Investmentmärkte boomen immer noch

42,8 Milliarden Euro in deutsche Gewerbeimmobilien

von Charles Steiner

Globalen Problemfeldern und gesenkten BIP-Prognosen zum Trotz erfreuen sich Immobilien bei Investoren immer noch ungebrochener Beliebtheit. Mehr noch: In Deutschland konnten die Transaktionsvolumina in den ersten neun Monaten erneut gesteigert werden. 42,8 Milliarden Euro wurden in den ersten drei Quartalen bundesweit von BNP Paribas Real Estate gemessen, acht Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2017. Dieses Ergebnis ist vor allem durch einen neuen Rekord bei Einzeltransaktionen getragen, sie machten rund 31,1 Milliarden Euro aus, ein Plus von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr - dabei wurden 61 Transaktionen im dreistelligen Millionenbereich registriert. Portfoliodeals legten leicht um zwei Prozent zu, auf sie entfallen 11,7 Milliarden Euro. Dass sich aber Investoren trotz einiger politischer Unsicherheiten weltweit nicht abschrecken lassen, hat für Piotr Bienkowski, CEO von BNP Paribas Real Estate einen besonderen Grund. Da nämlich trotz niedrigerer BIP-Prognosen auch die Arbeitslosigkeit sinkt und die Nachfrage auf den Nutzermärkten daher hoch bleibt, ergeben sich auch Wertsteigerungspotenziale durch sich positiv entwickelnden Mieten. "Da gleichzeitig mögliche externe Schocks aufgrund von außer Kontrolle geratenen Krisenherden nicht voraussagbar sind und sich damit auch nicht als Basisszenario für wirtschaftliches Handeln eignen, ist es letztendlich keine Überraschung, dass die Märkte weiterhin von einer großen Dynamik geprägt sind."
Das spiegelt sich auch bei der Rangfolge der beliebtesten Assetklasse wider: Gut 18,7 Milliarden Euro bzw. 44 Prozent vom Gesamtvolumen entfielen dabei auf Büroimmobilien, wobei 17,28 Milliarden Euro über Einzeltransaktionen umgesetzt wurden. Das auch, weil es durch Verkäufe des Gallileo, den Garden Tower, dem Pollux und dem Omniturm mehrere großvolumige Deals gegeben hatte.
Platz zwei ist Retail mit 8,9 Milliarden Euro, wobei allein die Fusion Karstadt/Kaufhof unter der Federführung der Signa 1,8 Milliarden Euro ausgemacht hatte. Platz drei sind Logistikimmobilien mit gut fünf Milliarden Euro, wobei BNP Paribas Real Estate darauf verweist, dass es durchaus noch mehr sein könnte, wenn es denn entsprechende Produkte gebe. Dafür fließt das Geld verstärkt in Pflegeimmobilien, die mit 2,6 Milliarden Euro ein außergewöhnliches Ergebnis erzielen. Auch Hotels entwickelten sich mit 2,9 Milliarden Euro sehr stabil.

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Grazer Wohnmarktbericht

EHL Immobilien und Trivalue mit erstem Bericht

von Stefan Posch

Nicht nur die Bevölkerung sondern auch der Immobilienmarkt wächst in der zweitgrößten Stadt Österreichs Graz. Grund genug sich mit dem Markt näher zu beschäftigen. Mit dem Grazer Wohnungsmarktbericht 2019 veröffentlichen EHL Immobilien und Trivalue Real Estate Investments erstmalig gemeinsam einen Bericht für den Standort Graz. „Das steigende Interesse ausländischer Investoren an der Stadt und das starke Wachstum der Bevölkerungszahl in absoluten und prozentuellen Zahlen machten einen solchen Bericht dringend notwendig“, erläutert Markus Münzer, einer der Geschäftsführer von Trivalue, den Schritt. Man möchte dadurch vor allem für mehr Transparenz sorgen und ein besseres Verständnis für den Grazer Immobilienmarkt schaffen. Für dieses Vorhaben hätten sich wohl kaum zwei bessere Partner finden können: Trivalue Real Estate Investments als Bauträger und Dienstleister auf dem Grazer Markt und EHL Immobilien, mit der Zweigniederlassung in Graz, liefern mit diesem Bericht den am Wohnimmobilienmarkt Graz interessierten Bauträgern und Investoren eine Grundlage mit vielen Daten und Fakten. „Die Nutzung der brachliegenden ehemaligen Industriegebiete, wie der Smart City Graz westlich des Hauptbahnhofs, die Reininghausgründe oder das Brauquartier Puntigam, aber auch die Verdichtung in den Wohnbezirken bieten das wichtige Potenzial für neuen Wohnraum“, erklärt Michael Ehlmaier, geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien. Wichtig seien in diesem Kontext die veränderten Anforderungen an den Wohnraum. So zeigt der Grazer Wohnungsmarktbericht eindeutig eine Tendenz zu kleineren Wohneinheiten und zunehmender Digitalisierung, sowohl innerhalb der Immobilienbranche als auch als zusätzlicher Komfort für die Nutzer der Wohnungen.
Den Marktbericht können Sie hier herunterladen.

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Logistik-Value-Adds gedreht

Europa Capital und Garbe kaufen deutsch-österreichisches Portfolio

von Charles Steiner

Die Europa Capital und Garbe Industrial Real Estate haben ein sechs Value-Adds umfassendes Logistik/Industrie-Portfolio für 92,5 Millionen Euro erworben, ein Objekt davon ist sogar aus Österreich. Das rund 183.000 m² große Paket ist von einem Joint-Venture zwischen dem Crossroads European Real Estate Fund und Palmira Capital angekauft worden, sie befinden sich an zentralen Logistikstandorten wie Graz-Lebring, Bremen, Bochum, Troisdorf, Frankfurt am Main und Wiesbaden. „Dieses Gewerbeparkportfolio verteilt sich auf Standorte in unmittelbarer Nähe urbaner Zentren und eignet sich daher gut für Last Mile Logistik. Diese Akquisition, in Partnerschaft mit Garbe, bietet uns die nötige Plattform, um weitere Ansätze in diesem Sektor zu verfolgen.“
Das Portfolio ist vor drei Jahren von Crossroads und Palmira in Form von Einzeltransaktionen aufgebaut worden. Europa Capital und Garbe sehen in dem Paket weiteres Wertsteigerungspotenzial sowie Entwicklungsmöglichkeiten, indem man die Leerstände weiter reduzieren will. Zudem soll das Portfolio weiter ausgebaut werden.

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Deutsche Immo-Finanzierungen rückläufig

2018 10 Prozent geringeres Volumen

von Stefan Posch

Das Neugeschäftsvolumen gewerblicher Immobilienfinanzierung ist in Deutschland im ersten Halbjahr 2018 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017 deutlich rückläufig. 17,6 Milliarden Euro bedeuten ein um 10 Prozent geringeres Volumen. Das zeigen die aktuellen Zahlen von JLL. Mit zehn von 13 ausweisenden Instituten hat die überwiegende Zahl der Häuser ihr Neuengagement zurückgefahren. „Dies dürfte insbesondere dem Produktmangel im favorisierten Core-Segment geschuldet sein. Der unverändert hohe Konkurrenz- und Margendruck führt offenbar nicht dazu, dass pauschal risikoreichere Finanzierungen in die Bücher genommen werden“ so Anke Herz, Team Leader Debt Advisory JLL Germany.
Trotz des Rückgangs des Neugeschäfts sind die Kreditbestände unter dem Strich abermals gewachsen und repräsentieren ein Volumen von 257,1 Milliarden Euro. „Höhere Kreditbestände trotz sinkenden Neugeschäfts sind erneut ein Anzeichen dafür, dass Rückzahlungen aus fälligen Darlehen geringer ausgefallen sind als das akquirierte Neugeschäft“, so Anke Herz.
Die Europäische Zentralbank hat das Ende des massiven Anleihekaufprogramms angekündigt. Auch das Ende der historisch niedrigen Zinsen ist absehbar, erste Erhöhungen des Leitzinses sind aber erst für den Herbst 2019 avisiert. „Zumindest für den Rest des Jahres 2018 rechnen wir nicht mit signifikant negativen Auswirkungen der politischen und wirtschaftlichen Risiken auf die Nachfrage nach deutschen Gewerbe- und Wohnimmobilien. Mit rund 73 Milliarden Euro gehen wir bei Gewerbeimmobilien und gewerbliche Wohninvestments von einem Transaktionsvolumen auf Vorjahresniveau aus“, so Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany.

