Bis vor kurzem wurde in der Baulücke direkt bei der U-Bahn-Station Pilgramgasse noch mit Autos gehandelt. Jetzt plant JP Immobilien an der Rechten Wienzeile 87 einen Hotelbau, wie der immoflash in Erfahrung bringen konnte. Die Pläne wurden bei der Behörde schon eingereicht. JP kaufte das Grundstück mit einer Gesamtfläche von etwa 4.227 m² schon im Jahr 2011 an, zusammen mit einer Werkstätte samt Nebengebäuden mit einer Fläche von 510 m², die an dem Grundstück anschließt. Der Kaufpreis belief sich damals laut Kaufvertrag auf etwa 4,8 Millionen Euro.
„Prinzipiell wird die Baulücke an der Wienzeile verbaut und stellt gewissermaßen das Tor zum Gesamtprojekt dar. Der größte Teil der Fläche wird zudem auf der ehemaligen Jeep-Werkstätte errichtet werden“, bestätigt Daniel Jelitzka, Geschäftsführer von JP Immobilien, dem immoflash. Das Haus wird laut Jelitzka je nach Kategorie zwischen 150 bis 220 Zimmer umfassen. Es wurden auch schon Gespräche mit Hotelbetreibern geführt. „Wir beabsichtigen dem geeignetsten Hotelbetreiber im September den Zuschlag zu erteilen“, kündigt Jelitzka an. Der Baustart wird voraussichtlich im Spätsommer 2019 erfolgen.
Doch die Hotelpläne von JP Immobilien sind um einiges umfassender. „Wir planen momentan ein Boutique-Hotel im 4. Bezirk mit rund 100 Zimmern und ein Hostel-Projekt an der Linken Wienzeile mit rund 50 Zimmern. Außerdem arbeiten wir gerade an einem Skihotel in der Schweiz“, so Jelitzka über weitere Hotelprojekte von JP Immobilien.
Seit Jahren sorgt der geplante Hotelbau beim Projekt Am Hafen in Neusiedl am See für Diskussionen. Nun wurde ein Schlussstrich gezogen und die Projektgesellschaft hat das Baurechtsgrundstück, auf dem der Hotelbau geplant war, an die Freizeitbetriebe Neusiedl am See, eine Tochter der Gemeinde, formell zurück gegeben. „Das Hotel war immer Auflage des Projektes. Von der Öffentlichkeit war es aber gewünscht, das Hotel an dieser Stelle nicht zu errichten. In Summe ist es für alle Beteiligten die richtige Entscheidung“, erklärt Wolfgang Gollner, Geschäftsführer der Neusiedl am See Projektgesellschaft im Rahmen einer Pressekonferenz.
Auch die alternative Finanzierung des Hotels sei kritisch gesehen worden. Geplant war, dass die Hälfte der Hotelzimmer verkauft werde. Eine Vermarktungsform, die laut Gollner, international bei 50 Prozent der neuen Hotelbauten angewendet wird. Die Planungskosten wurden nun als Gegenleistung für die Rückgabe des Baurechts an die Projektgesellschaft erstattet. „Es ist ein Nullsummenspiel“, so Gollner, der sich jetzt ganz der Fertigstellung der 22 Seevillen mit Bootsanlegeplatz und Terrassen widmen kann. „Wir sind jetzt in der schönsten Phase“, so der gelernte Bauingeneur. Sämtliche Rohbauarbeiten sollen noch vor Weihnachten fertig sein. Die Übergabe ist für Juni 2019 angedacht. Laut Gollner sind bereits fünf Häuser verkauft und fünf weitere verbindlich reserviert. „Objekte dieser Art werden in Österreich nicht mehr erwerbbar sein“, meint Gollner. Laut Georg Glerton, Geschäftsführer der Freizeitbetriebe Neusiedl am See, ist nun angedacht, am Grundstück auf dem das Hotel mit 80 Zimmern geplant war, einen Hafen zu errichten, wo auch die Segelschule beheimatet sein soll. Am Nebengrundstück steht das Hotel Da Marco. Dieses könnte revitalisiert oder auf der Liegenschaft auch ein neuer Hotelbau errichtet werden. So könnte die Stadt Neusiedl doch noch zu einem neuen Hotel kommen.
Toller Erfolg für die Wiener value one holding: Die erste vom Unternehmen begebene Unternehmensanleihe war binnen Rekordzeit platziert, was wohl auch ein Zeichen für das sichtlich hohe Ansehen der Unternehmensgruppe sein dürfte. Die Unternehmensanleihe hat ein Volumen von 30 Millionen Euro. „Diese Emission zeigt das große Vertrauen der Investoren in die Zukunft der value one. Mit dem Emissionserlös werden wir unsere Immobilienprojekte im In- und Ausland erfolgreich realisieren“, so Michael Griesmayr, Vorstand der value one holding.
Die Anleihe hat eine Laufzeit von zehn Jahren und ist variabel mit 12-MON-EURIBOR plus 4 Prozent verzinst, mit jährlicher Anpassung zum Zinstermin (02.09.). Ein Teil der Emissionserlöse wird zur partiellen Finanzierung von Projekten in Österreich sowie für Immobilienprojekte in Portugal verwendet werden. Die value one holding ist die Holding-Aktiengesellschaft einer Unternehmensgruppe mit den strategischen Geschäftsfeldern Immobilienentwicklung sowie Asset-/Facility Management & Consulting. Wesentliche Tochterunternehmen der value one holding sind IC Development (Immobilienentwicklung in Österreich), value one development international (internationale Immobilienentwicklung) und Milestone Operations (internationaler Betrieb von temporären, vor allem studentischen Wohnen).
Für ein Drittel der Institutionellen kein Einfluss auf Investments
von Gerhard Rodler
Nachhaltiges Anlegen ist bisher ein vergleichsweise nachrangiger Faktor im Investment-Prozess institutioneller Anleger. Laut den Erkenntnissen der Schroders Institutional Investor Study 20181 dürfte die Relevanz zukünftig allerdings steigen.
