2018 wird für den Investmentmarkt in Wien wohl wieder ein umsatzstarkes Jahr. Bereits im ersten Halbjahr betrug das Transaktionsvolumen laut Update Büro- und Investmentmarktbericht von Otto Immobilien 1,8 Milliarden Euro. Im Gegensatz zum Vorjahr, in dem klassische Bürotransaktionen einen Großteil des Umsatzes ausmachten, dominierten heuer Handels- sowie einige großvolumige Hotelimmobilien, hierbei insbesondere der Verkauf des Kika/Leiner Portfolios und des Motel One am Westbahnhof. Im Bürobereich wurde soeben das Objekt "Der Adler und die Ameise" in der Nähe des Gasometers im Submarkt Erdberg (St. Marx) an TH Real Estate verkauft (immoflash berichtete).
Die Spitzenrendite für Büroimmobilien lag zum Ende des 2. Quartals stabil bei unter 4 Prozent, "wobei zu betonen ist, dass dieser Wert nur für absolute Spitzenobjekte in Toplagen erreicht werden kann", so Christoph Lukaschek, Abteilungsleiter Investment bei Otto Immobilien. Büroobjekte abseits der Spitzenlagen, die nicht zwingend neuwertig, aber aufgrund der Vermietungssituation für institutionelle Investoren geeignet sind, werden mittlerweile für Renditen gehandelt, die sich denen im Core-Segment annähern, weiß Lukaschek. Vor allem in den letzten beiden Quartalen haben sich diese deutlich verringert und bewegen sich derzeit zwischen 4,5 und 5,0 Prozent.
Positive Zahlen gibt es auch vom Wiener Büromarkt zu berichten. So lag etwa die Vermietungsleistung moderner Flächen im 2. Quartal um 84 Prozent höher als im Vergleichszeitraum 2017.
"Viele Technologieunternehmen sind derzeit am Markt und suchen Flächen", weiß Alexander Fenzl, Prokurist und Leiter des gewerblichen Maklerteams bei Otto Immobilien. Als klare Trends sieht Otto Immobilien die hohe Anzahl an kleineren Vermietungen unter 500 m² - und weiterhin eine große Nachfrage nach gemeinschaftlich genützter Büroinfrastruktur. "Im ersten Halbjahr wurden in Wien rund 10.000 m² Co-Working Flächen vermietet. Wir erwarten bis zum Jahresende weitere Vermietungen und gehen davon aus, dass diese Nutzergruppe mehr getätigten Prognose von rund 190.000 m² an Vermietungsleistung für 2018", so die Einschätzung von Fenzl.
Erstmals wird in Wien ein strukturiertes Bieterverfahren für eine einzelne Wohnung durchgeführt. EHL Wohnen wurde vom Entwickler Strabag Real Estate Österreich beauftragt, ein Bieterverfahren für ein Luxuspenthouse am Standort des ehemaligen Kurier-Gebäudes in der Lindengasse im siebten Wiener Gemeindebezirk durchzuführen.
"Luxusimmobilien sind immer Einzelstücke, aber gerade bei diesem Objekt gibt es im Hinblick auf Ausstattung, Ausblick und Lage praktisch nichts Vergleichbares", erklärt David Breitwieser, Prokurist EHL Wohnen. Daher gebe es auch keine Vergleichswerte, anhand derer man einen Preis festsetzen könnte. Im Bieterverfahren bildet sich der Verkaufspreis auf Basis konkreter Angebote. "Das sichert dem Käufer einen fairen Preis und da wir über das öffentliche Bieterverfahren einen sehr großen Kreis potenzieller Käufer erreichen, kann auch der Entwickler mit einem optimalen Verkaufsergebnis rechnen", so Breitwieser weiter.
Das Penthouse mit 230 m² Wohnfläche, 200 m² Terrassen und 97 m² Dachterrasse entsteht im Rahmen des Gesamtprojektes "Über den Linden", das insgesamt 103 freifinanzierten Eigentumswohnungen umfasst. Durch Zusammenlegung mit Flächen im darunterliegenden OG 11 kann sogar eine gesamte Wohnfläche von ca. 550 m² erzielt werden. Das Penthouse garantiere einen unverbaubaren 360 Grad-Rundblick über Wien und komme ohne platzmindernde Dachschrägen aus, heißt es in einer Aussendung der EHL Wohnen.
"Der Markt für Luxuswohnungen in Wien ist nach wie vor sehr aktiv, jedoch steigen auch die Ansprüche der Wohnungskäufer", erklärt Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien. "Objekte müssen zu 100 Prozent den Wünschen der Kunden entsprechen, um diese auch wirklich erfolgreich vermarkten zu können." Das Penthouse in der Lindengasse sei in dieser Hinsicht perfekt durchdacht, so Ehlmaier, der von einem regem Interesse an diesem Bieterverfahren ausgeht.
Verbindliche Angebote können bis zum 14. September 2018, 13 Uhr, mittels einem verschlossenem Kuvert beim Treuhänder abgegeben werden.
Der F+B-Wohn-Index Deutschland als Durchschnitt der Preis- und Mietentwicklung von Wohnimmobilien für alle Gemeinden in Deutschland stieg im 2. Quartal 2018 im Vergleich zum Vorquartal um 1,6 Prozent, im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,9 Prozent.
Die Wachstumsdynamik schwächt sich damit deutlich ab. Einzig das Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser verzeichnet eine deutlich ansteigende Preisentwicklung.
Hier stiegen die Preise zum Vorquartal 1/2018 um 2,6 Prozent. - nach 3,8 Prozent. im Vergleich von Q4/2017 zu Q1/2018. Damit scheinen die beim Preisanstieg über viele Jahre führenden Eigentumswohnungen nachhaltig auf den zweiten Platz zu rutschen, die zwischen Q2/2018 und Q1/2018 - wie im Wohn-Index 1-2018 - bei 1,2 Prozent. Preisanstieg verharrten. Im Vergleich zum Vorjahresquartal 2/2017 übertrafen nur noch Einfamilienhäuser mit 6,5 Prozent. den Durchschnittswert des F+B-Wohn-Index von 4,9 Prozent., während erstmalig auch im Jahresvergleich die Eigentumswohnungen mit 4,5 Prozent. leicht darunter lagen. Mittlerweile ist damit vor allem der Ein- und Zweifamilienhausbereich maßgeblich für die Gesamtperformance des Wohn-Index verantwortlich.
