Wiener Linien planen Großprojekt in Kagran

Remise Kagran wird erweitert und mit Wohnbau überbaut

von Stefan Posch

Die Wiener Linien planen ein Großprojekt im 22. Wiener Gemeindebezirk. Die Remise Kagran, gegenüber dem "Forum Donaustadt", soll laut Informationen des immoflash erweitert und mit einem großvolumigen Wohnbau überbaut werden. Die Wiener Linien bestätigten dem immoflash, dass die erste Stufe der Ausschreibung abgeschlossen wurde und, dass bis zum Jahr 2024 die Fläche der Remise verdoppelt wird. Der Bestand soll zudem saniert werden. Über den bestehenden Teil der Remise soll bis zum Jahr 2026 ein Wohnbau entstehen. Die Auftragsvergabe soll bis zum 2. Quartal 2019 abgeschlossen sein. Vonseiten der Wiener Linien wird auch bestätigt, dass hierfür notwendige Grundstücksankäufe schon durchgeführt wurden.
Ein gutes Investment dürfte das Großprojekt der Wiener Linien auch für Stefan Gruze sein, dem ein sehr guter Kontakt zur Stadt Wien nachgesagt wird. Er soll sich, wie berichtet, zukünftig auf eigene Grundstücksinvestments fokussieren. Ende des vergangenen Jahres hat er das Grundstück Attemsgasse 4 um 1,3 Millionen Euro erworben, das an der Remise anschließt und von den Wiener Linien wohl zur Umsetzung des Großprojekts benötigt wird. Aus gut informierten Kreisen ist zu hören, dass Gruze das Grundstück nunmehr für 2,15 Millionen Euro an die Wiener Linien weiterverkauft haben soll und hierdurch ein Gewinn von 850.000 Euro erzielt wurde. Branchengerüchten zufolge soll Gruze zudem bereits an einem nächsten Deal im Bezirkszentrum im 21. Bezirk arbeiten. Gruze wollte hierzu gegenüber dem immoflash keinen Kommentar abgeben.

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Die Messe wächst weiter

Gute Stimmung auf der Expo 2018

von Eva Palatin

Auch dieses Jahr waren wir auf der Expo Real dabei, um die Stimmung einzufangen. Fakt ist: dieses Jahr war die Expo für die österreichischen Immobilienexperten ein großer Erfolg. Man hat das Gefühl, dass diese Messe Jahr für Jahr größer wird. Laut Statistik waren heuer um die 45.000 Teilnehmer da.

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Mindestgröße in Wien bleibt bei 30 m²

Ursprünglicher Entwurf der Bauordnung gekippt

von Stefan Posch

Große Aufregung in der Immobilienbranche. Die im ursprünglichen Gesetzentwurf der neuen Wiener Bauordnung vorgesehene Reduzierung der Mindestgröße von Wohnungen von bisher 30 m² auf künftig 25 m² ist nun plötzlich doch kein Thema mehr. Die ebenfalls geplante Aufhebung der bisher verpflichtenden Trennung von Bad und Toilette in Wohnungen mit mehr als zwei Aufenthaltsräumen ist ebenso im endgültigen Entwurf, dessen Begutachtung abgeschlossen wurde, nicht mehr vorgesehen. Informierte Kreise sehen den Grund für den Rückzieher bei der Arbeiterkammer, die gegen die zwei Bestimmungen lobbyiert haben soll. Im Fall einer Partnerschaft oder von Nachwuchs, sei diese Größe nicht mehr zumutbar und mache einen teuren Wohnungswechsel notwendig, heißt es in einer Stellungnahme der AK. Auch die geplante Erleichterung der verpflichteten Trennung von Bad und Toilette kritisierte die AK. Thomas Ritt, Leiter der AK Abteilung Kommunalpolitik, argumentiert: "Wir brauchen mehr bezahlbare Wohnungen in Wien, aber die müssen auch lebenswert bleiben."
"Es hat sich gezeigt, dass eine Wohnung mit 25 m² heutzutage den gleiche Wohnkomfort bieten kann, wie eine 30 Quadratmeter-Wohnung", meint Georg Edlauer, Fachverbandsobmann der Immobilien und Vermögenstreuhänder zum immoflash. Edlauer fragt sich auch, wem die Änderung etwas bringen soll. "Ein potenzieller Käufer muss jetzt 20 Prozent mehr Fläche bezahlen, obwohl er diese gar nicht braucht", argumentiert er.
Auch Georg Flödl, Präsident des Österreichischer Verband der Immobilientreuhänder (ÖVI) zeigt sich gegenüber dem immoflash enttäuscht: "Es ist sehr schade, dass die Stadt Wien eine Chance für eine Deregulierung verpasst hat." Die Stadt Wien habe anscheinend der Mut verlassen, so Flödl, der sich auch erstaunt zeigt, dass Mietrecht am Rücken der Wiener Bauordnung gemacht wird.
Die Novelle der Wiener Bauordnung soll am 29. November im Wiener Landtag beschlossen werden.

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Benko kauft APA-Turm

Gebäude soll abgerissen werden

von Charles Steiner

Der nächste Überraschungsdeal von Signa-Boss René Benko. Wie die Tageszeitung Kurier in der aktuellen Ausgabe berichtet, hat der Tiroler Investor den APA-Turm in der Wiener Muthgasse erworben. Gekauft habe er demnach die 82 Meter hohe Immobilie vom Wiener Architekten Heinz Neumann, der kolportierte Kaufpreis soll bei rund zehn Millionen Euro liegen. Eine Bestätigung seitens der Signa an den immoflash stand allerdings bis Redaktionsschluss aus.
Wie aus dem Bericht hervorgeht, habe die Signa vor, das mit Asbest kontaminierte Gebäude abzureißen und stattdessen fünf Objekte mit vier Hochhäusern zwischen 52 und 82 Metern zu entwickeln. Eines davon soll als Hotel genutzt werden.
Auf der Liegenschaft sei noch ein Höchstpfandrecht in Höhe von 10,56 Millionen Euro eingetragen, die Baugenehmigung sei, so die Signa zum Kurier, nach wie vor gültig und laufe Ende des kommenden Jahres ab. Sie bestehe für insgesamt 16.500 m² Bürogebäude.
Heinz Neumann habe die seit 2005 leerstehende Immobilie vor etwa sechs Jahren vom Versicherungskonzern Uniqa für etwa 8,2 Millionen Euro erworben. Der immoflash hat der Signa zum Deal einen umfassenden Fragekatalog übermittelt, bis Redaktionsschluss gab es aber noch keine Stellungnahme.

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Hypo Steiermark auf dem Oktoberfest

Vor der Expo geht es noch auf das legendäre Oktoberfest

von Eva Palatin

Die Hypo Steiermark lud Freunde und Kunden auf das legendäre Münchner Oktoberfest. Einen Tag vor der Expo wurde noch ausgelassen gefeiert, ehe es an die Arbeitsmesse ging. Doch Feiern gehört ebenfalls zur Arbeit, schließlich ergeben sich da zahlreiche Netzwerkmöglichkeiten in ungezwungenem Rahmen.

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Action expandiert in Österreich

Non-Food-Discounter will Filialnetz ausbauen

von Charles Steiner

Action, ein internationaler Non-Food-Discounter, will in Österreich weiter expandieren und neue Standorte erschließen. Dazu sucht Action nach geeigneten Standorten, vornehmlich nach Flächen ab 750 m² an stark frequentierten Verkehrslagen, in Einkaufszentren oder in der Nähe von Nahversorgerzentren. Der seit 2015 in Österreich präsente Discounter hält derzeit in Österreich 28 Filialen in sieben Bundesländern, die stärkste Durchdringung ist im Osten Österreichs zu beobachten. Laut Action Österreich-Geschäftsführer Wolfgang Tratter würde das Unternehmen immer häufiger von Immobilieneigentümern angesprochen werden.
Action zählt zu den Non-Food-Discountern und hält über 1.200 Filialen in den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Deutschland, Luxemburg, Österreich und Polen. Laut Eigenangabe beschäftigt Action europaweit rund 41.000 Mitarbeiter, im Vorjahr bilanzierte Action mit einem Gesamtumsatz von 3,4 Milliarden Euro. Zum Sortiment gehören Pflegeprodukte, Garten/Outdoor, Elektro, Heimwerken, Dekoration und ähnliches.

