Vögele schlittert in die Insolvenz

Zukunft für 102 Filialen offen

von Stefan Posch

Die Modekette Vögele muss Insolvenz anmelden. Ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung wurde laut KSV 1860 heute am Landesgericht Graz beantragt. Die Passiva belaufen sich demnach auf rund 32,9 Millionen Euro. In Österreich sind rund 700 Mitarbeiter und 102 Filialen betroffen. Ob, und wie viele Filialen weiter betrieben werden, ist offen. Laut einer Aussendung des Unternehmens sollen im Rahmen des Sanierungsverfahrens die "sehr weit fortgeschrittenen Verhandlungen" über eine Investorenlösung fortgesetzt und so eine nachhaltige Arbeitsplätze sichernde, Sanierung ermöglicht werden.
Die Umsatzerlöse lagen in den Jahren 2015 und 2016 noch stabil bei 121 Millionen Euro. Im Vorjahr brachen diese aber um 11,5 Millionen ein und so musste auch ein negatives Ergebnis hingenommen werden. Die Gründe für diese Entwicklung sind laut der Gesellschaft darin zu sehen, dass durch die Ende 2016 erfolgte Übernahme der Sempione Fashion durch eine Investorengruppe Mitte 2017 ein Sortimentswechsel erfolgte, welcher von den Kunden noch nicht vollständig angenommen wurde. Restrukturierungsmaßnahmen, die auch Bestandteil einer noch im Mai 2018 erstellten positiven Fortführungsprognose waren, befinden sich aktuell in Umsetzung: So wurde das Filialnetz von ursprünglich 136 Filialen auf nunmehr 102 Filialen reduziert. Allerdings wurde mit 30. Mai 2018 der Muttergesellschaft Sempione Fashion
eine sogenannte Nachlassstundung bewilligt, eine Art Schweizer Insolvenz-Vorverfahren. Das führte dazu, dass die Grundlage für weitere Warenlieferungen entzogen wurde. Letztlich fehlte die notwendige Zeit um bereits laufende Investorengespräche positiv finalisieren zu können. Dies umso mehr, da im laufenden Monat August anstehende Löhne und Urlaubsgelder zu bedienen gewesen wären.

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Ende der Stadtflucht

Minderheit will unbedingt aufs Land ziehen

von Stefan Posch

Der Trend zum Landleben scheint sich abzuschwächen. Nur noch 42 Prozent Österreicher wollen aktuell unbedingt aufs Land ziehen. Vor etwa zwei Jahren waren es noch 53 Prozent. Das zeigt eine Wohnumfrage, die unter den Usern der Websites www.sreal.at und www.wohnnet.at durchgeführt wurde.
Demnach wollen auch wieder 39 Prozent in eine Bundeshauptstadt oder eine Landeshauptstadt ziehen oder dort bleiben. Eine Bezirkshauptstadt bevorzugen 19 Prozent der Befragten. Gründe für die steigende Attraktivität des städtischen Raumes sind mehr Arbeitsplätze, bessere Infrastruktur mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Geschäften, Schulen und Gesundheitseinrichtungen.
Der überwiegende Anteil der Wohnungssuchenden wünscht sich dabei ein neues Zuhause in einem Obergeschoß (47 Prozent), weitere 26 Prozent wollen in einem Dachgeschoß leben. Einigermaßen erstaunlich: Von den Befragten gaben 27 Prozent an, lieber in einer Wohnung im Erdgeschoß wohnen zu wollen. Dazu passt auch die heuer zum zweiten Mal gestellte Frage, ob Immobiliensuchende sich vorstellen können, in einem leerstehenden Geschäftslokal zu wohnen, das für Wohnzwecke adaptiert wurde: Nach 40 Prozent im Vorjahr waren es heuer bereits 48 Prozent der Teilnehmenden an der Umfrage, für die das eine überlegenswerte Alternative wäre. Für Immobilieneigentümer mit solchen leerstehenden Geschäftsflächen wären also eine Umwidmung und ein Umbau eine attraktive Nutzungsoption.
Ungebrochen sehr wichtig waren den Teilnehmenden weitere Faktoren wie Freiflächen (Terrasse oder Balkon: 55 Prozent; Garten: 39 Prozent), eine intelligente Raumaufteilung (54 Prozent), die Luftqualität (45 Prozent) und eine ruhige Lage (43 Prozent).
Bei der Energieeffizienz ist die Situation ähnlich wie in den Vorjahren: Das Bewusstsein steigt, allerdings sind die Lage und die sonstigen Eigenschaften einer Immobilie immer noch wesentlich wichtiger als ein niedriger Heizwärmebedarf, den man durch Sanierung ja auch selbst herstellen kann,

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Gute Stimmung für Immobiliensektor

Brexit-Verhandlungen aber als Unbekannte

von Stefan Posch

LaSalle Investment Management schätzt die Lage für den Immobilienmarkt in Kontinentaleuropa in seinem strategischen Halbjahres-Investment-Bericht als weiterhin optimistisch ein.
Für Deutschlands Immobiliensektor spricht neben positiven wirtschaftlichen Fundamentaldaten auch, dass die Einschätzung, dass die Bevölkerung nach etwa 2025 allmählich abnehmen würde, mittlerweile korrigiert worden ist. Für die exportorientierte Wirtschaft Deutschlands hat sich der starke Euro zudem als nur moderate Wachstumsbremse erwiesen.
Eine Unbekannte für die europäische Immobilienbranche ist aber die Entwicklung der Brexit-Verhandlungen. Derzeit profitiert allerdings der Londoner Immobilienmarkt von der Brexit-indizierten Währungsentwicklung. Office-Renditen scheinen in London derzeit vergleichsweise attraktiv.
Auch Frankreich kann laut dem Bericht langfristig ein interessantes Anlageziel sein. Etwas anders die Situation in den USA: Dort läuft aktuell der Wachstumsmotor auf hohen Touren, bei der mittelfristigen Perspektive aber sollte sich eine abwartende Herangehensweise auszahlen.
Für die Eurozone 2018 rechnet LaSalle weiter mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 2,2 Prozent. In diesem wirtschaftlichen Klima würden auch die Fundamentaldaten der Immobilienbranche gedeihen. Im Bereich Office und Industrie werden etwa geringere Leerstandsraten und Mietsteigerungen erwartet. Die Büromieten in Top-Lagen stiegen schon jetzt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,2 Prozent. Deutsche Standorte wie München, Hamburg und Frankfurt sowie, auf niedrigerem Level, Köln und Düsseldorf dürften weiterhin anziehen. Berlin und Stuttgart verzeichnen dabei den höchsten Mietzuwachs. Für die nächsten 18 bis 24 Monate dürfte die Tendenz weiter aufwärts gehen, bevor eine Gegenbewegung einsetzt, heißt es im Bericht weiter. Für die Zukunft sind Zuwächse eher in Frankreich, Italien und Spanien zu erwarten.

