Milliarden-Fonds in Österreich gestartet

BVK, Universal-Investment investieren mit Signa

von Charles Steiner

Die Bayerische Versorgungskammer und Universal-Investment treten jetzt groß in Österreich auf und starten jetzt mit Signa Financial Services hierzulande einen Mega-Fonds. Das gab die Signa heute im Zuge der Expo Real bekannt. Als Zielvolumen wurde eine Milliarde Euro definiert. Im Rahmen eines Bieterverfahrens wurde die Signa Financial Services mit Sitz in Zürich von BVK und Universal-Investment beauftragt, in den Fonds zu investieren und ihn zu bewirtschaften.
Als Anlagestrategie ist der Aufbau aus Wohn- und Gewerbeimmobilien ausgegeben worden. Der Erwerb eines Startportfolio mit vier Signa-Wohnprojekten an drei Standorten in Wien mit rund 56.000 m² Gesamtmietfläche und mehr als 900 Wohnungen ist bereits eingeleitet. Dabei handelt es sich um die Wohnanlage 5in22 in der Donaustadt, das mittlerweile in den Fonds eingegliedert wurde, Mitte 2020 folgen die Projekte Donaumarina 1 und 2, die derzeit in Entwicklung sind, am Jahresende 2020 kommt noch der Wohnturm „Wohnen am Schweizergarten“ hinzu.
Um das Zielvolumen zu komplettieren werde der Fonds neben weiteren Wohnobjekten auch Gewerbeimmobilien, besonders Büros und Retailimmobilien, akquirieren. Dabei kämen neben Projekten der Signa auch andere Projektentwicklungen oder Bestandsimmobilien in Frage. Auf immoflash-Anfrage soll das Zielvolumen „in den nächsten Jahren“ erreicht werden, eine konkrete Zeiteingrenzung wurde nicht genannt.
Die Bayerische Versorgungskammer verwaltet ein Immobilienvermögen von mehr als 72 Milliarden Euro und gehört zu den größten institutionellen Investoren in Deutschland. Die Universal-Investment verwaltet ein Vermögen von 400 Milliarden Euro, wobei 320 Milliarden Euro eigene Vehikel darstellen und 80 Milliarden Euro im Insourcing-Bereich investiert sind.

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EXPO Real Tag 2

abgeschafftes Geld

von Markus Giefing

Am zweiten Tag der Expo Real wirft sich die Frage auf, ob das Geld abgeschafft wurde. Denn: Zum einen sind die Hallen berstend voll, zum anderen werden Geschäfte gemacht ohne Ende. Die Renditen sinken zwar im Büro und Retailmarkt, solange diese Projekte aber vollvermietet sind und damit Cashflow bringen, wird in diese auch investiert. Die Immobilienbranche scheint sich im schier unendlichen Dauerhoch zu befinden.

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Der Optimismus hält weiter an

Der Immo-Motor erweist sich immer noch als kraftvoll

von Charles Steiner

Spätzyklus hin oder her - die Kombination aus der europäischen Nullzins-Politik, einer boomenden Wirtschaft und niedrigen Leerstandsraten stimmt die Immobilienbranche nach wie vor guter Hoffnung, dass das Hoch anhalten und vor allem stabil bleiben wird. Das geht aus dem heute veröffentlichten Trendbarometer zur Expo Real von EHL Immobilien hervor. Diesem zufolge werde die derzeitige positive Entwicklung noch anhalten. Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien, erklärte darin sogar, dass er sich an keine Expo Real erinnern könne, bei der die führenden Marktteilnehmer derartig optimistisch waren wie heuer.
Doch einige Trends kristallisieren sich sowohl für Gewerbe- als auch für Wohnimmobilien heraus, die die kommenden Monate (und womöglich auch Jahre) dominieren werden. Franz Pöltl, Geschäftsführender Gesellschafter EHL Investment Consulting, sieht im Bereich Immobilieninvestment, dass zwar hohe Liquiditätsreserven Investoren veranlassen würden, ihre Kriterien zu lockern und auch kleinere Objekte zu kaufen, dennoch gilt, dass, je höher das Investment, desto höher die Nachfrage. „Das liegt vor allem daran, dass bei Volumina über 100 Millionen Euro neben den kontinentaleuropäischen institutionellen Anlegern Investoren aus Asien und dem Nahen Osten intensiv nach Veranlagungsmöglichkeiten suchen. Die aggressive Investmentstrategie dieser Käufergruppe führt dazu, dass die Renditen in der obersten Gewichtsklasse besonders stark unter Druck geraten sind.“ Hier zeichne sich auch ab, dass Investoren immer früher in Projekte einsteigen und mittlerweile bereit seien, substanzielle Teile des Entwicklerrisikos zu tragen. Neben dem mittlerweile verbreiteten Forward Purchase taucht jetzt auch das Forward Funding immer häufiger auf, bei der der Investor die Entwicklung finanziert und damit auch ein gewisses Ausfallsrisiko trage.
Was Büroimmobilien betrifft, wird das kommende Jahr mit der geringen Fertigstellungsquote zwar ein Zwischenjahr, allerdings werde es für 2020 und 2021 wieder ein gutes Marktumfeld für Neuentwicklungen geben, sagt Stefan Wernhart, Geschäftsführer von EHL Gewerbeimmobilien. „Entwickler richten ihr Timing auf dieses Zeitfenster aus. Auch die derzeit sehr hohen Baupreise verstärken die Fokussierung auf 2020 und Folgejahre.“
Was Wohnimmobilien betrifft, habe man bereits während der ersten Tage der heurigen Expo Real eine Reihe von Suchaufträgen für österreichische Wohnimmobilien erhalten, berichtet Sandra Bauernfeind, Geschäftsführende Gesellschafterin EHL Wohnen: „Gesucht werden Objekte oder Portfolios von 100 Wohnungen aufwärts, Entwicklungsprojekte ebenso wie Bestandsimmobilien außerhalb des Vollanwendungsbereichs des MRG.“

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Wohnungen für Studierende knapp