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Die Branche wird digitaler

Digitalisierung bleibt ganz oben auf der Agenda

von Charles Steiner

Positive Bilanz zur in der Vorwoche zu Ende gegangenen Expo Real zieht das Wirtschaftsprüfungsunternehmen TPA. Einem Resümee zur größten Gewerbeimmobilienmesse in München der TPA zufolge, weisen die globalen Immobilienmärkte aktuell die stärkste Performance seit 2007 auf, das war auch anhand der Besucher zu ersehen. TPA hat dort einen Stand gemeinsam mit dem Baker Tilly-Netzwerk, dem die TPA seit zwei Jahren angehört, betrieben und aus den dort geführten Gesprächen einige Trends für die kommenden Jahre geortet.
Einer der Schwerpunkte war die Umsetzung komplexer Immobilienprojekte wie auch die aktuell erwartete Preisentwicklung von Büro- und Wohnimmobilien. Wesentlich dabei sei aber das Thema Digitalisierung gewesen, fasst TPA zusammen. Karin Fuhrmann, Partnerin bei TPA, sagt: „Das Thema Digitalisierung bleibt weiterhin ganz oben auf der Agenda in der Branche. Aber auch strukturelle Veränderungen durch den demografischen Wandel und bei der Nutzung von Flächen sind Herausforderungen, denen wir uns aktiv stellen.“

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Düsseldorfer Investments heben ab

Alltime-High von 2015 nahezu "pulverisiert"

von Charles Steiner

Der Investmentmarkt der Big-Seven-Metropole Düsseldorf erweist sich stärker als je zuvor. In den ersten drei Quartalen seien in Düsseldorf laut einer Analyse von BNP Paribas Real Estate rund 2,85 Milliarden Euro investiert worden, womit das Alltime-High von 2015 in der Höhe von 2,09 Milliarden Euro „nahezu pulvierisiert wurde“, schreibt BNP Paribas Real Estate. Das sei im Vergleich zu 2017 eine Umsatzsteigerung von 47 Prozent.
Was der BNP Paribas Real Estate dabei besonders aufgefallen ist: Die Anzahl der Deals ist mit 80 Abschlüssen gesunken - was die BNP Paribas Real Estate einerseits auf eine Reihe von Großtransaktionen ab 100 Millionen Euro und andererseits auf mehrere Portfoliodeals zurückführt. Paketverkäufe machten 943 Millionen Euro vom Gesamtvolumen aus.
Mit einem Anteil von knapp 62 Prozent am Gesamtumsatz sind Büroimmobilien nach wie vor die wichtigste Assetklasse in Düsseldorf, 11 Prozent entfielen auf Einzelhandelsimmobilien, sechs Prozent auf Logistik. Das sind um rund zehn Prozent weniger verkaufte Büroimmobilien seit dem Vorjahr, bei den absoluten Zahlen dominierten sie mit einem Zuwachs von 1,39 Milliarden auf 1,76 Milliarden Euro.

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Transparenz bei Assetmanagement

Dreso, RICS und ÖVI starten Umfrage

von Charles Steiner

Eine Studie zur Transparenz bei Assetmanagern: Diese hat jetzt Drees & Sommer mit dem RICS, dem ÖVI und dem Immobilien Magazin als Medienpartner jetzt gestartet. Unter dem Titel "Real Estate Asset Management in Österreich" ist dazu eine Umfrage am Laufen, zu der alle Assetmanager aufgerufen sind, mitzumachen. Unter diesem Link können Sie an der Umfrage teilnehmen. Als Grundlage für die Umfrage gilt das Leistungsverzeichnis für Assetmanagement der RICS Deutschland: "Asset Management ist das verantwortliche strategische und operative Management sämtlicher rendite- und risikobeeinflussender Maßnahmen auf Objekt,- Portfolio- und Gesellschaftsebene bezogen auf den gesamten Lebenszyklus der Immobilie(n)." Die Umfrage dauert nur zehn Minuten und ist anonym, eine Registrierung ist nicht erforderlich.

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Event zum Tag: Austrias next Top-Immos

ImmQu kürt beste Masterthesen und Jahrgangsbeste

von Charles Steiner

Der Verein immQu kürt heute unter dem Titel „Austrias next Top-Immos“ die fünf besten Absolventinnen und Absolventen der fünf Immobilienhochschulen. Im Rahmen einer Preisverleihung heute im TUtheSky am Campus Getreidemarkt sollen neben den Jahrgangsbesten auch die beste Masterthese des Abschlussjahrgangs 2018 ausgezeichnet werden. Letztere wird unter anderem auch über Publikumsvoting entschieden.
Die Finalisten für die beste Mastherthese sind: Johann Essl und Markus Hirnsperger von der DU-Krems (Eine wirtschaftliche Betrachtung aus Sicht von Baurechtsgebern und Baurechtsnehmern), Jessica Fujan von der FH Kufstein (Shared Service Center für das Corporate Real Estate Management), Jonas Balleisen von der FH Wiener Neustadt (Anforderungen an Vergleichswerte im Rahmen der gerichtlichen und außergerichtlichen Markt- bzw. Verkehrswertermittlung), Sebastian Kolar von der FH Wien (Der Einfluss von gemeinnützigen Wohnbauträgern auf die Immobilienpreisentwicklung im Stadtentwicklungsgebiet „Sonnwendviertel“) und Alice Hönigmann von der TU Wien (Innerstädtische Entwicklung am Beispiel der Bahnhöfe in Wien).
Ziel des Votings ist, diese Abschlussarbeiten öffentlich zu machen. Alexander Bosak, Vorstandsvorsitzender von immQu: „Wir freuen uns, dass wir bereits zum zweiten Mal den jungen Talenten der Immobranche eine Bühne für Ihre großartigen Leistungen geben, damit die Branche in einem spannenden Rahmen mitbekommt, welche wertvollen Inputs jährlich produziert werden.“ Zudem haben Studierende die Chance, bei einem Speed-Dating die Chefs namhafter Unternehmen kennenzulernen. So werden sich Eugen Otto, Georg Spiegelfeld, Alexander Grikar aber auch Jubin Honarfar und Armin Wahls (die letzteren halten die Keynotes zu Beginn der Preisverleihung) in Fünf-Minuten-Einzelgesprächen den Studierenden stellen.

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Termin zum Tag: 11. IFM-Kongress

Workplace 4.0 und Immos der Zukunft Thema beim Kongress

von Charles Steiner

Die neuesten technischen Entwicklungen wie auch der Wandel der Arbeit an sich werden Thema beim diesjährigen nunmehr 11. IFM-Kongress der TU Wien vom 15. und 16. November an der TU Wien sein, wo erneut heimische und internationale Experten Einblicke in die Neuerungen geben werden. Als Keynotes werden die Themen 4.0 angesprochen, dabei wird Bernhard Huppmann (Deloitte) über veränderte Arbeitsprozesse, die auch veränderte Arbeitswelten und Services bedingen, sprechen, Christian Traunfellner (Immofinanz) wird diese Bereiche aus Sicht eines großen Investors beleuchten. Weitere Themen sind 5G-Ausbau, Möglichkeiten von Blockchain jenseits von Bitcoins und Immobilien der Zukunft.
Infos und Anmeldungen zum 11. IFM-Kongress sind hier möglich.

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Karriere zum Tag: Neu bei Rustler

Barbara Bittermann neu im Management

von Charles Steiner

Barbara BittermannBarbara Bittermann

Die Rustler Gebäudeverwaltung erweitert ihr Management und hat dazu Barbara Bittermann (30) ins Management geholt. In dieser Funktion soll sie das operative Geschäft im Bereich Gewerbeimmobilien verantworten. Bittermann ist, nach Abschluss ihres Studiums an der FH Wiener Neustadt, seit sieben Jahren bei Rustler tätig und hat sich seit Beginn an auf Gewerbeimmobilien konzentriert. Laut Rustler umfasst das von ihrem Verwaltungsteam betreute Segment alle Arten von gewerblichen Liegenschaften, wie Büroobjekte, Handelsimmobilien oder gemischt genutzte Objekte.

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Karriere zum Tag: Neu bei Zima

Josef Kinsky neuer Verkaufsleiter

von Charles Steiner

Josef KinskyJosef Kinsky

Der Zima-Standort in Wien stockt personell auf und holt dazu Josef Kinsky als neuen Verkaufsleiter an Bord. Als dieser wird sich Kinsky fortan nicht nur um klassische Verkaufs-Agenden kümmern, sondern seine Expertise bereits bei strategischen und konzeptionellen Fragen der Projektentwicklung einbringen. Kinsky bringt eine 21 Jahre währende Erfahrung in der Immobilienwirtschaft mit, sein Einstieg in die Branche erfolgte über die Bauträger Austria Immobilien GmbH (BAI). Seine letzte Station führte ihn zur IC - Development GmbH, wo er vier Jahre als Verkaufsleiter für den Bereich Wohnen tätig war.

