abarbeitung unserer Projekt-Pipeline werden wir unseren Bestand in diesem Jahr um insgesamt sechs neue Bürogebäude und ein Hotel erweitern. Dieses dynamische Portfoliowachstum wird sich 2019 in einer deutlichen Steigerung unserer Mieterlöse niederschlagen.“ Keegan Viscius, der neue CIO der CA Immo: „Weiteres Wachstum wird eine fortgesetzte Diversifizierung unseres Portfolios, ein gut ausbalanciertes Risiko-Rendite-Profil, Skaleneffekte, eine höhere Indexgewichtung und eine klare Equity Story mit sich bringen - immer mit einem klaren Fokus auf nachhaltigem Ertragswachstum, steigendem FFO und Dividendenausschüttungen.“
Was Digitalisierung betrifft, weist Europa einen enormen Rückstand auf, ist sich Ronald Barazon sicher. Jetzt im Kampf gegen Google und Co eine Digitalisierungssteuer einheben zu wollen, ist allenfalls als Wirtschaftsbremse zu betrachten. Vielmehr fordert Barazon eine Digitalisierungsförderung. Mehr dazu im Video.
Während bei der Büroflächenentwicklung im kommenden Jahr eine Flaute einsetzt, gibt der Wohnbau so richtig Gas. Laut dem CBRE Wohnmarktbericht sind heuer in Wien rund 12.000 Wohneinheiten errichtet worden, 72 Prozent mehr als im Vorjahr, im kommenden Jahr werden es ebenso viele sein. 2020 soll noch eines draufgesetzt werden, da geht CBRE von 15.500 Einheiten aus. Die meisten Neubauten entfallen im Zeitraum 2017 bis 2019 auf die Flächenbezirke Südost (11.800 Wohneinheiten) sowie die Flächenbezirke Nordost (9.800 Wohneinheiten), wo auch die Mieten mit 9,50 Euro-13,00/m²/Monat am niedrigsten sind, geht aus dem Wohnmarktbericht hervor. Wo es teurer wird, wird auch weniger gebaut. Patrick Schild, Head of Agency CBRE, gibt als Durchschnittswert bei den Mieten im Neubau mit 10,50 Euro/m² an, ein Euro mehr als im Jahr zuvor: „Die höchsten Mietpreise werden in den Inneren Bezirken sowie in der Villenlage - also in den Gebieten entlang des Wienerwaldes - mit durchschnittlich 12,50 Euro-16,00/m²/Monat erzielt. Dort wird allerdings auch am wenigsten errichtet - im Zeitraum 2017 bis 2019 sind es rund 1.700 Neubauwohnungen in den Villenlagen.“
Die Lage am Wohnungsneubaumarkt erweist sich aber, so Schild, als positiv: „Projektentwickler reagieren auf die hohe Nachfrage nach Wohnraum. Wir gehen davon aus, dass das Fertigstellungsvolumen in den kommenden Jahren noch einmal kräftig anziehen wird - allerdings bei gleichzeitig immer kleiner werdenden Wohnungsgrößen.“ Durchschnittlich beträgt die Wohnungsgröße rund 65 m².
Die Kaufpreise sind dafür auf hohem Niveau. Ein m² koste, so CBRE, rund 4.730 Euro, mit 5.910 Euro/m² ist die Villenlage am teuersten. Dennoch erweise sich die Preisentwicklung als stabil. Zunehmend werden Wohnimmobilien für professionelle Anleger interessant. Im Vorjahr machten Wohnimmobilien rund 11 Prozent zum Gesamtvolumen aus, insgesamt 550 Millionen Euro, für heuer könnte durchaus (erstmals) die Milliardengrenze geknackt werden. Georg Fichtinger, Head of Investment Properties CBRE: "Die Renditen gaben in fast allen Wohnlagen im Vergleich zum Vorjahr nach und liegen zurzeit bei 2,50 bis 4,10 Prozent, wobei die besten Renditen dort erzielt werden, wo die Mieten am höchsten sind."
Der Reifenhersteller Michelin hat jetzt 6.300 im Frankfurter Büroobjekt „The Squaire“ nahe des Flughafens angemietet. Das vermeldete Colliers International, die Michelin bei der Anmietung beraten und die Flächen vermittelt hatte. Darin wird Michelin ein Office für rund 250 Mitarbeiter der Michelin Region Europe North eröffnen.
The Squaire ist mit 660 Metern Länge und 45 Metern Höhe eines der markantesten Objekte in Frankfurt. Es umfasst eine Gesamtmietfläche von rund 140.000 m² und ist direkt mit dem Terminal 1 des Flughafens verbunden. Zudem verfügt die Immobilie eine vollautomatische Mini-Metro vom Parkhaus weg. Hauptmieter sind die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, zwei Hilton Hotels und Lufthansa.
Das Portfolio an nachhaltigen Investitionen der Valida Gruppe wird um ein internationales Vorzeigeprojekt erweitert: Die Valida Pensionskasse sowie die Valida Vorsorgekasse finanzieren die Kernsanierung der Büroimmobilie UFO („Unique Flexible Offices“). Damit werden 1.000 attraktive Arbeitsplätze im Finanzdistrikt - unweit des Place Vendôme - geschaffen. Auf sieben Ebenen mit jeweils 190 Mitarbeitern pro Büroetage, wird eine Quote von 6,5 m² pro Person erreicht. Ein Flexible-Work-Space-Bereich im gesamten Erdgeschoss ermöglicht agiles Arbeiten. Die 259 m² große, begrünte Dachterrasse mit Rundumblick über Paris, sowie 379 m² zusätzliche Terrassen und Gärten unterstreichen die hohe Wertigkeit der Immobilie. 96 Parkplätze und vierzig Fahrradplätze werden errichtet.
Der Standort ist vor allem aufgrund seiner dynamischen Entwicklung in den letzten Jahren, der zentralen Lage und der öffentlichen Verkehrsanbindung sehr begehrt. UFO ist öffentlich optimal angebunden: RER, mehrere Métro und Bus Linien sind in unmittelbarer Gehdistzanz.
Vier internationale Zertifizierungen Auch bei diesem Projekt legt die Valida Gruppe Wert auf höchste ökologische und ökonomische Qualität. Dies spiegelt sich auch in den vier angestrebten Zertifizierungen des Bürokomplexes wider: Das Label „Excellent“ wird jeweils von der britischen BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) und der französische ASSO HQE (Association pour la Haute Qualité Environnementale) vergeben.
Vom amerikanischen WELL Building Institute ™, mit Fokus auf die Aspekte Gesundheit und Wohlbefinden der Immobiliennutzer (Mieter), wird es „Well Gold“, für die digitale Infrastruktur und Konnektivität des Gebäudes ein „Gold“ Zertifikat von WiredScore geben. Mit diesen Zertifizierungen wird die Nachhaltigkeit der Investition und die Entwicklung zu einem State of the Art Gebäude im Herzen des größten Immobilienmarktes Europas dokumentiert.
Martin Sardelic, Vorstandsvorsitzender der Valida Holding AG erläutert: „Das Gebäude im Financial District von Paris ist schon seit einigen Jahren im Bestand des Spezialfonds R320. Durch die Kernsanierung erwarten wir, eine langfristig attraktive Mietrendite von rund 5 Prozent erreichen zu können.“ Als Globalinvestor fungiert die Raiffeisen Immobilien KAG, die einen institutionellen Fonds begibt, in den die Valida Pensionskasse und die Valida Vorsorgekasse investieren. Matthias Marhold, Geschäftsführer der Raiffeisen Immobilien KAG zum Objekt: „Die Sanierung der Büroimmobilie UFO - an einem der besten Standorte in Paris - wertet das Portfolio des R320 zusätzlich auf. Wir freuen uns, Teil dieser gelungenen Kooperation zu sein.“
Die Corestate-Tochter Hannover Leasing startet einen neuen geschlossenen Publikums-AIF, der sich vornehmlich auf Büro/Hotel-Mischnutzung konzentrieren soll. Dabei das Quartier West, eine Büro- und Hotelimmobilie mit einer Gesamtmietfläche von 14.963 m² in Darmstadt, erworben worden. Das Gesamtinvestitionsvolumen des Publikums-AIF beläuft sich auf über 63 Millionen Euro, davon sind 32,5 Millionen Euro Eigenkapital. Der Publikums-AIF richtet sich an Anleger mit mindestens 10.000 Euro Kapitalbeteiligung, die prognostizierten Auszahlungen liegen bei 4,1 Prozent p.a. Hannover Leasing verspricht, bezogen auf das eingesetzte Eigenkapital, eine prognostizierte Gesamtauszahlung in Höhe von rund 146,4 Prozent bei einer 10-jährigen Laufzeit bis 30. 6. 2029.
