Der Boom zur Immobilie als Eigenheim oder als Anlage reißt weiterhin nicht ab. Im Gegenteil: Die Österreicher kaufen noch mehr. Nach Zahlen des Re/Max-Immospiegel für das erste Halbjahr, der heute veröffentlicht wurde, sind 7,6 Prozent mehr Immobilienverkäufe in Österreich gemessen worden als noch im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nach Anzahl der Verbücherungen ist das sogar der höchste Wert, der je erzielt worden war. 64.901 Immobilien sind laut Re/Max verbüchert worden, das sind 4.589 mehr als im Vorjahr; der Wert beträgt 15,6 Milliarden Euro. Mit einem Zuwachs von 12,5 Prozent ein weiterer Rekord.
Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer von Re/Max, erklärt den Zuwachs bei Verbücherungen und Immobilienwert so: „Neben dem großen Bedarf an Immobilien zur Eigennutzung und zu Vorsorge- und Anlagezwecken gibt es weitere Ursachen für die weiterhin höchst erfreuliche Immobilienmarkt-Situation. Fakt ist auch, dass die Bevölkerung in Österreich immer mobiler wird. Zu beobachten ist nämlich eine Binnenwanderung aus weniger gut erschlossenen Alpentälern und aus Randlagen der Steiermark, des Burgenlandes und Kärntens in die städtischen Ballungszentren bzw. deren Speckgürteln.“ Sämtliche Voraussetzungen zu einem florierenden Markt - gutes Angebot, niedrige Zinsen und positive wirtschaftliche Grundstimmung - seien erfüllt. Als größter Verkauf wie der Re/Max-Immospiegel wurden jeweils ein Objekt in der Mariahilfer Straße um 125 Millionen Euro und 60 Millionen Euro gemessen, um 48 Millionen Euro wechselte in Wien-Landstraße ein Zinshaus den Besitzer und in der Donaustadt wurde ein Objekt für 39 Millionen Euro verkauft.
Nur: Nicht alle Bundesländer folgen dem bundesweiten Trend: Mengenmäßig nach oben zeigen die Immobilien-Verkaufszahlen in Wien (+15,0 Prozent), der Steiermark (+15,1 Prozent), in Oberösterreich (+12,0 Prozent) und Vorarlberg (+9,2 Prozent) - nach unten gehen sie dagegen im Burgenland (-4,9 Prozent) und in Salzburg (-5,4 Prozent). Beim Immobilienwert hatte Vorarlberg mit einem Plus von 23,9 Prozent die Nase vorn, die Steiermark folgt mit +20,1 Prozent und Wien mit +18,3 Prozent. Mit -0,5 Prozent gab es einen leichten Dämpfer für Salzburg - beim Transaktionswert zwar an sich konstant, dennoch aber gegenüber dem Bundeswert von plus 7,6 Prozent bemerkenswert.
„Die Teilnahme an einem Event mit solch international anerkannten Speakern ist für mich ein Muss. Es ist eine wunderbare Abwechslung für unser Geschäftsleben. Drei Tage voller Innovationen, Inputs sowie Einblicke in ungewohnte Bereiche, und trotzdem bietet der Event kurzweilige Unterhaltung und gute Vernetzungsmöglichkeiten mit Branchenkollegen.“
Der Ziegelriese steigert den Umsatz im Halbjahr um 5 Prozent
von Charles Steiner
Das erste Halbjahr 2018 zeigt sich für Wienerberger von der sonnigen Seite. Der Umsatz stieg um 5 Prozent auf rund 1,61 Milliarden Euro. Das bereinigtes EBITDA steig um 18 Prozent auf 214,2 Millionen Euro und das Nettoergebnis wurde um 28 Prozent auf 53,2 Millionen gepusht. „Unser eingeschlagener Wachstumskurs gewinnt deutlich an Dynamik. Wir haben die Profitabilität gesteigert und deutliches organisches Ergebniswachstum in allen Divisionen realisiert. Das bestätigt unsere Strategie: Wir werden daher auch weiterhin Wachstumsinvestitionen durchführen, die Optimierung unseres Portfolios vorantreiben und Maßnahmen zur Steigerung unserer Effizienz umsetzen. Konkret wollen wir bis 2020 EBITDA-Verbesserungspotenziale von bis zu 120 Millionen Euro im Vergleich zu 2017 realisieren. Wir haben also eine Intensivierung all unserer Optimierungsmaßnahmen vorgesehen und unsere bisherige Zielsetzung deutlich von 45 auf 120 Millionen Euro angehoben“, so der Wienerberger Vorstandsvorsitzender Heimo Scheuch.
Im europäischen Ziegelgeschäft hat Wienerberger den Umsatz und das Ergebnis im ersten Halbjahr verbessert. Insbesondere konnten in den Wachstumsmärkten in Osteuropa deutliche zweistellige Umsatz- und Ergebniszuwächse erwirtschaftet werden. In Westeuropa lag das Geschäft auf Vorjahresniveau. In der Division Pipes & Pavers Europe konnte ein Umsatzzuwachs um 7 Prozent auf 534,1 Millionen Euro im ersten Halbjahr erzielt werden. In der Division North America gelang eine Ergebnis- und Margensteigerung in allen Geschäftsbereichen.