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Ursprünglicher Entwurf der Bauordnung gekippt

Mindestgröße in Wien bleibt bei 30 m²

von Stefan Posch

Gro­ße Auf­re­gung in der Im­mo­bi­li­en­bran­che. Die im ur­sprüng­li­chen Ge­setz­ent­wurf der neu­en Wie­ner Bau­ord­nung vor­ge­se­he­ne Re­du­zie­rung der Min­dest­grö­ße von Woh­nun­gen von bis­her 30 m² auf künf­tig 25 m² ist nun plötz­lich doch kein The­ma mehr. Die eben­falls ge­plan­te Auf­he­bung der bis­her ver­pflich­ten­den Tren­nung von Bad und Toi­let­te in Woh­nun­gen mit mehr als zwei Auf­ent­halts­räu­men ist eben­so im end­gül­ti­gen Ent­wurf, des­sen Be­gut­ach­tung ab­ge­schlos­sen wur­de, nicht mehr vor­ge­se­hen. In­for­mier­te Krei­se se­hen den Grund für den Rück­zie­her bei der Ar­bei­ter­kam­mer, die ge­gen die zwei Be­stim­mun­gen lob­by­iert ha­ben soll. Im Fall ei­ner Part­ner­schaft oder von Nach­wuchs, sei die­se Grö­ße nicht mehr zu­mut­bar und ma­che ei­nen teu­ren Woh­nungs­wech­sel not­wen­dig, heißt es in ei­ner Stel­lung­nah­me der AK. Auch die ge­plan­te Er­leich­te­rung der ver­pflich­te­ten Tren­nung von Bad und Toi­let­te kri­ti­sier­te die AK. Tho­mas Ritt, Lei­ter der AK Ab­tei­lung Kom­mu­nal­po­li­tik, ar­gu­men­tiert: "Wir brau­chen mehr be­zahl­ba­re Woh­nun­gen in Wien, aber die müs­sen auch le­bens­wert blei­ben."
"Es hat sich ge­zeigt, dass ei­ne Woh­nung mit 25 m² heut­zu­ta­ge den glei­che Wohn­kom­fort bie­ten kann, wie ei­ne 30 Qua­drat­me­ter-Woh­nung", meint Ge­org Ed­lau­er, Fach­ver­bands­ob­mann der Im­mo­bi­li­en und Ver­mö­gens­treu­hän­der zum im­mof­lash. Ed­lau­er fragt sich auch, wem die Än­de­rung et­was brin­gen soll. "Ein po­ten­zi­el­ler Käu­fer muss jetzt 20 Pro­zent mehr Flä­che be­zah­len, ob­wohl er die­se gar nicht braucht", ar­gu­men­tiert er.
Auch Ge­org Flödl, Prä­si­dent des Ös­ter­rei­chi­scher Ver­band der Im­mo­bi­li­en­treu­hän­der (ÖVI) zeigt sich ge­gen­über dem im­mof­lash ent­täuscht: "Es ist sehr scha­de, dass die Stadt Wien ei­ne Chan­ce für ei­ne De­re­gu­lie­rung ver­passt hat." Die Stadt Wien ha­be an­schei­nend der Mut ver­las­sen, so Flödl, der sich auch er­staunt zeigt, dass Miet­recht am Rü­cken der Wie­ner Bau­ord­nung ge­macht wird.
Die No­vel­le der Wie­ner Bau­ord­nung soll am 29. No­vem­ber im Wie­ner Land­tag be­schlos­sen wer­den.

Gebäude soll abgerissen werden

Benko kauft APA-Turm

von Charles Steiner

Der nächs­te Über­ra­schungs­de­al von Si­gna-Boss Re­né Ben­ko. Wie die Ta­ges­zei­tung Ku­rier in der ak­tu­el­len Aus­ga­be be­rich­tet, hat der Ti­ro­ler In­ves­tor den APA-Turm in der Wie­ner Mu­th­gas­se er­wor­ben. Ge­kauft ha­be er dem­nach die 82 Me­ter ho­he Im­mo­bi­lie vom Wie­ner Ar­chi­tek­ten Heinz Neu­mann, der kol­por­tier­te Kauf­preis soll bei rund zehn Mil­lio­nen Eu­ro lie­gen. Ei­ne Be­stä­ti­gung sei­tens der Si­gna an den im­mof­lash stand al­ler­dings bis Re­dak­ti­ons­schluss aus.
Wie aus dem Be­richt her­vor­geht, ha­be die Si­gna vor, das mit As­best kon­ta­mi­nier­te Ge­bäu­de ab­zu­rei­ßen und statt­des­sen fünf Ob­jek­te mit vier Hoch­häu­sern zwi­schen 52 und 82 Me­tern zu ent­wi­ckeln. Ei­nes da­von soll als Ho­tel ge­nutzt wer­den.
Auf der Lie­gen­schaft sei noch ein Höchst­pfand­recht in Hö­he von 10,56 Mil­lio­nen Eu­ro ein­ge­tra­gen, die Bau­ge­neh­mi­gung sei, so die Si­gna zum Ku­rier, nach wie vor gül­tig und lau­fe En­de des kom­men­den Jah­res ab. Sie be­ste­he für ins­ge­samt 16.500 m² Bü­ro­ge­bäu­de.
Heinz Neu­mann ha­be die seit 2005 leer­ste­hen­de Im­mo­bi­lie vor et­wa sechs Jah­ren vom Ver­si­che­rungs­kon­zern Uni­qa für et­wa 8,2 Mil­lio­nen Eu­ro er­wor­ben. Der im­mof­lash hat der Si­gna zum Deal ei­nen um­fas­sen­den Fra­ge­ka­ta­log über­mit­telt, bis Re­dak­ti­ons­schluss gab es aber noch kei­ne Stel­lung­nah­me.
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Vor der Expo geht es noch auf das legendäre Oktoberfest

Hypo Steiermark auf dem Oktoberfest

von Eva Palatin

Die Hy­po Stei­er­mark lud Freun­de und Kun­den auf das le­gen­dä­re Münch­ner Ok­to­ber­fest. Ei­nen Tag vor der Ex­po wur­de noch aus­ge­las­sen ge­fei­ert, ehe es an die Ar­beits­mes­se ging. Doch Fei­ern ge­hört eben­falls zur Ar­beit, schließ­lich er­ge­ben sich da zahl­rei­che Netz­werk­mög­lich­kei­ten in un­ge­zwun­ge­nem Rah­men.

Non-Food-Discounter will Filialnetz ausbauen

Action expandiert in Österreich

von Charles Steiner

Ac­tion, ein in­ter­na­tio­na­ler Non-Food-Dis­coun­ter, will in Ös­ter­reich wei­ter ex­pan­die­ren und neue Stand­or­te er­schlie­ßen. Da­zu sucht Ac­tion nach ge­eig­ne­ten Stand­or­ten, vor­nehm­lich nach Flä­chen ab 750 m² an stark fre­quen­tier­ten Ver­kehrs­la­gen, in Ein­kaufs­zen­tren oder in der Nä­he von Nah­ver­sor­ger­zen­tren. Der seit 2015 in Ös­ter­reich prä­sen­te Dis­coun­ter hält der­zeit in Ös­ter­reich 28 Fi­lia­len in sie­ben Bun­des­län­dern, die stärks­te Durch­drin­gung ist im Os­ten Ös­ter­reichs zu be­ob­ach­ten. Laut Ac­tion Ös­ter­reich-Ge­schäfts­füh­rer Wolf­gang Trat­ter wür­de das Un­ter­neh­men im­mer häu­fi­ger von Im­mo­bi­li­en­ei­gen­tü­mern an­ge­spro­chen wer­den.
Ac­tion zählt zu den Non-Food-Dis­coun­tern und hält über 1.200 Fi­lia­len in den Nie­der­lan­den, Bel­gi­en, Frank­reich, Deutsch­land, Lu­xem­burg, Ös­ter­reich und Po­len. Laut Ei­gen­an­ga­be be­schäf­tigt Ac­tion eu­ro­pa­weit rund 41.000 Mit­ar­bei­ter, im Vor­jahr bi­lan­zier­te Ac­tion mit ei­nem Ge­samt­um­satz von 3,4 Mil­li­ar­den Eu­ro. Zum Sor­ti­ment ge­hö­ren Pfle­ge­pro­duk­te, Gar­ten/Out­door, Elek­tro, Heim­wer­ken, De­ko­ra­ti­on und ähn­li­ches.
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Digitalisierung bleibt ganz oben auf der Agenda