Das Quartier West befindet sich im Stadtviertel Darmstadt-West, in der Nähe des Hauptbahnhofs. Es besteht aus zwei Gebäudeteilen: einer Büroimmobilie mit 9.205 m² Mietfläche, die bereits vollständig an vier Unternehmen aus den Bereichen Dienstleistung, Technik und Wirtschafts- und Steuerberatung vermietet ist, sowie einer Hotelimmobilie mit 5.758 m² Bruttogeschossfläche. Es ist Teil des 20 ha großen Business- und Technologieparks „TZ Rhein Main“.
Die FCR Immobilien AG hat ein Paket mit 12 vollvermieteten Einzelhandelsimmobilien inklusive Firmenzentrale erworben. Das gab die FCR heute vormittag bekannt. Das Portfolio umfasst eine Gesamtfläche von rund 50.000 m², die Mieteinnahmen von etwa 2,6 Millionen Euro generieren. Hauptmieter ist Jawoll, die die Firmenzentrale mit Zentrallager sowie 10 Objekte für Jawoll-Sonderpostenmärkte nutzen. Die Immobilien befinden sich in Norddeutschland innerhalb eines Radius von 100 km, so dass auch mit bereits im Portfolio vorhandenen Objekten Synergien bei der Bewirtschaftung gehoben werden können, so die FCR über den Ankauf. Durch den Zukauf steige der Marktwert des FCR Immobilien AG Portfolios auf über 250 Millionen Euro.
Die Münchner Bau, die sich als Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme versteht, hat im Jänner 2019 rund 20.000 m² Messefläche mehr zu bieten. Neu hinzugekommen sind die Hallen C5 und C6, womit die Messe München auch die Gelegenheit ergriffen hat um ein wenig umzustellen. In der Halle C2 sind die Themen Licht und Smart Building gebündelt, in der C3 finden sich Aussteller des Segmentes Glas ein. Die Halle C5 widmet sich dem steigenden Portfolio Bau und IT und der Messtechnik. In den Hallen B6 und C6 sind die Bauchemie und die Bauwerkzeuge gebündelt. Und für Unternehmen, die Bodenbeläge und Zubehör bieten wurde mehr Platz geschaffen.
Damit ist es uns gelungen, die Warteliste etwas zu verkürzen, sagt der für die Bau verantwortliche Projektleiter Mirko Arend. Gegenwärtig stellen sich rund 400 Unternehmen um einen Messeplatz der Bau an, knapp die Hälfte davon stammt aus China. Rund 20 Firmen aus Österreich stehen derzeit in der Messeschlange. Fast hundert Unternehmen werden zwischen 14. und 19. Jänner ihre Produkte und Lösungen präsentieren, womit Österreich hinter Deutschland und Italien die Nummer 3 der Aussteller-Hitliste anführt.
Noch dicker ist die Alpenrepublik bei den Besuchern präsent. 2017 kamen mehr als 12.000 Österreicher in die Weißwurst-Metropole, womit unser Land das größte Auslandbesucher-Kontingent stellt. Aus der Schweiz und Italien kamen je rund 5.500 Besucher, aus China nicht ganz 2.300. Insgesamt ist der Internationalisierungsgrad der Messe seit 2007 gewaltig gewachsen. Damals waren knapp 37.000 Besucher aus dem Ausland, 2017 zählte man mehr als 80.000 mehr als 32 Prozent Auslandsgäste.
Auch bei den Planern und Ingenieuren ist die Bau eine eigene Nummer. In den letzten zehn Jahren hat sich deren Besucherzahl auf über 67.500 fast verdoppelt. Damit sind rund 26 Prozent der Besucher Planer. Führend mit 37 Prozent ist das ausführende Gewerbe und Handwerk, gefolgt vom Handel mit etwa 30 Prozent.
In Deutschland wird vermehrt in die Höhe gebaut. Laut vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen wurden in den ersten drei Quartalen der Bau von 135.300 Neubauwohnungen in Mehrfamilienhäusern genehmigt worden 8,3 Prozent bzw. 10.330 Wohnungen mehr als im vergleichbaren Zeitraum des vergangenen Jahres. „Insgesamt ist die Entwicklung aber eher verhalten. Schließlich sind in Summe nur 262.800 Wohnungen im Neu- und Umbau genehmigt worden, lediglich 2,3 Prozent bzw. 6.000 Wohnungen mehr als in den ersten neun Monaten 2017“, erklärt Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Zu dieser schwachen Entwicklung hätte insbesondere der Ein- und Zweifamilienhausbau beigetragen: Die Zahl der Neubaugenehmigungen sei um 1,6 Prozent zurückgegangen. Aber auch die Nachfrage nach Wohnraum in Wohnheimen, welche auch als Flüchtlingsunterkünfte dienten, läge über den gesamten Zeitraum im Minus (-19,3 Prozent).
„Aufgrund der verhaltenen Genehmigungszahlen rechnen wir für 2018 weiterhin mit der Fertigstellung von etwa 300.000 Wohnungen, weit entfernt von der Zielmarke aus dem Koalitionsvertrag von 375.000“, so die Einschätzung von Babiel
Die Godewind Immobilien, die erst seit wenigen Monaten erfolgreich den Börsegang absolviert hatte, hat jetzt in Hamburg den Bürokomplex Pentahof mit rund 24.700 m² am Hamburger Flughafen erworben. Rund 60,6 Millionen Euro wurden in die Immobilie investiert, das Closing soll noch heuer erfolgten. Die Finanzierung der Akquisition erfolge, so Godewind, zunächst aus eigenen Mitteln, die im Zuge des Börsengangs im April eingeworben worden seien. Eine Finanzierungsstruktur mit einem langfristigen Net LTV von ungefähr 50 Prozent, auch in Kombination mit anderen, bereits erworbenen Immobilien, wird kurzfristig zu aktuellen Kapitalmarktkonditionen angestrebt.
Nach Abschluss dieser und der bereits erfolgten Transaktionen plant Godewind, den Bestand an Gewerbeimmobilien noch in diesem Jahr weiter auszubauen. Dafür laufen bereits Verhandlungen mit weiteren Verkäufern. Nach dem bis Ende 2018 erwarteten Closing der aktuellen Transaktion verfügt Godewind nun über einen Immobilienbestand von über 330 Millionen Euro.
Drooms erhält European Property Finance Award 2018
von Stefan Posch
Der Anbieter virtueller Datenräume Drooms in mit dem European Property Finance Award 2018 in der Kategorie Innovator of the Year ausgezeichnet worden, den das PIE Magazin vergibt. Die Preisträger sind am Dienstagabend in Frankfurt für ihre Leistungen im europäischen Transaktionsgeschäft geehrt worden.
