Immofinanz verkauft CA Immo-Paket

Starwood kauft, Mittelzufluss für Aktienrückkauf

von Gerhard Rodler

Was der immoflash vor einigen Wochen orakelte, ist nun tatsächlich eingetreten: Die Immofinanz hat den Paketverkauf der CA Immo-Anteile an Starwood sowie mit dem Erlös einen weiteren Rückkauf eigener Aktien im Volumen bis zu 9,7 Millionen Stück bzw. bis 8,66 Prozent an ausstehenden Aktien beschlossen.
Das hat das Unternehmen heute am späten Vormittag bekannt gegeben. Der Paketverkauf des CA Immo-Anteils inklusive vier Namensaktien hat einen Gesamtpreis von 757,9 Millionen Euro gebracht, das entspricht durchgerechnet 29,5 Euro je Aktie.
Auf Sicht von rund zwei Jahren beläuft sich der Gesamtinvestitionsgewinn (inkl. Dividenden) aus diesem Investment auf mehr als 180 Millionen Euro oder rund 30 Prozent.
Die Mittelverwendung inkludiert ein weiteres Aktienrückkaufprogramm 2018/2019 für bis zu 9,7 Mio. Stück bzw. 8,66 Prozent eigene Aktien. Der Aktienrückkauf startet am 16. Juli 2018.
Der unbeeinflusste Aktienkurs vor der Veröffentlichung eines möglichen Verkaufs der CA Immo-Beteiligung durch die Immofinanz im Februar 2018 betrug 23,9 Euro, betont die Immofinanz. Der Kaufvertrag wurde bereits unterzeichnet. Die Transaktion steht unter den aufschiebenden Bedingungen der kartellrechtlichen Freigaben und der Zustimmung des Vorstands von CA Immo zur Übertragung der Namensaktien. Ein Closing der Transaktion wird im 3. Quartal 2018 erwartet.
Seit Februar 2018 prüfte die Immofinanz strategische Optionen im Zusammenhang mit der Beteiligung an der CA Immo, einschließlich eines Verkaufs der Anteile. Der Verkauf an Starwood ist nunmehr das Ergebnis eines strukturierten Bieterverfahrens, das die Immofinanz im April 2018 begonnen hat. Der Nettozufluss nach Closing der Transaktion wird sich nach Rückzahlung einer Finanzierung, die im Zusammenhang mit dem Erwerb des Anteils an der CA Immo aufgenommen und im Vorjahr auf 250 Mio. Euro aufgestockt wurde, auf voraussichtlich rund 507,9 Millionen Euro belaufen.

Weiterlesen

Charity-Projekte gesucht

Immobilienball 2019 unterstützt erneut

von Gerhard Rodler

Auch 2019 unterstützt der Ball der Immobilienwirtschaft ein wohltätiges Projekt mit Bezug zur Immobilienbranche. Gemeinnützige Organisationen können ab sofort ihre Charity-Projekte einreichen. Aus allen Einreichungen werden fünf Projekte ausgewählt, aus denen in einem unabhängigen öffentlichen Voting ein Siegerprojekt gewählt wird, das den Spendenerlös erhält.
Dieses Mal findet der Traditionsball der Immobilienwirtschaft am 1. März 2019 in der Wiener Hofburg statt. Seit 2015 spendet der Immobilienball den Erlös aus allen verkauften Spendenkarten an ein wohltätiges Projekt mit Branchenbezug. Beim letzten Ball ging die unglaubliche Spendensumme von 60.000 Euro an den Verein BONsurprise mit ihrem Apartment für schwerkranke Kinder und deren Familien. Gemeinnützige Organisationen sind nun aufgerufen, ihre wohltätigen Projekte mit Immobilienbezug einzureichen. Davon werden fünf Projekte für ein öffentliches Voting ausgewählt. Grundlage für die Auswahl ist die Erfüllung der Voraussetzungen. Die Voraussetzungen für die Einreichung eines Projektes sind eine unterstützte Organisation sollte idealerweise ein Spendengütesiegel besitzen oder die Spenden müssen absetzbar sein, ein österreichisches Projekt, das für die Immobilienwirtschaft Branchenrelevanz hat (z.B.: Wohnungsbereitstellung für Bedürftige, Flüchtlingsunterkünfte, Um- und Ausbauten von gemeinnützigen Unterkünften, etc.), der Start des Projektes (bzw. der Beginn der Finanzierung) sollte möglichst nach dem 01. März 2019 liegen und ein hochrangiger Vertreter der Organisation soll bereit sein, den Scheck offiziell am Ball entgegen zu nehmen.
Nach dem öffentlichen Voting erhält das Projekt mit den meisten Stimmen den Erlös aus allen verkauften Spendenkarten. Die genaue Spendensumme kann erst am Tag des Balls bekannt gegeben werden und ist abhängig von der Anzahl der verkauften Spendenkarten (25 Euro/Ballkarte). Bis 17. September können wohltätige Projekte mit Branchenrelevanz eingereicht werden.
Bewerbungen können in digitaler Form bei barbara.ploechl@epmedia.at (+43 1 512 16 16 - 34) eingereicht werden.
Das Voting wird öffentlich sein, das Projekt mit den meisten Stimmen erhält dann den Erlös aus allen verkauften Spendenkarten. Im Vorjahr ging die unglaubliche Spendensumme von 60.000 Euro an den Verein BONsurprise mit ihrem Apartment für schwerkranke Kinder und deren Familien. Weitere Infos gibt es unter www.immobilienball.at/charity

