Retailflächen werden immer weniger

Neue Flächen nur bei Vorverwertungen

von Charles Steiner

Auch wenn die Investments in Retailimmobilien im heurigen ersten Halbjahr jene der Büroimmobilien überholt haben, erweisen sich sowohl Investoren als auch Entwickler eher verhalten. Vielmehr würden die Retailflächen eher zurückgehen - Neuentwicklungen gibt es nur, wenn es bereits eine entsprechende Vorverwertung gibt. Das geht aus dem Einzelhandelsimmobilienmarktbericht für das erste Halbjahr von EHL Immobilien hervor. Bis auf wenige Erweiterungen (Auhof Center in Wien und Murpark in Graz) sei die Neuflächenproduktion für Einkaufszentren nahezu zum Stillstand gekommen. Dafür wird aber gerne umgebaut bzw. revitalisiert, um vor allem die Verweildauer der Kunden und damit die Frequenz zu steigern.
In schwächeren Lagen und außerhalb der Ballungszentren werden Retailflächen vom Markt genommen werden müssen, eine Verschiebung von Einzelhandelsflächen in Gastronomie wird eintreten. Mittelfristig rechnet die EHL mit einem Gastroanteil in Einkaufszentren von 15 bis 25 Prozent. Jörg Bitzer, Leiter Einzelhandel bei EHL kommentiert: „“In den kommenden Jahren werden in Österreich mehr Flächen vom Markt genommen werden als hinzukommen. Bei erfolgreichen Einkaufszentren wird es dennoch immer wieder Erweiterungen geben, allerdings nur dann, wenn die zusätzlichen Flächen bereits vorab verwertet werden können. Flächenproduktion ohne umfangreiche Vorverwertungen wird es kaum mehr geben."
Und noch ein Trend: Während etablierte Ketten bei der Anmietung von Neuflächen eher zurückhaltend sind, treten vermehrt neue Marken in den österreichischen Markt ein, auch in Österreich erst seit kurzem eingestiegene Einzelhändler sind in Expansionslaune. Das mit Erfolg: Umsatz- und Frequenzerwartungen von neu eingetretenen Marken seien nicht nur eingetreten, sondern zum Teil auch übertroffen worden. Beispiele dafür waren die Neueröffnung des Apple-Flagshipstores in der Kärntner Straße oder der niederländische Einzelhändler HEMA oder das Feinkostunternehmen Cheese & More. Die Amsterdamer Modekette Scotch & Soda wird demnächst in Wien eine zweite Filiale eröffnen. Für das Gesamtjahr prognostiziert die EHL, dass weiterhin die neuen internationalen Händler die Haupttreiber am Markt sein werden.
Die Mieten sind im ersten Halbjahr stabil geblieben, tendenziell an manchen Standorten leicht gesunken. Die EHL führt das darauf zurück, dass Händler auch an sehr guten Standorten nicht mehr bereit seien, zu jedem Preis zu mieten. Und diese befinden sich auch in der besseren Verhandlungsposition - denn sowohl die Dauer von Mietverhandlungen als auch Leerstandszeiten sind angestiegen. Nur bei den absoluten Top-Lagen - Kohlmarkt, Graben, Kärntnerstraße - hat sich dieses Phänomen noch nicht eingestellt.

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Jetzt teilnehmen!

Das große Hausverwalterranking

von Charles Steiner

Wer sind die größten Hausverwalter? Wer hat die meisten Flächen betreut? Wer das höchste Honorarvolumen erwirtschaftet? Und wer ist in welcher Assetklasse und in welchem Bundesland stark? Wir wollen es wieder genau wissen und rufen alle Hausverwaltungen Österreichs auf, an unserem Hausverwalterranking teilzunehmen. Die Teilnahme dauert nur zehn Minuten und erlaubt Ihnen wie auch Ihren Branchenkollegen einen umfassenden Einblick in die Branche.
Und das geht so: Einfach bis spätestens 31. Juli den Fragebogen ausfüllen, den Sie unter dem Link immo.ac/7F downloaden können. Ebenso können Sie den Fragebogen auch als Excel-Sheet unter immo.ac/7s beziehen. Den fertigen Fragebogen schicken Sie an ranking@imv-medien.at oder via Fax unter +43/1/252 54-350 an uns zurück.
Selbstverständlich können Sie den Fragebogen auch online unter immo.ac/7D ausfüllen, hier entfällt das Senden über E-Mail oder Fax natürlich.
Die hier abgefragten Zahlen beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2017. Bitte füllen Sie für jedes Bundesland ein eigenes Datenblatt gesondert aus. Dazu drucken Sie das pdf. oder das Excel-Sheet den Fragebogen so oft wie benötigt aus und tragen Sie die Daten entsprechend ein. Wenn Sie die Umfrage online ausfüllen, werden Sie automatisch zu jenen Bundesländern weitergeleitet, die Sie zuvor angewählt haben. Dort tragen Sie dann die entsprechenden Geschäftsfälle ein.
Achtung: Falls Sie den Fragebogen via E-Mail einsenden, bitten wir Sie, ausschließlich die Adresse ranking@imv-medien.at zu verwenden. Für den Versand an andere E-Mail-Adressen müssen wir jede Verantwortung ablehnen.
Das fertige Ranking erscheint dann in der September-Ausgabe des Immobilien Magazins (ET: 2. September) und ist ab dann auch online auf www.immobilien-magazin.at abrufbar. Wir bedanken uns sehr herzlich für Ihre Teilnahme!

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Neues Real Estate Investments-Studium

Weiterbildungslehrgang an der FH Wien:

von Gerhard Rodler

Voraussichtlich im September startet eine neue Dimension der immobilienwirtschaftlichen Weiterbildung: Unter der Federführung von Klemens Braunisch wurde ein hochkarätiger neuer Immobilienlehrgang an der FH Wien der WKW ins Leben gerufen: Real Estate Investments.
„Immobilieninvestitionen bieten im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld für nationale und internationale veranlagende Unternehmen und Private sehr attraktive Perspektiven. Damit diese erfolgreich sind, gilt es zahlreiche unterschiedliche Anforderungen verschiedenster Fachbereiche rechtzeitig zu erkennen und möglichst optimal umzusetzen. Die dafür erforderlichen Kompetenzen werden in diesem - in Österreich einzigartigen - Lehrgang umfassend vermittelt.“, sagt Klemens Braunisch, Deputy Head, Department of Real Estate Management. Praxisnähe und eine fundierte, international ausgerichtete GeneralistInnen-Ausbildung ermöglichten eine erfolgreiche Abwicklung oder Durchführung von Immobilieninvestitionen als PrivatunternehmerIn oder LeiterIn einer Immobilientransaktion eines institutionellen Investors.
Die Eckdaten: Zugangsvoraussetzungen sind sechsjährige qualifizierte Berufserfahrung, davon zumindest ein Jahr Führungserfahrung oder erster Studienabschluss plus zwei Jahre Berufserfahrung, 4 Semester, berufsbegleitend. Studienjahr: September bis Juni, Unterrichtssprachen: Deutsch und Englisch, Studiengebühren 15.500 Euro für das gesamte Studium (inklusive ÖH-Beitrag).
Anmeldeschluss: Ende Juli.

