Neue Entwicklung bei der CA Immo: Der Aufsichtsrat der CA Immo und CFO Hans Volkert Volckens haben sich vor dem Hintergrund der beendeten Fusionsgespräche mit der Immofinanz und der anschließenden Veräußerung der von der Immofinanz Gruppe an der CA Immo gehaltenen Beteiligung in Höhe von 26 Prozent an einen von Starwood Capital verwalteten Luxemburger Fonds auf eine einvernehmliche Beendigung der Vorstandstätigkeit geeinigt. Volckens zieht sich im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat zum 10. Oktober 2018 als Finanzvorstand aus der Führung der Gesellschaft zurück, „um sich kurzfristig einer neuen Führungsaufgabe in der Immobilienbranche zu widmen“, so Volckens zu - wie extra betont wird - seiner Entscheidung.
„Volckens hatte Ende September 2016 die Aufgabe übernommen, neben der üblichen Verantwortung für die Ressorts eines Finanzvorstandes zusätzlich alle fusionsbedingten Sonderaufgaben wahrzunehmen, um die Interessen der CA Immo im Zuge der Fusionsgespräche mit der Immofinanz bestmöglich zu vertreten und zu wahren. Zudem hat Dr. Volckens durch die Hebung der Potenziale des Unternehmens am internationalen Kapitalmarkt sowie die mehrfach international ausgezeichnete Neuausrichtung der Konzernfinanzierung und -strategie einen entscheidenden Beitrag zur hervorragenden Entwicklung des Aktienkurses geleistet. Das Unternehmen und der Aufsichtsrat sind Volckens für seine geleistete Arbeit zu großem Dank verpflichtet“, so Torsten Hollstein, Aufsichtsratsvorsitzender von CA Immo. Über seine Nachfolge wird der Aufsichtsrat innerhalb der nächsten Wochen beraten. Die Agenden des Finanzvorstands werden interimistisch von Andreas Quint, Vorstandsvorsitzender von CA Immo, übernommen. Andreas Quint übernahm mit 1. Jänner 2018 den Vorstandsvorsitz. Sein Mandat wurde bis 31. Dezember 2021 verlängert. „Ich freue mich auf die nächsten Jahre in dieser verantwortungsvollen Position und werde mich auch weiterhin mit ganzer Kraft dieser Aufgabe widmen“, bekräftigt Quint.
Darüber hinaus wird Keegan Viscius, langjähriger Senior Vice President von Starwood Capital Group, mit 1. November 2018 in den Vorstand der CA Immo wechseln und als Chief Investment Officer („CIO“) den Bereich Investment und Asset Management übernehmen. Keegan Viscius ist seit mehr als sechs Jahren als Senior Vice President von Starwood für Immobilien-Investitionen in Europa zuständig.
Die Soravia und die ARE startet heute den Verkauf von 260 Wohnungen im zweiten Turm des TrIIIple. Im Turm zwei der insgesamt drei Türme werden freifinanzierte Eigentumswohnungen zwischen 34 und 104 m² verkauft, die ab 3.600 Euro/m² zu haben sind. Die Fertigstellung der drei Türme ist für 2021 avisiert worden. In Turm I haben bereits jetzt mehr als 70 Prozent der Wohnungen Käufer gefunden. Auch Turm III ist bereits verkauft: Seit August 2017 ist der Investor Corestate Eigentümer. Vermarktet wird das Projekt von der ivv Immobilien Verkauf und Vermietung GmbH.
Das TrIIIple an der Erdberger Lände umfasst insgesamt rund 70.000 m² bei einem Projektvolumen von über 300 Millionen Euro. Geplant sind dabei neben drei 100 m² hohen Türmen zudem ein Rooftop-Pool, Concierge sowie Gemeinschaftsterrassen und zwei Eventküchen.
Branchengerüchten zufolge soll der Insolvenzverwalter der Wienwert AG ein vom Gläubigerausschuss bereits genehmigtes Vergleichsangebot in Millionenhöhe an die Bundespensionskasse bzw. den Wohnen Plus Fonds gerichtet haben, das demnächst von der Bundespensionskasse bzw. dem Wohnen Plus Fonds angenommen werden soll. Das Angebot beinhalte die Übernahme aller Geschäftsanteile der Wienwert AG durch die Bundespensionskasse bzw. den Wohnen Plus Fonds an den gemeinsamen Projekten Angerer Straße 2-6 („Einkaufsspitz“), Ödenburger Straße 16 und Wiedner Hauptstraße 150. Die Ablöse in Millionenhöhe wird die Insolvenzquote für die Gläubiger der „neuen Wienwert“ deutlich erhöhen. Insidern zufolge soll der Deal von Stefan Gruze vermittelt worden sein, der bis dato noch immer Vorstand der gesamten Wienwert-Gruppe ist.
Der angestrebte Deal der BPK für das fertig projektierte Wohnprojekt Prager Straße 94-112 mit dem Entwickler Immovate ist hingegen gescheitert. Die Option für die Übernahme des Projektes mit einem Kaufpreis von 25 Millionen Euro hat die BPK überraschend nicht gezogen. Als Grund für den Rückzug werden aus gut informierten Kreisen zu einem höhere Dekontaminierungskosten und auch die Unsicherheit aufgrund der neuen Widmungskategorie „geförderter Wohnbau“, die im Jänner eingeführten wird, genannt.
Auf der Expo Real war in Branchenkreisen zudem zu hören, dass Gruze zukünftig - gemeinsam mit strategischen Partnern - selbst als Investor am Wiener Markt auftreten soll und diesbezüglich bereits Gespräche laufen. Der Fokus soll dabei auf reinen Grundstücksinvestments liegen und es soll auch bereits einen ersten Deal gegeben haben. Gruze wollte hierzu gegenüber dem immoflash keinen Kommentar abgeben.
