Atrium kauft EKZ für 300 Millionen Euro

26.000 m² im Zentrum von Warschau

von Charles Steiner

Die Atrium Real Estate, vormals Meinl European Land, hat in Polen so richtig dick eingekauft. Wie Atrium informiert hatte, wurde jetzt das Warschauer Einkaufszentrum Wars Sawa Junior für 301,5 Millionen Euro vom von CBRE Global Investors verwalteten Fonds PFCEE erworben. Die Finanzierung sei aus einem Mix aus bestehenden Barmitteln und externer Finanzierung gestemmt worden, das Closing wird für das heurige vierte Quartal erwartet. Nach Abschluss der Transaktion soll der LTV der Atrium von 33,5 Prozent auf 37 Prozent ansteigen.
Das Einkaufszentrum in der Warschauer Innenstadt, es ist in den 1970ern erbaut worden und war ursprünglich Warschaus erstes Kaufhaus, umfasst rund 26.000 m². Laut Atrium weise der jüngste Erwerb eine Besucherfrequenz von 60 Millionen Menschen pro Jahr auf. Ankermieter sind internationale Marken wie H&M, C&A, CCC, TK Maxx und Zara.
Nach dem Closing umfasst das Retail-Portfolio der Atrium in Warschau vier Shoppingcenter mit zusammen rund 550.000 m². Bis Ende 2018 sollen, so Atrium, weitere 26.000 m² Mietflächen im Rahmen eines bereits laufenden Neuentwicklungsprogramms geschaffen wird.
Liad Barzilai, CEO von Atrium kommentiert: „Wars Sawa Junior ist eines der bekanntesten und am besten gelegensten Einkaufsziele in der Warschauer Innenstadt und dieses hoch frequentierte Einkaufszentrum ist eine hervorragende Ergänzung unseres polnischen Portfolios. Die Akquisition steht im Einklang mit unserer Strategie, das Portfolio von Atrium auf erstklassige Einkaufszentren in Polen und der Tschechischen Republik, die ein besseres Wachstum beim Cash Flow generieren, zu fokussieren.“

Weiterlesen

Ich bin dabei: re.comm 2018

Friedrich Wachernig auf dem Real Estate Leaders Summit

von Friedrich Wachernig, S IMMO

Friedrich WachernigFriedrich Wachernig

"Fachwissen ist nur die halbe Miete. Auch anerkannte Experten brauchen für langfristigen Erfolg Inputs über Themen, die nicht nur ihr Fachgebiet betreffen. Auf der re.comm bietet ein top Speakerboard neue Einblicke in ungewohnte Wissensgebiete und hilft so am aktuellen Stand zu bleiben."

Weiterlesen

Soravia refurbisht Hammerbrotwerke

Aus Industriebau werden Wohnungen

von Charles Steiner

Die Soravia wagt sich erneut an das Refurbishment eines historischen Gebäudes - diesmal in Wien Schwechat: Wie die Soravia in einer Pressemitteilung informiert, werden die 1909 erbauten Hammerbrotwerke revitalisiert und in Wohnungen umfunktioniert. Ein Umstand, der gar nicht so einfach ist, denn Brot wird im rund 10.000 m² Nutzfläche umfassenden Gebäudes schon seit 1969 dort keines mehr gebacken, seit fast 50 Jahren steht das Gebäude leer. Vier Millionen Euro hatte die Soravia vergangenen Juli für das Areal bezahlt.
Die lange Zeit, in der das Gebäude nicht mehr genutzt wird, hatte auch Folgen: Wie Soravia erklärt, seien bereits einzelne Decken eingestürzt, diverse Wassereinbrüche bergen eine Einsturzgefahr, weswegen das 4,8 Hektar große Areal aus Sicherheitsgründen abgesperrt ist. Dringende Maßnahmen seien daher erforderlich, so Soravia, bevor die Hammerbrotwerke endgültig verfallen. Seit 2015 arbeitet die Soravia bereits mit dem ehemaligen Liegenschaftseigentümer Post Immobilien und der Gemeinde Schwechat an einem Konzept für die Nachnutzung. Ein Gewerbeobjekt kommt dabei nicht in Frage, da das wirtschaftlich nicht darstellbar sei. Im Sinne des Denkmalschutz sei deswegen eine Wohnnutzung "die einzige Alternative". Derzeit wird ein entsprechendes Umwidmungsverfahren angestrebt.
Die Hammerbrotwerke wurden 1909 auf Betreiben des Niederösterreichischen Arbeiterkonsumvereins als Brotfabrik und Getreidemühle erbaut. Die Pläne zur Errichtung der Hammerbrotwerke stammen aus der Feder des bekannten
Wiener Architekten und Otto-Wagner-Schülers Hubert Gessner.

Weiterlesen

Golf Charity Turnier

Golfen für einen guten Zweck

von Eva Palatin

Die Immo-Contract lud bereits zum 7. Mal zu ihrem Golf Charity Turnier in den Golfclub Freudenau. Dieses Mal wurde der Reinerlös an die Österreichische Kinder Krebshilfe gespendet. Insgesamt 20.000 Euro kamen so zusammen. Die Golfer hatten sichtlich Spaß beim Turnier.