Weiterlesen

Firmeninsolvenzen sind angestiegen

Wienwert hat die meisten Gläubiger

von Charles Steiner

Trotz eines beschleunigten Wirtschaftswachstums sind die Firmeninsolvenzen wieder angestiegen. Das geht aus der Insolvenzstatistik für das erste Halbjahr des AKV Europa hervor. 2.737 Unternehmensinsolvenzen sind darin verzeichnet worden - 4,07 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch die Passiva sind gestiegen, und zwar um ein Sechstel auf rund 1.15 Milliarden Euro. Diese Entwicklung ist auf vermehrte Insolvenzabweisungen mangels Masse (+ 11,18 Prozent) zurückzuführen. Allerdings sind die eröffneten Firmeninsolvenzen um 1,05 Prozent auf 1.514 Fälle zurückgegangen, was der AKV auf die derzeit günstigen Konjunkturdaten zurückführt. Das traurige Fazit, das der AKV zieht: Pro Woche werden österreichweit 105 Firmen zahlungsunfähig. Die meisten Mitarbeiter waren von der Insolvenz der NIKI Luftfahrt und von Forstinger betroffen. Bei den zwei Unternehmen alleine sind das 1.773 Mitarbeiter.
Eine der größten Pleiten ist übrigens die Wienwert-Insolvenz samt Mutter WW Holding. Zweitere weist laut AKV Passiva in der Höhe von 79 Millionen Euro auf, wobei die Unternehmensgruppe Wienwert zwischenzeitig mehr als zehn Insolvenzen zu verzeichnen hatte.Im Unterschied zur vorjährigen Insolvenz (Imperial-Gruppe) mit mehreren tausend betroffenen Anlegern, in denen die Gläubiger der Cordial Ferienclub AG mit einer Quote über 54 Prozent und jene der Imperial Kapitalbeteiligungsgesellschaft m.b.H. & Co KG mit einer 20-prozentigen Sanierungsplanquote rechnen können, droht den Anlegern in der Wienwert-Gruppe ein weitgehender Forderungsausfall.
Generell entwickelt sich die Baubranche positiv - dort sind die Bauinsolvenzen um 9,9 Prozent zurückgegangen, sodass die Baubranche in der Branchenstatistik von Handel (+8,4 Prozent) vom ersten Platz abgelöst wurde.

Weiterlesen

Aus KTZ-Gebäude wird Kreativzentrum

Baustart für Brain@Work-Center in Klagenfurt

von Charles Steiner

Das Brain@WorkDas Brain@Work

Lange Zeit befand sich in der Liegenschaft am Viktringer Ring 28 in Klagenfurt die Redaktion der Kärntner Tageszeitung und die Parteizentrale der SPÖ Kärnten. Nachdem das Objekt von Franz Peter Orasch, Chef der Lilihill Capital Group im Vorjahr gekauft und heuer geschleift wurde, erfolgte jetzt der Baustart eines Kreativzentrums mit dem Namen „Brain@Work“. Auf einer Fläche von 13.000 m² werden sich im Erdgeschoß sich eine Lobby, moderne Kommunikationsräume, Kundenzonen sowie Lehreinrichtungen befinden. In den oberen Geschossen sind attraktive Büroflächen für nationale und internationale Unternehmen, moderne Infrastruktur für Hochschule, sowie ein modernes Drei-Sterne-Plus Hotel mit 137 Zimmern für Geschäftsreisende und Touristen geplant. In das Brain@Work Center wird eine internationale Versicherung und eines führenden MBA-Programmes einziehen, AccorHotels wird dort ein ibis Styles einrichten. Betrieben wird es dann von der tristar Austria werden.
Die Eröffnung des Brain@Work ist für den Jahreswechsel 2019/20 vorgesehen. Rund 23 Millionen Euro investiert die Lilihill, die jüngst auch die Anteilsmehrheit am Klagenfurter Flughafen erworben hatte und zudem das Moser Verdino Ecke Domgasse/Burggasse zu einem Viersterne-Plus umbaut, in dieses Projekt.

Weiterlesen

Grundsteinlegung für Silo Plus

Strabag Real Estate erweitert Silo in Liesing

von Charles Steiner

GrundsteinlegungGrundsteinlegung

Der Bürokomplex Silo in der Lemböckgasse in Wien Liesing wird erweitert. Kürzlich ist die Grundsteinlegung für die Immobilie, die in einem Joint Venture zwischen der Erste Group Immorent und der Strabag Real Estate errichtet wird, begangen worden. An die 11.050 m² Büro- und 600 m² Lagerfläche wird das Objekt umfassen, zwischen dem zweiten und dritten Quartal des kommenden Jahres soll sie fertiggestellt werden. Das Silo next folgt in der nächsten Bauphase, insgesamt werden dann rund 20.000 m² Bürofläche zur Verfügung stehen.
Bereits bei Grundsteinlegung kann das Silo Plus auf einen Ankermieter verweisen: Der Hersteller von Klimaanlagen, Daikin, wird dort seinen Österreich/CEE-Headquarter für rund 350 Mitarbeiter samt Schauraum und Trainingscenter einrichten. Wolfgang Hausner, Geschäftsführer der Erste Immogroup sieht durch den Silo Plus die Nachfrage an Büroflächen in Liesing bestätigt: „Es ist ein zukunftsweisendes Projekt in punkto Nachhaltigkeit“, so Hausner, bei der Grundsteinlegung. Durch die vorzeitige Planung können nämlich die Energiekosten in die Betriebskosten integriert werden und bleiben konstant, was dem Mieter Kostensicherheit verspricht. Erwin Größ von der Geschäftsführung Strabag Real Estate Österreich streicht in seiner Rede die lösungorientierte Zusammenarbeit mit der Erste Group während der Planungsphase heraus: „Wir werden die Kooperation sicherlich auf andere Projekte ausweiten.“