Mikrowohnungen werden zwar sehr oft als Trend angepriesen und nicht wenige Bauträger und Entwickler stürzen sich auf solche Projekte - doch nicht alle sehen das als großen Wurf. Alexander Grohmann, Anwalt bei Baier Rechtsanwälte sieht den Trend zu Kleinstwohnungen besonders im Vorsorgebereich nicht. Sie seien kein Thema für Vorsorge, sagt Grohmann. Auch deshalb nicht, weil die Wiener Bauordnung eine Mindestwohnungsgröße von 30 m² (Anm. der Redaktion: mittlerweile hat die Wiener Bauordnung die Mindestgröße auf 25 m² gesenkt) vorschreibt, Mikrowohnungen aber darunter liegen. „Wie das juristisch gelöst werden wird ist noch fraglich“, befindet er.
Woran er festmacht, dass Mikrowohnungen im Vorsorgebereich doch nicht so nachgefragt sind, wie oft beschrieben? Seine Kanzlei betreut derzeit nämlich ein Vorsorge‐Wohnprojekt in der Huttengasse mit 183 Wohnungen. 90 Prozent davon sind Zwei-Zimmer-Wohnungen. „Die gefragte Durchschnittsgröße sind 44 m²“, so Grohmann, der bestätigt, dass die Wohnungsgrößen zwar tatsächlich sinken, nicht aber in den Mikro-Bereich gehen. Aufgrund steigender Preise bei Kauf‐Immobilien und damit auch der Mieten sind deutlich kleinere Wohnungen als noch vor ein paar Jahren gefragt „Insbesondere beim Umzug in die erste Wohnung muss sie in erster Linie leistbar sein“, so Grohmann. Aber: Dass die Wohnungen kleiner werden, hat auch einen gewissen Aufwand für Hausverwaltungen und Anwälte zur Folge. Denn dadurch, so Grohmann, steige die Zahl der Käufer pro Projekt, was für alle betroffenen Dienstleister einen höheren administrativen Aufwand bedeutet.
Mehr als 100 Studierende zogen Ende September in das SMARTment der GBI in der Fritz Hahn Gasse ein. Mit durchschnittlichen Wohngrößen von ca. 20 m² wohnen hier 165 Studierende im bereits 16. Haus dieser Serie. Das angesagte Studentenheim ist zum Start zu 100 Prozent ausgebucht. Das spricht für die Nachfrage und Qualität dieses Hauses. Aufwarten kann man zusätzlich mit einer über zwei Etagen verteilten Lounge und Café-Bereich, einer Waschküche, riesigen Lagereinheiten im Keller, Fahrradgarage, Hochgeschwindigkeitsinternet und vielem mehr. Die GBI ist in Österreich neben Studentenwohnungen auch mit Serviced Appartements prominent vertreten.
Die Allianz Real Estate - sie hat im Vorjahr das Signa-Projekt The Icon am Wiener Hauptbahnhof erworben - steigert sein Immobilienvermögen. Wie der globale Assetmanager im Zuge der Expo Real mitteilen lässt, ist das Vermögen mit Stichtag 1. Juni auf 60,1 Milliarden Euro gegenüber 56,4 Milliarden Euro im Vorjahr angewachsen, 17,6 Milliarden Euro entfällt auf Immobilienfinanzierungen, allein in Europa beträgt das Vermögen 6,8 Milliarden Euro. Eine im Vorjahr neu eingeführte Strategie der Allianz Real Estate war der Erwerb durch Forward-Sales in Europa, worunter eben auch The Icon von der Signa fällt, der um weit mehr als eine halbe Milliarde Euro angekauft wurde. Zudem habe man neue Märkte erschlossen, etwa Indien, London oder das Geschäft mit Büroimmobilien in China. Francois Trausch, CEO der Allianz Real Estate, gibt sich zufrieden: „Unser Ziel, bis zum Jahr 2020 unser verwaltetes Vermögen auf 60 Mrd. Euro zu erhöhen, haben wir schon im Juni erreicht und damit 18 Monate früher als geplant.“
Zudem habe die Allianz Real Estate einen Immobilien-Finanzierungsfonds gegründet. „Dieser wird uns dabei helfen, unser verwaltetes Vermögen in den kommenden fünf Jahren auf 100 Millionen Euro anzuheben“, sagt Trausch.
Die TH Real Estate hat in Paris das Mega-Projekt „Iconic“, das derzeit im so genannten „Morland Mixité Capitale“ entwickelt wird, für sein paneuropäisches Investmentvehikel Cityhold Office Partnership (CHOP) erworben. Dabei handelt es sich um ein gemischt genutztes Quartier mit 28.262 m², wobei 9.171 m² auf Büro- und 970 m² auf Einzelhandelsfläche entfallen und eine Jugendherberge mit 4.151 m² und rund 400 Betten enthalten ist. Weitere 10.597 m² sind für einen Hotel-, Bar- und Restaurantkomplex vorgesehen. Erworben wurde das Projekt von der Société Parisienne du Nouvel Arsenal, über den Preis wurden keine Angaben gemacht. Die Fertigstellung ist für die erste Jahreshälfte 2021 vorgesehen. Hinzu kommt noch ein Fünfsterne-Hotel mit 161 Zimmern unter der Marke SO Sofitel. Das Projekt gilt als Teil der strukturellen und architektonischen Erneuerung dieser ehemaligen Pariser Präfektur, einem lebendigen, geschichtsträchtigen Ort mit rund 43.000 m² Fläche.
Christel Zorda, Head of France, TH Real Estate sagt: „Morland Mixité Capitale ist ein ikonisches Immobilienprojekt mit einer außergewöhnlichen Perspektive. Die erstklassige Lage, die gemischte Nutzung und die Innovationen im Design, Technologie und Nachhaltigkeit machen es zu einem herausragenden Beispiel für die Anforderungen einer zukünftigen Stadterneuerung. Wir sind der festen Überzeugung, dass gemischt genutzte Immobilien für die Zukunft von Großstädten von entscheidender Bedeutung sein werden.“
Die Union Investment zieht es nach Dixieland. Genauer gesagt nach South Carolina. Dort hat die Union Investment jetzt im historischen Stadtzentrum der Hafenstadt Charleston ein Hotel mit 304 Zimmern erworben. Die Immobilie, die die zwei Hotelkonzepte Hyatt House und Hyatt Place in sich vereint, wird in den Offenen Publikumsfonds UniImmo: Global eingebracht, wie es von Union Investment heißt. Verkäufer des Objekts ist die Regent/BN Charleston Holdings LLC. Die Hotels sind für einen Zeitraum von 30 Jahren an den Betreiber, die Pyramid Hotel Group, verpachtet, über den Kaufpreis sind keine Angaben gemacht worden.
