Wohnungspreise bremsen sich ein

Steigerung bei Eigentumswohnungen unter Inflation

von Charles Steiner

Die Zeit der großen Preissprünge bei Wohnimmobilien ist vorbei. Das geht aus dem Re/Max-Immospiegel für das erste Halbjahr 2018 hervor. Während die Anzahl der Immobilienverkäufe mit 26.166 verbücherten Wohnimmobilien ungebrochen hoch ist und trotz des mittlerweile eher geringen Anstiegs von 0,8 Prozent erneut einen Rekord bescherte, flacht sich die Preiskurve hingegen deutlich ab. Besonders bei Eigentumswohnungen lagen die Steigerungen bei einem Prozent - was mittlerweile deutlich unter der Inflationsrate im selben Zeitraum von zwei Prozent liegt und signifikant unter der Steigerung des Baukostenindex (3,7 Prozent). Auf den durchschnittlichen m²-Preis österreichweit gerechnet, lag die Steigerung von 3.045 auf 3.059 Euro. Einen Preisrückgang gab es sogar bei Wohnungen im unteren Preissegment von etwa zehn Euro/m². Ein Viertel aller Wohnungen, die in Österreich verkauft worden waren, lag unter 116.972 Euro, was einer Wertsteigerung von 2,6 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum aus dem Vorjahr entspricht. Aber: Die Quadratmeterpreise im untersten Preisviertel sind von maximal 2.183 Euro (2017) auf maximal 2.173 Euro (2018) gesunken. Laut dem seit 2009 erstellten Re/Max Immospiegel ist das das erste Mal, in dem ein (trotzdem minimaler) Rückgang zu verzeichnen war. Das obere Preisviertel beginnt bei Wohnungspreisen von mindestens 259.550 Euro. Die Steigerung zum Vorjahr beträgt +0,8 Prozent. Anton Nenning von Re/Max Austria argumentiert die ungewöhnlich niedrigen Preissteigerungen mit nahezu konstanten m²-Preisen, weniger aus kleineren Wohnungsgrößen. „Preisdämpfend wirkt sicherlich auch der heuer etwas geringere Anteil an Erstbezugswohnungen“, so Nenning.
Dennoch, sagt Re/Max-Geschäftsführer Bernhard Reikersdorfer, sei Wohneigentum als Anlageform bzw. zur Pensionsvorsorge weiterhin beliebt: „Zum vierten Mal in Folge erleben wir einen neuen Allzeit-Rekord am Wohnungsmarkt. Auch wenn das Wachstum nur halb so groß war wie 2016 und 2017, das Niveau der Marktaktivitäten ist weiterhin beachtlich.“

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Retail boomt nicht überall

Beim Retail trennt sich Spreu vom Weizen:

von Gerhard Rodler

Es ist im Retail nicht mehr alles Gold, was glänzt: Wie der Global Retail Attractiveness Index (GRAI) für das zweite Quartal 2018 von Union Investment ausweist, beträgt der Abstand zwischen den Top-Performern und den schwächsten Märkten in Europa schon rund 20 Punkte. Gegenüber der letzten Analyse im vierten Quartal 2017 ist die Schere damit noch weiter aufgegangen.
„Bei Handelsimmobilien herrscht ohnehin schon eine hohe Verunsicherung auf Investorenseite. Umso wichtiger ist es, die regional sehr unterschiedlichen Entwicklungen im Auge zu behalten und zwischen Märkten, die im langfristigen Trend investorenfreundliche Rahmenbedingungen bieten und Märkten mit gravierenden strukturellen Defiziten zu differenzieren“, sagt Henrike Waldburg, Leiterin Investment Management Retail bei Union Investment. " Ein wichtiges Signal ist, dass der Gesamtindex für Europa mit 110 Punkten zur Jahresmitte 2018 sein überdurchschnittliches Niveau bestätigt hat. Als attraktivste Einzelhandelsmärkte in Europa weist der GRAI für das zweite Quartal 2018 die beiden osteuropäischen Länder Polen und Tschechien aus, gefolgt von den beiden ehemaligen Krisenländern Irland und Portugal. Unter die europäischen Top-Five schafft es erneut auch Deutschland. In der Spitzengruppe zeigen jedoch nur zwei Länder, Tschechien (+5 Punkte) und mit Polen der Shooting-Star des vierten Quartals 2017 (+4 Punkte), im Vorjahresvergleich eine positive Entwicklung.
Die stärksten Einbußen von jeweils 7 Zählern weisen bezeichnenderweise die wirtschaftlichen Schwergewichte in Europa, Deutschland und Frankreich, auf. Während in Frankreich der starke Einbruch vor allem auf den harten Faktor Inflation zurückzuführen ist, wirkt sich in Deutschland die schwache Umsatzentwicklung negativ auf den Index aus. Eine weitere Verschiebung gegenüber der letzten Erhebung: Frankreich, Großbritannien und Belgien bilden jetzt die Schlusslichter des EU-Rankings, wobei Belgien mit 99 Zählern im aktuellen Index als einziges Land unter die 100-Punkte-Marke gerutscht ist. Hier schlägt die stark unterdurchschnittliche Stimmung bei den belgischen Einzelhändlern sowie die schwache Entwicklung bei den Einzelhandelsumsätzen durch.

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Kaufhof und Karstadt fusionieren

Signa und Hudson´s Bay Company bilden Joint Venture:

von Gerhard Rodler aus Deutschland

Im fünften Anlauf hat es für Rene Benko dann doch (fast) geschafft: Die Galeria Kaufhof und die Karstadt Warenhaus schließen sich zusammen. Zum neuen gemeinsamen Unternehmen von Signa und HBC gehören die Galeria Kaufhof GmbH, die Karstadt Warenhaus GmbH, das gesamte Einzelhandelsgeschäft von HBC Europe (Saks OFF 5TH, Galeria Inno in Belgien, Hudson's Bay in den Niederlanden) sowie auch Karstadt Sports und der gesamte Lebensmittel- und Gastronomiebereich beider Unternehmen (Dinea, Galeria Gourmet, Karstadt Feinkost, Le Buffet). Es verfügt über 243 etablierte Standorte in Innenstadtlagen Europas und beschäftigt insgesamt 32.000 Mitarbeiter. Signa Retail wird 50,01 Prozent der Anteile an der Holdinggesellschaft halten und HBC 49,99 Prozent. Das neu entstehende Handelsunternehmen wird von Karstadt-CEO und Signa Retail Geschäftsführer Stephan Fanderl geleitet.
inea.de, karstadt.de, karstadt-restaurant.de, karstadt-reisen.de, hood.de, kisura.de und karstadtsports.de werden ebenso zusammengeführt.
Im Rahmen der Partnerschaft erwirbt die Signa Prime Selection 50 Prozent am europäischen Immobilienbestand von HBC. Zu diesem Immobilienportfolio gehören zukünftig 39 Immobilien aus einem bestehenden Joint Venture von HBC in Europa sowie 18 weitere Immobilien, die sich bislang im Eigentum von Galeria Kaufhof befinden. HBC wird weiterhin 50 Prozent der Immobilien halten. Der Kaufhof-Standort in Köln und das Carsch-Haus in Düsseldorf werden zu 100 Prozent von der SIGNA Prime Selection AG übernommen. Die daraus erzielten Erlöse werden in das operative Geschäft investiert und zur Rückführung der Verbindlichkeiten verwendet.
Die entsprechenden Verträge zwischen HBC und Signa wurden bereits unterschrieben (Signing). Der Vollzug der Transaktion (Closing) steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörden.

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Wiener Privatbank-Übernahme noch heuer

Noch im Herbst soll Arca Capital Mehrheit übernehmen

von Stefan Posch

Noch im Herbst 2018 soll die geplante Übernahme der Anteile der Wiener Privatbank der derzeitigen Mehrheitseigentümer Günter Kerbler und Johann Kowar durch die slowakische Investmentgruppe Arca Capital erfolgen. Das geht aus eine Aussendung des Unternehmens von heute Dienstag hervor. „Mit dieser Transaktion wird die Wiener Privatbank zukünftig eine zentrale Position in der Arca Capital Gruppe einnehmen“, betont Vorstand Helmut Hardt. Dazu Vorstand Eduard Berger weiter: „Wir freuen uns auf unseren neuen slowakischen Partner und wollen mit ihm unser Entwicklungspotential in Zentral- und Osteuropa deutlich steigern.“ Im Private Banking will sich die die Wiener Privatbank auf die Stärkung des heimischen, des CEE und CIS-Marktes konzentrieren und bereitet sich ebenso auf den Markteintritt in Tschechien und der Slowakei vor.
Das Periodenergebnis ohne Fremdanteile sank im ersten Halbjahr auf 0,74 Millionen Euro (2017: 3,5 Millionen Euro). Verantwortlich dafür sei der Wegfall der Erträge aus den 2017 veräußerten Beteiligungen, so das Unternehmen. Die Vergleichbarkeit mit den Werten des Vorjahres sei durch Vermögensäußerungen - insbesondere der Beteiligung an ViennaEstate Immobilien AG, der Wiener Privatbank Immobilienverwaltung GmbH sowie Hotelbeteiligungsgesellschaften -, die bis Ende 2017 erfolgten, nur eingeschränkt gegeben. Verantwortlich dafür ist der Wegfall der Erträge aus den 2017 veräußerten Beteiligungen. Das Ergebnis vor Steuern kam bei 1,29 Millionen Euro zu liegen (2017: 5,32 Millionen Euro), das Ergebnis je Aktie sank auf 0,15 Euro nach 0,70 Euro im ersten Halbjahr 2017.
Die IFRS-Bilanzsumme der Wiener Privatbank beläuft sich zum Stichtag 30. Juni 2018 auf 452,72 Millionen Euro nach 492,35 Millionen Euro zum Ultimo 2017. Das Eigenkapital (exklusive Minderheiten) verringerte sich auf 43,58 Millionen Euro, nach 58,70 Millionen Euro zum 31. Dezember 2017.
Die Wiener Privatbank erwartet, dass sich die Rahmenbedingungen an den Kapitalmärkten im zweiten Halbjahr 2018 positiv für die Aktienmärkte bestätigen werden. Am Wiener Markt für Immobilien-Investments rechnet die Wiener Privatbank mit einer unverändert stabilen Nachfrage in den kommenden Monaten.