Im Gegensatz dazu bewegten sich die Bestandsmieten bundesweit im Vergleich von Q2/2018 zum Vorquartal mit +0,3 Prozent weiterhin nahezu seitwärts.
In Wien sorgt der verstärkte Schutz von Häusern, die vor 1945 erbaut wurden, für Aufregung in der Immobilienbranche. Die Realisierung von zig Projekten, bei denen ein Abriss Voraussetzung ist, stehen auf dem Spiel. Bei einem Gründerzeithaus im zweiten Bezirk ist die 3SI Immogroup einen anderen Weg gegangen und setzte bei der Sanierung auf eine altbewährte und aufwendige Steinmetztechnik.
"Unser Engagement richtet sich in eine komplett andere Richtung", erzählt Michael Schmidt, Geschäftsführer der 3SI Immogroup: "Wir bewahren die alte Bausubstanz und setzen auf handwerkliche anspruchsvolle Methoden bei der Sanierung unserer Zinshäuser. Diese sind zwar oft kosten- und zeitintensiv, bringen aber schlussendlich tolle Ergebnisse."
Bei der Sanierung des Gründerzeithauses Am Tabor 8 wurde die traditionelle mehr als hundert Jahre alte Methode des Stockens, die nur noch von wenigen Steinmetzen angewendet wird, eingesetzt. Beim sogenannten Stocken wird für erhärtete Stein- oder Betonoberflächen der Stockhammer eingesetzt. Mit pyramidenförmigen Zähnen wurden in erster Linie die Stiegen des Gründerzeithauses behandelt. Dank der Bearbeitungsmethode erhielten die bei dem Haus in Mitleidenschaft gezogenen Steine der Stiegen eine ansprechende raue, matte Oberfläche, die zudem rutsch- und trittsicher ist.
Kürzlich wurde die Wohnhausanlage max.living in St. Pölten vom Projektentwickler Corag übergeben. Die 49 Mietwohnungen sind Teil des Quartier Zentral am ehemaligen Jägerbau-Areal im neuen Gesundheitsbezirk von St. Pölten. Investoren sind Semper Constantia Immo Invest und VBV-Vorsorgekasse.
Die Wohneinheiten werden unter dem Motto "Mieten schöner als Eigentum" vermarktet.
"Wir freuen uns besonders darüber, dass wir die Wohnhausanlage termingerecht fertigstellen konnten und jetzt bereits die ersten Mieter das Haus besiedelt haben" sagt Ralph Bezjak, geschäftsführender Gesellschafter von Corag. Die Vermietungslage sei ausgezeichnet. "Mit der Projektentwicklung Quartier Zentral ist es uns gelungen, die drei größten institutionellen Immobilieninvestoren Österreichs von Investitionen in St. Pölten zu überzeugen, wobei die ausgezeichnete Lage im neuen Gesundheitsbezirk ein wichtiges Argument war. Wir liegen in der Umsetzung exakt im Plan und rechnen auch weiterhin mit einer flüssigen Fertigstellung der weiteren Bauphasen", so Bezjak weiter.
Büro- und Geschäftsgebäude Überseehaus erworben
von Stefan Posch
Allianz und Quest Investment Partners haben die Multi-Tenant-Immobilie Überseehaus am Baumwall 5-7 in Hamburg erworben. Das Büro- und Geschäftsgebäude wurde in den 80er Jahren erbaut und verfügt über rund 11.300 m2 größtenteils vermietete Fläche. Ziel sei es, das neungeschossige Gebäude in Lage mit Blickbezügen zur Speicherstadt, Elbphilharmonie und zum Hamburger Hafen im Zuge eines Joint Ventures zu repositionieren, heißt es in einer Aussendung der Käufer. Quest wird dabei das aktive Asset- und Projektmanagement übernehmen. Zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
"Es freut uns, dass wir mit dem Überseehaus unser erstes manage-to-core-Projekt in Hamburg erwerben konnten", sagt Annette Kröger, CEO der Allianz Real Estate Germany. "Wir sehen für dieses traditionsreiche Haus mit seiner markanten Architektur große Entwicklungsmöglichkeiten. Zudem freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit Quest Investment Partners."
"Dass wir die Allianz mit unserer bisherigen Arbeit überzeugen und als Partner für dieses attraktive Projekt gewinnen konnten, ist für uns eine schöne Bestätigung unserer Investmentstrategie", sagt Jan Rouven Künzel, geschäftsführender Gesellschafter von Quest. "In den nächsten Jahren soll die Immobilie Stück für Stück modernisiert und repositioniert werden. Mit den effizienten Büroflächen in bester Elblage mit Blickbezügen auf die Elbphilharmonie und den Hafen wird das Objekt mittelfristig optimal am Hamburger Immobilienmarkt neu ausgerichtet werden können."
Leistbares Wohnen gehört zu den brennendsten Fragen im kommunalen Wohnbau. ÖKO-Wohnbau hat für den Bau von leistbaren Wohnraum das Konzept all-in99 geschaffen. Dabei wird auf standardisierte Planung anstelle von teuren Individualprojekten und auf Pacht anstattt von Grundstückserwerb gesetzt. Jetzt wurde die 100. all-in99 Wohnung in Hartberg übergeben.
"Für alle, die langfristig für ihre Erbengeneration vorsorgen möchten, ist all-in99 ein ideales Produkt", erklärt Wolfgang P. Stabauer, Geschäftsführender Gesellschafter der ÖKO-Wohnbau. "Ein besonderes Argument für all-in99 ist die Bauweise. Die Gebäude werden in einer ökologisch nachhaltigen Massivholzbauweise errichtet."
Zudem sei das Baurecht "die moderne Form des Grundstückserwerbes" und europaweit, beispielsweise in der Schweiz oder in Finnland, bereits weit verbreitet. "Leider orten wir dem Baurecht gegenüber immer noch etwas Skepsis zu, was wahrscheinlich auch an den mangelnden Informationen darüber liegt", so Stabauer weiter.