Die Studie, an der 650 institutionelle Investoren mit einem Anlagevermögen von rund 24 Billionen US-Dollar teilgenommen haben, offenbart eine deutliche Diskrepanz: Auf der einen Seite messen Anleger der Nachhaltigkeit bei Geldanlagen zwar eine große grundsätzliche Bedeutung zu. Andererseits werden Nachhaltigkeitskriterien jedoch kaum im Investmentprozess berücksichtigt.
So gab annähernd ein Drittel der Befragten (32 Prozent) an, dass Überlegungen zur Nachhaltigkeit der Kapitalanlage wenig bis gar keinen Einfluss auf ihren Investment-Entscheidungsprozess besitzen. Ausschlaggebend sind dagegen Faktoren wie strategische Vermögensallokation, Erfolgsbilanz des Fondsmanagers, erwartete Rendite und die Risikotoleranz der Studienteilnehmer.
Investoren, die bereits großen Wert auf Nachhaltigkeit legen, tendieren zu einem längerfristigen Investmenthorizont und größerer Investitionssicherheit und priorisieren risikoadjustierte Renditen. Rund 32 Prozent der Befragten mit einer Haltedauer von mindestens fünf Jahren gaben an, der Aspekt Nachhaltigkeit habe einen wesentlichen Einfluss. Zum Vergleich: Unter Investoren mit einem kürzeren Investmenthorizont zwischen drei und fünf Jahren teilten 23 Prozent diese Ansicht.
Anleger, die stärker auf Nachhaltigkeit setzen, waren zudem deutlich zuversichtlicher, dass die Rendite ihre Erwartungen erfüllt. Weit mehr als die Hälfte (59 Prozent) dieser Befragten zeigte sich zuversichtlich, dass die Erwartungen erfüllt werden, verglichen mit 37 Prozent bei denjenigen Investoren, für die Nachhaltigkeit keine Priorität besitzt. Mit 66 Prozent setzte die erste Gruppe zudem stärker darauf, risikoadjustierte Renditen zu erzielen, verglichen mit 53 Prozent, für die Nachhaltigkeit weniger von Bedeutung ist.
Insgesamt gab eine deutliche Mehrheit der Investoren (74 Prozent) weltweit an, dass nachhaltiges Investieren in den nächsten fünf Jahren an Bedeutung zunehmen dürfte. Dies ist ein deutlicher Zuwachs gegenüber dem vergangenen Jahr. Damals teilten 67 Prozent der Befragten diese Ansicht. Etwas weniger als die Hälfte (47 Prozent) gab außerdem an, während der vergangenen fünf Jahre stärker in nachhaltige Investments allokiert zu haben.
Am 30. August diskutierten bei der speaker's lounge des Österreichischen Generikaverbandes Experten aus Politik, Medizin, Sozialversicherung und Patientenanwaltschaft unter anderem darüber, wie Generika therapeutische Innovationen fördern können und welche Rahmenbedingungen Generikaförderung braucht, um eine nachhaltige Versorgung der Patientinnen und Patienten gewährleisten zu können.
Gesamtprojekt auf Unilever-Gründen wächst weiter
von Stefan Posch
Schlüsselübergabe Rivus III
Im aktuell größten Wiener Bauvorhaben der Buwog, das Gesamtprojekt Rivus auf den ehemaligen Unilever-Gründen mit rund 500 Wohnungen, ist mit dem Rivus III ein weiterer Bauabschnitt fertiggestellt worden. 181 leistbare Mietwohnungen wurden im Rahmen der Wiener Wohnbauinitiative in Liesing gebaut.
„Rivus III ist ein ausgezeichnetes Beispiel für das gute Zusammenspiel der Stadt Wien mit der Buwog als privatem Bauträger. Die Wiener Wohnbauinitiative gibt uns die Möglichkeit, freifinanzierte und gleichzeitig leistbare Mietwohnungen zu errichten. Im Gesamtprojekt Rivus wird das Angebot durch freifinanzierte Eigentumswohnungen ergänzt. Dazu schaffen wir optimale Infrastruktur, wie etwa eine Schule und einen Supermarkt“, erklärt Buwog-Geschäftsführer Andreas Holler das Rivus-Konzept.
Was in New York oder Berlin bereits seit vielen Jahren gelebte Wirklichkeit ist, hat in den vergangenen zwei Jahren auch in Wien vermehrt Einzug gehalten: der Trend zur Nutzung von flexiblen und servicierten Büroflächen.
In Europa - so das Ergebnis des aktuellen CBRE Occupier Survey 2018 - liegt der Anteil von Unternehmen, die „teilweise oder zu einem beträchtlichen Teil“ flexible und servicierte Büroflächen mieten würden, derzeit bei 30 Prozent. Dieser Anteil wird - gemäß der Umfrage - in den nächsten 3 Jahren auf 45 Prozent ansteigen.
Ein innovatives und sehr beliebtes flexibles Büronutzungskonzept sind die sogenannten Co-Working Spaces, die sich auch in Wien wachsender Nachfrage erfreuen - vor allem bei Start-Ups und EPUs. Wer eine Mitgliedschaft in einem Co-Working Space erworben hat, kann auf eine funktionierende, mit anderen Office-Nutzern gesharte Büro-Infrastruktur zurückgreifen und gleichzeitig von den Vernetzungsmöglichkeiten profitieren, die sich in der Co-Working Community ergeben.
Da sich die Anbieter von flexiblen servicierten Büroflächen auf bevorzugte Bürolagen konzentrieren, liegen die Mieten dafür auch über dem Durchschnitt - zurzeit bei ca. 17 Euro/m²/Monat.