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Silo Plus - Ein neues Bürogebäude entsteht

Das Silo-Projekt bekommt Zuwachs

von Eva Palatin

Das Silo Bürobauprojekt in Liesing bekommt Zuwachs. Am Nachbargrundstück entsteht das Silo Plus. Viele bestehende Mieter schätzen die Infrastruktur und das Bürokonzept, ein neuer Ankermieter ist bereits gefunden worden. Vor allem der Nachhaltigkeit wird hier genüge getan. Mehr dazu sehen Sie im Video.

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Es fehlt an Büroflächen

Leerstände in Deutschland auf historischem Tief

von Charles Steiner

Die Knappheit an Büroflächen an den deutschen Big-Seven spitzt sich zu: Einer Analyse der German Property Partners (GPP) zufolge sei der Flächenumsatz in den Top-7-Standorten im heurigen ersten Halbjahr um rund neun Prozent auf 1,76 Millionen m² gesunken, rund 867.400 davon wurden im etwas stärkeren zweiten Quartal umgesetzt.
Das hat laut GPP zwei Effekte zur Folge: Einerseits ist die Leerstand für die Top-7 gesamt gemessen auf einem historischen Allzeittief von 3,7 Prozent, parallel steigen die Mieten in fast allen Städten. Die höchsten Spitzenmieten wurden in Frankfurt mit 42,00 Euro/m²/Monat und München mit 36,10 Euro/m²/Monat erzielt. Frankfurt zeigte mit 20,65 Euro/m²/Monat auch erneut die höchste Durchschnittsmiete. Das rasanteste Mietwachstum legte sowohl bei der Durchschnittsmiete (+20 Prozent auf 20,50 Euro/m²/Monat) als auch bei der Spitzenmiete (+12 Prozent auf 32,00 Euro/m²/Monat) Berlin vor. Um zwei Prozent leicht gesunken sind die Spitzenmieten dafür in Hamburg und Stuttgart. Das Fertigstellungsvolumen für heuer und das kommende Jahr wird, so die GPP, etwa 2,34 Millionen m² in 255 Projekten betragen - den derzeitigen Mangel an Flächen vermag es allerdings nicht wirklich zu beheben, da bereits 24 Prozent der Flächen bereits vertraglich gebunden sind und somit nur ein Viertel der fertiggestellten Flächen - rund 607.000 m² - zur Verfügung stehen werden.
Ein weiterer Effekt: Anbieter von Co-Working-Flächen werden durch steigende Mieten zunehmend in die Peripherie verdrängt. Der Anteil von Co-Working-Anbietern bzw. Business Centern am Top-7-Büroflächenumsatz hat sich binnen eines Jahres nahezu verdoppelt auf 6,8 Prozent (113.000 m²). Nur 38 Prozent dieser Büroflächen befinden sich in den Top-7-CBDs. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum hat sich dieser Anteil fast halbiert. GPP-Sprecher Guido Nabben geht davon aus, dass die Büroflächennachfrage weiter anhalten wird, eine Entspannung vor 2020 wird es aber nicht geben: „Trotz einiger Großgesuche in Berlin, Düsseldorf und Frankfurt scheinen die Top-7-Büromärkte jedoch weit von neuen Rekorden entfernt. Unternehmen werden sich in den Top-Sieben-Standorten auf weiter steigende Büromieten einstellen müssen.“

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Osteuropa wird immer stärker

Investments im ersten Halbjahr angestiegen

von Charles Steiner

Die Investmentvolumina in den CEE-Staaten im ersten Halbjahr deuten auf ein Rekordjahr hin. Mittlerweile nähern sich die Renditen westlichen Standards an. Während in Westeuropa die Objekte knapp werden und sich Investoren, die sich in dem Bereich mittlerweile auf B, manchmal auch auf C-Standorte konzentrieren, kommt in die CEE-Staaten ein ziemlicher Drive hinein. Und zwar ungeachtet der derzeitigen politischen Entwicklungen, etwa in Ungarn und in Polen, weswegen gegen beide Staaten mittlerweile ein EU-Vertragsverletzungsverfahren läuft. Doch internationale (und auch österreichische) Investoren scheinen davon nicht wirklich beeindruckt. Im Gegenteil: Alle Länder zusammengefasst, dürften die Investmentvolumina heuer jene vom Rekordjahr 2017 übersteigen. Die CA Immo zum Beispiel hat soeben in Prag eine Core-Büroimmobilie für 68 Millionen Euro von Skanska erworben - die zweite Transaktion innerhalb dieses Jahres im mittel- und osteuropäischen Raum.
Aber: Die Aufteilung zwischen den Ländern hat sich verschoben: Laut CBRE belief sich das Investmentvolumen im ersten Halbjahr auf etwa 5,13 Milliarden Euro, wobei der Löwenanteil - 80 Prozent - auf Polen entfiel. Tschechien, bei Investoren sehr beliebt (siehe Deal in Prag von der CA Immo), allerdings ist das Volumen aufgrund eines starken Mangels an passenden Investmentprodukten um 1,4 Milliarden Euro deutlich gesunken. Nur 830 Millionen Euro wurden in Tschechien investiert. Laut Andreas Ridder, Geschäftsführer CBRE Österreich und CEE gäbe es zudem in Rumänien jede Menge Potenzial, wenngleich auch hier die Volumina um 37 Prozent gesunken seien.

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ÖKO-Wohnbau: Vertriebsoffensive in Tirol

Setzen auf Nischenprodukte:

von Gerhard Rodler

Die Linzer ÖKO-Wohnbau startet in Tirol zusammen mit den Repräsentanten von Invest Solution Heinz & Partner eine Vertriebsoffensive. „Das Erfolgskonzept der ÖKO-Wohnbau besteht darin, überzeugende Nischenprodukte am Immobilienmarkt zu platzieren“, erläutert Wolfgang P. Stabauer Geschäftsführender Gesellschafter der ÖKO-Wohnbau. Zusammengerechnet hat Stabauer mit den drei Geschäftsführungskollegen 35 Jahre Beratungserfahrung. Dies entspricht bisher rund 2.100 Klienten: Dabei handelt es sich in erster Linie um Steuerberater, Rechtsanwälte, Notare, Ärzte, Vorstände und Führungskräfte, die aufgrund ihrer Einkommenssituation laufend Bedarf an steueroptimierten Immobilieninvestments haben. „Investitionen in Betreutes Wohnen oder Studenten Wohnen bieten Investoren eine neuartige Möglichkeit zum Vermögensaufbau mit geringerem Risiko im Vergleich zu anderen Immobilieninvestments“, erklären unisono Armin T.H. Heinz und Leonhard C.J. Heinz von Invest Solution Heinz & Partner. „Die Investoren beteiligen sich gemäß ihrer individuellen Möglichkeiten an einem Bauherrenmodell, das in Österreich als stabiles Investment gilt.“