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Engel & Völkers punktet bei Ranking

Platz 1 bei Mehrfamilienhäusern in Deutschland

von Gerhard Rodler

In dem heute veröffentlichten „Makler-Ranking 2018“ der deutschen Fachzeitschrift immobilien manager belegt Engel & Völkers Commercial mit einem Nettoprovisionsumsatz von knapp 71,1 Millionen. Euro Rang 1 in der Kategorie „Verkauf Mehrfamilienhäuser“. Dem Ergebnis des neuen Marktführers in Deutschland liegt die Transaktionszahl von 950 verkauften Wohn- und Geschäftshäusern* mit einem Transaktionsvolumen in Höhe von rd. 1,9 Milliarden Euro zugrunde. „Wir freuen uns natürlich sehr über diese Bestätigung unserer Arbeit, allerdings sind wir mit unserer expansiven Strategie in Deutschland noch nicht am Ende“, betont Dirk Beller, Head of Commercial.
Das international tätige Beratungs- und Vermittlungsunternehmen für Gewerbeimmobilien, Engel & Völkers Commercial, ist aktuell in knapp 60 Märkten in Deutschland vertreten und damit im direkten Umfeld der 580 größten deutschen Unternehmen. Aktuell hinzugekommen ist ein neues Gewerbebüro in Aachen. In Planung sind darüber hinaus die Standorte Trier, Offenbach, Bad Vilbel und Rügen. „Unsere rund 600 Immobilienexperten überzeugen unsere Kunden als Ansprechpartner, die mit den lokalen Besonderheiten vertraut sind, die Marktbedingungen und -entwicklungen aus nächster Nähe beobachten und Empfehlungen aus unternehmerischer Perspektive geben“, ergänzt Beller.

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CA Immo bringt Unternehmensanleihe

Emissionserlös fließt vor allem in Finanzierung

von Gerhard Rodler

Die CA Immo beabsichtigt eine weitere fix verzinsliche Unternehmensanleihe mit einem Sub-Benchmark Volumen (unter 300 Millionen Euro) und einer Laufzeit von 7,5 Jahren zu begeben.
Der Erlös dieser geplanten Emission ist nach Angaben des Unternehmens für „weiteres Wachstum und die Optimierung bestehender Finanzierungen sowie sonstige allgemeine Unternehmenszwecke“ vorgesehen. Die erwarteten Emissionserlöse sind Großteils für die Finanzierung und Refinanzierung von Immobilien einschließlich von jüngsten und zukünftigen Akquisitionen und zukünftigen Projekten vorgemerkt.
Als Joint-Lead Manager und Bookrunner wurden die Raiffeisen Bank International AG und die UniCredit Bank Austria AG mandatiert. Vier Anleihen der CA Immo notieren bereits im Geregelten Freiverkehr an der Wiener Börse; eine weitere Wandelschuldverschreibung notiert im Dritten Markt. Es handelt sich dabei um unbesicherte Finanzierungen der Konzern-Muttergesellschaft die zueinander bzw. gegenüber allen anderen unbesicherten Finanzierungen der CA Immobilien Anlagen AG gleichrangig sind.

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Eyemaxx kauft zurück

Rückkaufprogramm von 13/19-Anleihe, Kowar stockt auf

von Charles Steiner

Die Eyemaxx startet ein Rückkaufprogramm ihrer Anleihe 13/19 mit einem Volumen von bis zu 3,76 Millionen Euro. Das gab die Eyemaxx im Rahmen einer Corporate News-Meldung bekannt. Dem zufolge werden den Inhabern besagter Unternehmensanleihe ein vorzeitiger Rückkauf der Teilschuldverschreibungen zu insgesamt 103 Prozent - inklusive einer Kaufpreiskomponente von 102 Prozent und einem Bonus von einem Prozent - des Nennbetrags von je 1.000 Euro angeboten. Das Angebot ist auf ein Volumen von nominal 3.762.000 Euro begrenzt. Das entspricht 50 Prozent des derzeit insgesamt ausstehenden Anleihevolumens. Das öffentliche Rückkaufangebot startet morgen und dauert bis zum 21. September. Ziel des Rückkaufprogramms ist die Senkung der jährlichen Zinsaufwendungen, wie Eyemaxx-CEO Michael Müller erklärt: "Die Anleihe lösen wir durch vorhandene liquide Mittel ab. Gleichzeitig bieten wir unseren Anleihegläubigern ein attraktives Angebot." Die im März 2013 emittierte Eyemaxx-Anleihe 2013/2019 mit einem Zinskupon von 7,875 Prozent p.a. hatte ein ursprünglich platziertes Volumen von 15,0 Millionen Euro zu 15.000 Anteilen je 1.000 Euro Nominalwert, von dem aktuell noch nominal 7,524 Millionen Euro ausstehend sind. Die Anleihe hat eine Laufzeit bis 25. März des kommenden Jahres und ist im Open Market der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet.
Wie zu Redaktionsschluss überdies bekannt wurde, stockte der zweitgrößte Eyemaxx-Aktionär Johann Kowar seinen Anteil auf 12,83 Prozent auf, Michael Müller, der Eyemaxx-CEO, hat indes seine Beteiligung von 34,48 Prozent auf 30,03 Prozent reduziert.

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ZIA kritisiert 12-Punkte-Plan der SPD

Unüberlegte Ideen würden Situation verschlimmern

von Stefan Posch

Die SPD hat einen 12-Punkte-Plan vorgestellt, der unter anderem vorschlägt, dass Bestandsmieten und Mieten bei Neuvermietungen in Gebieten mit angespannten Wohnungsmärkten für fünf Jahre nur in Höhe der Inflation steigen dürfen. Zudem solle der Missbrauch bei der Grunderwerbsteuer mittels Share Deals schnellstmöglich beendet werden.
Der deutsche Dachverband Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) kritisiert den Plan vehement. „Wir brauchen Wohnungen in den Ballungsräumen statt Verzweiflungstaten. Bei den Ideen der SPD handelt es sich leider um ein Wahlkampfpapier mit praxisfernen Ideen statt um einen tatsächlichen lösungsorientierten Beitrag“, sagt Andreas Mattner, Präsident des ZIA. In jedem Wort lese man deutlich, dass die SPD die Immobilienwirtschaft als gierig und mieterfeindlich darstellt. Das sei angesichts der rund drei Millionen Erwerbstätigen in der Branchen„ schon einmal per se missbilligend“. „Ebenso schlimm ist aber, dass die Vorschläge das Investitionsklima erheblich verschlechtern würden und damit vollständig in die falsche Richtung gehen. Dabei brauchen wir eben privates und öffentliches Engagement, um die Wohnungsknappheit durch mehr Neubau zu beseitigen. Investorenfeindliche Ideen helfen weder Mietern noch Städten und Gemeinden“, so Mattner weiter.

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publity verkauft in Hamburg

Büroensemble geht an Becken Gruppe

von Günther Schneider

Die publity hat im Rahmen ihres Assetmanahement-Mandats das Büroensemble Deelbögenkamp 4 in Hamburg veräußert. Käufer ist die eine Objektgesellschaft der Becken Gruppe. publity hatte das Büroensemble „Deelbögenkamp 4“ im Rahmen eines Joint-Venture-Vertrags mit einem institutionellen Investor im November 2015 erworben und anschließend als Asset Manager die Objektentwicklung begleitet. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, laut publity ist das Objekt aber mit „Gewinn veräußert worden“. Das Objekt befindet sich im Stadtteil Alsterdorf, direkt an der östlichen Außenalster in der Nähe der Hamburger Innenstadt. Zur Immobilie gehören auch 550 Tiefgaragenstellplätze sowie 100 Außenstellplätze. Ankermieter der Büroimmobilie sind das Kommunikationsunternehmen Freenet AG sowie die Verwaltungsberufsgenossenschaft (VBG). Erst im Juli 2018, konnte mit der Spie Deutschland & Zentraleuropa GmbH ein weiterer namhafter Mieter gewonnen werden. Die Colliers International GmbH war bei dieser Transaktion vermittelnd tätig. Die Becken Asset Management GmbH hat den Deal hauptverantwortlich für die Becken Gruppe begleitet.