Weiterlesen

Silver Living eröffnet neues Haus in Köflach

Betreutes Wohnen als Wohnform für ältere Menschen

von Gerhard Rodler

Silver Living hat in der Steiermark eine weitere Betreute Wohnanlage eröffnet und an die Eigentümer übergeben. Bei moderaten Mieten ist die Seniorenwohnanlage per Eröffnung so gut wie ausvermietet, für die wenigen noch verfügbaren Wohnungen sind bereits Interessenten vorgemerkt.
Weitere Betreute Wohnanlagen werden von Silver Living und dem Österreichischen Roten Kreuz Steiermark u.a. in Bärnbach, Bruck an der Mur, Knittelfeld und Riegersburg angeboten.
Die einstige Villa Eisner wurde ursprünglich um die Jahrhundertwende gebaut und über viele Jahre hindurch von verschiedenen Generationen bewohnt. Betreutes Wohnen bietet als Investition eine höhere Rendite als der klassische Mietwohnungsmarkt, das Bauherrenmodell ist als Steuersparmodell für finanzkräftige Investoren eine attraktive Anlageform. Der Vertrieb erfolgt exklusiv mit der in Linz ansässigen ÖKO-Wohnbau SAW GmbH, die auf den Vertrieb von steuer- und förderoptimierten Immobilieninvestments spezialisiert ist. In den vergangenen fünf Jahren hat sie gemeinsam mit ihren verbundenen Partnergesellschaften insgesamt rund 164 Millionen Euro Investitionsvolumen platziert.

Weiterlesen

Family Office Day feiert Dreijähriges

Sechs Unternehmen und drei Start-Ups präsentierten sich:

von Gerhard Rodler

Sechs Unternehmen und drei Start-Ups waren bei der 22. Kapitalmarktkonferenz Family Office Capital Day, der am 29. Juni im Hotel Imperial in Wien stattgefunden hat, zu Gast: Drei börsennotierte Gesellschaft aus Deutschland: Die VARTA AG, die Berentzen Gruppe AG, MS Industrie AG sowie ein deutsches Biotech Unternehmen die UGISense AG. Weiters präsentierte die Crownd Estate GmbH und die TRANQUINI GmbH aus Österreich. Beim Elevator Pitch speziell für Start-ups, bei dem die Unternehmen nur jeweils fünf Minuten Zeit haben, um ihr Business Modell zu präsentieren, waren diesmal die go11save AG aus Deutschland sowie die mything GmbH und die SIMCharacters GmbH aus Österreich geladen.
Rund 60 interessierte handverlesene Teilnehmer bestehend aus Family Offices, Vertretern von Stiftungen und vermögende Privatinvestoren waren zu Gast und erfuhren nicht nur mehr über die Geschäftsmodelle der Unternehmen, sondern konnten sich gleichzeitig ein Bild über die aktuellen Geschäftszahlen und das zukünftige Wachstumspotential der Unternehmen machen. „Mit der 22. Kapitalmarktkonferenz Family Office Capital Day haben wir gleichzeitig unser dreijähriges Jubiläum gefeiert und sind sehr stolz, dass sich diese Finance-Plattform, bei der wir Family Offices, Stiftungen und vermögende Privatinvestoren mit interessanten Unternehmen zusammenbringen, so gut in Österreich etabliert hat“, freut sich Sabine Duchaczek, Geschäftsführerin Advantage Strategy & Finance, die gemeinsam mit Isabella de Krassny, Geschäftsführerin der Donau Invest Beteiligungs GmbH die Kapitalmarktkonferenzen Family Office Capital Day ins Leben gerufen hat. „Im 2. Halbjahr werden im Oktober und Dezember zwei ganztägige Konferenzen stattfinden, denn das große Interesse und Feedback nicht nur der Unternehmen sondern auch der Investoren gibt uns Recht“, informiert de Krassny. Die beiden Unternehmerinnen haben mit dieser Finance-Plattform in diesem Segment in Österreich nicht nur eine Marktlücke geschlossen, sondern tragen auch nachhaltig zur Belebung des österreichischen Kapitalmarktes bei.

Weiterlesen

Karriere zum Tag: Neu bei WISAG

Werner Moldaschl neuer Geschäftsführer Gebäudetechnik

von Charles Steiner

Werner MoldaschlWerner Moldaschl

Neuzugang im Managementboard der WISAG: Werner Moldaschl ist ab sofort neuer Geschäftsführer der WISAG Gebäudetechnik. In seiner neuen Funktion übernimmt er nun die Aufgaben vom bisherigen Geschäftsführer Thomas Fastenrath, der seit Jänner 2018 gemeinsam mit Brigitte Fiedler die Geschäftsführung der WISAG Service Holding Austria GmbH verantwortet. Moldaschl war in seiner bisherigen Karriere in leitenden Positionen für das Facility Management und die Immobilien- und Objektentwicklung für Finanzunternehmen verantwortlich. Zuletzt war er als selbstständiger Unternehmensberater in den Bereichen Immobilienstrategie und Facility Management tätig. Erklärtes Ziel von Moldaschl ist es, das organische Wachstum der WISAG weiter voranzutreiben.