Weiterlesen

Vertriebsstart für Amalia 54

Dritte Neubauprojekt von Project Immobilien Wien

von Stefan Posch

Amalia 54Amalia 54

Project Immobilien läutet den Vertriebsstart für 30 Eigentumswohnungen in ihrem dritten Neubauprojekt in Wien. Die Wohneinheiten des Projekts Amalia 54 - Ambient Living umfassen 2 bis 4 Zimmern und Wohnflächen von 49 bis 118 m², die sich laut dem Projektentwickler sowohl ideal für Eigennutzer als auch Anleger eignen. Vor allem die kleineren der sogenannten Comfort-Wohnungen würden sich wunderbar als Kapitalanlage nutzen lassen, heißt es in einer Aussendung.
Die 1995 gegründete Project Immobilien Gruppe mit Hauptsitz in Nürnberg ist spezialisiert auf die Entwicklung, Errichtung und Vermarktung von Wohn- und Gewerbeimmobilien in ausgewählten Metropolregionen und verfügt über Gesamtverkaufsvolumen von über 2,5 Milliarden Euro. Seit dem Marktstart 2016 in Wien wurden bereits acht Projekte angekauft. Auf diesen werden derzeit ca. 280 Wohneinheiten realisiert.

Weiterlesen

Freissler's Start-up-Story

Österreichischer Aufzughersteller wird 150 Jahre alt

von Sophie Schoeller

Der erste AufzugDer erste Aufzug

Im Jahr 1868 kehrte Anton Freissler von seinem Frankreichaufenthalt in mit einer sensationellen Idee zurück: Er wollte einen Aufzug errichten. Die Nachfrage war damals überschaubar. Anders als heute waren die teuersten Wohnungen in den untersten Geschoßen, oben lebten die Bediensteten und ärmeren Leute. Doch die Abläufe in Betrieben wurden von der Industriellen Revolution automatisiert und so wurde auch der vertikale Personenfluss revolutioniert.
Freissler formte im Laufe der nächsten Jahre ein Unternehmen, das den gesamten ostösterreichischen Raum mit Aufzügen belieferte. Zeitgleich wurde auch ein anderes Unternehmen der Aufzugsbranche größer - Otis. Die veränderte Lebensweise der Menschen fachte den Erfolg beider Unternehmen an.
1884 erhielt Freissler den Titel kaiserlich und königlicher Hoflieferant. Dadurch konnte er seine Vormachtstellung am nationalen Markt weiter ausbauen. So installierte er 1883 den ersten mit Elektro-Antrieb ausgestatteten Aufzug. Spätestens als 1889 der Eiffelturm von Otis ausgestattet und im Rahmen der Weltausstellung vorgestellt wurde, stieg die Nachfrage nach Aufzügen stetig. "In den letzten 150 Jahren hat die Entwicklung des Aufzugs eine unglaubliche Schnelligkeit erreicht", sagt Roman Teichert, Geschäftsführer von Otis Österreich, das Freissler im Jahre 1991 ganzheitlich übernahm. "Der Geist Freisslers wirkt bis heute nach - viele der damaligen Aufzüge fahren noch immer und geben unserer Innovationskraft ein Gesicht." So unter anderem auch der Paternoster, der im Haus der Wirtschaft 1909 installiert wurde. "Die Möglichkeiten, die wir durch die Erfahrung in Österreich haben, sind die Basis unseres Erfolgs", bringt Teichert es auf den Punkt.

Weiterlesen

Aus Industriebau werden Wohnungen

Soravia refurbisht Hammerbrotwerke

von Charles Steiner

Die Sora­via wagt sich er­neut an das Re­fur­bish­ment ei­nes his­to­ri­schen Ge­bäu­des - dies­mal in Wien Schwe­chat: Wie die Sora­via in ei­ner Pres­se­mit­tei­lung in­for­miert, wer­den die 1909 er­bau­ten Ham­mer­brot­wer­ke re­vi­ta­li­siert und in Woh­nun­gen um­funk­tio­niert. Ein Um­stand, der gar nicht so ein­fach ist, denn Brot wird im rund 10.000 m² Nutz­flä­che um­fas­sen­den Ge­bäu­des schon seit 1969 dort kei­nes mehr ge­ba­cken, seit fast 50 Jah­ren steht das Ge­bäu­de leer. Vier Mil­lio­nen Eu­ro hat­te die Sora­via ver­gan­ge­nen Ju­li für das Are­al be­zahlt.
Die lan­ge Zeit, in der das Ge­bäu­de nicht mehr ge­nutzt wird, hat­te auch Fol­gen: Wie Sora­via er­klärt, sei­en be­reits ein­zel­ne De­cken ein­ge­stürzt, di­ver­se Was­ser­ein­brü­che ber­gen ei­ne Ein­sturz­ge­fahr, wes­we­gen das 4,8 Hekt­ar gro­ße Are­al aus Si­cher­heits­grün­den ab­ge­sperrt ist. Drin­gen­de Maß­nah­men sei­en da­her er­for­der­lich, so Sora­via, be­vor die Ham­mer­brot­wer­ke end­gül­tig ver­fal­len. Seit 2015 ar­bei­tet die Sora­via be­reits mit dem ehe­ma­li­gen Lie­gen­schafts­ei­gen­tü­mer Post Im­mo­bi­li­en und der Ge­mein­de Schwe­chat an ei­nem Kon­zept für die Nach­nut­zung. Ein Ge­wer­be­ob­jekt kommt da­bei nicht in Fra­ge, da das wirt­schaft­lich nicht dar­stell­bar sei. Im Sin­ne des Denk­mal­schutz sei des­we­gen ei­ne Wohn­nut­zung "die ein­zi­ge Al­ter­na­ti­ve". Der­zeit wird ein ent­spre­chen­des Um­wid­mungs­ver­fah­ren an­ge­strebt.
Die Ham­mer­brot­wer­ke wur­den 1909 auf Be­trei­ben des Nie­der­ös­ter­rei­chi­schen Ar­bei­ter­kon­sum­ver­eins als Brot­fa­brik und Ge­trei­de­müh­le er­baut. Die Plä­ne zur Er­rich­tung der Ham­mer­brot­wer­ke stam­men aus der Fe­der des be­kann­ten
Wie­ner Ar­chi­tek­ten und Ot­to-Wag­ner-Schü­lers Hu­bert Gess­ner.