Das österreichische Crowdinvesting Unternehmen Rendity erweitert seine Geschäftstätigkeit auf den deutschen Markt. Das Unternehmen ist auf die Finanzierung von Immobiliendevelopments und die Beteiligung an Bestandsimmobilien spezialisiert. Mit der Gründung einer Tochtergesellschaft in München, ist es deutschen Anlegern nun, unter Beachtung aller deutschen Anlegerschutzbestimmungen, möglich in Beteiligungsangebote von Rendity zu investieren.
Von der Expansion auf den deutschen Markt erwartet sich Geschäftsführer Tobias Leodolter viel: "Bereits 25 Prozent aller Zugriffe unserer Plattform kommen aus Deutschland. Wenn wir dieses Potenzial mit dem entsprechenden Marketing weiter ausbauen, erwarten wir uns in kurzer Zeit höhere Kapitalzuflüsse aus Deutschland, als aus Österreich." Dass Rendity vor allem Immobilienprojekte in Österreich finanziert, sieht er als kein Problem: "Der österreichische Markt und speziell das als sicher und traditionsreich erachtete Wien, haben einen exzellenten Ruf. Wir haben einen echten Österreich-Bonus."
Dublin ist für Immobilieninvestoren ein heißes Pflaster - schließlich befinden sich in der irischen Hauptstadt die Europa-Headquarter von Google, Yahoo, Microsoft und Twitter. Das zieht naturgemäß Menschen an - und in Folge auch Anleger. Besonders alternative Assetklassen wie Studentenwohnheime sind da interessant - vor diesem Hintergrund hat die Invesco Real Estate ein solches mit dem Projektnamen "Brickworks" um 47 Millionen Euro von der Bain Capital Credit im Rahmen eines Forward Sales erworben. Das Entwicklungsprojekt wurde für ein langjähriges deutsches Einzelmandat von Invesco erworben. Es markiere, so Invesco, die erste Akquisition für ein europäisches Invesco-Mandat in Irland.
The Brickworks befindet in Dublin 8, in der Nähe zu mehreren Universitäten und wird nach Fertigstellung 276 Zimmer samt Fitnessraum, Aufenthaltsräume und Abstellplatz für Fahrräder umfassen. Im Juli des kommenden Jahres soll es fertiggestellt werden.
Für Invesco stellt der Ankauf einen weiteren Schritt zum Ausbau des europäischen Immobilienportfolios dar, das bereits auf etwa 1,8 Milliarden Euro angewachsen ist. Alicia Edgar, Associate Director - Transactions bei Invesco: "Zusätzlich ermöglicht uns 'The Brickworks' unser Engagement in der Anlageklasse Purpose Built Student Accommodation (PBSA) sowie am irischen Markt zu etablieren."
Bei den auf Büroimmobilien spezialisierten Assetmanager Publity konnte der Umsatz im ersten Halbjahr zwar gesteigert werden, der Gewinn ist allerdings leicht geschrumpft. Das geht aus den Halbjahreszahlen hervor, die den gedämpften Gewinn unter anderem durch Immobilienverkäufen und den damit verbundenen Kosten argumentiert. 13,3 Millionen nach 12,9 Millionen Euro betrug der Umsatz, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sank von 8,1 Millionen Euro auf 7,1 Millionen Euro. Auch der Jahresüberschuss ging von 5,5 Millionen Euro auf 4,4 Millionen Euro zurück. Die Publity hält mit Halbjahresende ein Immo-Vermögen von 4,6 Milliarden Euro.
Zu den Verkäufen zählte etwa, so Publity, ein für den vergangenen Dezember geplanter Portfolioverkauf, der im zweiten Quartal abgeschlossen wurde. Darunter etwa die Veräußerung eines 100.000 m² großen, vollvermieteten, Büroportfolios mit vier Immobilien in München, Köln und Düsseldorf an JP Morgan Asset Management und LGT Capital Partners. Im Laufe des Jahres sollen noch weitere Verkäufe anstehen, zudem plane Publity auch einige Akquisitionen.
Für das Geschäftsjahr 2018 bekräftigt publity die bereits angepasste Prognose. Die Gesellschaft erwartet ein Ergebnis (EBIT und Jahresüberschuss) auf dem Niveau von 2017 bei einem Umsatz leicht unter dem Vorjahreswert. Trotz weiterer geplanter Immobilienverkäufe sollen die Assets under Management in 2018 stabil gehalten werden, berichtet die Publity.
Nach intensiven Workshops mit seinen Kunden, Marktforschung und Mitarbeiterbefragung hat der österreichische Fertighaus- Hersteller Elk seinen umfassenden Marken Relaunch abgeschlossen.
Kernelemente der modifizierten Markenstrategie, deren Startschuss am 8. August fiel, sind das überarbeitete Logo, neue Kataloge sowie eine neue Website. Matthias Calice, Elk Eigentümer erklärt: "Unsere neue Markenstrategie verdeutlicht die Ausrichtung von Elk für die zukünftige Expansion."
"Mit dem neuen Kampagnen- Claim 'Endlich zuhause' rücken wir den Kunden und seinem Traum vom eigenen Haus in den Mittelpunkt und unterstreichen unsere Stärke in der Dimension Preis/ Leistungsverhältnis", führt Elk Marketing Leiter weiter aus. "Auch unser neues Logo ist reduzierter und moderner, ohne die Tradition des 59 Jahre alten Unternehmens zu verlassen." Begleitend zum Relaunch des Fertighaus- Herstellers läuft eine österreichweite Radiokampagne.