Charleston in South Carolina gehört zu einem der beliebtesten Reiseziele in den Vereinigten Staaten, laut dem Condé Nast Traveller Magazine ist die Stadt zum siebten Mal in Folge zum besten Reiseziel in den USA gewählt worden. Zudem befinden sich mehrere Niederlassungen von Unternehmen aus der Automobil- und Hightec-Industrie wie Volvo, Mercedes, Boeing und Google. Darüber hinaus ist der Hafen der Stadt der viertgrößte Containerhafen der USA.
Bei manchen österreichischen Investoren ist Dresden besonders im Wohnbereich bereits längst angekommen, doch die Stadt sucht weiter intensiv nach Investoren. Was die Stadt auch dazu bewogen hat, auf der eben vorübergegangenen Expo Real in München kräftig die Werbetrommel zu rühren. Und zwar will die sächsische Landeshauptstadt vor allem bei Gewerbeimmobilien punkten und hat dazu drei konkrete Projekte am Start. Das beinhaltet einen Neubau eines Verwaltungszentrums für rund 1.600 Mitarbeiter im Stadtzentrum, den neuen Busbahnhof und das (denkmalgeschützte) Sachsenbad. Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain: „Zum einen stellen wir mit dem neuen Verwaltungszentrum, dem Fernbusbahnhof im Stadtzentrum und dem Sachsenbad zentrale Investitionsprojekte für die städtebauliche Entwicklung vor.“
Beim Verwaltungszentrum handelt es sich um ein 162 Millionen Euro-Projekt, für den die Stadt einen Generalunternehmer sucht, der das Vorhaben nach einer Projektentwicklung und Vergabe im Verfahren eines Wettbewerblichen Dialogs umsetzt. Der Baubeginn für das „Rathaus der Zukunft“ ist für 2021 angesetzt, die Fertigstellung soll bis 2025 erfolgen. Für den Fernbusbahnhof nahe des Leipziger Hauptbahnhofs sucht Dresden interessierte Investoren und Projektentwickler. Im ehemaligen und nun denkmalgeschützten Sachsenbad im Dresdner Stadtteil Pieschen soll ein Gesundheits- und Therapie-/Rehabad entstehen. Für den Umbau des 1994 stillgelegten Bades werden Investoren gesucht.
Der Bielefelder Fassadenbauer Schüco hat kürzlich eine Repräsentanz im Frankfurter Nexttower eröffnet. Das Gebäude selbst ist ein Referenzobjekt der Schüco. Die 772 m² sind auf einen Showroom und Büroräumen aufgeteilt. „Um unsere Position als Technologie- und Serviceführer der Branche zu unterstreichen, ist es uns wichtig, mit unseren Produkten und Services beim Kunden präsent zu sein. Der Finanzplatz Frankfurt ist für uns besonders relevant, da wir als Folge des Brexits und der insgesamt sehr guten Wirtschaftslage weiterhin eine erhöhte Bautätigkeit in dieser Region erwarten“, so Andreas Engelhardt, persönlich haftender Gesellschafter.
Der 32-geschossige Nextower am Thurn-und-Taxis-Platz mit Fassadensonderkonstruktionen von Schüco ist Bestandteil des neu errichteten PalaisQuartiers und wurde vom Architekturbüro KSP Jürgen Engel Architekten entworfen. Das Bürogebäude wurde für sein nachhaltiges Energiekonzept mit dem DGNB Zertifikat in Gold ausgezeichnet.
Die Noratis hat den Ankauf des aus 356 Wohnungen und 7 Gewerbeeinheiten bestehenden Portfolios in Frankfurt am Main plangemäß abgeschlossen. Der Kaufvertragsabschluss erfolgte Ende Juli 2018. Infolge des Eigentumsübergangs an den Frankfurter Immobilien kommen Noratis bereits in 2018 Mieterlöse aus diesen Immobilien zugute. CBRE hat die Transaktion beratend begleitet.
Igor Bugarski, CEO von Noratis, kommentiert den Abschluss der Transaktion: „Wir können jetzt mit der Beseitigung des Instandhaltungsstaus beginnen. Dies sollte sich positiv auf die Liegenschaften, die wir im Bestand behalten wollen, auswirken.“
Neue Entwicklung bei der CA Immo: Der Aufsichtsrat der CA Immo und CFO Hans Volkert Volckens haben sich vor dem Hintergrund der beendeten Fusionsgespräche mit der Immofinanz und der anschließenden Veräußerung der von der Immofinanz Gruppe an der CA Immo gehaltenen Beteiligung in Höhe von 26 Prozent an einen von Starwood Capital verwalteten Luxemburger Fonds auf eine einvernehmliche Beendigung der Vorstandstätigkeit geeinigt. Volckens zieht sich im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat zum 10. Oktober 2018 als Finanzvorstand aus der Führung der Gesellschaft zurück, „um sich kurzfristig einer neuen Führungsaufgabe in der Immobilienbranche zu widmen“, so Volckens zu - wie extra betont wird - seiner Entscheidung.