Bautätigkeit für Studentenwohnungen hinkt hinterher

von Charles Steiner

Es ist wenig verwunderlich, dass internationale Investoren vermehrt in das Segment Studentenwohnen anlegen. Die Nachfrage nach Studierendenunterkünften wird immer höher - und das Angebot ist knapp. Damit ist das Risiko eines Leerstands sehr gering, ein durchgehender Cashflow quasi garantiert. Doch auch wenn es mittlerweile an mehreren deutschen Hochschulstandorten entsprechende Projekte gibt, zeichnet sich laut einer Studie des Instituts für deutsche Wirtschaft ein Wohnungsmangel für Studierende ab, die Bautätigkeit solcher Wohnungen hinkt der Nachfrage längst hinterher.
Denn, so das IW: Die Zahl der Studierenden in Deutschland ist seit 2010 um 28 Prozent gestiegen, an manchen beobachteten Hochschulstandorten betrug der gemessene Zuwachs sogar 40 Prozent, so in der eben veröffentlichten Studie. Dem entsprechend sind auch die Mieten kräftig angestiegen, verglichen mit 2010 betrug die Steigerung im ersten Halbjahr allein in München 51 Prozent, in Berlin sogar 67 Prozent. Durchschnittlich müssen Studierende in München für eine entsprechende Wohnung in Uni-Nähe mit etwa 25 m² und einfacher Ausstattung 613 Euro warm bezahlen, in Frankfurt sind es immer noch 531 Euro pro Monat. In Köln betragen die Kosten 454 Euro, in Hamburg 359 Euro, in Berlin noch 330 Euro.
Das ist mittlerweile auch entscheidend für die Hochschulwahl, in anderen Städten ist für eine 25 m² in Uni-Nähe deutlich weniger zu bezahlen. Michael Voigtländer, Leiter des Kompetenzfelds Finanzmärkte und Immobilienmärkte sieht dabei den Trend, dass Mieten die Wahl der Hochschule beeinflussen: „Dieser Trend bietet Chancen für die regionale Entwicklung. Schließlich können starke Hochschulen abseits der Großstädte Wachstumsimpulse geben und damit gleichsam die angespannten Wohnungsmärkte der Großstädte entlasten“.

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DBS Club präsentiert: Future Demo Day

Neue digitale Lösungen

von Markus Giefing

Da die Baubranche weltweit das Schlusslicht hinsichtlich Digitalisierung und Innovationen in Österreich ist, initiierte die IG Lebenszyklus im Rahmen des DBS Clubs gemeinsam mit neun Großunternehmen und rund 20 weiteren Experten, Start-ups und anderen Institiutionen eine Gemeinschaft, die sich um digitale Lösungen bemüht. Rund 100 Branchenteilnehmer fanden sich im Forschungszentrum der Seestadt Aspern ein, um die ersten Protoypen für die digitale Planung, Errichtung und Finanzierung einem Testing zu unterziehen. Um genau diese Prototypen zu fertigen und zu marktreifen Produkten weiterzuentwickeln, wird dieser Club 2019 als permanentes Innovationszentrum weitergeführt.

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Gleichenfeier am Nordbahnhof

Buwog errichtet dort 154 Mietwohnungen

von Charles Steiner

Bei der GleichenfeierBei der Gleichenfeier

Das Nordbahnhofviertel in Wien wächst - und so auch das dort von der Buwog entwickelte Projekt Vorgartenstraße 98-106, bei dem 164 Mietwohnungen und vier Reihenhäuser errichtet werden. Der Rohbau des im Rahmen der Wiener Wohnbauinitiative entwickelte Objekts steht, jetzt wurde die Gleichenfeier begangen. Rund 120 Gäste wohnten den Feierlichkeiten bei. Die 164 Mietwohnungen sind zwischen 45 und 99 m² groß und verfügen über Freiflächen wie Terrasse, Loggia oder Eigengarten. Für die Architektur zeichnet das Architekturbüro BEHF Ebner Hasenauer Ferenczy ZT GmbH verantwortlich.

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Logistik immer noch sehr stark

Starker Aufwärtstrend in Frankfurt

von Charles Steiner

Der Logistikmarkt in Deutschland befindet sich im starken Aufwind, wenngleich sich ein Mangel nach passenden Objekten bzw. Portfolios abzeichnet. Nach einer Analyse von BNP Paribas Real Estate seien in den ersten drei Quartalen des heurigen Jahres bundesweit rund fünf Milliarden Euro investiert worden. Das ist zwar ein Rückgang um ein Viertel gegenüber des Vorjahres, das führt die BNP Paribas Real Estate allerdings darauf zurück, dass es 2017 deutlich mehr Pakettransaktionen gegeben habe, was sich so in der Form nicht jedes Jahr wiederholen könne. Als Beispiel führte BNPPRE etwa den Verkauf von Hansteen für knapp 1 Milliarde Euro oder die Veräußerung von Logicor, der Logistikplattform von Blackstone an.
Das jetzige Ergebnis sei aber kein Anlass zur Beunruhigung, denn der zehnjährige Durchschnitt sei, so die Analyse, um gut 93 Prozent übertroffen worden. Zudem sei mit einem Einzeldeal-Umsatz von knapp 2,34 Milliarden Euro eine neue Bestmarke erreicht worden. Der Anteil an Portfolio-Deals ist aus oben genannten Gründen um 41 Prozent eingebrochen, er machte aber dennoch 2,67 Milliarden Euro aus. Zwar stellten Großabschlüsse über 100 Millionen Euro immer noch 47 Prozent am Gesamtvolumen, dennoch seien sie aufgrund der ausbleibenden Portfoliodeals um 14 Prozent gesunken.

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PwC will Immo-Bereich digitalisieren

Kooperation mit 21st Real Estate eingegangen

von Charles Steiner

Bei Immobilientransaktionen wird in der Regel mit hohen Summen gehandelt - und diese müssen immer schneller vom Verkäufer beim Käufer landen. Diesen Ansatz hat jetzt auch das Wirtschaftsprüfungsunternehmen PwC Österreich für sich entdeckt und will jetzt in Kooperation mit dem PropTech 21st Real Estate deren Dienstleistungen aus dem Bewertungs- und Transaktionsbereich unter dem Namen „Dealmaker für Real Estate“ digitalisieren. Mit dem Netzwerk und dem eigenen Know-how in Kombination mit der technischen Expertise von 21st Real Estate verspricht sich PwC eine „Revolutionierung der Immobilientransaktionen“.
Denn, so Bernhard Engel, Partner, Member of the Management Board und Financial Services & Deals Leader bei PwC Österreich: „Transaktionen müssen sich an die Anforderungen des heutigen Marktes anpassen und ein erhöhtes Maß an Transparenz und Schnelligkeit aufweisen. Unser Ziel ist es, das Transaktionsgeschäft zu revolutionieren. Mit dem Dealmaker für Real Estate setzen wir einen ersten wichtigen Schritt in diese Richtung.“ Zudem würden Transaktionen immer internationaler und digitaler abgehandelt. Mit 21st Real Estate wolle man ein Unternehmen einbringen, das das entsprechende Know-how zur digitalen Umsetzung mitbringt.