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Flugzeuge landen auf Hotel-Dach

Iljuschin und Boeing auf Novapark in Graz aufgesetzt

von Charles Steiner

Die Iljuschin 62Die Iljuschin 62

Manchmal braucht es schon etwas außergewöhnliches, um ein Hotel für Gäste noch attraktiver zu machen. Und manche Hotelbetreiber greifen da tief in die Trickkiste: Etwa das Hotel Novapark. Dort hat Geschäftsführer Helmut Neukam zwei Flugzeuge auf dem Dach „landen“ lassen, eine Iljuschin 62 und eine Boeing 727. Bei der Iljuschin, 1976 erbaut, handelt es sich übrigens um das ehemalige Flugzeug des damaligen tschechoslowakischen Präsidenten Gustáv Husák (1965 bis 1989). Das Flugzeug wurde als Event-Jet umgebaut, darin befindet sich jetzt eine „Flieger-Bar“. Die 1969 gebaute Boeing 727-200 war einst der Teamflieger der beiden amerikanischen Baseball-Mannschaften „Chicago White Sox“ und „Montreal Expos“, diese wurde zu einem Restaurant umfunktioniert.

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Karriere zum Tag: Neu bei MRG

Nicole Hörmann kommt zurück

von Charles Steiner

Nicole HörmannNicole Hörmann

Nicole Hörmann kehrt von Michaeler & Partner zur Metzger Reinberg Gruppe (MRG) zurück. Wohl auch auf intensives Betreiben der Geschäftsführung um Wolfgang M. Fessl und Isabella Eckhart. Denn: „Geplant war das nicht, aber bei einer guten Gelegenheit muß man reagieren“ so Fessl zu den personellen Veränderungen in der Metzger Reinberg Gruppe. Denn: Nicole Hörmann, ausgewiesene Expertin für Hotelbewertungen, wird jetzt als Senior Analyst den Bereich Hotel- und Tourismusimmobilien leiten. Bei ihrem früheren Arbeitgeber war sie für Hotelentwicklungen zuständig, zuvor war sie bei bei der Metzger Realitäten und Bewertungsgesellschaft. beschäftigt. Das Geschäftsführungsduo Eckhart/Fessl habe Hörmann aus gutem Grund zurückgeholt, wie sie in einer Aussendung schreiben: „Frau Hörmann ist ja bestens vertraut mit Hotelbewertungen und bereichert unser mittlerweile sehr breit aufgestelltes Team großartig.“ so Isabella Eckhart.

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Karriere zum Tag: Neu bei SES

Friedrich Einböck neuer Head of Leasing

von Charles Steiner

Friedrich Einböck Friedrich Einböck

Karrieresprung für Friedrich Einböck, der bereits seit acht Jahren bei SES Spar European Shopping Centers tätig ist: Mit Anfang September 2018 übernahm Einböck (37) die Leitung des Bereichs Leasing. Der gebürtige Rieder ist in dieser Position für die Verpachtungsagenden der rund 30 Shopping-Standorte in sechs Ländern verantwortlich und leitet zudem das internationale Team der Vermietung. Einböck folgt dem langjährigen Leasing-Leiter Hans-Dieter Girlinger nach, der sich neuen beruflichen Aufgaben widmet.
Einböck studierte BWL und durchlief mehrere Stationen im Immobilienbereich in Wien und Salzburg, 2010 stieg er bei der SES ein. 2014 stieg Einböck zum Senior Leasing Manager auf. „Friedrich Einböck hat ein breites Erfahrungsspektrum innerhalb der SES und eine exzellente Expertise in der Vermietung von Shopping-Centern. Wir sind stolz, diese Position aus den eigenen Reihen nachbesetzen zu können“, sagt Marcus Wild CEO von SES Spar European Shopping Centers.

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Signa und Hudson´s Bay Company bilden Joint Venture:

Kaufhof und Karstadt fusionieren

von Gerhard Rodler aus Deutschland

Im fünf­ten An­lauf hat es für Re­ne Ben­ko dann doch (fast) ge­schafft: Die Ga­le­ria Kauf­hof und die Kar­stadt Wa­ren­haus schlie­ßen sich zu­sam­men. Zum neu­en ge­mein­sa­men Un­ter­neh­men von Si­gna und HBC ge­hö­ren die Ga­le­ria Kauf­hof GmbH, die Kar­stadt Wa­ren­haus GmbH, das ge­sam­te Ein­zel­han­dels­ge­schäft von HBC Eu­ro­pe (Saks OFF 5TH, Ga­le­ria In­no in Bel­gi­en, Hud­son's Bay in den Nie­der­lan­den) so­wie auch Kar­stadt Sports und der ge­sam­te Le­bens­mit­tel- und Gas­tro­no­mie­be­reich bei­der Un­ter­neh­men (Di­nea, Ga­le­ria Gour­met, Kar­stadt Fein­kost, Le Buf­fet). Es ver­fügt über 243 eta­blier­te Stand­or­te in In­nen­stadt­la­gen Eu­ro­pas und be­schäf­tigt ins­ge­samt 32.000 Mit­ar­bei­ter. Si­gna Re­tail wird 50,01 Pro­zent der An­tei­le an der Hol­ding­ge­sell­schaft hal­ten und HBC 49,99 Pro­zent. Das neu ent­ste­hen­de Han­dels­un­ter­neh­men wird von Kar­stadt-CEO und Si­gna Re­tail Ge­schäfts­füh­rer Ste­phan Fan­derl ge­lei­tet.
in­ea.de, kar­stadt.de, kar­stadt-re­stau­rant.de, kar­stadt-rei­sen.de, hood.de, ki­sura.de und kar­stadt­sports.de wer­den eben­so zu­sam­men­ge­führt.
Im Rah­men der Part­ner­schaft er­wirbt die Si­gna Pri­me Selec­tion 50 Pro­zent am eu­ro­päi­schen Im­mo­bi­li­en­be­stand von HBC. Zu die­sem Im­mo­bi­li­en­port­fo­lio ge­hö­ren zu­künf­tig 39 Im­mo­bi­li­en aus ei­nem be­ste­hen­den Joint Ven­ture von HBC in Eu­ro­pa so­wie 18 wei­te­re Im­mo­bi­li­en, die sich bis­lang im Ei­gen­tum von Ga­le­ria Kauf­hof be­fin­den. HBC wird wei­ter­hin 50 Pro­zent der Im­mo­bi­li­en hal­ten. Der Kauf­hof-Stand­ort in Köln und das Carsch-Haus in Düs­sel­dorf wer­den zu 100 Pro­zent von der SI­GNA Pri­me Selec­tion AG über­nom­men. Die dar­aus er­ziel­ten Er­lö­se wer­den in das ope­ra­ti­ve Ge­schäft in­ves­tiert und zur Rück­füh­rung der Ver­bind­lich­kei­ten ver­wen­det.
Die ent­spre­chen­den Ver­trä­ge zwi­schen HBC und Si­gna wur­den be­reits un­ter­schrie­ben (Si­gning). Der Voll­zug der Trans­ak­ti­on (Clo­sing) steht un­ter dem Vor­be­halt der Zu­stim­mung der zu­stän­di­gen Wett­be­werbs­be­hör­den.