„Volckens hatte Ende September 2016 die Aufgabe übernommen, neben der üblichen Verantwortung für die Ressorts eines Finanzvorstandes zusätzlich alle fusionsbedingten Sonderaufgaben wahrzunehmen, um die Interessen der CA Immo im Zuge der Fusionsgespräche mit der Immofinanz bestmöglich zu vertreten und zu wahren. Zudem hat Dr. Volckens durch die Hebung der Potenziale des Unternehmens am internationalen Kapitalmarkt sowie die mehrfach international ausgezeichnete Neuausrichtung der Konzernfinanzierung und -strategie einen entscheidenden Beitrag zur hervorragenden Entwicklung des Aktienkurses geleistet. Das Unternehmen und der Aufsichtsrat sind Volckens für seine geleistete Arbeit zu großem Dank verpflichtet“, so Torsten Hollstein, Aufsichtsratsvorsitzender von CA Immo. Über seine Nachfolge wird der Aufsichtsrat innerhalb der nächsten Wochen beraten. Die Agenden des Finanzvorstands werden interimistisch von Andreas Quint, Vorstandsvorsitzender von CA Immo, übernommen. Andreas Quint übernahm mit 1. Jänner 2018 den Vorstandsvorsitz. Sein Mandat wurde bis 31. Dezember 2021 verlängert. „Ich freue mich auf die nächsten Jahre in dieser verantwortungsvollen Position und werde mich auch weiterhin mit ganzer Kraft dieser Aufgabe widmen“, bekräftigt Quint.
Darüber hinaus wird Keegan Viscius, langjähriger Senior Vice President von Starwood Capital Group, mit 1. November 2018 in den Vorstand der CA Immo wechseln und als Chief Investment Officer („CIO“) den Bereich Investment und Asset Management übernehmen. Keegan Viscius ist seit mehr als sechs Jahren als Senior Vice President von Starwood für Immobilien-Investitionen in Europa zuständig.
Startschuss für 260 Wohnungen im zweiten Turm
Verkaufsstart füt TrIIIple II
von Charles Steiner
Die Soravia und die ARE startet heute den Verkauf von 260 Wohnungen im zweiten Turm des TrIIIple. Im Turm zwei der insgesamt drei Türme werden freifinanzierte Eigentumswohnungen zwischen 34 und 104 m² verkauft, die ab 3.600 Euro/m² zu haben sind. Die Fertigstellung der drei Türme ist für 2021 avisiert worden. In Turm I haben bereits jetzt mehr als 70 Prozent der Wohnungen Käufer gefunden. Auch Turm III ist bereits verkauft: Seit August 2017 ist der Investor Corestate Eigentümer. Vermarktet wird das Projekt von der ivv Immobilien Verkauf und Vermietung GmbH.
Das TrIIIple an der Erdberger Lände umfasst insgesamt rund 70.000 m² bei einem Projektvolumen von über 300 Millionen Euro. Geplant sind dabei neben drei 100 m² hohen Türmen zudem ein Rooftop-Pool, Concierge sowie Gemeinschaftsterrassen und zwei Eventküchen.
Branchengerüchten zufolge soll der Insolvenzverwalter der Wienwert AG ein vom Gläubigerausschuss bereits genehmigtes Vergleichsangebot in Millionenhöhe an die Bundespensionskasse bzw. den Wohnen Plus Fonds gerichtet haben, das demnächst von der Bundespensionskasse bzw. dem Wohnen Plus Fonds angenommen werden soll. Das Angebot beinhalte die Übernahme aller Geschäftsanteile der Wienwert AG durch die Bundespensionskasse bzw. den Wohnen Plus Fonds an den gemeinsamen Projekten Angerer Straße 2-6 („Einkaufsspitz“), Ödenburger Straße 16 und Wiedner Hauptstraße 150. Die Ablöse in Millionenhöhe wird die Insolvenzquote für die Gläubiger der „neuen Wienwert“ deutlich erhöhen. Insidern zufolge soll der Deal von Stefan Gruze vermittelt worden sein, der bis dato noch immer Vorstand der gesamten Wienwert-Gruppe ist.
Der angestrebte Deal der BPK für das fertig projektierte Wohnprojekt Prager Straße 94-112 mit dem Entwickler Immovate ist hingegen gescheitert. Die Option für die Übernahme des Projektes mit einem Kaufpreis von 25 Millionen Euro hat die BPK überraschend nicht gezogen. Als Grund für den Rückzug werden aus gut informierten Kreisen zu einem höhere Dekontaminierungskosten und auch die Unsicherheit aufgrund der neuen Widmungskategorie „geförderter Wohnbau“, die im Jänner eingeführten wird, genannt.
Auf der Expo Real war in Branchenkreisen zudem zu hören, dass Gruze zukünftig - gemeinsam mit strategischen Partnern - selbst als Investor am Wiener Markt auftreten soll und diesbezüglich bereits Gespräche laufen. Der Fokus soll dabei auf reinen Grundstücksinvestments liegen und es soll auch bereits einen ersten Deal gegeben haben. Gruze wollte hierzu gegenüber dem immoflash keinen Kommentar abgeben.
Kleine Wohnungen ja, unter 44 m² eher nein
Mikrowohnungen nicht gefragt
von Charles Steiner
Mikrowohnungen werden zwar sehr oft als Trend angepriesen und nicht wenige Bauträger und Entwickler stürzen sich auf solche Projekte - doch nicht alle sehen das als großen Wurf. Alexander Grohmann, Anwalt bei Baier Rechtsanwälte sieht den Trend zu Kleinstwohnungen besonders im Vorsorgebereich nicht. Sie seien kein Thema für Vorsorge, sagt Grohmann. Auch deshalb nicht, weil die Wiener Bauordnung eine Mindestwohnungsgröße von 30 m² (Anm. der Redaktion: mittlerweile hat die Wiener Bauordnung die Mindestgröße auf 25 m² gesenkt) vorschreibt, Mikrowohnungen aber darunter liegen. „Wie das juristisch gelöst werden wird ist noch fraglich“, befindet er.