Der auf Retail spezialisierter Münchner Investor FCR Immobilien hat im Rahmen einer Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital 71.437 neue Aktien zu je 14,00 Euro je Aktie platziert. Das Eigenkapital erhöht sich dadurch um 1 Millionen Euro, was einer Steigerung um 13 Prozent entspricht. Das Grundkapital der FCR Immobilien AG erhöht sich von 4.148.151,00 Euro um 71.437,00 Euro auf nunmehr 4.219.588,00 Euro. Durch die Kapitalerhöhung, die im Rahmen einer Privatplatzierung durchgeführt wurde, erhöht sich der Streubesitz der FCR Immobilien auf insgesamt 20,5 Prozent. "Wir haben mit der Kapitalmaßnahme unsere Aktionärsbasis ausgeweitet und damit unsere Kapitalmarktfähigkeit weiter erhöht. Die zufließenden Mittel werden wir in den Ausbau unseres Immobilienportfolios investieren", so Falk Raudies, Gründer und Vorstand der FCR Immobilien.
Der Onlinehandel hat eine enorme Auswirkung auf den Einzelhandel und dessen Immobilienmarkt. Grund genug sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren. Helfen kann dabei etwa das Praxis- und Rechtshandbuch "Kompendium der Einzelhandelsimmobilie", das nun für die 2. Auflage überarbeitet und aktualisiert wurde. In der Marktanalyse wurden die Auswirkungen des Online-Handels auf Städte, Regionen, Standorte, Mietpreisentwicklung und auf einzelne Assetklassen innerhalb der Handelsimmobilie untersucht und die zukünftige Bedeutung der Gastronomie beleuchtet. Die Kapitel 2 bis 5 beschäftigen sich mit den Grundlagen und Trends im Handel und ihren Implikationen auf Standorte, Betriebsformen und Konzepte. Die Kapitel 6 bis 9 behandeln die wesentlichen öffentlich-rechtlichen Rahmen-bedingungen, Vorgaben und Handlungsmöglichkeiten. Die Kapitel 10 bis 12 schließlich befassen sich mit zentralen zivilrechtlichen Fragen, die bei der Realisierung neuer Objekte oder Restrukturierung von Bestandsobjekten zu beachten sind.
Die Herausgeber des Handbuches sind Thomas Lüttgau und Thomas Elsner (Partner der Lenz und Johlen Rechtsanwälte Partnerschaft, Köln) sowie Joachim Stumpf (Geschäftsführer der BBE Handelsberatung und der IPH Handelsimmobilien, München). Das Buch wurde von der Immobilien Zeitung Verlagsgesellschaft herausgegeben.
2018 wird für den Investmentmarkt in Wien wohl wieder ein umsatzstarkes Jahr. Bereits im ersten Halbjahr betrug das Transaktionsvolumen laut Update Büro- und Investmentmarktbericht von Otto Immobilien 1,8 Milliarden Euro. Im Gegensatz zum Vorjahr, in dem klassische Bürotransaktionen einen Großteil des Umsatzes ausmachten, dominierten heuer Handels- sowie einige großvolumige Hotelimmobilien, hierbei insbesondere der Verkauf des Kika/Leiner Portfolios und des Motel One am Westbahnhof. Im Bürobereich wurde soeben das Objekt "Der Adler und die Ameise" in der Nähe des Gasometers im Submarkt Erdberg (St. Marx) an TH Real Estate verkauft (immoflash berichtete).
Die Spitzenrendite für Büroimmobilien lag zum Ende des 2. Quartals stabil bei unter 4 Prozent, "wobei zu betonen ist, dass dieser Wert nur für absolute Spitzenobjekte in Toplagen erreicht werden kann", so Christoph Lukaschek, Abteilungsleiter Investment bei Otto Immobilien. Büroobjekte abseits der Spitzenlagen, die nicht zwingend neuwertig, aber aufgrund der Vermietungssituation für institutionelle Investoren geeignet sind, werden mittlerweile für Renditen gehandelt, die sich denen im Core-Segment annähern, weiß Lukaschek. Vor allem in den letzten beiden Quartalen haben sich diese deutlich verringert und bewegen sich derzeit zwischen 4,5 und 5,0 Prozent.
Positive Zahlen gibt es auch vom Wiener Büromarkt zu berichten. So lag etwa die Vermietungsleistung moderner Flächen im 2. Quartal um 84 Prozent höher als im Vergleichszeitraum 2017.
"Viele Technologieunternehmen sind derzeit am Markt und suchen Flächen", weiß Alexander Fenzl, Prokurist und Leiter des gewerblichen Maklerteams bei Otto Immobilien. Als klare Trends sieht Otto Immobilien die hohe Anzahl an kleineren Vermietungen unter 500 m² - und weiterhin eine große Nachfrage nach gemeinschaftlich genützter Büroinfrastruktur. "Im ersten Halbjahr wurden in Wien rund 10.000 m² Co-Working Flächen vermietet. Wir erwarten bis zum Jahresende weitere Vermietungen und gehen davon aus, dass diese Nutzergruppe mehr getätigten Prognose von rund 190.000 m² an Vermietungsleistung für 2018", so die Einschätzung von Fenzl.
Erstes strukturiertes Bieterverfahren für Wohnung
Premiere in Wien
von Stefan Posch
Erstmals wird in Wien ein strukturiertes Bieterverfahren für eine einzelne Wohnung durchgeführt. EHL Wohnen wurde vom Entwickler Strabag Real Estate Österreich beauftragt, ein Bieterverfahren für ein Luxuspenthouse am Standort des ehemaligen Kurier-Gebäudes in der Lindengasse im siebten Wiener Gemeindebezirk durchzuführen.
"Luxusimmobilien sind immer Einzelstücke, aber gerade bei diesem Objekt gibt es im Hinblick auf Ausstattung, Ausblick und Lage praktisch nichts Vergleichbares", erklärt David Breitwieser, Prokurist EHL Wohnen. Daher gebe es auch keine Vergleichswerte, anhand derer man einen Preis festsetzen könnte. Im Bieterverfahren bildet sich der Verkaufspreis auf Basis konkreter Angebote. "Das sichert dem Käufer einen fairen Preis und da wir über das öffentliche Bieterverfahren einen sehr großen Kreis potenzieller Käufer erreichen, kann auch der Entwickler mit einem optimalen Verkaufsergebnis rechnen", so Breitwieser weiter.