Drooms setzt seit Kurzem auf den Einsatz der Blockchain im Datenraum Drooms NXG. Mithilfe dieser Technologie lassen sich nun alle bei Abschluss einer Transaktion anfallenden Daten Blockchain-gesichert archivieren. Der Einsatz von konventionellen physischen Datenträgern wird damit obsolet. Drooms ist weltweit der erste Datenraumanbieter, der die Blockchain-Technologie im Immobilien- und M&A-Transaktionsgeschäft zum Einsatz bringt. „Unser Ziel ist es, stets die effektivste Technologie für unsere Nutzer zu implementieren, die ihnen einen echten Mehrwert liefert. Wir freuen uns deshalb besonders, dass unsere Arbeit im Dienste unserer Kunden und der Immobilienbranche von Property Investor Europe anerkannt worden ist“, so Alexandre Grellier, CEO von Drooms über die Auszeichnung. Diese Auszeichnung sei für das gesamte Team bei Drooms, ein weiterer Ansporn dafür, technologische Grenzen zu überschreiten und Innovationen voranzutreiben. „Diese Philosophie macht Drooms aus und dafür werden wir weiter hart arbeiten“, so Grellier.
Daniela Mikulitsch und Andreas Repolles neu im Vertrieb
von Charles Steiner
Die Projektpipeline von Aira wächst, aufgrund dessen hat sich die Aira entschieden, ein eigenes Vertriebsteam zu installieren, um die Immobilienprojekte fortan direkt verkaufen zu können. Dieses Team wird jetzt von Daniela Mikulitsch und Andreas Repolles gebildet. Mikulitsch begann ihre Immobilienkarriere vor rund 15 Jahren. Zehn Jahre lang war Mikulitsch zuletzt bei der Strabag Real Estate im Bereich Projektentwicklung und Verkauf tätig. Neben ihrer beruflichen Laufbahn schloss sie diverse Aus- und Weiterbildungen in den Bereichen Bankenwesen, Trainer-Ausbildung, Finanzierung, Liegenschaften und sowie als Immobilienmaklerin ab. Durch diverse Jobtätigkeiten und Ausbildungen bringt Mikulitsch langjährige Erfahrung und Expertise in die Aira ein und wird zusammen mit Repolles den Immobilienverkauf vorantreiben. Repolles begann seine berufliche Laufbahn im gehobenen Hotel- und Kongressbereich. Seit dem Jahr 2008 ist er in der Immobilienbranche tätig. Im Laufe seiner 5-jährigen Tätigkeit bei Re/Max konnte der sein immobilienspezifisches Instrumentarium schärfen und sich wertvolle fachbezogene Kompetenzen aneignen. Seit rund fünf Jahren ist Repolles bei Aira tätig. Roman Ascherov, Geschäftsführer bei Aira freut sich über das neue Vertriebsteam: „In den vergangenen Monaten haben wir zahlreiche neue Projekte in unser Portfolio aufgenommen. Um Interessenten direkt beraten zu können, haben wir mit Daniela Mikulitsch und Andreas Repolles zwei erfahrene Persönlichkeiten als Vertriebsteam installiert. Von deren Know-how im Immobilienbereich werden in erster Linie unsere Kunden profitieren.“
Neuzugang in der Vorstandsriege der Project PI Real Estate CEE. Dieter Schmahel wurde zum Vorstand berufen und bildet zusammen mit dem Vorstandsmitglied Michael Seeberger eine Doppelspitze. Der 51-Jährige wird österreichweit die Bereiche Projektsteuerung, Planung und Bau sowie Finanzen, Recht, HR und Operations leiten. Die Ernennung erfolgt zu einem Zeitpunkt des strukturellen und strategischen Unternehmensaufbaus in Österreich. Der Wachstumskurs der vergangenen Jahre soll durch die Verstärkung von Herrn Schmahel weiterhin ausgebaut werden.
Schmahel war zuletzt als Business Development und Investment Manager im Real Estate Sektor der Hallmann Holding International Investment tätig. Davor leitete er als Geschäftsführer die 6B47 Austria und bringt über 20 Jahre an Erfahrung in der Entwicklung, Planung, Realisierung sowie dem Vertrieb von Immobilienprojekten.
Obwohl der operative Cashflow wie auch die Mieterlöse zum Teil deutlich gestiegen sind, musste die CA Immo beim Gewinn Abstriche machen. Das geht aus den Zahlen für das dritte Quartal des Immo-Konzerns hervor. Während der FFO 1 von Jänner bis September um 11,4 Prozent auf 93,7 Millionen Euro und die Mieterlöse um sieben Prozent auf 130,5 Millionen Euro angewachsen ist, sank der Periodengewinn um acht Prozent auf 135,9 Millionen Euro. Die Guidance für den Ganzjahres-FFO 1, nämlich eine Steigerung auf 115 Millionen Euro wird bestätigt. Grund für den gesunkenen Gewinn sei, so die CA Immo, dass die Verkaufserlöse zum Vergleichszeitraum des Vorjahres deutlich zurückgegangen sind. Im Vorjahr konnte ja etwa der Tower 185 für 775 Millionen Euro verkauft werden, heuer fehlte eine solche Großtransaktion. Das zeigt sich im entsprechenden Verkaufsergebnis: Das Ergebnis aus dem Verkauf von langfristig gehaltenem Immobilienvermögen belief sich zum 30.09.2018 auf 5,3 Millionen Euro (2017: 14,4 Millionen Euro).
Durch den Ankauf des Warsaw Spire Building C, dem Campus 6.1 in Bukarest und dem Visionary in Prag heuer hat die CA Immo dafür Immobilien erworben, die bei Vollvermietung die Mieterträge in den kommenden Jahren um insgesamt über 13 Millionen Euro pro Jahr stärken werden.
Andreas Quint, CEO der CA Immo, kommentiert: „Insgesamt haben wir im Jahr 2018 unser Bestandsportfolio in CEE bisher somit um drei Prime Bürogebäude mit einem Transaktionsvolumen von insgesamt rd. 220 Millionen Euro ergänzt. Inklusive der plangemäßen Abarbeitung unserer Projekt-Pipeline werden wir unseren Bestand in diesem Jahr um insgesamt sechs neue Bürogebäude und ein Hotel erweitern. Dieses dynamische Portfoliowachstum wird sich 2019 in einer deutlichen Steigerung unserer Mieterlöse niederschlagen.“ Keegan Viscius, der neue CIO der CA Immo: „Weiteres Wachstum wird eine fortgesetzte Diversifizierung unseres Portfolios, ein gut ausbalanciertes Risiko-Rendite-Profil, Skaleneffekte, eine höhere Indexgewichtung und eine klare Equity Story mit sich bringen - immer mit einem klaren Fokus auf nachhaltigem Ertragswachstum, steigendem FFO und Dividendenausschüttungen.“
Für Ronald Barazon eine Wirtschaftsbremse
Die Digitalsteuer
von Charles Steiner
Was Digitalisierung betrifft, weist Europa einen enormen Rückstand auf, ist sich Ronald Barazon sicher. Jetzt im Kampf gegen Google und Co eine Digitalisierungssteuer einheben zu wollen, ist allenfalls als Wirtschaftsbremse zu betrachten. Vielmehr fordert Barazon eine Digitalisierungsförderung. Mehr dazu im Video.