Golfen für einen guten Zweck

Golf Charity Turnier

von Eva Palatin

Die Im­mo-Contract lud be­reits zum 7. Mal zu ih­rem Golf Cha­ri­ty Tur­nier in den Golf­club Freu­denau. Die­ses Mal wur­de der Rein­erlös an die Ös­ter­rei­chi­sche Kin­der Krebs­hil­fe ge­spen­det. Ins­ge­samt 20.000 Eu­ro ka­men so zu­sam­men. Die Gol­fer hat­ten sicht­lich Spaß beim Tur­nier.
3
4

Dritte Neubauprojekt von Project Immobilien Wien

Vertriebsstart für Amalia 54

von Stefan Posch

Amalia 54Amalia 54
Pro­ject Im­mo­bi­li­en läu­tet den Ver­triebs­start für 30 Ei­gen­tums­woh­nun­gen in ih­rem drit­ten Neu­bau­pro­jekt in Wien. Die Wohn­ein­hei­ten des Pro­jekts Ama­lia 54 - Am­bi­ent Li­ving um­fas­sen 2 bis 4 Zim­mern und Wohn­flä­chen von 49 bis 118 m², die sich laut dem Pro­jekt­ent­wick­ler so­wohl ide­al für Ei­gen­nut­zer als auch An­le­ger eig­nen. Vor al­lem die klei­ne­ren der so­ge­nann­ten Com­fort-Woh­nun­gen wür­den sich wun­der­bar als Ka­pi­tal­an­la­ge nut­zen las­sen, heißt es in ei­ner Aus­sen­dung.
Die 1995 ge­grün­de­te Pro­ject Im­mo­bi­li­en Grup­pe mit Haupt­sitz in Nürn­berg ist spe­zia­li­siert auf die Ent­wick­lung, Er­rich­tung und Ver­mark­tung von Wohn- und Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en in aus­ge­wähl­ten Me­tro­pol­re­gio­nen und ver­fügt über Ge­samt­ver­kaufs­vo­lu­men von über 2,5 Mil­li­ar­den Eu­ro. Seit dem Markt­start 2016 in Wien wur­den be­reits acht Pro­jek­te an­ge­kauft. Auf die­sen wer­den der­zeit ca. 280 Wohn­ein­hei­ten rea­li­siert.

Österreichischer Aufzughersteller wird 150 Jahre alt

Freissler's Start-up-Story

von Sophie Schoeller

Der erste AufzugDer erste Aufzug
Im Jahr 1868 kehr­te An­ton Freiss­ler von sei­nem Frank­reich­auf­ent­halt in mit ei­ner sen­sa­tio­nel­len Idee zu­rück: Er woll­te ei­nen Auf­zug er­rich­ten. Die Nach­fra­ge war da­mals über­schau­bar. An­ders als heu­te wa­ren die teu­ers­ten Woh­nun­gen in den un­ters­ten Ge­scho­ßen, oben leb­ten die Be­diens­te­ten und är­me­ren Leu­te. Doch die Ab­läu­fe in Be­trie­ben wur­den von der In­dus­tri­el­len Re­vo­lu­ti­on au­to­ma­ti­siert und so wur­de auch der ver­ti­ka­le Per­so­nen­fluss re­vo­lu­tio­niert.
Freiss­ler form­te im Lau­fe der nächs­ten Jah­re ein Un­ter­neh­men, das den ge­sam­ten ost­ös­ter­rei­chi­schen Raum mit Auf­zü­gen be­lie­fer­te. Zeit­gleich wur­de auch ein an­de­res Un­ter­neh­men der Auf­zugs­bran­che grö­ßer - Otis. Die ver­än­der­te Le­bens­wei­se der Men­schen fach­te den Er­folg bei­der Un­ter­neh­men an.
1884 er­hielt Freiss­ler den Ti­tel kai­ser­lich und kö­nig­li­cher Hof­lie­fe­rant. Da­durch konn­te er sei­ne Vor­macht­stel­lung am na­tio­na­len Markt wei­ter aus­bau­en. So in­stal­lier­te er 1883 den ers­ten mit Elek­tro-An­trieb aus­ge­stat­te­ten Auf­zug. Spä­tes­tens als 1889 der Eif­fel­turm von Otis aus­ge­stat­tet und im Rah­men der Welt­aus­stel­lung vor­ge­stellt wur­de, stieg die Nach­fra­ge nach Auf­zü­gen ste­tig. "In den letz­ten 150 Jah­ren hat die Ent­wick­lung des Auf­zugs ei­ne un­glaub­li­che Schnel­lig­keit er­reicht", sagt Ro­man Tei­chert, Ge­schäfts­füh­rer von Otis Ös­ter­reich, das Freiss­ler im Jah­re 1991 ganz­heit­lich über­nahm. "Der Geist Freiss­lers wirkt bis heu­te nach - vie­le der da­ma­li­gen Auf­zü­ge fah­ren noch im­mer und ge­ben un­se­rer In­no­va­ti­ons­kraft ein Ge­sicht." So un­ter an­de­rem auch der Pa­ter­nos­ter, der im Haus der Wirt­schaft 1909 in­stal­liert wur­de. "Die Mög­lich­kei­ten, die wir durch die Er­fah­rung in Ös­ter­reich ha­ben, sind die Ba­sis un­se­res Er­folgs", bringt Tei­chert es auf den Punkt.
5