Mit der Eröffnung des Spaces Orbi Tower im Juni 2018 sowie weiterer angekündigter Neueröffnungen von flexiblen servicierten Bürokonzepten wird der Gesamtbestand bis zum Frühjahr 2019 auf etwa 80.000 m² anwachsen. Dies bedeutet ein Plus von ca. 30 Prozent innerhalb eines Jahres. Das stärkste Flächenwachstum ist auf Anbieter von Co-Working-Flächen zurückzuführen, die das Angebotsspektrum am Wiener Büromarkt mit international bereits erprobten Konzepten erweitern. Neben den Markteintritten von „Spaces“ im Orbi Tower im Juni und „Talent Garden“ im 9. Bezirk im Herbst 2018 wird Anfang nächsten Jahres ein weiterer „Spaces“ Standort am Hauptbahnhof eröffnet. Die bevorzugten Lagen in Wien sind der 1., 3., 10. sowie der 7. Bezirk. Jeder der Standorte bietet unterschiedliche Vorzüge: im 1. und 3. Bezirk zählen die gute Erreichbarkeit und zentrale Lage, im 10. Bezirk ist vor allem die hohe Flächenverfügbarkeit attraktiv, während im 7. Bezirk, wo bisher primär lokale Co-Working Anbieter aktiv sind, die kreative Atmosphäre geschätzt wird.
Beitritt zum Immobilienverbund Corfac International
von Sophie Schoeller
Im Rahmen seines internationalen Geschäftsausbaus ist Aengevelt mit seinem Düsseldorfer Standort seit Anfang September Mitglied des globalen Immobiliennetzwerkes Corfac International.
Verantwortlicher Ansprechpartner ist Max Aengevelt als Head of International Desk Aengevelt Immobilien,, der sich mit seiner immobilenwirtschaftlichen Ausbildung in London gezielt auf diese Aufgaben vorbereitet hat.
Andy Jaffe, Präsident von Corfac International, zeigt sich erfreut: „Wir freuen uns, unser wachsendes Netzwerk globaler Immobiliendienstleister um so ein starkes Unternehmen erweitern zu können“.
Im Rahmen der Internationalisierung der Immobilienmärkte hat sich Aengevelt auf die Betreuung ausländischer Investoren und Nutzer eingestellt. Schwerpunkte dabei sind die gewerblichen und Investment- und Vermietungsbereiche, auf die seit Jahren konstant ein Drittel aller Honorarumsätze entfallen. Von der Mitgliedschaft im Corfac Verbund erwartet Max Aengevelt einen weiteren Ausbau des internationalen Marktanteils. „Im Rahmen unserer Partnerschaft werden wir neue wertvolle Geschäftsbeziehungen aufbauen und uns in eine Organisation einbringen, die unsere Wachstumsstrategien unterstützt. So können wir unseren Kunden weitere internationale Vermarktungsmöglichkeiten für ihre Immobilien erschließen.“
Die wohngut Bauträger errichtet in Wien Donaustadt 128 freifinanzierte Wohnungen. Kürzlich wurde die Gleichenfeier für das „DUO22“ genannte Projekt begangen, laut Geschäftsführerin Barbara Modliba seien bereits fast alle Wohnungen verkauft, lediglich zwei Wohnungen seien noch übrig.
Die Wohnhausanlage, nahe der U1-Station Rennbahnweg gelegen, besteht aus zwei Baukörpern unterschiedlicher Höhe. Begrünte Dächer und Freiflächen im Hofbereich seien ebenfalls ausreichend vorhanden. Die 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen verfügen alle über Gärten, Balkone oder Terrassen. Ein Gemeinschafts- sowie ein Fitnessraum und jeweils eigene Spielflächen für Kinder und Jugendliche komplettieren das Angebot. Die Wohnungen werden im kommenden Frühjahr den neuen Besitzern übergeben.
Bis vor kurzem wurde in der Baulücke direkt bei der U-Bahn-Station Pilgramgasse noch mit Autos gehandelt. Jetzt plant JP Immobilien an der Rechten Wienzeile 87 einen Hotelbau, wie der immoflash in Erfahrung bringen konnte. Die Pläne wurden bei der Behörde schon eingereicht. JP kaufte das Grundstück mit einer Gesamtfläche von etwa 4.227 m² schon im Jahr 2011 an, zusammen mit einer Werkstätte samt Nebengebäuden mit einer Fläche von 510 m², die an dem Grundstück anschließt. Der Kaufpreis belief sich damals laut Kaufvertrag auf etwa 4,8 Millionen Euro.
„Prinzipiell wird die Baulücke an der Wienzeile verbaut und stellt gewissermaßen das Tor zum Gesamtprojekt dar. Der größte Teil der Fläche wird zudem auf der ehemaligen Jeep-Werkstätte errichtet werden“, bestätigt Daniel Jelitzka, Geschäftsführer von JP Immobilien, dem immoflash. Das Haus wird laut Jelitzka je nach Kategorie zwischen 150 bis 220 Zimmer umfassen. Es wurden auch schon Gespräche mit Hotelbetreibern geführt. „Wir beabsichtigen dem geeignetsten Hotelbetreiber im September den Zuschlag zu erteilen“, kündigt Jelitzka an. Der Baustart wird voraussichtlich im Spätsommer 2019 erfolgen.
Doch die Hotelpläne von JP Immobilien sind um einiges umfassender. „Wir planen momentan ein Boutique-Hotel im 4. Bezirk mit rund 100 Zimmern und ein Hostel-Projekt an der Linken Wienzeile mit rund 50 Zimmern. Außerdem arbeiten wir gerade an einem Skihotel in der Schweiz“, so Jelitzka über weitere Hotelprojekte von JP Immobilien.
Seit Jahren sorgt der geplante Hotelbau beim Projekt Am Hafen in Neusiedl am See für Diskussionen. Nun wurde ein Schlussstrich gezogen und die Projektgesellschaft hat das Baurechtsgrundstück, auf dem der Hotelbau geplant war, an die Freizeitbetriebe Neusiedl am See, eine Tochter der Gemeinde, formell zurück gegeben. „Das Hotel war immer Auflage des Projektes. Von der Öffentlichkeit war es aber gewünscht, das Hotel an dieser Stelle nicht zu errichten. In Summe ist es für alle Beteiligten die richtige Entscheidung“, erklärt Wolfgang Gollner, Geschäftsführer der Neusiedl am See Projektgesellschaft im Rahmen einer Pressekonferenz.