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Karriere zum Tag: Neu bei Aira

Alexander Kölbl neuer Vertriebsleiter

von Charles Steiner

Alexander KölblAlexander Kölbl

Die Aira Development hat einen neuen Vertriebsleiter: Alexander Kölbl wird künftig sämtliche Sales-Agenden sowie Akquise, Konzeption und Umsetzung verantworten. Zudem soll er ein zusätzliches Augenmerk auf den Ausbau der Vetriebsaktivitäten der Aira Steiermark legen.
Nach seiner Ausbildung zum staatlich konzessionierten Vermögensberater folgte für Kölbl 2013 die Ausbildung zum Immobilienmanager mit der Befähigung für das Treuhändergewerbe. Währenddessen war Kölbl für einige Immobilienunternehmen im Vertrieb und Vertriebsaufbau - u.a. lange Zeit für Wolf-Systembau GmbH - tätig. 2005 wurde er Geschäftsführer der atHOME-Austria Finanzierungsberatung GmbH mit dem Hauptverantwortungsbereichen Finanzierung von Bauträgerprojekten und Vertrieb von Bank- und Versicherungslösungen an Endkunden.
Roman Ascherov zum Neuzugang: „Wir haben in den vergangenen Monaten zahlreiche interessante Projekte in unser Portfolio aufgenommen und den Grundstein für den weiteren Expansionskurs gelegt. Alexander Kölbl wird dem Aira-Vertrieb in den kommenden Monaten wichtige Impulse verleihen und unsere Expansion weiter vorantreiben.“

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Weiterbildungslehrgang an der FH Wien:

Neues Real Estate Investments-Studium

von Gerhard Rodler

Vor­aus­sicht­lich im Sep­tem­ber star­tet ei­ne neue Di­men­si­on der im­mo­bi­li­en­wirt­schaft­li­chen Wei­ter­bil­dung: Un­ter der Fe­der­füh­rung von Kle­mens Brau­nisch wur­de ein hoch­ka­rä­ti­ger neu­er Im­mo­bi­li­en­lehr­gang an der FH Wien der WKW ins Le­ben ge­ru­fen: Re­al Es­ta­te In­vest­ments.
„Im­mo­bi­li­en­in­ves­ti­tio­nen bie­ten im ak­tu­el­len wirt­schaft­li­chen Um­feld für na­tio­na­le und in­ter­na­tio­na­le ver­an­la­gen­de Un­ter­neh­men und Pri­va­te sehr at­trak­ti­ve Per­spek­ti­ven. Da­mit die­se er­folg­reich sind, gilt es zahl­rei­che un­ter­schied­li­che An­for­de­run­gen ver­schie­dens­ter Fach­be­rei­che recht­zei­tig zu er­ken­nen und mög­lichst op­ti­mal um­zu­set­zen. Die da­für er­for­der­li­chen Kom­pe­ten­zen wer­den in die­sem - in Ös­ter­reich ein­zig­ar­ti­gen - Lehr­gang um­fas­send ver­mit­telt.“, sagt Kle­mens Brau­nisch, De­pu­ty Head, De­part­ment of Re­al Es­ta­te Ma­nage­ment. Pra­xis­nä­he und ei­ne fun­dier­te, in­ter­na­tio­nal aus­ge­rich­te­te Ge­ne­ra­lis­tIn­nen-Aus­bil­dung er­mög­lich­ten ei­ne er­folg­rei­che Ab­wick­lung oder Durch­füh­rung von Im­mo­bi­li­en­in­ves­ti­tio­nen als Pri­vat­un­ter­neh­me­rIn oder Lei­te­rIn ei­ner Im­mo­bi­li­en­trans­ak­ti­on ei­nes in­sti­tu­tio­nel­len In­ves­tors.
Die Eck­da­ten: Zu­gangs­vor­aus­set­zun­gen sind sechs­jäh­ri­ge qua­li­fi­zier­te Be­rufs­er­fah­rung, da­von zu­min­dest ein Jahr Füh­rungs­er­fah­rung oder ers­ter Stu­di­en­ab­schluss plus zwei Jah­re Be­rufs­er­fah­rung, 4 Se­mes­ter, be­rufs­be­glei­tend. Stu­di­en­jahr: Sep­tem­ber bis Ju­ni, Un­ter­richts­spra­chen: Deutsch und Eng­lisch, Stu­di­en­ge­büh­ren 15.500 Eu­ro für das ge­sam­te Stu­di­um (in­klu­si­ve ÖH-Bei­trag).
An­mel­de­schluss: En­de Ju­li.

Das Silo-Projekt bekommt Zuwachs

Silo Plus - Ein neues Bürogebäude entsteht

von Eva Palatin

Das Si­lo Bü­ro­bau­pro­jekt in Lie­sing be­kommt Zu­wachs. Am Nach­bar­grund­stück ent­steht das Si­lo Plus. Vie­le be­ste­hen­de Mie­ter schät­zen die In­fra­struk­tur und das Bü­ro­kon­zept, ein neu­er An­ker­mie­ter ist be­reits ge­fun­den wor­den. Vor al­lem der Nach­hal­tig­keit wird hier ge­nü­ge ge­tan. Mehr da­zu se­hen Sie im Vi­deo.
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Leerstände in Deutschland auf historischem Tief