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Das neue Wohnhochhaus Hoch33

Das neue Wohnhochaus im Stadtviertel Monte Laa

von Eva Palatin

Mit 33 Stockwerken setzt das Objekt der Erste Immobilien KAG einen starken Akzent in der Wiener Skyline. Von den Wohnungen aus hat man eine Aussicht über die ganze Stadt. Hier findet man Mietwohnungen mit modernen Grundrissen, außerdem befinden sich in den ersten fünf Geschossen 100 modern eingerichtete Serviced Apartments zur Kurzzeitmiete.

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Peakside erwirbt Büros in Frankfurt

Zwei Büroimmobilien mit 27.000 m² Mietfläche

von Stefan Posch

Der Immobilien-Investment-Manager hat für den von ihr gemanagten Real Estate Fund III (PREF III) gemeinsam mit einem von LGT Capital Partners gemanagten Fonds ein Büroimmobilien Portfolio in Frankfurt erworben. Verkäufer des Portfolios ist ein Fonds der HVB Immobilien AG. Das Portfolio besteht aus zwei Büroimmobilien mit einer Mietfläche von ca. 27.000 m².
Die erste Immobilie in der Lyoner Straße 20 in Frankfurt Niederrad wurde 2003 gebaut und verfügt über moderne und flexible Mietflächen von ca. 14.000 m² und ist zu ca. 70 Prozent vermietet. Peakside wird die Immobilie durch eine gezielte Vermietungsstrategie in dem zunehmend dynamischen Teilmarkt Niederrad stärker positionieren und die hierfür erforderlichen Asset Management Maßnahmen zügig umsetzen.
Die zweite Immobilie liegt in der Baseler Straße 46-48/Gutleutstrasse 80-82, nahe dem Hauptbahnhof in der Innenstadt von Frankfurt. Das Bürogebäude verfügt derzeit über ca. 13.000 m² vermietbare Bürofläche und bedarf eines umfassenden Refurbishments. Peakside prüft derzeit unterschiedliche Strategien. Diese beinhalten eine teilweise Hotelnutzung, ebenso wie einen umfassenden Umbau in moderne Büroflächen. In einer umfangreicheren alternativen Variante wird ein vollständiger Abriss und Neubau diskutiert.
Die Mitteilung über die Transaktion folgt nur wenige Tage nachdem Peakside bekannt gegeben hat, dass sie im Fundraising für PREF III den Hard Cap von 200 Millionen Euro erreicht hat, was dem Fonds eine Investitionskapazität von ca. 650 Millionen Euro gibt. Der Investmentfokus von PREF III liegt auf Value-add Immobilien in guten Mikrolagen in den top 7 Städten und regionalen Zentren.

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Intelligentes Büro von Kapsch und Sedus

Vereinigung von Smart-Working und Smart Office

von Stefan Posch

Von der Beleuchtung, Heizung, Belüftung, über Wegweisung, Sicherheits- und Zutrittskontrollsysteme bis hin zur Vernetzung von Informations- und Kommunikationstechnik - es gibt fast nichts, wo noch nicht bei modernen Gebäuden digital erfasst, gesteuert und ausgewertet wird. Nun haben sich auch Kapsch und der Büromöbelhersteller Sedus sich sich dem Thema Smart Building angenommen. Mit der Lösung se:connects sollen die Trends Smart-Working und Smart Office vereinigte werden. Die cloudbasierte Plattform soll Mitarbeitern die tägliche Schreibtischsuche in ihrem Büro erleichtern. Das Herzstück ist eine Mobile-App in Kombination mit intelligenter IoT-Sensorik als innovative Lösung für die Nutzung und das Management von Arbeitsplätzen in Smart-Working-Umgebungen. Konkret heißt das: Mitarbeiter können über eine App rasch ihren Wunscharbeitsplatz nach Parametern wie „in der Nähe der Teammitglieder“, „Sonne/Schatten“, „ruhig oder kommunikativ“ wählen. Unternehmen hingegen können die Auslastung ihrer Bürofläche sehen und so Optimierungen an der Arbeitsplatzgestaltung vornehmen.
Schreibtische und Bürostühle erfassen zudem über Sensoren die Präsenz ihrer Nutzer und Facility-Manager erhalten anonymisierte, aber sehr wertvolle Daten, die zu effizienter Flächennutzung und -gestaltung eingesetzt werden können.

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Barockhaus restauriert

Um zehn Wohnungen ausgebaut

von Stefan Posch

Das denkmalgeschützte Barockhaus am Franziskanerplatz 5 in der Wiener Innenstadt wurde in den vergangenen 16 Monaten unter den Vorgaben des Bundesdenkmalamts detailgetreu restauriert und das Dachgeschoß ausgebaut. Das Dach des fünfgeschoßigen Zinshauses um zehn Wohnungen ausgebaut und nordseitig mit historischen Dachziegeln eingedeckt. Insgesamt stehen jetzt 4.300 m² vermietbare Fläche zur Verfügung. Zudem sorgt jetzt eine Wärmewasserpumpe für ein ökologisches Heizsystem. Die Firma Handler Bau war am Franziskanerplatz Generalunternehmer, die Planung stammt von den A2K Architekten.
„Bei diesem Projekt galt für uns von Beginn an: Schönheit vor Gewinnmaximierung. Das Zinshaus wurde von uns mit viel Ausdauer und Liebe zum Detail saniert. Ein denkmalgeschütztes und toprenoviertes Haus ist ein Mehrwert für die Innenstadt. Unser Liebe für historische Gebäude haben wir bereits in der Bäckerstraße unter Beweis gestellt. Nach der Generalsanierung des Palais Nimptsch eröffnete dort im vergangenen Herbst die französische Bäckerei Parémi und wurde zum Highlight im Ersten“, sagt Eigentümerin Ingrid Soulier.

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Termin zum Tag: IG Lebenszyklus Bau

Kongress am 14. November in Wien

von Stefan Posch

Wie funktioniert das Zusammenspiel aus Mensch und Maschine im Zeitalter der künstlichen Intelligenz, welche Wirkung hat das auf Bauwerke und ihren Lebenszyklus und wo liegen die besonderen Chancen und Risiken für Bauherren und Branchenvertreter? Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt des heurigen Kongresses der IG Lebenszyklus Bau, der am 14. November im Julius-Raab-Saal der Wirtschaftskammer Österreich stattfinden wird. Mit dem heurigen Schwerpunktthema soll insbesondere aufzeigt werden, welche Rolle Künstliche Intelligenz in Verbindung mit anderen digitalen Technologien im Gebäudelebenszyklus bereits heute spielt. Vermittelt werden die Inhalte durch rund 20 Speaker, interaktive Podiumsrunden, Best-Practice-Beispiele und zwei Start-Up-Battles mit digitalen Lösungen aus dem In- und Ausland.