Die Branche wird digitaler

von Charles Steiner

Po­si­ti­ve Bi­lanz zur in der Vor­wo­che zu En­de ge­gan­ge­nen Ex­po Re­al zieht das Wirt­schafts­prü­fungs­un­ter­neh­men TPA. Ei­nem Re­sü­mee zur größ­ten Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en­mes­se in Mün­chen der TPA zu­fol­ge, wei­sen die glo­ba­len Im­mo­bi­li­en­märk­te ak­tu­ell die stärks­te Per­for­mance seit 2007 auf, das war auch an­hand der Be­su­cher zu er­se­hen. TPA hat dort ei­nen Stand ge­mein­sam mit dem Baker Til­ly-Netz­werk, dem die TPA seit zwei Jah­ren an­ge­hört, be­trie­ben und aus den dort ge­führ­ten Ge­sprä­chen ei­ni­ge Trends für die kom­men­den Jah­re ge­or­tet.
Ei­ner der Schwer­punk­te war die Um­set­zung kom­ple­xer Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te wie auch die ak­tu­ell er­war­te­te Preis­ent­wick­lung von Bü­ro- und Wohn­im­mo­bi­li­en. We­sent­lich da­bei sei aber das The­ma Di­gi­ta­li­sie­rung ge­we­sen, fasst TPA zu­sam­men. Ka­rin Fuhr­mann, Part­ne­rin bei TPA, sagt: „Das The­ma Di­gi­ta­li­sie­rung bleibt wei­ter­hin ganz oben auf der Agen­da in der Bran­che. Aber auch struk­tu­rel­le Ver­än­de­run­gen durch den de­mo­gra­fi­schen Wan­del und bei der Nut­zung von Flä­chen sind Her­aus­for­de­run­gen, de­nen wir uns ak­tiv stel­len.“

Alltime-High von 2015 nahezu "pulverisiert"

Düsseldorfer Investments heben ab

von Charles Steiner

Der In­vest­ment­markt der Big-Se­ven-Me­tro­po­le Düs­sel­dorf er­weist sich stär­ker als je zu­vor. In den ers­ten drei Quar­ta­len sei­en in Düs­sel­dorf laut ei­ner Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te rund 2,85 Mil­li­ar­den Eu­ro in­ves­tiert wor­den, wo­mit das All­time-High von 2015 in der Hö­he von 2,09 Mil­li­ar­den Eu­ro „na­he­zu pul­vie­ri­siert wur­de“, schreibt BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te. Das sei im Ver­gleich zu 2017 ei­ne Um­satz­stei­ge­rung von 47 Pro­zent.
Was der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te da­bei be­son­ders auf­ge­fal­len ist: Die An­zahl der Deals ist mit 80 Ab­schlüs­sen ge­sun­ken - was die BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te ei­ner­seits auf ei­ne Rei­he von Groß­trans­ak­tio­nen ab 100 Mil­lio­nen Eu­ro und an­de­rer­seits auf meh­re­re Port­fo­li­ode­als zu­rück­führt. Pa­ket­ver­käu­fe mach­ten 943 Mil­lio­nen Eu­ro vom Ge­samt­vo­lu­men aus.
Mit ei­nem An­teil von knapp 62 Pro­zent am Ge­samt­um­satz sind Bü­ro­im­mo­bi­li­en nach wie vor die wich­tigs­te As­set­klas­se in Düs­sel­dorf, 11 Pro­zent ent­fie­len auf Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en, sechs Pro­zent auf Lo­gis­tik. Das sind um rund zehn Pro­zent we­ni­ger ver­kauf­te Bü­ro­im­mo­bi­li­en seit dem Vor­jahr, bei den ab­so­lu­ten Zah­len do­mi­nier­ten sie mit ei­nem Zu­wachs von 1,39 Mil­li­ar­den auf 1,76 Mil­li­ar­den Eu­ro.
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Dreso, RICS und ÖVI starten Umfrage

Transparenz bei Assetmanagement

von Charles Steiner

Ei­ne Stu­die zur Trans­pa­renz bei As­set­ma­na­gern: Die­se hat jetzt Drees & Som­mer mit dem RICS, dem ÖVI und dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin als Me­di­en­part­ner jetzt ge­star­tet. Un­ter dem Ti­tel "Re­al Es­ta­te As­set Ma­nage­ment in Ös­ter­reich" ist da­zu ei­ne Um­fra­ge am Lau­fen, zu der al­le As­set­ma­na­ger auf­ge­ru­fen sind, mit­zu­ma­chen. Un­ter die­sem Link kön­nen Sie an der Um­fra­ge teil­neh­men. Als Grund­la­ge für die Um­fra­ge gilt das Leis­tungs­ver­zeich­nis für As­set­ma­nage­ment der RICS Deutsch­land: "As­set Ma­nage­ment ist das ver­ant­wort­li­che stra­te­gi­sche und ope­ra­ti­ve Ma­nage­ment sämt­li­cher ren­di­te- und ri­si­ko­be­einflus­sen­der Maß­nah­men auf Ob­jekt,- Port­fo­lio- und Ge­sell­schafts­ebe­ne be­zo­gen auf den ge­sam­ten Le­bens­zy­klus der Im­mo­bi­lie(n)." Die Um­fra­ge dau­ert nur zehn Mi­nu­ten und ist an­onym, ei­ne Re­gis­trie­rung ist nicht er­for­der­lich.

ImmQu kürt beste Masterthesen und Jahrgangsbeste

Event zum Tag: Austrias next Top-Immos

von Charles Steiner

Der Ver­ein im­m­Qu kürt heu­te un­ter dem Ti­tel „Aus­tri­as next Top-Im­mos“ die fünf bes­ten Ab­sol­ven­tin­nen und Ab­sol­ven­ten der fünf Im­mo­bi­li­en­hoch­schu­len. Im Rah­men ei­ner Preis­ver­lei­hung heu­te im TU­theS­ky am Cam­pus Ge­trei­de­markt sol­len ne­ben den Jahr­gangs­bes­ten auch die bes­te Mas­ter­the­se des Ab­schluss­jahr­gangs 2018 aus­ge­zeich­net wer­den. Letz­te­re wird un­ter an­de­rem auch über Pu­bli­kums­vo­ting ent­schie­den.
Die Fi­na­lis­ten für die bes­te Mast­her­the­se sind: Jo­hann Essl und Mar­kus Hirn­sper­ger von der DU-Krems (Ei­ne wirt­schaft­li­che Be­trach­tung aus Sicht von Bau­rechts­ge­bern und Bau­rechts­neh­mern), Jes­si­ca Fu­jan von der FH Kuf­stein (Shared Ser­vice Cen­ter für das Cor­po­ra­te Re­al Es­ta­te Ma­nage­ment), Jo­nas Bal­lei­sen von der FH Wie­ner Neu­stadt (An­for­de­run­gen an Ver­gleichs­wer­te im Rah­men der ge­richt­li­chen und au­ßer­ge­richt­li­chen Markt- bzw. Ver­kehrs­wert­er­mitt­lung), Se­bas­ti­an Ko­lar von der FH Wien (Der Ein­fluss von ge­mein­nüt­zi­gen Wohn­bau­trä­gern auf die Im­mo­bi­li­en­preis­ent­wick­lung im Stadt­ent­wick­lungs­ge­biet „Sonn­wend­vier­tel“) und Ali­ce Hö­nig­mann von der TU Wien (In­ner­städ­ti­sche Ent­wick­lung am Bei­spiel der Bahn­hö­fe in Wien).
Ziel des Vo­tings ist, die­se Ab­schluss­ar­bei­ten öf­fent­lich zu ma­chen. Alex­an­der Bo­sak, Vor­stands­vor­sit­zen­der von im­m­Qu: „Wir freu­en uns, dass wir be­reits zum zwei­ten Mal den jun­gen Ta­len­ten der Im­mo­bran­che ei­ne Büh­ne für Ih­re groß­ar­ti­gen Leis­tun­gen ge­ben, da­mit die Bran­che in ei­nem span­nen­den Rah­men mit­be­kommt, wel­che wert­vol­len In­puts jähr­lich pro­du­ziert wer­den.“ Zu­dem ha­ben Stu­die­ren­de die Chan­ce, bei ei­nem Speed-Da­ting die Chefs nam­haf­ter Un­ter­neh­men ken­nen­zu­ler­nen. So wer­den sich Eu­gen Ot­to, Ge­org Spie­gel­feld, Alex­an­der Gri­kar aber auch Ju­bin Ho­nar­far und Ar­min Wahls (die letz­te­ren hal­ten die Keyno­tes zu Be­ginn der Preis­ver­lei­hung) in Fünf-Mi­nu­ten-Ein­zel­ge­sprä­chen den Stu­die­ren­den stel­len.
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Workplace 4.0 und Immos der Zukunft Thema beim Kongress