Das Penthouse mit 230 m² Wohnfläche, 200 m² Terrassen und 97 m² Dachterrasse entsteht im Rahmen des Gesamtprojektes "Über den Linden", das insgesamt 103 freifinanzierten Eigentumswohnungen umfasst. Durch Zusammenlegung mit Flächen im darunterliegenden OG 11 kann sogar eine gesamte Wohnfläche von ca. 550 m² erzielt werden. Das Penthouse garantiere einen unverbaubaren 360 Grad-Rundblick über Wien und komme ohne platzmindernde Dachschrägen aus, heißt es in einer Aussendung der EHL Wohnen.
"Der Markt für Luxuswohnungen in Wien ist nach wie vor sehr aktiv, jedoch steigen auch die Ansprüche der Wohnungskäufer", erklärt Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien. "Objekte müssen zu 100 Prozent den Wünschen der Kunden entsprechen, um diese auch wirklich erfolgreich vermarkten zu können." Das Penthouse in der Lindengasse sei in dieser Hinsicht perfekt durchdacht, so Ehlmaier, der von einem regem Interesse an diesem Bieterverfahren ausgeht.
Verbindliche Angebote können bis zum 14. September 2018, 13 Uhr, mittels einem verschlossenem Kuvert beim Treuhänder abgegeben werden.
Der F+B-Wohn-Index Deutschland als Durchschnitt der Preis- und Mietentwicklung von Wohnimmobilien für alle Gemeinden in Deutschland stieg im 2. Quartal 2018 im Vergleich zum Vorquartal um 1,6 Prozent, im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,9 Prozent.
Die Wachstumsdynamik schwächt sich damit deutlich ab. Einzig das Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser verzeichnet eine deutlich ansteigende Preisentwicklung.
Hier stiegen die Preise zum Vorquartal 1/2018 um 2,6 Prozent. - nach 3,8 Prozent. im Vergleich von Q4/2017 zu Q1/2018. Damit scheinen die beim Preisanstieg über viele Jahre führenden Eigentumswohnungen nachhaltig auf den zweiten Platz zu rutschen, die zwischen Q2/2018 und Q1/2018 - wie im Wohn-Index 1-2018 - bei 1,2 Prozent. Preisanstieg verharrten. Im Vergleich zum Vorjahresquartal 2/2017 übertrafen nur noch Einfamilienhäuser mit 6,5 Prozent. den Durchschnittswert des F+B-Wohn-Index von 4,9 Prozent., während erstmalig auch im Jahresvergleich die Eigentumswohnungen mit 4,5 Prozent. leicht darunter lagen. Mittlerweile ist damit vor allem der Ein- und Zweifamilienhausbereich maßgeblich für die Gesamtperformance des Wohn-Index verantwortlich.
Im Gegensatz dazu bewegten sich die Bestandsmieten bundesweit im Vergleich von Q2/2018 zum Vorquartal mit +0,3 Prozent weiterhin nahezu seitwärts.
Aufwendige Sanierung mit Steinmetztechnik
3SI saniert Zinshaus Am Tabor 8
von Stefan Posch
In Wien sorgt der verstärkte Schutz von Häusern, die vor 1945 erbaut wurden, für Aufregung in der Immobilienbranche. Die Realisierung von zig Projekten, bei denen ein Abriss Voraussetzung ist, stehen auf dem Spiel. Bei einem Gründerzeithaus im zweiten Bezirk ist die 3SI Immogroup einen anderen Weg gegangen und setzte bei der Sanierung auf eine altbewährte und aufwendige Steinmetztechnik.
"Unser Engagement richtet sich in eine komplett andere Richtung", erzählt Michael Schmidt, Geschäftsführer der 3SI Immogroup: "Wir bewahren die alte Bausubstanz und setzen auf handwerkliche anspruchsvolle Methoden bei der Sanierung unserer Zinshäuser. Diese sind zwar oft kosten- und zeitintensiv, bringen aber schlussendlich tolle Ergebnisse."
Bei der Sanierung des Gründerzeithauses Am Tabor 8 wurde die traditionelle mehr als hundert Jahre alte Methode des Stockens, die nur noch von wenigen Steinmetzen angewendet wird, eingesetzt. Beim sogenannten Stocken wird für erhärtete Stein- oder Betonoberflächen der Stockhammer eingesetzt. Mit pyramidenförmigen Zähnen wurden in erster Linie die Stiegen des Gründerzeithauses behandelt. Dank der Bearbeitungsmethode erhielten die bei dem Haus in Mitleidenschaft gezogenen Steine der Stiegen eine ansprechende raue, matte Oberfläche, die zudem rutsch- und trittsicher ist.
49 Mietwohnungen im Quartier Zentral
Wohnanlage max.living in St. Pölten übergeben
von Stefan Posch
Kürzlich wurde die Wohnhausanlage max.living in St. Pölten vom Projektentwickler Corag übergeben. Die 49 Mietwohnungen sind Teil des Quartier Zentral am ehemaligen Jägerbau-Areal im neuen Gesundheitsbezirk von St. Pölten. Investoren sind Semper Constantia Immo Invest und VBV-Vorsorgekasse.
Die Wohneinheiten werden unter dem Motto "Mieten schöner als Eigentum" vermarktet.
"Wir freuen uns besonders darüber, dass wir die Wohnhausanlage termingerecht fertigstellen konnten und jetzt bereits die ersten Mieter das Haus besiedelt haben" sagt Ralph Bezjak, geschäftsführender Gesellschafter von Corag. Die Vermietungslage sei ausgezeichnet. "Mit der Projektentwicklung Quartier Zentral ist es uns gelungen, die drei größten institutionellen Immobilieninvestoren Österreichs von Investitionen in St. Pölten zu überzeugen, wobei die ausgezeichnete Lage im neuen Gesundheitsbezirk ein wichtiges Argument war. Wir liegen in der Umsetzung exakt im Plan und rechnen auch weiterhin mit einer flüssigen Fertigstellung der weiteren Bauphasen", so Bezjak weiter.
