Weiterhin gute globale Immo-Performance
Politische Unsicherheiten zum Trotz:
von Stefan Posch
Trotz politischer Unsicherheiten würden globale Immmobilien weiterhin eine gute Performance zeigen, so die Einschätzung von Timo Tschammler, CEO JLL Germany, im Vorfeld der Expo Real 2018. Die Eskalation der politischen Spannungen in London, Berlin, Moskau, Ankara, Washington, Teheran und überall dort, wo die Zukunft der Welt von politischen Entscheidungen und realer politischer Macht oder Ohnmacht abhängt, würde generell bei vielen Menschen für ein Gefühl von Unwägbarkeit und Unsicherheit sorgen. Damit einher gehe die gleichzeitige Gefahr globaler Handelskonflikte, die die Märkte weltweit belasten. Aber auch ein Ende der Staatschuldenkrise ist laut Tschammler nicht in Sicht.
Ungeachtet dieser Faktoren würden die globalen Immobilienmärkte weiterhin eine gute Performance zeigen, sowohl im Blick auf die Investment- als auch auf die Vermietungsmärkte. Die Investoren-Nachfrage bleibt laut Tschammerl robust, wobei eine zunehmende Anzahl von Akteuren ihre Kapital-Allokation im Immobilien-Sektor aufgrund seiner defensiven Qualitäten, den stabilen laufenden Erträgen und der relativen Performance im Vergleich zu anderen Asset-Klassen erhöht. Die sich verändernden demografischen und technologischen Entwicklungen würde das Interesse insbesondere im Logistiksektor und alternativen Sektoren steigern. Vor diesem Hintergrund geht JLL davon aus, dass die globalen Investitionen in Gewerbeimmobilien im Gesamtjahr 2018 mit rund 715 Milliarden US-Dollar in etwa auf dem Niveau des Vorjahres bleiben werden.
Alles in allem verspreche 2018 weltweit einmal mehr ein exzellentes Immobilien-Investmentjahr zu werden, so Tschammler. Bereits zur Jahresmitte sei das Vorjahresvolumen um 13 Prozent übertroffen worden und bilanziert bei 341 Milliarden US-Dollar. Deutschland rangiert dabei hinter den USA und Großbritannien mit einem Investment-Volumen von 29,3 Milliarden US-Dollar auf Position 3 des globalen Rankings, ein Plus von 23 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.