Noch im Herbst soll Arca Capital Mehrheit übernehmen

Wiener Privatbank-Übernahme noch heuer

von Stefan Posch

Noch im Herbst 2018 soll die ge­plan­te Über­nah­me der An­tei­le der Wie­ner Pri­vat­bank der der­zei­ti­gen Mehr­heits­ei­gen­tü­mer Gün­ter Ker­b­ler und Jo­hann Ko­war durch die slo­wa­ki­sche In­vest­ment­grup­pe Ar­ca Ca­pi­tal er­fol­gen. Das geht aus ei­ne Aus­sen­dung des Un­ter­neh­mens von heu­te Diens­tag her­vor. „Mit die­ser Trans­ak­ti­on wird die Wie­ner Pri­vat­bank zu­künf­tig ei­ne zen­tra­le Po­si­ti­on in der Ar­ca Ca­pi­tal Grup­pe ein­neh­men“, be­tont Vor­stand Hel­mut Hardt. Da­zu Vor­stand Edu­ard Ber­ger wei­ter: „Wir freu­en uns auf un­se­ren neu­en slo­wa­ki­schen Part­ner und wol­len mit ihm un­ser Ent­wick­lungs­po­ten­ti­al in Zen­tral- und Ost­eu­ro­pa deut­lich stei­gern.“ Im Pri­va­te Ban­king will sich die die Wie­ner Pri­vat­bank auf die Stär­kung des hei­mi­schen, des CEE und CIS-Mark­tes kon­zen­trie­ren und be­rei­tet sich eben­so auf den Markt­ein­tritt in Tsche­chi­en und der Slo­wa­kei vor.
Das Pe­ri­od­en­er­geb­nis oh­ne Fremd­an­tei­le sank im ers­ten Halb­jahr auf 0,74 Mil­lio­nen Eu­ro (2017: 3,5 Mil­lio­nen Eu­ro). Ver­ant­wort­lich da­für sei der Weg­fall der Er­trä­ge aus den 2017 ver­äu­ßer­ten Be­tei­li­gun­gen, so das Un­ter­neh­men. Die Ver­gleich­bar­keit mit den Wer­ten des Vor­jah­res sei durch Ver­mö­gens­äu­ße­run­gen - ins­be­son­de­re der Be­tei­li­gung an Vi­en­na­E­s­ta­te Im­mo­bi­li­en AG, der Wie­ner Pri­vat­bank Im­mo­bi­li­en­ver­wal­tung GmbH so­wie Ho­tel­be­tei­li­gungs­ge­sell­schaf­ten -, die bis En­de 2017 er­folg­ten, nur ein­ge­schränkt ge­ge­ben. Ver­ant­wort­lich da­für ist der Weg­fall der Er­trä­ge aus den 2017 ver­äu­ßer­ten Be­tei­li­gun­gen. Das Er­geb­nis vor Steu­ern kam bei 1,29 Mil­lio­nen Eu­ro zu lie­gen (2017: 5,32 Mil­lio­nen Eu­ro), das Er­geb­nis je Ak­tie sank auf 0,15 Eu­ro nach 0,70 Eu­ro im ers­ten Halb­jahr 2017.
Die IFRS-Bi­lanz­sum­me der Wie­ner Pri­vat­bank be­läuft sich zum Stich­tag 30. Ju­ni 2018 auf 452,72 Mil­lio­nen Eu­ro nach 492,35 Mil­lio­nen Eu­ro zum Ul­ti­mo 2017. Das Ei­gen­ka­pi­tal (ex­klu­si­ve Min­der­hei­ten) ver­rin­ger­te sich auf 43,58 Mil­lio­nen Eu­ro, nach 58,70 Mil­lio­nen Eu­ro zum 31. De­zem­ber 2017.
Die Wie­ner Pri­vat­bank er­war­tet, dass sich die Rah­men­be­din­gun­gen an den Ka­pi­tal­märk­ten im zwei­ten Halb­jahr 2018 po­si­tiv für die Ak­ti­en­märk­te be­stä­ti­gen wer­den. Am Wie­ner Markt für Im­mo­bi­li­en-In­vest­ments rech­net die Wie­ner Pri­vat­bank mit ei­ner un­ver­än­dert sta­bi­len Nach­fra­ge in den kom­men­den Mo­na­ten.
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Platz 1 bei Mehrfamilienhäusern in Deutschland

Engel & Völkers punktet bei Ranking

von Gerhard Rodler

In dem heu­te ver­öf­fent­lich­ten „Mak­ler-Ran­king 2018“ der deut­schen Fach­zeit­schrift im­mo­bi­li­en ma­na­ger be­legt En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al mit ei­nem Net­to­pro­vi­si­ons­um­satz von knapp 71,1 Mil­lio­nen. Eu­ro Rang 1 in der Ka­te­go­rie „Ver­kauf Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser“. Dem Er­geb­nis des neu­en Markt­füh­rers in Deutsch­land liegt die Trans­ak­ti­ons­zahl von 950 ver­kauf­ten Wohn- und Ge­schäfts­häu­sern* mit ei­nem Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men in Hö­he von rd. 1,9 Mil­li­ar­den Eu­ro zu­grun­de. „Wir freu­en uns na­tür­lich sehr über die­se Be­stä­ti­gung un­se­rer Ar­beit, al­ler­dings sind wir mit un­se­rer ex­pan­si­ven Stra­te­gie in Deutsch­land noch nicht am En­de“, be­tont Dirk Bel­ler, Head of Com­mer­ci­al.
Das in­ter­na­tio­nal tä­ti­ge Be­ra­tungs- und Ver­mitt­lungs­un­ter­neh­men für Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en, En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al, ist ak­tu­ell in knapp 60 Märk­ten in Deutsch­land ver­tre­ten und da­mit im di­rek­ten Um­feld der 580 größ­ten deut­schen Un­ter­neh­men. Ak­tu­ell hin­zu­ge­kom­men ist ein neu­es Ge­wer­be­bü­ro in Aa­chen. In Pla­nung sind dar­über hin­aus die Stand­or­te Trier, Of­fen­bach, Bad Vil­bel und Rü­gen. „Un­se­re rund 600 Im­mo­bi­li­en­ex­per­ten über­zeu­gen un­se­re Kun­den als An­sprech­part­ner, die mit den lo­ka­len Be­son­der­hei­ten ver­traut sind, die Markt­be­din­gun­gen und -ent­wick­lun­gen aus nächs­ter Nä­he be­ob­ach­ten und Emp­feh­lun­gen aus un­ter­neh­me­ri­scher Per­spek­ti­ve ge­ben“, er­gänzt Bel­ler.

Emissionserlös fließt vor allem in Finanzierung

CA Immo bringt Unternehmensanleihe

von Gerhard Rodler

Die CA Im­mo be­ab­sich­tigt ei­ne wei­te­re fix ver­zins­li­che Un­ter­neh­mens­an­lei­he mit ei­nem Sub-Bench­mark Vo­lu­men (un­ter 300 Mil­lio­nen Eu­ro) und ei­ner Lauf­zeit von 7,5 Jah­ren zu be­ge­ben.
Der Er­lös die­ser ge­plan­ten Emis­si­on ist nach An­ga­ben des Un­ter­neh­mens für „wei­te­res Wachs­tum und die Op­ti­mie­rung be­ste­hen­der Fi­nan­zie­run­gen so­wie sons­ti­ge all­ge­mei­ne Un­ter­neh­mens­zwe­cke“ vor­ge­se­hen. Die er­war­te­ten Emis­si­ons­er­lö­se sind Groß­teils für die Fi­nan­zie­rung und Re­fi­nan­zie­rung von Im­mo­bi­li­en ein­schließ­lich von jüngs­ten und zu­künf­ti­gen Ak­qui­si­tio­nen und zu­künf­ti­gen Pro­jek­ten vor­ge­merkt.
Als Joint-Lead Ma­na­ger und Boo­krun­ner wur­den die Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal AG und die Uni­Credit Bank Aus­tria AG man­da­tiert. Vier An­lei­hen der CA Im­mo no­tie­ren be­reits im Ge­re­gel­ten Frei­ver­kehr an der Wie­ner Bör­se; ei­ne wei­te­re Wan­del­schuld­ver­schrei­bung no­tiert im Drit­ten Markt. Es han­delt sich da­bei um un­be­si­cher­te Fi­nan­zie­run­gen der Kon­zern-Mut­ter­ge­sell­schaft die zu­ein­an­der bzw. ge­gen­über al­len an­de­ren un­be­si­cher­ten Fi­nan­zie­run­gen der CA Im­mo­bi­li­en An­la­gen AG gleich­ran­gig sind.
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Rückkaufprogramm von 13/19-Anleihe, Kowar stockt auf

Eyemaxx kauft zurück

von Charles Steiner

Die Eye­ma­xx star­tet ein Rück­kauf­pro­gramm ih­rer An­lei­he 13/19 mit ei­nem Vo­lu­men von bis zu 3,76 Mil­lio­nen Eu­ro. Das gab die Eye­ma­xx im Rah­men ei­ner Cor­po­ra­te News-Mel­dung be­kannt. Dem zu­fol­ge wer­den den In­ha­bern be­sag­ter Un­ter­neh­mens­an­lei­he ein vor­zei­ti­ger Rück­kauf der Teil­schuld­ver­schrei­bun­gen zu ins­ge­samt 103 Pro­zent - in­klu­si­ve ei­ner Kauf­preis­kom­po­nen­te von 102 Pro­zent und ei­nem Bo­nus von ei­nem Pro­zent - des Nenn­be­trags von je 1.000 Eu­ro an­ge­bo­ten. Das An­ge­bot ist auf ein Vo­lu­men von no­mi­nal 3.762.000 Eu­ro be­grenzt. Das ent­spricht 50 Pro­zent des der­zeit ins­ge­samt aus­ste­hen­den An­lei­he­vo­lu­mens. Das öf­fent­li­che Rück­kauf­an­ge­bot star­tet mor­gen und dau­ert bis zum 21. Sep­tem­ber. Ziel des Rück­kauf­pro­gramms ist die Sen­kung der jähr­li­chen Zins­auf­wen­dun­gen, wie Eye­ma­xx-CEO Mi­cha­el Mül­ler er­klärt: "Die An­lei­he lö­sen wir durch vor­han­de­ne li­qui­de Mit­tel ab. Gleich­zei­tig bie­ten wir un­se­ren An­lei­he­gläu­bi­gern ein at­trak­ti­ves An­ge­bot." Die im März 2013 emit­tier­te Eye­ma­xx-An­lei­he 2013/2019 mit ei­nem Zins­ku­pon von 7,875 Pro­zent p.a. hat­te ein ur­sprüng­lich plat­zier­tes Vo­lu­men von 15,0 Mil­lio­nen Eu­ro zu 15.000 An­tei­len je 1.000 Eu­ro No­mi­nal­wert, von dem ak­tu­ell noch no­mi­nal 7,524 Mil­lio­nen Eu­ro aus­ste­hend sind. Die An­lei­he hat ei­ne Lauf­zeit bis 25. März des kom­men­den Jah­res und ist im Open Mar­ket der Frank­fur­ter Wert­pa­pier­bör­se ge­lis­tet.
Wie zu Re­dak­ti­ons­schluss über­dies be­kannt wur­de, stock­te der zweit­größ­te Eye­ma­xx-Ak­tio­när Jo­hann Ko­war sei­nen An­teil auf 12,83 Pro­zent auf, Mi­cha­el Mül­ler, der Eye­ma­xx-CEO, hat in­des sei­ne Be­tei­li­gung von 34,48 Pro­zent auf 30,03 Pro­zent re­du­ziert.