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Karriere zum Tag: Neu bei IMV

Victoria Schober neue HR-Verantwortliche

von Charles Steiner

Victoria SchoberVictoria Schober

Neuzugang bei der IMV. Seit Anfang September ist Victoria Schober neu an Bord und künftig als Verantwortliche für die Human Resources-Agenden zuständig. Sie hatte bereits zuvor praktische Erfahrung aus dem Bereich HR-Beratung gesammelt und hält einen Master-Abschluss für das Studium Wirtschaftsberatung & Unternehmensführung mit Spezialisierung auf Strategie, Organisation und Personal. Wolfgang Macho, Vorsitzender der Geschäftsführung der IMV, dazu: „Ich freue mich auf eine kompetente Mitarbeiterin in diesem wichtigen Unternehmensbereich.“

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Engin-Deniz feierten 60 Jahre

Kanzleieinweihung mit zahlreichen Promis

von Stefan Posch

Die Wiener Traditionskanzlei Engin-Deniz, die auch beim Thema Immobilien zu den ersten Adressen gehört, feierte gestern Mittwoch, unter dem Motto „60 Jahre Tradition - neue Location, neuer Look“ das 60. Firmenjubiläum. Zeitgleich wurde die neue und größeren Kanzlei in der Marc Aurel Straße 6/5 eingeweiht. Gefeiert wurde, wie es sich für eine Wiener Traditionskanzle gehört, mit einem Wiener Fest„. Die mehr als 200 Gäste konnten sich bei einem original “Wiener Würstelstand" stärken, dazu gab es Ottakringer Bier und Himbeerkracherl, als Nachspeise Marillenknödel und Mannerschnitten. Unter den Mitfeiernden waren zahlreiche namhafte Vertreter aus Wirtschaft und Immobilienbranche, wie Bob Martens (TU Wien), Georg Flödl und Anton Holzapfel (beide ÖVI), Sandra Bauernfeind (EHL), Thomas Erdmann (UNIQA Real Estate), Thomas Gell (Vienna Estate), Thomas Malloth, Veit Schalle, Marco Handschmann (UNIQA), Claus Schmidt (3SI), Ing. Walter Karger (Ankerbrot). Maximilian Kneussl (CROWND), uvm.
Die Bilder zum Event können Sie hier durchschauen.

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Europa Capital und Garbe kaufen deutsch-österreichisches Portfolio

Logistik-Value-Adds gedreht

von Charles Steiner

Die Eu­ro­pa Ca­pi­tal und Gar­be In­dus­tri­al Re­al Es­ta­te ha­ben ein sechs Va­lue-Adds um­fas­sen­des Lo­gis­tik/In­dus­trie-Port­fo­lio für 92,5 Mil­lio­nen Eu­ro er­wor­ben, ein Ob­jekt da­von ist so­gar aus Ös­ter­reich. Das rund 183.000 m² gro­ße Pa­ket ist von ei­nem Joint-Ven­ture zwi­schen dem Cross­roads Eu­ro­pean Re­al Es­ta­te Fund und Pal­mi­ra Ca­pi­tal an­ge­kauft wor­den, sie be­fin­den sich an zen­tra­len Lo­gis­tik­stand­or­ten wie Graz-Le­bring, Bre­men, Bo­chum, Trois­dorf, Frank­furt am Main und Wies­ba­den. „Die­ses Ge­wer­be­park­port­fo­lio ver­teilt sich auf Stand­or­te in un­mit­tel­ba­rer Nä­he ur­ba­ner Zen­tren und eig­net sich da­her gut für Last Mi­le Lo­gis­tik. Die­se Ak­qui­si­ti­on, in Part­ner­schaft mit Gar­be, bie­tet uns die nö­ti­ge Platt­form, um wei­te­re An­sät­ze in die­sem Sek­tor zu ver­fol­gen.“
Das Port­fo­lio ist vor drei Jah­ren von Cross­roads und Pal­mi­ra in Form von Ein­zel­t­rans­ak­tio­nen auf­ge­baut wor­den. Eu­ro­pa Ca­pi­tal und Gar­be se­hen in dem Pa­ket wei­te­res Wert­stei­ge­rungs­po­ten­zi­al so­wie Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten, in­dem man die Leer­stän­de wei­ter re­du­zie­ren will. Zu­dem soll das Port­fo­lio wei­ter aus­ge­baut wer­den.

2018 10 Prozent geringeres Volumen

Deutsche Immo-Finanzierungen rückläufig

von Stefan Posch

Das Neu­ge­schäfts­vo­lu­men ge­werb­li­cher Im­mo­bi­li­en­fi­nan­zie­rung ist in Deutsch­land im ers­ten Halb­jahr 2018 ge­gen­über dem Ver­gleichs­zeit­raum 2017 deut­lich rück­läu­fig. 17,6 Mil­li­ar­den Eu­ro be­deu­ten ein um 10 Pro­zent ge­rin­ge­res Vo­lu­men. Das zei­gen die ak­tu­el­len Zah­len von JLL. Mit zehn von 13 aus­wei­sen­den In­sti­tu­ten hat die über­wie­gen­de Zahl der Häu­ser ihr Neu­en­ga­ge­ment zu­rück­ge­fah­ren. „Dies dürf­te ins­be­son­de­re dem Pro­dukt­man­gel im fa­vo­ri­sier­ten Co­re-Seg­ment ge­schul­det sein. Der un­ver­än­dert ho­he Kon­kur­renz- und Mar­gen­druck führt of­fen­bar nicht da­zu, dass pau­schal ri­si­ko­rei­che­re Fi­nan­zie­run­gen in die Bü­cher ge­nom­men wer­den“ so An­ke Herz, Team Lea­der Debt Ad­vi­so­ry JLL Ger­ma­ny.
Trotz des Rück­gangs des Neu­ge­schäfts sind die Kre­dit­be­stän­de un­ter dem Strich aber­mals ge­wach­sen und re­prä­sen­tie­ren ein Vo­lu­men von 257,1 Mil­li­ar­den Eu­ro. „Hö­he­re Kre­dit­be­stän­de trotz sin­ken­den Neu­ge­schäfts sind er­neut ein An­zei­chen da­für, dass Rück­zah­lun­gen aus fäl­li­gen Dar­le­hen ge­rin­ger aus­ge­fal­len sind als das ak­qui­rier­te Neu­ge­schäft“, so An­ke Herz.
Die Eu­ro­päi­sche Zen­tral­bank hat das En­de des mas­si­ven An­lei­he­kauf­pro­gramms an­ge­kün­digt. Auch das En­de der his­to­risch nied­ri­gen Zin­sen ist ab­seh­bar, ers­te Er­hö­hun­gen des Leit­zin­ses sind aber erst für den Herbst 2019 avi­siert. „Zu­min­dest für den Rest des Jah­res 2018 rech­nen wir nicht mit si­gni­fi­kant ne­ga­ti­ven Aus­wir­kun­gen der po­li­ti­schen und wirt­schaft­li­chen Ri­si­ken auf die Nach­fra­ge nach deut­schen Ge­wer­be- und Wohn­im­mo­bi­li­en. Mit rund 73 Mil­li­ar­den Eu­ro ge­hen wir bei Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en und ge­werb­li­che Wohn­in­vest­ments von ei­nem Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men auf Vor­jah­res­ni­veau aus“, so Hel­ge Scheu­ne­mann, Head of Re­se­arch JLL Ger­ma­ny.
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Das neue Wohnhochaus im Stadtviertel Monte Laa

Das neue Wohnhochhaus Hoch33

von Eva Palatin

Mit 33 Stock­wer­ken setzt das Ob­jekt der Ers­te Im­mo­bi­li­en KAG ei­nen star­ken Ak­zent in der Wie­ner Sky­line. Von den Woh­nun­gen aus hat man ei­ne Aus­sicht über die gan­ze Stadt. Hier fin­det man Miet­woh­nun­gen mit mo­der­nen Grund­ris­sen, au­ßer­dem be­fin­den sich in den ers­ten fünf Ge­schos­sen 100 mo­dern ein­ge­rich­te­te Ser­viced Apart­ments zur Kurz­zeit­mie­te.