Es fehlt an Büroflächen

von Charles Steiner

Die Knapp­heit an Bü­ro­flä­chen an den deut­schen Big-Se­ven spitzt sich zu: Ei­ner Ana­ly­se der Ger­man Pro­per­ty Part­ners (GPP) zu­fol­ge sei der Flä­chen­um­satz in den Top-7-Stand­or­ten im heu­ri­gen ers­ten Halb­jahr um rund neun Pro­zent auf 1,76 Mil­lio­nen m² ge­sun­ken, rund 867.400 da­von wur­den im et­was stär­ke­ren zwei­ten Quar­tal um­ge­setzt.
Das hat laut GPP zwei Ef­fek­te zur Fol­ge: Ei­ner­seits ist die Leer­stand für die Top-7 ge­samt ge­mes­sen auf ei­nem his­to­ri­schen All­zeit­tief von 3,7 Pro­zent, par­al­lel stei­gen die Mie­ten in fast al­len Städ­ten. Die höchs­ten Spit­zen­mie­ten wur­den in Frank­furt mit 42,00 Eu­ro/m²/Mo­nat und Mün­chen mit 36,10 Eu­ro/m²/Mo­nat er­zielt. Frank­furt zeig­te mit 20,65 Eu­ro/m²/Mo­nat auch er­neut die höchs­te Durch­schnitts­mie­te. Das ra­san­tes­te Miet­wachs­tum leg­te so­wohl bei der Durch­schnitts­mie­te (+20 Pro­zent auf 20,50 Eu­ro/m²/Mo­nat) als auch bei der Spit­zen­mie­te (+12 Pro­zent auf 32,00 Eu­ro/m²/Mo­nat) Ber­lin vor. Um zwei Pro­zent leicht ge­sun­ken sind die Spit­zen­mie­ten da­für in Ham­burg und Stutt­gart. Das Fer­tig­stel­lungs­vo­lu­men für heu­er und das kom­men­de Jahr wird, so die GPP, et­wa 2,34 Mil­lio­nen m² in 255 Pro­jek­ten be­tra­gen - den der­zei­ti­gen Man­gel an Flä­chen ver­mag es al­ler­dings nicht wirk­lich zu be­he­ben, da be­reits 24 Pro­zent der Flä­chen be­reits ver­trag­lich ge­bun­den sind und so­mit nur ein Vier­tel der fer­tig­ge­stell­ten Flä­chen - rund 607.000 m² - zur Ver­fü­gung ste­hen wer­den.
Ein wei­te­rer Ef­fekt: An­bie­ter von Co-Working-Flä­chen wer­den durch stei­gen­de Mie­ten zu­neh­mend in die Pe­ri­phe­rie ver­drängt. Der An­teil von Co-Working-An­bie­tern bzw. Busi­ness Cen­tern am Top-7-Bü­ro­flä­chen­um­satz hat sich bin­nen ei­nes Jah­res na­he­zu ver­dop­pelt auf 6,8 Pro­zent (113.000 m²). Nur 38 Pro­zent die­ser Bü­ro­flä­chen be­fin­den sich in den Top-7-CB­Ds. Ge­gen­über dem Vor­jah­res­zeit­raum hat sich die­ser An­teil fast hal­biert. GPP-Spre­cher Gui­do Nab­ben geht da­von aus, dass die Bü­ro­flä­chen­nach­fra­ge wei­ter an­hal­ten wird, ei­ne Ent­span­nung vor 2020 wird es aber nicht ge­ben: „Trotz ei­ni­ger Groß­ge­su­che in Ber­lin, Düs­sel­dorf und Frank­furt schei­nen die Top-7-Bü­ro­märk­te je­doch weit von neu­en Re­kor­den ent­fernt. Un­ter­neh­men wer­den sich in den Top-Sie­ben-Stand­or­ten auf wei­ter stei­gen­de Bü­ro­mie­ten ein­stel­len müs­sen.“

Investments im ersten Halbjahr angestiegen

Osteuropa wird immer stärker

von Charles Steiner

Die In­vest­ment­vo­lu­mi­na in den CEE-Staa­ten im ers­ten Halb­jahr deu­ten auf ein Re­kord­jahr hin. Mitt­ler­wei­le nä­hern sich die Ren­di­ten west­li­chen Stan­dards an. Wäh­rend in West­eu­ro­pa die Ob­jek­te knapp wer­den und sich In­ves­to­ren, die sich in dem Be­reich mitt­ler­wei­le auf B, manch­mal auch auf C-Stand­or­te kon­zen­trie­ren, kommt in die CEE-Staa­ten ein ziem­li­cher Dri­ve hin­ein. Und zwar un­ge­ach­tet der der­zei­ti­gen po­li­ti­schen Ent­wick­lun­gen, et­wa in Un­garn und in Po­len, wes­we­gen ge­gen bei­de Staa­ten mitt­ler­wei­le ein EU-Ver­trags­ver­let­zungs­ver­fah­ren läuft. Doch in­ter­na­tio­na­le (und auch ös­ter­rei­chi­sche) In­ves­to­ren schei­nen da­von nicht wirk­lich be­ein­druckt. Im Ge­gen­teil: Al­le Län­der zu­sam­men­ge­fasst, dürf­ten die In­vest­ment­vo­lu­mi­na heu­er je­ne vom Re­kord­jahr 2017 über­stei­gen. Die CA Im­mo zum Bei­spiel hat so­eben in Prag ei­ne Co­re-Bü­ro­im­mo­bi­lie für 68 Mil­lio­nen Eu­ro von Skans­ka er­wor­ben - die zwei­te Trans­ak­ti­on in­ner­halb die­ses Jah­res im mit­tel- und ost­eu­ro­päi­schen Raum.
Aber: Die Auf­tei­lung zwi­schen den Län­dern hat sich ver­scho­ben: Laut CB­RE be­lief sich das In­vest­ment­vo­lu­men im ers­ten Halb­jahr auf et­wa 5,13 Mil­li­ar­den Eu­ro, wo­bei der Lö­wen­an­teil - 80 Pro­zent - auf Po­len ent­fiel. Tsche­chi­en, bei In­ves­to­ren sehr be­liebt (sie­he Deal in Prag von der CA Im­mo), al­ler­dings ist das Vo­lu­men auf­grund ei­nes star­ken Man­gels an pas­sen­den In­vest­ment­pro­duk­ten um 1,4 Mil­li­ar­den Eu­ro deut­lich ge­sun­ken. Nur 830 Mil­lio­nen Eu­ro wur­den in Tsche­chi­en in­ves­tiert. Laut An­dre­as Ridder, Ge­schäfts­füh­rer CB­RE Ös­ter­reich und CEE gä­be es zu­dem in Ru­mä­ni­en je­de Men­ge Po­ten­zi­al, wenn­gleich auch hier die Vo­lu­mi­na um 37 Pro­zent ge­sun­ken sei­en.
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Setzen auf Nischenprodukte:

ÖKO-Wohnbau: Vertriebsoffensive in Tirol

von Gerhard Rodler

Die Lin­zer ÖKO-Wohn­bau star­tet in Ti­rol zu­sam­men mit den Re­prä­sen­tan­ten von In­vest So­lu­ti­on Heinz & Part­ner ei­ne Ver­triebs­of­fen­si­ve. „Das Er­folgs­kon­zept der ÖKO-Wohn­bau be­steht dar­in, über­zeu­gen­de Ni­schen­pro­duk­te am Im­mo­bi­li­en­markt zu plat­zie­ren“, er­läu­tert Wolf­gang P. Sta­bau­er Ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter der ÖKO-Wohn­bau. Zu­sam­men­ge­rech­net hat Sta­bau­er mit den drei Ge­schäfts­füh­rungs­kol­le­gen 35 Jah­re Be­ra­tungs­er­fah­rung. Dies ent­spricht bis­her rund 2.100 Kli­en­ten: Da­bei han­delt es sich in ers­ter Li­nie um Steu­er­be­ra­ter, Rechts­an­wäl­te, No­ta­re, Ärz­te, Vor­stän­de und Füh­rungs­kräf­te, die auf­grund ih­rer Ein­kom­mens­si­tua­ti­on lau­fend Be­darf an steu­er­op­ti­mier­ten Im­mo­bi­li­en­in­vest­ments ha­ben. „In­ves­ti­tio­nen in Be­treu­tes Woh­nen oder Stu­den­ten Woh­nen bie­ten In­ves­to­ren ei­ne neu­ar­ti­ge Mög­lich­keit zum Ver­mö­gens­auf­bau mit ge­rin­ge­rem Ri­si­ko im Ver­gleich zu an­de­ren Im­mo­bi­li­en­in­vest­ments“, er­klä­ren uni­so­no Ar­min T.H. Heinz und Leon­hard C.J. Heinz von In­vest So­lu­ti­on Heinz & Part­ner. „Die In­ves­to­ren be­tei­li­gen sich ge­mäß ih­rer in­di­vi­du­el­len Mög­lich­kei­ten an ei­nem Bau­her­ren­mo­dell, das in Ös­ter­reich als sta­bi­les In­vest­ment gilt.“