Ludwig Hoffman Quartier –
eine Verwandlung

Ber­li­ner Stadt­quar­tier­s­ent­wick­lung im Al­lein­gang - das ist nicht all­täg­lich. In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren, staat­li­che För­de­run­gen so­wie Pro­jekt-Rie­sen wie BU­WOG und Co wür­de man nor­ma­ler­wei­se mit Me­ga-Wohn­bau­pro­jek­ten der deut­schen Haupt­stadt in Ver­bin­dung brin­gen. An­dre­as Dah­l­ke, ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter und Kopf der SI­TUS GmbH Grund­stück + Pro­jekt, des Pro­jekt­ent­wick­lers, zeigt - zu­ge­ge­ben - auf ein­drucks­vol­le Art und Wei­se, dass es auch an­ders geht. Zur Aus­gangs­la­ge: Das Are­al, auf dem sich das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier be­fin­det, liegt im "ho­hen Nor­den" von Ber­lin, im Stadt­teil Buch. Buch wur­de erst 1898 in die Ver­wal­tung der Me­tro­po­le ein­ge­glie­dert - mit dem er­klär­ten Ziel, die Rand­la­ge zur Ent­las­tung der städ­ti­schen Kli­ni­ken zu nut­zen. Zwi­schen 1909 und 1915 wur­de in der Fol­ge das da­mals größ­te eu­ro­päi­sche Kran­ken­haus­pro­jekt un­ter Stadt­bau­rat Lud­wig Hoff­mann in An­griff ge­nom­men. Die­ses war dann fast hun­dert Jah­re ei­ne wich­ti­ge Ver­sor­gungs­ein­heit für me­di­zi­ni­sche Leis­tun­gen. Die An­la­ge wur­de im Cha­rak­ter ei­ner Gar­ten­stadt ent­wi­ckelt, mit 33 neo­klas­si­zis­ti­schen Ge­bäu­den. Die An­ord­nung in Pa­vil­lons war da­mals ei­ne gän­gi­ge Lö­sung, um dem Keim­über­tritt zwi­schen den Sta­tio­nen ent­ge­gen­zu­wir­ken. Ein Um­stand der von Be­ginn an, bei der Ent­wick­lung von Um­nut­zungs­kon­zep­ten des denk­mal­ge­schütz­ten Are­als, sehr für Wohn­bau ge­spro­chen hat. Buch hat sich zu­dem ak­tu­ell zu ei­nem sehr auf­stre­ben­den Stadt­teil von Ber­lin ent­wi­ckelt. Nach ei­ner kur­zen schwie­ri­ge­ren Um­bruch­pha­se kurz nach der Wen­de, prä­sen­tiert sich Buch nun wie­der als in­ter­na­tio­nal be­deu­ten­der Ge­sund­heits- und For­schungs­stand­ort. Das He­li­os-Kli­ni­kum, der Bu­cher Bio­Tech Park, das Leib­nitz-In­sti­tut für Mo­le­ku­la­re Phar­ma­ko­lo­gie, das Max-Del­brück-Cen­trum so­wie ver­schie­de­ne For­schungs­ein­rich­tun­gen der Ber­li­ner Cha­rité füh­ren das Feld an. Par­al­lel zu der Viel­zahl an High-Tech-Ar­beits­plät­zen steigt na­tur­ge­mäß auch der Be­darf an ei­nem mo­der­nen Woh­nungs­an­ge­bot - das Er­for­der­nis ei­ner Lö­sung steht da­her be­reits län­ger im Raum. Zu­mal die Woh­nungs­prei­se im 20 Au­to­mi­nu­ten ent­fernt ge­le­ge­nen Hot­spot Prenz­lau­er Berg in den letz­ten Jah­ren na­he­zu ex­plo­diert sind. Das Pro­jekt An­dre­as Dah­l­ke wur­de auf das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier auf­merk­sam, als er - be­reits als Mit­wir­ken­der an ei­ner Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung - in Buch, in dem ver­gleich­ba­ren, aber we­sent­lich klei­ne­ren Pro­jekt "Lud­wig­park", zu tun hat­te. Dah­l­kes Back­ground lag näm­lich nicht von An­fang an im Im­mo­bi­li­en­be­reich - son­dern der Phi­lo­so­phie. Erst mit der Wie­der­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands hat er sei­ne be­ruf­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten in die Bran­che ge­lenkt. Mit ei­ni­gen Jah­ren Er­fah­rung und vom Are­al des ehe­ma­li­gen Kran­ken­hau­ses fas­zi­niert, ent­wi­ckel­te er für die brach lie­gen­den 28 Hekt­ar ein Nut­zungs­kon­zept, dass ne­ben Wohn­bau auch ei­nen Schwer­punkt auf so­zia­le In­fra­struk­tur und Quar­tier­s­ent­wick­lung legt. Das Kon­zept fand bei der Be­zirks­ver­wal­tung Pan­kow An­klang und wur­de schließ­lich frei­ge­ge­ben. 2012 konn­te er den Grund - nicht zu­letzt we­gen der stren­gen Auf­la­gen - re­la­tiv güns­tig von ei­nem Lie­gen­schafts­fonds des Lan­des