Auch die alternative Finanzierung des Hotels sei kritisch gesehen worden. Geplant war, dass die Hälfte der Hotelzimmer verkauft werde. Eine Vermarktungsform, die laut Gollner, international bei 50 Prozent der neuen Hotelbauten angewendet wird. Die Planungskosten wurden nun als Gegenleistung für die Rückgabe des Baurechts an die Projektgesellschaft erstattet. „Es ist ein Nullsummenspiel“, so Gollner, der sich jetzt ganz der Fertigstellung der 22 Seevillen mit Bootsanlegeplatz und Terrassen widmen kann. „Wir sind jetzt in der schönsten Phase“, so der gelernte Bauingeneur. Sämtliche Rohbauarbeiten sollen noch vor Weihnachten fertig sein. Die Übergabe ist für Juni 2019 angedacht. Laut Gollner sind bereits fünf Häuser verkauft und fünf weitere verbindlich reserviert. „Objekte dieser Art werden in Österreich nicht mehr erwerbbar sein“, meint Gollner. Laut Georg Glerton, Geschäftsführer der Freizeitbetriebe Neusiedl am See, ist nun angedacht, am Grundstück auf dem das Hotel mit 80 Zimmern geplant war, einen Hafen zu errichten, wo auch die Segelschule beheimatet sein soll. Am Nebengrundstück steht das Hotel Da Marco. Dieses könnte revitalisiert oder auf der Liegenschaft auch ein neuer Hotelbau errichtet werden. So könnte die Stadt Neusiedl doch noch zu einem neuen Hotel kommen.
Toller Erfolg für die Wiener value one holding: Die erste vom Unternehmen begebene Unternehmensanleihe war binnen Rekordzeit platziert, was wohl auch ein Zeichen für das sichtlich hohe Ansehen der Unternehmensgruppe sein dürfte. Die Unternehmensanleihe hat ein Volumen von 30 Millionen Euro. „Diese Emission zeigt das große Vertrauen der Investoren in die Zukunft der value one. Mit dem Emissionserlös werden wir unsere Immobilienprojekte im In- und Ausland erfolgreich realisieren“, so Michael Griesmayr, Vorstand der value one holding.
Die Anleihe hat eine Laufzeit von zehn Jahren und ist variabel mit 12-MON-EURIBOR plus 4 Prozent verzinst, mit jährlicher Anpassung zum Zinstermin (02.09.). Ein Teil der Emissionserlöse wird zur partiellen Finanzierung von Projekten in Österreich sowie für Immobilienprojekte in Portugal verwendet werden. Die value one holding ist die Holding-Aktiengesellschaft einer Unternehmensgruppe mit den strategischen Geschäftsfeldern Immobilienentwicklung sowie Asset-/Facility Management & Consulting. Wesentliche Tochterunternehmen der value one holding sind IC Development (Immobilienentwicklung in Österreich), value one development international (internationale Immobilienentwicklung) und Milestone Operations (internationaler Betrieb von temporären, vor allem studentischen Wohnen).
Für ein Drittel der Institutionellen kein Einfluss auf Investments
Nachhaltigkeit kein Investment-Thema
von Gerhard Rodler
Nachhaltiges Anlegen ist bisher ein vergleichsweise nachrangiger Faktor im Investment-Prozess institutioneller Anleger. Laut den Erkenntnissen der Schroders Institutional Investor Study 20181 dürfte die Relevanz zukünftig allerdings steigen.
Die Studie, an der 650 institutionelle Investoren mit einem Anlagevermögen von rund 24 Billionen US-Dollar teilgenommen haben, offenbart eine deutliche Diskrepanz: Auf der einen Seite messen Anleger der Nachhaltigkeit bei Geldanlagen zwar eine große grundsätzliche Bedeutung zu. Andererseits werden Nachhaltigkeitskriterien jedoch kaum im Investmentprozess berücksichtigt.
So gab annähernd ein Drittel der Befragten (32 Prozent) an, dass Überlegungen zur Nachhaltigkeit der Kapitalanlage wenig bis gar keinen Einfluss auf ihren Investment-Entscheidungsprozess besitzen. Ausschlaggebend sind dagegen Faktoren wie strategische Vermögensallokation, Erfolgsbilanz des Fondsmanagers, erwartete Rendite und die Risikotoleranz der Studienteilnehmer.
Investoren, die bereits großen Wert auf Nachhaltigkeit legen, tendieren zu einem längerfristigen Investmenthorizont und größerer Investitionssicherheit und priorisieren risikoadjustierte Renditen. Rund 32 Prozent der Befragten mit einer Haltedauer von mindestens fünf Jahren gaben an, der Aspekt Nachhaltigkeit habe einen wesentlichen Einfluss. Zum Vergleich: Unter Investoren mit einem kürzeren Investmenthorizont zwischen drei und fünf Jahren teilten 23 Prozent diese Ansicht.
Anleger, die stärker auf Nachhaltigkeit setzen, waren zudem deutlich zuversichtlicher, dass die Rendite ihre Erwartungen erfüllt. Weit mehr als die Hälfte (59 Prozent) dieser Befragten zeigte sich zuversichtlich, dass die Erwartungen erfüllt werden, verglichen mit 37 Prozent bei denjenigen Investoren, für die Nachhaltigkeit keine Priorität besitzt. Mit 66 Prozent setzte die erste Gruppe zudem stärker darauf, risikoadjustierte Renditen zu erzielen, verglichen mit 53 Prozent, für die Nachhaltigkeit weniger von Bedeutung ist.
Insgesamt gab eine deutliche Mehrheit der Investoren (74 Prozent) weltweit an, dass nachhaltiges Investieren in den nächsten fünf Jahren an Bedeutung zunehmen dürfte. Dies ist ein deutlicher Zuwachs gegenüber dem vergangenen Jahr. Damals teilten 67 Prozent der Befragten diese Ansicht. Etwas weniger als die Hälfte (47 Prozent) gab außerdem an, während der vergangenen fünf Jahre stärker in nachhaltige Investments allokiert zu haben.