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Delta eröffnet neue Standorte

Jeweils in Prag, Lemberg und Fischamend

von Günther Schneider

Die Delta Unternehmensgruppe - sie feierte erst kürzlich das 40. Bestandsjubiläum und 25 Jahre in Graz - baut weiter aus. Wie Delta bekannt gibt, wurden jetzt drei weitere neue Büros eröffnet, eines in Tschechien im Zentrum von Prag, eines im ukrainischen Lemberg im Geschäftszentrum der Shota Rustaveli Street 12 und eines im niederösterreichischen Fischamend im Gebäude des Architekturbüros Besin am Rosenhügel 41.
Wolfgang Kradischnig, Holding Geschäftsführer bei Delta sagt: „Es ist unser Ziel, unsere Dienstleistungen immer weiter zu verbessern und mit dieser Erweiterung näher an unseren Kunden und deren Bedürfnissen zu sein.“

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Karriere zum Tag: Neu bei BNPPRE

Anita Simaza neue Head of Logistics

von Charles Steiner

Anita SimazaAnita Simaza

BNP Paribas Real Estate erweitert den Arbeitsbereich europäische Logistikimmobilien und hat dazu Anita Simaza zur neuen Head of Logistics and Industrial ernannt. Sie tritt damit die Nachfolge von Logan Smith an, der ins Kundengeschäft gewechselt ist.
Vor ihrem Wechsel zu BNP Paribas Real Estate im Januar 2016 war Anita Simaza als Director bei Prologis europaweit für den Geschäftsbereich Valuation verantwortlich. Weitere Stationen waren Knight Frank in London (2008-2011) und Savills. Als Chartered Surveyor schloss Anita Simaza den Studiengang Business of Real Estate an der Oxford Brookes University mit einem BA (Hons) ab.

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Karriere zum Tag: Neu bei der ZT-Kammer

Rudolf Kolbe neuer Präsident

von Charles Steiner

Rudolf KolbeRudolf Kolbe

Die Bundeskammer der Ziviltechniker hat einen neuen Präsidenten. Wie die Kammer der Ziviltechniker mitteilte, hat Robert Kolbe, seit 1986 in Schwertberg im Bereich Vermessungswesen tätig, diese Funktion übernommen. Kolbe war zuvor Vizepräsident - in seiner neuen Position vertritt er neben rund 9.000 Architekten und Zivilingenieure auch als Präsident des Europäischen Rates der Freien Berufe seinen Berufsstand auf internationaler Ebene. Zum Vizepräsidenten wurde Daniel Fügenschuh, Architekt aus Innsbruck, gewählt. Er ist somit in einer Doppelfunktion in der Bundeskammer im Amt. Im Jänner wurde er bereits zum Vorsitzenden der Bundessektion der Architekten gewählt und auch in dieser Funktion heute bestätigt.

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Der Immo-Motor erweist sich immer noch als kraftvoll

Der Optimismus hält weiter an

von Charles Steiner

Spät­zy­klus hin oder her - die Kom­bi­na­ti­on aus der eu­ro­päi­schen Null­zins-Po­li­tik, ei­ner boo­men­den Wirt­schaft und nied­ri­gen Leer­stands­ra­ten stimmt die Im­mo­bi­li­en­bran­che nach wie vor gu­ter Hoff­nung, dass das Hoch an­hal­ten und vor al­lem sta­bil blei­ben wird. Das geht aus dem heu­te ver­öf­fent­lich­ten Trend­ba­ro­me­ter zur Ex­po Re­al von EHL Im­mo­bi­li­en her­vor. Die­sem zu­fol­ge wer­de die der­zei­ti­ge po­si­ti­ve Ent­wick­lung noch an­hal­ten. Mi­cha­el Ehl­mai­er, Ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter von EHL Im­mo­bi­li­en, er­klär­te dar­in so­gar, dass er sich an kei­ne Ex­po Re­al er­in­nern kön­ne, bei der die füh­ren­den Markt­teil­neh­mer der­ar­tig op­ti­mis­tisch wa­ren wie heu­er.
Doch ei­ni­ge Trends kris­tal­li­sie­ren sich so­wohl für Ge­wer­be- als auch für Wohn­im­mo­bi­li­en her­aus, die die kom­men­den Mo­na­te (und wo­mög­lich auch Jah­re) do­mi­nie­ren wer­den. Franz Pöltl, Ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter EHL In­vest­ment Con­sul­ting, sieht im Be­reich Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment, dass zwar ho­he Li­qui­di­täts­re­ser­ven In­ves­to­ren ver­an­las­sen wür­den, ih­re Kri­te­ri­en zu lo­ckern und auch klei­ne­re Ob­jek­te zu kau­fen, den­noch gilt, dass, je hö­her das In­vest­ment, des­to hö­her die Nach­fra­ge. „Das liegt vor al­lem dar­an, dass bei Vo­lu­mi­na über 100 Mil­lio­nen Eu­ro ne­ben den kon­ti­nen­tal­eu­ro­päi­schen in­sti­tu­tio­nel­len An­le­gern In­ves­to­ren aus Asi­en und dem Na­hen Os­ten in­ten­siv nach Ver­an­la­gungs­mög­lich­kei­ten su­chen. Die ag­gres­si­ve In­vest­ment­stra­te­gie die­ser Käu­fer­grup­pe führt da­zu, dass die Ren­di­ten in der obers­ten Ge­wichts­klas­se be­son­ders stark un­ter Druck ge­ra­ten sind.“ Hier zeich­ne sich auch ab, dass In­ves­to­ren im­mer frü­her in Pro­jek­te ein­stei­gen und mitt­ler­wei­le be­reit sei­en, sub­stan­zi­el­le Tei­le des Ent­wick­ler­ri­si­kos zu tra­gen. Ne­ben dem mitt­ler­wei­le ver­brei­te­ten For­ward Purcha­se taucht jetzt auch das For­ward Fun­ding im­mer häu­fi­ger auf, bei der der In­ves­tor die Ent­wick­lung fi­nan­ziert und da­mit auch ein ge­wis­ses Aus­falls­ri­si­ko tra­ge.
Was Bü­ro­im­mo­bi­li­en be­trifft, wird das kom­men­de Jahr mit der ge­rin­gen Fer­tig­stel­lungs­quo­te zwar ein Zwi­schen­jahr, al­ler­dings wer­de es für 2020 und 2021 wie­der ein gu­tes Markt­um­feld für Neu­ent­wick­lun­gen ge­ben, sagt Ste­fan Wern­hart, Ge­schäfts­füh­rer von EHL Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en. „Ent­wick­ler rich­ten ihr Ti­ming auf die­ses Zeit­fens­ter aus. Auch die der­zeit sehr ho­hen Bau­prei­se ver­stär­ken die Fo­kus­sie­rung auf 2020 und Fol­ge­jah­re.“
Was Wohn­im­mo­bi­li­en be­trifft, ha­be man be­reits wäh­rend der ers­ten Ta­ge der heu­ri­gen Ex­po Re­al ei­ne Rei­he von Such­auf­trä­gen für ös­ter­rei­chi­sche Wohn­im­mo­bi­li­en er­hal­ten, be­rich­tet San­dra Bau­ern­feind, Ge­schäfts­füh­ren­de Ge­sell­schaf­te­rin EHL Woh­nen: „Ge­sucht wer­den Ob­jek­te oder Port­fo­li­os von 100 Woh­nun­gen auf­wärts, Ent­wick­lungs­pro­jek­te eben­so wie Be­stands­im­mo­bi­li­en au­ßer­halb des Vol­lan­wen­dungs­be­reichs des MRG.“