Alexander Kölbl neuer Vertriebsleiter

Karriere zum Tag: Neu bei Aira

von Charles Steiner

Alexander KölblAlexander Kölbl
Die Ai­ra De­ve­lop­ment hat ei­nen neu­en Ver­triebs­lei­ter: Alex­an­der Kölbl wird künf­tig sämt­li­che Sa­les-Agen­den so­wie Ak­qui­se, Kon­zep­ti­on und Um­set­zung ver­ant­wor­ten. Zu­dem soll er ein zu­sätz­li­ches Au­gen­merk auf den Aus­bau der Ve­triebs­ak­ti­vi­tä­ten der Ai­ra Stei­er­mark le­gen.
Nach sei­ner Aus­bil­dung zum staat­lich kon­zes­sio­nier­ten Ver­mö­gens­be­ra­ter folg­te für Kölbl 2013 die Aus­bil­dung zum Im­mo­bi­li­en­ma­na­ger mit der Be­fä­hi­gung für das Treu­hän­der­ge­wer­be. Wäh­rend­des­sen war Kölbl für ei­ni­ge Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men im Ver­trieb und Ver­triebs­auf­bau - u.a. lan­ge Zeit für Wolf-Sys­tem­bau GmbH - tä­tig. 2005 wur­de er Ge­schäfts­füh­rer der atHO­ME-Aus­tria Fi­nan­zie­rungs­be­ra­tung GmbH mit dem Haupt­ver­ant­wor­tungs­be­rei­chen Fi­nan­zie­rung von Bau­trä­ger­pro­jek­ten und Ver­trieb von Bank- und Ver­si­che­rungs­lö­sun­gen an End­kun­den.
Ro­man Asche­rov zum Neu­zu­gang: „Wir ha­ben in den ver­gan­ge­nen Mo­na­ten zahl­rei­che in­ter­es­san­te Pro­jek­te in un­ser Port­fo­lio auf­ge­nom­men und den Grund­stein für den wei­te­ren Ex­pan­si­ons­kurs ge­legt. Alex­an­der Kölbl wird dem Ai­ra-Ver­trieb in den kom­men­den Mo­na­ten wich­ti­ge Im­pul­se ver­lei­hen und un­se­re Ex­pan­si­on wei­ter vor­an­trei­ben.“
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Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.Die Mapic 2017 zeigte die Unsicherheit der Retailimmobilienbranche.