Vor kurzem wurde bekannt, dass Elk und die Cree Gmbh der Rhomberg-Gruppe ihre Kräfte bündeln werden. Cree wird dabei seine Systemplanung-Kompetenzen sowie die langjährige Erfahrung im mehrgeschossigen Holzbau einbringen. Elk wiederum soll die Partnerschaft mit der Erfahrung im Fertighausbau und der Infrastruktur für die industrielle Vorfertigung bereichern.
Auf der Suche nach attraktiven Renditen geraten günstigere Lagen in den Fokus der Immobilieninvestoren in Essen, doch die Nachfrage nach Anlageimmobilien hat sich überall erhöht. Laut dem aktuellen „Wohn- und Geschäftshäuser Marktreport Essen“ von Engel & Völkers Commercial seien vermehrt kleinere Zinshäuser in mittleren und einfachen Lagen verkauft worden. Demzufolge seien im Jahr 2017 471 Zinshäuser mit einem Gesamtumsatzvolumen von 299 Millionen Euro gehandelt worden. Engel & Völkers Commercial prognostiziert für das laufende Jahr ein Gesamtumsatzvolumen im Bereich von 275 bis 315 Millionen Euro. In den sehr guten Lagen, beispielsweise Rüttenscheid, würden für Zinshäuser derzeit Preise ab 1.500 Euro /m² aufgerufen. Die Faktoren lägen dabei mindestens beim 16,5-Fachen der Jahresnettokaltmiete.
Auch die das Preisniveau der mittleren und einfachen Lagen steigt leicht an. Bereits im heurigen März haben die Baumaßnahmen des neuen Stadtteils Essen 51 begonnen. Im Krupp-Gürtel entstehen neben 1.500 Wohnungen, 12.000 m² Büro- und Gewerbefächen. „Die Preissteigerungen der letzten Jahre und das große Interesse von Investoren können Eigentümer nutzen, um Gewinnmitnahmen zu realisieren“, sagt Maria Schlieper. Inwiefern die Entwicklung der Preise, gerade in den mittleren und einfachen Lagen, vor dem Hintergrund etwaiger Zinserhöhungen voranschreiten werde, bliebe abzuwarten.
ARGE Eigenheim lädt zum traditionellen Branchentreffen
von Stefan Posch
Die ARGE Eigenheim lädt zwischen 6. und 8. September zum bereits 24. Mal zu den „St. Wolfganger Tage“ am Wolfgangsee. Beim traditionellen Branchentreffen von Führungskräften, Eigentümer sowie Partner der Mitgliedsunternehmen der ARGE Eigenheim werden branchenrelevante Themen diskutiert. Zudem stehen Experten zu unterschiedlichen Fragestellungen zur Verfügung.
Die Keynote von ARGE Eigenheim Bundesobmann Christian Stuber und Medienfachfrau Doris Schulz beschäftigt sich damit, wie wir über das Thema Wohnen denken und kommunizieren. Im Anschluss folgen Fachvorträge zu Fragestellungen, wie etwa, wie man als Arbeitgeber attraktiv bleibt oder, wie man die besten Mitarbeiter finden, binden und gesund erhalten kann sowie ein Workshop.
Am zweiten Tag stehen politische und rechtliche Themen im Fokus der Tagung. Am Abend haben die Teilnehmer die Möglichkeit, der Einladung des oberösterreichischen Landeshauptmann zu folgen, der zur traditionellen Schifffahrt am Wolfgangsee lädt. Als Abschluss der St. Wolfganger Tage geht es am folgenden Morgen mit Volldampf mit der steilsten Zahnradbahn Österreichs auf den Schafberg. Dort kann man dann dem Vortrag von Arnulf Hartl von der Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg über „Menschen zentriertes Bauen“ beiwohnen.
Der Boom zur Immobilie als Eigenheim oder als Anlage reißt weiterhin nicht ab. Im Gegenteil: Die Österreicher kaufen noch mehr. Nach Zahlen des Re/Max-Immospiegel für das erste Halbjahr, der heute veröffentlicht wurde, sind 7,6 Prozent mehr Immobilienverkäufe in Österreich gemessen worden als noch im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nach Anzahl der Verbücherungen ist das sogar der höchste Wert, der je erzielt worden war. 64.901 Immobilien sind laut Re/Max verbüchert worden, das sind 4.589 mehr als im Vorjahr; der Wert beträgt 15,6 Milliarden Euro. Mit einem Zuwachs von 12,5 Prozent ein weiterer Rekord.
Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer von Re/Max, erklärt den Zuwachs bei Verbücherungen und Immobilienwert so: „Neben dem großen Bedarf an Immobilien zur Eigennutzung und zu Vorsorge- und Anlagezwecken gibt es weitere Ursachen für die weiterhin höchst erfreuliche Immobilienmarkt-Situation. Fakt ist auch, dass die Bevölkerung in Österreich immer mobiler wird. Zu beobachten ist nämlich eine Binnenwanderung aus weniger gut erschlossenen Alpentälern und aus Randlagen der Steiermark, des Burgenlandes und Kärntens in die städtischen Ballungszentren bzw. deren Speckgürteln.“ Sämtliche Voraussetzungen zu einem florierenden Markt - gutes Angebot, niedrige Zinsen und positive wirtschaftliche Grundstimmung - seien erfüllt. Als größter Verkauf wie der Re/Max-Immospiegel wurden jeweils ein Objekt in der Mariahilfer Straße um 125 Millionen Euro und 60 Millionen Euro gemessen, um 48 Millionen Euro wechselte in Wien-Landstraße ein Zinshaus den Besitzer und in der Donaustadt wurde ein Objekt für 39 Millionen Euro verkauft.