Zwei Büroimmobilien mit 27.000 m² Mietfläche

Peakside erwirbt Büros in Frankfurt

von Stefan Posch

Der Im­mo­bi­li­en-In­vest­ment-Ma­na­ger hat für den von ihr ge­ma­nag­ten Re­al Es­ta­te Fund III (PREF III) ge­mein­sam mit ei­nem von LGT Ca­pi­tal Part­ners ge­ma­nag­ten Fonds ein Bü­ro­im­mo­bi­li­en Port­fo­lio in Frank­furt er­wor­ben. Ver­käu­fer des Port­fo­li­os ist ein Fonds der HVB Im­mo­bi­li­en AG. Das Port­fo­lio be­steht aus zwei Bü­ro­im­mo­bi­li­en mit ei­ner Miet­flä­che von ca. 27.000 m².
Die ers­te Im­mo­bi­lie in der Lyo­ner Stra­ße 20 in Frank­furt Nie­der­rad wur­de 2003 ge­baut und ver­fügt über mo­der­ne und fle­xi­ble Miet­flä­chen von ca. 14.000 m² und ist zu ca. 70 Pro­zent ver­mie­tet. Peaks­i­de wird die Im­mo­bi­lie durch ei­ne ge­ziel­te Ver­mie­tungs­stra­te­gie in dem zu­neh­mend dy­na­mi­schen Teil­markt Nie­der­rad stär­ker po­si­tio­nie­ren und die hier­für er­for­der­li­chen As­set Ma­nage­ment Maß­nah­men zü­gig um­set­zen.
Die zwei­te Im­mo­bi­lie liegt in der Ba­se­ler Stra­ße 46-48/Gut­leut­stras­se 80-82, na­he dem Haupt­bahn­hof in der In­nen­stadt von Frank­furt. Das Bü­ro­ge­bäu­de ver­fügt der­zeit über ca. 13.000 m² ver­miet­ba­re Bü­ro­flä­che und be­darf ei­nes um­fas­sen­den Re­fur­bish­ments. Peaks­i­de prüft der­zeit un­ter­schied­li­che Stra­te­gi­en. Die­se be­inhal­ten ei­ne teil­wei­se Ho­tel­nut­zung, eben­so wie ei­nen um­fas­sen­den Um­bau in mo­der­ne Bü­ro­flä­chen. In ei­ner um­fang­rei­che­ren al­ter­na­ti­ven Va­ri­an­te wird ein voll­stän­di­ger Ab­riss und Neu­bau dis­ku­tiert.
Die Mit­tei­lung über die Trans­ak­ti­on folgt nur we­ni­ge Ta­ge nach­dem Peaks­i­de be­kannt ge­ge­ben hat, dass sie im Fund­rai­sing für PREF III den Hard Cap von 200 Mil­lio­nen Eu­ro er­reicht hat, was dem Fonds ei­ne In­ves­ti­ti­ons­ka­pa­zi­tät von ca. 650 Mil­lio­nen Eu­ro gibt. Der In­vest­ment­fo­kus von PREF III liegt auf Va­lue-add Im­mo­bi­li­en in gu­ten Mi­kro­la­gen in den top 7 Städ­ten und re­gio­na­len Zen­tren.
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Vereinigung von Smart-Working und Smart Office

Intelligentes Büro von Kapsch und Sedus

von Stefan Posch

Von der Be­leuch­tung, Hei­zung, Be­lüf­tung, über Weg­wei­sung, Si­cher­heits- und Zu­tritts­kon­troll­sys­te­me bis hin zur Ver­net­zung von In­for­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­nik - es gibt fast nichts, wo noch nicht bei mo­der­nen Ge­bäu­den di­gi­tal er­fasst, ge­steu­ert und aus­ge­wer­tet wird. Nun ha­ben sich auch Kapsch und der Bü­ro­mö­bel­her­stel­ler Se­dus sich sich dem The­ma Smart Buil­ding an­ge­nom­men. Mit der Lö­sung se:con­nects sol­len die Trends Smart-Working und Smart Of­fice ver­ei­nig­te wer­den. Die cloud­ba­sier­te Platt­form soll Mit­ar­bei­tern die täg­li­che Schreib­tisch­su­che in ih­rem Bü­ro er­leich­tern. Das Herz­stück ist ei­ne Mo­bi­le-App in Kom­bi­na­ti­on mit in­tel­li­gen­ter IoT-Sen­so­rik als in­no­va­ti­ve Lö­sung für die Nut­zung und das Ma­nage­ment von Ar­beits­plät­zen in Smart-Working-Um­ge­bun­gen. Kon­kret heißt das: Mit­ar­bei­ter kön­nen über ei­ne App rasch ih­ren Wunsch­ar­beits­platz nach Pa­ra­me­tern wie „in der Nä­he der Team­mit­glie­der“, „Son­ne/Schat­ten“, „ru­hig oder kom­mu­ni­ka­tiv“ wäh­len. Un­ter­neh­men hin­ge­gen kön­nen die Aus­las­tung ih­rer Bü­ro­flä­che se­hen und so Op­ti­mie­run­gen an der Ar­beits­platz­ge­stal­tung vor­neh­men.
Schreib­ti­sche und Bü­ro­stüh­le er­fas­sen zu­dem über Sen­so­ren die Prä­senz ih­rer Nut­zer und Fa­ci­li­ty-Ma­na­ger er­hal­ten an­ony­mi­sier­te, aber sehr wert­vol­le Da­ten, die zu ef­fi­zi­en­ter Flä­chen­nut­zung und -ge­stal­tung ein­ge­setzt wer­den kön­nen.
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Um zehn Wohnungen ausgebaut

Barockhaus restauriert

von Stefan Posch

Das denk­mal­ge­schütz­te Ba­rock­haus am Fran­zis­ka­ner­platz 5 in der Wie­ner In­nen­stadt wur­de in den ver­gan­ge­nen 16 Mo­na­ten un­ter den Vor­ga­ben des Bun­des­denk­mal­amts de­tail­ge­treu re­stau­riert und das Dach­ge­schoß aus­ge­baut. Das Dach des fünf­ge­scho­ßi­gen Zins­hau­ses um zehn Woh­nun­gen aus­ge­baut und nord­sei­tig mit his­to­ri­schen Dach­zie­geln ein­ge­deckt. Ins­ge­samt ste­hen jetzt 4.300 m² ver­miet­ba­re Flä­che zur Ver­fü­gung. Zu­dem sorgt jetzt ei­ne Wär­me­was­ser­pum­pe für ein öko­lo­gi­sches Heiz­sys­tem. Die Fir­ma Hand­ler Bau war am Fran­zis­ka­ner­platz Ge­ne­ral­un­ter­neh­mer, die Pla­nung stammt von den A2K Ar­chi­tek­ten.
„Bei die­sem Pro­jekt galt für uns von Be­ginn an: Schön­heit vor Ge­winn­ma­xi­mie­rung. Das Zins­haus wur­de von uns mit viel Aus­dau­er und Lie­be zum De­tail sa­niert. Ein denk­mal­ge­schütz­tes und to­pre­no­vier­tes Haus ist ein Mehr­wert für die In­nen­stadt. Un­ser Lie­be für his­to­ri­sche Ge­bäu­de ha­ben wir be­reits in der Bä­cker­stra­ße un­ter Be­weis ge­stellt. Nach der Ge­ne­ral­sa­nie­rung des Pa­lais Nimptsch er­öff­ne­te dort im ver­gan­ge­nen Herbst die fran­zö­si­sche Bä­cke­rei Pa­ré­mi und wur­de zum High­light im Ers­ten“, sagt Ei­gen­tü­me­rin In­grid Sou­lier.
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Kongress am 14. November in Wien