Weiterlesen

Wienwert hat die meisten Gläubiger

Firmeninsolvenzen sind angestiegen

von Charles Steiner

Trotz ei­nes be­schleu­nig­ten Wirt­schafts­wachs­tums sind die Fir­men­in­sol­ven­zen wie­der an­ge­stie­gen. Das geht aus der In­sol­venz­sta­tis­tik für das ers­te Halb­jahr des AKV Eu­ro­pa her­vor. 2.737 Un­ter­neh­mens­in­sol­ven­zen sind dar­in ver­zeich­net wor­den - 4,07 Pro­zent mehr als im Ver­gleichs­zeit­raum des Vor­jah­res. Auch die Pas­si­va sind ge­stie­gen, und zwar um ein Sechs­tel auf rund 1.15 Mil­li­ar­den Eu­ro. Die­se Ent­wick­lung ist auf ver­mehr­te In­sol­venz­ab­wei­sun­gen man­gels Mas­se (+ 11,18 Pro­zent) zu­rück­zu­füh­ren. Al­ler­dings sind die er­öff­ne­ten Fir­men­in­sol­ven­zen um 1,05 Pro­zent auf 1.514 Fäl­le zu­rück­ge­gan­gen, was der AKV auf die der­zeit güns­ti­gen Kon­junk­tur­da­ten zu­rück­führt. Das trau­ri­ge Fa­zit, das der AKV zieht: Pro Wo­che wer­den ös­ter­reich­weit 105 Fir­men zah­lungs­un­fä­hig. Die meis­ten Mit­ar­bei­ter wa­ren von der In­sol­venz der NI­KI Luft­fahrt und von Forst­in­ger be­trof­fen. Bei den zwei Un­ter­neh­men al­lei­ne sind das 1.773 Mit­ar­bei­ter.
Ei­ne der größ­ten Plei­ten ist üb­ri­gens die Wien­wert-In­sol­venz samt Mut­ter WW Hol­ding. Zwei­te­re weist laut AKV Pas­si­va in der Hö­he von 79 Mil­lio­nen Eu­ro auf, wo­bei die Un­ter­neh­mens­grup­pe Wien­wert zwi­schen­zei­tig mehr als zehn In­sol­ven­zen zu ver­zeich­nen hat­te.Im Un­ter­schied zur vor­jäh­ri­gen In­sol­venz (Im­pe­ri­al-Grup­pe) mit meh­re­ren tau­send be­trof­fe­nen An­le­gern, in de­nen die Gläu­bi­ger der Cor­di­al Fe­ri­en­club AG mit ei­ner Quo­te über 54 Pro­zent und je­ne der Im­pe­ri­al Ka­pi­tal­be­tei­li­gungs­ge­sell­schaft m.b.H. & Co KG mit ei­ner 20-pro­zen­ti­gen Sa­nie­rungs­plan­quo­te rech­nen kön­nen, droht den An­le­gern in der Wien­wert-Grup­pe ein weit­ge­hen­der For­de­rungs­aus­fall.
Ge­ne­rell ent­wi­ckelt sich die Bau­bran­che po­si­tiv - dort sind die Bau­in­sol­ven­zen um 9,9 Pro­zent zu­rück­ge­gan­gen, so­dass die Bau­bran­che in der Bran­chen­sta­tis­tik von Han­del (+8,4 Pro­zent) vom ers­ten Platz ab­ge­löst wur­de.

Baustart für Brain@Work-Center in Klagenfurt

Aus KTZ-Gebäude wird Kreativzentrum

von Charles Steiner

Das Brain@WorkDas Brain@Work
Lan­ge Zeit be­fand sich in der Lie­gen­schaft am Vikt­rin­ger Ring 28 in Kla­gen­furt die Re­dak­ti­on der Kärnt­ner Ta­ges­zei­tung und die Par­tei­zen­tra­le der SPÖ Kärn­ten. Nach­dem das Ob­jekt von Franz Pe­ter Orasch, Chef der Li­li­hill Ca­pi­tal Group im Vor­jahr ge­kauft und heu­er ge­schleift wur­de, er­folg­te jetzt der Bau­start ei­nes Krea­tiv­zen­trums mit dem Na­men „Brain@Work“. Auf ei­ner Flä­che von 13.000 m² wer­den sich im Erd­ge­schoß sich ei­ne Lob­by, mo­der­ne Kom­mu­ni­ka­ti­ons­räu­me, Kun­den­zo­nen so­wie Lehrein­rich­tun­gen be­fin­den. In den obe­ren Ge­schos­sen sind at­trak­ti­ve Bü­ro­flä­chen für na­tio­na­le und in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men, mo­der­ne In­fra­struk­tur für Hoch­schu­le, so­wie ein mo­der­nes Drei-Ster­ne-Plus Ho­tel mit 137 Zim­mern für Ge­schäfts­rei­sen­de und Tou­ris­ten ge­plant. In das Brain@Work Cen­ter wird ei­ne in­ter­na­tio­na­le Ver­si­che­rung und ei­nes füh­ren­den MBA-Pro­gram­mes ein­zie­hen, Ac­cor­Ho­tels wird dort ein ibis Sty­les ein­rich­ten. Be­trie­ben wird es dann von der tristar Aus­tria wer­den.
Die Er­öff­nung des Brain@Work ist für den Jah­res­wech­sel 2019/20 vor­ge­se­hen. Rund 23 Mil­lio­nen Eu­ro in­ves­tiert die Li­li­hill, die jüngst auch die An­teils­mehr­heit am Kla­gen­fur­ter Flug­ha­fen er­wor­ben hat­te und zu­dem das Mo­ser Ver­di­no Ecke Dom­gas­se/Burg­gas­se zu ei­nem Vier­ster­ne-Plus um­baut, in die­ses Pro­jekt.
3