Während bei der Büroflächenentwicklung im kommenden Jahr eine Flaute einsetzt, gibt der Wohnbau so richtig Gas. Laut dem CBRE Wohnmarktbericht sind heuer in Wien rund 12.000 Wohneinheiten errichtet worden, 72 Prozent mehr als im Vorjahr, im kommenden Jahr werden es ebenso viele sein. 2020 soll noch eines draufgesetzt werden, da geht CBRE von 15.500 Einheiten aus. Die meisten Neubauten entfallen im Zeitraum 2017 bis 2019 auf die Flächenbezirke Südost (11.800 Wohneinheiten) sowie die Flächenbezirke Nordost (9.800 Wohneinheiten), wo auch die Mieten mit 9,50 Euro-13,00/m²/Monat am niedrigsten sind, geht aus dem Wohnmarktbericht hervor. Wo es teurer wird, wird auch weniger gebaut. Patrick Schild, Head of Agency CBRE, gibt als Durchschnittswert bei den Mieten im Neubau mit 10,50 Euro/m² an, ein Euro mehr als im Jahr zuvor: „Die höchsten Mietpreise werden in den Inneren Bezirken sowie in der Villenlage - also in den Gebieten entlang des Wienerwaldes - mit durchschnittlich 12,50 Euro-16,00/m²/Monat erzielt. Dort wird allerdings auch am wenigsten errichtet - im Zeitraum 2017 bis 2019 sind es rund 1.700 Neubauwohnungen in den Villenlagen.“
Die Lage am Wohnungsneubaumarkt erweist sich aber, so Schild, als positiv: „Projektentwickler reagieren auf die hohe Nachfrage nach Wohnraum. Wir gehen davon aus, dass das Fertigstellungsvolumen in den kommenden Jahren noch einmal kräftig anziehen wird - allerdings bei gleichzeitig immer kleiner werdenden Wohnungsgrößen.“ Durchschnittlich beträgt die Wohnungsgröße rund 65 m².
Die Kaufpreise sind dafür auf hohem Niveau. Ein m² koste, so CBRE, rund 4.730 Euro, mit 5.910 Euro/m² ist die Villenlage am teuersten. Dennoch erweise sich die Preisentwicklung als stabil. Zunehmend werden Wohnimmobilien für professionelle Anleger interessant. Im Vorjahr machten Wohnimmobilien rund 11 Prozent zum Gesamtvolumen aus, insgesamt 550 Millionen Euro, für heuer könnte durchaus (erstmals) die Milliardengrenze geknackt werden. Georg Fichtinger, Head of Investment Properties CBRE: "Die Renditen gaben in fast allen Wohnlagen im Vergleich zum Vorjahr nach und liegen zurzeit bei 2,50 bis 4,10 Prozent, wobei die besten Renditen dort erzielt werden, wo die Mieten am höchsten sind."
Michelin mietet rund 6.300 m² am Flughafen
Großvermietung in Frankfurt
von Charles Steiner
Der Reifenhersteller Michelin hat jetzt 6.300 im Frankfurter Büroobjekt „The Squaire“ nahe des Flughafens angemietet. Das vermeldete Colliers International, die Michelin bei der Anmietung beraten und die Flächen vermittelt hatte. Darin wird Michelin ein Office für rund 250 Mitarbeiter der Michelin Region Europe North eröffnen.
The Squaire ist mit 660 Metern Länge und 45 Metern Höhe eines der markantesten Objekte in Frankfurt. Es umfasst eine Gesamtmietfläche von rund 140.000 m² und ist direkt mit dem Terminal 1 des Flughafens verbunden. Zudem verfügt die Immobilie eine vollautomatische Mini-Metro vom Parkhaus weg. Hauptmieter sind die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, zwei Hilton Hotels und Lufthansa.
Vailda Gruppe investiert in flexible-Work-Space
Raiffeisen Immobilien KAG in Paris
von Gerhard Rodler
Das Portfolio an nachhaltigen Investitionen der Valida Gruppe wird um ein internationales Vorzeigeprojekt erweitert: Die Valida Pensionskasse sowie die Valida Vorsorgekasse finanzieren die Kernsanierung der Büroimmobilie UFO („Unique Flexible Offices“). Damit werden 1.000 attraktive Arbeitsplätze im Finanzdistrikt - unweit des Place Vendôme - geschaffen. Auf sieben Ebenen mit jeweils 190 Mitarbeitern pro Büroetage, wird eine Quote von 6,5 m² pro Person erreicht. Ein Flexible-Work-Space-Bereich im gesamten Erdgeschoss ermöglicht agiles Arbeiten. Die 259 m² große, begrünte Dachterrasse mit Rundumblick über Paris, sowie 379 m² zusätzliche Terrassen und Gärten unterstreichen die hohe Wertigkeit der Immobilie. 96 Parkplätze und vierzig Fahrradplätze werden errichtet.
Der Standort ist vor allem aufgrund seiner dynamischen Entwicklung in den letzten Jahren, der zentralen Lage und der öffentlichen Verkehrsanbindung sehr begehrt. UFO ist öffentlich optimal angebunden: RER, mehrere Métro und Bus Linien sind in unmittelbarer Gehdistzanz.
Vier internationale Zertifizierungen Auch bei diesem Projekt legt die Valida Gruppe Wert auf höchste ökologische und ökonomische Qualität. Dies spiegelt sich auch in den vier angestrebten Zertifizierungen des Bürokomplexes wider: Das Label „Excellent“ wird jeweils von der britischen BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) und der französische ASSO HQE (Association pour la Haute Qualité Environnementale) vergeben.
Vom amerikanischen WELL Building Institute ™, mit Fokus auf die Aspekte Gesundheit und Wohlbefinden der Immobiliennutzer (Mieter), wird es „Well Gold“, für die digitale Infrastruktur und Konnektivität des Gebäudes ein „Gold“ Zertifikat von WiredScore geben. Mit diesen Zertifizierungen wird die Nachhaltigkeit der Investition und die Entwicklung zu einem State of the Art Gebäude im Herzen des größten Immobilienmarktes Europas dokumentiert.
Martin Sardelic, Vorstandsvorsitzender der Valida Holding AG erläutert: „Das Gebäude im Financial District von Paris ist schon seit einigen Jahren im Bestand des Spezialfonds R320. Durch die Kernsanierung erwarten wir, eine langfristig attraktive Mietrendite von rund 5 Prozent erreichen zu können.“ Als Globalinvestor fungiert die Raiffeisen Immobilien KAG, die einen institutionellen Fonds begibt, in den die Valida Pensionskasse und die Valida Vorsorgekasse investieren. Matthias Marhold, Geschäftsführer der Raiffeisen Immobilien KAG zum Objekt: „Die Sanierung der Büroimmobilie UFO - an einem der besten Standorte in Paris - wertet das Portfolio des R320 zusätzlich auf. Wir freuen uns, Teil dieser gelungenen Kooperation zu sein.“
Corestate-Tochter kauft Büro/Hotel-Quartier
Hannover Leasing startet neuen Fonds
von Charles Steiner
Die Corestate-Tochter Hannover Leasing startet einen neuen geschlossenen Publikums-AIF, der sich vornehmlich auf Büro/Hotel-Mischnutzung konzentrieren soll. Dabei das Quartier West, eine Büro- und Hotelimmobilie mit einer Gesamtmietfläche von 14.963 m² in Darmstadt, erworben worden. Das Gesamtinvestitionsvolumen des Publikums-AIF beläuft sich auf über 63 Millionen Euro, davon sind 32,5 Millionen Euro Eigenkapital. Der Publikums-AIF richtet sich an Anleger mit mindestens 10.000 Euro Kapitalbeteiligung, die prognostizierten Auszahlungen liegen bei 4,1 Prozent p.a. Hannover Leasing verspricht, bezogen auf das eingesetzte Eigenkapital, eine prognostizierte Gesamtauszahlung in Höhe von rund 146,4 Prozent bei einer 10-jährigen Laufzeit bis 30. 6. 2029.
Das Quartier West befindet sich im Stadtviertel Darmstadt-West, in der Nähe des Hauptbahnhofs. Es besteht aus zwei Gebäudeteilen: einer Büroimmobilie mit 9.205 m² Mietfläche, die bereits vollständig an vier Unternehmen aus den Bereichen Dienstleistung, Technik und Wirtschafts- und Steuerberatung vermietet ist, sowie einer Hotelimmobilie mit 5.758 m² Bruttogeschossfläche. Es ist Teil des 20 ha großen Business- und Technologieparks „TZ Rhein Main“.