Warten auf den Stein der Weisen

Der Han­del ist im Wan­del. Und zwar so rasch und ra­di­kal wie noch nie - und das hat nicht nur mit On­line zu tun. Die dies­jäh­ri­ge Ma­pic war da­her vor al­lem der Sinn­su­che ge­wid­met. Es ist ein we­nig wie bei der Maus im An­ge­sicht der Schlan­ge. Es ist klar, dass es jetzt um das blan­ke Über­le­ben geht, aber ir­gend­wie fehlt die ret­ten­de Idee, ob, wo­hin und wie man sich da­zu be­we­gen soll.Noch nie zu­vor war die Ma­pic so sehr von Un­si­cher­hei­ten über die Zu­kunft ge­prägt wie in die­ser No­vem­ber­wo­che. Die - im Ver­gleich zu 2007 schon deut­lich be­schei­de­ne­ren - Events und Din­ners ein­zel­ner Aus­stel­ler und der be­rufs­be­dingt zur Schau ge­stell­te Op­ti­mis­mus für die ei­ge­nen Pro­jek­te kön­nen in­des­sen den kri­ti­schen Be­ob­ach­ter nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass die Re­tail­im­mo­bi­li­en­bran­che den Weg für die Zu­kunft noch nicht wirk­lich ent­deckt hat. Mehr als 8.500 De­le­gier­te aus 80 Län­dern, da­von 2.100 Ein­zel­händ­ler, 2.500 Ent­wick­ler und 1.000 In­ves­to­ren, wa­ren in die­sem Jahr auf der Ma­pic prä­sent.Für vie­le da­von war es vor al­lem auch ei­ne Su­che nach neu­en We­gen. Mie­ter wech­seln öf­ter "An­bie­ter von Ein­zel­han­dels­flä­chen müs­sen in den nächs­ten zehn Jah­ren mit so vie­len Mie­ter­wech­seln rech­nen wie sel­ten zu­vor", pro­gnos­ti­ziert Jörg Bit­zer, Lei­ter des Be­reichs Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en bei EHL Im­mo­bi­li­en. "Ei­ner­seits wer­den ins­be­son­de­re in Mit­tel­eu­ro­pa zahl­rei­che tra­di­tio­nel­le Groß­mie­ter aus den Be­rei­chen Tex­til, Schu­he und Elek­tro­nik oder auch Ban­ken Flä­chen re­du­zie­ren, an­de­rer­seits drängt ei­ne Viel­zahl von neu­en, oft­mals al­ler­dings auch klei­ne­ren Kon­zep­ten auf den Markt, die für gut ge­ma­nag­te Stand­or­te ei­ne enor­me Chan­ce dar­stel­len. Es wird al­so län­ger­fris­tig we­ni­ger Flä­chen­nach­fra­ge ge­ben und wir wer­den ganz an­de­re Shops und Dienst­leis­ter se­hen als heu­te." Big Da­ta im Kom­men In­des­sen hat der In­no­va­ti­ons­markt er­war­tungs­ge­mäß auch kei­ne um­wer­fen­den Neu­hei­ten ge­bracht: Big Da­ta und Ein­satz­mög­lich­kei­ten für künst­li­che In­tel­li­genz wa­ren hier wohl die in­ter­es­san­tes­ten Haupt­the­men. Und na­tür­lich neue Un­ter­hal­tungs­ide­en und Gastro­kon­zep­te, mit de­nen dem wach­sen­den On­line-Han­del et­was ent­ge­gen­ge­setzt wer­den soll. Die zwei­te gro­ße Ver­än­de­rung ist eben­falls dem Trend zum er­leb­nis­ori­en­tier­ten Ein­kauf ge­schul­det: die star­ke Aus­wei­tung von En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­ten. Vir­tu­al-Rea­li­ty-Er­leb­nis­se in 3D-Shows, Ga­ming Are­as, auf­wen­di­ge Kin­der­er­leb­nis­be­rei­che oder auch bis zu meh­re­re Tau­send Qua­drat­me­ter gro­ße Sport­be­rei­che - z.B. Tram­po­lin­parks - sind nur ei­ni­ge der neu­en En­ter­tain­men­t­an­ge­bo­te, die auf der MA­PIC auf enor­mes In­ter­es­se stie­ßen. "Die Viel­zahl der Show- und Mit­mach­an­ge­bo­te wird da­zu füh­ren, dass die Ver­weil­dau­er im Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft deut­lich zu­neh­men wird", so Bit­zer. Frei­lich ist es Jam­mern auf ho­hem Ni­veau, was hier be­trie­ben wird. Im zu­rück­lie­gen­den Jahr­zehnt ist die Re­tail-Ver­kaufs­flä­che um zwölf Pro­zent ge­stie­gen - und zwar durch­schnitt­lich pro Jahr! Flä­chen­trei­ber da­bei wa­ren - und sind es auch wei­ter­hin - vor al­lem Chi­na und In­di­en. Auf die­se bei­den Märk­te set­zen die welt­weit ak­ti­ven 150 Top- mar­ken in der Re­tail­sze­ne auch ih­re Haupt­an­stren­gun­gen. "Chi­na ist ein be­son­ders viel­ver­spre­chen­der Markt für Out­lets", sagt Lois Lu Yi, VP von Bei­jing Ca­pi­tal Grand, ei­ner in Hong Kong an­ge­sie­del­ten In­vest­ment Hol­ding Ge­sell­schaft, die auch selbst ent­wi­ckelt. "Die ge­sam­te Out­let­flä­che in Chi­na wächst pro Jahr um der­zeit 34 Pro­zent. Bei Kauf­häu­sern liegt das Wachs­tum bei 8 Pro­zent, bei Shop­ping Malls bei 29 Pro­zent." Aber auch in Eu­ro­pa gibt es Ak­ti­vi­tä­ten. Hier sol­len vor al­lem (neue) Gas­tro­no­mie­kon­zep­te schrump­fen­de Han­dels­flä­chen kom­pen­sie­ren. Fol­ge­rich­tig hat Ma­pic-Che­fin Na­tha­lie De­pe­tro auch für nächs­tes Jahr ei­ne neue Ver­an­stal­tung, die Ma­pic Es­sen & Trin­ken in Mai­land, an­ge­kün­digt. Neue Tech­no­lo­gi­en im Ein­zel­han­del ge­hen aber noch weit über On­line-Han­del und Big Da­ta hin­aus. Durch Au­to­ma­ti­sie­rung und Ro­bo­ter wird sich die Zahl der Jobs im Ein­zel­han­del bis 2030 än­dern. Ei­ni­ge au­to­ma­ti­sier­te Pro­zes­se wer­den mensch­li­che Ar­beits­kräf­te er­set­zen. Das "In­ter­net der Din­ge" wird laut ei­ner CB­RE-Stu­die zur Nor­ma­li­tät. Durch die vor­an­schrei­ten­de In­te­gra­ti­on von Mil­li­ar­den an Er­ken­nungs­zei­chen und Mar­kie­run­gen er­hal­ten Ein­zel­händ­ler mehr und mehr In­for­ma­tio­nen über die Kauf­sche­ma­ta von Kun­den. Re­tailer kön­nen so das Kauf­ver­hal­ten und die Be­dürf­nis­se der Kun­den be­reits an­ti­zi­pie­ren und La­ger­be­stän­de so­wie Aus­lie­fe­rung ent­spre­chend ef­fi­zi­en­ter ge­stal­ten. Dank in­tel­li­gen­ter Ge­rä­te­tech­no­lo­gie - wie Smart­pho­nes - kön­nen Ver­brau­cher buch­stäb­lich über­all und zu je­der Zeit kau­fen, was sie se­hen. Ei­ne ein­fa­che Echt­zeit- Bil­der­ken­nungs-Ana­ly­se macht al­les "kauf­bar" - von je­der Quel­le. Und: Stores wer­den zu Show­rooms und fun­gie­ren als Mar­ken­bot­schaf­ter, die sich auf Mar­ken­er­leb­nis­se kon­zen­trie­ren. Shop­ping be­deu­tet Mar­ken­er­leb­nis, in das man ein­taucht und bei dem man die Bin­dung mit der Mar­ke in­ten­si­viert. Der Kon­su­ment des Jah­res 2030 hat im­mer noch den Wunsch, ei­nen Store zu be­su­chen. Die Kon­su­men­ten wün­schen sich neue Er­fah­run­gen. Ein­zel­händ­ler wer­den die­se Ge­le­gen­heit er­grei­fen und Er­leb­nis­se mit mehr In­ter­ak­ti­on und Lern­ef­fek­ten für Kon­su­men­ten kre­ieren. Frei­lich, das be­deu­tet auch mehr Ar­beit für das Cen­ter­ma­nage­ment. Bit­zer: "Das Cen­ter­ma­nage­ment wird so kom­plex wie nie zu­vor sein. Tech­ni­sche Neue­run­gen sind zu im­ple­men­tie­ren, bau­li­che Ver­än­de­run­gen vor­zu­neh­men, und statt mit we­ni­gen Ex­pan­si­ons­ma­na­gern ei­ni­ger glo­ba­ler Ein­zel­han­dels­kon­zer­ne zu re­den, muss man künf­tig in ei­ner deut­lich viel­fäl­ti­ge­ren Ein­zel­han­dels­sze­ne eng ver­netzt sein, um die neu­en Re­tail-, Gas­tro- und En­ter­tain­ment­kon­zep­te zu ge­win­nen, oh­ne die das Ein­kaufs­zen­trum der Zu­kunft ein­fach nicht mehr er­folg­reich sein kann."

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Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.