Termin zum Tag: 11. IFM-Kongress

von Charles Steiner

Die neu­es­ten tech­ni­schen Ent­wick­lun­gen wie auch der Wan­del der Ar­beit an sich wer­den The­ma beim dies­jäh­ri­gen nun­mehr 11. IFM-Kon­gress der TU Wien vom 15. und 16. No­vem­ber an der TU Wien sein, wo er­neut hei­mi­sche und in­ter­na­tio­na­le Ex­per­ten Ein­bli­cke in die Neue­run­gen ge­ben wer­den. Als Keyno­tes wer­den die The­men 4.0 an­ge­spro­chen, da­bei wird Bern­hard Hupp­mann (De­loit­te) über ver­än­der­te Ar­beits­pro­zes­se, die auch ver­än­der­te Ar­beits­wel­ten und Ser­vices be­din­gen, spre­chen, Chris­ti­an Traun­fell­ner (Im­mo­fi­nanz) wird die­se Be­rei­che aus Sicht ei­nes gro­ßen In­ves­tors be­leuch­ten. Wei­te­re The­men sind 5G-Aus­bau, Mög­lich­kei­ten von Block­chain jen­seits von Bit­co­ins und Im­mo­bi­li­en der Zu­kunft.
In­fos und An­mel­dun­gen zum 11. IFM-Kon­gress sind hier mög­lich.
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Barbara Bittermann neu im Management

Karriere zum Tag: Neu bei Rustler

von Charles Steiner

Barbara BittermannBarbara Bittermann
Die Rust­ler Ge­bäu­de­ver­wal­tung er­wei­tert ihr Ma­nage­ment und hat da­zu Bar­ba­ra Bit­ter­mann (30) ins Ma­nage­ment ge­holt. In die­ser Funk­ti­on soll sie das ope­ra­ti­ve Ge­schäft im Be­reich Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en ver­ant­wor­ten. Bit­ter­mann ist, nach Ab­schluss ih­res Stu­di­ums an der FH Wie­ner Neu­stadt, seit sie­ben Jah­ren bei Rust­ler tä­tig und hat sich seit Be­ginn an auf Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en kon­zen­triert. Laut Rust­ler um­fasst das von ih­rem Ver­wal­tungs­team be­treu­te Seg­ment al­le Ar­ten von ge­werb­li­chen Lie­gen­schaf­ten, wie Bü­ro­ob­jek­te, Han­dels­im­mo­bi­li­en oder ge­mischt ge­nutz­te Ob­jek­te.

Josef Kinsky neuer Verkaufsleiter

Karriere zum Tag: Neu bei Zima

von Charles Steiner

Josef KinskyJosef Kinsky
Der Zi­ma-Stand­ort in Wien stockt per­so­nell auf und holt da­zu Jo­sef Kin­s­ky als neu­en Ver­kaufs­lei­ter an Bord. Als die­ser wird sich Kin­s­ky fort­an nicht nur um klas­si­sche Ver­kaufs-Agen­den küm­mern, son­dern sei­ne Ex­per­ti­se be­reits bei stra­te­gi­schen und kon­zep­tio­nel­len Fra­gen der Pro­jekt­ent­wick­lung ein­brin­gen. Kin­s­ky bringt ei­ne 21 Jah­re wäh­ren­de Er­fah­rung in der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft mit, sein Ein­stieg in die Bran­che er­folg­te über die Bau­trä­ger Aus­tria Im­mo­bi­li­en GmbH (BAI). Sei­ne letz­te Sta­ti­on führ­te ihn zur IC - De­ve­lop­ment GmbH, wo er vier Jah­re als Ver­kaufs­lei­ter für den Be­reich Woh­nen tä­tig war.
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Ludwig Hoffman Quartier –
eine Verwandlung