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Union Investment erwirbt im Quartier Four

Beteiligung an Projektentwicklung in Frankfurt

von Stefan Posch

Four FrankfurtFour Frankfurt

Union Investment beteiligt sich als Investor an einem 100 Meter hohen, projektierten Bürohochhaus im Quartier Four in Frankfurt. Der Turm im Bankenviertel wird rund 24.000 m2 Mietfläche von erfassen. Der Ankauf erfolgt für den Bestand des Offenen Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Deutschland und ist eines von vier Hochhäusern der in Realisierung befindlichen Quartiersentwicklung Four Frankfurt. Zudem ist es das erste Gebäude des Quartiers, das an einen Investor veräußert wurde. Die Fertigstellung ist im Laufe des Jahres 2022 vorgesehen. Verkäufer und Projektpartner ist der Projektentwickler Groß & Partner. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
"Die Beteiligung an dieser Projektentwicklung ist unsere größte Immobilientransaktion in Frankfurt seit über zehn Jahren", sagt Alejandro Obermeyer, Leiter Investment Management DACH der Union Investment Real Estate. "Wir nutzen eine derzeit seltene Gelegenheit, eine in Realisierung befindliche Premiumimmobilie für unseren Flaggschiff-Fonds mit Fokus auf Gewerbeimmobilien in Deutschland frühzeitig zu erwerben." Chief Investment Officer Martin J. Brühl ergänzt: "Der Erwerb und die fachliche Begleitung von Projektentwicklungen ist seit vielen Jahren eine besondere Stärke von Union Investment, die uns in der aktuellen Marktphase in Europa und darüber hinaus sehr zugute kommt. Am Bahnhof Grand Central Saint-Lazare in Paris haben wir zuletzt eine Projektentwicklung mit vergleichbarer Dimension und ähnlich langer Bauzeit erworben."

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BNP Paribas erwirbt Projekt in München

Gabrielen Lofts für den Investmentfonds „NEIF III”

von Stefan Posch

Die BNP Paribas REIM hat das Münchner Bürogebäude "Gabrielen Lofts" für den Investmentfonds "NEIF III" übernommen. Das Objekt mit 7.000 Quadratmeter Gesamtfläche wurde im zweiten Quartal 2018 fertiggestellt. Das Gebäude, das vollständig an fünf Mieter vermietet ist, befindet sich im Westen Münchens neben dem Arnulfpark, in dem sich mehrere international tätige Unternehmen wie Mercedes-Benz und Google niedergelassen haben. In den letzten Jahren ist der Arnulfpark zu einem der wichtigsten Bürostandorte in München geworden.
"Seit Auflage des NEIF III im Jahr 2017 haben wir für unsere Investoren bereits drei Ankäufe in unterschiedlichen Spitzenlagen in Deutschland durchgeführt. Wir engagieren uns nun zunehmend in anderen Ländern der Eurozone. Der Ankauf der Gabrielen Lofts entspricht unserer Fondsstrategie: Es soll ein europaweites Büroportfolio mit umweltzertifizierten Core-Assets erstellt werden", sagt Laurent Boissin, Fund Advisor für den NEIF III.

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Assetmanager immer mehr unter Druck

Studie sieht bis 2022 deutlichen Profitabilitätsverlust

von Stefan Posch

Die Studie "After the Easy Money Boom, Stark Choices for Asset Managers" von der internationalen Managementberatung Bain & Company sieht Asset-Manager weltweit immer mehr unter Druck. Bis 2022 müsste sich die Asset-Management-Branche auf einen deutlichen Profitabilitätsverlust einstellen. Das weltweit verwaltete Vermögen wächst langsamer, die Kosten steigen - und in der Folge schrumpfen die Gewinne. Zwischen 2018 und 2022 wird der Ertrag pro verwaltetem Euro Vermögen jedes Jahr im Schnitt um 7 Prozent fallen, kommt die Studie zum Schluss.
"Die Vermögensverwalter haben lange Zeit vom Boom des billigen Geldes und vom Wohlstandswachstum in den aufstrebenden Volkswirtschaften profitiert", stellt Matthias Memminger, Bain-Partner und Co-Autor der Studie, fest. "Doch der Asset-Management-Markt steht vor enormen Veränderungen. Nicht alle Anbieter werden überleben. Und diejenigen, die es schaffen, werden hart arbeiten müssen, um weiterhin profitabel zu sein."
Der Analyse nach unterschätzen viele Vermögensverwalter, wie stark staatliche Regulierung und der Technologiewandel ihr Geschäftsmodell gefährden. Gleiches gilt für das Verhalten der Anleger, das sich fundamental wandelt. Diese vergleichen zunehmend Produkte, Preise sowie Services der Anbieter und entscheiden sich immer seltener für aktiv gemanagte Formen der Geldanlage.