Bautätigkeit für Studentenwohnungen hinkt hinterher

Wohnungen für Studierende knapp

von Charles Steiner

Es ist we­nig ver­wun­der­lich, dass in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren ver­mehrt in das Seg­ment Stu­den­ten­woh­nen an­le­gen. Die Nach­fra­ge nach Stu­die­ren­den­un­ter­künf­ten wird im­mer hö­her - und das An­ge­bot ist knapp. Da­mit ist das Ri­si­ko ei­nes Leer­stands sehr ge­ring, ein durch­ge­hen­der Cash­flow qua­si ga­ran­tiert. Doch auch wenn es mitt­ler­wei­le an meh­re­ren deut­schen Hoch­schul­stand­or­ten ent­spre­chen­de Pro­jek­te gibt, zeich­net sich laut ei­ner Stu­die des In­sti­tuts für deut­sche Wirt­schaft ein Woh­nungs­man­gel für Stu­die­ren­de ab, die Bau­tä­tig­keit sol­cher Woh­nun­gen hinkt der Nach­fra­ge längst hin­ter­her.
Denn, so das IW: Die Zahl der Stu­die­ren­den in Deutsch­land ist seit 2010 um 28 Pro­zent ge­stie­gen, an man­chen be­ob­ach­te­ten Hoch­schul­stand­or­ten be­trug der ge­mes­se­ne Zu­wachs so­gar 40 Pro­zent, so in der eben ver­öf­fent­lich­ten Stu­die. Dem ent­spre­chend sind auch die Mie­ten kräf­tig an­ge­stie­gen, ver­gli­chen mit 2010 be­trug die Stei­ge­rung im ers­ten Halb­jahr al­lein in Mün­chen 51 Pro­zent, in Ber­lin so­gar 67 Pro­zent. Durch­schnitt­lich müs­sen Stu­die­ren­de in Mün­chen für ei­ne ent­spre­chen­de Woh­nung in Uni-Nä­he mit et­wa 25 m² und ein­fa­cher Aus­stat­tung 613 Eu­ro warm be­zah­len, in Frank­furt sind es im­mer noch 531 Eu­ro pro Mo­nat. In Köln be­tra­gen die Kos­ten 454 Eu­ro, in Ham­burg 359 Eu­ro, in Ber­lin noch 330 Eu­ro.
Das ist mitt­ler­wei­le auch ent­schei­dend für die Hoch­schul­wahl, in an­de­ren Städ­ten ist für ei­ne 25 m² in Uni-Nä­he deut­lich we­ni­ger zu be­zah­len. Mi­cha­el Voigt­län­der, Lei­ter des Kom­pe­tenz­felds Fi­nanz­märk­te und Im­mo­bi­li­en­märk­te sieht da­bei den Trend, dass Mie­ten die Wahl der Hoch­schu­le be­ein­flus­sen: „Die­ser Trend bie­tet Chan­cen für die re­gio­na­le Ent­wick­lung. Schließ­lich kön­nen star­ke Hoch­schu­len ab­seits der Groß­städ­te Wachs­tums­im­pul­se ge­ben und da­mit gleich­sam die an­ge­spann­ten Woh­nungs­märk­te der Groß­städ­te ent­las­ten“.
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Neue digitale Lösungen

DBS Club präsentiert: Future Demo Day

von Markus Giefing

Da die Bau­bran­che welt­weit das Schluss­licht hin­sicht­lich Di­gi­ta­li­sie­rung und In­no­va­tio­nen in Ös­ter­reich ist, in­iti­ier­te die IG Le­bens­zy­klus im Rah­men des DBS Clubs ge­mein­sam mit neun Groß­un­ter­neh­men und rund 20 wei­te­ren Ex­per­ten, Start-ups und an­de­ren In­sti­ti­u­tio­nen ei­ne Ge­mein­schaft, die sich um di­gi­ta­le Lö­sun­gen be­müht. Rund 100 Bran­chen­teil­neh­mer fan­den sich im For­schungs­zen­trum der See­stadt As­pern ein, um die ers­ten Pro­toy­pen für die di­gi­ta­le Pla­nung, Er­rich­tung und Fi­nan­zie­rung ei­nem Tes­ting zu un­ter­zie­hen. Um ge­nau die­se Pro­to­ty­pen zu fer­ti­gen und zu markt­rei­fen Pro­duk­ten wei­ter­zu­ent­wi­ckeln, wird die­ser Club 2019 als per­ma­nen­tes In­no­va­ti­ons­zen­trum wei­ter­ge­führt.

Buwog errichtet dort 154 Mietwohnungen

Gleichenfeier am Nordbahnhof

von Charles Steiner

Bei der GleichenfeierBei der Gleichenfeier
Das Nord­bahn­hof­vier­tel in Wien wächst - und so auch das dort von der Bu­wog ent­wi­ckel­te Pro­jekt Vor­gar­ten­stra­ße 98-106, bei dem 164 Miet­woh­nun­gen und vier Rei­hen­häu­ser er­rich­tet wer­den. Der Roh­bau des im Rah­men der Wie­ner Wohn­bau­initia­ti­ve ent­wi­ckel­te Ob­jekts steht, jetzt wur­de die Glei­chen­fei­er be­gan­gen. Rund 120 Gäs­te wohn­ten den Fei­er­lich­kei­ten bei. Die 164 Miet­woh­nun­gen sind zwi­schen 45 und 99 m² groß und ver­fü­gen über Frei­flä­chen wie Ter­ras­se, Log­gia oder Ei­gen­gar­ten. Für die Ar­chi­tek­tur zeich­net das Ar­chi­tek­tur­bü­ro BEHF Eb­ner Ha­se­nau­er Fe­renc­zy ZT GmbH ver­ant­wort­lich.
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Starker Aufwärtstrend in Frankfurt