Ber­li­ner Stadt­quar­tier­s­ent­wick­lung im Al­lein­gang - das ist nicht all­täg­lich. In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren, staat­li­che För­de­run­gen so­wie Pro­jekt-Rie­sen wie BU­WOG und Co wür­de man nor­ma­ler­wei­se mit Me­ga-Wohn­bau­pro­jek­ten der deut­schen Haupt­stadt in Ver­bin­dung brin­gen. An­dre­as Dah­l­ke, ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter und Kopf der SI­TUS GmbH Grund­stück + Pro­jekt, des Pro­jekt­ent­wick­lers, zeigt - zu­ge­ge­ben - auf ein­drucks­vol­le Art und Wei­se, dass es auch an­ders geht. Zur Aus­gangs­la­ge: Das Are­al, auf dem sich das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier be­fin­det, liegt im "ho­hen Nor­den" von Ber­lin, im Stadt­teil Buch. Buch wur­de erst 1898 in die Ver­wal­tung der Me­tro­po­le ein­ge­glie­dert - mit dem er­klär­ten Ziel, die Rand­la­ge zur Ent­las­tung der städ­ti­schen Kli­ni­ken zu nut­zen. Zwi­schen 1909 und 1915 wur­de in der Fol­ge das da­mals größ­te eu­ro­päi­sche Kran­ken­haus­pro­jekt un­ter Stadt­bau­rat Lud­wig Hoff­mann in An­griff ge­nom­men. Die­ses war dann fast hun­dert Jah­re ei­ne wich­ti­ge Ver­sor­gungs­ein­heit für me­di­zi­ni­sche Leis­tun­gen. Die An­la­ge wur­de im Cha­rak­ter ei­ner Gar­ten­stadt ent­wi­ckelt, mit 33 neo­klas­si­zis­ti­schen Ge­bäu­den. Die An­ord­nung in Pa­vil­lons war da­mals ei­ne gän­gi­ge Lö­sung, um dem Keim­über­tritt zwi­schen den Sta­tio­nen ent­ge­gen­zu­wir­ken. Ein Um­stand der von Be­ginn an, bei der Ent­wick­lung von Um­nut­zungs­kon­zep­ten des denk­mal­ge­schütz­ten Are­als, sehr für Wohn­bau ge­spro­chen hat. Buch hat sich zu­dem ak­tu­ell zu ei­nem sehr auf­stre­ben­den Stadt­teil von Ber­lin ent­wi­ckelt. Nach ei­ner kur­zen schwie­ri­ge­ren Um­bruch­pha­se kurz nach der Wen­de, prä­sen­tiert sich Buch nun wie­der als in­ter­na­tio­nal be­deu­ten­der Ge­sund­heits- und For­schungs­stand­ort. Das He­li­os-Kli­ni­kum, der Bu­cher Bio­Tech Park, das Leib­nitz-In­sti­tut für Mo­le­ku­la­re Phar­ma­ko­lo­gie, das Max-Del­brück-Cen­trum so­wie ver­schie­de­ne For­schungs­ein­rich­tun­gen der Ber­li­ner Cha­rité füh­ren das Feld an. Par­al­lel zu der Viel­zahl an High-Tech-Ar­beits­plät­zen steigt na­tur­ge­mäß auch der Be­darf an ei­nem mo­der­nen Woh­nungs­an­ge­bot - das Er­for­der­nis ei­ner Lö­sung steht da­her be­reits län­ger im Raum. Zu­mal die Woh­nungs­prei­se im 20 Au­to­mi­nu­ten ent­fernt ge­le­ge­nen Hot­spot Prenz­lau­er Berg in den letz­ten Jah­ren na­he­zu ex­plo­diert sind. Das Pro­jekt An­dre­as Dah­l­ke wur­de auf das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier auf­merk­sam, als er - be­reits als Mit­wir­ken­der an ei­ner Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung - in Buch, in dem ver­gleich­ba­ren, aber we­sent­lich klei­ne­ren Pro­jekt "Lud­wig­park", zu tun hat­te. Dah­l­kes Back­ground lag näm­lich nicht von An­fang an im Im­mo­bi­li­en­be­reich - son­dern der Phi­lo­so­phie. Erst mit der Wie­der­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands hat er sei­ne be­ruf­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten in die Bran­che ge­lenkt. Mit ei­ni­gen Jah­ren Er­fah­rung und vom Are­al des ehe­ma­li­gen Kran­ken­hau­ses fas­zi­niert, ent­wi­ckel­te er für die brach lie­gen­den 28 Hekt­ar ein Nut­zungs­kon­zept, dass ne­ben Wohn­bau auch ei­nen Schwer­punkt auf so­zia­le In­fra­struk­tur und Quar­tier­s­ent­wick­lung legt. Das Kon­zept fand bei der Be­zirks­ver­wal­tung Pan­kow An­klang und wur­de schließ­lich frei­ge­ge­ben. 2012 konn­te er den Grund - nicht zu­letzt we­gen der stren­gen Auf­la­gen - re­la­tiv güns­tig von ei­nem Lie­gen­schafts­fonds des Lan­des er­wer­ben und mit sei­nen Ak­ti­vi­tä­ten im Rah­men der ei­gens ge­grün­de­ten Pro­jekt­ge­sell­schaft star­ten. Mitt­ler­wei­le wiegt das Vor­ha­ben be­reits an die 300 Mil­lio­nen Eu­ro In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men. Bei Fer­tig­stel­lung 2020 wer­den über 280.000 Qua­drat­me­ter mit 900 Woh­nun­gen so­wie zwei Schu­len, drei Kin­der­gär­ten, ei­ner Sport­hal­le und wei­te­ren so­zia­len Ein­rich­tun­gen, wie ein Se­nio­ren­wohn­heim und be­treu­te Wohn­mög­lich­kei­ten für Men­schen mit be­son­de­ren Be­dürf­nis­sen, ent­wi­ckelt sein. Wie geht das? Am Be­ginn steht laut Dah­l­ke das Bren­nen für ei­ne Idee. Die Ent­wick­lung der kauf­män­ni­schen Lö­sung muss in der Fol­ge dar­auf zu­ge­schnit­ten wer­den. In Dah­l­kes Fall war das ein stren­ges aber ste­tig schritt­wei­ses Vor­ge­hen bei der Ent­wick­lung. Die ers­ten Wohn­ge­bäu­de wur­den ein­zeln als Roh­lin­ge an Bau­trä­ger ver­kauft, die nach den stren­gen Vor­ga­ben des Ge­samt­pro­jek­tes die Sub­stanz sa­nier­ten, im Rah­men der Denk­mahl­schutz-Auf­la­gen Woh­nun­gen ent­wi­ckel­te, und die­se dann ein­zeln ab­ver­kauf­ten. Mit den Er­lö­sen hat Dah­l­ke dann Ge­bäu­de für Ge­bäu­de in An­griff ge­nom­men und ins­be­son­de­re die schu­li­schen Ver­sor­gungs­ein­hei­ten quer­sub­ven­tio­niert. Ei­ne be­mer­kens­wer­te Zu­satz­in­fo ist in die­sem Zu­sam­men­hang, dass das Vor­ha­ben bis­lang auch ent­lang der Zeit­ach­se plan­mä­ßig rea­li­siert wer­den konn­te. 2012 war der al­ler­ers­te Spa­ten­stich. Über 500 Woh­nun­gen sind in der Zwi­schen­zeit fer­tig­ge­stellt und be­zo­gen wor­den und au­ßer­dem sind bis­lang kei­ne ver­zö­gern­den Fak­to­ren für das Pro­jek­ten­de 2020 er­kenn­bar. Dem Er­for­der­nis sämt­li­che Lei­tun­gen zu sa­nie­ren - von der Elek­trik bis zur ge­sam­ten Ver­roh­rung - und nicht zu­letzt auch dem, des Ein­brin­gens mo­der­ner