...für ein leistbares Gesundheitssystem
Generikaverband Speaker Lounge
von Markus Giefing
Am 30. August diskutierten bei der speaker's lounge des Österreichischen Generikaverbandes Experten aus Politik, Medizin, Sozialversicherung und Patientenanwaltschaft unter anderem darüber, wie Generika therapeutische Innovationen fördern können und welche Rahmenbedingungen Generikaförderung braucht, um eine nachhaltige Versorgung der Patientinnen und Patienten gewährleisten zu können.
Gesamtprojekt auf Unilever-Gründen wächst weiter
Im aktuell größten Wiener Bauvorhaben der Buwog, das Gesamtprojekt Rivus auf den ehemaligen Unilever-Gründen mit rund 500 Wohnungen, ist mit dem Rivus III ein weiterer Bauabschnitt fertiggestellt worden. 181 leistbare Mietwohnungen wurden im Rahmen der Wiener Wohnbauinitiative in Liesing gebaut.
„Rivus III ist ein ausgezeichnetes Beispiel für das gute Zusammenspiel der Stadt Wien mit der Buwog als privatem Bauträger. Die Wiener Wohnbauinitiative gibt uns die Möglichkeit, freifinanzierte und gleichzeitig leistbare Mietwohnungen zu errichten. Im Gesamtprojekt Rivus wird das Angebot durch freifinanzierte Eigentumswohnungen ergänzt. Dazu schaffen wir optimale Infrastruktur, wie etwa eine Schule und einen Supermarkt“, erklärt Buwog-Geschäftsführer Andreas Holler das Rivus-Konzept.
Mieten liegen bei gut 17 Euro/m2
Co-Working goes Wien
von Gerhard Rodler
Was in New York oder Berlin bereits seit vielen Jahren gelebte Wirklichkeit ist, hat in den vergangenen zwei Jahren auch in Wien vermehrt Einzug gehalten: der Trend zur Nutzung von flexiblen und servicierten Büroflächen.
In Europa - so das Ergebnis des aktuellen CBRE Occupier Survey 2018 - liegt der Anteil von Unternehmen, die „teilweise oder zu einem beträchtlichen Teil“ flexible und servicierte Büroflächen mieten würden, derzeit bei 30 Prozent. Dieser Anteil wird - gemäß der Umfrage - in den nächsten 3 Jahren auf 45 Prozent ansteigen.
Ein innovatives und sehr beliebtes flexibles Büronutzungskonzept sind die sogenannten Co-Working Spaces, die sich auch in Wien wachsender Nachfrage erfreuen - vor allem bei Start-Ups und EPUs. Wer eine Mitgliedschaft in einem Co-Working Space erworben hat, kann auf eine funktionierende, mit anderen Office-Nutzern gesharte Büro-Infrastruktur zurückgreifen und gleichzeitig von den Vernetzungsmöglichkeiten profitieren, die sich in der Co-Working Community ergeben.
Da sich die Anbieter von flexiblen servicierten Büroflächen auf bevorzugte Bürolagen konzentrieren, liegen die Mieten dafür auch über dem Durchschnitt - zurzeit bei ca. 17 Euro/m²/Monat.
Mit der Eröffnung des Spaces Orbi Tower im Juni 2018 sowie weiterer angekündigter Neueröffnungen von flexiblen servicierten Bürokonzepten wird der Gesamtbestand bis zum Frühjahr 2019 auf etwa 80.000 m² anwachsen. Dies bedeutet ein Plus von ca. 30 Prozent innerhalb eines Jahres. Das stärkste Flächenwachstum ist auf Anbieter von Co-Working-Flächen zurückzuführen, die das Angebotsspektrum am Wiener Büromarkt mit international bereits erprobten Konzepten erweitern. Neben den Markteintritten von „Spaces“ im Orbi Tower im Juni und „Talent Garden“ im 9. Bezirk im Herbst 2018 wird Anfang nächsten Jahres ein weiterer „Spaces“ Standort am Hauptbahnhof eröffnet. Die bevorzugten Lagen in Wien sind der 1., 3., 10. sowie der 7. Bezirk. Jeder der Standorte bietet unterschiedliche Vorzüge: im 1. und 3. Bezirk zählen die gute Erreichbarkeit und zentrale Lage, im 10. Bezirk ist vor allem die hohe Flächenverfügbarkeit attraktiv, während im 7. Bezirk, wo bisher primär lokale Co-Working Anbieter aktiv sind, die kreative Atmosphäre geschätzt wird.
Beitritt zum Immobilienverbund Corfac International
Aengevelt baut Geschäftsfeld aus
von Sophie Schoeller
Im Rahmen seines internationalen Geschäftsausbaus ist Aengevelt mit seinem Düsseldorfer Standort seit Anfang September Mitglied des globalen Immobiliennetzwerkes Corfac International.
Verantwortlicher Ansprechpartner ist Max Aengevelt als Head of International Desk Aengevelt Immobilien,, der sich mit seiner immobilenwirtschaftlichen Ausbildung in London gezielt auf diese Aufgaben vorbereitet hat.
Andy Jaffe, Präsident von Corfac International, zeigt sich erfreut: „Wir freuen uns, unser wachsendes Netzwerk globaler Immobiliendienstleister um so ein starkes Unternehmen erweitern zu können“.
Im Rahmen der Internationalisierung der Immobilienmärkte hat sich Aengevelt auf die Betreuung ausländischer Investoren und Nutzer eingestellt. Schwerpunkte dabei sind die gewerblichen und Investment- und Vermietungsbereiche, auf die seit Jahren konstant ein Drittel aller Honorarumsätze entfallen. Von der Mitgliedschaft im Corfac Verbund erwartet Max Aengevelt einen weiteren Ausbau des internationalen Marktanteils. „Im Rahmen unserer Partnerschaft werden wir neue wertvolle Geschäftsbeziehungen aufbauen und uns in eine Organisation einbringen, die unsere Wachstumsstrategien unterstützt. So können wir unseren Kunden weitere internationale Vermarktungsmöglichkeiten für ihre Immobilien erschließen.“
Die wohngut Bauträger errichtet in Wien Donaustadt 128 freifinanzierte Wohnungen. Kürzlich wurde die Gleichenfeier für das „DUO22“ genannte Projekt begangen, laut Geschäftsführerin Barbara Modliba seien bereits fast alle Wohnungen verkauft, lediglich zwei Wohnungen seien noch übrig.