Logistik immer noch sehr stark

von Charles Steiner

Der Lo­gis­tik­markt in Deutsch­land be­fin­det sich im star­ken Auf­wind, wenn­gleich sich ein Man­gel nach pas­sen­den Ob­jek­ten bzw. Port­fo­li­os ab­zeich­net. Nach ei­ner Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te sei­en in den ers­ten drei Quar­ta­len des heu­ri­gen Jah­res bun­des­weit rund fünf Mil­li­ar­den Eu­ro in­ves­tiert wor­den. Das ist zwar ein Rück­gang um ein Vier­tel ge­gen­über des Vor­jah­res, das führt die BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te al­ler­dings dar­auf zu­rück, dass es 2017 deut­lich mehr Pa­ket­t­rans­ak­tio­nen ge­ge­ben ha­be, was sich so in der Form nicht je­des Jahr wie­der­ho­len kön­ne. Als Bei­spiel führ­te BN­PP­RE et­wa den Ver­kauf von Hans­teen für knapp 1 Mil­li­ar­de Eu­ro oder die Ver­äu­ße­rung von Lo­gi­cor, der Lo­gis­tik­platt­form von Blacks­to­ne an.
Das jet­zi­ge Er­geb­nis sei aber kein An­lass zur Be­un­ru­hi­gung, denn der zehn­jäh­ri­ge Durch­schnitt sei, so die Ana­ly­se, um gut 93 Pro­zent über­trof­fen wor­den. Zu­dem sei mit ei­nem Ein­zel­de­al-Um­satz von knapp 2,34 Mil­li­ar­den Eu­ro ei­ne neue Best­mar­ke er­reicht wor­den. Der An­teil an Port­fo­lio-Deals ist aus oben ge­nann­ten Grün­den um 41 Pro­zent ein­ge­bro­chen, er mach­te aber den­noch 2,67 Mil­li­ar­den Eu­ro aus. Zwar stell­ten Groß­ab­schlüs­se über 100 Mil­lio­nen Eu­ro im­mer noch 47 Pro­zent am Ge­samt­vo­lu­men, den­noch sei­en sie auf­grund der aus­blei­ben­den Port­fo­li­ode­als um 14 Pro­zent ge­sun­ken.
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Kooperation mit 21st Real Estate eingegangen

PwC will Immo-Bereich digitalisieren

von Charles Steiner

Bei Im­mo­bi­li­en­trans­ak­tio­nen wird in der Re­gel mit ho­hen Sum­men ge­han­delt - und die­se müs­sen im­mer schnel­ler vom Ver­käu­fer beim Käu­fer lan­den. Die­sen An­satz hat jetzt auch das Wirt­schafts­prü­fungs­un­ter­neh­men PwC Ös­ter­reich für sich ent­deckt und will jetzt in Ko­ope­ra­ti­on mit dem PropTech 21st Re­al Es­ta­te de­ren Dienst­leis­tun­gen aus dem Be­wer­tungs- und Trans­ak­ti­ons­be­reich un­ter dem Na­men „Deal­ma­ker für Re­al Es­ta­te“ di­gi­ta­li­sie­ren. Mit dem Netz­werk und dem ei­ge­nen Know-how in Kom­bi­na­ti­on mit der tech­ni­schen Ex­per­ti­se von 21st Re­al Es­ta­te ver­spricht sich PwC ei­ne „Re­vo­lu­tio­nie­rung der Im­mo­bi­li­en­trans­ak­tio­nen“.
Denn, so Bern­hard En­gel, Part­ner, Mem­ber of the Ma­nage­ment Board und Fi­nan­ci­al Ser­vices & Deals Lea­der bei PwC Ös­ter­reich: „Trans­ak­tio­nen müs­sen sich an die An­for­de­run­gen des heu­ti­gen Mark­tes an­pas­sen und ein er­höh­tes Maß an Trans­pa­renz und Schnel­lig­keit auf­wei­sen. Un­ser Ziel ist es, das Trans­ak­ti­ons­ge­schäft zu re­vo­lu­tio­nie­ren. Mit dem Deal­ma­ker für Re­al Es­ta­te set­zen wir ei­nen ers­ten wich­ti­gen Schritt in die­se Rich­tung.“ Zu­dem wür­den Trans­ak­tio­nen im­mer in­ter­na­tio­na­ler und di­gi­ta­ler ab­ge­han­delt. Mit 21st Re­al Es­ta­te wol­le man ein Un­ter­neh­men ein­brin­gen, das das ent­spre­chen­de Know-how zur di­gi­ta­len Um­set­zung mit­bringt.
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Jeweils in Prag, Lemberg und Fischamend

Delta eröffnet neue Standorte

von Günther Schneider

Die Del­ta Un­ter­neh­mens­grup­pe - sie fei­er­te erst kürz­lich das 40. Be­stands­ju­bi­lä­um und 25 Jah­re in Graz - baut wei­ter aus. Wie Del­ta be­kannt gibt, wur­den jetzt drei wei­te­re neue Bü­ros er­öff­net, ei­nes in Tsche­chi­en im Zen­trum von Prag, ei­nes im ukrai­ni­schen Lem­berg im Ge­schäfts­zen­trum der Sho­ta Ru­s­ta­ve­li Street 12 und ei­nes im nie­der­ös­ter­rei­chi­schen Fischa­mend im Ge­bäu­de des Ar­chi­tek­tur­bü­ros Be­sin am Ro­sen­hü­gel 41.
Wolf­gang Kra­di­sch­nig, Hol­ding Ge­schäfts­füh­rer bei Del­ta sagt: „Es ist un­ser Ziel, un­se­re Dienst­leis­tun­gen im­mer wei­ter zu ver­bes­sern und mit die­ser Er­wei­te­rung nä­her an un­se­ren Kun­den und de­ren Be­dürf­nis­sen zu sein.“
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Anita Simaza neue Head of Logistics

Karriere zum Tag: Neu bei BNPPRE

von Charles Steiner

Anita SimazaAnita Simaza
BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te er­wei­tert den Ar­beits­be­reich eu­ro­päi­sche Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en und hat da­zu Ani­ta Si­ma­za zur neu­en Head of Lo­gis­tics and In­dus­tri­al er­nannt. Sie tritt da­mit die Nach­fol­ge von Lo­gan Smith an, der ins Kun­den­ge­schäft ge­wech­selt ist.
Vor ih­rem Wech­sel zu BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te im Ja­nu­ar 2016 war Ani­ta Si­ma­za als Di­rec­tor bei Pro­lo­gis eu­ro­pa­weit für den Ge­schäfts­be­reich Va­lua­ti­on ver­ant­wort­lich. Wei­te­re Sta­tio­nen wa­ren Knight Frank in Lon­don (2008-2011) und Sa­vills. Als Char­te­red Sur­veyor schloss Ani­ta Si­ma­za den Stu­di­en­gang Busi­ness of Re­al Es­ta­te an der Ox­ford Broo­kes Uni­ver­si­ty mit ei­nem BA (Hons) ab.