er­wer­ben und mit sei­nen Ak­ti­vi­tä­ten im Rah­men der ei­gens ge­grün­de­ten Pro­jekt­ge­sell­schaft star­ten. Mitt­ler­wei­le wiegt das Vor­ha­ben be­reits an die 300 Mil­lio­nen Eu­ro In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men. Bei Fer­tig­stel­lung 2020 wer­den über 280.000 Qua­drat­me­ter mit 900 Woh­nun­gen so­wie zwei Schu­len, drei Kin­der­gär­ten, ei­ner Sport­hal­le und wei­te­ren so­zia­len Ein­rich­tun­gen, wie ein Se­nio­ren­wohn­heim und be­treu­te Wohn­mög­lich­kei­ten für Men­schen mit be­son­de­ren Be­dürf­nis­sen, ent­wi­ckelt sein. Wie geht das? Am Be­ginn steht laut Dah­l­ke das Bren­nen für ei­ne Idee. Die Ent­wick­lung der kauf­män­ni­schen Lö­sung muss in der Fol­ge dar­auf zu­ge­schnit­ten wer­den. In Dah­l­kes Fall war das ein stren­ges aber ste­tig schritt­wei­ses Vor­ge­hen bei der Ent­wick­lung. Die ers­ten Wohn­ge­bäu­de wur­den ein­zeln als Roh­lin­ge an Bau­trä­ger ver­kauft, die nach den stren­gen Vor­ga­ben des Ge­samt­pro­jek­tes die Sub­stanz sa­nier­ten, im Rah­men der Denk­mahl­schutz-Auf­la­gen Woh­nun­gen ent­wi­ckel­te, und die­se dann ein­zeln ab­ver­kauf­ten. Mit den Er­lö­sen hat Dah­l­ke dann Ge­bäu­de für Ge­bäu­de in An­griff ge­nom­men und ins­be­son­de­re die schu­li­schen Ver­sor­gungs­ein­hei­ten quer­sub­ven­tio­niert. Ei­ne be­mer­kens­wer­te Zu­satz­in­fo ist in die­sem Zu­sam­men­hang, dass das Vor­ha­ben bis­lang auch ent­lang der Zeit­ach­se plan­mä­ßig rea­li­siert wer­den konn­te. 2012 war der al­ler­ers­te Spa­ten­stich. Über 500 Woh­nun­gen sind in der Zwi­schen­zeit fer­tig­ge­stellt und be­zo­gen wor­den und au­ßer­dem sind bis­lang kei­ne ver­zö­gern­den Fak­to­ren für das Pro­jek­ten­de 2020 er­kenn­bar. Dem Er­for­der­nis sämt­li­che Lei­tun­gen zu sa­nie­ren - von der Elek­trik bis zur ge­sam­ten Ver­roh­rung - und nicht zu­letzt auch dem, des Ein­brin­gens mo­der­ner Stan­dards ge­gen­über­ge­stellt, war ein wich­ti­ger wirt­schaft­li­cher Fak­tor, dass auch Neu­bau­ten am Grund­stück mög­lich ge­macht wur­den. Die Groß­zü­gig­keit der An­la­ge wird da­durch aber nicht be­ein­träch­tigt, das ge­sam­te Pro­jekt wird von den weit­läu­fig an­ge­leg­ten Gar­ten­an­la­gen do­mi­niert. Die Park­plät­ze der Be­woh­ner fin­den sich auch aus­schließ­lich am Ran­de des Ge­län­des, wo­bei für ei­ne ent­spre­chen­de An­lie­fe­rungs- und Ver­sor­gungs­struk­tur ge­sorgt ist. Das Teil­kon­zept für den Neu­bau­be­reich des Lud­wig Hoff­mann Quar­tiers be­zieht ver­schie­de­ne In­no­va­tio­nen für das "Woh­nen der Zu­kunft" ein. So fin­det bei­spiels­wei­se zur En­er­gie­ver­sor­gung nur mo­derns­te Tech­nik An­wen­dung. Nach sei­ner fast hun­dert­jäh­ri­gen Ver­gan­gen­heit im Diens­te der Ge­sund­heit hat das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier nun zu ei­ner neu­en Be­stim­mung ge­fun­den, die sich ge­wis­ser­ma­ßen auch in den Dienst der All­ge­mein­heit stellt. Ein schö­nes Bei­spiel für die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten in der Im­mo­bi­li­en­bran­che. [ci­te1] In­ter­viewWie kommt es, dass qua­si "ein Ein­zel­kämp­fer" zu so ei­nem gro­ßen Pro­jekt fin­det? An­dre­as Dah­l­ke: Mit Si­cher­heit lässt sich sa­gen, dass ich für die­ses Pro­jekt den idea­len Zeit­punkt er­wischt ha­be. Fünf Jah­re frü­her hät­ten sich nicht die nö­ti­gen Ver­mark­tungs­chan­cen im Um­feld als Aus­gangs­la­ge für so ein am­bi­tio­nier­tes Pro­jekt ge­zeigt, fünf Jah­re spä­ter hät­te be­stimmt ei­ne der gro­ßen und nam­haf­ten Pro­jekt­ge­sell­schaf­ten die Ent­wick­lungs­chan­ce für sich ge­won­nen.Wä­re das nur ein Nach­teil für Sie - oder auch ge­ne­rell ei­ner für das Quar­tier ge­we­sen? An­dre­as Dah­l­ke: Im Lud­wig Hoff­mann Quar­tier, kurz LHQ, wird