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Kultur zum Tag: Silver Living goes teatro

Seniorenimmo-Entwickler lädt zum 20. teatro-Jubiläum

von Charles Steiner

Norberto Bertassi und Thomas MorglNorberto Bertassi und Thomas Morgl

Silver Living ist mittlerweile bekannt für seine kulturelle Ader: Zum siebenten Mal in Folge lud der Seniorenimmobilienentwickler Geschäftspartner, Kunden aus der Immo-Branche und auch Bewohner der betreuten Wohnanlagen in Brunn und Mödling sowie Bruck an der Mur zu einer Musicalvorführung von teatro nach Mödling. Aufgeführt wurde dabei das Stück "Alice im Wunderland", wobei der Direktor von teatro, Norberto Bertassi, sein mittlerweile 20. Jubiläum beging.
Lobende Worte für das Stück fand dabei Thomas Morgl, der Geschäftsführer von Silver Living: "Wir erfreuen uns jedes Jahr aufs Neue an der Professionalität, Ausdruckskraft und phantasievollen Umsetzung - teatro bereichert uns in unserem Bemühen Jung und Alt zu verbinden."

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Award zum Tag: Schindler Global Award

Städtebauliche Wettbewerb mit Schwerpunkt Mobilität

von Stefan Posch

Der Schindler Global Award (SGA), ein speziell an Studierende der Bereiche Architektur, Landschaftsplanung und Urban Design gerichtete Wettbewerb, wird 2019 in Mumbai vergeben. Die Anmeldung ist ab sofort bis spätestens 18. Jänner 2019 für Studierende der Architektur-, Landschaftsarchitektur-, Städtebau- und Planungsprogramme, die im Bachelor- oder Master-Jahr eingeschrieben sind, möglich. Studierenden können einzeln oder in Teams teilnehmen, und müssen mindestens einen Betreuer einer Universität haben. Das Thema des SGA 2019 ist "Leapfrogging Development: Urban Transformation in Mumbai". Im Mittelpunkt steht die Frage, wie trotz der Stadtumgestaltung in Mumbai eine ressourcenverantwortliche, lebenswerte Zukunft für seine Bewohner gewährleistet werden kann. Eine internationale Jury bewertet die eingereichten Arbeiten und vergibt Stipendien mit einer Gesamtpreissumme von USD 105.000.

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Brexit-Verhandlungen aber als Unbekannte

Gute Stimmung für Immobiliensektor

von Stefan Posch

La­Sal­le In­vest­ment Ma­nage­ment schätzt die La­ge für den Im­mo­bi­li­en­markt in Kon­ti­nen­tal­eu­ro­pa in sei­nem stra­te­gi­schen Halb­jah­res-In­vest­ment-Be­richt als wei­ter­hin op­ti­mis­tisch ein.
Für Deutsch­lands Im­mo­bi­li­en­sek­tor spricht ne­ben po­si­ti­ven wirt­schaft­li­chen Fun­da­men­tal­da­ten auch, dass die Ein­schät­zung, dass die Be­völ­ke­rung nach et­wa 2025 all­mäh­lich ab­neh­men wür­de, mitt­ler­wei­le kor­ri­giert wor­den ist. Für die ex­port­ori­en­tier­te Wirt­schaft Deutsch­lands hat sich der star­ke Eu­ro zu­dem als nur mo­de­ra­te Wachs­tums­brem­se er­wie­sen.
Ei­ne Un­be­kann­te für die eu­ro­päi­sche Im­mo­bi­li­en­bran­che ist aber die Ent­wick­lung der Brex­it-Ver­hand­lun­gen. Der­zeit pro­fi­tiert al­ler­dings der Lon­do­ner Im­mo­bi­li­en­markt von der Brex­it-in­di­zier­ten Wäh­rungs­ent­wick­lung. Of­fice-Ren­di­ten schei­nen in Lon­don der­zeit ver­gleichs­wei­se at­trak­tiv.
Auch Frank­reich kann laut dem Be­richt lang­fris­tig ein in­ter­es­san­tes An­la­ge­ziel sein. Et­was an­ders die Si­tua­ti­on in den USA: Dort läuft ak­tu­ell der Wachs­tums­mo­tor auf ho­hen Tou­ren, bei der mit­tel­fris­ti­gen Per­spek­ti­ve aber soll­te sich ei­ne ab­war­ten­de Her­an­ge­hens­wei­se aus­zah­len.
Für die Eu­ro­zo­ne 2018 rech­net La­Sal­le wei­ter mit ei­nem Wachs­tum des Brut­to­in­lands­pro­dukts um 2,2 Pro­zent. In die­sem wirt­schaft­li­chen Kli­ma wür­den auch die Fun­da­men­tal­da­ten der Im­mo­bi­li­en­bran­che ge­dei­hen. Im Be­reich Of­fice und In­dus­trie wer­den et­wa ge­rin­ge­re Leer­stands­ra­ten und Miet­stei­ge­run­gen er­war­tet. Die Bü­ro­mie­ten in Top-La­gen stie­gen schon jetzt im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum um 5,2 Pro­zent. Deut­sche Stand­or­te wie Mün­chen, Ham­burg und Frank­furt so­wie, auf nied­ri­ge­rem Le­vel, Köln und Düs­sel­dorf dürf­ten wei­ter­hin an­zie­hen. Ber­lin und Stutt­gart ver­zeich­nen da­bei den höchs­ten Miet­zu­wachs. Für die nächs­ten 18 bis 24 Mo­na­te dürf­te die Ten­denz wei­ter auf­wärts ge­hen, be­vor ei­ne Ge­gen­be­we­gung ein­setzt, heißt es im Be­richt wei­ter. Für die Zu­kunft sind Zu­wäch­se eher in Frank­reich, Ita­li­en und Spa­ni­en zu er­war­ten.