Rudolf Kolbe neuer Präsident

Karriere zum Tag: Neu bei der ZT-Kammer

von Charles Steiner

Rudolf KolbeRudolf Kolbe
Die Bun­des­kam­mer der Zi­vil­tech­ni­ker hat ei­nen neu­en Prä­si­den­ten. Wie die Kam­mer der Zi­vil­tech­ni­ker mit­teil­te, hat Ro­bert Kol­be, seit 1986 in Schwert­berg im Be­reich Ver­mes­sungs­we­sen tä­tig, die­se Funk­ti­on über­nom­men. Kol­be war zu­vor Vi­ze­prä­si­dent - in sei­ner neu­en Po­si­ti­on ver­tritt er ne­ben rund 9.000 Ar­chi­tek­ten und Zi­vil­in­ge­nieu­re auch als Prä­si­dent des Eu­ro­päi­schen Ra­tes der Frei­en Be­ru­fe sei­nen Be­rufs­stand auf in­ter­na­tio­na­ler Ebe­ne. Zum Vi­ze­prä­si­den­ten wur­de Da­ni­el Fü­gen­schuh, Ar­chi­tekt aus Inns­bruck, ge­wählt. Er ist so­mit in ei­ner Dop­pel­funk­ti­on in der Bun­des­kam­mer im Amt. Im Jän­ner wur­de er be­reits zum Vor­sit­zen­den der Bun­des­sek­ti­on der Ar­chi­tek­ten ge­wählt und auch in die­ser Funk­ti­on heu­te be­stä­tigt.
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Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.