Nur: Nicht alle Bundesländer folgen dem bundesweiten Trend: Mengenmäßig nach oben zeigen die Immobilien-Verkaufszahlen in Wien (+15,0 Prozent), der Steiermark (+15,1 Prozent), in Oberösterreich (+12,0 Prozent) und Vorarlberg (+9,2 Prozent) - nach unten gehen sie dagegen im Burgenland (-4,9 Prozent) und in Salzburg (-5,4 Prozent). Beim Immobilienwert hatte Vorarlberg mit einem Plus von 23,9 Prozent die Nase vorn, die Steiermark folgt mit +20,1 Prozent und Wien mit +18,3 Prozent. Mit -0,5 Prozent gab es einen leichten Dämpfer für Salzburg - beim Transaktionswert zwar an sich konstant, dennoch aber gegenüber dem Bundeswert von plus 7,6 Prozent bemerkenswert.
Viktor Wagner auf dem Real Estate Leaders Summit
Ich bin dabei: re.comm 2018
von Viktor Wagner, REIWAG Facility Services GmbH
„Die Teilnahme an einem Event mit solch international anerkannten Speakern ist für mich ein Muss. Es ist eine wunderbare Abwechslung für unser Geschäftsleben. Drei Tage voller Innovationen, Inputs sowie Einblicke in ungewohnte Bereiche, und trotzdem bietet der Event kurzweilige Unterhaltung und gute Vernetzungsmöglichkeiten mit Branchenkollegen.“
Der Ziegelriese steigert den Umsatz im Halbjahr um 5 Prozent
Wienerberger legt markant zu
von Charles Steiner
Das erste Halbjahr 2018 zeigt sich für Wienerberger von der sonnigen Seite. Der Umsatz stieg um 5 Prozent auf rund 1,61 Milliarden Euro. Das bereinigtes EBITDA steig um 18 Prozent auf 214,2 Millionen Euro und das Nettoergebnis wurde um 28 Prozent auf 53,2 Millionen gepusht. „Unser eingeschlagener Wachstumskurs gewinnt deutlich an Dynamik. Wir haben die Profitabilität gesteigert und deutliches organisches Ergebniswachstum in allen Divisionen realisiert. Das bestätigt unsere Strategie: Wir werden daher auch weiterhin Wachstumsinvestitionen durchführen, die Optimierung unseres Portfolios vorantreiben und Maßnahmen zur Steigerung unserer Effizienz umsetzen. Konkret wollen wir bis 2020 EBITDA-Verbesserungspotenziale von bis zu 120 Millionen Euro im Vergleich zu 2017 realisieren. Wir haben also eine Intensivierung all unserer Optimierungsmaßnahmen vorgesehen und unsere bisherige Zielsetzung deutlich von 45 auf 120 Millionen Euro angehoben“, so der Wienerberger Vorstandsvorsitzender Heimo Scheuch.
Im europäischen Ziegelgeschäft hat Wienerberger den Umsatz und das Ergebnis im ersten Halbjahr verbessert. Insbesondere konnten in den Wachstumsmärkten in Osteuropa deutliche zweistellige Umsatz- und Ergebniszuwächse erwirtschaftet werden. In Westeuropa lag das Geschäft auf Vorjahresniveau. In der Division Pipes & Pavers Europe konnte ein Umsatzzuwachs um 7 Prozent auf 534,1 Millionen Euro im ersten Halbjahr erzielt werden. In der Division North America gelang eine Ergebnis- und Margensteigerung in allen Geschäftsbereichen.
Gründung einer Tochtergesellschaft in München
Rendity expandiert nach Deutschland
von Sophie Schoeller
Das österreichische Crowdinvesting Unternehmen Rendity erweitert seine Geschäftstätigkeit auf den deutschen Markt. Das Unternehmen ist auf die Finanzierung von Immobiliendevelopments und die Beteiligung an Bestandsimmobilien spezialisiert. Mit der Gründung einer Tochtergesellschaft in München, ist es deutschen Anlegern nun, unter Beachtung aller deutschen Anlegerschutzbestimmungen, möglich in Beteiligungsangebote von Rendity zu investieren.
Von der Expansion auf den deutschen Markt erwartet sich Geschäftsführer Tobias Leodolter viel: "Bereits 25 Prozent aller Zugriffe unserer Plattform kommen aus Deutschland. Wenn wir dieses Potenzial mit dem entsprechenden Marketing weiter ausbauen, erwarten wir uns in kurzer Zeit höhere Kapitalzuflüsse aus Deutschland, als aus Österreich." Dass Rendity vor allem Immobilienprojekte in Österreich finanziert, sieht er als kein Problem: "Der österreichische Markt und speziell das als sicher und traditionsreich erachtete Wien, haben einen exzellenten Ruf. Wir haben einen echten Österreich-Bonus."