Termin zum Tag: IG Lebenszyklus Bau

von Stefan Posch

Wie funk­tio­niert das Zu­sam­men­spiel aus Mensch und Ma­schi­ne im Zeit­al­ter der künst­li­chen In­tel­li­genz, wel­che Wir­kung hat das auf Bau­wer­ke und ih­ren Le­bens­zy­klus und wo lie­gen die be­son­de­ren Chan­cen und Ri­si­ken für Bau­her­ren und Bran­chen­ver­tre­ter? Die­se und an­de­re Fra­gen ste­hen im Mit­tel­punkt des heu­ri­gen Kon­gres­ses der IG Le­bens­zy­klus Bau, der am 14. No­vem­ber im Ju­li­us-Raab-Saal der Wirt­schafts­kam­mer Ös­ter­reich statt­fin­den wird. Mit dem heu­ri­gen Schwer­punkt­the­ma soll ins­be­son­de­re auf­zeigt wer­den, wel­che Rol­le Künst­li­che In­tel­li­genz in Ver­bin­dung mit an­de­ren di­gi­ta­len Tech­no­lo­gi­en im Ge­bäu­de­le­bens­zy­klus be­reits heu­te spielt. Ver­mit­telt wer­den die In­hal­te durch rund 20 Spea­ker, in­ter­ak­ti­ve Po­di­ums­run­den, Best-Prac­tice-Bei­spie­le und zwei Start-Up-Batt­les mit di­gi­ta­len Lö­sun­gen aus dem In- und Aus­land.
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Victoria Schober neue HR-Verantwortliche

Karriere zum Tag: Neu bei IMV

von Charles Steiner

Victoria SchoberVictoria Schober
Neu­zu­gang bei der IMV. Seit An­fang Sep­tem­ber ist Vic­to­ria Scho­ber neu an Bord und künf­tig als Ver­ant­wort­li­che für die Hu­man Re­sour­ces-Agen­den zu­stän­dig. Sie hat­te be­reits zu­vor prak­ti­sche Er­fah­rung aus dem Be­reich HR-Be­ra­tung ge­sam­melt und hält ei­nen Mas­ter-Ab­schluss für das Stu­di­um Wirt­schafts­be­ra­tung & Un­ter­neh­mens­füh­rung mit Spe­zia­li­sie­rung auf Stra­te­gie, Or­ga­ni­sa­ti­on und Per­so­nal. Wolf­gang Ma­cho, Vor­sit­zen­der der Ge­schäfts­füh­rung der IMV, da­zu: „Ich freue mich auf ei­ne kom­pe­ten­te Mit­ar­bei­te­rin in die­sem wich­ti­gen Un­ter­neh­mens­be­reich.“

Kanzleieinweihung mit zahlreichen Promis

Engin-Deniz feierten 60 Jahre

von Stefan Posch

Die Wie­ner Tra­di­ti­ons­kanz­lei En­gin-Deniz, die auch beim The­ma Im­mo­bi­li­en zu den ers­ten Adres­sen ge­hört, fei­er­te ges­tern Mitt­woch, un­ter dem Mot­to „60 Jah­re Tra­di­ti­on - neue Lo­ca­ti­on, neu­er Look“ das 60. Fir­men­ju­bi­lä­um. Zeit­gleich wur­de die neue und grö­ße­ren Kanz­lei in der Marc Au­rel Stra­ße 6/5 ein­ge­weiht. Ge­fei­ert wur­de, wie es sich für ei­ne Wie­ner Tra­di­ti­ons­kanz­le ge­hört, mit ei­nem Wie­ner Fest„. Die mehr als 200 Gäs­te konn­ten sich bei ei­nem ori­gi­nal “Wie­ner Würs­tel­stand" stär­ken, da­zu gab es Ot­ta­krin­ger Bier und Him­beer­kra­cherl, als Nach­spei­se Ma­ril­len­knö­del und Man­ner­schnit­ten. Un­ter den Mit­fei­ern­den wa­ren zahl­rei­che nam­haf­te Ver­tre­ter aus Wirt­schaft und Im­mo­bi­li­en­bran­che, wie Bob Mar­tens (TU Wien), Ge­org Flödl und An­ton Holz­ap­fel (bei­de ÖVI), San­dra Bau­ern­feind (EHL), Tho­mas Erd­mann (UNI­QA Re­al Es­ta­te), Tho­mas Gell (Vi­en­na Es­ta­te), Tho­mas Mal­loth, Veit Schal­le, Mar­co Hand­sch­mann (UNI­QA), Claus Schmidt (3SI), Ing. Wal­ter Kar­ger (An­ker­brot). Ma­xi­mi­li­an Kneussl (CROWND), uvm.
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Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.