Die Wohnhausanlage, nahe der U1-Station Rennbahnweg gelegen, besteht aus zwei Baukörpern unterschiedlicher Höhe. Begrünte Dächer und Freiflächen im Hofbereich seien ebenfalls ausreichend vorhanden. Die 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen verfügen alle über Gärten, Balkone oder Terrassen. Ein Gemeinschafts- sowie ein Fitnessraum und jeweils eigene Spielflächen für Kinder und Jugendliche komplettieren das Angebot. Die Wohnungen werden im kommenden Frühjahr den neuen Besitzern übergeben.
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Nirgendwo sonst klaffen Schein und Sein (noch) so sehr auseinander wie bei der Digitalisierung. Diese heißt neuerdings Proptech, ist cool und modern und macht daher Millionen und Abermillionen an Investorengeldern locker. Den Praxistest haben indessen erst wenige bestanden.
Am Ende das Tages war den Teilnehmern die Ermüdung schon anzusehen. Trotz DJs und der klassischen Partylocation in den Sofiensälen stand man lieber zusammen und lümmelte an der Bar, als abzurocken. Kein Wunder: Immerhin waren an diesem Tag 45 Sprecher und 350 Erfolgsgeschichten rund um Proptech geistig zu verarbeiten. Und die 20 Pitches in der oberen Etage waren mehr als nur überlaufen. In all dem Gedränge strahlt ein Mensch ganz besonders: Julia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ihre erste Proptech-Veranstaltung in den Wiener Sofiensälen war, abgesehen von der etwas schwierigen Akustik dort, so perfekt, dass es nicht besser hätte sein können. Die mehreren hundert Teilnehmer kamen - und das war schon beachtlich - aus ganz Europa und den USA. Ein wirklich toller Erfolg für die Initiatorin der APTI, der Austrian Prop Tech Initiative - immerhin kann dieser Wiener Event gleich beim ersten mal mit zum Teil schon etablierten ähnlichen Veranstaltungen in New York, London und Berlin locker mithalten. Dennoch. James Abberthunder lehnt gemütlich in einer Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Gespräch auf den Punkt: "Cooler Event, keine Frage, und fast lebensnotwendig für eine neue Branche, um Investoren und Startups zusammenzubringen und allen einen großartigen Überblick zu geben. Aber was zum Teufel ist jetzt eigentlich wirklich neu bei der Boombranche Proptech?" Damit hat er nicht unrecht. In gewisser Weise ist die Proptech-Branche so etwas wie "alter Wein in neuen Schläuchen". Das, was heute Proptech heißt, gibt es in Wahrheit seit Jahrzehnten. Immobilien.net war so etwas seinerzeit, und alle darauf folgenden Immobilienbörsen wie willhaben.at, conthaus oder die Online Hausverwaltung ebenso. Und dann natürlich das mit größter Wahrscheinlichkeit (zumindest in Österreich) erfolgreichste Startup in dieser Hinsicht, ImmoUnited mit seinen zahlreichen Schwesterunternehmen der Roland Schmid Group, die mittlerweile nicht nur Österreich, sondern auch schon Deutschland im Sturm erobern. Oder das gerade in Umbau befindliche Startup zoomsquare mit dem wahrscheinlich am intensivsten akquirierten Risikokapital. Dabei hat man fast den Eindruck, dass Risikokapital ohne Ende auf der Suche nach Investments ist, und zwar nach der Rasenmähermethode: Wenn in viele Projekte investiert wird und es überleben zumindest zehn Prozent, ist es schon ein Geschäft für den Kapitalgeber. Proptech, das ist eine andere, durch und durch amerikanisierte Welt, wo auch das Scheitern dazu gehört und per se nichts Tragisches ist. Investorengelder werden aber auch in unseren Breiten sehr gerne locker gemacht für die neue Boombranche Proptech.