Strabag Real Estate erweitert Silo in Liesing

Grundsteinlegung für Silo Plus

von Charles Steiner

GrundsteinlegungGrundsteinlegung
Der Bü­ro­kom­plex Si­lo in der Lem­böck­gas­se in Wien Lie­sing wird er­wei­tert. Kürz­lich ist die Grund­stein­le­gung für die Im­mo­bi­lie, die in ei­nem Joint Ven­ture zwi­schen der Ers­te Group Im­mo­rent und der Stra­bag Re­al Es­ta­te er­rich­tet wird, be­gan­gen wor­den. An die 11.050 m² Bü­ro- und 600 m² La­ger­flä­che wird das Ob­jekt um­fas­sen, zwi­schen dem zwei­ten und drit­ten Quar­tal des kom­men­den Jah­res soll sie fer­tig­ge­stellt wer­den. Das Si­lo next folgt in der nächs­ten Bau­pha­se, ins­ge­samt wer­den dann rund 20.000 m² Bü­ro­flä­che zur Ver­fü­gung ste­hen.
Be­reits bei Grund­stein­le­gung kann das Si­lo Plus auf ei­nen An­ker­mie­ter ver­wei­sen: Der Her­stel­ler von Kli­ma­an­la­gen, Dai­kin, wird dort sei­nen Ös­ter­reich/CEE-Head­quar­ter für rund 350 Mit­ar­bei­ter samt Schau­raum und Trai­nings­cen­ter ein­rich­ten. Wolf­gang Haus­ner, Ge­schäfts­füh­rer der Ers­te Im­mo­group sieht durch den Si­lo Plus die Nach­fra­ge an Bü­ro­flä­chen in Lie­sing be­stä­tigt: „Es ist ein zu­kunfts­wei­sen­des Pro­jekt in punk­to Nach­hal­tig­keit“, so Haus­ner, bei der Grund­stein­le­gung. Durch die vor­zei­ti­ge Pla­nung kön­nen näm­lich die En­er­gie­kos­ten in die Be­triebs­kos­ten in­te­griert wer­den und blei­ben kon­stant, was dem Mie­ter Kos­ten­si­cher­heit ver­spricht. Er­win Größ von der Ge­schäfts­füh­rung Stra­bag Re­al Es­ta­te Ös­ter­reich streicht in sei­ner Re­de die lö­sun­g­ori­en­tier­te Zu­sam­men­ar­beit mit der Ers­te Group wäh­rend der Pla­nungs­pha­se her­aus: „Wir wer­den die Ko­ope­ra­ti­on si­cher­lich auf an­de­re Pro­jek­te aus­wei­ten.“

Betreutes Wohnen als Wohnform für ältere Menschen

Silver Living eröffnet neues Haus in Köflach

von Gerhard Rodler

Sil­ver Li­ving hat in der Stei­er­mark ei­ne wei­te­re Be­treu­te Wohn­an­la­ge er­öff­net und an die Ei­gen­tü­mer über­ge­ben. Bei mo­de­ra­ten Mie­ten ist die Se­nio­ren­wohn­an­la­ge per Er­öff­nung so gut wie aus­ver­mie­tet, für die we­ni­gen noch ver­füg­ba­ren Woh­nun­gen sind be­reits In­ter­es­sen­ten vor­ge­merkt.
Wei­te­re Be­treu­te Wohn­an­la­gen wer­den von Sil­ver Li­ving und dem Ös­ter­rei­chi­schen Ro­ten Kreuz Stei­er­mark u.a. in Bärn­bach, Bruck an der Mur, Knit­tel­feld und Rie­gers­burg an­ge­bo­ten.
Die eins­ti­ge Vil­la Eis­ner wur­de ur­sprüng­lich um die Jahr­hun­dert­wen­de ge­baut und über vie­le Jah­re hin­durch von ver­schie­de­nen Ge­ne­ra­tio­nen be­wohnt. Be­treu­tes Woh­nen bie­tet als In­ves­ti­ti­on ei­ne hö­he­re Ren­di­te als der klas­si­sche Miet­woh­nungs­markt, das Bau­her­ren­mo­dell ist als Steu­er­spar­mo­dell für fi­nanz­kräf­ti­ge In­ves­to­ren ei­ne at­trak­ti­ve An­la­ge­form. Der Ver­trieb er­folgt ex­klu­siv mit der in Linz an­säs­si­gen ÖKO-Wohn­bau SAW GmbH, die auf den Ver­trieb von steu­er- und för­der­op­ti­mier­ten Im­mo­bi­li­en­in­vest­ments spe­zia­li­siert ist. In den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren hat sie ge­mein­sam mit ih­ren ver­bun­de­nen Part­ner­ge­sell­schaf­ten ins­ge­samt rund 164 Mil­lio­nen Eu­ro In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men plat­ziert.
4

Sechs Unternehmen und drei Start-Ups präsentierten sich:

Family Office Day feiert Dreijähriges

von Gerhard Rodler

Sechs Un­ter­neh­men und drei Start-Ups wa­ren bei der 22. Ka­pi­tal­markt­kon­fe­renz Fa­mi­ly Of­fice Ca­pi­tal Day, der am 29. Ju­ni im Ho­tel Im­pe­ri­al in Wien statt­ge­fun­den hat, zu Gast: Drei bör­sen­no­tier­te Ge­sell­schaft aus Deutsch­land: Die VAR­TA AG, die Ber­ent­zen Grup­pe AG, MS In­dus­trie AG so­wie ein deut­sches Bio­tech Un­ter­neh­men die UGI­Sen­se AG. Wei­ters prä­sen­tier­te die Crownd Es­ta­te GmbH und die TRAN­QUI­NI GmbH aus Ös­ter­reich. Beim Ele­va­tor Pitch spe­zi­ell für Start-ups, bei dem die Un­ter­neh­men nur je­weils fünf Mi­nu­ten Zeit ha­ben, um ihr Busi­ness Mo­dell zu prä­sen­tie­ren, wa­ren dies­mal die go11sa­ve AG aus Deutsch­land so­wie die my­thing GmbH und die SIM­Cha­rac­ters GmbH aus Ös­ter­reich ge­la­den.
Rund 60 in­ter­es­sier­te hand­ver­le­se­ne Teil­neh­mer be­ste­hend aus Fa­mi­ly Of­fices, Ver­tre­tern von Stif­tun­gen und ver­mö­gen­de Pri­vat­in­ves­to­ren wa­ren zu Gast und er­fuh­ren nicht nur mehr über die Ge­schäfts­mo­del­le der Un­ter­neh­men, son­dern konn­ten sich gleich­zei­tig ein Bild über die ak­tu­el­len Ge­schäfts­zah­len und das zu­künf­ti­ge Wachs­tums­po­ten­ti­al der Un­ter­neh­men ma­chen. „Mit der 22. Ka­pi­tal­markt­kon­fe­renz Fa­mi­ly Of­fice Ca­pi­tal Day ha­ben wir gleich­zei­tig un­ser drei­jäh­ri­ges Ju­bi­lä­um ge­fei­ert und sind sehr stolz, dass sich die­se Fi­nan­ce-Platt­form, bei der wir Fa­mi­ly Of­fices, Stif­tun­gen und ver­mö­gen­de Pri­vat­in­ves­to­ren mit in­ter­es­san­ten Un­ter­neh­men zu­sam­men­brin­gen, so gut in Ös­ter­reich eta­bliert hat“, freut sich Sa­bi­ne Duch­ac­zek, Ge­schäfts­füh­re­rin Ad­van­ta­ge Stra­te­gy & Fi­nan­ce, die ge­mein­sam mit Isa­bel­la de Krass­ny, Ge­schäfts­füh­re­rin der Do­nau In­vest Be­tei­li­gungs GmbH die Ka­pi­tal­markt­kon­fe­ren­zen Fa­mi­ly Of­fice Ca­pi­tal Day ins Le­ben ge­ru­fen hat. „Im 2. Halb­jahr wer­den im Ok­to­ber und De­zem­ber zwei ganz­tä­gi­ge Kon­fe­ren­zen statt­fin­den, denn das gro­ße In­ter­es­se und Feed­back nicht nur der Un­ter­neh­men son­dern auch der In­ves­to­ren gibt uns Recht“, in­for­miert de Krass­ny. Die bei­den Un­ter­neh­me­rin­nen ha­ben mit die­ser Fi­nan­ce-Platt­form in die­sem Seg­ment in Ös­ter­reich nicht nur ei­ne Markt­lü­cke ge­schlos­sen, son­dern tra­gen auch nach­hal­tig zur Be­le­bung des ös­ter­rei­chi­schen Ka­pi­tal­mark­tes bei.

Werner Moldaschl neuer Geschäftsführer Gebäudetechnik

Karriere zum Tag: Neu bei WISAG

von Charles Steiner

Werner MoldaschlWerner Moldaschl
Neu­zu­gang im Ma­nage­ment­board der WI­SAG: Wer­ner Mol­da­schl ist ab so­fort neu­er Ge­schäfts­füh­rer der WI­SAG Ge­bäu­de­tech­nik. In sei­ner neu­en Funk­ti­on über­nimmt er nun die Auf­ga­ben vom bis­he­ri­gen Ge­schäfts­füh­rer Tho­mas Fas­ten­rath, der seit Jän­ner 2018 ge­mein­sam mit Bri­git­te Fied­ler die Ge­schäfts­füh­rung der WI­SAG Ser­vice Hol­ding Aus­tria GmbH ver­ant­wor­tet. Mol­da­schl war in sei­ner bis­he­ri­gen Kar­rie­re in lei­ten­den Po­si­tio­nen für das Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment und die Im­mo­bi­li­en- und Ob­jekt­ent­wick­lung für Fi­nanz­un­ter­neh­men ver­ant­wort­lich. Zu­letzt war er als selbst­stän­di­ger Un­ter­neh­mens­be­ra­ter in den Be­rei­chen Im­mo­bi­li­en­stra­te­gie und Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment tä­tig. Er­klär­tes Ziel von Mol­da­schl ist es, das or­ga­ni­sche Wachs­tum der WI­SAG wei­ter vor­an­zu­trei­ben.
5
Vera Futter-Mehringer, HYPO NOE First FacilityVera Futter-Mehringer, HYPO NOE First Facility