Retailportfolio mit 12 Immobilien
FCR Immobilien kauft ein
von Charles Steiner
Die FCR Immobilien AG hat ein Paket mit 12 vollvermieteten Einzelhandelsimmobilien inklusive Firmenzentrale erworben. Das gab die FCR heute vormittag bekannt. Das Portfolio umfasst eine Gesamtfläche von rund 50.000 m², die Mieteinnahmen von etwa 2,6 Millionen Euro generieren. Hauptmieter ist Jawoll, die die Firmenzentrale mit Zentrallager sowie 10 Objekte für Jawoll-Sonderpostenmärkte nutzen. Die Immobilien befinden sich in Norddeutschland innerhalb eines Radius von 100 km, so dass auch mit bereits im Portfolio vorhandenen Objekten Synergien bei der Bewirtschaftung gehoben werden können, so die FCR über den Ankauf. Durch den Zukauf steige der Marktwert des FCR Immobilien AG Portfolios auf über 250 Millionen Euro.
2019 rund 20.000 m² Messefläche mehr
Die Bau-München wächst weiter
von Franz Artner
Die Münchner Bau, die sich als Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme versteht, hat im Jänner 2019 rund 20.000 m² Messefläche mehr zu bieten. Neu hinzugekommen sind die Hallen C5 und C6, womit die Messe München auch die Gelegenheit ergriffen hat um ein wenig umzustellen. In der Halle C2 sind die Themen Licht und Smart Building gebündelt, in der C3 finden sich Aussteller des Segmentes Glas ein. Die Halle C5 widmet sich dem steigenden Portfolio Bau und IT und der Messtechnik. In den Hallen B6 und C6 sind die Bauchemie und die Bauwerkzeuge gebündelt. Und für Unternehmen, die Bodenbeläge und Zubehör bieten wurde mehr Platz geschaffen.
Damit ist es uns gelungen, die Warteliste etwas zu verkürzen, sagt der für die Bau verantwortliche Projektleiter Mirko Arend. Gegenwärtig stellen sich rund 400 Unternehmen um einen Messeplatz der Bau an, knapp die Hälfte davon stammt aus China. Rund 20 Firmen aus Österreich stehen derzeit in der Messeschlange. Fast hundert Unternehmen werden zwischen 14. und 19. Jänner ihre Produkte und Lösungen präsentieren, womit Österreich hinter Deutschland und Italien die Nummer 3 der Aussteller-Hitliste anführt.
Noch dicker ist die Alpenrepublik bei den Besuchern präsent. 2017 kamen mehr als 12.000 Österreicher in die Weißwurst-Metropole, womit unser Land das größte Auslandbesucher-Kontingent stellt. Aus der Schweiz und Italien kamen je rund 5.500 Besucher, aus China nicht ganz 2.300. Insgesamt ist der Internationalisierungsgrad der Messe seit 2007 gewaltig gewachsen. Damals waren knapp 37.000 Besucher aus dem Ausland, 2017 zählte man mehr als 80.000 mehr als 32 Prozent Auslandsgäste.
Auch bei den Planern und Ingenieuren ist die Bau eine eigene Nummer. In den letzten zehn Jahren hat sich deren Besucherzahl auf über 67.500 fast verdoppelt. Damit sind rund 26 Prozent der Besucher Planer. Führend mit 37 Prozent ist das ausführende Gewerbe und Handwerk, gefolgt vom Handel mit etwa 30 Prozent.
Insgesamt aber verhaltene Entwicklung im Wohnbau
Mehr Mehrfamilienhäuser in Deutschland
von Stefan Posch
In Deutschland wird vermehrt in die Höhe gebaut. Laut vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen wurden in den ersten drei Quartalen der Bau von 135.300 Neubauwohnungen in Mehrfamilienhäusern genehmigt worden 8,3 Prozent bzw. 10.330 Wohnungen mehr als im vergleichbaren Zeitraum des vergangenen Jahres. „Insgesamt ist die Entwicklung aber eher verhalten. Schließlich sind in Summe nur 262.800 Wohnungen im Neu- und Umbau genehmigt worden, lediglich 2,3 Prozent bzw. 6.000 Wohnungen mehr als in den ersten neun Monaten 2017“, erklärt Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Zu dieser schwachen Entwicklung hätte insbesondere der Ein- und Zweifamilienhausbau beigetragen: Die Zahl der Neubaugenehmigungen sei um 1,6 Prozent zurückgegangen. Aber auch die Nachfrage nach Wohnraum in Wohnheimen, welche auch als Flüchtlingsunterkünfte dienten, läge über den gesamten Zeitraum im Minus (-19,3 Prozent).
„Aufgrund der verhaltenen Genehmigungszahlen rechnen wir für 2018 weiterhin mit der Fertigstellung von etwa 300.000 Wohnungen, weit entfernt von der Zielmarke aus dem Koalitionsvertrag von 375.000“, so die Einschätzung von Babiel
Kaufvertrag für Pentahof unterzeichnet
Godewind kauft in Hamburg
von Charles Steiner
Die Godewind Immobilien, die erst seit wenigen Monaten erfolgreich den Börsegang absolviert hatte, hat jetzt in Hamburg den Bürokomplex Pentahof mit rund 24.700 m² am Hamburger Flughafen erworben. Rund 60,6 Millionen Euro wurden in die Immobilie investiert, das Closing soll noch heuer erfolgten. Die Finanzierung der Akquisition erfolge, so Godewind, zunächst aus eigenen Mitteln, die im Zuge des Börsengangs im April eingeworben worden seien. Eine Finanzierungsstruktur mit einem langfristigen Net LTV von ungefähr 50 Prozent, auch in Kombination mit anderen, bereits erworbenen Immobilien, wird kurzfristig zu aktuellen Kapitalmarktkonditionen angestrebt.
Nach Abschluss dieser und der bereits erfolgten Transaktionen plant Godewind, den Bestand an Gewerbeimmobilien noch in diesem Jahr weiter auszubauen. Dafür laufen bereits Verhandlungen mit weiteren Verkäufern. Nach dem bis Ende 2018 erwarteten Closing der aktuellen Transaktion verfügt Godewind nun über einen Immobilienbestand von über 330 Millionen Euro.
Drooms erhält European Property Finance Award 2018
Award zum Tag: Drooms ausgezeichnet
von Stefan Posch
Der Anbieter virtueller Datenräume Drooms in mit dem European Property Finance Award 2018 in der Kategorie Innovator of the Year ausgezeichnet worden, den das PIE Magazin vergibt. Die Preisträger sind am Dienstagabend in Frankfurt für ihre Leistungen im europäischen Transaktionsgeschäft geehrt worden.
Drooms setzt seit Kurzem auf den Einsatz der Blockchain im Datenraum Drooms NXG. Mithilfe dieser Technologie lassen sich nun alle bei Abschluss einer Transaktion anfallenden Daten Blockchain-gesichert archivieren. Der Einsatz von konventionellen physischen Datenträgern wird damit obsolet. Drooms ist weltweit der erste Datenraumanbieter, der die Blockchain-Technologie im Immobilien- und M&A-Transaktionsgeschäft zum Einsatz bringt. „Unser Ziel ist es, stets die effektivste Technologie für unsere Nutzer zu implementieren, die ihnen einen echten Mehrwert liefert. Wir freuen uns deshalb besonders, dass unsere Arbeit im Dienste unserer Kunden und der Immobilienbranche von Property Investor Europe anerkannt worden ist“, so Alexandre Grellier, CEO von Drooms über die Auszeichnung. Diese Auszeichnung sei für das gesamte Team bei Drooms, ein weiterer Ansporn dafür, technologische Grenzen zu überschreiten und Innovationen voranzutreiben. „Diese Philosophie macht Drooms aus und dafür werden wir weiter hart arbeiten“, so Grellier.