Stan­dards ge­gen­über­ge­stellt, war ein wich­ti­ger wirt­schaft­li­cher Fak­tor, dass auch Neu­bau­ten am Grund­stück mög­lich ge­macht wur­den. Die Groß­zü­gig­keit der An­la­ge wird da­durch aber nicht be­ein­träch­tigt, das ge­sam­te Pro­jekt wird von den weit­läu­fig an­ge­leg­ten Gar­ten­an­la­gen do­mi­niert. Die Park­plät­ze der Be­woh­ner fin­den sich auch aus­schließ­lich am Ran­de des Ge­län­des, wo­bei für ei­ne ent­spre­chen­de An­lie­fe­rungs- und Ver­sor­gungs­struk­tur ge­sorgt ist. Das Teil­kon­zept für den Neu­bau­be­reich des Lud­wig Hoff­mann Quar­tiers be­zieht ver­schie­de­ne In­no­va­tio­nen für das "Woh­nen der Zu­kunft" ein. So fin­det bei­spiels­wei­se zur En­er­gie­ver­sor­gung nur mo­derns­te Tech­nik An­wen­dung. Nach sei­ner fast hun­dert­jäh­ri­gen Ver­gan­gen­heit im Diens­te der Ge­sund­heit hat das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier nun zu ei­ner neu­en Be­stim­mung ge­fun­den, die sich ge­wis­ser­ma­ßen auch in den Dienst der All­ge­mein­heit stellt. Ein schö­nes Bei­spiel für die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten in der Im­mo­bi­li­en­bran­che. [ci­te1] In­ter­viewWie kommt es, dass qua­si "ein Ein­zel­kämp­fer" zu so ei­nem gro­ßen Pro­jekt fin­det? An­dre­as Dah­l­ke: Mit Si­cher­heit lässt sich sa­gen, dass ich für die­ses Pro­jekt den idea­len Zeit­punkt er­wischt ha­be. Fünf Jah­re frü­her hät­ten sich nicht die nö­ti­gen Ver­mark­tungs­chan­cen im Um­feld als Aus­gangs­la­ge für so ein am­bi­tio­nier­tes Pro­jekt ge­zeigt, fünf Jah­re spä­ter hät­te be­stimmt ei­ne der gro­ßen und nam­haf­ten Pro­jekt­ge­sell­schaf­ten die Ent­wick­lungs­chan­ce für sich ge­won­nen.Wä­re das nur ein Nach­teil für Sie - oder auch ge­ne­rell ei­ner für das Quar­tier ge­we­sen? An­dre­as Dah­l­ke: Im Lud­wig Hoff­mann Quar­tier, kurz LHQ, wird das der­zeit viel zi­tier­te "leist­ba­re Woh­nen" groß­ge­schrie­ben. In dem Pro­jekt steckt au­ßer­dem kein Cent För­der­geld und den­noch wer­den zu­künf­tig über 1000 Schü­ler hier ih­re Bil­dung er­hal­ten. Die Er­rich­tung der Montes­so­ri-Ge­mein­schafts­schu­le und der Ge­bäu­de für die Evan­ge­li­sche Grund­schu­le Buch wur­de aus den Er­lö­sen des Ge­samt­pro­jek­tes ge­tra­gen. Das wä­re so be­stimmt nicht mög­lich ge­we­sen, wenn sämt­li­che Pro­jekt­stu­fen hart kal­ku­liert wä­ren - wie es in Rah­men von ren­di­te­ge­trie­be­ner Fonds und In­ves­tors Re­la­ti­ons üb­lich ist. Ich woll­te von An­fang zu­sätz­lich zu den Woh­nun­gen auch ei­ne So­zi­al­struk­tur schaf­fen.Das klingt fast nach Weih­nach­ten und ist wohl eher un­üb­lich in der Bran­che? An­dre­as Dah­l­ke: Ich bin Ge­schäfts­mann und lei­te ein Un­ter­neh­men, das auf Ge­winn aus­ge­rich­tet ist. Kei­ne von uns ar­bei­tet um­sonst. Aber ich bin da­von über­zeugt, dass man ge­leich­zei­tig zum pro­fit­ori­en­tie­ren Wirt­schaf­ten auch et­was für die All­ge­mein­heit tun kann, ja muss. Mit dem Lud­wig Hoff­mann Quar­tier ist es uns, mei­nen zehn Mit­ar­bei­tern und mir, ge­lun­gen, sehr un­ter­schied­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht zu wer­den.Wei­te­re Vor­tei­le? An­dre­as Dah­l­ke: Das Nut­zungs­kon­zept mit der so­zia­len In­fra­struk­tur ist in der Um­ge­ben sehr gut an­ge­kom­men und wird un­ter­stützt. Nicht zu­letzt, weil wir früh­zei­tig al­le um­ge­ben­den Play­er in­for­miert und mit­ein­be­zo­gen ha­ben. Und auch die be­reits im LHQ an­säs­si­gen Be­woh­ner sind Feu­er und Flam­me für das Pro­jekt. Die Ge­mein­schaft fie­bert und lebt mit den Ent­wick­lun­gen des Pro­jek­tes mit, es men­schelt. Wir ma­chen dar­über hin­aus re­gel­mä­ßig Ver­an­stal­tun­gen um das Ge­mein­schafts­ge­fühl zu stär­ken. Zu­letzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich un­ter­schied­lichs­te Künst­ler mit Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft des Are­als ein­drucks­voll aus­ein­an­der­ge­setzt und den Blick auf his­to­ri­sche An­la­gen "auf­ge­bro­chen" ha­ben. Wir be­trei­ben so­zu­sa­gen ak­ti­ves "Cam­pus­ma­nag­ment". Das gan­ze Pro­jekt stößt auf größ­ten Zu­spruch und der ist für die Um­set­zung von un­schätz­ba­ren Wert.Hat Ih­nen der Denk­mal­schutz Kopf­zer­bre­chen be­rei­tet? An­dre­as Dah­l­ke: Der Woh­nungs­kauf im Denk­mal­schutz hat steu­er­li­che Vor­tei­le. Die meis­ten Woh­nun­gen sind im Ei­gen­tum rea­li­siert und wer­den von den Be­sit­zern ver­mie­tet. Auf Grund der Steu­er­vor­tei­le ist es mög­lich, die Mie­ten ge­ring zu hal­ten, was für das Ge­samt­kon­zept maß­geb­lich ist. Der Miet­preis liegt durch­schnitt­lich bei € 10,50 pro Qua­drat­me­ter. Der Kauf­preis ist al­ler­dings auf Grund der Markt­ent­wick­lun­gen mitt­ler­wei­le von an­fangs € 2.900,- auf et­wa € 4.400,- ge­stie­gen. Wir könn­ten mitt­ler­wei­le je­de Woh­nung fünf­mal ver­kau­fen. Na­tür­lich ge­hen mit Denk­mal­schutz auch spe­zi­el­le Auf­wen­dun­gen ein­her. Aber ei­ner­seits wa­ren die Grund­ris­se der ur­sprüng­li­chen Sub­stanz gut für Wohn­bau ge­eig­net und an­de­rer­seits über­wie­gen die Vor­tei­le aus dem spe­zi­el­len Cha­rak­ter und dem da­durch mit­ge­form­ten Image.Apro­pos Image - Sie sel­ber sind Bu­cher ge­wor­den und ste­hen au­then­tisch hin­ter dem Stadt­teil. Es heißt, Sie ha­ben ana­log da­zu das Pro­jekt und die Er­rich­tung gänz­lich der Stadt Ber­lin ver­schrie­ben. An­dre­as Dah­l­ke: Da­mit ist wohl die Aus­wahl der Ge­wer­ke ge­meint. Ab­ge­se­hen von der pol­ni­schen Fir­ma, die uns mit Fens­tern ver­sorgt, sind al­le un­se­re Lie­fe­ran­ten aus­schließ­lich aus der Re­gi­on. Dan­ke für das Ge­spräch. [ci­te2]