47 Millionen Euro für ein Studentenwohnheim
Invesco kauft in Dublin
von Charles Steiner
Dublin ist für Immobilieninvestoren ein heißes Pflaster - schließlich befinden sich in der irischen Hauptstadt die Europa-Headquarter von Google, Yahoo, Microsoft und Twitter. Das zieht naturgemäß Menschen an - und in Folge auch Anleger. Besonders alternative Assetklassen wie Studentenwohnheime sind da interessant - vor diesem Hintergrund hat die Invesco Real Estate ein solches mit dem Projektnamen "Brickworks" um 47 Millionen Euro von der Bain Capital Credit im Rahmen eines Forward Sales erworben. Das Entwicklungsprojekt wurde für ein langjähriges deutsches Einzelmandat von Invesco erworben. Es markiere, so Invesco, die erste Akquisition für ein europäisches Invesco-Mandat in Irland.
The Brickworks befindet in Dublin 8, in der Nähe zu mehreren Universitäten und wird nach Fertigstellung 276 Zimmer samt Fitnessraum, Aufenthaltsräume und Abstellplatz für Fahrräder umfassen. Im Juli des kommenden Jahres soll es fertiggestellt werden.
Für Invesco stellt der Ankauf einen weiteren Schritt zum Ausbau des europäischen Immobilienportfolios dar, das bereits auf etwa 1,8 Milliarden Euro angewachsen ist. Alicia Edgar, Associate Director - Transactions bei Invesco: "Zusätzlich ermöglicht uns 'The Brickworks' unser Engagement in der Anlageklasse Purpose Built Student Accommodation (PBSA) sowie am irischen Markt zu etablieren."
Gewinn dafür leicht gefallen
Publity steigert Umsatz
von Charles Steiner
Bei den auf Büroimmobilien spezialisierten Assetmanager Publity konnte der Umsatz im ersten Halbjahr zwar gesteigert werden, der Gewinn ist allerdings leicht geschrumpft. Das geht aus den Halbjahreszahlen hervor, die den gedämpften Gewinn unter anderem durch Immobilienverkäufen und den damit verbundenen Kosten argumentiert. 13,3 Millionen nach 12,9 Millionen Euro betrug der Umsatz, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sank von 8,1 Millionen Euro auf 7,1 Millionen Euro. Auch der Jahresüberschuss ging von 5,5 Millionen Euro auf 4,4 Millionen Euro zurück. Die Publity hält mit Halbjahresende ein Immo-Vermögen von 4,6 Milliarden Euro.
Zu den Verkäufen zählte etwa, so Publity, ein für den vergangenen Dezember geplanter Portfolioverkauf, der im zweiten Quartal abgeschlossen wurde. Darunter etwa die Veräußerung eines 100.000 m² großen, vollvermieteten, Büroportfolios mit vier Immobilien in München, Köln und Düsseldorf an JP Morgan Asset Management und LGT Capital Partners. Im Laufe des Jahres sollen noch weitere Verkäufe anstehen, zudem plane Publity auch einige Akquisitionen.
Für das Geschäftsjahr 2018 bekräftigt publity die bereits angepasste Prognose. Die Gesellschaft erwartet ein Ergebnis (EBIT und Jahresüberschuss) auf dem Niveau von 2017 bei einem Umsatz leicht unter dem Vorjahreswert. Trotz weiterer geplanter Immobilienverkäufe sollen die Assets under Management in 2018 stabil gehalten werden, berichtet die Publity.
Markenstrategie soll Neuausrichtung verdeutlichen
Marken-Relaunch bei Elk
von Sophie Schoeller
Nach intensiven Workshops mit seinen Kunden, Marktforschung und Mitarbeiterbefragung hat der österreichische Fertighaus- Hersteller Elk seinen umfassenden Marken Relaunch abgeschlossen.
Kernelemente der modifizierten Markenstrategie, deren Startschuss am 8. August fiel, sind das überarbeitete Logo, neue Kataloge sowie eine neue Website. Matthias Calice, Elk Eigentümer erklärt: "Unsere neue Markenstrategie verdeutlicht die Ausrichtung von Elk für die zukünftige Expansion."
"Mit dem neuen Kampagnen- Claim 'Endlich zuhause' rücken wir den Kunden und seinem Traum vom eigenen Haus in den Mittelpunkt und unterstreichen unsere Stärke in der Dimension Preis/ Leistungsverhältnis", führt Elk Marketing Leiter weiter aus. "Auch unser neues Logo ist reduzierter und moderner, ohne die Tradition des 59 Jahre alten Unternehmens zu verlassen." Begleitend zum Relaunch des Fertighaus- Herstellers läuft eine österreichweite Radiokampagne.
Vor kurzem wurde bekannt, dass Elk und die Cree Gmbh der Rhomberg-Gruppe ihre Kräfte bündeln werden. Cree wird dabei seine Systemplanung-Kompetenzen sowie die langjährige Erfahrung im mehrgeschossigen Holzbau einbringen. Elk wiederum soll die Partnerschaft mit der Erfahrung im Fertighausbau und der Infrastruktur für die industrielle Vorfertigung bereichern.
Günstige Lagen begehrt wie noch nie
Essen wird immer beliebter
von Sophie Schoeller
Auf der Suche nach attraktiven Renditen geraten günstigere Lagen in den Fokus der Immobilieninvestoren in Essen, doch die Nachfrage nach Anlageimmobilien hat sich überall erhöht. Laut dem aktuellen „Wohn- und Geschäftshäuser Marktreport Essen“ von Engel & Völkers Commercial seien vermehrt kleinere Zinshäuser in mittleren und einfachen Lagen verkauft worden. Demzufolge seien im Jahr 2017 471 Zinshäuser mit einem Gesamtumsatzvolumen von 299 Millionen Euro gehandelt worden. Engel & Völkers Commercial prognostiziert für das laufende Jahr ein Gesamtumsatzvolumen im Bereich von 275 bis 315 Millionen Euro. In den sehr guten Lagen, beispielsweise Rüttenscheid, würden für Zinshäuser derzeit Preise ab 1.500 Euro /m² aufgerufen. Die Faktoren lägen dabei mindestens beim 16,5-Fachen der Jahresnettokaltmiete.