Woran er festmacht, dass Mikrowohnungen im Vorsorgebereich doch nicht so nachgefragt sind, wie oft beschrieben? Seine Kanzlei betreut derzeit nämlich ein Vorsorge‐Wohnprojekt in der Huttengasse mit 183 Wohnungen. 90 Prozent davon sind Zwei-Zimmer-Wohnungen. „Die gefragte Durchschnittsgröße sind 44 m²“, so Grohmann, der bestätigt, dass die Wohnungsgrößen zwar tatsächlich sinken, nicht aber in den Mikro-Bereich gehen. Aufgrund steigender Preise bei Kauf‐Immobilien und damit auch der Mieten sind deutlich kleinere Wohnungen als noch vor ein paar Jahren gefragt „Insbesondere beim Umzug in die erste Wohnung muss sie in erster Linie leistbar sein“, so Grohmann. Aber: Dass die Wohnungen kleiner werden, hat auch einen gewissen Aufwand für Hausverwaltungen und Anwälte zur Folge. Denn dadurch, so Grohmann, steige die Zahl der Käufer pro Projekt, was für alle betroffenen Dienstleister einen höheren administrativen Aufwand bedeutet.
Massen-Einzug in Studentenheim
SMARTments der GBI
von Markus Giefing
Mehr als 100 Studierende zogen Ende September in das SMARTment der GBI in der Fritz Hahn Gasse ein. Mit durchschnittlichen Wohngrößen von ca. 20 m² wohnen hier 165 Studierende im bereits 16. Haus dieser Serie. Das angesagte Studentenheim ist zum Start zu 100 Prozent ausgebucht. Das spricht für die Nachfrage und Qualität dieses Hauses. Aufwarten kann man zusätzlich mit einer über zwei Etagen verteilten Lounge und Café-Bereich, einer Waschküche, riesigen Lagereinheiten im Keller, Fahrradgarage, Hochgeschwindigkeitsinternet und vielem mehr. Die GBI ist in Österreich neben Studentenwohnungen auch mit Serviced Appartements prominent vertreten.
Immo-Vermögen wächst auf 60 Milliarden Euro
Allianz Real Estate wächst weiter
von Charles Steiner
Die Allianz Real Estate - sie hat im Vorjahr das Signa-Projekt The Icon am Wiener Hauptbahnhof erworben - steigert sein Immobilienvermögen. Wie der globale Assetmanager im Zuge der Expo Real mitteilen lässt, ist das Vermögen mit Stichtag 1. Juni auf 60,1 Milliarden Euro gegenüber 56,4 Milliarden Euro im Vorjahr angewachsen, 17,6 Milliarden Euro entfällt auf Immobilienfinanzierungen, allein in Europa beträgt das Vermögen 6,8 Milliarden Euro. Eine im Vorjahr neu eingeführte Strategie der Allianz Real Estate war der Erwerb durch Forward-Sales in Europa, worunter eben auch The Icon von der Signa fällt, der um weit mehr als eine halbe Milliarde Euro angekauft wurde. Zudem habe man neue Märkte erschlossen, etwa Indien, London oder das Geschäft mit Büroimmobilien in China. Francois Trausch, CEO der Allianz Real Estate, gibt sich zufrieden: „Unser Ziel, bis zum Jahr 2020 unser verwaltetes Vermögen auf 60 Mrd. Euro zu erhöhen, haben wir schon im Juni erreicht und damit 18 Monate früher als geplant.“
Zudem habe die Allianz Real Estate einen Immobilien-Finanzierungsfonds gegründet. „Dieser wird uns dabei helfen, unser verwaltetes Vermögen in den kommenden fünf Jahren auf 100 Millionen Euro anzuheben“, sagt Trausch.
TH Real Estate kauft Iconic am Seine-Ufer
Mega-Projekt in Paris gedreht
von Charles Steiner
Die TH Real Estate hat in Paris das Mega-Projekt „Iconic“, das derzeit im so genannten „Morland Mixité Capitale“ entwickelt wird, für sein paneuropäisches Investmentvehikel Cityhold Office Partnership (CHOP) erworben. Dabei handelt es sich um ein gemischt genutztes Quartier mit 28.262 m², wobei 9.171 m² auf Büro- und 970 m² auf Einzelhandelsfläche entfallen und eine Jugendherberge mit 4.151 m² und rund 400 Betten enthalten ist. Weitere 10.597 m² sind für einen Hotel-, Bar- und Restaurantkomplex vorgesehen. Erworben wurde das Projekt von der Société Parisienne du Nouvel Arsenal, über den Preis wurden keine Angaben gemacht. Die Fertigstellung ist für die erste Jahreshälfte 2021 vorgesehen. Hinzu kommt noch ein Fünfsterne-Hotel mit 161 Zimmern unter der Marke SO Sofitel. Das Projekt gilt als Teil der strukturellen und architektonischen Erneuerung dieser ehemaligen Pariser Präfektur, einem lebendigen, geschichtsträchtigen Ort mit rund 43.000 m² Fläche.
Christel Zorda, Head of France, TH Real Estate sagt: „Morland Mixité Capitale ist ein ikonisches Immobilienprojekt mit einer außergewöhnlichen Perspektive. Die erstklassige Lage, die gemischte Nutzung und die Innovationen im Design, Technologie und Nachhaltigkeit machen es zu einem herausragenden Beispiel für die Anforderungen einer zukünftigen Stadterneuerung. Wir sind der festen Überzeugung, dass gemischt genutzte Immobilien für die Zukunft von Großstädten von entscheidender Bedeutung sein werden.“
Hotelimmobilie mit 300 Zimmern in South Carolina
Union Investment kauft in den USA
von Charles Steiner
Die Union Investment zieht es nach Dixieland. Genauer gesagt nach South Carolina. Dort hat die Union Investment jetzt im historischen Stadtzentrum der Hafenstadt Charleston ein Hotel mit 304 Zimmern erworben. Die Immobilie, die die zwei Hotelkonzepte Hyatt House und Hyatt Place in sich vereint, wird in den Offenen Publikumsfonds UniImmo: Global eingebracht, wie es von Union Investment heißt. Verkäufer des Objekts ist die Regent/BN Charleston Holdings LLC. Die Hotels sind für einen Zeitraum von 30 Jahren an den Betreiber, die Pyramid Hotel Group, verpachtet, über den Kaufpreis sind keine Angaben gemacht worden.