Investoren horchen auf
Ein Beispiel aus Deutschland: Wunderflats, die Online-Plattform für möblierte Apartments, gewinnt Creathor Venture, den VC Fonds Kreativwirtschaft der IBB Beteiligungsgesellschaft, ECONA AG und Family Offices als Investoren und sammelt 3 Millionen Euro ein. Die Finanzierungsrunde dient neuen Produktinnovationen und weiterem Wachstum. In den letzten vier Jahren hat sich die Anzahl möblierter Wohnungen in Deutschland verdoppelt. Damit man diese Apartments einfach online mieten und vermieten kann, haben Jan Hase und Arkadi Jampolski 2015 das Proptech-Unternehmen Wunderflats gegründet. Über Wunderflats kann man eine möblierte Wohnung mit wenigen Klicks für einen Monat oder länger mieten. Die Sharing Economy wird auch die Immobilienbranche verändern. Christian Weniger, Partner bei Creathor: "Ähnlich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Autokauf ablöst, wird die langfristige Bindung an eine Wohnung durch temporäres Wohnen, Housing as a Service, ersetzt." Das gilt auch für den Bürobereich, wo der US-Anbieter WeWork eine ähnliche Entwicklung geschafft hat wie Uber und Airbnb: "Nur" mit einer cleveren Umsetzung der Sharing Economy-Idee ein Unternehmen mit einem Milliarden-Börsewert binnen weniger Quartale aus dem Boden zu stampfen und weltweit zu expandieren. Doug Chambers hat sein Startup FieldLens an WeWork gut verkauft und ist bei WeWork heute Vice President: "Es geht immer um den Nutzer und dessen Wohlbefinden. Wenn Sie heute zu WeWork kommen, spüren Sie die Vibrationen. Es summt, die Nutzer machen auch untereinander Geschäfte, aber vor allem motivieren sie sich gegenseitig." Tatsächlich bietet WeWork nicht sehr viel anderes, als andere Service Office Provider, nur zu einem in aller Regel deutlich höheren Mietpreis und mit einer zwar hippen, aber alles andere als teuer gebauten Ausstattung. Den Unterschied bei WeWork macht im Grunde die gemeinsame Ideologie des gegenseitigen Helfens und Befruchtens und der weltweiten Vernetzung. Das hat WeWork zu einem der bis jetzt in der PropTech-Szene ganz wenigen Milliarden-Unternehmen gemacht. Das ist die eine Seite. Die andere ist diese: Auch wenn man gerade nach solchen Events wieder Future:Proptech anders wahrnimmt, auch wenn Investoren und Startups gleichermaßen das nicht so sehen: Die Digitalisierung der Immobilien-Wirtschaft beschäftigt Österreichs Führungskräfte in hohem Maße, die Umsetzung in strategische Unternehmenskonzepte ist dabei bislang aber deutlich zu kurz gekommen. Dies geht auch aus einer aktuellen Umfrage hervor, die das Wiener Beratungsunternehmen Advicum Consulting durchführte. Während sich mehr als drei Viertel der Befragten aus Dienstleistung, Handel und Industrie mit dem Thema Digitalisierung aktiv beschäftigen und 43 Prozent deren Potenzial für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit als hoch einstufen, geben nur 10 Prozent an, dass Digitalisierung in der Unternehmensstrategie bereits weitestgehend berücksichtigt wurde. Die bestehende digitale Infrastruktur wird im Schnitt als bestenfalls mittelmäßig eingestuft. Hinsichtlich der Relevanz verschiedener Technologien gibt es sektorenspezifisch unterschiedliche Einschätzungen. Immerhin werden 3D-Druck und Augmented Reality in der Industrie schon jetzt als sehr relevant eingestuft, womit die Bau- und Immobilienbranche hier sogar eine Vorreiterrolle hat. Aber selbst in der Baubranche liegen zwischen wahrgenommenem Handlungsbedarf und tatsächlichem Handeln noch Welten. Erst 6 % der Bauunternehmen verwenden beispielsweise digitale Planungsinstrumente. Und das in einer Branche, wo jeder über BIM spricht und BIM bis dato auch eine der ganz wenigen Proptech-Technologien ist, die schon heute eine gewisse flächendeckende Relevanz haben. "Für die Maschinenindustrie, die Baubranche und auch andere mittelständische Unternehmen ist die Digitalisierung der aktuell wichtigste Treiber von Wachstum, Innovation und Produktivität. Im Wettrennen um die Datenhoheit ist ein hohes Innovationstempo gefordert", betonte Elisabetta Castiglioni, CEO von A1 Digital International. Der Leiter des Bereichs Vertical Marketing Solutions bei A1 Digital, Francis Cepero, unterstrich die Notwendigkeit von Digitalisierung in der Baubranche anhand eines praktischen Beispiels: "Die Kostenoptimierung des Fuhrparks einer Firma, bei gleichbleibender Gesamtfahrleistung, kann nachweislich über 30 Prozent liegen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Baubranche stehen jedoch aktuell in starkem Kontrast zu der Anzahl der implementierten digitalen Initiativen." Die Relevanz der Digitalisierung für ihr Unternehmen wäre zwar mittlerweile beim Großteil der Baufirmen angekommen, dennoch seien es erst sechs Prozent der Bauunternehmen, die digitale Planungsinstrumente derzeit tatsächlich nutzten. Theoretisch sind sich da alle einig: Unternehmen müssen sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) auseinandersetzen, sonst verlieren sie den Anschluss. In Deutschland hat sich die RICS damit detailliert auseinandergesetzt. Fazit: Wer sich nicht jetzt damit auseinandersetzt, riskiert die eigene Zukunft. Denn die Zukunft wird weniger von menschlicher Arbeitskraft und stärker durch Technologie geprägt sein. Das Facility Management (FM) ist insbesondere davon betroffen. Das ist vor allem auf arbeitsintensive, sich wiederholende Tätigkeiten zurückzuführen, die den Bereich für die Automatisierung prädestinieren. Der Bericht beleuchtet sowohl die positiven als auch die negativen Seiten dieser Entwicklung und gibt Handlungsempfehlungen für Unternehmen.
Chancen durch künstliche Intelligenz
Ralf Pilger, Geschäftsführer der WISAG Facility Management Hessen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Einführung des Smartphones ist derzeit noch nicht absehbar, welche Umwälzungen sich für die Branche ergeben. Fest steht allerdings, dass für Teilbereiche höher qualifizierte Mitarbeiter benötigt werden. Eine Vielzahl von Tätigkeiten wird effizienter und verlässlicher ausgeführt. Ob Leistungen aufgrund der erforderlichen Qualifikationen auch wesentlich günstiger werden, bleibt abzuwarten." Und Pilger weiter: "Das FM-Serviceangebot wird durch neue Technologien ausgebaut und damit für Kunden attraktiver. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von KI bei der Auswertung verbauter Sensorik für das so genannte 'preventive maintenance' oder 'on demand'. Dabei werden auch Anpassungen bei Normen oder gesetzlichen Vorgaben nötig sein. Wie werden z.B. Gewährleistungsansprüche gesichert, wenn keine zyklische Instandhaltung erfolgt? Auch bedarf es der Klärung, wer Eigentümer der durch den Einsatz von KI verfügbaren oder gewonnenen Daten ist. Nicht zuletzt müssen sich die Marktteilnehmer darüber im Klaren sein, dass es möglicher Investitionen in die Immobilien selbst, aber auch auf Seiten der beteiligten Dienstleister bedarf. Es bieten sich jedoch zahlreiche Chancen für unsere Branche. Daher müssen die Unternehmen - unabhängig von ihrer Größe - jetzt aktiv werden." Chris Hoar, Mitgründer von AI in FM: "Gemäß unserer Studie sollten sich Unternehmen auf die Chancen konzentrieren, die KI bietet, und daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen, bei gleichzeitiger Minimierung von Risiken. So können sie Strategien, Ziele und Finanzlage des Unternehmens besser steuern und kontrollieren." Weltweit indessen schwillt die Flut an Risikokapital weiter an. Bei der in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführten MIPIM PropTech Summit in New York - das Immobilien Magazin war als einziges deutschsprachiges Medium mit einem Team dabei - wurde bekannt, dass allein 2017 ganze 2,6 Milliarden Dollar in PropTech-Start- ups fließen. Laut CBInsights waren das gerade einmal 277 Transaktionen. Dabei sind das nur die großen Proptech-Fische, die kleinen Einpersonen-Gründungen (die freilich sogar einen Großteil der Masse ausmachen dürften) sind da naturgemäß noch gar nicht erfasst.