Ethik als Verkaufsargument

Die HY­PO NOE First Fa­ci­li­ty ist als ers­tes FM-Un­ter­neh­men mit ei­ner Com­p­li­an­ce- und An­ti­kor­rup­ti­ons-Zer­ti­fi­zie­rung ver­se­hen wor­den. Ge­schäfts­füh­re­rin Ve­ra Fut­ter-Meh­rin­ger er­klärt die Be­weg­grün­de da­für. Im­mer wie­der kommt es vor, dass die Bau- oder FM-Bran­che in den Ruch von Kor­rup­ti­on ge­rückt wird. Auch wenn es in den meis­ten Fäl­len Vor­ur­tei­le sein mö­gen, für die HY­PO NOE First Fa­ci­li­ty war das ein Grund, sich zu Com­p­li­an­ce und An­ti­kor­rup­ti­on zer­ti­fi­zie­ren zu las­sen. Für Ve­ra Fut­ter-Meh­rin­ger ein be­wuss­ter Schritt: "Da wir als Ban­ken­toch­ter der HY­PO NOE ge­wis­se Stan­dard­vor­ga­ben zwin­gend er­fül­len müs­sen, war die Zer­ti­fi­zie­rung nur ei­ne lo­gi­sche Schluss­fol­ge­rung. Wir er­ach­ten die Com­p­li­an­ce-Zer­ti­fi­zie­rung auch als be­son­de­ren USP in ei­ner Bran­che, wo sol­che Stan­dards eben noch nicht Sta­te-of-the-art sind." Kor­rek­tes Ar­bei­ten Al­so sucht man be­wusst nach Kun­den, die ih­rer­seits ho­he Com­p­li­an­ce-Stan­dards ha­ben. Die Com­p­li­an­ce-Ma­nage­ment-Zer­ti­fi­zie­run­gen nach ISO 19600 und ONR 192050 so­wie die An­ti­kor­rup­ti­ons-Zer­ti­fi­zie­rung nach ISO 37001 sol­len die Stan­dards, die man er­füllt, le­dig­lich do­ku­men­tie­ren. Und da­mit will man auch de­zi­diert Kun­den an­spre­chen, die Wert auf kor­rek­te Auf­trags­er­fül­lung le­gen: "Zu un­se­rer an­ge­peil­ten Ziel­grup­pe ge­hö­ren Un­ter­neh­men, die ih­rer­seits be­richts­pflich­tig sind und da­her ho­he Com­p­li­an­ce-Richt­li­ni­en set­zen müs­sen. Ban­ken, Fonds, Ver­si­che­run­gen bzw. in­ter­na­tio­nal tä­ti­ge AGs oder Un­ter­neh­men in öf­fent­li­cher Ver­wal­tung", so Fut­ter-Meh­rin­ger. Sie fasst das so zu­sam­men: "In Wirk­lich­keit geht es bei die­sen Zer­ti­fi­ka­ten ein­fach nur um ei­ne kor­rek­te Ar­beits­wei­se, um ei­ne Grund­ein­stel­lung zu ethi­schem Han­deln", so Fut­ter-Meh­rin­ger. Stra­te­gi­sche Aus­rich­tung Aus Ethik ist ei­ne stra­te­gi­sche Aus­rich­tung ge­wor­den, die er­folg­ver­spre­chend ist. "Ge­ra­de bei Neu­kun­den ist Com­p­li­an­ce ein wich­ti­ges The­ma", so Fut­ter-Meh­rin­ger. Und vom Markt wird die HY­PO NOE First Fa­ci­li­ty - wie bö­se Zun­gen be­haup­ten - mit die­ser Stra­te­gie nicht ver­schwin­den.

Zum Artikel
Ob als Marathonläufer oder Investmentmakler: Das Wort “aufgeben” kennt Franz Pöltl nicht. Und weil er immer am Ball bleibt, verbucht er immer größere Erfolge. Und trotzdem ist der Südburgenländer immer angenehm bescheiden geblieben. Ob als Marathonläufer oder Investmentmakler: Das Wort “aufgeben” kennt Franz Pöltl nicht. Und weil er immer am Ball bleibt, verbucht er immer größere Erfolge. Und trotzdem ist der Südburgenländer immer angenehm bescheiden geblieben.