Büro- und Geschäftsgebäude Überseehaus erworben
Allianz und Quest kaufen in Hamburg
von Stefan Posch
Allianz und Quest Investment Partners haben die Multi-Tenant-Immobilie Überseehaus am Baumwall 5-7 in Hamburg erworben. Das Büro- und Geschäftsgebäude wurde in den 80er Jahren erbaut und verfügt über rund 11.300 m2 größtenteils vermietete Fläche. Ziel sei es, das neungeschossige Gebäude in Lage mit Blickbezügen zur Speicherstadt, Elbphilharmonie und zum Hamburger Hafen im Zuge eines Joint Ventures zu repositionieren, heißt es in einer Aussendung der Käufer. Quest wird dabei das aktive Asset- und Projektmanagement übernehmen. Zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
"Es freut uns, dass wir mit dem Überseehaus unser erstes manage-to-core-Projekt in Hamburg erwerben konnten", sagt Annette Kröger, CEO der Allianz Real Estate Germany. "Wir sehen für dieses traditionsreiche Haus mit seiner markanten Architektur große Entwicklungsmöglichkeiten. Zudem freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit Quest Investment Partners."
"Dass wir die Allianz mit unserer bisherigen Arbeit überzeugen und als Partner für dieses attraktive Projekt gewinnen konnten, ist für uns eine schöne Bestätigung unserer Investmentstrategie", sagt Jan Rouven Künzel, geschäftsführender Gesellschafter von Quest. "In den nächsten Jahren soll die Immobilie Stück für Stück modernisiert und repositioniert werden. Mit den effizienten Büroflächen in bester Elblage mit Blickbezügen auf die Elbphilharmonie und den Hafen wird das Objekt mittelfristig optimal am Hamburger Immobilienmarkt neu ausgerichtet werden können."
Konzept von ÖKO-Wohnbau für leistbaren Wohnraum
100. all-in99 Wohnung übergeben
von Stefan Posch
Leistbares Wohnen gehört zu den brennendsten Fragen im kommunalen Wohnbau. ÖKO-Wohnbau hat für den Bau von leistbaren Wohnraum das Konzept all-in99 geschaffen. Dabei wird auf standardisierte Planung anstelle von teuren Individualprojekten und auf Pacht anstattt von Grundstückserwerb gesetzt. Jetzt wurde die 100. all-in99 Wohnung in Hartberg übergeben.
"Für alle, die langfristig für ihre Erbengeneration vorsorgen möchten, ist all-in99 ein ideales Produkt", erklärt Wolfgang P. Stabauer, Geschäftsführender Gesellschafter der ÖKO-Wohnbau. "Ein besonderes Argument für all-in99 ist die Bauweise. Die Gebäude werden in einer ökologisch nachhaltigen Massivholzbauweise errichtet."
Zudem sei das Baurecht "die moderne Form des Grundstückserwerbes" und europaweit, beispielsweise in der Schweiz oder in Finnland, bereits weit verbreitet. "Leider orten wir dem Baurecht gegenüber immer noch etwas Skepsis zu, was wahrscheinlich auch an den mangelnden Informationen darüber liegt", so Stabauer weiter.
71.437 neue Aktien zu je 14,00 Euro
FCR Immobilien mit Kapitalerhöhung
von Stefan Posch
Der auf Retail spezialisierter Münchner Investor FCR Immobilien hat im Rahmen einer Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital 71.437 neue Aktien zu je 14,00 Euro je Aktie platziert. Das Eigenkapital erhöht sich dadurch um 1 Millionen Euro, was einer Steigerung um 13 Prozent entspricht. Das Grundkapital der FCR Immobilien AG erhöht sich von 4.148.151,00 Euro um 71.437,00 Euro auf nunmehr 4.219.588,00 Euro. Durch die Kapitalerhöhung, die im Rahmen einer Privatplatzierung durchgeführt wurde, erhöht sich der Streubesitz der FCR Immobilien auf insgesamt 20,5 Prozent. "Wir haben mit der Kapitalmaßnahme unsere Aktionärsbasis ausgeweitet und damit unsere Kapitalmarktfähigkeit weiter erhöht. Die zufließenden Mittel werden wir in den Ausbau unseres Immobilienportfolios investieren", so Falk Raudies, Gründer und Vorstand der FCR Immobilien.
Bildung zum Tag:
Kompendium der Einzlehandelsimmobilie
von Stefan Posch
Der Onlinehandel hat eine enorme Auswirkung auf den Einzelhandel und dessen Immobilienmarkt. Grund genug sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren. Helfen kann dabei etwa das Praxis- und Rechtshandbuch "Kompendium der Einzelhandelsimmobilie", das nun für die 2. Auflage überarbeitet und aktualisiert wurde. In der Marktanalyse wurden die Auswirkungen des Online-Handels auf Städte, Regionen, Standorte, Mietpreisentwicklung und auf einzelne Assetklassen innerhalb der Handelsimmobilie untersucht und die zukünftige Bedeutung der Gastronomie beleuchtet. Die Kapitel 2 bis 5 beschäftigen sich mit den Grundlagen und Trends im Handel und ihren Implikationen auf Standorte, Betriebsformen und Konzepte. Die Kapitel 6 bis 9 behandeln die wesentlichen öffentlich-rechtlichen Rahmen-bedingungen, Vorgaben und Handlungsmöglichkeiten. Die Kapitel 10 bis 12 schließlich befassen sich mit zentralen zivilrechtlichen Fragen, die bei der Realisierung neuer Objekte oder Restrukturierung von Bestandsobjekten zu beachten sind.
Die Herausgeber des Handbuches sind Thomas Lüttgau und Thomas Elsner (Partner der Lenz und Johlen Rechtsanwälte Partnerschaft, Köln) sowie Joachim Stumpf (Geschäftsführer der BBE Handelsberatung und der IPH Handelsimmobilien, München). Das Buch wurde von der Immobilien Zeitung Verlagsgesellschaft herausgegeben.
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Herausgeber: Reinhard Einwaller Chefredaktion: Gerhard Rodler Fotos: Archiv, shutterstock
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Rechtssachen im Salon Real
Die Immobilienwelt zu erobern, war nicht langfristig geplante Strategie von Rechtsanwältin Daniela Witt-Dörring. Mit einem ausgesprochenen Talent für rechtlich komplexe Angelegenheiten ausgestattet, hat sie sich aber diese Spezialisierung schließlich ausgesucht und ihre herausragende Expertise erarbeitet.