Unüberlegte Ideen würden Situation verschlimmern

ZIA kritisiert 12-Punkte-Plan der SPD

von Stefan Posch

Die SPD hat ei­nen 12-Punk­te-Plan vor­ge­stellt, der un­ter an­de­rem vor­schlägt, dass Be­stands­mie­ten und Mie­ten bei Neu­ver­mie­tun­gen in Ge­bie­ten mit an­ge­spann­ten Woh­nungs­märk­ten für fünf Jah­re nur in Hö­he der In­fla­ti­on stei­gen dür­fen. Zu­dem sol­le der Miss­brauch bei der Grund­er­werb­steu­er mit­tels Sha­re Deals schnellst­mög­lich be­en­det wer­den.
Der deut­sche Dach­ver­band Zen­tra­le Im­mo­bi­li­en Aus­schuss (ZIA) kri­ti­siert den Plan ve­he­ment. „Wir brau­chen Woh­nun­gen in den Bal­lungs­räu­men statt Ver­zweif­lungs­ta­ten. Bei den Ide­en der SPD han­delt es sich lei­der um ein Wahl­kampf­pa­pier mit pra­xis­fer­nen Ide­en statt um ei­nen tat­säch­li­chen lö­sungs­ori­en­tier­ten Bei­trag“, sagt An­dre­as Matt­ner, Prä­si­dent des ZIA. In je­dem Wort le­se man deut­lich, dass die SPD die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft als gie­rig und mie­ter­feind­lich dar­stellt. Das sei an­ge­sichts der rund drei Mil­lio­nen Er­werbs­tä­ti­gen in der Bran­chen„ schon ein­mal per se miss­bil­li­gend“. „Eben­so schlimm ist aber, dass die Vor­schlä­ge das In­ves­ti­ti­ons­kli­ma er­heb­lich ver­schlech­tern wür­den und da­mit voll­stän­dig in die fal­sche Rich­tung ge­hen. Da­bei brau­chen wir eben pri­va­tes und öf­fent­li­ches En­ga­ge­ment, um die Woh­nungs­knapp­heit durch mehr Neu­bau zu be­sei­ti­gen. In­ves­to­ren­feind­li­che Ide­en hel­fen we­der Mie­tern noch Städ­ten und Ge­mein­den“, so Matt­ner wei­ter.
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Büroensemble geht an Becken Gruppe

publity verkauft in Hamburg

von Günther Schneider

Die pu­bli­ty hat im Rah­men ih­res As­set­ma­na­he­ment-Man­dats das Bü­ro­en­sem­ble De­el­bö­gen­kamp 4 in Ham­burg ver­äu­ßert. Käu­fer ist die ei­ne Ob­jekt­ge­sell­schaft der Be­cken Grup­pe. pu­bli­ty hat­te das Bü­ro­en­sem­ble „De­el­bö­gen­kamp 4“ im Rah­men ei­nes Joint-Ven­ture-Ver­trags mit ei­nem in­sti­tu­tio­nel­len In­ves­tor im No­vem­ber 2015 er­wor­ben und an­schlie­ßend als As­set Ma­na­ger die Ob­jekt­ent­wick­lung be­glei­tet. Über den Kauf­preis wur­de Still­schwei­gen ver­ein­bart, laut pu­bli­ty ist das Ob­jekt aber mit „Ge­winn ver­äu­ßert wor­den“. Das Ob­jekt be­fin­det sich im Stadt­teil Als­ter­dorf, di­rekt an der öst­li­chen Au­ßen­als­ter in der Nä­he der Ham­bur­ger In­nen­stadt. Zur Im­mo­bi­lie ge­hö­ren auch 550 Tief­ga­ra­gen­stell­plät­ze so­wie 100 Au­ßen­stell­plät­ze. An­ker­mie­ter der Bü­ro­im­mo­bi­lie sind das Kom­mu­ni­ka­ti­ons­un­ter­neh­men Fre­e­net AG so­wie die Ver­wal­tungs­be­rufs­ge­nos­sen­schaft (VBG). Erst im Ju­li 2018, konn­te mit der Spie Deutsch­land & Zen­tral­eu­ro­pa GmbH ein wei­te­rer nam­haf­ter Mie­ter ge­won­nen wer­den. Die Col­liers In­ter­na­tio­nal GmbH war bei die­ser Trans­ak­ti­on ver­mit­telnd tä­tig. Die Be­cken As­set Ma­nage­ment GmbH hat den Deal haupt­ver­ant­wort­lich für die Be­cken Grup­pe be­glei­tet.

Iljuschin und Boeing auf Novapark in Graz aufgesetzt

Flugzeuge landen auf Hotel-Dach

von Charles Steiner

Die Iljuschin 62Die Iljuschin 62
Manch­mal braucht es schon et­was au­ßer­ge­wöhn­li­ches, um ein Ho­tel für Gäs­te noch at­trak­ti­ver zu ma­chen. Und man­che Ho­tel­be­trei­ber grei­fen da tief in die Trick­kis­te: Et­wa das Ho­tel No­va­park. Dort hat Ge­schäfts­füh­rer Hel­mut Neu­kam zwei Flug­zeu­ge auf dem Dach „lan­den“ las­sen, ei­ne Il­ju­s­chin 62 und ei­ne Boe­ing 727. Bei der Il­ju­s­chin, 1976 er­baut, han­delt es sich üb­ri­gens um das ehe­ma­li­ge Flug­zeug des da­ma­li­gen tsche­cho­slo­wa­ki­schen Prä­si­den­ten Gus­táv Husák (1965 bis 1989). Das Flug­zeug wur­de als Event-Jet um­ge­baut, dar­in be­fin­det sich jetzt ei­ne „Flie­ger-Bar“. Die 1969 ge­bau­te Boe­ing 727-200 war einst der Team­flie­ger der bei­den ame­ri­ka­ni­schen Base­ball-Mann­schaf­ten „Chi­ca­go Whi­te Sox“ und „Mon­tre­al Ex­pos“, die­se wur­de zu ei­nem Re­stau­rant um­funk­tio­niert.
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Nicole Hörmann kommt zurück

Karriere zum Tag: Neu bei MRG

von Charles Steiner

Nicole HörmannNicole Hörmann
Ni­co­le Hör­mann kehrt von Mi­chae­ler & Part­ner zur Metz­ger Rein­berg Grup­pe (MRG) zu­rück. Wohl auch auf in­ten­si­ves Be­trei­ben der Ge­schäfts­füh­rung um Wolf­gang M. Fessl und Isa­bel­la Eck­hart. Denn: „Ge­plant war das nicht, aber bei ei­ner gu­ten Ge­le­gen­heit muß man re­agie­ren“ so Fessl zu den per­so­nel­len Ver­än­de­run­gen in der Metz­ger Rein­berg Grup­pe. Denn: Ni­co­le Hör­mann, aus­ge­wie­se­ne Ex­per­tin für Ho­tel­be­wer­tun­gen, wird jetzt als Se­ni­or Ana­lyst den Be­reich Ho­tel- und Tou­ris­mus­im­mo­bi­li­en lei­ten. Bei ih­rem frü­he­ren Ar­beit­ge­ber war sie für Ho­te­l­ent­wick­lun­gen zu­stän­dig, zu­vor war sie bei bei der Metz­ger Rea­li­tä­ten und Be­wer­tungs­ge­sell­schaft. be­schäf­tigt. Das Ge­schäfts­füh­rungs­duo Eck­hart/Fessl ha­be Hör­mann aus gu­tem Grund zu­rück­ge­holt, wie sie in ei­ner Aus­sen­dung schrei­ben: „Frau Hör­mann ist ja bes­tens ver­traut mit Ho­tel­be­wer­tun­gen und be­rei­chert un­ser mitt­ler­wei­le sehr breit auf­ge­stell­tes Team groß­ar­tig.“ so Isa­bel­la Eck­hart.