Warten auf den Stein der Weisen

Der Han­del ist im Wan­del. Und zwar so rasch und ra­di­kal wie noch nie - und das hat nicht nur mit On­line zu tun. Die dies­jäh­ri­ge Ma­pic war da­her vor al­lem der Sinn­su­che ge­wid­met. Es ist ein we­nig wie bei der Maus im An­ge­sicht der Schlan­ge. Es ist klar, dass es jetzt um das blan­ke Über­le­ben geht, aber ir­gend­wie fehlt die ret­ten­de Idee, ob, wo­hin und wie man sich da­zu be­we­gen soll.Noch nie zu­vor war die Ma­pic so sehr von Un­si­cher­hei­ten über die Zu­kunft ge­prägt wie in die­ser No­vem­ber­wo­che. Die - im Ver­gleich zu 2007 schon deut­lich be­schei­de­ne­ren - Events und Din­ners ein­zel­ner Aus­stel­ler und der be­rufs­be­dingt zur Schau ge­stell­te Op­ti­mis­mus für die ei­ge­nen Pro­jek­te kön­nen in­des­sen den kri­ti­schen Be­ob­ach­ter nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass die Re­tail­im­mo­bi­li­en­bran­che den Weg für die Zu­kunft noch nicht wirk­lich ent­deckt hat. Mehr als 8.500 De­le­gier­te aus 80 Län­dern, da­von 2.100 Ein­zel­händ­ler, 2.500 Ent­wick­ler und 1.000 In­ves­to­ren, wa­ren in die­sem Jahr auf der Ma­pic prä­sent.Für vie­le da­von war es vor al­lem auch ei­ne Su­che nach neu­en We­gen. Mie­ter wech­seln öf­ter "An­bie­ter von Ein­zel­han­dels­flä­chen müs­sen in den nächs­ten zehn Jah­ren mit so vie­len Mie­ter­wech­seln rech­nen wie sel­ten zu­vor", pro­gnos­ti­ziert Jörg Bit­zer, Lei­ter des Be­reichs Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en bei EHL Im­mo­bi­li­en. "Ei­ner­seits wer­den ins­be­son­de­re in Mit­tel­eu­ro­pa zahl­rei­che tra­di­tio­nel­le Groß­mie­ter aus den Be­rei­chen Tex­til, Schu­he und Elek­tro­nik oder auch Ban­ken Flä­chen re­du­zie­ren, an­de­rer­seits drängt ei­ne Viel­zahl von neu­en, oft­mals al­ler­dings auch klei­ne­ren Kon­zep­ten auf den Markt, die für gut ge­ma­nag­te Stand­or­te ei­ne enor­me Chan­ce dar­stel­len. Es wird al­so län­ger­fris­tig we­ni­ger Flä­chen­nach­fra­ge ge­ben und wir wer­den ganz an­de­re Shops und Dienst­leis­ter se­hen als heu­te." Big Da­ta im Kom­men In­des­sen hat der In­no­va­ti­ons­markt er­war­tungs­ge­mäß auch kei­ne um­wer­fen­den Neu­hei­ten ge­bracht: Big Da­ta und Ein­satz­mög­lich­kei­ten für künst­li­che In­tel­li­genz wa­ren hier wohl die in­ter­es­san­tes­ten Haupt­the­men. Und na­tür­lich neue Un­ter­hal­tungs­ide­en und Gastro­kon­zep­te, mit de­nen dem wach­sen­den On­line-Han­del et­was ent­ge­gen­ge­setzt wer­den soll. Die zwei­te gro­ße Ver­än­de­rung ist eben­falls dem Trend zum er­leb­nis­ori­en­tier­ten Ein­kauf ge­schul­det: die star­ke Aus­wei­tung von En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­ten. Vir­tu­al-Rea­li­ty-Er­leb­nis­se in 3D-Shows, Ga­ming Are­as, auf­wen­di­ge Kin­der­er­leb­nis­be­rei­che oder auch bis zu meh­re­re Tau­send Qua­drat­me­ter gro­ße Sport­be­rei­che - z.B. Tram­po­lin­parks - sind nur ei­ni­ge der neu­en En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­te, die auf der MA­PIC auf enor­mes In­ter­es­se stie­ßen. "Die Viel­zahl der Show- und Mit­mach­an­ge­bo­te wird da­zu füh­ren, dass die Ver­weil­dau­er im Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft deut­lich zu­neh­men wird", so Bit­zer. Frei­lich ist es Jam­mern auf ho­hem Ni­veau, was hier be­trie­ben wird. Im zu­rück­lie­gen­den Jahr­zehnt ist die Re­tail-Ver­kaufs­flä­che um zwölf Pro­zent ge­stie­gen - und zwar durch­schnitt­lich pro Jahr! Flä­chen­trei­ber da­bei wa­ren - und sind es auch wei­ter­hin - vor al­lem Chi­na und In­di­en. Auf die­se bei­den Märk­te set­zen die welt­weit ak­ti­ven 150 Top- mar­ken in der Re­tail­sze­ne auch ih­re Haupt­an­stren­gun­gen. "Chi­na ist ein be­son­ders viel­ver­spre­chen­der Markt für Out­lets", sagt Lois Lu Yi, VP von Bei­jing Ca­pi­tal Grand, ei­ner in Hong Kong an­ge­sie­del­ten In­vest­ment Hol­ding Ge­sell­schaft, die auch selbst ent­wi­ckelt. "Die ge­sam­te Out­let­flä­che in Chi­na wächst pro Jahr um der­zeit 34 Pro­zent. Bei Kauf­häu­sern liegt das Wachs­tum bei 8 Pro­zent, bei Shop­ping Malls bei 29 Pro­zent." Aber auch in Eu­ro­pa gibt es Ak­ti­vi­tä­ten. Hier sol­len vor al­lem (neue) Gas­tro­no­mie­kon­zep­te schrump­fen­de Han­dels­flä­chen kom­pen­sie­ren. Fol­ge­rich­tig hat Ma­pic-Che­fin Na­tha­lie De­pe­tro auch für nächs­tes Jahr ei­ne neue Ver­an­stal­tung, die Ma­pic Es­sen & Trin­ken in Mai­land, an­ge­kün­digt. Neue Tech­no­lo­gi­en im Ein­zel­han­del ge­hen aber noch weit über On­line-Han­del und Big Da­ta hin­aus. Durch Au­to­ma­ti­sie­rung und Ro­bo­ter wird sich die Zahl der Jobs im Ein­zel­han­del bis 2030 än­dern. Ei­ni­ge au­to­ma­ti­sier­te Pro­zes­se wer­den mensch­li­che Ar­beits­kräf­te er­set­zen. Das "In­ter­net der Din­ge" wird laut ei­ner CB­RE-Stu­die zur Nor­ma­li­tät. Durch die vor­an­schrei­ten­de In­te­gra­ti­on von Mil­li­ar­den an Er­ken­nungs­zei­chen und Mar­kie­run­gen er­hal­ten Ein­zel­händ­ler mehr und mehr In­for­ma­tio­nen über die Kauf­sche­ma­ta von Kun­den. Re­tailer kön­nen so das Kauf­ver­hal­ten und die Be­dürf­nis­se der Kun­den be­reits an­ti­zi­pie­ren und La­ger­be­stän­de so­wie Aus­lie­fe­rung ent­spre­chend ef­fi­zi­en­ter ge­stal­ten. Dank in­tel­li­gen­ter Ge­rä­te­tech­no­lo­gie - wie Smart­pho­nes - kön­nen Ver­brau­cher buch­stäb­lich über­all und zu je­der Zeit kau­fen, was sie se­hen. Ei­ne ein­fa­che Echt­zeit- Bil­der­ken­nungs-Ana­ly­se macht al­les "kauf­bar" - von je­der Quel­le. Und: Stores wer­den zu Show­rooms und fun­gie­ren als Mar­ken­bot­schaf­ter, die sich auf Mar­ken­er­leb­nis­se kon­zen­trie­ren. Shop­ping be­deu­tet Mar­ken­er­leb­nis, in das man ein­taucht und bei dem man die Bin­dung mit der Mar­ke in­ten­si­viert. Der Kon­su­ment des Jah­res 2030 hat im­mer noch den Wunsch, ei­nen Store zu be­su­chen. Die Kon­su­men­ten wün­schen sich neue Er­fah­run­gen. Ein­zel­händ­ler wer­den die­se Ge­le­gen­heit er­grei­fen und Er­leb­nis­se mit mehr In­ter­ak­ti­on und Lern­ef­fek­ten für Kon­su­men­ten kre­ieren. Frei­lich, das be­deu­tet auch mehr Ar­beit für das Cen­ter­ma­nage­ment. Bit­zer: "Das Cen­ter­ma­nage­ment wird so kom­plex wie nie zu­vor sein. Tech­ni­sche Neue­run­gen sind zu im­ple­men­tie­ren, bau­li­che Ver­än­de­run­gen vor­zu­neh­men, und statt mit we­ni­gen Ex­pan­si­ons­ma­na­gern ei­ni­ger glo­ba­ler Ein­zel­han­dels­kon­zer­ne zu re­den, muss man künf­tig in ei­ner deut­lich viel­fäl­ti­ge­ren Ein­zel­han­dels­sze­ne eng ver­netzt sein, um die neu­en Re­tail-, Gas­tro- und En­ter­tain­ment­kon­zep­te zu ge­win­nen, oh­ne die das Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft ein­fach nicht mehr er­folg­reich sein kann."