Auch die das Preisniveau der mittleren und einfachen Lagen steigt leicht an. Bereits im heurigen März haben die Baumaßnahmen des neuen Stadtteils Essen 51 begonnen. Im Krupp-Gürtel entstehen neben 1.500 Wohnungen, 12.000 m² Büro- und Gewerbefächen. „Die Preissteigerungen der letzten Jahre und das große Interesse von Investoren können Eigentümer nutzen, um Gewinnmitnahmen zu realisieren“, sagt Maria Schlieper. Inwiefern die Entwicklung der Preise, gerade in den mittleren und einfachen Lagen, vor dem Hintergrund etwaiger Zinserhöhungen voranschreiten werde, bliebe abzuwarten.
ARGE Eigenheim lädt zum traditionellen Branchentreffen
Termin zum Tag: St. Wolfganger Tage
von Stefan Posch
Die ARGE Eigenheim lädt zwischen 6. und 8. September zum bereits 24. Mal zu den „St. Wolfganger Tage“ am Wolfgangsee. Beim traditionellen Branchentreffen von Führungskräften, Eigentümer sowie Partner der Mitgliedsunternehmen der ARGE Eigenheim werden branchenrelevante Themen diskutiert. Zudem stehen Experten zu unterschiedlichen Fragestellungen zur Verfügung.
Die Keynote von ARGE Eigenheim Bundesobmann Christian Stuber und Medienfachfrau Doris Schulz beschäftigt sich damit, wie wir über das Thema Wohnen denken und kommunizieren. Im Anschluss folgen Fachvorträge zu Fragestellungen, wie etwa, wie man als Arbeitgeber attraktiv bleibt oder, wie man die besten Mitarbeiter finden, binden und gesund erhalten kann sowie ein Workshop.
Am zweiten Tag stehen politische und rechtliche Themen im Fokus der Tagung. Am Abend haben die Teilnehmer die Möglichkeit, der Einladung des oberösterreichischen Landeshauptmann zu folgen, der zur traditionellen Schifffahrt am Wolfgangsee lädt. Als Abschluss der St. Wolfganger Tage geht es am folgenden Morgen mit Volldampf mit der steilsten Zahnradbahn Österreichs auf den Schafberg. Dort kann man dann dem Vortrag von Arnulf Hartl von der Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg über „Menschen zentriertes Bauen“ beiwohnen.
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Oslo: Wie eine Stadt den Individualverkehr reduziert.
Interview mit der Vizebürgermeisterin von Oslo, Hanna E. Marcussen, zuständig für Stadtentwicklung und Speakerin bei der Urban Future Global Conference 2018 in Wien.Ist Citymaut der einzige effiziente Weg zur Verkehrsreduktion, oder gibt es Alternativen? Hanna E. Marcussen: Die Hälfte der Verkehrsbelastung kommt in Oslo vom Individualverkehr. Um die Emissionen zu reduzieren, motivieren wir die Bewohner, auf Elektroautos umzusteigen, und wir verbessern das öffentliche Verkehrsangebot. Elektroautos wollen wir dafür billiger im Einkauf und einfacher im Betrieb machen, also Ladestationen ausbauen. 47 % der Neuzulassungen sind bereits Elektroautos. Wir sind aber der Meinung, dass E-Autos nicht das Ende der Entwicklung sein können, auch wenn es absehbar immer Menschen geben wird, die den Individualverkehr benötigen. Gleichzeitig bauen wir das öffentliche Angebot mit den Einnahmen der Citymaut aus. Und wir forcieren das Radfahren - sogar im Winter wird das mehr und mehr angenommen.Aber auch der öffentliche Verkehr stößt CO2 aus. Marcussen: Richtig, auch dieser muss emissionsfrei werden. Bis 2020 wollen wir hier auf erneuerbare Energien umgestiegen sein. Dieses Jahr haben wir den ersten batteriebetriebenen Bus gestartet, bis 2025 sollen 60 % der Busse elektrisch unterwegs sein. Und unsere Fähren werden auf Biogas umgestellt. 2018 testen wir erstmals auch hier Elektroantriebe und Biogas. Auch bei Straßenbahnen und U-Bahn wollen wir auf erneuerbare Energie aus Wasserkraft setzen. Und ebenfalls nächstes Jahr startet der Testbetrieb für fahrerlose Busse, auch diese haben einen Elektroantrieb.Was plant Oslo nun exakt? Marcussen: Mit der Reduktion des Verkehrs wollen wir ermöglichen, dass die Stadt grüner wird und die bisherigen Verkehrsflächen mehr Raum für Citylife schaffen. Es werden bis 2019 viel mehr öffentliche Plätze entstehen - für Events, Cafés, Essen im Freien, Radstände und Sportplätze.Was waren die bisherigen Erfahrungswerte? Marcussen: In diesem Jahr haben wir sechs Pilotprojekte gestartet und ehemalige Parkplätze alternativen Verwendungszwecken zugeführt. Das werden wir 2018 weiter ausbauen. Insgesamt werden 700 Parkplätze Platz machen für eine bessere Nutzung. Autos werden in Parkgaragen verbannt. 2015 haben das bereits die Hälfte der Osloer als positiv empfunden.