Charleston in South Carolina gehört zu einem der beliebtesten Reiseziele in den Vereinigten Staaten, laut dem Condé Nast Traveller Magazine ist die Stadt zum siebten Mal in Folge zum besten Reiseziel in den USA gewählt worden. Zudem befinden sich mehrere Niederlassungen von Unternehmen aus der Automobil- und Hightec-Industrie wie Volvo, Mercedes, Boeing und Google. Darüber hinaus ist der Hafen der Stadt der viertgrößte Containerhafen der USA.
Stadt warb intensiv auf Expo Real
Dresden sucht Investoren
von Charles Steiner
Bei manchen österreichischen Investoren ist Dresden besonders im Wohnbereich bereits längst angekommen, doch die Stadt sucht weiter intensiv nach Investoren. Was die Stadt auch dazu bewogen hat, auf der eben vorübergegangenen Expo Real in München kräftig die Werbetrommel zu rühren. Und zwar will die sächsische Landeshauptstadt vor allem bei Gewerbeimmobilien punkten und hat dazu drei konkrete Projekte am Start. Das beinhaltet einen Neubau eines Verwaltungszentrums für rund 1.600 Mitarbeiter im Stadtzentrum, den neuen Busbahnhof und das (denkmalgeschützte) Sachsenbad. Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain: „Zum einen stellen wir mit dem neuen Verwaltungszentrum, dem Fernbusbahnhof im Stadtzentrum und dem Sachsenbad zentrale Investitionsprojekte für die städtebauliche Entwicklung vor.“
Beim Verwaltungszentrum handelt es sich um ein 162 Millionen Euro-Projekt, für den die Stadt einen Generalunternehmer sucht, der das Vorhaben nach einer Projektentwicklung und Vergabe im Verfahren eines Wettbewerblichen Dialogs umsetzt. Der Baubeginn für das „Rathaus der Zukunft“ ist für 2021 angesetzt, die Fertigstellung soll bis 2025 erfolgen. Für den Fernbusbahnhof nahe des Leipziger Hauptbahnhofs sucht Dresden interessierte Investoren und Projektentwickler. Im ehemaligen und nun denkmalgeschützten Sachsenbad im Dresdner Stadtteil Pieschen soll ein Gesundheits- und Therapie-/Rehabad entstehen. Für den Umbau des 1994 stillgelegten Bades werden Investoren gesucht.
Showroom und Büro im Nextower
Schüco eröffnet Repräsentanz in Frankfurt
von Stefan Posch
Der Bielefelder Fassadenbauer Schüco hat kürzlich eine Repräsentanz im Frankfurter Nexttower eröffnet. Das Gebäude selbst ist ein Referenzobjekt der Schüco. Die 772 m² sind auf einen Showroom und Büroräumen aufgeteilt. „Um unsere Position als Technologie- und Serviceführer der Branche zu unterstreichen, ist es uns wichtig, mit unseren Produkten und Services beim Kunden präsent zu sein. Der Finanzplatz Frankfurt ist für uns besonders relevant, da wir als Folge des Brexits und der insgesamt sehr guten Wirtschaftslage weiterhin eine erhöhte Bautätigkeit in dieser Region erwarten“, so Andreas Engelhardt, persönlich haftender Gesellschafter.
Der 32-geschossige Nextower am Thurn-und-Taxis-Platz mit Fassadensonderkonstruktionen von Schüco ist Bestandteil des neu errichteten PalaisQuartiers und wurde vom Architekturbüro KSP Jürgen Engel Architekten entworfen. Das Bürogebäude wurde für sein nachhaltiges Energiekonzept mit dem DGNB Zertifikat in Gold ausgezeichnet.
356 Wohnungen und 7 Gewerbeeinheiten
Noratis kauft Frankfurter Portfolio
von Stefan Posch
Die Noratis hat den Ankauf des aus 356 Wohnungen und 7 Gewerbeeinheiten bestehenden Portfolios in Frankfurt am Main plangemäß abgeschlossen. Der Kaufvertragsabschluss erfolgte Ende Juli 2018. Infolge des Eigentumsübergangs an den Frankfurter Immobilien kommen Noratis bereits in 2018 Mieterlöse aus diesen Immobilien zugute. CBRE hat die Transaktion beratend begleitet.
Igor Bugarski, CEO von Noratis, kommentiert den Abschluss der Transaktion: „Wir können jetzt mit der Beseitigung des Instandhaltungsstaus beginnen. Dies sollte sich positiv auf die Liegenschaften, die wir im Bestand behalten wollen, auswirken.“
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TwinTowers 21.OG, Turm B Wienerbergstraße 11
1100 Wien
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Herausgeber: Reinhard Einwaller Chefredaktion: Gerhard Rodler CvD: Stefan Posch
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Videoredaktion: Markus Giefing, Eva Palatin
Kamera: Konstantin Konstantinou, Axel Bierbaum, Georg Hitsch, Florian Razocha
Wenn die Politik mitmischt
Bei Investoren sind die Länder in der CEE&SEE-Region sehr beliebt. Doch politische Entwicklungen in manchen Ländern könnten durchaus auch zu Herausforderungen werden.
Erneut wettert der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban gegen einen vermeintlichen Soros-Plan, wonach der ungarische Milliardär eine "Umvolkung" Europas anstrebe. Und wieder einmal greift er die EU an und will sich von vertraglich zugesicherten Flüchtlingsquoten distanzieren. Die Visegrad-Staaten bleiben, so sagte er kürzlich, migrantenfrei. Gemeint mit diesen Staaten sind eben Ungarn, Tschechien und Polen. Auch in Polen werden die Töne immer rauer. Die Regierungspartei will hier das Justizministerium reformieren und Richterpositionen selbst besetzen. Die EU wiederum befürchtet eine Abkehr von der Rechtsstaatlichkeit und hat ein Rechtsstaatsverfahren gegen Polen eingeleitet. Und in Tschechien hat der umstrittene Milliardär Andrej Babis die Parlamentswahlen gewonnen - auch er schimpft gerne über die Flüchtlingspolitik der EU.