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Ludwig Hoffman Quartier –
eine Verwandlung

Ber­li­ner Stadt­quar­tier­s­ent­wick­lung im Al­lein­gang - das ist nicht all­täg­lich. In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren, staat­li­che För­de­run­gen so­wie Pro­jekt-Rie­sen wie BU­WOG und Co wür­de man nor­ma­ler­wei­se mit Me­ga-Wohn­bau­pro­jek­ten der deut­schen Haupt­stadt in Ver­bin­dung brin­gen. An­dre­as Dah­l­ke, ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter und Kopf der SI­TUS GmbH Grund­stück + Pro­jekt, des Pro­jekt­ent­wick­lers, zeigt - zu­ge­ge­ben - auf ein­drucks­vol­le Art und Wei­se, dass es auch an­ders geht. Zur Aus­gangs­la­ge: Das Are­al, auf dem sich das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier be­fin­det, liegt im "ho­hen Nor­den" von Ber­lin, im Stadt­teil Buch. Buch wur­de erst 1898 in die Ver­wal­tung der Me­tro­po­le ein­ge­glie­dert - mit dem er­klär­ten Ziel, die Rand­la­ge zur Ent­las­tung der städ­ti­schen Kli­ni­ken zu nut­zen. Zwi­schen 1909 und 1915 wur­de in der Fol­ge das da­mals größ­te eu­ro­päi­sche Kran­ken­haus­pro­jekt un­ter Stadt­bau­rat Lud­wig Hoff­mann in An­griff ge­nom­men. Die­ses war dann fast hun­dert Jah­re ei­ne wich­ti­ge Ver­sor­gungs­ein­heit für me­di­zi­ni­sche Leis­tun­gen. Die An­la­ge wur­de im Cha­rak­ter ei­ner Gar­ten­stadt ent­wi­ckelt, mit 33 neo­klas­si­zis­ti­schen Ge­bäu­den. Die An­ord­nung in Pa­vil­lons war da­mals ei­ne gän­gi­ge Lö­sung, um dem Keim­über­tritt zwi­schen den Sta­tio­nen ent­ge­gen­zu­wir­ken. Ein Um­stand der von Be­ginn an, bei der Ent­wick­lung von Um­nut­zungs­kon­zep­ten des denk­mal­ge­schütz­ten Are­als, sehr für Wohn­bau ge­spro­chen hat. Buch hat sich zu­dem ak­tu­ell zu ei­nem sehr auf­stre­ben­den Stadt­teil von Ber­lin ent­wi­ckelt. Nach ei­ner kur­zen schwie­ri­ge­ren Um­bruch­pha­se kurz nach der Wen­de, prä­sen­tiert sich Buch nun wie­der als in­ter­na­tio­nal be­deu­ten­der Ge­sund­heits- und For­schungs­stand­ort. Das He­li­os-Kli­ni­kum, der Bu­cher Bio­Tech Park, das Leib­nitz-In­sti­tut für Mo­le­ku­la­re Phar­ma­ko­lo­gie, das Max-Del­brück-Cen­trum so­wie ver­schie­de­ne For­schungs­ein­rich­tun­gen der Ber­li­ner Cha­rité füh­ren das Feld an. Par­al­lel zu der Viel­zahl an High-Tech-Ar­beits­plät­zen steigt na­tur­ge­mäß auch der Be­darf an ei­nem mo­der­nen Woh­nungs­an­ge­bot - das Er­for­der­nis ei­ner Lö­sung steht da­her be­reits län­ger im Raum. Zu­mal die Woh­nungs­prei­se im 20 Au­to­mi­nu­ten ent­fernt ge­le­ge­nen Hot­spot Prenz­lau­er Berg in den letz­ten Jah­ren na­he­zu ex­plo­diert sind. Das Pro­jekt An­dre­as Dah­l­ke wur­de auf das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier auf­merk­sam, als er - be­reits als Mit­wir­ken­der an ei­ner Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung - in Buch, in dem ver­gleich­ba­ren, aber we­sent­lich klei­ne­ren Pro­jekt "Lud­wig­park", zu tun hat­te. Dah­l­kes Back­ground lag näm­lich nicht von An­fang an im Im­mo­bi­li­en­be­reich - son­dern der Phi­lo­so­phie. Erst mit der Wie­der­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands hat er sei­ne be­ruf­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten in die Bran­che ge­lenkt. Mit ei­ni­gen Jah­ren Er­fah­rung und vom Are­al des ehe­ma­li­gen Kran­ken­hau­ses fas­zi­niert, ent­wi­ckel­te er für die brach lie­gen­den 28 Hekt­ar ein Nut­zungs­kon­zept, dass ne­ben Wohn­bau auch ei­nen Schwer­punkt auf so­zia­le In­fra­struk­tur und Quar­tier­s­ent­wick­lung legt. Das Kon­zept fand bei der Be­zirks­ver­wal­tung Pan­kow An­klang und wur­de schließ­lich frei­ge­ge­ben. 2012 konn­te er den Grund - nicht zu­letzt we­gen der stren­gen Auf­la­gen - re­la­tiv güns­tig von ei­nem Lie­gen­schafts­fonds des Lan­des er­wer­ben und mit sei­nen Ak­ti­vi­tä­ten im Rah­men der ei­gens ge­grün­de­ten Pro­jekt­ge­sell­schaft star­ten. Mitt­ler­wei­le wiegt das Vor­ha­ben be­reits an die 300 Mil­lio­nen Eu­ro In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men. Bei Fer­tig­stel­lung 2020 wer­den über 280.000 Qua­drat­me­ter mit 900 Woh­nun­gen so­wie zwei Schu­len, drei Kin­der­gär­ten, ei­ner Sport­hal­le und wei­te­ren so­zia­len Ein­rich­tun­gen, wie ein Se­nio­ren­wohn­heim und be­treu­te Wohn­mög­lich­kei­ten für Men­schen mit be­son­de­ren Be­dürf­nis­sen, ent­wi­ckelt sein. Wie geht das? Am Be­ginn steht laut Dah­l­ke das Bren­nen für ei­ne Idee. Die Ent­wick­lung der kauf­män­ni­schen Lö­sung muss in der Fol­ge dar­auf zu­ge­schnit­ten wer­den. In Dah­l­kes Fall war das ein stren­ges aber ste­tig schritt­wei­ses Vor­ge­hen bei der Ent­wick­lung. Die ers­ten Wohn­ge­bäu­de wur­den ein­zeln als Roh­lin­ge an Bau­trä­ger ver­kauft, die nach den stren­gen Vor­ga­ben des Ge­samt­pro­jek­tes die Sub­stanz sa­nier­ten, im Rah­men der Denk­mahl­schutz-Auf­la­gen Woh­nun­gen ent­wi­ckel­te, und die­se dann ein­zeln ab­ver­kauf­ten. Mit den Er­lö­sen hat Dah­l­ke dann Ge­bäu­de für Ge­bäu­de in An­griff ge­nom­men und ins­be­son­de­re die schu­li­schen Ver­sor­gungs­ein­hei­ten quer­sub­ven­tio­niert. Ei­ne be­mer­kens­wer­te Zu­satz­in­fo ist in die­sem Zu­sam­men­hang, dass das Vor­ha­ben bis­lang auch ent­lang der Zeit­ach­se plan­mä­ßig rea­li­siert wer­den konn­te. 2012 war der al­ler­ers­te Spa­ten­stich. Über 500 Woh­nun­gen sind in der Zwi­schen­zeit fer­tig­ge­stellt und be­zo­gen wor­den und au­ßer­dem sind bis­lang kei­ne ver­zö­gern­den Fak­to­ren für das Pro­jek­ten­de 2020 er­kenn­bar. Dem Er­for­der­nis sämt­li­che Lei­tun­gen zu sa­nie­ren - von der Elek­trik bis zur ge­sam­ten Ver­roh­rung - und nicht zu­letzt auch dem, des Ein­brin­gens mo­der­ner Stan­dards ge­gen­über­ge­stellt, war