Der Zuzug in die Ballungszentren Österreichs macht den Wohnraum in den Städten zur Mangelware. Stadtentwicklungsprojekte sollen für Entspannung auf dem angespannten Wohnmarkt sorgen.
Ein Stadtentwicklungsgebiet ist viel mehr als die Gesamtheit einzelner Immobilienprojekte. Dieser Meinung ist auch Thomas Ritt, Leiter der Abteilung Kommunalpolitik bei der Arbeiterkammer Wien, die eine Studie über die öffentlichen Räume bei Wiens Stadtentwicklungsprojekten in Auftrag gab. Ritt sieht deswegen die Zusammenarbeit zwischen den Baufeldern als zentral an: "Bauplatzübergreifende Kooperation ist wichtig. Dafür braucht es ein funktionierendes Stadtteilmanagement." Die Betreuung endet aber nicht mit dem Bau der Gebäude. "Konflikte zwischen den Bewohnern sind unvermeidlich. Deswegen braucht es auch Gebietsbetreuung über die Bauphase hinaus", so Ritt.
[cite1]
Stadtteilmanagement
In der Seestadt Aspern ist besonders viel in diese Richtung investiert worden. "Auch, weil die Seestadt wie ein Alien über dem Flugplatz abgeworfen wurde", erklärt Ritt. Im Gegensatz zu anderen Stadtentwicklungsgebieten, wie etwa dem Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof, komme dort aufgrund der abgeschotteten Lage von alleine kein Leben rein. Laut Gerhard Schuster, Vorstand der Wien 3420 Aspern Development AG, gibt es typischerweise zwei Entwicklungen, die für Unruhe in der Bevölkerung sorgen: "Das eine ist der extreme Verfall von Gebäuden oder Infrastruktur. Das andere, wenn viele Menschen neu in ein Viertel zuziehen." Diese zwei Krisenfälle würden eine zentrale Anlaufstelle bedingen, die sich um die Anliegen der Menschen kümmert. Je größer ein Stadtentwicklungsprojekt ist, desto wichtiger sei ein Stadtteilmanagement. "Ein Stadtteilmanagement hat in Stadtentwicklungsgebieten eine wichtige Bedeutung in den Bereichen Koordination und Information - so auch in der Seestadt Aspern", meint auch Andreas Holler, Geschäftsführer Development Österreich bei der Buwog, die mit dem Projekt SeeSee das aktuell größte Projekt in der Seestadt entwickelt. "Dadurch, dass der neue Stadtteil erst nach und nach wächst und bestehende Bewohner ihre Erfahrungen und Wünsche einbringen, können auch ganz neue Ideen entstehen, die dann von der 3420 Aspern Development AG mit den einzelnen Bauträgern diskutiert werden", erklärt Holler. "Die Bauträger kommen vierteljährlich zusammen, um etwa Freiflächen zu planen oder auch die Nutzung der Erdgeschoßzone abzustimmen", so Schuster über die Vorgehensweise. "Es nutzt nichts, wenn vier Bauplätze nebeneinander einen Kleinkinderspielplatz einplanen", veranschaulicht Ritt das Problem, wenn Bauträger nicht miteinander planen.
[cite2]
Problemgeschoss
Eine Herausforderung bei Stadtentwicklungsprojekten ist auch oft die Belebung der Erdgeschosszonen. Ritt sieht etwa beim Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof Handlungsbedarf: "Laut der Studie der AK sind dort die Erdgeschosszonen extrem abweisend: unattraktiv, oft mit Nutzungen, die blickdichte Schaufenster verlangen und teilweise zu Abstellräumen verkommen." In der Seestadt ist es laut Ritt hingegen gelungen, den Handel für den Standort zu gewinnen. "Die Seestadt wird wie ein Einkaufszentrum gemanagt", veranschaulicht er. Die Bauträger sind verpflichtet, die etwa 3.000 Quadratmeter Handelsfläche in der Kernzone der Seestadt für zumindest zwölf Jahre an die Aspern Seestadt Einkaufsstraßen GmbH - ein Joint Venture zwischen Retailprofi SES Spar European Shopping Centers und der Wien 3420 AG - zu vermieten.
[cite3]
Die Einzelhandelsflächen werden dann je nach Bedarf weitervermietet. "Die Mieten sind dabei auf die Kaufkraft der jeweiligen Branche abgestimmt", erklärt Schuster. "Es stimmt, dass dieses Thema im Neubau insgesamt Herausforderungen birgt, aber gerade in der Seestadt Aspern sehe ich das Problem nicht", sieht auch Holler die Erdgeschosszone in Aspern gut aufgestellt. Bestehendes und kommendes Gewerbe seien gut auf die Bedürfnisse der Bürger abgestimmt. Walter Wittmann, Vorstand der Premium Immobilien, erwartet auch beim Projekt "Das Ensemble", das Premium Immobilien gemeinsam mit der ARE auf den brachliegenden Gewerbeflächen der ehemaligen Postbus-Zentrale im dritten Wiener Gemeindebezirk entwickelt, keine Probleme mit der Erdgeschosszone. "Im Erdgeschoss an der Erdberger Lände entstehen ein Lebensmittelhandel und ein Drogeriemarkt. Entlang des Parks wird ein Kindergarten entstehen. Bei den anderen Bauteilen werden moderne, nachgefragte Gartenwohnungen errichtet", erklärt er.