Daniela Mikulitsch und Andreas Repolles neu im Vertrieb
Karriere zum Tag: Neu bei Aira
von Charles Steiner
Die Projektpipeline von Aira wächst, aufgrund dessen hat sich die Aira entschieden, ein eigenes Vertriebsteam zu installieren, um die Immobilienprojekte fortan direkt verkaufen zu können. Dieses Team wird jetzt von Daniela Mikulitsch und Andreas Repolles gebildet. Mikulitsch begann ihre Immobilienkarriere vor rund 15 Jahren. Zehn Jahre lang war Mikulitsch zuletzt bei der Strabag Real Estate im Bereich Projektentwicklung und Verkauf tätig. Neben ihrer beruflichen Laufbahn schloss sie diverse Aus- und Weiterbildungen in den Bereichen Bankenwesen, Trainer-Ausbildung, Finanzierung, Liegenschaften und sowie als Immobilienmaklerin ab. Durch diverse Jobtätigkeiten und Ausbildungen bringt Mikulitsch langjährige Erfahrung und Expertise in die Aira ein und wird zusammen mit Repolles den Immobilienverkauf vorantreiben. Repolles begann seine berufliche Laufbahn im gehobenen Hotel- und Kongressbereich. Seit dem Jahr 2008 ist er in der Immobilienbranche tätig. Im Laufe seiner 5-jährigen Tätigkeit bei Re/Max konnte der sein immobilienspezifisches Instrumentarium schärfen und sich wertvolle fachbezogene Kompetenzen aneignen. Seit rund fünf Jahren ist Repolles bei Aira tätig. Roman Ascherov, Geschäftsführer bei Aira freut sich über das neue Vertriebsteam: „In den vergangenen Monaten haben wir zahlreiche neue Projekte in unser Portfolio aufgenommen. Um Interessenten direkt beraten zu können, haben wir mit Daniela Mikulitsch und Andreas Repolles zwei erfahrene Persönlichkeiten als Vertriebsteam installiert. Von deren Know-how im Immobilienbereich werden in erster Linie unsere Kunden profitieren.“
Dieter Schmahel neu im Wiener Vorstand
Karriere zum Tag: Neu bei Project
von Stefan Posch
Neuzugang in der Vorstandsriege der Project PI Real Estate CEE. Dieter Schmahel wurde zum Vorstand berufen und bildet zusammen mit dem Vorstandsmitglied Michael Seeberger eine Doppelspitze. Der 51-Jährige wird österreichweit die Bereiche Projektsteuerung, Planung und Bau sowie Finanzen, Recht, HR und Operations leiten. Die Ernennung erfolgt zu einem Zeitpunkt des strukturellen und strategischen Unternehmensaufbaus in Österreich. Der Wachstumskurs der vergangenen Jahre soll durch die Verstärkung von Herrn Schmahel weiterhin ausgebaut werden.
Schmahel war zuletzt als Business Development und Investment Manager im Real Estate Sektor der Hallmann Holding International Investment tätig. Davor leitete er als Geschäftsführer die 6B47 Austria und bringt über 20 Jahre an Erfahrung in der Entwicklung, Planung, Realisierung sowie dem Vertrieb von Immobilienprojekten.
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Warten auf den Stein der Weisen
Der Handel ist im Wandel. Und zwar so rasch und radikal wie noch nie - und das hat nicht nur mit Online zu tun. Die diesjährige Mapic war daher vor allem der Sinnsuche gewidmet.
Es ist ein wenig wie bei der Maus im Angesicht der Schlange. Es ist klar, dass es jetzt um das blanke Überleben geht, aber irgendwie fehlt die rettende Idee, ob, wohin und wie man sich dazu bewegen soll.Noch nie zuvor war die Mapic so sehr von Unsicherheiten über die Zukunft geprägt wie in dieser Novemberwoche. Die - im Vergleich zu 2007 schon deutlich bescheideneren - Events und Dinners einzelner Aussteller und der berufsbedingt zur Schau gestellte Optimismus für die eigenen Projekte können indessen den kritischen Beobachter nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Retailimmobilienbranche den Weg für die Zukunft noch nicht wirklich entdeckt hat. Mehr als 8.500 Delegierte aus 80 Ländern, davon 2.100 Einzelhändler, 2.500 Entwickler und 1.000 Investoren, waren in diesem Jahr auf der Mapic präsent.Für viele davon war es vor allem auch eine Suche nach neuen Wegen.
Mieter wechseln öfter
"Anbieter von Einzelhandelsflächen müssen in den nächsten zehn Jahren mit so vielen Mieterwechseln rechnen wie selten zuvor", prognostiziert Jörg Bitzer, Leiter des Bereichs Einzelhandelsimmobilien bei EHL Immobilien. "Einerseits werden insbesondere in Mitteleuropa zahlreiche traditionelle Großmieter aus den Bereichen Textil, Schuhe und Elektronik oder auch Banken Flächen reduzieren, andererseits drängt eine Vielzahl von neuen, oftmals allerdings auch kleineren Konzepten auf den Markt, die für gut gemanagte Standorte eine enorme Chance darstellen. Es wird also längerfristig weniger Flächennachfrage geben und wir werden ganz andere Shops und Dienstleister sehen als heute."
Big Data im Kommen
Indessen hat der Innovationsmarkt erwartungsgemäß auch keine umwerfenden Neuheiten gebracht: Big Data und Einsatzmöglichkeiten für künstliche Intelligenz waren hier wohl die interessantesten Hauptthemen. Und natürlich neue Unterhaltungsideen und Gastrokonzepte, mit denen dem wachsenden Online-Handel etwas entgegengesetzt werden soll. Die zweite große Veränderung ist ebenfalls dem Trend zum erlebnisorientierten Einkauf geschuldet: die starke Ausweitung von Entertainmentangeboten. Virtual-Reality-Erlebnisse in 3D-Shows, Gaming Areas, aufwendige Kindererlebnisbereiche oder auch bis zu mehrere Tausend Quadratmeter große Sportbereiche - z.B. Trampolinparks - sind nur einige der neuen Entertainmentangebote, die auf der MAPIC auf enormes Interesse stießen. "Die Vielzahl der Show- und Mitmachangebote wird dazu führen, dass die Verweildauer im Einkaufszentrum der Zukunft deutlich zunehmen wird", so Bitzer. Freilich ist es Jammern auf hohem Niveau, was hier betrieben wird. Im zurückliegenden Jahrzehnt ist die Retail-Verkaufsfläche um zwölf Prozent gestiegen - und zwar durchschnittlich pro Jahr! Flächentreiber dabei waren - und sind es auch weiterhin - vor allem China und Indien. Auf diese beiden Märkte setzen die weltweit aktiven 150 Top- marken in der Retailszene auch ihre Hauptanstrengungen. "China ist ein besonders vielversprechender Markt für Outlets", sagt Lois Lu Yi, VP von Beijing Capital Grand, einer in Hong Kong angesiedelten Investment Holding Gesellschaft, die auch selbst entwickelt. "Die gesamte Outletfläche in China wächst pro Jahr um derzeit 34 Prozent. Bei Kaufhäusern liegt das Wachstum bei 8 Prozent, bei Shopping Malls bei 29 Prozent." Aber auch in Europa gibt es Aktivitäten. Hier sollen vor allem (neue) Gastronomiekonzepte schrumpfende Handelsflächen kompensieren. Folgerichtig hat Mapic-Chefin Nathalie Depetro auch für nächstes Jahr eine neue Veranstaltung, die Mapic Essen & Trinken in Mailand, angekündigt. Neue Technologien im Einzelhandel gehen aber noch weit über Online-Handel und Big Data hinaus. Durch Automatisierung und Roboter wird sich die Zahl der Jobs im Einzelhandel bis 2030 ändern. Einige automatisierte Prozesse werden menschliche Arbeitskräfte ersetzen. Das "Internet der Dinge" wird laut einer CBRE-Studie zur Normalität. Durch die voranschreitende Integration von Milliarden an Erkennungszeichen und Markierungen erhalten Einzelhändler mehr und mehr Informationen über die Kaufschemata von Kunden. Retailer können so das Kaufverhalten und die Bedürfnisse der Kunden bereits antizipieren und Lagerbestände sowie Auslieferung entsprechend effizienter gestalten. Dank intelligenter Gerätetechnologie - wie Smartphones - können Verbraucher buchstäblich überall und zu jeder Zeit kaufen, was sie sehen. Eine einfache Echtzeit- Bilderkennungs-Analyse macht alles "kaufbar" - von jeder Quelle. Und: Stores werden zu Showrooms und fungieren als Markenbotschafter, die sich auf Markenerlebnisse konzentrieren. Shopping bedeutet Markenerlebnis, in das man eintaucht und bei dem man die Bindung mit der Marke intensiviert. Der Konsument des Jahres 2030 hat immer noch den Wunsch, einen Store zu besuchen. Die Konsumenten wünschen sich neue Erfahrungen. Einzelhändler werden diese Gelegenheit ergreifen und Erlebnisse mit mehr Interaktion und Lerneffekten für Konsumenten kreieren. Freilich, das bedeutet auch mehr Arbeit für das Centermanagement. Bitzer: "Das Centermanagement wird so komplex wie nie zuvor sein. Technische Neuerungen sind zu implementieren, bauliche Veränderungen vorzunehmen, und statt mit wenigen Expansionsmanagern einiger globaler Einzelhandelskonzerne zu reden, muss man künftig in einer deutlich vielfältigeren Einzelhandelsszene eng vernetzt sein, um die neuen Retail-, Gastro- und Entertainmentkonzepte zu gewinnen, ohne die das Einkaufszentrum der Zukunft einfach nicht mehr erfolgreich sein kann."