ein wich­ti­ger wirt­schaft­li­cher Fak­tor, dass auch Neu­bau­ten am Grund­stück mög­lich ge­macht wur­den. Die Groß­zü­gig­keit der An­la­ge wird da­durch aber nicht be­ein­träch­tigt, das ge­sam­te Pro­jekt wird von den weit­läu­fig an­ge­leg­ten Gar­ten­an­la­gen do­mi­niert. Die Park­plät­ze der Be­woh­ner fin­den sich auch aus­schließ­lich am Ran­de des Ge­län­des, wo­bei für ei­ne ent­spre­chen­de An­lie­fe­rungs- und Ver­sor­gungs­struk­tur ge­sorgt ist. Das Teil­kon­zept für den Neu­bau­be­reich des Lud­wig Hoff­mann Quar­tiers be­zieht ver­schie­de­ne In­no­va­tio­nen für das "Woh­nen der Zu­kunft" ein. So fin­det bei­spiels­wei­se zur En­er­gie­ver­sor­gung nur mo­derns­te Tech­nik An­wen­dung. Nach sei­ner fast hun­dert­jäh­ri­gen Ver­gan­gen­heit im Diens­te der Ge­sund­heit hat das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier nun zu ei­ner neu­en Be­stim­mung ge­fun­den, die sich ge­wis­ser­ma­ßen auch in den Dienst der All­ge­mein­heit stellt. Ein schö­nes Bei­spiel für die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten in der Im­mo­bi­li­en­bran­che. [ci­te1] In­ter­viewWie kommt es, dass qua­si "ein Ein­zel­kämp­fer" zu so ei­nem gro­ßen Pro­jekt fin­det? An­dre­as Dah­l­ke: Mit Si­cher­heit lässt sich sa­gen, dass ich für die­ses Pro­jekt den idea­len Zeit­punkt er­wischt ha­be. Fünf Jah­re frü­her hät­ten sich nicht die nö­ti­gen Ver­mark­tungs­chan­cen im Um­feld als Aus­gangs­la­ge für so ein am­bi­tio­nier­tes Pro­jekt ge­zeigt, fünf Jah­re spä­ter hät­te be­stimmt ei­ne der gro­ßen und nam­haf­ten Pro­jekt­ge­sell­schaf­ten die Ent­wick­lungs­chan­ce für sich ge­won­nen.Wä­re das nur ein Nach­teil für Sie - oder auch ge­ne­rell ei­ner für das Quar­tier ge­we­sen? An­dre­as Dah­l­ke: Im Lud­wig Hoff­mann Quar­tier, kurz LHQ, wird das der­zeit viel zi­tier­te "leist­ba­re Woh­nen" groß­ge­schrie­ben. In dem Pro­jekt steckt au­ßer­dem kein Cent För­der­geld und den­noch wer­den zu­künf­tig über 1000 Schü­ler hier ih­re Bil­dung er­hal­ten. Die Er­rich­tung der Montes­so­ri-Ge­mein­schafts­schu­le und der Ge­bäu­de für die Evan­ge­li­sche Grund­schu­le Buch wur­de aus den Er­lö­sen des Ge­samt­pro­jek­tes ge­tra­gen. Das wä­re so be­stimmt nicht mög­lich ge­we­sen, wenn sämt­li­che Pro­jekt­stu­fen hart kal­ku­liert wä­ren - wie es in Rah­men von ren­di­te­ge­trie­be­ner Fonds und In­ves­tors Re­la­ti­ons üb­lich ist. Ich woll­te von An­fang zu­sätz­lich zu den Woh­nun­gen auch ei­ne So­zi­al­struk­tur schaf­fen.Das klingt fast nach Weih­nach­ten und ist wohl eher un­üb­lich in der Bran­che? An­dre­as Dah­l­ke: Ich bin Ge­schäfts­mann und lei­te ein Un­ter­neh­men, das auf Ge­winn aus­ge­rich­tet ist. Kei­ne von uns ar­bei­tet um­sonst. Aber ich bin da­von über­zeugt, dass man ge­leich­zei­tig zum pro­fit­ori­en­tie­ren Wirt­schaf­ten auch et­was für die All­ge­mein­heit tun kann, ja muss. Mit dem Lud­wig Hoff­mann Quar­tier ist es uns, mei­nen zehn Mit­ar­bei­tern und mir, ge­lun­gen, sehr un­ter­schied­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht zu wer­den.Wei­te­re Vor­tei­le? An­dre­as Dah­l­ke: Das Nut­zungs­kon­zept mit der so­zia­len In­fra­struk­tur ist in der Um­ge­ben sehr gut an­ge­kom­men und wird un­ter­stützt. Nicht zu­letzt, weil wir früh­zei­tig al­le um­ge­ben­den Play­er in­for­miert und mit­ein­be­zo­gen ha­ben. Und auch die be­reits im LHQ an­säs­si­gen Be­woh­ner sind Feu­er und Flam­me für das Pro­jekt. Die Ge­mein­schaft fie­bert und lebt mit den Ent­wick­lun­gen des Pro­jek­tes mit, es men­schelt. Wir ma­chen dar­über hin­aus re­gel­mä­ßig Ver­an­stal­tun­gen um das Ge­mein­schafts­ge­fühl zu stär­ken. Zu­letzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich un­ter­schied­lichs­te Künst­ler mit Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft des Are­als ein­drucks­voll aus­ein­an­der­ge­setzt und den Blick auf his­to­ri­sche An­la­gen "auf­ge­bro­chen" ha­ben. Wir be­trei­ben so­zu­sa­gen ak­ti­ves "Cam­pus­ma­nag­ment". Das gan­ze Pro­jekt stößt auf größ­ten Zu­spruch und der ist für die Um­set­zung von un­schätz­ba­ren Wert.Hat Ih­nen der Denk­mal­schutz Kopf­zer­bre­chen be­rei­tet? An­dre­as Dah­l­ke: Der Woh­nungs­kauf im Denk­mal­schutz hat steu­er­li­che Vor­tei­le. Die meis­ten Woh­nun­gen sind im Ei­gen­tum rea­li­siert und wer­den von den Be­sit­zern ver­mie­tet. Auf Grund der Steu­er­vor­tei­le ist es mög­lich, die Mie­ten ge­ring zu hal­ten, was für das Ge­samt­kon­zept maß­geb­lich ist. Der Miet­preis liegt durch­schnitt­lich bei € 10,50 pro Qua­drat­me­ter. Der Kauf­preis ist al­ler­dings auf Grund der Markt­ent­wick­lun­gen mitt­ler­wei­le von an­fangs € 2.900,- auf et­wa € 4.400,- ge­stie­gen. Wir könn­ten mitt­ler­wei­le je­de Woh­nung fünf­mal ver­kau­fen. Na­tür­lich ge­hen mit Denk­mal­schutz auch spe­zi­el­le Auf­wen­dun­gen ein­her. Aber ei­ner­seits wa­ren die Grund­ris­se der ur­sprüng­li­chen Sub­stanz gut für Wohn­bau ge­eig­net und an­de­rer­seits über­wie­gen die Vor­tei­le aus dem spe­zi­el­len Cha­rak­ter und dem da­durch mit­ge­form­ten Image.Apro­pos Image - Sie sel­ber sind Bu­cher ge­wor­den und ste­hen au­then­tisch hin­ter dem Stadt­teil. Es heißt, Sie ha­ben ana­log da­zu das Pro­jekt und die Er­rich­tung gänz­lich der Stadt Ber­lin ver­schrie­ben. An­dre­as Dah­l­ke: Da­mit ist wohl die Aus­wahl der Ge­wer­ke ge­meint. Ab­ge­se­hen von der pol­ni­schen Fir­ma, die uns mit Fens­tern ver­sorgt, sind al­le un­se­re Lie­fe­ran­ten aus­schließ­lich aus der Re­gi­on. Dan­ke für das Ge­spräch. [ci­te2]

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Investmentmakler/in – Gewerbeimmobilien

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