Wenn die Politik mitmischt

Bei In­ves­to­ren sind die Län­der in der CEE&SEE-Re­gi­on sehr be­liebt. Doch po­li­ti­sche Ent­wick­lun­gen in man­chen Län­dern könn­ten durch­aus auch zu Her­aus­for­de­run­gen wer­den. Er­neut wet­tert der un­ga­ri­sche Mi­nis­ter­prä­si­dent Vik­tor Or­ban ge­gen ei­nen ver­meint­li­chen Sor­os-Plan, wo­nach der un­ga­ri­sche Mil­li­ar­där ei­ne "Um­vol­kung" Eu­ro­pas an­stre­be. Und wie­der ein­mal greift er die EU an und will sich von ver­trag­lich zu­ge­si­cher­ten Flücht­lings­quo­ten dis­tan­zie­ren. Die Vi­segrad-Staa­ten blei­ben, so sag­te er kürz­lich, mi­gran­ten­frei. Ge­meint mit die­sen Staa­ten sind eben Un­garn, Tsche­chi­en und Po­len. Auch in Po­len wer­den die Tö­ne im­mer rau­er. Die Re­gie­rungs­par­tei will hier das Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um re­for­mie­ren und Rich­ter­po­si­tio­nen selbst be­set­zen. Die EU wie­der­um be­fürch­tet ei­ne Ab­kehr von der Rechts­staat­lich­keit und hat ein Rechts­staats­ver­fah­ren ge­gen Po­len ein­ge­lei­tet. Und in Tsche­chi­en hat der um­strit­te­ne Mil­li­ar­där An­d­rej Ba­bis die Par­la­ments­wah­len ge­won­nen - auch er schimpft ger­ne über die Flücht­lings­po­li­tik der EU. [ci­te1] War­schau hin­ter Prag Soll­ten da für die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft die Alarm­glo­cken läu­ten? In be­sag­ten Län­dern sind schließ­lich be­son­ders die ös­ter­rei­chi­schen Ent­wick­ler bzw. Kon­zer­ne in­ves­tiert. Und weil Im­mo­bi­li­en eben un­ver­rück­bar sind, ist die Rechts­si­cher­heit an je­nen Or­ten, wo sie ste­hen, um­so wich­ti­ger. An­dre­as Ridder, Chair­man Cen­tral & Eas­tern Eu­ro­pe Ca­pi­tal Mar­kets bei CB­RE, hat dies­be­züg­lich be­reits in Po­len ei­ni­ge Be­ob­ach­tun­gen ge­macht. Denn die pol­ni­sche Re­gie­rung hat Vor­steu­er­ab­zugs­ver­fah­ren für aus­län­di­sche Un­ter­neh­men deut­lich er­schwert und auch an den Öff­nungs­zei­ten bei Shop­ping­cen­tern her­um­ge­feilt. Maß­nah­men, die in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren eher ab­schre­cken. Ridder: "Die­se und an­de­re Din­ge, die der­zeit in Po­len ge­sche­hen, ha­ben ei­ne leich­te Preis­dämp­fung bei Im­mo­bi­li­en in War­schau zur Fol­ge ge­habt. Sonst war War­schau im­mer auf dem glei­chen Preis­ni­veau in Prag. [ci­te2] Jetzt liegt die pol­ni­sche Haupt­stadt et­wa fünf Pro­zent un­ter je­ner Tsche­chi­ens." In Un­garn hat sich die In­ves­to­ren­un­si­cher­heit wie­der ge­legt: "Vor ei­nem Jahr wa­ren In­ves­to­ren be­züg­lich Un­garn sehr un­si­cher, jetzt boomt es dort wie­der." Gu­te Nach­rich­ten ei­gent­lich für die CA Im­mo, die in Bu­da­pest den zwei­ten Kern­markt nach Deutsch­land sieht. Bei ei­nem Lo­kal­au­gen­schein in der un­ga­ri­schen Haupt­stadt schien tat­säch­lich al­les ei­tel Won­ne zu sein. Die Mill­en­ni­um Towers, die im Vor­jahr von der Tri­Gra­nit und Heit­man für 175 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­kauft wur­den, sind na­he­zu voll­ver­mie­tet. "Nur ein klei­nes Bü­ro ist noch ver­füg­bar", wie Pé­ter Szal­ma, Lea­sing Ma­nage­ment bei CA Im­mo Hun­ga­ry, wäh­rend ei­ner Bü­ro­füh­rung an­merkt. Und tat­säch­lich: Ei­nem Mar­ket Over­view von Cush­man Wake­field zu­fol­ge wird wie­der in Bu­da­pest in­ves­tiert. Im Vor­jahr wa­ren es an die 1,7 Mil­li­ar­den Eu­ro - der zweit­bes­te Wert nach 2007, vor der Kri­se. Al­ler­dings: Be­trach­tet man die In­vest­ment­vo­lu­mi­na zwi­schen die­sen bei­den Zeit­räu­men, lässt sich ei­ne star­ke Vo­la­ti­li­tät er­ken­nen. Schlech­tes­ter Wert da­bei: 2012 mit ei­nem In­vest­ment­vo­lu­men von nur um die 200 Mil­lio­nen Eu­ro. [ci­te3] Ge­fähr­li­che Re­form? Franz Pöltl, Ge­schäfts­füh­rer der EHL In­vest­ment Con­sul­ting, meint, dass In­ves­to­ren kei­ne son­der­li­che Freu­de mit der po­li­ti­schen Ent­wick­lung in man­chen ost­eu­ro­päi­schen Län­dern hät­ten. Den­noch wür­den sie in­ves­tie­ren, da die Ren­di­ten in West­eu­ro­pa sehr nied­rig sind. "So­lan­ge die Re­gie­run­gen nicht in das wirt­schaft­li­che Ge­sche­hen ein­grei­fen, wer­den die­se In­ves­to­ren auch blei­ben", so Pöltl. Die ge­plan­te Jus­tiz­re­form in Po­len könn­te aber pro­ble­ma­tisch wer­den - vor al­lem dann, wenn die Rechts­si­cher­heit nicht mehr in dem Aus­maß ge­ge­ben ist, wie sie für In­ves­to­ren not­wen­dig ist. "Die Re­form an sich ist nicht das Pro­blem, son­dern wie sie um­ge­setzt wer­den soll. Soll­ten im Zu­ge der Jus­tiz­re­form al­ler­dings bei all­fäl­li­gen Ge­richts­ver­fah­ren dann lo­ka­le Un­ter­neh­men be­vor­zugt wer­den, dann ist es mit dem In­vest­ment­markt in Po­len bald aus", so die ein­dring­li­che War­nung von Pöltl. We­ni­ger dra­ma­tisch sieht es Mar­tin Sa­bel­ko, Ma­na­ging Di­rec­tor bei der War­burg HIH In­vest Re­al Es­ta­te. Er kennt die Län­der gut, seit 1986 hat­te er dort be­reits Ge­schäf­te ge­tä­tigt und meh­re­re Mil­li­ar­den Eu­ro um­ge­setzt. Er glaubt nicht, dass die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in man­chen Län­dern die In­ves­to­ren all­zu sehr ab­schre­cken wür­de. "Man muss die­se Ent­wick­lun­gen dif­fe­ren­ziert se­hen. Auch wenn Po­li­ti­ker all­zu sehr ne­ga­ti­ves Auf­se­hen er­re­gen, wür­den sie doch ein Ta­lent ha­ben, zu­rück­zu­ru­dern, wenn es um In­ter­es­sen von In­ves­to­ren geht." Nach wie vor sei die Ge­richts­bar­keit sta­bil und nach­voll­zieh­bar und das steu­er­li­che Um­feld gut. [ci­te4] Wirt­schaft boomt Wirt­schaft­lich hät­ten In­ves­to­ren im CEE-Raum der­zeit nichts zu be­fürch­ten, kon­sta­tiert Da­nie­la Gro­zea-Hel­men­stein, Se­ni­or Re­se­ar­cher Ma­cro­eco­no­mics and Pu­blic Fi­nan­ce beim In­sti­tut für Hö­he­re Stu­di­en (IHS). "Die Si­tua­ti­on im mit­tel- und ost­eu­ro­päi­schen Raum ist sehr gut, wir er­war­ten in die­sem und im kom­men­den Jahr gu­te Wachs­tums­zah­len." Für Po­len pro­gnos­ti­ziert Gro­zea-Hel­men­stein ein Wachs­tum von vier Pro­zent, für Un­garn und Tsche­chi­en ei­nes von 3,5 Pro­zent und für Russ­land gar 5,5 Pro­zent. Doch könn­te die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in Po­len, Tsche­chi­en und Un­garn die­se Wachs­tums­kur­ve brem­sen oder ins Ge­gen­teil ver­keh­ren? Gro­zea-Hel­men­stein glaubt das nicht: "In die­sen Län­dern wa­ren kei­ner­lei Aus­wir­kun­gen in die­se Rich­tung zu be­ob­ach­ten. Im Ge­gen­teil: Die­se Län­der set­zen auf ein be­son­ders wirt­schafts­freund­li­ches Kli­ma. Die Ar­beits­lo­sig­keit ist dras­tisch ge­sun­ken, mit ei­ner Quo­te von vier Pro­zent in Tsche­chi­en so­wie fünf Pro­zent in Un­garn und Russ­land kann man na­he­zu von Voll­be­schäf­ti­gung spre­chen." Da­mit steigt die Kauf­kraft, wes­we­gen die­se Län­der trotz sehr gu­ter Ex­port­zah­len zu­neh­mend im­por­tie­ren müs­sen. Das könn­te aber in den kom­men­den Jah­ren das Wachs­tum wie­der brem­sen. Brain­d­rain? Auch wenn das Lohn­ni­veau der Mit­ar­bei­ter in den CEE-Län­dern un­ter dem in West­eu­ro­pa liegt (wäh­rend die Bü­ro­mie­ten be­reits auf West-Ni­veau sind), könn­te es in den kom­men­den Jah­ren zu ei­nem Pro­blem kom­men, das für in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men, die in CEE Stand­or­te be­trei­ben, re­le­vant sein dürf­te. Die Fach­kräf­te wer­den im­mer we­ni­ger, vor al­lem in Po­len, wie Gro­zea-Hel­men­stein schil­dert: "Es fehlt an qua­li­fi­zier­ten Ar­beits­kräf­ten. Vie­le ge­hen in den Wes­ten, weil sie dort mehr ver­die­nen." Aber die Brut­to­re­al­löh­ne stei­gen. Laut der ak­tu­el­len Stra­te­gie Ös­ter­reich & CEE der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal stie­gen die No­mi­nal­löh­ne in Ru­mä­ni­en und Un­garn in die­sem Jahr so­gar zwei­stel­lig, in Tsche­chi­en, Po­len und der Slo­wa­kei zwi­schen vier und 5,5 Pro­zent. [ci­te5] Preis­dy­na­mik schwächt sich ab Den­noch: Be­son­ders, was Wohn­im­mo­bi­li­en be­trifft, bleibt die CEE-Re­gi­on ei­ner der at­trak­tivs­ten In­vest­ment­stand­or­te in­ner­halb der EU, sagt Mi­cha­el Hel­ler, Re­al Es­ta­te In­vest­ment Ana­lyst bei der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal (RBI): "Ins­be­son­de­re in Un­garn und Tsche­chi­en lie­ßen sich zu Be­ginn des Jah­res 2017 er­neut zwei­stel­li­ge Preis­stei­ge­rungs­ra­ten be­ob­ach­ten." Es gibt aber auch ei­ne Kehr­sei­te, und zwar in Bu­da­pest. Dort hat die un­ga­ri­sche Na­tio­nal­bank MNB zwar das Ri­si­ko ei­nes Preis­an­stiegs be­tont, je­doch nicht ab­küh­lend in den Markt ein­ge­grif­fen. Hel­ler: "Un­garn ver­sucht hier ge­zielt das lan­ge En­de der Zins­kur­ve nach un­ten zu drü­cken und den Markt für Kre­di­te in Lo­kal­wäh­rung an­zu­hei­zen." Al­ler­dings: Ob­wohl die von der un­ga­ri­schen Po­li­tik in­iti­ier­ten Maß­nah­men eher als preis­trei­bend zu be­zeich­nen sei­en, so Hel­ler, sind die Prei­se auf­grund ei­nes star­ken Markt­ein­bruchs zwi­schen 2008 und 2013 im­mer noch auf Vor­kri­sen­ni­veau. An­ders das Bild in Tsche­chi­en. Dort hat­te der Zen­tral­ban­ker Vo­j­tech Ben­da schon im Mai von ei­ner Über­be­wer­tung des lo­ka­len Im­mo­bi­li­en­markts ge­spro­chen, die durch­schnitt­lich rund zehn Pro­zent über dem ge­recht­fer­tig­ten Ni­veau lie­gen soll. "Die tsche­chi­sche Na­tio­nal­bank (CNB) hat da­her, an­ders als ihr un­ga­ri­sches Pen­dant, Maß­nah­men er­grif­fen, um ei­ner Über­hit­zung ent­ge­gen­zu­wir­ken", sagt Hel­ler. Ge­ne­rell pro­gnos­ti­ziert Hel­ler, dass zwar die CEE-Län­der trotz der po­si­ti­ven ma­kro­öko­no­mi­schen Aus­sich­ten wei­ter­hin als in­ves­to­ren­freund­lich gel­ten, die Preis­dy­na­mik aber ab­ge­schwächt wer­den dürf­te. Auch in Po­len wird ei­ne stei­gen­de Dy­na­mik bei Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­sen ver­zeich­net, wenn­gleich sich die Wachs­tums­ra­ten ge­gen­über Tsche­chi­en und Un­garn als deut­lich mo­de­ra­ter er­wei­sen wür­den. "Nach­dem die Fer­tig­stel­lung von Wohn- im­mo­bi­li­en 2016 na­he­zu das Ni­veau des Boom­jah­res 2008 er­rei­chen konn­te, zeich­net sich für das lau­fen­de Jahr er­neut ein Re­kord­wert ab. An­ge­sichts ho­her Zu­wachs­ra­ten bei Früh­in­di­ka­to­ren wie Bau­be­wil­li­gun­gen und Bau­be­gin­nen steht der pol­ni­sche Bau­sek­tor vor ei­nem neu­en Re­kord­jahr", so Hel­ler. Dann wä­ren auch Wachs­tums­ra­ten wie in Tsche­chi­en mög­lich. [ci­te6]