[cite1]
Warschau hinter Prag
Sollten da für die Immobilienwirtschaft die Alarmglocken läuten? In besagten Ländern sind schließlich besonders die österreichischen Entwickler bzw. Konzerne investiert. Und weil Immobilien eben unverrückbar sind, ist die Rechtssicherheit an jenen Orten, wo sie stehen, umso wichtiger. Andreas Ridder, Chairman Central & Eastern Europe Capital Markets bei CBRE, hat diesbezüglich bereits in Polen einige Beobachtungen gemacht. Denn die polnische Regierung hat Vorsteuerabzugsverfahren für ausländische Unternehmen deutlich erschwert und auch an den Öffnungszeiten bei Shoppingcentern herumgefeilt. Maßnahmen, die internationale Investoren eher abschrecken. Ridder: "Diese und andere Dinge, die derzeit in Polen geschehen, haben eine leichte Preisdämpfung bei Immobilien in Warschau zur Folge gehabt. Sonst war Warschau immer auf dem gleichen Preisniveau in Prag.
[cite2]
Jetzt liegt die polnische Hauptstadt etwa fünf Prozent unter jener Tschechiens." In Ungarn hat sich die Investorenunsicherheit wieder gelegt: "Vor einem Jahr waren Investoren bezüglich Ungarn sehr unsicher, jetzt boomt es dort wieder." Gute Nachrichten eigentlich für die CA Immo, die in Budapest den zweiten Kernmarkt nach Deutschland sieht. Bei einem Lokalaugenschein in der ungarischen Hauptstadt schien tatsächlich alles eitel Wonne zu sein. Die Millennium Towers, die im Vorjahr von der TriGranit und Heitman für 175 Millionen Euro angekauft wurden, sind nahezu vollvermietet. "Nur ein kleines Büro ist noch verfügbar", wie Péter Szalma, Leasing Management bei CA Immo Hungary, während einer Büroführung anmerkt. Und tatsächlich: Einem Market Overview von Cushman Wakefield zufolge wird wieder in Budapest investiert. Im Vorjahr waren es an die 1,7 Milliarden Euro - der zweitbeste Wert nach 2007, vor der Krise. Allerdings: Betrachtet man die Investmentvolumina zwischen diesen beiden Zeiträumen, lässt sich eine starke Volatilität erkennen. Schlechtester Wert dabei: 2012 mit einem Investmentvolumen von nur um die 200 Millionen Euro.
[cite3]
Gefährliche Reform?
Franz Pöltl, Geschäftsführer der EHL Investment Consulting, meint, dass Investoren keine sonderliche Freude mit der politischen Entwicklung in manchen osteuropäischen Ländern hätten. Dennoch würden sie investieren, da die Renditen in Westeuropa sehr niedrig sind. "Solange die Regierungen nicht in das wirtschaftliche Geschehen eingreifen, werden diese Investoren auch bleiben", so Pöltl. Die geplante Justizreform in Polen könnte aber problematisch werden - vor allem dann, wenn die Rechtssicherheit nicht mehr in dem Ausmaß gegeben ist, wie sie für Investoren notwendig ist. "Die Reform an sich ist nicht das Problem, sondern wie sie umgesetzt werden soll. Sollten im Zuge der Justizreform allerdings bei allfälligen Gerichtsverfahren dann lokale Unternehmen bevorzugt werden, dann ist es mit dem Investmentmarkt in Polen bald aus", so die eindringliche Warnung von Pöltl. Weniger dramatisch sieht es Martin Sabelko, Managing Director bei der Warburg HIH Invest Real Estate. Er kennt die Länder gut, seit 1986 hatte er dort bereits Geschäfte getätigt und mehrere Milliarden Euro umgesetzt. Er glaubt nicht, dass die politische Situation in manchen Ländern die Investoren allzu sehr abschrecken würde. "Man muss diese Entwicklungen differenziert sehen. Auch wenn Politiker allzu sehr negatives Aufsehen erregen, würden sie doch ein Talent haben, zurückzurudern, wenn es um Interessen von Investoren geht." Nach wie vor sei die Gerichtsbarkeit stabil und nachvollziehbar und das steuerliche Umfeld gut.
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Wirtschaft boomt
Wirtschaftlich hätten Investoren im CEE-Raum derzeit nichts zu befürchten, konstatiert Daniela Grozea-Helmenstein, Senior Researcher Macroeconomics and Public Finance beim Institut für Höhere Studien (IHS). "Die Situation im mittel- und osteuropäischen Raum ist sehr gut, wir erwarten in diesem und im kommenden Jahr gute Wachstumszahlen." Für Polen prognostiziert Grozea-Helmenstein ein Wachstum von vier Prozent, für Ungarn und Tschechien eines von 3,5 Prozent und für Russland gar 5,5 Prozent. Doch könnte die politische Situation in Polen, Tschechien und Ungarn diese Wachstumskurve bremsen oder ins Gegenteil verkehren? Grozea-Helmenstein glaubt das nicht: "In diesen Ländern waren keinerlei Auswirkungen in diese Richtung zu beobachten. Im Gegenteil: Diese Länder setzen auf ein besonders wirtschaftsfreundliches Klima. Die Arbeitslosigkeit ist drastisch gesunken, mit einer Quote von vier Prozent in Tschechien sowie fünf Prozent in Ungarn und Russland kann man nahezu von Vollbeschäftigung sprechen." Damit steigt die Kaufkraft, weswegen diese Länder trotz sehr guter Exportzahlen zunehmend importieren müssen. Das könnte aber in den kommenden Jahren das Wachstum wieder bremsen. Braindrain? Auch wenn das Lohnniveau der Mitarbeiter in den CEE-Ländern unter dem in Westeuropa liegt (während die Büromieten bereits auf West-Niveau sind), könnte es in den kommenden Jahren zu einem Problem kommen, das für internationale Unternehmen, die in CEE Standorte betreiben, relevant sein dürfte. Die Fachkräfte werden immer weniger, vor allem in Polen, wie Grozea-Helmenstein schildert: "Es fehlt an qualifizierten Arbeitskräften. Viele gehen in den Westen, weil sie dort mehr verdienen." Aber die Bruttoreallöhne steigen. Laut der aktuellen Strategie Österreich & CEE der Raiffeisen Bank International stiegen die Nominallöhne in Rumänien und Ungarn in diesem Jahr sogar zweistellig, in Tschechien, Polen und der Slowakei zwischen vier und 5,5 Prozent.