das der­zeit viel zi­tier­te "leist­ba­re Woh­nen" groß­ge­schrie­ben. In dem Pro­jekt steckt au­ßer­dem kein Cent För­der­geld und den­noch wer­den zu­künf­tig über 1000 Schü­ler hier ih­re Bil­dung er­hal­ten. Die Er­rich­tung der Montes­so­ri-Ge­mein­schafts­schu­le und der Ge­bäu­de für die Evan­ge­li­sche Grund­schu­le Buch wur­de aus den Er­lö­sen des Ge­samt­pro­jek­tes ge­tra­gen. Das wä­re so be­stimmt nicht mög­lich ge­we­sen, wenn sämt­li­che Pro­jekt­stu­fen hart kal­ku­liert wä­ren - wie es in Rah­men von ren­di­te­ge­trie­be­ner Fonds und In­ves­tors Re­la­ti­ons üb­lich ist. Ich woll­te von An­fang zu­sätz­lich zu den Woh­nun­gen auch ei­ne So­zi­al­struk­tur schaf­fen.Das klingt fast nach Weih­nach­ten und ist wohl eher un­üb­lich in der Bran­che? An­dre­as Dah­l­ke: Ich bin Ge­schäfts­mann und lei­te ein Un­ter­neh­men, das auf Ge­winn aus­ge­rich­tet ist. Kei­ne von uns ar­bei­tet um­sonst. Aber ich bin da­von über­zeugt, dass man ge­leich­zei­tig zum pro­fit­ori­en­tie­ren Wirt­schaf­ten auch et­was für die All­ge­mein­heit tun kann, ja muss. Mit dem Lud­wig Hoff­mann Quar­tier ist es uns, mei­nen zehn Mit­ar­bei­tern und mir, ge­lun­gen, sehr un­ter­schied­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht zu wer­den.Wei­te­re Vor­tei­le? An­dre­as Dah­l­ke: Das Nut­zungs­kon­zept mit der so­zia­len In­fra­struk­tur ist in der Um­ge­ben sehr gut an­ge­kom­men und wird un­ter­stützt. Nicht zu­letzt, weil wir früh­zei­tig al­le um­ge­ben­den Play­er in­for­miert und mit­ein­be­zo­gen ha­ben. Und auch die be­reits im LHQ an­säs­si­gen Be­woh­ner sind Feu­er und Flam­me für das Pro­jekt. Die Ge­mein­schaft fie­bert und lebt mit den Ent­wick­lun­gen des Pro­jek­tes mit, es men­schelt. Wir ma­chen dar­über hin­aus re­gel­mä­ßig Ver­an­stal­tun­gen um das Ge­mein­schafts­ge­fühl zu stär­ken. Zu­letzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich un­ter­schied­lichs­te Künst­ler mit Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft des Are­als ein­drucks­voll aus­ein­an­der­ge­setzt und den Blick auf his­to­ri­sche An­la­gen "auf­ge­bro­chen" ha­ben. Wir be­trei­ben so­zu­sa­gen ak­ti­ves "Cam­pus­ma­nag­ment". Das gan­ze Pro­jekt stößt auf größ­ten Zu­spruch und der ist für die Um­set­zung von un­schätz­ba­ren Wert.Hat Ih­nen der Denk­mal­schutz Kopf­zer­bre­chen be­rei­tet? An­dre­as Dah­l­ke: Der Woh­nungs­kauf im Denk­mal­schutz hat steu­er­li­che Vor­tei­le. Die meis­ten Woh­nun­gen sind im Ei­gen­tum rea­li­siert und wer­den von den Be­sit­zern ver­mie­tet. Auf Grund der Steu­er­vor­tei­le ist es mög­lich, die Mie­ten ge­ring zu hal­ten, was für das Ge­samt­kon­zept maß­geb­lich ist. Der Miet­preis liegt durch­schnitt­lich bei € 10,50 pro Qua­drat­me­ter. Der Kauf­preis ist al­ler­dings auf Grund der Markt­ent­wick­lun­gen mitt­ler­wei­le von an­fangs € 2.900,- auf et­wa € 4.400,- ge­stie­gen. Wir könn­ten mitt­ler­wei­le je­de Woh­nung fünf­mal ver­kau­fen. Na­tür­lich ge­hen mit Denk­mal­schutz auch spe­zi­el­le Auf­wen­dun­gen ein­her. Aber ei­ner­seits wa­ren die Grund­ris­se der ur­sprüng­li­chen Sub­stanz gut für Wohn­bau ge­eig­net und an­de­rer­seits über­wie­gen die Vor­tei­le aus dem spe­zi­el­len Cha­rak­ter und dem da­durch mit­ge­form­ten Image.Apro­pos Image - Sie sel­ber sind Bu­cher ge­wor­den und ste­hen au­then­tisch hin­ter dem Stadt­teil. Es heißt, Sie ha­ben ana­log da­zu das Pro­jekt und die Er­rich­tung gänz­lich der Stadt Ber­lin ver­schrie­ben. An­dre­as Dah­l­ke: Da­mit ist wohl die Aus­wahl der Ge­wer­ke ge­meint. Ab­ge­se­hen von der pol­ni­schen Fir­ma, die uns mit Fens­tern ver­sorgt, sind al­le un­se­re Lie­fe­ran­ten aus­schließ­lich aus der Re­gi­on. Dan­ke für das Ge­spräch. [ci­te2]