Beteiligung an Projektentwicklung in Frankfurt

Union Investment erwirbt im Quartier Four

von Stefan Posch

Four FrankfurtFour Frankfurt
Uni­on In­vest­ment be­tei­ligt sich als In­ves­tor an ei­nem 100 Me­ter ho­hen, pro­jek­tier­ten Bü­ro­hoch­haus im Quar­tier Four in Frank­furt. Der Turm im Ban­ken­vier­tel wird rund 24.000 m2 Miet­flä­che von er­fas­sen. Der An­kauf er­folgt für den Be­stand des Of­fe­nen Im­mo­bi­li­en-Pu­bli­kums­fonds Un­i­Im­mo: Deutsch­land und ist ei­nes von vier Hoch­häu­sern der in Rea­li­sie­rung be­find­li­chen Quar­tier­s­ent­wick­lung Four Frank­furt. Zu­dem ist es das ers­te Ge­bäu­de des Quar­tiers, das an ei­nen In­ves­tor ver­äu­ßert wur­de. Die Fer­tig­stel­lung ist im Lau­fe des Jah­res 2022 vor­ge­se­hen. Ver­käu­fer und Pro­jekt­part­ner ist der Pro­jekt­ent­wick­ler Groß & Part­ner. Über den Kauf­preis wur­de Still­schwei­gen ver­ein­bart.
"Die Be­tei­li­gung an die­ser Pro­jekt­ent­wick­lung ist un­se­re größ­te Im­mo­bi­li­en­trans­ak­ti­on in Frank­furt seit über zehn Jah­ren", sagt Ale­jan­dro Ober­mey­er, Lei­ter In­vest­ment Ma­nage­ment DACH der Uni­on In­vest­ment Re­al Es­ta­te. "Wir nut­zen ei­ne der­zeit sel­te­ne Ge­le­gen­heit, ei­ne in Rea­li­sie­rung be­find­li­che Pre­mi­um­im­mo­bi­lie für un­se­ren Flagg­schiff-Fonds mit Fo­kus auf Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en in Deutsch­land früh­zei­tig zu er­wer­ben." Chief In­vest­ment Of­fi­cer Mar­tin J. Brühl er­gänzt: "Der Er­werb und die fach­li­che Be­glei­tung von Pro­jekt­ent­wick­lun­gen ist seit vie­len Jah­ren ei­ne be­son­de­re Stär­ke von Uni­on In­vest­ment, die uns in der ak­tu­el­len Markt­pha­se in Eu­ro­pa und dar­über hin­aus sehr zu­gu­te kommt. Am Bahn­hof Grand Cen­tral Saint-La­za­re in Pa­ris ha­ben wir zu­letzt ei­ne Pro­jekt­ent­wick­lung mit ver­gleich­ba­rer Di­men­si­on und ähn­lich lan­ger Bau­zeit er­wor­ben."
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Gabrielen Lofts für den Investmentfonds „NEIF III”

BNP Paribas erwirbt Projekt in München

von Stefan Posch

Die BNP Pa­ri­bas REIM hat das Münch­ner Bü­ro­ge­bäu­de "Ga­brie­len Lofts" für den In­vest­ment­fonds "NEIF III" über­nom­men. Das Ob­jekt mit 7.000 Qua­drat­me­ter Ge­samt­flä­che wur­de im zwei­ten Quar­tal 2018 fer­tig­ge­stellt. Das Ge­bäu­de, das voll­stän­dig an fünf Mie­ter ver­mie­tet ist, be­fin­det sich im Wes­ten Mün­chens ne­ben dem Ar­nulfpark, in dem sich meh­re­re in­ter­na­tio­nal tä­ti­ge Un­ter­neh­men wie Mer­ce­des-Benz und Goog­le nie­der­ge­las­sen ha­ben. In den letz­ten Jah­ren ist der Ar­nulfpark zu ei­nem der wich­tigs­ten Bü­ro­stand­or­te in Mün­chen ge­wor­den.
"Seit Auf­la­ge des NEIF III im Jahr 2017 ha­ben wir für un­se­re In­ves­to­ren be­reits drei An­käu­fe in un­ter­schied­li­chen Spit­zen­la­gen in Deutsch­land durch­ge­führt. Wir en­ga­gie­ren uns nun zu­neh­mend in an­de­ren Län­dern der Eu­ro­zo­ne. Der An­kauf der Ga­brie­len Lofts ent­spricht un­se­rer Fonds­stra­te­gie: Es soll ein eu­ro­pa­wei­tes Bü­ro­port­fo­lio mit um­welt­zer­ti­fi­zier­ten Co­re-As­sets er­stellt wer­den", sagt Lau­rent Bo­is­sin, Fund Ad­vi­sor für den NEIF III.
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Studie sieht bis 2022 deutlichen Profitabilitätsverlust

Assetmanager immer mehr unter Druck

von Stefan Posch

Die Stu­die "Af­ter the Ea­sy Mo­ney Boom, Stark Choices for As­set Ma­na­gers" von der in­ter­na­tio­na­len Ma­nage­ment­be­ra­tung Bain & Com­pa­ny sieht As­set-Ma­na­ger welt­weit im­mer mehr un­ter Druck. Bis 2022 müss­te sich die As­set-Ma­nage­ment-Bran­che auf ei­nen deut­li­chen Pro­fi­ta­bi­li­täts­ver­lust ein­stel­len. Das welt­weit ver­wal­te­te Ver­mö­gen wächst lang­sa­mer, die Kos­ten stei­gen - und in der Fol­ge schrump­fen die Ge­win­ne. Zwi­schen 2018 und 2022 wird der Er­trag pro ver­wal­te­tem Eu­ro Ver­mö­gen je­des Jahr im Schnitt um 7 Pro­zent fal­len, kommt die Stu­die zum Schluss.
"Die Ver­mö­gens­ver­wal­ter ha­ben lan­ge Zeit vom Boom des bil­li­gen Gel­des und vom Wohl­stands­wachs­tum in den auf­stre­ben­den Volks­wirt­schaf­ten pro­fi­tiert", stellt Mat­thi­as Mem­min­ger, Bain-Part­ner und Co-Au­tor der Stu­die, fest. "Doch der As­set-Ma­nage­ment-Markt steht vor enor­men Ver­än­de­run­gen. Nicht al­le An­bie­ter wer­den über­le­ben. Und die­je­ni­gen, die es schaf­fen, wer­den hart ar­bei­ten müs­sen, um wei­ter­hin pro­fi­ta­bel zu sein."
Der Ana­ly­se nach un­ter­schät­zen vie­le Ver­mö­gens­ver­wal­ter, wie stark staat­li­che Re­gu­lie­rung und der Tech­no­lo­gie­wan­del ihr Ge­schäfts­mo­dell ge­fähr­den. Glei­ches gilt für das Ver­hal­ten der An­le­ger, das sich fun­da­men­tal wan­delt. Die­se ver­glei­chen zu­neh­mend Pro­duk­te, Prei­se so­wie Ser­vices der An­bie­ter und ent­schei­den sich im­mer sel­te­ner für ak­tiv ge­ma­nag­te For­men der Geld­an­la­ge.
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Seniorenimmo-Entwickler lädt zum 20. teatro-Jubiläum