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Preisdynamik schwächt sich ab
Dennoch: Besonders, was Wohnimmobilien betrifft, bleibt die CEE-Region einer der attraktivsten Investmentstandorte innerhalb der EU, sagt Michael Heller, Real Estate Investment Analyst bei der Raiffeisen Bank International (RBI): "Insbesondere in Ungarn und Tschechien ließen sich zu Beginn des Jahres 2017 erneut zweistellige Preissteigerungsraten beobachten." Es gibt aber auch eine Kehrseite, und zwar in Budapest. Dort hat die ungarische Nationalbank MNB zwar das Risiko eines Preisanstiegs betont, jedoch nicht abkühlend in den Markt eingegriffen. Heller: "Ungarn versucht hier gezielt das lange Ende der Zinskurve nach unten zu drücken und den Markt für Kredite in Lokalwährung anzuheizen." Allerdings: Obwohl die von der ungarischen Politik initiierten Maßnahmen eher als preistreibend zu bezeichnen seien, so Heller, sind die Preise aufgrund eines starken Markteinbruchs zwischen 2008 und 2013 immer noch auf Vorkrisenniveau. Anders das Bild in Tschechien. Dort hatte der Zentralbanker Vojtech Benda schon im Mai von einer Überbewertung des lokalen Immobilienmarkts gesprochen, die durchschnittlich rund zehn Prozent über dem gerechtfertigten Niveau liegen soll. "Die tschechische Nationalbank (CNB) hat daher, anders als ihr ungarisches Pendant, Maßnahmen ergriffen, um einer Überhitzung entgegenzuwirken", sagt Heller. Generell prognostiziert Heller, dass zwar die CEE-Länder trotz der positiven makroökonomischen Aussichten weiterhin als investorenfreundlich gelten, die Preisdynamik aber abgeschwächt werden dürfte. Auch in Polen wird eine steigende Dynamik bei Wohnimmobilienpreisen verzeichnet, wenngleich sich die Wachstumsraten gegenüber Tschechien und Ungarn als deutlich moderater erweisen würden. "Nachdem die Fertigstellung von Wohn- immobilien 2016 nahezu das Niveau des Boomjahres 2008 erreichen konnte, zeichnet sich für das laufende Jahr erneut ein Rekordwert ab. Angesichts hoher Zuwachsraten bei Frühindikatoren wie Baubewilligungen und Baubeginnen steht der polnische Bausektor vor einem neuen Rekordjahr", so Heller. Dann wären auch Wachstumsraten wie in Tschechien möglich.
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Oslo: Wie eine Stadt den Individualverkehr reduziert.
Interview mit der Vizebürgermeisterin von Oslo, Hanna E. Marcussen, zuständig für Stadtentwicklung und Speakerin bei der Urban Future Global Conference 2018 in Wien.Ist Citymaut der einzige effiziente Weg zur Verkehrsreduktion, oder gibt es Alternativen? Hanna E. Marcussen: Die Hälfte der Verkehrsbelastung kommt in Oslo vom Individualverkehr. Um die Emissionen zu reduzieren, motivieren wir die Bewohner, auf Elektroautos umzusteigen, und wir verbessern das öffentliche Verkehrsangebot. Elektroautos wollen wir dafür billiger im Einkauf und einfacher im Betrieb machen, also Ladestationen ausbauen. 47 % der Neuzulassungen sind bereits Elektroautos. Wir sind aber der Meinung, dass E-Autos nicht das Ende der Entwicklung sein können, auch wenn es absehbar immer Menschen geben wird, die den Individualverkehr benötigen. Gleichzeitig bauen wir das öffentliche Angebot mit den Einnahmen der Citymaut aus. Und wir forcieren das Radfahren - sogar im Winter wird das mehr und mehr angenommen.Aber auch der öffentliche Verkehr stößt CO2 aus. Marcussen: Richtig, auch dieser muss emissionsfrei werden. Bis 2020 wollen wir hier auf erneuerbare Energien umgestiegen sein. Dieses Jahr haben wir den ersten batteriebetriebenen Bus gestartet, bis 2025 sollen 60 % der Busse elektrisch unterwegs sein. Und unsere Fähren werden auf Biogas umgestellt. 2018 testen wir erstmals auch hier Elektroantriebe und Biogas. Auch bei Straßenbahnen und U-Bahn wollen wir auf erneuerbare Energie aus Wasserkraft setzen. Und ebenfalls nächstes Jahr startet der Testbetrieb für fahrerlose Busse, auch diese haben einen Elektroantrieb.Was plant Oslo nun exakt? Marcussen: Mit der Reduktion des Verkehrs wollen wir ermöglichen, dass die Stadt grüner wird und die bisherigen Verkehrsflächen mehr Raum für Citylife schaffen. Es werden bis 2019 viel mehr öffentliche Plätze entstehen - für Events, Cafés, Essen im Freien, Radstände und Sportplätze.Was waren die bisherigen Erfahrungswerte? Marcussen: In diesem Jahr haben wir sechs Pilotprojekte gestartet und ehemalige Parkplätze alternativen Verwendungszwecken zugeführt. Das werden wir 2018 weiter ausbauen. Insgesamt werden 700 Parkplätze Platz machen für eine bessere Nutzung. Autos werden in Parkgaragen verbannt. 2015 haben das bereits die Hälfte der Osloer als positiv empfunden.