Das kann man über die CÄSAR-Siegerin 2014 im Bereich 'Real Estate Consulting' getrost so sagen. So kam es auch nicht von ungefähr, dass die langjährige Partnerin der Kanzlei Weber & Co, Daniela Witt-Dörring, von Margret Funk angesprochen wurde, um in die Gründungsriege des Frauennetzwerkes Salon Real einzusteigen und dort die Weichen mitzustellen. Das Erstgespräch zu diesem Projekt fand bezeichnender Weise in der frühlingshaften Allee zur Gloriette, am Weg zum jährlichen Frühstück des Immobilien Magazins statt. Witt-Dörring war sofort Feuer und Flamme für diese Aufgabe und wirkte tatkräftig mit, als die Idee einige Monate später schließlich begann, Formen anzunehmen.
Die Juristin verriet im Gespräch, dass sie sich damals sehr geschmeichelt gefühlt hat. Es wundert aber nicht. Witt-Dörring hat nach Beendigung ihrer beiden Studien Jus und BWL sofort das Schicksal in die eigene Hand genommen und gemeinsam mit einer Studienkollegin eine Kanzlei gegründet. "Ich wusste zu diesem Zeitpunkt einfach schon, dass ich keine besonders große Eignung für Hierarchien habe. Nicht, dass ich mich nicht auch in großen Strukturen zurechtfinde - aber ich dachte von Anfang an, dass mir mit meiner Ausbildung, meiner guten Vernetzung und meinem Kopf die Welt offensteht." Die beiden Absolventinnen begannen ihre ersten Sporen dann praktisch mit allem zu verdienen, was sich akquirieren ließ - gerichtliche Tätigkeiten, Schadensersatzfälle für Mandanten aus der C-Schicht, Frauenberatung - und jede Menge Organisationsleistung. Bis eines Tages der Kanzlei der erste Immobilienauftrag erteilt wurde - eine historische Markthalle in Bratislava. Witt-Dörring erarbeitete sich das nötige Know-how für dieses Projekt im Alleingang, recherchierte und büffelte - und war am Ende erstaunt, dass alle Beteiligten mit der Leistung hochzufrieden waren. So zufrieden, dass als Folgeauftrag die Abwicklung eines weiteren Deals in der Slowakei beauftragt wurde, nämlich Kauf einer großen Brauerei. Und so nahm die Empfehlungsschleife ihren Lauf. "In den 90ern wurde in der Immobilienwelt ein 'wilder Stil' gepflegt. Die Transaktionsgeschwindigkeit und das Adrenalin, ob alles gut geht und die Klienten bekommen, was sie wollen - das hat mich sehr geprägt." so Witt-Dörring über ihr Engagement. Strategisches Business Development gab es damals nicht in der Kanzlei, die Spezialisierung auf Zinshäuser und Bauträger kam dann von selbst. Mittlerweile ist das anders. Nach der Trennung von ihrer ersten Kanzleipartnerin, die ein Richteramt übernahm, kam die nächste Station mit Stefan Weber. Seine Wirtschaftskanzlei bildete den perfekten Rahmen für Witt-Dörring's weitere Schritte. Sie fand dort genau das richtige Umfeld, um sich ganz auf ihre große Stärke zu fokussieren: Die Vertragserrichtung. "Ein guter Vertrag ist die Gestaltung einer Win-Win-Situation. So können spätere Streitigkeiten weitgehend vorweggenommen werden", sagt die Expertin aus jahrelanger Erfahrung.
Ihr Berufsleben bereits in jungen Jahren selbst in die Hand zu nehmen, bedeutete für die Rechtsanwältin, nicht zu zögern, die richtigen Fragen zu stellen: "Die Kunst ist, sich die Antworten auch wirklich anzuhören und dann daraus die eigenen Schlüsse zu ziehen." Und nicht zuletzt ist auch für die Beantwortung von spezifischen Fragen der Branchenkolleginnen der Salon Real ins Leben gerufen worden. Für Witt-Dörring geht die Mission des Salons aber darüber hinaus: "Der Salon Real hat sich der aktiven Förderung der Mitglieder verschreiben. Wir ermöglichen, dass auch jene mit Informationen versorgt werden, die sonst zurückhaltender sind und womöglich nicht aktiv um Unterstützung bitten."
Nirgendwo sonst klaffen Schein und Sein (noch) so sehr auseinander wie bei der Digitalisierung. Diese heißt neuerdings Proptech, ist cool und modern und macht daher Millionen und Abermillionen an Investorengeldern locker. Den Praxistest haben indessen erst wenige bestanden.
Am Ende das Tages war den Teilnehmern die Ermüdung schon anzusehen. Trotz DJs und der klassischen Partylocation in den Sofiensälen stand man lieber zusammen und lümmelte an der Bar, als abzurocken. Kein Wunder: Immerhin waren an diesem Tag 45 Sprecher und 350 Erfolgsgeschichten rund um Proptech geistig zu verarbeiten. Und die 20 Pitches in der oberen Etage waren mehr als nur überlaufen. In all dem Gedränge strahlt ein Mensch ganz besonders: Julia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ihre erste Proptech-Veranstaltung in den Wiener Sofiensälen war, abgesehen von der etwas schwierigen Akustik dort, so perfekt, dass es nicht besser hätte sein können. Die mehreren hundert Teilnehmer kamen - und das war schon beachtlich - aus ganz Europa und den USA. Ein wirklich toller Erfolg für die Initiatorin der APTI, der Austrian Prop Tech Initiative - immerhin kann dieser Wiener Event gleich beim ersten mal mit zum Teil schon etablierten ähnlichen Veranstaltungen in New York, London und Berlin locker mithalten. Dennoch. James Abberthunder lehnt gemütlich in einer Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Gespräch auf den Punkt: "Cooler Event, keine Frage, und fast lebensnotwendig für eine neue Branche, um Investoren und Startups zusammenzubringen und allen einen großartigen Überblick zu geben. Aber was zum Teufel ist jetzt eigentlich wirklich neu bei der Boombranche Proptech?" Damit hat er nicht unrecht. In gewisser Weise ist die Proptech-Branche so etwas wie "alter Wein in neuen Schläuchen". Das, was heute Proptech heißt, gibt es in Wahrheit seit Jahrzehnten. Immobilien.net war so etwas seinerzeit, und alle darauf folgenden Immobilienbörsen wie willhaben.at, conthaus oder die Online Hausverwaltung ebenso. Und dann natürlich das mit größter Wahrscheinlichkeit (zumindest in Österreich) erfolgreichste Startup in dieser Hinsicht, ImmoUnited mit seinen zahlreichen Schwesterunternehmen der Roland Schmid Group, die mittlerweile nicht nur Österreich, sondern auch schon Deutschland im Sturm erobern. Oder das gerade in Umbau befindliche Startup zoomsquare mit dem wahrscheinlich am intensivsten akquirierten Risikokapital. Dabei hat man fast den Eindruck, dass Risikokapital ohne Ende auf der Suche nach Investments ist, und zwar nach der Rasenmähermethode: Wenn in viele Projekte investiert wird und es überleben zumindest zehn Prozent, ist es schon ein Geschäft für den Kapitalgeber. Proptech, das ist eine andere, durch und durch amerikanisierte Welt, wo auch das Scheitern dazu gehört und per se nichts Tragisches ist. Investorengelder werden aber auch in unseren Breiten sehr gerne locker gemacht für die neue Boombranche Proptech.