Kultur zum Tag: Silver Living goes teatro

von Charles Steiner

Norberto Bertassi und Thomas MorglNorberto Bertassi und Thomas Morgl
Sil­ver Li­ving ist mitt­ler­wei­le be­kannt für sei­ne kul­tu­rel­le Ader: Zum sie­ben­ten Mal in Fol­ge lud der Se­nio­ren­im­mo­bi­li­en­ent­wick­ler Ge­schäfts­part­ner, Kun­den aus der Im­mo-Bran­che und auch Be­woh­ner der be­treu­ten Wohn­an­la­gen in Brunn und Möd­ling so­wie Bruck an der Mur zu ei­ner Mu­si­cal­vor­füh­rung von tea­tro nach Möd­ling. Auf­ge­führt wur­de da­bei das Stück "Ali­ce im Wun­der­land", wo­bei der Di­rek­tor von tea­tro, Nor­ber­to Ber­tas­si, sein mitt­ler­wei­le 20. Ju­bi­lä­um be­ging.
Lo­ben­de Wor­te für das Stück fand da­bei Tho­mas Morgl, der Ge­schäfts­füh­rer von Sil­ver Li­ving: "Wir er­freu­en uns je­des Jahr aufs Neue an der Pro­fes­sio­na­li­tät, Aus­drucks­kraft und phan­ta­sie­vol­len Um­set­zung - tea­tro be­rei­chert uns in un­se­rem Be­mü­hen Jung und Alt zu ver­bin­den."

Städtebauliche Wettbewerb mit Schwerpunkt Mobilität

Award zum Tag: Schindler Global Award

von Stefan Posch

Der Schind­ler Glo­bal Award (SGA), ein spe­zi­ell an Stu­die­ren­de der Be­rei­che Ar­chi­tek­tur, Land­schafts­pla­nung und Ur­ban De­sign ge­rich­te­te Wett­be­werb, wird 2019 in Mum­bai ver­ge­ben. Die An­mel­dung ist ab so­fort bis spä­tes­tens 18. Jän­ner 2019 für Stu­die­ren­de der Ar­chi­tek­tur-, Land­schafts­ar­chi­tek­tur-, Städ­te­bau- und Pla­nungs­pro­gram­me, die im Ba­che­lor- oder Mas­ter-Jahr ein­ge­schrie­ben sind, mög­lich. Stu­die­ren­den kön­nen ein­zeln oder in Teams teil­neh­men, und müs­sen min­des­tens ei­nen Be­treu­er ei­ner Uni­ver­si­tät ha­ben. Das The­ma des SGA 2019 ist "Le­apf­rog­ging De­ve­lop­ment: Ur­ban Trans­for­ma­ti­on in Mum­bai". Im Mit­tel­punkt steht die Fra­ge, wie trotz der Stadt­um­ge­stal­tung in Mum­bai ei­ne res­sour­cen­ver­ant­wort­li­che, le­bens­wer­te Zu­kunft für sei­ne Be­woh­ner ge­währ­leis­tet wer­den kann. Ei­ne in­ter­na­tio­na­le Ju­ry be­wer­tet die ein­ge­reich­ten Ar­bei­ten und ver­gibt Sti­pen­di­en mit ei­ner Ge­samt­preis­sum­me von USD 105.000.
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Ludwig Hoffman Quartier –
eine Verwandlung