Österreicher Weltspitze
Dabei sind Österreichs clevere Proptech-Köpfe übrigens Weltspitze. Was Roland Schmid bereits mit satten Gewinnen belegen konnte (auch wenn es zur Zeit seiner Unternehmensgründung den Ausdruck Proptech noch gar nicht gegeben hatte), beweisen andere wiederum auf internationaler Award-Ebene. So schaffte es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Unternehmen auf den Stockerlplatz, nämlich Real Atom, eine Finanzierungsplattform. Die anderen beiden: Acasa aus Großbritannien, das eine Administrationsplattform zur Betriebskostenverwaltung für private Haushalte anbietet - und die österreichische Firma PlanRadar mit ihrer Gebäudedokumentationssoftware. Das ist insofern bemerkenswert, weil die Finanzierung von Proptech-Start-ups nirgendwo besser organisiert ist als in den USA. Marktführer ist hier die New Yorker MetaProp. Gründer und Managing Director Aaron Block zum Immobilien Magazin: "Die Zahl der Startups im Proptech-Segment vervielfacht sich von Monat zu Monat." Im Gegensatz zu den meisten österreichischen Immobilienunternehmen (bemerkenswerte Ausnahmen sind etwa die Buwog oder der Zinshausmakler Hudej) sind die klassischen US-Immobilienunternehmen aber extrem technikaffin. Dazu gehört auch der Immobilienriese Silverstein Properties (bekannt als ehemaliger Eigentümer des New Yorker World Trade Centers). Dessen CEO Marty Burger sagt dem Immobilien Magazin: "Immobilien sind heute nicht mehr nur Gebäude, sondern auch Daten über deren Nutzer und Bewohner und wie sie das Gebäude nutzen und wie sie leben." Immobilienwirtschaft sei heute letztlich ein Dienstleistungsgewerbe, die Bereitstellung von Miet- oder Eigentumsfläche nur noch ein kleiner Teil der tatsächlichen Wertschöpfung selbst bei Entwicklern und Bauträgern. Chris Grigg, CEO of British Land, sieht das ganz ähnlich: "Google und Facebook zeigen uns den Weg vor: Es dreht sich alles um Big Data, um das große Bild. Und wir befinden uns an einer Weggabelung mit dem Risiko der richtigen Entscheidung über die eingesetzten Technologien. Wer das jetzt richtig macht, wird gewinnen - egal ob er heute groß oder kein ist. Und umgekehrt." Übrigens: Beim New Yorker PropTech-Event kam mittlerweile jeder Vierte aus Europa. Wir sind weltweit am Aufholen.
Bei der Stadtentwicklung gilt es, verschiedenste Interessen unter einen Hut zu bringen und Kompromisse zu finden.
Wie schön ist es für Stadtentwickler, wenn man sich nicht um Wahlen, Parteien und Interessensvertreter kümmern muss. Wenn Pläne richtig schön ausgedacht und umgesetzt werden können. China ist so ein Beispiel. Wenn etwas schiefgeht - abreißen und neu bauen. Wir leben in einer Demokratie, bei uns geht Stadtentwicklung nicht so einfach. Verschiedenste Interessen sind unter einen Hut zu bringen, es gilt, Kompromisse zu finden, und am Ende des Prozesses soll etwas Sinnvolles herauskommen. Es gibt eine Ausnahme, die diese Regel bestätigt: Wien. Weltkulturerbe futsch? Wurscht, brauchen wir nicht. Traditionelle Märkte wie Karmeliter-, Volkert- oder Yppenmarkt, Nahversorger und Kommunikationsorte der Stadtbevölkerung wurden Restaurantmeilen für die hippen Bobos, die Nahversorgung ging an die internationalen Ketten. Egal. Und dann der Verkehr: Ausschließliche Konzentration auf Rad und U-Bahn, alles andere wird verdammt, behindert, ausgegrenzt.
Ob sinnvoll oder nicht, ob Geld verschwendet wird oder nicht - alles ist der Durchsetzung einer religiös anmutenden Meinung untergeordnet. Es geht doch anders, mit Überzeugen. Wenn der öffentliche Verkehr und die "Park and ride"-Anlagen sinnvoll gestaltet sind, werden viele Menschen auf den öffentlichen Verkehr umsteigen, und es wird ein sinnvolles Miteinander geben. Auch ohne künstliche Verknappung. Wir werden unsere in die Jahre gekommene Bausubstanz verdichten müssen, da gilt es, die bestehende Bauordnung anzupassen, auch ohne Spenden an Entwicklungshilfevereine. Wir brauchen ein Miteinander von neuen Stadtteilen und neu gestalteten alten Stadtteilen, von öffentlichem und privatem Wohnbau, dann wird es auch Durchmischung und Ghettovermeidung ohne kommunale Lenkungsmaßnahmen geben. Und bitte: Leistbares Wohnen definiert sich als Miete inkl. Betriebskosten, nur um Kaltmiete wohnt niemand! Nach der nächsten Wahl freuen wir uns, wenn der erhobene Zeigefinger wieder in die Tasche gepackt ist, andere Meinungen zulassen werden und Stadtentwicklung im demokratischen, mühevollen Dialog passiert. Wann ist Wahl?