Zum Artikel
Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.

Warten auf den Stein der Weisen

Der Han­del ist im Wan­del. Und zwar so rasch und ra­di­kal wie noch nie - und das hat nicht nur mit On­line zu tun. Die dies­jäh­ri­ge Ma­pic war da­her vor al­lem der Sinn­su­che ge­wid­met. Es ist ein we­nig wie bei der Maus im An­ge­sicht der Schlan­ge. Es ist klar, dass es jetzt um das blan­ke Über­le­ben geht, aber ir­gend­wie fehlt die ret­ten­de Idee, ob, wo­hin und wie man sich da­zu be­we­gen soll.Noch nie zu­vor war die Ma­pic so sehr von Un­si­cher­hei­ten über die Zu­kunft ge­prägt wie in die­ser No­vem­ber­wo­che. Die - im Ver­gleich zu 2007 schon deut­lich be­schei­de­ne­ren - Events und Din­ners ein­zel­ner Aus­stel­ler und der be­rufs­be­dingt zur Schau ge­stell­te Op­ti­mis­mus für die ei­ge­nen Pro­jek­te kön­nen in­des­sen den kri­ti­schen Be­ob­ach­ter nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass die Re­tail­im­mo­bi­li­en­bran­che den Weg für die Zu­kunft noch nicht wirk­lich ent­deckt hat. Mehr als 8.500 De­le­gier­te aus 80 Län­dern, da­von 2.100 Ein­zel­händ­ler, 2.500 Ent­wick­ler und 1.000 In­ves­to­ren, wa­ren in die­sem Jahr auf der Ma­pic prä­sent.Für vie­le da­von war es vor al­lem auch ei­ne Su­che nach neu­en We­gen. Mie­ter wech­seln öf­ter "An­bie­ter von Ein­zel­han­dels­flä­chen müs­sen in den nächs­ten zehn Jah­ren mit so vie­len Mie­ter­wech­seln rech­nen wie sel­ten zu­vor", pro­gnos­ti­ziert Jörg Bit­zer, Lei­ter des Be­reichs Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en bei EHL Im­mo­bi­li­en. "Ei­ner­seits wer­den ins­be­son­de­re in Mit­tel­eu­ro­pa zahl­rei­che tra­di­tio­nel­le Groß­mie­ter aus den Be­rei­chen Tex­til, Schu­he und Elek­tro­nik oder auch Ban­ken Flä­chen re­du­zie­ren, an­de­rer­seits drängt ei­ne Viel­zahl von neu­en, oft­mals al­ler­dings auch klei­ne­ren Kon­zep­ten auf den Markt, die für gut ge­ma­nag­te Stand­or­te ei­ne enor­me Chan­ce dar­stel­len. Es wird al­so län­ger­fris­tig we­ni­ger Flä­chen­nach­fra­ge ge­ben und wir wer­den ganz an­de­re Shops und Dienst­leis­ter se­hen als heu­te." Big Da­ta im Kom­men In­des­sen hat der In­no­va­ti­ons­markt er­war­tungs­ge­mäß auch kei­ne um­wer­fen­den Neu­hei­ten ge­bracht: Big Da­ta und Ein­satz­mög­lich­kei­ten für künst­li­che In­tel­li­genz wa­ren hier wohl die in­ter­es­san­tes­ten Haupt­the­men. Und na­tür­lich neue Un­ter­hal­tungs­ide­en und Gastro­kon­zep­te, mit de­nen dem wach­sen­den On­line-Han­del et­was ent­ge­gen­ge­setzt wer­den soll. Die zwei­te gro­ße Ver­än­de­rung ist eben­falls dem Trend zum er­leb­nis­ori­en­tier­ten Ein­kauf ge­schul­det: die star­ke Aus­wei­tung von En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­ten. Vir­tu­al-Rea­li­ty-Er­leb­nis­se in 3D-Shows, Ga­ming Are­as, auf­wen­di­ge Kin­der­er­leb­nis­be­rei­che oder auch bis zu meh­re­re Tau­send Qua­drat­me­ter gro­ße Sport­be­rei­che - z.B. Tram­po­lin­parks - sind nur ei­ni­ge der neu­en En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­te, die auf der MA­PIC auf enor­mes In­ter­es­se stie­ßen. "Die Viel­zahl der Show- und Mit­mach­an­ge­bo­te wird da­zu füh­ren, dass die Ver­weil­dau­er im Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft deut­lich zu­neh­men wird", so Bit­zer. Frei­lich ist es Jam­mern auf ho­hem Ni­veau, was hier be­trie­ben wird. Im zu­rück­lie­gen­den Jahr­zehnt