Ber­li­ner Stadt­quar­tier­s­ent­wick­lung im Al­lein­gang - das ist nicht all­täg­lich. In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren, staat­li­che För­de­run­gen so­wie Pro­jekt-Rie­sen wie BU­WOG und Co wür­de man nor­ma­ler­wei­se mit Me­ga-Wohn­bau­pro­jek­ten der deut­schen Haupt­stadt in Ver­bin­dung brin­gen. An­dre­as Dah­l­ke, ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter und Kopf der SI­TUS GmbH Grund­stück + Pro­jekt, des Pro­jekt­ent­wick­lers, zeigt - zu­ge­ge­ben - auf ein­drucks­vol­le Art und Wei­se, dass es auch an­ders geht. Zur Aus­gangs­la­ge: Das Are­al, auf dem sich das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier be­fin­det, liegt im "ho­hen Nor­den" von Ber­lin, im Stadt­teil Buch. Buch wur­de erst 1898 in die Ver­wal­tung der Me­tro­po­le ein­ge­glie­dert - mit dem er­klär­ten Ziel, die Rand­la­ge zur Ent­las­tung der städ­ti­schen Kli­ni­ken zu nut­zen. Zwi­schen 1909 und 1915 wur­de in der Fol­ge das da­mals größ­te eu­ro­päi­sche Kran­ken­haus­pro­jekt un­ter Stadt­bau­rat Lud­wig Hoff­mann in An­griff ge­nom­men. Die­ses war dann fast hun­dert Jah­re ei­ne wich­ti­ge Ver­sor­gungs­ein­heit für me­di­zi­ni­sche Leis­tun­gen. Die An­la­ge wur­de im Cha­rak­ter ei­ner Gar­ten­stadt ent­wi­ckelt, mit 33 neo­klas­si­zis­ti­schen Ge­bäu­den. Die An­ord­nung in Pa­vil­lons war da­mals ei­ne gän­gi­ge Lö­sung, um dem Keim­über­tritt zwi­schen den Sta­tio­nen ent­ge­gen­zu­wir­ken. Ein Um­stand der von Be­ginn an, bei der Ent­wick­lung von Um­nut­zungs­kon­zep­ten des denk­mal­ge­schütz­ten Are­als, sehr für Wohn­bau ge­spro­chen hat. Buch hat sich zu­dem ak­tu­ell zu ei­nem sehr auf­stre­ben­den Stadt­teil von Ber­lin ent­wi­ckelt. Nach ei­ner kur­zen schwie­ri­ge­ren Um­bruch­pha­se kurz nach der Wen­de, prä­sen­tiert sich Buch nun wie­der als in­ter­na­tio­nal be­deu­ten­der Ge­sund­heits- und For­schungs­stand­ort. Das He­li­os-Kli­ni­kum, der Bu­cher Bio­Tech Park, das Leib­nitz-In­sti­tut für Mo­le­ku­la­re Phar­ma­ko­lo­gie, das Max-Del­brück-Cen­trum so­wie ver­schie­de­ne For­schungs­ein­rich­tun­gen der Ber­li­ner Cha­rité füh­ren das Feld an. Par­al­lel zu der Viel­zahl an High-Tech-Ar­beits­plät­zen steigt na­tur­ge­mäß auch der Be­darf an ei­nem mo­der­nen Woh­nungs­an­ge­bot - das Er­for­der­nis ei­ner Lö­sung steht da­her be­reits län­ger im Raum. Zu­mal die Woh­nungs­prei­se im 20 Au­to­mi­nu­ten ent­fernt ge­le­ge­nen Hot­spot Prenz­lau­er Berg in den letz­ten Jah­ren na­he­zu ex­plo­diert sind. Das Pro­jekt An­dre­as Dah­l­ke wur­de auf das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier auf­merk­sam, als er - be­reits als Mit­wir­ken­der an ei­ner Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung - in Buch, in dem ver­gleich­ba­ren, aber we­sent­lich klei­ne­ren Pro­jekt "Lud­wig­park", zu tun hat­te. Dah­l­kes Back­ground lag näm­lich nicht von An­fang an im Im­mo­bi­li­en­be­reich - son­dern der Phi­lo­so­phie. Erst mit der Wie­der­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands hat er sei­ne be­ruf­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten in die Bran­che ge­lenkt. Mit ei­ni­gen Jah­ren Er­fah­rung und vom Are­al des ehe­ma­li­gen Kran­ken­hau­ses fas­zi­niert, ent­wi­ckel­te er für die brach lie­gen­den 28 Hekt­ar ein Nut­zungs­kon­zept, dass ne­ben Wohn­bau auch ei­nen Schwer­punkt auf so­zia­le In­fra­struk­tur und Quar­tier­s­ent­wick­lung legt. Das Kon­zept fand bei der Be­zirks­ver­wal­tung Pan­kow An­klang und wur­de schließ­lich frei­ge­ge­ben. 2012 konn­te er den Grund - nicht zu­letzt we­gen der stren­gen Auf­la­gen - re­la­tiv güns­tig von ei­nem Lie­gen­schafts­fonds des Lan­des er­wer­ben und mit sei­nen Ak­ti­vi­tä­ten im Rah­men der ei­gens ge­grün­de­ten Pro­jekt­ge­sell­schaft star­ten. Mitt­ler­wei­le wiegt das Vor­ha­ben be­reits an die 300 Mil­lio­nen Eu­ro In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men. Bei Fer­tig­stel­lung 2020 wer­den über 280.000 Qua­drat­me­ter mit 900 Woh­nun­gen so­wie zwei Schu­len, drei Kin­der­gär­ten, ei­ner Sport­hal­le und wei­te­ren so­zia­len Ein­rich­tun­gen, wie ein Se­nio­ren­wohn­heim und be­treu­te Wohn­mög­lich­kei­ten für Men­schen mit be­son­de­ren Be­dürf­nis­sen, ent­wi­ckelt sein. Wie geht das? Am Be­ginn steht laut Dah­l­ke das Bren­nen für ei­ne Idee. Die Ent­wick­lung der kauf­män­ni­schen Lö­sung muss in der Fol­ge dar­auf zu­ge­schnit­ten wer­den. In Dah­l­kes Fall war das ein stren­ges aber ste­tig schritt­wei­ses Vor­ge­hen bei der Ent­wick­lung. Die ers­ten Wohn­ge­bäu­de wur­den ein­zeln als Roh­lin­ge an Bau­trä­ger ver­kauft, die nach den stren­gen Vor­ga­ben des Ge­samt­pro­jek­tes die Sub­stanz sa­nier­ten, im Rah­men der Denk­mahl­schutz-Auf­la­gen Woh­nun­gen ent­wi­ckel­te, und die­se dann ein­zeln ab­ver­kauf­ten. Mit den Er­lö­sen hat Dah­l­ke dann Ge­bäu­de für Ge­bäu­de in An­griff ge­nom­men und ins­be­son­de­re die schu­li­schen Ver­sor­gungs­ein­hei­ten quer­sub­ven­tio­niert. Ei­ne be­mer­kens­wer­te Zu­satz­in­fo ist in die­sem Zu­sam­men­hang, dass das Vor­ha­ben bis­lang auch ent­lang der Zeit­ach­se plan­mä­ßig rea­li­siert wer­den konn­te. 2012 war der al­ler­ers­te Spa­ten­stich. Über 500 Woh­nun­gen sind in der Zwi­schen­zeit fer­tig­ge­stellt und be­zo­gen wor­den und au­ßer­dem sind bis­lang kei­ne ver­zö­gern­den Fak­to­ren für das Pro­jek­ten­de 2020 er­kenn­bar. Dem Er­for­der­nis sämt­li­che Lei­tun­gen zu sa­nie­ren - von der Elek­trik bis zur ge­sam­ten Ver­roh­rung - und nicht zu­letzt auch dem, des Ein­brin­gens mo­der­ner