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Die Tipps des Monats

Kuss­maul - die neue ku­li­na­ri­sche Mo­der­ne In Wien gibt es ein paar we­ni­ge gas­tro­no­mi­sche Plät­ze, die den Ein­druck ei­ner in­ter­na­tio­na­len Gül­tig­keit ver­mit­teln. Am Stand­ort des ehe­ma­li­gen Neu Wien hat Mas­ter­mind Ma­rio Ber­na­to­vic mit dem Kuss­maul ein sol­ches Ku­li­na­rik-Klein­od er­schaf­fen. Das Ge­wöl­be prä­sen­tiert sich in schi­ckem Dun­kel­grau und mit ge­schmack­vol­len Er­gän­zun­gen durch Kunst­ge­mäl­de. Zwei Gast­räu­me wer­den durch ei­nen lan­gen Bar­be­reich mit­ein­an­der ver­bun­den. Dort kann man sich le­ger an Steh­ti­schen eben­so gut durch die aus­ge­zeich­net zu­sam­men­ge­stell­te Wein­kar­te kos­ten, wie Gang für Gang ein rich­ti­ges Din­ner zu­sam­men­puz­zeln. Die Spei­se­kar­te war­tet ne­ben "rich­ti­gen" Haupt­spei­sen auch mit ei­ner Viel­zahl klei­ner, fei­ner und wohl­fei­ler Ge­rich­te auf, die je nach Ap­pe­tit an­ein­an­der­ge­reiht wer­den kön­nen. Als sün­di­gen Start soll­te man auf kei­nen Fall dem haus­ge­mach­ten Brot mit Öl- und But­ter­va­ria­tio­nen wi­der­ste­hen. Die Ge­rich­te sind al­le wohl durch­dacht und von bes­ten Aus­gangs­pro­duk­ten ge­tra­gen. Ins­ge­samt spürt man an die­ser erst­klas­si­gen ku­li­na­ri­schen Adres­se deut­lich, dass Ber­na­to­vic ei­ne in­ter­na­tio­na­le Kar­rie­re hin­ter sich und eben­so in­ter­na­tio­na­le Wur­zeln hat. Die Spei­sen, die Zu­ta­ten, die Ge­trän­ke­zu­sam­men­stel­lung - al­les zeigt deut­lich ei­nen ge­konn­ten Blick über den kos­mo­po­li­ti­schen Tel­ler­rand. Dem­ent­spre­chend ein per­fek­ter Ort für den in­ter­na­tio­nal ge­üb­ten Im­mo­bi­li­en­ma­na­ger. Wein­tipp St. Jo­han­nes Schwe­re Weiß­wei­ne mit ho­hem Rest­zu­cker- und Al­ko­hol­ge­halt lie­gen im Trend. Ein wun­der­bar ge­lun­ge­nes Bei­spiel da­für ist der "Graue Bur­gun­der St. Jo­han­nes 2015" von der Win­zer­ge­nos­sen­schaft Brit­zin­gen Mark­grä­fer­land aus dem deut­schen Ba­den. "Schenk ein den Wein, den hol­den - wir wol­len uns den grau­en Tag ver­gol­den, ja, ver­gol­den" kommt ei­nem in den Sinn, so­bald die­ser dick­flüs­si­ge, gelb­gol­de­ne Wein aus der mas­si­ven Fla­sche ins Glas ge­schenkt wird. Sei­ne fei­nen Duft­no­ten er­in­nern an Bir­ne, Me­lo­ne und Me­lis­se. Beim Trin­ken ge­sel­len sich noch exo­ti­sche­re Aro­men da­zu, näm­lich ins­be­son­de­re Ki­wi und Man­go. Auch das Bar­ri­que­fass kommt durch, aber nicht auf­dring­lich. Der Wein ist trink­be­reit, hat aber auch gro­ßes Po­ten­zi­al für zu­künf­ti­ge Herbst­sai­so­nen - Zu­cker und Al­ko­hol ma­chen ihn höchst la­ger- und ent­wick­lungs­fä­hig. Die jüngst er­hal­te­ne awc Gold­me­dail­le hat er ab­so­lut ver­dient, und nicht zu­letzt sind die 15% Al­ko­hol da­zu ge­eig­net, auch uns je­den An­lass ein we­nig zu ver­gol­den.

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Vertriebsmitarbeiter/in – Slowakei

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