Wenn die Politik mitmischt

Bei In­ves­to­ren sind die Län­der in der CEE&SEE-Re­gi­on sehr be­liebt. Doch po­li­ti­sche Ent­wick­lun­gen in man­chen Län­dern könn­ten durch­aus auch zu Her­aus­for­de­run­gen wer­den. Er­neut wet­tert der un­ga­ri­sche Mi­nis­ter­prä­si­dent Vik­tor Or­ban ge­gen ei­nen ver­meint­li­chen Sor­os-Plan, wo­nach der un­ga­ri­sche Mil­li­ar­där ei­ne "Um­vol­kung" Eu­ro­pas an­stre­be. Und wie­der ein­mal greift er die EU an und will sich von ver­trag­lich zu­ge­si­cher­ten Flücht­lings­quo­ten dis­tan­zie­ren. Die Vi­segrad-Staa­ten blei­ben, so sag­te er kürz­lich, mi­gran­ten­frei. Ge­meint mit die­sen Staa­ten sind eben Un­garn, Tsche­chi­en und Po­len. Auch in Po­len wer­den die Tö­ne im­mer rau­er. Die Re­gie­rungs­par­tei will hier das Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um re­for­mie­ren und Rich­ter­po­si­tio­nen selbst be­set­zen. Die EU wie­der­um be­fürch­tet ei­ne Ab­kehr von der Rechts­staat­lich­keit und hat ein Rechts­staats­ver­fah­ren ge­gen Po­len ein­ge­lei­tet. Und in Tsche­chi­en hat der um­strit­te­ne Mil­li­ar­där An­d­rej Ba­bis die Par­la­ments­wah­len ge­won­nen - auch er schimpft ger­ne über die Flücht­lings­po­li­tik der EU. [ci­te1] War­schau hin­ter Prag Soll­ten da für die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft die Alarm­glo­cken läu­ten? In be­sag­ten Län­dern sind schließ­lich be­son­ders die ös­ter­rei­chi­schen Ent­wick­ler bzw. Kon­zer­ne in­ves­tiert. Und weil Im­mo­bi­li­en eben un­ver­rück­bar sind, ist die Rechts­si­cher­heit an je­nen Or­ten, wo sie ste­hen, um­so wich­ti­ger. An­dre­as Ridder, Chair­man Cen­tral & Eas­tern Eu­ro­pe Ca­pi­tal Mar­kets bei CB­RE, hat dies­be­züg­lich be­reits in Po­len ei­ni­ge Be­ob­ach­tun­gen ge­macht. Denn die pol­ni­sche Re­gie­rung hat Vor­steu­er­ab­zugs­ver­fah­ren für aus­län­di­sche Un­ter­neh­men deut­lich er­schwert und auch an den Öff­nungs­zei­ten bei Shop­ping­cen­tern her­um­ge­feilt. Maß­nah­men, die in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren eher ab­schre­cken. Ridder: "Die­se und an­de­re Din­ge, die der­zeit in Po­len ge­sche­hen, ha­ben ei­ne leich­te Preis­dämp­fung bei Im­mo­bi­li­en in War­schau zur Fol­ge ge­habt. Sonst war War­schau im­mer auf dem glei­chen Preis­ni­veau in Prag. [ci­te2] Jetzt liegt die pol­ni­sche Haupt­stadt et­wa fünf Pro­zent un­ter je­ner Tsche­chi­ens." In Un­garn hat sich die In­ves­to­ren­un­si­cher­heit wie­der ge­legt: "Vor ei­nem Jahr wa­ren In­ves­to­ren be­züg­lich Un­garn sehr un­si­cher, jetzt boomt es dort wie­der." Gu­te Nach­rich­ten ei­gent­lich für die CA Im­mo, die in Bu­da­pest den zwei­ten Kern­markt nach Deutsch­land sieht. Bei ei­nem Lo­kal­au­gen­schein in der un­ga­ri­schen Haupt­stadt schien tat­säch­lich al­les ei­tel Won­ne zu sein. Die Mill­en­ni­um Towers, die im Vor­jahr von der Tri­Gra­nit und Heit­man für 175 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­kauft wur­den, sind na­he­zu voll­ver­mie­tet. "Nur ein klei­nes Bü­ro ist noch ver­füg­bar", wie Pé­ter Szal­ma, Lea­sing Ma­nage­ment bei CA Im­mo Hun­ga­ry, wäh­rend ei­ner Bü­ro­füh­rung an­merkt. Und tat­säch­lich: Ei­nem Mar­ket Over­view von Cush­man Wake­field zu­fol­ge wird wie­der in Bu­da­pest in­ves­tiert. Im Vor­jahr wa­ren es an die 1,7 Mil­li­ar­den Eu­ro - der zweit­bes­te Wert nach 2007, vor der Kri­se. Al­ler­dings: Be­trach­tet man die In­vest­ment­vo­lu­mi­na zwi­schen die­sen bei­den Zeit­räu­men, lässt sich ei­ne star­ke Vo­la­ti­li­tät er­ken­nen. Schlech­tes­ter Wert da­bei: 2012 mit ei­nem In­vest­ment­vo­lu­men von nur um die 200 Mil­lio­nen Eu­ro. [ci­te3] Ge­fähr­li­che Re­form? Franz Pöltl, Ge­schäfts­füh­rer der EHL In­vest­ment Con­sul­ting, meint, dass In­ves­to­ren kei­ne son­der­li­che Freu­de mit der po­li­ti­schen Ent­wick­lung in man­chen ost­eu­ro­päi­schen Län­dern hät­ten. Den­noch wür­den sie in­ves­tie­ren, da die Ren­di­ten in West­eu­ro­pa sehr nied­rig sind. "So­lan­ge die Re­gie­run­gen nicht in das wirt­schaft­li­che Ge­sche­hen ein­grei­fen, wer­den die­se In­ves­to­ren auch blei­ben", so Pöltl. Die ge­plan­te Jus­tiz­re­form in Po­len könn­te aber pro­ble­ma­tisch wer­den - vor al­lem dann, wenn die Rechts­si­cher­heit nicht mehr in dem Aus­maß ge­ge­ben ist, wie sie für In­ves­to­ren not­wen­dig ist. "Die Re­form an sich ist nicht das Pro­blem, son­dern wie sie um­ge­setzt wer­den soll. Soll­ten im Zu­ge der Jus­tiz­re­form al­ler­dings bei all­fäl­li­gen Ge­richts­ver­fah­ren dann lo­ka­le Un­ter­neh­men be­vor­zugt wer­den, dann ist es mit dem In­vest­ment­markt in Po­len bald aus", so die ein­dring­li­che War­nung von Pöltl. We­ni­ger dra­ma­tisch sieht es Mar­tin Sa­bel­ko, Ma­na­ging Di­rec­tor bei der War­burg HIH In­vest Re­al Es­ta­te. Er kennt die Län­der gut, seit 1986 hat­te er dort be­reits Ge­schäf­te ge­tä­tigt und meh­re­re Mil­li­ar­den Eu­ro um­ge­setzt. Er glaubt nicht, dass die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in man­chen Län­dern die In­ves­to­ren all­zu sehr ab­schre­cken wür­de. "Man muss die­se Ent­wick­lun­gen dif­fe­ren­ziert se­hen. Auch wenn Po­li­ti­ker