Stan­dards ge­gen­über­ge­stellt, war ein wich­ti­ger wirt­schaft­li­cher Fak­tor, dass auch Neu­bau­ten am Grund­stück mög­lich ge­macht wur­den. Die Groß­zü­gig­keit der An­la­ge wird da­durch aber nicht be­ein­träch­tigt, das ge­sam­te Pro­jekt wird von den weit­läu­fig an­ge­leg­ten Gar­ten­an­la­gen do­mi­niert. Die Park­plät­ze der Be­woh­ner fin­den sich auch aus­schließ­lich am Ran­de des Ge­län­des, wo­bei für ei­ne ent­spre­chen­de An­lie­fe­rungs- und Ver­sor­gungs­struk­tur ge­sorgt ist. Das Teil­kon­zept für den Neu­bau­be­reich des Lud­wig Hoff­mann Quar­tiers be­zieht ver­schie­de­ne In­no­va­tio­nen für das "Woh­nen der Zu­kunft" ein. So fin­det bei­spiels­wei­se zur En­er­gie­ver­sor­gung nur mo­derns­te Tech­nik An­wen­dung. Nach sei­ner fast hun­dert­jäh­ri­gen Ver­gan­gen­heit im Diens­te der Ge­sund­heit hat das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier nun zu ei­ner neu­en Be­stim­mung ge­fun­den, die sich ge­wis­ser­ma­ßen auch in den Dienst der All­ge­mein­heit stellt. Ein schö­nes Bei­spiel für die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten in der Im­mo­bi­li­en­bran­che. [ci­te1] In­ter­viewWie kommt es, dass qua­si "ein Ein­zel­kämp­fer" zu so ei­nem gro­ßen Pro­jekt fin­det? An­dre­as Dah­l­ke: Mit Si­cher­heit lässt sich sa­gen, dass ich für die­ses Pro­jekt den idea­len Zeit­punkt er­wischt ha­be. Fünf Jah­re frü­her hät­ten sich nicht die nö­ti­gen Ver­mark­tungs­chan­cen im Um­feld als Aus­gangs­la­ge für so ein am­bi­tio­nier­tes Pro­jekt ge­zeigt, fünf Jah­re spä­ter hät­te be­stimmt ei­ne der gro­ßen und nam­haf­ten Pro­jekt­ge­sell­schaf­ten die Ent­wick­lungs­chan­ce für sich ge­won­nen.Wä­re das nur ein Nach­teil für Sie - oder auch ge­ne­rell ei­ner für das Quar­tier ge­we­sen? An­dre­as Dah­l­ke: Im Lud­wig Hoff­mann Quar­tier, kurz LHQ, wird das der­zeit viel zi­tier­te "leist­ba­re Woh­nen" groß­ge­schrie­ben. In dem Pro­jekt steckt au­ßer­dem kein Cent För­der­geld und den­noch wer­den zu­künf­tig über 1000 Schü­ler hier ih­re Bil­dung er­hal­ten. Die Er­rich­tung der Montes­so­ri-Ge­mein­schafts­schu­le und der Ge­bäu­de für die Evan­ge­li­sche Grund­schu­le Buch wur­de aus den Er­lö­sen des Ge­samt­pro­jek­tes ge­tra­gen. Das wä­re so be­stimmt nicht mög­lich ge­we­sen, wenn sämt­li­che Pro­jekt­stu­fen hart kal­ku­liert wä­ren - wie es in Rah­men von ren­di­te­ge­trie­be­ner Fonds und In­ves­tors Re­la­ti­ons üb­lich ist. Ich woll­te von An­fang zu­sätz­lich zu den Woh­nun­gen auch ei­ne So­zi­al­struk­tur schaf­fen.Das klingt fast nach Weih­nach­ten und ist wohl eher un­üb­lich in der Bran­che? An­dre­as Dah­l­ke: Ich bin Ge­schäfts­mann und lei­te ein Un­ter­neh­men, das auf Ge­winn aus­ge­rich­tet ist. Kei­ne von uns ar­bei­tet um­sonst. Aber ich bin da­von über­zeugt, dass man ge­leich­zei­tig zum pro­fit­ori­en­tie­ren Wirt­schaf­ten auch et­was für die All­ge­mein­heit tun kann, ja muss. Mit dem Lud­wig Hoff­mann Quar­tier ist es uns, mei­nen zehn Mit­ar­bei­tern und mir, ge­lun­gen, sehr un­ter­schied­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht zu wer­den.Wei­te­re Vor­tei­le? An­dre­as Dah­l­ke: Das Nut­zungs­kon­zept mit der so­zia­len In­fra­struk­tur ist in der Um­ge­ben sehr gut an­ge­kom­men und wird un­ter­stützt. Nicht zu­letzt, weil wir früh­zei­tig al­le um­ge­ben­den Play­er in­for­miert und mit­ein­be­zo­gen ha­ben. Und auch die be­reits im LHQ an­säs­si­gen Be­woh­ner sind Feu­er und Flam­me für das Pro­jekt. Die Ge­mein­schaft fie­bert und lebt mit den Ent­wick­lun­gen des Pro­jek­tes mit, es men­schelt. Wir ma­chen dar­über hin­aus re­gel­mä­ßig Ver­an­stal­tun­gen um das Ge­mein­schafts­ge­fühl zu stär­ken. Zu­letzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich un­ter­schied­lichs­te Künst­ler mit Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft des Are­als ein­drucks­voll aus­ein­an­der­ge­setzt und den Blick auf his­to­ri­sche An­la­gen "auf­ge­bro­chen" ha­ben. Wir be­trei­ben so­zu­sa­gen ak­ti­ves "Cam­pus­ma­nag­ment". Das gan­ze Pro­jekt stößt auf größ­ten Zu­spruch und der ist für die Um­set­zung von un­schätz­ba­ren Wert.Hat Ih­nen der Denk­mal­schutz Kopf­zer­bre­chen be­rei­tet? An­dre­as Dah­l­ke: Der Woh­nungs­kauf im Denk­mal­schutz hat steu­er­li­che Vor­tei­le. Die meis­ten Woh­nun­gen sind im Ei­gen­tum rea­li­siert und wer­den von den Be­sit­zern ver­mie­tet. Auf Grund der Steu­er­vor­tei­le ist es mög­lich, die Mie­ten ge­ring zu hal­ten, was für das Ge­samt­kon­zept maß­geb­lich ist. Der Miet­preis liegt durch­schnitt­lich bei € 10,50 pro Qua­drat­me­ter. Der Kauf­preis ist al­ler­dings auf Grund der Markt­ent­wick­lun­gen mitt­ler­wei­le von an­fangs € 2.900,- auf et­wa € 4.400,- ge­stie­gen. Wir könn­ten mitt­ler­wei­le je­de Woh­nung fünf­mal ver­kau­fen. Na­tür­lich ge­hen mit Denk­mal­schutz auch spe­zi­el­le Auf­wen­dun­gen ein­her. Aber ei­ner­seits wa­ren die Grund­ris­se der ur­sprüng­li­chen Sub­stanz gut für Wohn­bau ge­eig­net und an­de­rer­seits über­wie­gen die Vor­tei­le aus dem spe­zi­el­len Cha­rak­ter und dem da­durch mit­ge­form­ten Image.Apro­pos Image - Sie sel­ber sind Bu­cher ge­wor­den und ste­hen au­then­tisch hin­ter dem Stadt­teil. Es heißt, Sie ha­ben ana­log da­zu das Pro­jekt und die Er­rich­tung gänz­lich der Stadt Ber­lin ver­schrie­ben. An­dre­as Dah­l­ke: Da­mit ist wohl die Aus­wahl der Ge­wer­ke ge­meint. Ab­ge­se­hen von der pol­ni­schen Fir­ma, die uns mit Fens­tern ver­sorgt, sind al­le un­se­re Lie­fe­ran­ten aus­schließ­lich aus der Re­gi­on. Dan­ke für das Ge­spräch. [ci­te2]