Investoren horchen auf
Ein Beispiel aus Deutschland: Wunderflats, die Online-Plattform für möblierte Apartments, gewinnt Creathor Venture, den VC Fonds Kreativwirtschaft der IBB Beteiligungsgesellschaft, ECONA AG und Family Offices als Investoren und sammelt 3 Millionen Euro ein. Die Finanzierungsrunde dient neuen Produktinnovationen und weiterem Wachstum. In den letzten vier Jahren hat sich die Anzahl möblierter Wohnungen in Deutschland verdoppelt. Damit man diese Apartments einfach online mieten und vermieten kann, haben Jan Hase und Arkadi Jampolski 2015 das Proptech-Unternehmen Wunderflats gegründet. Über Wunderflats kann man eine möblierte Wohnung mit wenigen Klicks für einen Monat oder länger mieten. Die Sharing Economy wird auch die Immobilienbranche verändern. Christian Weniger, Partner bei Creathor: "Ähnlich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Autokauf ablöst, wird die langfristige Bindung an eine Wohnung durch temporäres Wohnen, Housing as a Service, ersetzt." Das gilt auch für den Bürobereich, wo der US-Anbieter WeWork eine ähnliche Entwicklung geschafft hat wie Uber und Airbnb: "Nur" mit einer cleveren Umsetzung der Sharing Economy-Idee ein Unternehmen mit einem Milliarden-Börsewert binnen weniger Quartale aus dem Boden zu stampfen und weltweit zu expandieren. Doug Chambers hat sein Startup FieldLens an WeWork gut verkauft und ist bei WeWork heute Vice President: "Es geht immer um den Nutzer und dessen Wohlbefinden. Wenn Sie heute zu WeWork kommen, spüren Sie die Vibrationen. Es summt, die Nutzer machen auch untereinander Geschäfte, aber vor allem motivieren sie sich gegenseitig." Tatsächlich bietet WeWork nicht sehr viel anderes, als andere Service Office Provider, nur zu einem in aller Regel deutlich höheren Mietpreis und mit einer zwar hippen, aber alles andere als teuer gebauten Ausstattung. Den Unterschied bei WeWork macht im Grunde die gemeinsame Ideologie des gegenseitigen Helfens und Befruchtens und der weltweiten Vernetzung. Das hat WeWork zu einem der bis jetzt in der PropTech-Szene ganz wenigen Milliarden-Unternehmen gemacht. Das ist die eine Seite. Die andere ist diese: Auch wenn man gerade nach solchen Events wieder Future:Proptech anders wahrnimmt, auch wenn Investoren und Startups gleichermaßen das nicht so sehen: Die Digitalisierung der Immobilien-Wirtschaft beschäftigt Österreichs Führungskräfte in hohem Maße, die Umsetzung in strategische Unternehmenskonzepte ist dabei bislang aber deutlich zu kurz gekommen. Dies geht auch aus einer aktuellen Umfrage hervor, die das Wiener Beratungsunternehmen Advicum Consulting durchführte. Während sich mehr als drei Viertel der Befragten aus Dienstleistung, Handel und Industrie mit dem Thema Digitalisierung aktiv beschäftigen und 43 Prozent deren Potenzial für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit als hoch einstufen, geben nur 10 Prozent an, dass Digitalisierung in der Unternehmensstrategie bereits weitestgehend berücksichtigt wurde. Die bestehende digitale Infrastruktur wird im Schnitt als bestenfalls mittelmäßig eingestuft. Hinsichtlich der Relevanz verschiedener Technologien gibt es sektorenspezifisch unterschiedliche Einschätzungen. Immerhin werden 3D-Druck und Augmented Reality in der Industrie schon jetzt als sehr relevant eingestuft, womit die Bau- und Immobilienbranche hier sogar eine Vorreiterrolle hat. Aber selbst in der Baubranche liegen zwischen wahrgenommenem Handlungsbedarf und tatsächlichem Handeln noch Welten. Erst 6 % der Bauunternehmen verwenden beispielsweise digitale Planungsinstrumente. Und das in einer Branche, wo jeder über BIM spricht und BIM bis dato auch eine der ganz wenigen Proptech-Technologien ist, die schon heute eine gewisse flächendeckende Relevanz haben. "Für die Maschinenindustrie, die Baubranche und auch andere mittelständische Unternehmen ist die Digitalisierung der aktuell wichtigste Treiber von Wachstum, Innovation und Produktivität. Im Wettrennen um die Datenhoheit ist ein hohes Innovationstempo gefordert", betonte Elisabetta Castiglioni, CEO von A1 Digital International. Der Leiter des Bereichs Vertical Marketing Solutions bei A1 Digital, Francis Cepero, unterstrich die Notwendigkeit von Digitalisierung in der Baubranche anhand eines praktischen Beispiels: "Die Kostenoptimierung des Fuhrparks einer Firma, bei gleichbleibender Gesamtfahrleistung, kann nachweislich über 30 Prozent liegen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Baubranche stehen jedoch aktuell in starkem Kontrast zu der Anzahl der implementierten digitalen Initiativen." Die Relevanz der Digitalisierung für ihr Unternehmen wäre zwar mittlerweile beim Großteil der Baufirmen angekommen, dennoch seien es erst sechs Prozent der Bauunternehmen, die digitale Planungsinstrumente derzeit tatsächlich nutzten. Theoretisch sind sich da alle einig: Unternehmen müssen sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) auseinandersetzen, sonst verlieren sie den Anschluss. In Deutschland hat sich die RICS damit detailliert auseinandergesetzt. Fazit: Wer sich nicht jetzt damit auseinandersetzt, riskiert die eigene Zukunft. Denn die Zukunft wird weniger von menschlicher Arbeitskraft und stärker durch Technologie geprägt sein. Das Facility Management (FM) ist insbesondere davon betroffen. Das ist vor allem auf arbeitsintensive, sich wiederholende Tätigkeiten zurückzuführen, die den Bereich für die Automatisierung prädestinieren. Der Bericht beleuchtet sowohl die positiven als auch die negativen Seiten dieser Entwicklung und gibt Handlungsempfehlungen für Unternehmen.