ist die Re­tail-Ver­kaufs­flä­che um zwölf Pro­zent ge­stie­gen - und zwar durch­schnitt­lich pro Jahr! Flä­chen­trei­ber da­bei wa­ren - und sind es auch wei­ter­hin - vor al­lem Chi­na und In­di­en. Auf die­se bei­den Märk­te set­zen die welt­weit ak­ti­ven 150 Top- mar­ken in der Re­tail­sze­ne auch ih­re Haupt­an­stren­gun­gen. "Chi­na ist ein be­son­ders viel­ver­spre­chen­der Markt für Out­lets", sagt Lois Lu Yi, VP von Bei­jing Ca­pi­tal Grand, ei­ner in Hong Kong an­ge­sie­del­ten In­vest­ment Hol­ding Ge­sell­schaft, die auch selbst ent­wi­ckelt. "Die ge­sam­te Out­let­flä­che in Chi­na wächst pro Jahr um der­zeit 34 Pro­zent. Bei Kauf­häu­sern liegt das Wachs­tum bei 8 Pro­zent, bei Shop­ping Malls bei 29 Pro­zent." Aber auch in Eu­ro­pa gibt es Ak­ti­vi­tä­ten. Hier sol­len vor al­lem (neue) Gas­tro­no­mie­kon­zep­te schrump­fen­de Han­dels­flä­chen kom­pen­sie­ren. Fol­ge­rich­tig hat Ma­pic-Che­fin Na­tha­lie De­pe­tro auch für nächs­tes Jahr ei­ne neue Ver­an­stal­tung, die Ma­pic Es­sen & Trin­ken in Mai­land, an­ge­kün­digt. Neue Tech­no­lo­gi­en im Ein­zel­han­del ge­hen aber noch weit über On­line-Han­del und Big Da­ta hin­aus. Durch Au­to­ma­ti­sie­rung und Ro­bo­ter wird sich die Zahl der Jobs im Ein­zel­han­del bis 2030 än­dern. Ei­ni­ge au­to­ma­ti­sier­te Pro­zes­se wer­den mensch­li­che Ar­beits­kräf­te er­set­zen. Das "In­ter­net der Din­ge" wird laut ei­ner CB­RE-Stu­die zur Nor­ma­li­tät. Durch die vor­an­schrei­ten­de In­te­gra­ti­on von Mil­li­ar­den an Er­ken­nungs­zei­chen und Mar­kie­run­gen er­hal­ten Ein­zel­händ­ler mehr und mehr In­for­ma­tio­nen über die Kauf­sche­ma­ta von Kun­den. Re­tailer kön­nen so das Kauf­ver­hal­ten und die Be­dürf­nis­se der Kun­den be­reits an­ti­zi­pie­ren und La­ger­be­stän­de so­wie Aus­lie­fe­rung ent­spre­chend ef­fi­zi­en­ter ge­stal­ten. Dank in­tel­li­gen­ter Ge­rä­te­tech­no­lo­gie - wie Smart­pho­nes - kön­nen Ver­brau­cher buch­stäb­lich über­all und zu je­der Zeit kau­fen, was sie se­hen. Ei­ne ein­fa­che Echt­zeit- Bil­der­ken­nungs-Ana­ly­se macht al­les "kauf­bar" - von je­der Quel­le. Und: Stores wer­den zu Show­rooms und fun­gie­ren als Mar­ken­bot­schaf­ter, die sich auf Mar­ken­er­leb­nis­se kon­zen­trie­ren. Shop­ping be­deu­tet Mar­ken­er­leb­nis, in das man ein­taucht und bei dem man die Bin­dung mit der Mar­ke in­ten­si­viert. Der Kon­su­ment des Jah­res 2030 hat im­mer noch den Wunsch, ei­nen Store zu be­su­chen. Die Kon­su­men­ten wün­schen sich neue Er­fah­run­gen. Ein­zel­händ­ler wer­den die­se Ge­le­gen­heit er­grei­fen und Er­leb­nis­se mit mehr In­ter­ak­ti­on und Lern­ef­fek­ten für Kon­su­men­ten kre­ieren. Frei­lich, das be­deu­tet auch mehr Ar­beit für das Cen­ter­ma­nage­ment. Bit­zer: "Das Cen­ter­ma­nage­ment wird so kom­plex wie nie zu­vor sein. Tech­ni­sche Neue­run­gen sind zu im­ple­men­tie­ren, bau­li­che Ver­än­de­run­gen vor­zu­neh­men, und statt mit we­ni­gen Ex­pan­si­ons­ma­na­gern ei­ni­ger glo­ba­ler Ein­zel­han­dels­kon­zer­ne zu re­den, muss man künf­tig in ei­ner deut­lich viel­fäl­ti­ge­ren Ein­zel­han­dels­sze­ne eng ver­netzt sein, um die neu­en Re­tail-, Gas­tro- und En­ter­tain­ment­kon­zep­te zu ge­win­nen, oh­ne die das Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft ein­fach nicht mehr er­folg­reich sein kann."

Zum Artikel

Vertriebsmitarbeiter/in – Zinshaus

Arnold Immobilien GmbH ... zum Inserat