Nirgendwo sonst klaffen Schein und Sein (noch) so sehr auseinander wie bei der Digitalisierung. Diese heißt neuerdings Proptech, ist cool und modern und macht daher Millionen und Abermillionen an Investorengeldern locker. Den Praxistest haben indessen erst wenige bestanden.
Am Ende das Tages war den Teilnehmern die Ermüdung schon anzusehen. Trotz DJs und der klassischen Partylocation in den Sofiensälen stand man lieber zusammen und lümmelte an der Bar, als abzurocken. Kein Wunder: Immerhin waren an diesem Tag 45 Sprecher und 350 Erfolgsgeschichten rund um Proptech geistig zu verarbeiten. Und die 20 Pitches in der oberen Etage waren mehr als nur überlaufen. In all dem Gedränge strahlt ein Mensch ganz besonders: Julia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ihre erste Proptech-Veranstaltung in den Wiener Sofiensälen war, abgesehen von der etwas schwierigen Akustik dort, so perfekt, dass es nicht besser hätte sein können. Die mehreren hundert Teilnehmer kamen - und das war schon beachtlich - aus ganz Europa und den USA. Ein wirklich toller Erfolg für die Initiatorin der APTI, der Austrian Prop Tech Initiative - immerhin kann dieser Wiener Event gleich beim ersten mal mit zum Teil schon etablierten ähnlichen Veranstaltungen in New York, London und Berlin locker mithalten. Dennoch. James Abberthunder lehnt gemütlich in einer Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Gespräch auf den Punkt: "Cooler Event, keine Frage, und fast lebensnotwendig für eine neue Branche, um Investoren und Startups zusammenzubringen und allen einen großartigen Überblick zu geben. Aber was zum Teufel ist jetzt eigentlich wirklich neu bei der Boombranche Proptech?" Damit hat er nicht unrecht. In gewisser Weise ist die Proptech-Branche so etwas wie "alter Wein in neuen Schläuchen". Das, was heute Proptech heißt, gibt es in Wahrheit seit Jahrzehnten. Immobilien.net war so etwas seinerzeit, und alle darauf folgenden Immobilienbörsen wie willhaben.at, conthaus oder die Online Hausverwaltung ebenso. Und dann natürlich das mit größter Wahrscheinlichkeit (zumindest in Österreich) erfolgreichste Startup in dieser Hinsicht, ImmoUnited mit seinen zahlreichen Schwesterunternehmen der Roland Schmid Group, die mittlerweile nicht nur Österreich, sondern auch schon Deutschland im Sturm erobern. Oder das gerade in Umbau befindliche Startup zoomsquare mit dem wahrscheinlich am intensivsten akquirierten Risikokapital. Dabei hat man fast den Eindruck, dass Risikokapital ohne Ende auf der Suche nach Investments ist, und zwar nach der Rasenmähermethode: Wenn in viele Projekte investiert wird und es überleben zumindest zehn Prozent, ist es schon ein Geschäft für den Kapitalgeber. Proptech, das ist eine andere, durch und durch amerikanisierte Welt, wo auch das Scheitern dazu gehört und per se nichts Tragisches ist. Investorengelder werden aber auch in unseren Breiten sehr gerne locker gemacht für die neue Boombranche Proptech.
Investoren horchen auf
Ein Beispiel aus Deutschland: Wunderflats, die Online-Plattform für möblierte Apartments, gewinnt Creathor Venture, den VC Fonds Kreativwirtschaft der IBB Beteiligungsgesellschaft, ECONA AG und Family Offices als Investoren und sammelt 3 Millionen Euro ein. Die Finanzierungsrunde dient neuen Produktinnovationen und weiterem Wachstum. In den letzten vier Jahren hat sich die Anzahl möblierter Wohnungen in Deutschland verdoppelt. Damit man diese Apartments einfach online mieten und vermieten kann, haben Jan Hase und Arkadi Jampolski 2015 das Proptech-Unternehmen Wunderflats gegründet. Über Wunderflats kann man eine möblierte Wohnung mit wenigen Klicks für einen Monat oder länger mieten. Die Sharing Economy wird auch die Immobilienbranche verändern. Christian Weniger, Partner bei Creathor: "Ähnlich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Autokauf ablöst, wird die langfristige Bindung an eine Wohnung durch temporäres Wohnen, Housing as a Service, ersetzt." Das gilt auch für den Bürobereich, wo der US-Anbieter WeWork eine ähnliche Entwicklung geschafft hat wie Uber und Airbnb: "Nur" mit einer cleveren Umsetzung der Sharing Economy-Idee ein Unternehmen mit einem Milliarden-Börsewert binnen weniger Quartale aus dem Boden zu stampfen und weltweit zu expandieren. Doug Chambers hat sein Startup FieldLens an WeWork gut verkauft und ist bei WeWork heute Vice President: "Es geht immer um den Nutzer und dessen Wohlbefinden. Wenn Sie heute zu WeWork kommen, spüren Sie die Vibrationen. Es summt, die Nutzer machen auch untereinander Geschäfte, aber vor allem motivieren sie sich gegenseitig." Tatsächlich bietet WeWork nicht sehr viel anderes, als andere Service Office Provider, nur zu einem in aller Regel deutlich höheren Mietpreis und mit einer zwar hippen, aber alles andere als teuer gebauten Ausstattung. Den Unterschied bei WeWork macht im Grunde die gemeinsame Ideologie des gegenseitigen Helfens und Befruchtens und der weltweiten Vernetzung. Das hat WeWork zu einem der bis jetzt in der PropTech-Szene ganz wenigen Milliarden-Unternehmen gemacht. Das ist die eine Seite. Die andere ist diese: Auch wenn man gerade nach solchen Events wieder Future:Proptech anders wahrnimmt, auch wenn Investoren und Startups gleichermaßen das nicht so sehen: Die Digitalisierung der Immobilien-Wirtschaft beschäftigt Österreichs Führungskräfte in hohem Maße, die Umsetzung in strategische Unternehmenskonzepte ist dabei bislang aber deutlich zu kurz gekommen. Dies geht auch aus einer aktuellen Umfrage hervor, die das Wiener Beratungsunternehmen Advicum Consulting durchführte. Während sich mehr als drei Viertel der Befragten aus Dienstleistung, Handel und Industrie mit dem Thema Digitalisierung aktiv beschäftigen und 43 Prozent deren Potenzial für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit als hoch einstufen, geben nur 10 Prozent an, dass Digitalisierung in der Unternehmensstrategie bereits weitestgehend berücksichtigt wurde. Die bestehende digitale Infrastruktur wird im Schnitt als bestenfalls mittelmäßig eingestuft. Hinsichtlich der Relevanz verschiedener Technologien gibt es sektorenspezifisch unterschiedliche Einschätzungen. Immerhin werden 3D-Druck und Augmented Reality in der Industrie schon jetzt als sehr relevant eingestuft, womit die Bau- und Immobilienbranche hier sogar eine Vorreiterrolle hat. Aber selbst in der Baubranche liegen zwischen wahrgenommenem Handlungsbedarf und tatsächlichem Handeln noch Welten. Erst 6 % der Bauunternehmen verwenden beispielsweise digitale Planungsinstrumente. Und das in einer Branche, wo jeder über BIM spricht und