Chancen durch künstliche Intelligenz
Ralf Pilger, Geschäftsführer der WISAG Facility Management Hessen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Einführung des Smartphones ist derzeit noch nicht absehbar, welche Umwälzungen sich für die Branche ergeben. Fest steht allerdings, dass für Teilbereiche höher qualifizierte Mitarbeiter benötigt werden. Eine Vielzahl von Tätigkeiten wird effizienter und verlässlicher ausgeführt. Ob Leistungen aufgrund der erforderlichen Qualifikationen auch wesentlich günstiger werden, bleibt abzuwarten." Und Pilger weiter: "Das FM-Serviceangebot wird durch neue Technologien ausgebaut und damit für Kunden attraktiver. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von KI bei der Auswertung verbauter Sensorik für das so genannte 'preventive maintenance' oder 'on demand'. Dabei werden auch Anpassungen bei Normen oder gesetzlichen Vorgaben nötig sein. Wie werden z.B. Gewährleistungsansprüche gesichert, wenn keine zyklische Instandhaltung erfolgt? Auch bedarf es der Klärung, wer Eigentümer der durch den Einsatz von KI verfügbaren oder gewonnenen Daten ist. Nicht zuletzt müssen sich die Marktteilnehmer darüber im Klaren sein, dass es möglicher Investitionen in die Immobilien selbst, aber auch auf Seiten der beteiligten Dienstleister bedarf. Es bieten sich jedoch zahlreiche Chancen für unsere Branche. Daher müssen die Unternehmen - unabhängig von ihrer Größe - jetzt aktiv werden." Chris Hoar, Mitgründer von AI in FM: "Gemäß unserer Studie sollten sich Unternehmen auf die Chancen konzentrieren, die KI bietet, und daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen, bei gleichzeitiger Minimierung von Risiken. So können sie Strategien, Ziele und Finanzlage des Unternehmens besser steuern und kontrollieren." Weltweit indessen schwillt die Flut an Risikokapital weiter an. Bei der in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführten MIPIM PropTech Summit in New York - das Immobilien Magazin war als einziges deutschsprachiges Medium mit einem Team dabei - wurde bekannt, dass allein 2017 ganze 2,6 Milliarden Dollar in PropTech-Start- ups fließen. Laut CBInsights waren das gerade einmal 277 Transaktionen. Dabei sind das nur die großen Proptech-Fische, die kleinen Einpersonen-Gründungen (die freilich sogar einen Großteil der Masse ausmachen dürften) sind da naturgemäß noch gar nicht erfasst.
Österreicher Weltspitze
Dabei sind Österreichs clevere Proptech-Köpfe übrigens Weltspitze. Was Roland Schmid bereits mit satten Gewinnen belegen konnte (auch wenn es zur Zeit seiner Unternehmensgründung den Ausdruck Proptech noch gar nicht gegeben hatte), beweisen andere wiederum auf internationaler Award-Ebene. So schaffte es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Unternehmen auf den Stockerlplatz, nämlich Real Atom, eine Finanzierungsplattform. Die anderen beiden: Acasa aus Großbritannien, das eine Administrationsplattform zur Betriebskostenverwaltung für private Haushalte anbietet - und die österreichische Firma PlanRadar mit ihrer Gebäudedokumentationssoftware. Das ist insofern bemerkenswert, weil die Finanzierung von Proptech-Start-ups nirgendwo besser organisiert ist als in den USA. Marktführer ist hier die New Yorker MetaProp. Gründer und Managing Director Aaron Block zum Immobilien Magazin: "Die Zahl der Startups im Proptech-Segment vervielfacht sich von Monat zu Monat." Im Gegensatz zu den meisten österreichischen Immobilienunternehmen (bemerkenswerte Ausnahmen sind etwa die Buwog oder der Zinshausmakler Hudej) sind die klassischen US-Immobilienunternehmen aber extrem technikaffin. Dazu gehört auch der Immobilienriese Silverstein Properties (bekannt als ehemaliger Eigentümer des New Yorker World Trade Centers). Dessen CEO Marty Burger sagt dem Immobilien Magazin: "Immobilien sind heute nicht mehr nur Gebäude, sondern auch Daten über deren Nutzer und Bewohner und wie sie das Gebäude nutzen und wie sie leben." Immobilienwirtschaft sei heute letztlich ein Dienstleistungsgewerbe, die Bereitstellung von Miet- oder Eigentumsfläche nur noch ein kleiner Teil der tatsächlichen Wertschöpfung selbst bei Entwicklern und Bauträgern. Chris Grigg, CEO of British Land, sieht das ganz ähnlich: "Google und Facebook zeigen uns den Weg vor: Es dreht sich alles um Big Data, um das große Bild. Und wir befinden uns an einer Weggabelung mit dem Risiko der richtigen Entscheidung über die eingesetzten Technologien. Wer das jetzt richtig macht, wird gewinnen - egal ob er heute groß oder kein ist. Und umgekehrt." Übrigens: Beim New Yorker PropTech-Event kam mittlerweile jeder Vierte aus Europa. Wir sind weltweit am Aufholen.