Friedrich Einböck neuer Head of Leasing

Karriere zum Tag: Neu bei SES

von Charles Steiner

Friedrich Einböck Friedrich Einböck
Kar­rie­re­sprung für Fried­rich Ein­böck, der be­reits seit acht Jah­ren bei SES Spar Eu­ro­pean Shop­ping Cen­ters tä­tig ist: Mit An­fang Sep­tem­ber 2018 über­nahm Ein­böck (37) die Lei­tung des Be­reichs Lea­sing. Der ge­bür­ti­ge Rie­der ist in die­ser Po­si­ti­on für die Ver­pach­tungs­agen­den der rund 30 Shop­ping-Stand­or­te in sechs Län­dern ver­ant­wort­lich und lei­tet zu­dem das in­ter­na­tio­na­le Team der Ver­mie­tung. Ein­böck folgt dem lang­jäh­ri­gen Lea­sing-Lei­ter Hans-Die­ter Gir­lin­ger nach, der sich neu­en be­ruf­li­chen Auf­ga­ben wid­met.
Ein­böck stu­dier­te BWL und durch­lief meh­re­re Sta­tio­nen im Im­mo­bi­li­en­be­reich in Wien und Salz­burg, 2010 stieg er bei der SES ein. 2014 stieg Ein­böck zum Se­ni­or Lea­sing Ma­na­ger auf. „Fried­rich Ein­böck hat ein brei­tes Er­fah­rungs­spek­trum in­ner­halb der SES und ei­ne ex­zel­len­te Ex­per­ti­se in der Ver­mie­tung von Shop­ping-Cen­tern. Wir sind stolz, die­se Po­si­ti­on aus den ei­ge­nen Rei­hen nach­be­set­zen zu kön­nen“, sagt Mar­cus Wild CEO von SES Spar Eu­ro­pean Shop­ping Cen­ters.
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Ludwig Hoffman Quartier –
eine Verwandlung