all­zu sehr ne­ga­ti­ves Auf­se­hen er­re­gen, wür­den sie doch ein Ta­lent ha­ben, zu­rück­zu­ru­dern, wenn es um In­ter­es­sen von In­ves­to­ren geht." Nach wie vor sei die Ge­richts­bar­keit sta­bil und nach­voll­zieh­bar und das steu­er­li­che Um­feld gut. [ci­te4] Wirt­schaft boomt Wirt­schaft­lich hät­ten In­ves­to­ren im CEE-Raum der­zeit nichts zu be­fürch­ten, kon­sta­tiert Da­nie­la Gro­zea-Hel­men­stein, Se­ni­or Re­se­ar­cher Ma­cro­eco­no­mics and Pu­blic Fi­nan­ce beim In­sti­tut für Hö­he­re Stu­di­en (IHS). "Die Si­tua­ti­on im mit­tel- und ost­eu­ro­päi­schen Raum ist sehr gut, wir er­war­ten in die­sem und im kom­men­den Jahr gu­te Wachs­tums­zah­len." Für Po­len pro­gnos­ti­ziert Gro­zea-Hel­men­stein ein Wachs­tum von vier Pro­zent, für Un­garn und Tsche­chi­en ei­nes von 3,5 Pro­zent und für Russ­land gar 5,5 Pro­zent. Doch könn­te die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in Po­len, Tsche­chi­en und Un­garn die­se Wachs­tums­kur­ve brem­sen oder ins Ge­gen­teil ver­keh­ren? Gro­zea-Hel­men­stein glaubt das nicht: "In die­sen Län­dern wa­ren kei­ner­lei Aus­wir­kun­gen in die­se Rich­tung zu be­ob­ach­ten. Im Ge­gen­teil: Die­se Län­der set­zen auf ein be­son­ders wirt­schafts­freund­li­ches Kli­ma. Die Ar­beits­lo­sig­keit ist dras­tisch ge­sun­ken, mit ei­ner Quo­te von vier Pro­zent in Tsche­chi­en so­wie fünf Pro­zent in Un­garn und Russ­land kann man na­he­zu von Voll­be­schäf­ti­gung spre­chen." Da­mit steigt die Kauf­kraft, wes­we­gen die­se Län­der trotz sehr gu­ter Ex­port­zah­len zu­neh­mend im­por­tie­ren müs­sen. Das könn­te aber in den kom­men­den Jah­ren das Wachs­tum wie­der brem­sen. Brain­d­rain? Auch wenn das Lohn­ni­veau der Mit­ar­bei­ter in den CEE-Län­dern un­ter dem in West­eu­ro­pa liegt (wäh­rend die Bü­ro­mie­ten be­reits auf West-Ni­veau sind), könn­te es in den kom­men­den Jah­ren zu ei­nem Pro­blem kom­men, das für in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men, die in CEE Stand­or­te be­trei­ben, re­le­vant sein dürf­te. Die Fach­kräf­te wer­den im­mer we­ni­ger, vor al­lem in Po­len, wie Gro­zea-Hel­men­stein schil­dert: "Es fehlt an qua­li­fi­zier­ten Ar­beits­kräf­ten. Vie­le ge­hen in den Wes­ten, weil sie dort mehr ver­die­nen." Aber die Brut­to­re­al­löh­ne stei­gen. Laut der ak­tu­el­len Stra­te­gie Ös­ter­reich & CEE der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal stie­gen die No­mi­nal­löh­ne in Ru­mä­ni­en und Un­garn in die­sem Jahr so­gar zwei­stel­lig, in Tsche­chi­en, Po­len und der Slo­wa­kei zwi­schen vier und 5,5 Pro­zent. [ci­te5] Preis­dy­na­mik schwächt sich ab Den­noch: Be­son­ders, was Wohn­im­mo­bi­li­en be­trifft, bleibt die CEE-Re­gi­on ei­ner der at­trak­tivs­ten In­vest­ment­stand­or­te in­ner­halb der EU, sagt Mi­cha­el Hel­ler, Re­al Es­ta­te In­vest­ment Ana­lyst bei der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal (RBI): "Ins­be­son­de­re in Un­garn und Tsche­chi­en lie­ßen sich zu Be­ginn des Jah­res 2017 er­neut zwei­stel­li­ge Preis­stei­ge­rungs­ra­ten be­ob­ach­ten." Es gibt aber auch ei­ne Kehr­sei­te, und zwar in Bu­da­pest. Dort hat die un­ga­ri­sche Na­tio­nal­bank MNB zwar das Ri­si­ko ei­nes Preis­an­stiegs be­tont, je­doch nicht ab­küh­lend in den Markt ein­ge­grif­fen. Hel­ler: "Un­garn ver­sucht hier ge­zielt das lan­ge En­de der Zins­kur­ve nach un­ten zu drü­cken und den Markt für Kre­di­te in Lo­kal­wäh­rung an­zu­hei­zen." Al­ler­dings: Ob­wohl die von der un­ga­ri­schen Po­li­tik in­iti­ier­ten Maß­nah­men eher als preis­trei­bend zu be­zeich­nen sei­en, so Hel­ler, sind die Prei­se auf­grund ei­nes star­ken Markt­ein­bruchs zwi­schen 2008 und 2013 im­mer noch auf Vor­kri­sen­ni­veau. An­ders das Bild in Tsche­chi­en. Dort hat­te der Zen­tral­ban­ker Vo­j­tech Ben­da schon im Mai von ei­ner Über­be­wer­tung des lo­ka­len Im­mo­bi­li­en­markts ge­spro­chen, die durch­schnitt­lich rund zehn Pro­zent über dem ge­recht­fer­tig­ten Ni­veau lie­gen soll. "Die tsche­chi­sche Na­tio­nal­bank (CNB) hat da­her, an­ders als ihr un­ga­ri­sches Pen­dant, Maß­nah­men er­grif­fen, um ei­ner Über­hit­zung ent­ge­gen­zu­wir­ken", sagt Hel­ler. Ge­ne­rell pro­gnos­ti­ziert Hel­ler, dass zwar die CEE-Län­der trotz der po­si­ti­ven ma­kro­öko­no­mi­schen Aus­sich­ten wei­ter­hin als in­ves­to­ren­freund­lich gel­ten, die Preis­dy­na­mik aber ab­ge­schwächt wer­den dürf­te. Auch in Po­len wird ei­ne stei­gen­de Dy­na­mik bei Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­sen ver­zeich­net, wenn­gleich sich die Wachs­tums­ra­ten ge­gen­über Tsche­chi­en und Un­garn als deut­lich mo­de­ra­ter er­wei­sen wür­den. "Nach­dem die Fer­tig­stel­lung von Wohn- im­mo­bi­li­en 2016 na­he­zu das Ni­veau des Boom­jah­res 2008 er­rei­chen konn­te, zeich­net sich für das lau­fen­de Jahr er­neut ein Re­kord­wert ab. An­ge­sichts ho­her Zu­wachs­ra­ten bei Früh­in­di­ka­to­ren wie Bau­be­wil­li­gun­gen und Bau­be­gin­nen steht der pol­ni­sche Bau­sek­tor vor ei­nem neu­en Re­kord­jahr", so Hel­ler. Dann wä­ren auch Wachs­tums­ra­ten wie in Tsche­chi­en mög­lich. [ci­te6]

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