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Bürger sprechen mit
Andreas Holler sieht bei Stadtentwicklungsprojekten einen Trend in Richtung Einbeziehung der Bürger: "Die Bedürfnisse der Anrainer fließen stärker in die Planungsprozesse ein - es geht nicht mehr nur darum, den zukünftigen Bewohnern ein ansprechendes Quartier zu errichten, sondern einen Mehrwert für das gesamte Grätzel zu schaffen." Freiflächen würden dabei eine große Rolle spielen. Eine Möglichkeit dazu ist ein kooperatives Verfahren. Anders als bei städtebaulichen Wettbewerben steht dabei nicht das konkurrierende Planen im Vordergrund, sondern das gemeinsame Entwickeln von Lösungsansätzen.
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Dabei werden auch die Interessen der Bürger mit einbezogen. In der Seestadt Aspern wird sowohl auf Wettbewerbe, als auch vereinzelt auf kooperative Verfahren gesetzt. "Das kommt auf die Aufgabenstellung an", erklärt Schuster. Ein kooperatives Verfahren wurde etwa bei der Entwicklung des Masterplans Ebelsberg, das mit über 30 Hektar größte Stadtentwicklungsprojekt in Linz, bei dem die Areale der früheren Hiller Kaserne sowie der angrenzenden "Sommergründe" entwickelt werden, angewendet. "Dieses Verfahren war hier vorteilhaft, weil die Vorgaben, die für die Auslobung eines Wettbewerbes notwendig sind, wie Wohnungsanzahl, Dichte, Höhe der Bebauung sowie der Anteil Gewerbe, nicht genau festlagen", so Gunter Amesberger, Stadtentwicklungsdirektor der Stadt Linz. "Im Rahmen des kooperativen Verfahrens wurden diese Rahmenbedingungen sowie klare Regeln für die nun zu erstellenden Flächenwidmungs- und Bebauungspläne gemeinsam mit allen Stakeholdern entwickelt." Laut Amesberger müsse bei einem neu entwickelten Quartier die gute Erreichbarkeit sowohl mittels öffentlichem als auch Individualverkehr gewährleistet sein. "Darüber hinaus ist eine urbane Infrastruktur im näheren Umfeld sehr vorteilhaft", so Amesberger.
[cite6]
Urbane Lage als Vorteil
"Das Ensemble" ist ebenfalls ein Projekt, das von der urbanen Lage profitiert. Wittmann rechnet deswegen nicht mit einer Entwicklung Richtung "Schlafstadt": "Wer schon im Zentrum wohnt, wird sich nicht dezentral orientieren." Der gesamte Freiraum werde zudem gesamtheitlich erdacht und geplant. Das sei wichtig für einen zusammenhängenden Charakter und für eine optimale Verteilung von Spiel- und Aufenthaltsräumen im Freien. Dafür wurde eine Parkanlage mit rund 7.000 m2 geplant, die für die Nachbarschaft und die neuen Bewohner ein Begegnungsraum sein wird. "Der Park verbindet den Kardinal-Nagl-Platz über die Drorygasse mit dem Donaukanal und wird daher nicht nur für Bewohner, sondern für die gesamte Nachbarschaft von Attraktivität sein", ist Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der ARE, überzeugt. "Der Blick über den Tellerrand ist bei Quartiersentwicklungen einer der wichtigsten Faktoren. Das Projekt muss einen nachhaltigen Mehrwert für die Nachbarschaft und den gesamten Bezirk bieten", betont er.
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Wohnen ist nicht genug
Auch Michael Thier, Marketingleiter bei C&P Immobilien, die das Brauquartier Puntigam in Graz entwickelt, sieht die Schaffung von Zusatzangeboten, "wie etwa Arbeitsplätze, Freizeitgestaltungsmöglichkeiten oder auch Mobilitätsangebote", als "enorm wichtigen Punkt" an. Die ersten zwei von insgesamt neun Bauabschnitten stehen gerade unmittelbar vor der Fertigstellung. "Der Trend wird dahin gehen, dass Menschen mehr Wert auf Life- style usw. legen, daher muss ein entsprechendes Angebot in unmittelbarer Nähe geschaffen werden", erklärt er. Mit einem entsprechenden Nutzungsmix möchte man den Bewohnern alles "unkompliziert und vor allem nahe" bieten, was das tägliche Leben braucht. "'Nur' das Wohnen wird in solchen großen Einheiten zukünftig zu wenig sein", ist Thier überzeugt. Auch in der Seestadt Aspern setzt man auf die Schaffung von Arbeitsplätzen. 20.000 Stellen sollen insgesamt geschaffen werden. Auch das soll verhindern, dass die Seestadt zur "Schlafstadt" wird. Essenziell für Betriebsansiedlungen ist aber der Bau des Lobautunnels. "Für die Wohnbevölkerung ist der Lobautunnel nicht so wichtig. Für sie ist er eher ein Nice-to-have", erklärt Schuster. Doch vor allem Betriebe mit einem hohen Transportanteil würden eine zusätzliche Straßenverbindung brauchen. Einen Schritt weiter geht Thomas Ritt, der ohne den Lobautunnel die ganze Entwicklung im Norden der Seestadt in Gefahr sieht.
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