Ber­li­ner Stadt­quar­tier­s­ent­wick­lung im Al­lein­gang - das ist nicht all­täg­lich. In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren, staat­li­che För­de­run­gen so­wie Pro­jekt-Rie­sen wie BU­WOG und Co wür­de man nor­ma­ler­wei­se mit Me­ga-Wohn­bau­pro­jek­ten der deut­schen Haupt­stadt in Ver­bin­dung brin­gen. An­dre­as Dah­l­ke, ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter und Kopf der SI­TUS GmbH Grund­stück + Pro­jekt, des Pro­jekt­ent­wick­lers, zeigt - zu­ge­ge­ben - auf ein­drucks­vol­le Art und Wei­se, dass es auch an­ders geht. Zur Aus­gangs­la­ge: Das Are­al, auf dem sich das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier be­fin­det, liegt im "ho­hen Nor­den" von Ber­lin, im Stadt­teil Buch. Buch wur­de erst 1898 in die Ver­wal­tung der Me­tro­po­le ein­ge­glie­dert - mit dem er­klär­ten Ziel, die Rand­la­ge zur Ent­las­tung der städ­ti­schen Kli­ni­ken zu nut­zen. Zwi­schen 1909 und 1915 wur­de in der Fol­ge das da­mals größ­te eu­ro­päi­sche Kran­ken­haus­pro­jekt un­ter Stadt­bau­rat Lud­wig Hoff­mann in An­griff ge­nom­men. Die­ses war dann fast hun­dert Jah­re ei­ne wich­ti­ge Ver­sor­gungs­ein­heit für me­di­zi­ni­sche Leis­tun­gen. Die An­la­ge wur­de im Cha­rak­ter ei­ner Gar­ten­stadt ent­wi­ckelt, mit 33 neo­klas­si­zis­ti­schen Ge­bäu­den. Die An­ord­nung in Pa­vil­lons war da­mals ei­ne gän­gi­ge Lö­sung, um dem Keim­über­tritt zwi­schen den Sta­tio­nen ent­ge­gen­zu­wir­ken. Ein Um­stand der von Be­ginn an, bei der Ent­wick­lung von Um­nut­zungs­kon­zep­ten des denk­mal­ge­schütz­ten Are­als, sehr für Wohn­bau ge­spro­chen hat. Buch hat sich zu­dem ak­tu­ell zu ei­nem sehr auf­stre­ben­den Stadt­teil von Ber­lin ent­wi­ckelt. Nach ei­ner kur­zen schwie­ri­ge­ren Um­bruch­pha­se kurz nach der Wen­de, prä­sen­tiert sich Buch nun wie­der als in­ter­na­tio­nal be­deu­ten­der Ge­sund­heits- und For­schungs­stand­ort. Das He­li­os-Kli­ni­kum, der Bu­cher Bio­Tech Park, das Leib­nitz-In­sti­tut für Mo­le­ku­la­re Phar­ma­ko­lo­gie, das Max-Del­brück-Cen­trum so­wie ver­schie­de­ne For­schungs­ein­rich­tun­gen der Ber­li­ner Cha­rité füh­ren das Feld an. Par­al­lel zu der Viel­zahl an High-Tech-Ar­beits­plät­zen steigt na­tur­ge­mäß auch der Be­darf an ei­nem mo­der­nen Woh­nungs­an­ge­bot - das Er­for­der­nis ei­ner Lö­sung steht da­her be­reits län­ger im Raum. Zu­mal die Woh­nungs­prei­se im 20 Au­to­mi­nu­ten ent­fernt ge­le­ge­nen Hot­spot Prenz­lau­er Berg in den letz­ten Jah­ren na­he­zu ex­plo­diert sind. Das Pro­jekt An­dre­as Dah­l­ke wur­de auf das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier auf­merk­sam, als er - be­reits als Mit­wir­ken­der an ei­ner Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung - in Buch, in dem ver­gleich­ba­ren, aber we­sent­lich klei­ne­ren Pro­jekt "Lud­wig­park", zu tun hat­te. Dah­l­kes Back­ground lag näm­lich nicht von An­fang an im Im­mo­bi­li­en­be­reich - son­dern der Phi­lo­so­phie. Erst mit der Wie­der­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands hat er sei­ne be­ruf­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten in die Bran­che ge­lenkt. Mit ei­ni­gen Jah­ren Er­fah­rung und vom Are­al des ehe­ma­li­gen Kran­ken­hau­ses fas­zi­niert, ent­wi­ckel­te er für die brach lie­gen­den 28 Hekt­ar ein Nut­zungs­kon­zept, dass ne­ben Wohn­bau auch ei­nen Schwer­punkt auf so­zia­le In­fra­struk­tur und Quar­tier­s­ent­wick­lung legt. Das Kon­zept fand bei der Be­zirks­ver­wal­tung Pan­kow An­klang und wur­de schließ­lich frei­ge­ge­ben. 2012 konn­te er den Grund - nicht zu­letzt we­gen der stren­gen Auf­la­gen - re­la­tiv güns­tig von ei­nem Lie­gen­schafts­fonds des Lan­des er­wer­ben und mit sei­nen Ak­ti­vi­tä­ten im Rah­men der ei­gens ge­grün­de­ten Pro­jekt­ge­sell­schaft star­ten. Mitt­ler­wei­le wiegt das Vor­ha­ben be­reits an die 300 Mil­lio­nen Eu­ro In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men. Bei Fer­tig­stel­lung 2020 wer­den über 280.000 Qua­drat­me­ter mit 900 Woh­nun­gen so­wie zwei Schu­len, drei Kin­der­gär­ten, ei­ner Sport­hal­le und wei­te­ren so­zia­len Ein­rich­tun­gen, wie ein Se­nio­ren­wohn­heim und be­treu­te Wohn­mög­lich­kei­ten für Men­schen mit be­son­de­ren Be­dürf­nis­sen, ent­wi­ckelt sein. Wie geht das? Am Be­ginn steht laut Dah­l­ke das Bren­nen für ei­ne Idee. Die Ent­wick­lung der kauf­män­ni­schen Lö­sung muss in der Fol­ge dar­auf zu­ge­schnit­ten wer­den. In Dah­l­kes Fall war das ein stren­ges aber ste­tig schritt­wei­ses Vor­ge­hen bei der Ent­wick­lung. Die ers­ten Wohn­ge­bäu­de wur­den ein­zeln als Roh­lin­ge an Bau­trä­ger ver­kauft, die nach den stren­gen Vor­ga­ben des Ge­samt­pro­jek­tes die Sub­stanz sa­nier­ten, im Rah­men der Denk­mahl­schutz-Auf­la­gen Woh­nun­gen ent­wi­ckel­te, und die­se dann ein­zeln ab­ver­kauf­ten. Mit den Er­lö­sen hat Dah­l­ke dann Ge­bäu­de für Ge­bäu­de in An­griff ge­nom­men und ins­be­son­de­re die schu­li­schen Ver­sor­gungs­ein­hei­ten quer­sub­ven­tio­niert. Ei­ne be­mer­kens­wer­te Zu­satz­in­fo ist in die­sem Zu­sam­men­hang, dass das Vor­ha­ben bis­lang auch ent­lang der Zeit­ach­se plan­mä­ßig rea­li­siert wer­den konn­te. 2012 war der al­ler­ers­te Spa­ten­stich. Über 500 Woh­nun­gen sind in der Zwi­schen­zeit fer­tig­ge­stellt und be­zo­gen wor­den und au­ßer­dem sind bis­lang kei­ne ver­zö­gern­den Fak­to­ren für das Pro­jek­ten­de 2020 er­kenn­bar. Dem Er­for­der­nis sämt­li­che Lei­tun­gen zu sa­nie­ren - von der Elek­trik bis zur ge­sam­ten Ver­roh­rung - und nicht zu­letzt auch dem, des Ein­brin­gens mo­der­ner Stan­dards ge­gen­über­ge­stellt, war ein wich­ti­ger wirt­schaft­li­cher Fak­tor, dass auch Neu­bau­ten am Grund­stück mög­lich ge­macht wur­den. Die Groß­zü­gig­keit der An­la­ge wird da­durch aber nicht be­ein­träch­tigt, das ge­sam­te Pro­jekt wird von den weit­läu­fig an­ge­leg­ten Gar­ten­an­la­gen do­mi­niert. Die Park­plät­ze der Be­woh­ner fin­den sich auch aus­schließ­lich am Ran­de des Ge­län­des, wo­bei für ei­ne ent­spre­chen­de An­lie­fe­rungs- und Ver­sor­gungs­struk­tur ge­sorgt ist. Das Teil­kon­zept für den Neu­bau­be­reich des Lud­wig Hoff­mann Quar­tiers be­zieht ver­schie­de­ne In­no­va­tio­nen für das "Woh­nen der Zu­kunft" ein. So fin­det bei­spiels­wei­se zur En­er­gie­ver­sor­gung nur mo­derns­te Tech­nik An­wen­dung. Nach sei­ner fast hun­dert­jäh­ri­gen Ver­gan­gen­heit im Diens­te der Ge­sund­heit hat das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier nun zu ei­ner neu­en Be­stim­mung ge­fun­den, die sich ge­wis­ser­ma­ßen auch in den Dienst der All­ge­mein­heit stellt. Ein schö­nes Bei­spiel für die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten in der Im­mo­bi­li­en­bran­che. [ci­te1] In­ter­viewWie kommt es, dass qua­si "ein Ein­zel­kämp­fer" zu so ei­nem gro­ßen Pro­jekt fin­det? An­dre­as Dah­l­ke: Mit Si­cher­heit lässt sich sa­gen, dass ich für die­ses Pro­jekt den idea­len Zeit­punkt er­wischt ha­be. Fünf Jah­re frü­her hät­ten sich nicht die nö­ti­gen Ver­mark­tungs­chan­cen im Um­feld als Aus­gangs­la­ge für so ein am­bi­tio­nier­tes Pro­jekt ge­zeigt, fünf Jah­re spä­ter hät­te be­stimmt ei­ne der gro­ßen und nam­haf­ten Pro­jekt­ge­sell­schaf­ten die Ent­wick­lungs­chan­ce für sich ge­won­nen.Wä­re das nur ein Nach­teil für Sie - oder auch ge­ne­rell ei­ner für das Quar­tier ge­we­sen? An­dre­as Dah­l­ke: Im Lud­wig Hoff­mann Quar­tier, kurz LHQ, wird das der­zeit viel zi­tier­te "leist­ba­re Woh­nen" groß­ge­schrie­ben. In dem Pro­jekt steckt au­ßer­dem kein Cent För­der­geld und den­noch wer­den zu­künf­tig über 1000 Schü­ler hier ih­re Bil­dung er­hal­ten. Die Er­rich­tung der Montes­so­ri-Ge­mein­schafts­schu­le und der Ge­bäu­de für die Evan­ge­li­sche Grund­schu­le Buch wur­de aus den Er­lö­sen des Ge­samt­pro­jek­tes ge­tra­gen. Das wä­re so be­stimmt nicht mög­lich ge­we­sen, wenn sämt­li­che Pro­jekt­stu­fen hart kal­ku­liert wä­ren - wie es in Rah­men von ren­di­te­ge­trie­be­ner Fonds und In­ves­tors Re­la­ti­ons üb­lich ist. Ich woll­te von An­fang zu­sätz­lich zu den Woh­nun­gen auch ei­ne So­zi­al­struk­tur schaf­fen.Das klingt fast nach Weih­nach­ten und ist wohl eher un­üb­lich in der Bran­che? An­dre­as Dah­l­ke: Ich bin Ge­schäfts­mann und lei­te ein Un­ter­neh­men, das auf Ge­winn aus­ge­rich­tet ist. Kei­ne von uns ar­bei­tet um­sonst. Aber ich bin da­von über­zeugt, dass man ge­leich­zei­tig zum pro­fit­ori­en­tie­ren Wirt­schaf­ten auch et­was für die All­ge­mein­heit tun kann, ja muss. Mit dem Lud­wig Hoff­mann Quar­tier ist es uns, mei­nen zehn Mit­ar­bei­tern und mir, ge­lun­gen, sehr un­ter­schied­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht zu wer­den.Wei­te­re Vor­tei­le? An­dre­as Dah­l­ke: Das Nut­zungs­kon­zept mit der so­zia­len In­fra­struk­tur ist in der Um­ge­ben sehr gut an­ge­kom­men und wird un­ter­stützt. Nicht zu­letzt, weil wir früh­zei­tig al­le um­ge­ben­den Play­er in­for­miert und mit­ein­be­zo­gen ha­ben. Und auch die be­reits im LHQ an­säs­si­gen Be­woh­ner sind Feu­er und Flam­me für das Pro­jekt. Die Ge­mein­schaft fie­bert und lebt mit den Ent­wick­lun­gen des Pro­jek­tes mit, es men­schelt. Wir ma­chen dar­über hin­aus re­gel­mä­ßig Ver­an­stal­tun­gen um das Ge­mein­schafts­ge­fühl zu stär­ken. Zu­letzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich un­ter­schied­lichs­te Künst­ler mit Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft des Are­als ein­drucks­voll aus­ein­an­der­ge­setzt und den Blick auf his­to­ri­sche An­la­gen "auf­ge­bro­chen" ha­ben. Wir be­trei­ben so­zu­sa­gen ak­ti­ves "Cam­pus­ma­nag­ment". Das gan­ze Pro­jekt stößt auf größ­ten Zu­spruch und der ist für die Um­set­zung von un­schätz­ba­ren Wert.Hat Ih­nen der Denk­mal­schutz Kopf­zer­bre­chen be­rei­tet? An­dre­as Dah­l­ke: Der Woh­nungs­kauf im Denk­mal­schutz hat steu­er­li­che Vor­tei­le. Die meis­ten Woh­nun­gen sind im Ei­gen­tum rea­li­siert und wer­den von den Be­sit­zern ver­mie­tet. Auf Grund der Steu­er­vor­tei­le ist es mög­lich, die Mie­ten ge­ring zu hal­ten, was für das Ge­samt­kon­zept maß­geb­lich ist. Der Miet­preis liegt durch­schnitt­lich bei € 10,50 pro Qua­drat­me­ter. Der Kauf­preis ist al­ler­dings auf Grund der Markt­ent­wick­lun­gen mitt­ler­wei­le von an­fangs € 2.900,- auf et­wa € 4.400,- ge­stie­gen. Wir könn­ten mitt­ler­wei­le je­de Woh­nung fünf­mal ver­kau­fen. Na­tür­lich ge­hen mit Denk­mal­schutz auch spe­zi­el­le Auf­wen­dun­gen ein­her. Aber ei­ner­seits wa­ren die Grund­ris­se der ur­sprüng­li­chen Sub­stanz gut für Wohn­bau ge­eig­net und an­de­rer­seits über­wie­gen die Vor­tei­le aus dem spe­zi­el­len Cha­rak­ter und dem da­durch mit­ge­form­ten Image.Apro­pos Image - Sie sel­ber sind Bu­cher ge­wor­den und ste­hen au­then­tisch hin­ter dem Stadt­teil. Es heißt, Sie ha­ben ana­log da­zu das Pro­jekt und die Er­rich­tung gänz­lich der Stadt Ber­lin ver­schrie­ben. An­dre­as Dah­l­ke: Da­mit ist wohl die Aus­wahl der Ge­wer­ke ge­meint. Ab­ge­se­hen von der pol­ni­schen Fir­ma, die uns mit Fens­tern ver­sorgt, sind al­le un­se­re Lie­fe­ran­ten aus­schließ­lich aus der Re­gi­on. Dan­ke für das Ge­spräch. [ci­te2]

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Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.