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Schön  ist es für Stadtentwickler, wenn Pläne richtig ausgedacht und umgesetzt werden können.Schön ist es für Stadtentwickler, wenn Pläne richtig ausgedacht und umgesetzt werden können.

Stadtentwicklung geht auch pragmatisch

Bei der Stadt­ent­wick­lung gilt es, ver­schie­dens­te In­ter­es­sen un­ter ei­nen Hut zu brin­gen und Kom­pro­mis­se zu fin­den. Wie schön ist es für Stadt­ent­wick­ler, wenn man sich nicht um Wah­len, Par­tei­en und In­ter­es­sens­ver­tre­ter küm­mern muss. Wenn Plä­ne rich­tig schön aus­ge­dacht und um­ge­setzt wer­den kön­nen. Chi­na ist so ein Bei­spiel. Wenn et­was schief­geht - ab­rei­ßen und neu bau­en. Wir le­ben in ei­ner De­mo­kra­tie, bei uns geht Stadt­ent­wick­lung nicht so ein­fach. Ver­schie­dens­te In­ter­es­sen sind un­ter ei­nen Hut zu brin­gen, es gilt, Kom­pro­mis­se zu fin­den, und am En­de des Pro­zes­ses soll et­was Sinn­vol­les her­aus­kom­men. Es gibt ei­ne Aus­nah­me, die die­se Re­gel be­stä­tigt: Wien. Welt­kul­tur­er­be futsch? Wurscht, brau­chen wir nicht. Tra­di­tio­nel­le Märk­te wie Kar­me­li­ter-, Vol­kert- oder Yp­pen­markt, Nah­ver­sor­ger und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­or­te der Stadt­be­völ­ke­rung wur­den Re­stau­rant­mei­len für die hip­pen Bo­b­os, die Nah­ver­sor­gung ging an die in­ter­na­tio­na­len Ket­ten. Egal. Und dann der Ver­kehr: Aus­schließ­li­che Kon­zen­tra­ti­on auf Rad und U-Bahn, al­les an­de­re wird ver­dammt, be­hin­dert, aus­ge­grenzt. Ob sinn­voll oder nicht, ob Geld ver­schwen­det wird oder nicht - al­les ist der Durch­set­zung ei­ner re­li­gi­ös an­mu­ten­den Mei­nung un­ter­ge­ord­net. Es geht doch an­ders, mit Über­zeu­gen. Wenn der öf­fent­li­che Ver­kehr und die "Park and ri­de"-An­la­gen sinn­voll ge­stal­tet sind, wer­den vie­le Men­schen auf den öf­fent­li­chen Ver­kehr um­stei­gen, und es wird ein sinn­vol­les Mit­ein­an­der ge­ben. Auch oh­ne künst­li­che Ver­knap­pung. Wir wer­den un­se­re in die Jah­re ge­kom­me­ne Bau­sub­stanz ver­dich­ten müs­sen, da gilt es, die be­ste­hen­de Bau­ord­nung an­zu­pas­sen, auch oh­ne Spen­den an Ent­wick­lungs­hil­fe­ver­ei­ne. Wir brau­chen ein Mit­ein­an­der von neu­en Stadt­tei­len und neu ge­stal­te­ten al­ten Stadt­tei­len, von öf­fent­li­chem und pri­va­tem Wohn­bau, dann wird es auch Durch­mi­schung und Ghet­to­ver­mei­dung oh­ne kom­mu­na­le Len­kungs­maß­nah­men ge­ben. Und bit­te: Leist­ba­res Woh­nen de­fi­niert sich als Mie­te inkl. Be­triebs­kos­ten, nur um Kalt­mie­te wohnt nie­mand! Nach der nächs­ten Wahl freu­en wir uns, wenn der er­ho­be­ne Zei­ge­fin­ger wie­der in die Ta­sche ge­packt ist, an­de­re Mei­nun­gen zu­las­sen wer­den und Stadt­ent­wick­lung im de­mo­kra­ti­schen, mü­he­vol­len Dia­log pas­siert. Wann ist Wahl?

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Vertriebsmitarbeiter/in – Slowakei

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