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Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.

Wenn die Politik mitmischt

Bei In­ves­to­ren sind die Län­der in der CEE&SEE-Re­gi­on sehr be­liebt. Doch po­li­ti­sche Ent­wick­lun­gen in man­chen Län­dern könn­ten durch­aus auch zu Her­aus­for­de­run­gen wer­den. Er­neut wet­tert der un­ga­ri­sche Mi­nis­ter­prä­si­dent Vik­tor Or­ban ge­gen ei­nen ver­meint­li­chen Sor­os-Plan, wo­nach der un­ga­ri­sche Mil­li­ar­där ei­ne "Um­vol­kung" Eu­ro­pas an­stre­be. Und wie­der ein­mal greift er die EU an und will sich von ver­trag­lich zu­ge­si­cher­ten Flücht­lings­quo­ten dis­tan­zie­ren. Die Vi­segrad-Staa­ten blei­ben, so sag­te er kürz­lich, mi­gran­ten­frei. Ge­meint mit die­sen Staa­ten sind eben Un­garn, Tsche­chi­en und Po­len. Auch in Po­len wer­den die Tö­ne im­mer rau­er. Die Re­gie­rungs­par­tei will hier das Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um re­for­mie­ren und Rich­ter­po­si­tio­nen selbst be­set­zen. Die EU wie­der­um be­fürch­tet ei­ne Ab­kehr von der Rechts­staat­lich­keit und hat ein Rechts­staats­ver­fah­ren ge­gen Po­len ein­ge­lei­tet. Und in Tsche­chi­en hat der um­strit­te­ne Mil­li­ar­där An­d­rej Ba­bis die Par­la­ments­wah­len ge­won­nen - auch er schimpft ger­ne über die Flücht­lings­po­li­tik der EU. [ci­te1] War­schau hin­ter Prag Soll­ten da für die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft die Alarm­glo­cken läu­ten? In be­sag­ten Län­dern sind schließ­lich be­son­ders die ös­ter­rei­chi­schen Ent­wick­ler bzw. Kon­zer­ne in­ves­tiert. Und weil Im­mo­bi­li­en eben un­ver­rück­bar sind, ist die Rechts­si­cher­heit an je­nen Or­ten, wo sie ste­hen, um­so wich­ti­ger. An­dre­as Ridder, Chair­man Cen­tral & Eas­tern Eu­ro­pe Ca­pi­tal Mar­kets bei CB­RE, hat dies­be­züg­lich be­reits in Po­len ei­ni­ge Be­ob­ach­tun­gen ge­macht. Denn die pol­ni­sche Re­gie­rung hat Vor­steu­er­ab­zugs­ver­fah­ren für aus­län­di­sche Un­ter­neh­men deut­lich er­schwert und auch an den Öff­nungs­zei­ten bei Shop­ping­cen­tern her­um­ge­feilt. Maß­nah­men, die in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren eher ab­schre­cken. Ridder: "Die­se und an­de­re Din­ge, die der­zeit in Po­len ge­sche­hen, ha­ben ei­ne leich­te Preis­dämp­fung bei Im­mo­bi­li­en in War­schau zur Fol­ge ge­habt. Sonst war War­schau im­mer auf dem glei­chen Preis­ni­veau in Prag. [ci­te2] Jetzt liegt die pol­ni­sche Haupt­stadt et­wa fünf Pro­zent un­ter je­ner Tsche­chi­ens." In Un­garn hat sich die In­ves­to­ren­un­si­cher­heit wie­der ge­legt: "Vor ei­nem Jahr wa­ren In­ves­to­ren be­züg­lich Un­garn sehr un­si­cher, jetzt boomt es dort wie­der." Gu­te Nach­rich­ten ei­gent­lich für die CA Im­mo, die in Bu­da­pest den zwei­ten Kern­markt nach Deutsch­land sieht. Bei ei­nem Lo­kal­au­gen­schein in der un­ga­ri­schen Haupt­stadt schien tat­säch­lich al­les ei­tel Won­ne zu sein. Die Mill­en­ni­um Towers, die im Vor­jahr von der Tri­Gra­nit und Heit­man für 175 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­kauft wur­den, sind na­he­zu voll­ver­mie­tet. "Nur ein klei­nes Bü­ro ist noch ver­füg­bar", wie Pé­ter Szal­ma, Lea­sing Ma­nage­ment bei CA Im­mo Hun­ga­ry, wäh­rend ei­ner Bü­ro­füh­rung an­merkt. Und tat­säch­lich: Ei­nem Mar­ket Over­view von Cush­man Wake­field zu­fol­ge wird wie­der in Bu­da­pest in­ves­tiert. Im Vor­jahr wa­ren es an die 1,7 Mil­li­ar­den Eu­ro - der zweit­bes­te Wert nach 2007, vor der Kri­se. Al­ler­dings: Be­trach­tet man die In­vest­ment­vo­lu­mi­na zwi­schen die­sen bei­den Zeit­räu­men, lässt sich ei­ne star­ke Vo­la­ti­li­tät er­ken­nen. Schlech­tes­ter Wert da­bei: 2012 mit ei­nem In­vest­ment­vo­lu­men von nur um die 200 Mil­lio­nen Eu­ro. [ci­te3] Ge­fähr­li­che Re­form? Franz Pöltl, Ge­schäfts­füh­rer der EHL In­vest­ment Con­sul­ting, meint, dass In­ves­to­ren kei­ne son­der­li­che Freu­de mit der po­li­ti­schen Ent­wick­lung in man­chen ost­eu­ro­päi­schen Län­dern hät­ten. Den­noch wür­den sie in­ves­tie­ren, da die Ren­di­ten in West­eu­ro­pa sehr nied­rig sind. "So­lan­ge die Re­gie­run­gen nicht in das wirt­schaft­li­che Ge­sche­hen ein­grei­fen, wer­den die­se In­ves­to­ren auch blei­ben", so Pöltl. Die ge­plan­te Jus­tiz­re­form in Po­len könn­te aber pro­ble­ma­tisch wer­den - vor al­lem dann, wenn die Rechts­si­cher­heit nicht mehr in dem Aus­maß ge­ge­ben ist, wie sie für In­ves­to­ren not­wen­dig ist. "Die Re­form an sich ist nicht das Pro­blem, son­dern wie sie um­ge­setzt wer­den soll. Soll­ten im Zu­ge der Jus­tiz­re­form al­ler­dings bei all­fäl­li­gen Ge­richts­ver­fah­ren dann lo­ka­le Un­ter­neh­men be­vor­zugt wer­den, dann ist es mit dem In­vest­ment­markt in Po­len bald aus", so die ein­dring­li­che War­nung von Pöltl. We­ni­ger dra­ma­tisch sieht es Mar­tin Sa­bel­ko, Ma­na­ging Di­rec­tor bei der War­burg HIH In­vest Re­al Es­ta­te. Er kennt die Län­der gut, seit 1986 hat­te er dort be­reits Ge­schäf­te ge­tä­tigt und meh­re­re Mil­li­ar­den Eu­ro um­ge­setzt. Er glaubt nicht, dass die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in man­chen Län­dern die In­ves­to­ren all­zu sehr ab­schre­cken wür­de. "Man muss die­se Ent­wick­lun­gen dif­fe­ren­ziert se­hen. Auch wenn Po­li­ti­ker all­zu sehr ne­ga­ti­ves Auf­se­hen er­re­gen, wür­den sie doch ein Ta­lent ha­ben, zu­rück­zu­ru­dern, wenn es um In­ter­es­sen von In­ves­to­ren geht." Nach wie vor sei die Ge­richts­bar­keit sta­bil und nach­voll­zieh­bar und das steu­er­li­che Um­feld gut. [ci­te4] Wirt­schaft boomt Wirt­schaft­lich hät­ten In­ves­to­ren im CEE-Raum der­zeit nichts zu be­fürch­ten, kon­sta­tiert Da­nie­la Gro­zea-Hel­men­stein, Se­ni­or Re­se­ar­cher Ma­cro­eco­no­mics and Pu­blic Fi­nan­ce beim In­sti­tut für Hö­he­re Stu­di­en (IHS). "Die Si­tua­ti­on im mit­tel- und ost­eu­ro­päi­schen Raum ist sehr gut, wir er­war­ten in die­sem und im kom­men­den Jahr gu­te Wachs­tums­zah­len." Für Po­len pro­gnos­ti­ziert Gro­zea-Hel­men­stein ein Wachs­tum von vier Pro­zent, für Un­garn und Tsche­chi­en ei­nes von 3,5 Pro­zent und für Russ­land gar 5,5 Pro­zent. Doch könn­te die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in Po­len, Tsche­chi­en und Un­garn die­se Wachs­tums­kur­ve brem­sen oder ins Ge­gen­teil ver­keh­ren? Gro­zea-Hel­men­stein glaubt das nicht: "In die­sen Län­dern wa­ren kei­ner­lei Aus­wir­kun­gen in die­se Rich­tung zu be­ob­ach­ten. Im Ge­gen­teil: Die­se Län­der set­zen auf ein be­son­ders wirt­schafts­freund­li­ches Kli­ma. Die Ar­beits­lo­sig­keit ist dras­tisch ge­sun­ken, mit ei­ner Quo­te von vier Pro­zent in Tsche­chi­en so­wie fünf Pro­zent in Un­garn und Russ­land kann man na­he­zu von Voll­be­schäf­ti­gung spre­chen." Da­mit steigt die Kauf­kraft, wes­we­gen die­se Län­der trotz sehr gu­ter Ex­port­zah­len zu­neh­mend im­por­tie­ren müs­sen. Das könn­te aber in den kom­men­den Jah­ren das Wachs­tum wie­der brem­sen. Brain­d­rain? Auch wenn das Lohn­ni­veau der Mit­ar­bei­ter in den CEE-Län­dern un­ter dem in West­eu­ro­pa liegt (wäh­rend die Bü­ro­mie­ten be­reits auf West-Ni­veau sind), könn­te es in den kom­men­den Jah­ren zu ei­nem Pro­blem kom­men, das für in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men, die in CEE Stand­or­te be­trei­ben, re­le­vant sein dürf­te. Die Fach­kräf­te wer­den im­mer we­ni­ger, vor al­lem in Po­len, wie Gro­zea-Hel­men­stein schil­dert: "Es fehlt an qua­li­fi­zier­ten Ar­beits­kräf­ten. Vie­le ge­hen in den Wes­ten, weil sie dort mehr ver­die­nen." Aber die Brut­to­re­al­löh­ne stei­gen. Laut der ak­tu­el­len Stra­te­gie Ös­ter­reich & CEE der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal stie­gen die No­mi­nal­löh­ne in Ru­mä­ni­en und Un­garn in die­sem Jahr so­gar zwei­stel­lig, in Tsche­chi­en, Po­len und der Slo­wa­kei zwi­schen vier und 5,5 Pro­zent. [ci­te5] Preis­dy­na­mik schwächt sich ab Den­noch: Be­son­ders, was Wohn­im­mo­bi­li­en be­trifft, bleibt die CEE-Re­gi­on ei­ner der at­trak­tivs­ten In­vest­ment­stand­or­te in­ner­halb der EU, sagt Mi­cha­el Hel­ler, Re­al Es­ta­te In­vest­ment Ana­lyst bei der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal (RBI): "Ins­be­son­de­re in Un­garn und Tsche­chi­en lie­ßen sich zu Be­ginn des Jah­res 2017 er­neut zwei­stel­li­ge Preis­stei­ge­rungs­ra­ten be­ob­ach­ten." Es gibt aber auch ei­ne Kehr­sei­te, und zwar in Bu­da­pest. Dort hat die un­ga­ri­sche Na­tio­nal­bank MNB zwar das Ri­si­ko ei­nes Preis­an­stiegs be­tont, je­doch nicht ab­küh­lend in den Markt ein­ge­grif­fen. Hel­ler: "Un­garn ver­sucht hier ge­zielt das lan­ge En­de der Zins­kur­ve nach un­ten zu drü­cken und den Markt für Kre­di­te in Lo­kal­wäh­rung an­zu­hei­zen." Al­ler­dings: Ob­wohl die von der un­ga­ri­schen Po­li­tik in­iti­ier­ten Maß­nah­men eher als preis­trei­bend zu be­zeich­nen sei­en, so Hel­ler, sind die Prei­se auf­grund ei­nes star­ken Markt­ein­bruchs zwi­schen 2008 und 2013 im­mer noch auf Vor­kri­sen­ni­veau. An­ders das Bild in Tsche­chi­en. Dort hat­te der Zen­tral­ban­ker Vo­j­tech Ben­da schon im Mai von ei­ner Über­be­wer­tung des lo­ka­len Im­mo­bi­li­en­markts ge­spro­chen, die durch­schnitt­lich rund zehn Pro­zent über dem ge­recht­fer­tig­ten Ni­veau lie­gen soll. "Die tsche­chi­sche Na­tio­nal­bank (CNB) hat da­her, an­ders als ihr un­ga­ri­sches Pen­dant, Maß­nah­men er­grif­fen, um ei­ner Über­hit­zung ent­ge­gen­zu­wir­ken", sagt Hel­ler. Ge­ne­rell pro­gnos­ti­ziert Hel­ler, dass zwar die CEE-Län­der trotz der po­si­ti­ven ma­kro­öko­no­mi­schen Aus­sich­ten wei­ter­hin als in­ves­to­ren­freund­lich gel­ten, die Preis­dy­na­mik aber ab­ge­schwächt wer­den dürf­te. Auch in Po­len wird ei­ne stei­gen­de Dy­na­mik bei Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­sen ver­zeich­net, wenn­gleich sich die Wachs­tums­ra­ten ge­gen­über Tsche­chi­en und Un­garn als deut­lich mo­de­ra­ter er­wei­sen wür­den. "Nach­dem die Fer­tig­stel­lung von Wohn- im­mo­bi­li­en 2016 na­he­zu das Ni­veau des Boom­jah­res 2008 er­rei­chen konn­te, zeich­net sich für das lau­fen­de Jahr er­neut ein Re­kord­wert ab. An­ge­sichts ho­her Zu­wachs­ra­ten bei Früh­in­di­ka­to­ren wie Bau­be­wil­li­gun­gen und Bau­be­gin­nen steht der pol­ni­sche Bau­sek­tor vor ei­nem neu­en Re­kord­jahr", so Hel­ler. Dann wä­ren auch Wachs­tums­ra­ten wie in Tsche­chi­en mög­lich. [ci­te6]

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