Warten auf den Stein der Weisen

Der Han­del ist im Wan­del. Und zwar so rasch und ra­di­kal wie noch nie - und das hat nicht nur mit On­line zu tun. Die dies­jäh­ri­ge Ma­pic war da­her vor al­lem der Sinn­su­che ge­wid­met. Es ist ein we­nig wie bei der Maus im An­ge­sicht der Schlan­ge. Es ist klar, dass es jetzt um das blan­ke Über­le­ben geht, aber ir­gend­wie fehlt die ret­ten­de Idee, ob, wo­hin und wie man sich da­zu be­we­gen soll.Noch nie zu­vor war die Ma­pic so sehr von Un­si­cher­hei­ten über die Zu­kunft ge­prägt wie in die­ser No­vem­ber­wo­che. Die - im Ver­gleich zu 2007 schon deut­lich be­schei­de­ne­ren - Events und Din­ners ein­zel­ner Aus­stel­ler und der be­rufs­be­dingt zur Schau ge­stell­te Op­ti­mis­mus für die ei­ge­nen Pro­jek­te kön­nen in­des­sen den kri­ti­schen Be­ob­ach­ter nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass die Re­tail­im­mo­bi­li­en­bran­che den Weg für die Zu­kunft noch nicht wirk­lich ent­deckt hat. Mehr als 8.500 De­le­gier­te aus 80 Län­dern, da­von 2.100 Ein­zel­händ­ler, 2.500 Ent­wick­ler und 1.000 In­ves­to­ren, wa­ren in die­sem Jahr auf der Ma­pic prä­sent.Für vie­le da­von war es vor al­lem auch ei­ne Su­che nach neu­en We­gen. Mie­ter wech­seln öf­ter "An­bie­ter von Ein­zel­han­dels­flä­chen müs­sen in den nächs­ten zehn Jah­ren mit so vie­len Mie­ter­wech­seln rech­nen wie sel­ten zu­vor", pro­gnos­ti­ziert Jörg Bit­zer, Lei­ter des Be­reichs Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en bei EHL Im­mo­bi­li­en. "Ei­ner­seits wer­den ins­be­son­de­re in Mit­tel­eu­ro­pa zahl­rei­che tra­di­tio­nel­le Groß­mie­ter aus den Be­rei­chen Tex­til, Schu­he und Elek­tro­nik oder auch Ban­ken Flä­chen re­du­zie­ren, an­de­rer­seits drängt ei­ne Viel­zahl von neu­en, oft­mals al­ler­dings auch klei­ne­ren Kon­zep­ten auf den Markt, die für gut ge­ma­nag­te Stand­or­te ei­ne enor­me Chan­ce dar­stel­len. Es wird al­so län­ger­fris­tig we­ni­ger Flä­chen­nach­fra­ge ge­ben und wir wer­den ganz an­de­re Shops und Dienst­leis­ter se­hen als heu­te." Big Da­ta im Kom­men In­des­sen hat der In­no­va­ti­ons­markt er­war­tungs­ge­mäß auch kei­ne um­wer­fen­den Neu­hei­ten ge­bracht: Big Da­ta und Ein­satz­mög­lich­kei­ten für künst­li­che In­tel­li­genz wa­ren hier wohl die in­ter­es­san­tes­ten Haupt­the­men. Und na­tür­lich neue Un­ter­hal­tungs­ide­en und Gastro­kon­zep­te, mit de­nen dem wach­sen­den On­line-Han­del et­was ent­ge­gen­ge­setzt wer­den soll. Die zwei­te gro­ße Ver­än­de­rung ist eben­falls dem Trend zum er­leb­nis­ori­en­tier­ten Ein­kauf ge­schul­det: die star­ke Aus­wei­tung von En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­ten. Vir­tu­al-Rea­li­ty-Er­leb­nis­se in 3D-Shows, Ga­ming Are­as, auf­wen­di­ge Kin­der­er­leb­nis­be­rei­che oder auch bis zu meh­re­re Tau­send Qua­drat­me­ter gro­ße Sport­be­rei­che - z.B. Tram­po­lin­parks - sind nur ei­ni­ge der neu­en En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­te, die auf der MA­PIC auf enor­mes In­ter­es­se stie­ßen. "Die Viel­zahl der Show- und Mit­mach­an­ge­bo­te wird da­zu füh­ren, dass die Ver­weil­dau­er im Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft deut­lich zu­neh­men wird", so Bit­zer. Frei­lich ist es Jam­mern auf ho­hem Ni­veau, was hier be­trie­ben wird. Im zu­rück­lie­gen­den Jahr­zehnt ist die Re­tail-Ver­kaufs­flä­che um zwölf Pro­zent ge­stie­gen - und zwar durch­schnitt­lich pro Jahr! Flä­chen­trei­ber da­bei wa­ren - und sind es auch wei­ter­hin - vor al­lem Chi­na und In­di­en. Auf die­se bei­den Märk­te set­zen die welt­weit ak­ti­ven 150 Top- mar­ken in der Re­tail­sze­ne auch ih­re Haupt­an­stren­gun­gen. "Chi­na ist ein be­son­ders viel­ver­spre­chen­der Markt für Out­lets", sagt Lois Lu Yi, VP von Bei­jing Ca­pi­tal Grand, ei­ner in Hong Kong an­ge­sie­del­ten In­vest­ment Hol­ding Ge­sell­schaft, die auch selbst ent­wi­ckelt. "Die ge­sam­te Out­let­flä­che in Chi­na wächst pro Jahr um der­zeit 34 Pro­zent. Bei Kauf­häu­sern liegt das Wachs­tum bei 8 Pro­zent, bei Shop­ping Malls bei 29 Pro­zent." Aber auch in Eu­ro­pa gibt es Ak­ti­vi­tä­ten. Hier sol­len vor al­lem (neue) Gas­tro­no­mie­kon­zep­te schrump­fen­de Han­dels­flä­chen kom­pen­sie­ren. Fol­ge­rich­tig hat Ma­pic-Che­fin Na­tha­lie De­pe­tro auch für nächs­tes Jahr ei­ne neue Ver­an­stal­tung, die Ma­pic Es­sen & Trin­ken in Mai­land, an­ge­kün­digt. Neue Tech­no­lo­gi­en im Ein­zel­han­del ge­hen aber noch weit über On­line-Han­del und Big Da­ta hin­aus. Durch Au­to­ma­ti­sie­rung und Ro­bo­ter wird sich die Zahl der Jobs im Ein­zel­han­del bis 2030 än­dern. Ei­ni­ge au­to­ma­ti­sier­te Pro­zes­se wer­den mensch­li­che Ar­beits­kräf­te er­set­zen. Das "In­ter­net der Din­ge" wird laut ei­ner CB­RE-Stu­die zur Nor­ma­li­tät. Durch die vor­an­schrei­ten­de In­te­gra­ti­on von Mil­li­ar­den an Er­ken­nungs­zei­chen und Mar­kie­run­gen er­hal­ten Ein­zel­händ­ler mehr und mehr In­for­ma­tio­nen über die Kauf­sche­ma­ta von Kun­den. Re­tailer kön­nen so das Kauf­ver­hal­ten und die Be­dürf­nis­se der Kun­den be­reits an­ti­zi­pie­ren und La­ger­be­stän­de so­wie Aus­lie­fe­rung ent­spre­chend ef­fi­zi­en­ter ge­stal­ten. Dank in­tel­li­gen­ter Ge­rä­te­tech­no­lo­gie - wie Smart­pho­nes - kön­nen Ver­brau­cher buch­stäb­lich über­all und zu je­der Zeit kau­fen, was sie se­hen. Ei­ne ein­fa­che Echt­zeit- Bil­der­ken­nungs-Ana­ly­se macht al­les "kauf­bar" - von je­der Quel­le. Und: Stores wer­den zu Show­rooms und fun­gie­ren als Mar­ken­bot­schaf­ter, die sich auf Mar­ken­er­leb­nis­se kon­zen­trie­ren. Shop­ping be­deu­tet Mar­ken­er­leb­nis, in das man ein­taucht und bei dem man die Bin­dung mit der Mar­ke in­ten­si­viert. Der Kon­su­ment des Jah­res 2030 hat im­mer noch den Wunsch, ei­nen Store zu be­su­chen. Die Kon­su­men­ten wün­schen sich neue Er­fah­run­gen. Ein­zel­händ­ler wer­den die­se Ge­le­gen­heit er­grei­fen und Er­leb­nis­se mit mehr In­ter­ak­ti­on und Lern­ef­fek­ten für Kon­su­men­ten kre­ieren. Frei­lich, das be­deu­tet auch mehr Ar­beit für das Cen­ter­ma­nage­ment. Bit­zer: "Das Cen­ter­ma­nage­ment wird so kom­plex wie nie zu­vor sein. Tech­ni­sche Neue­run­gen sind zu im­ple­men­tie­ren, bau­li­che Ver­än­de­run­gen vor­zu­neh­men, und statt mit we­ni­gen Ex­pan­si­ons­ma­na­gern ei­ni­ger glo­ba­ler Ein­zel­han­dels­kon­zer­ne zu re­den, muss man künf­tig in ei­ner deut­lich viel­fäl­ti­ge­ren Ein­zel­han­dels­sze­ne eng ver­netzt sein, um die neu­en Re­tail-, Gas­tro- und En­ter­tain­ment­kon­zep­te zu ge­win­nen, oh­ne die das Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft ein­fach nicht mehr er­folg­reich sein kann."

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