BIM bis dato auch eine der ganz wenigen Proptech-Technologien ist, die schon heute eine gewisse flächendeckende Relevanz haben. "Für die Maschinenindustrie, die Baubranche und auch andere mittelständische Unternehmen ist die Digitalisierung der aktuell wichtigste Treiber von Wachstum, Innovation und Produktivität. Im Wettrennen um die Datenhoheit ist ein hohes Innovationstempo gefordert", betonte Elisabetta Castiglioni, CEO von A1 Digital International. Der Leiter des Bereichs Vertical Marketing Solutions bei A1 Digital, Francis Cepero, unterstrich die Notwendigkeit von Digitalisierung in der Baubranche anhand eines praktischen Beispiels: "Die Kostenoptimierung des Fuhrparks einer Firma, bei gleichbleibender Gesamtfahrleistung, kann nachweislich über 30 Prozent liegen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Baubranche stehen jedoch aktuell in starkem Kontrast zu der Anzahl der implementierten digitalen Initiativen." Die Relevanz der Digitalisierung für ihr Unternehmen wäre zwar mittlerweile beim Großteil der Baufirmen angekommen, dennoch seien es erst sechs Prozent der Bauunternehmen, die digitale Planungsinstrumente derzeit tatsächlich nutzten. Theoretisch sind sich da alle einig: Unternehmen müssen sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) auseinandersetzen, sonst verlieren sie den Anschluss. In Deutschland hat sich die RICS damit detailliert auseinandergesetzt. Fazit: Wer sich nicht jetzt damit auseinandersetzt, riskiert die eigene Zukunft. Denn die Zukunft wird weniger von menschlicher Arbeitskraft und stärker durch Technologie geprägt sein. Das Facility Management (FM) ist insbesondere davon betroffen. Das ist vor allem auf arbeitsintensive, sich wiederholende Tätigkeiten zurückzuführen, die den Bereich für die Automatisierung prädestinieren. Der Bericht beleuchtet sowohl die positiven als auch die negativen Seiten dieser Entwicklung und gibt Handlungsempfehlungen für Unternehmen.
Chancen durch künstliche Intelligenz
Ralf Pilger, Geschäftsführer der WISAG Facility Management Hessen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Einführung des Smartphones ist derzeit noch nicht absehbar, welche Umwälzungen sich für die Branche ergeben. Fest steht allerdings, dass für Teilbereiche höher qualifizierte Mitarbeiter benötigt werden. Eine Vielzahl von Tätigkeiten wird effizienter und verlässlicher ausgeführt. Ob Leistungen aufgrund der erforderlichen Qualifikationen auch wesentlich günstiger werden, bleibt abzuwarten." Und Pilger weiter: "Das FM-Serviceangebot wird durch neue Technologien ausgebaut und damit für Kunden attraktiver. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von KI bei der Auswertung verbauter Sensorik für das so genannte 'preventive maintenance' oder 'on demand'. Dabei werden auch Anpassungen bei Normen oder gesetzlichen Vorgaben nötig sein. Wie werden z.B. Gewährleistungsansprüche gesichert, wenn keine zyklische Instandhaltung erfolgt? Auch bedarf es der Klärung, wer Eigentümer der durch den Einsatz von KI verfügbaren oder gewonnenen Daten ist. Nicht zuletzt müssen sich die Marktteilnehmer darüber im Klaren sein, dass es möglicher Investitionen in die Immobilien selbst, aber auch auf Seiten der beteiligten Dienstleister bedarf. Es bieten sich jedoch zahlreiche Chancen für unsere Branche. Daher müssen die Unternehmen - unabhängig von ihrer Größe - jetzt aktiv werden." Chris Hoar, Mitgründer von AI in FM: "Gemäß unserer Studie sollten sich Unternehmen auf die Chancen konzentrieren, die KI bietet, und daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen, bei gleichzeitiger Minimierung von Risiken. So können sie Strategien, Ziele und Finanzlage des Unternehmens besser steuern und kontrollieren." Weltweit indessen schwillt die Flut an Risikokapital weiter an. Bei der in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführten MIPIM PropTech Summit in New York - das Immobilien Magazin war als einziges deutschsprachiges Medium mit einem Team dabei - wurde bekannt, dass allein 2017 ganze 2,6 Milliarden Dollar in PropTech-Start- ups fließen. Laut CBInsights waren das gerade einmal 277 Transaktionen. Dabei sind das nur die großen Proptech-Fische, die kleinen Einpersonen-Gründungen (die freilich sogar einen Großteil der Masse ausmachen dürften) sind da naturgemäß noch gar nicht erfasst.
Österreicher Weltspitze
Dabei sind Österreichs clevere Proptech-Köpfe übrigens Weltspitze. Was Roland Schmid bereits mit satten Gewinnen belegen konnte (auch wenn es zur Zeit seiner Unternehmensgründung den Ausdruck Proptech noch gar nicht gegeben hatte), beweisen andere wiederum auf internationaler Award-Ebene. So schaffte es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Unternehmen auf den Stockerlplatz, nämlich Real Atom, eine Finanzierungsplattform. Die anderen beiden: Acasa aus Großbritannien, das eine Administrationsplattform zur Betriebskostenverwaltung für private Haushalte anbietet - und die österreichische Firma PlanRadar mit ihrer Gebäudedokumentationssoftware. Das ist insofern bemerkenswert, weil die Finanzierung von Proptech-Start-ups nirgendwo besser organisiert ist als in den USA. Marktführer ist hier die New Yorker MetaProp. Gründer und Managing Director Aaron Block zum Immobilien Magazin: "Die Zahl der Startups im Proptech-Segment vervielfacht sich von Monat zu Monat." Im Gegensatz zu den meisten österreichischen Immobilienunternehmen (bemerkenswerte Ausnahmen sind etwa die Buwog oder der Zinshausmakler Hudej) sind die klassischen US-Immobilienunternehmen aber extrem technikaffin. Dazu gehört auch der Immobilienriese Silverstein Properties (bekannt als ehemaliger Eigentümer des New Yorker World Trade Centers). Dessen CEO Marty Burger sagt dem Immobilien Magazin: "Immobilien sind heute nicht mehr nur Gebäude, sondern auch Daten über deren Nutzer und Bewohner und wie sie das Gebäude nutzen und wie sie leben." Immobilienwirtschaft sei heute letztlich ein Dienstleistungsgewerbe, die Bereitstellung von Miet- oder Eigentumsfläche nur noch ein kleiner Teil der tatsächlichen Wertschöpfung selbst bei Entwicklern und Bauträgern. Chris Grigg, CEO of British Land, sieht das ganz ähnlich: "Google und Facebook zeigen uns den Weg vor: Es dreht sich alles um Big Data, um das große Bild. Und wir befinden uns an einer Weggabelung mit dem Risiko der richtigen Entscheidung über die eingesetzten Technologien. Wer das jetzt richtig macht, wird gewinnen - egal ob er heute groß oder kein ist. Und umgekehrt." Übrigens: Beim New Yorker PropTech-Event kam mittlerweile jeder Vierte aus Europa. Wir sind weltweit am Aufholen.