Der Milliarden-Marathonmann

Nie­mals auf­ge­ben, das ist das Mot­to von Franz Pöltl. Und das spornt zu im­mer grö­ße­ren Leis­tun­gen an. Nach 30 Ki­lo­me­tern war Schluss. Fast Schluss je­den­falls. Der Kör­per will ein­fach nicht mehr. Die Krämp­fe in den Bei­nen. Die Sau­er­stoff­knapp­heit, die den Atem­rhyth­mus end­gül­tig durch­ein­an­der­bringt. Der plötz­lich ein­tre­ten­de Er­mü­dungs­schub lässt die Bei­ne lang­sa­mer wer­den. Und das mit den an­geb­li­chen Glücks­ge­füh­len stimmt auch nicht. Im Ge­gen­teil. Er be­ginnt, sich an die­sem Sep­tem­ber­tag beim Ber­li­ner Ma­ra­thon pünkt­lich ab Ki­lo­me­ter 30 im­mer schlech­ter zu füh­len. So wirk­lich rich­tig schlecht. Wo­zu das al­les? Auf­hö­ren! Jetzt. Aber: Ein Ma­ra­thon­läu­fer gibt nicht auf, kämpft sich durch die kri­ti­schen sechs Ki­lo­me­ter, bis sich das Ziel im­mer mehr in emo­tio­na­ler Sicht­wei­te be­fin­det. Dann läuft der ge­schun­de­ne Kör­per au­to­ma­tisch ans Ziel. Wer auf­gibt, der tut das üb­li­cher­wei­se ge­nau zwi­schen dem 30. und dem 36. Ki­lo­me­ter. Aber Franz Pöltl gibt nicht auf. Er gibt nie auf. Auch nicht an die­sem Sep­tem­ber­tag in Ber­lin rund um sei­nen 50. Ge­burts­tag. Sein Lieb­lings­sport ist meist auch ein gu­tes Syn­onym für das, was den gan­zen Men­schen aus­macht. Im Fal­le von Franz Pöltl ist das Be­stän­dig­keit, Nach­hal­tig­keit. Viel­leicht auch: Das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen. Das macht ihn wohl auch im Job aus. "Wir bei der EHL konn­ten uns auf nie­man­den ver­las­sen. Bei uns kommt kein Auf­trag von ei­nem Netz­werk aus Lon­don oder wo auch im­mer her." Auch das Sa­vills-Netz­werk, in das die EHL seit Jah­ren ein­ge­bun­den ist, sieht er als wich­ti­ge Netz­werk­platt­form, aber je­den­falls nicht als Ge­schäfts­brin­ger. Schon al­lein des­halb, weil er ein Head­quar­ter sa­gen wir mal in Lon­don oder Wien "nicht als Na­bel der In­vest- mentwelt" sieht. Wie schafft man es den­noch, mit der in­ter­na­tio­na­len Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­welt in Kon­takt zu kom­men? "Wir sind dort schon längst an­ge­kom­men. Vie­le un­se­rer Kun­den sit­zen im Aus­land. Der Punkt ist nur, dass un­se­re Deals im­mer ei­nen Ös­ter­reich-Be­zug ha­ben. Ent­we­der ist das Ob­jekt in Ös­ter­reich, oder zu­min­dest sitzt ent­we­der der Käu­fer oder der Ver­käu­fer in Ös­ter­reich." Pöltls Ma­xi­me war schon im­mer: "Wir be­stim­men un­se­ren Er­folg selbst, des­halb be­mü­hen wir uns eben auch mehr." Das hat Pöltl zum größ­ten In­vest­ment­mak­ler des Lan­des ge­macht. Ge­mein­sam mit sei­nem zehn­köp­fi­gen Team be­wegt er je­des Jahr zwi­schen ei­ner hal­ben und ei­ner gan­zen Mil­li­ar­de Eu­ro. Die­ses Jahr, das ist schon jetzt ab­seh­bar, wird es ein All-ti­me-High. "Kein Ding, das ent­spricht ein­fach dem ak­tu­el­len Markt", re­det Pöltl sei­nen Er­folg klein. Ei­nen Käu­fer aus Süd­ko­rea brin­gen, ob­wohl man dort nicht ver­netzt ist, ja noch nicht ein­mal per­sön­lich dort war? "Ja, das gab es auch schon. Wir ha­ben eben ein sehr gu­tes per­sön­li­ches Netz­werk an Ge­schäfts­freun­den, die uns ent­spre­chend wei­ter­rei­chen." War kein gro­ßes Ding, so et­was... Die Selbst­in­sze­nie­rung liegt dem Süd­bur­gen­län­der nicht. Und au­ßer­ge­wöhn­li­che Hochs schon gar nicht. Pöltl liebt die Kon­ti­nui­tät. Auch in der Kun­den­be­zie­hung. "Wir le­ben von der per­sön­li­chen Wei­ter­emp­feh­lung und da­von, dass un­se­re Kun­den im­mer wie­der zu uns kom­men." Und eben da­von, schon auch mal "das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen." Und eben nicht beim ers­ten Miss­er­folg auf­zu­ge­ben, son­dern so lan­ge dran­zu­blei­ben, bis es doch klappt. Das Le­ben als lan­ger, ru­hi­ger Fluss? "Ja, aber eben im­mer wie­der mit Strom­schnel­len." Kon­ti­nui­tät be­ruf­lich wie pri­vat. Der Va­ter zwei­er er­wach­se­ner Kin­der ist seit 25 Jah­ren ver­hei­ra­tet. Ein Le­ben, das so un­spek­ta­ku­lär ist, dass es in der heu­ti­gen Zeit des Show­biz und Gla­mours ge­nau des­halb schon wie­der spek­ta­ku­lär ist. Han­dels­aka­de­mie im Süd­bur­gen­land, Uni­ver­si­täts­be­such in Wien. Und hier ge­blie­ben. Klas­sisch eben. Und dann 17 Jah­re im sel­ben Un­ter­neh­men, näm­lich dem heu­ti­gen Bank Aus­tria-Kon­zern. Der ers­te Job war 1989 in der da­ma­li­gen CA Lea­sing mit Ger­hard Drey­er als sei­nem di­rek­ten Chef. Ge­mein­sam mit ihm wech­sel­te er in die kon­zern­ei­ge­ne In­vest­ment­ab­tei­lung, die heu­ti­ge Re­al In­vest. Dort blieb er dann, bis sich ein Job­an­ge­bot als Ge­schäfts­füh­rer auf­tat. Ehr­geiz ist der un­trenn­ba­re Zwil­lings­bru­der des lang­fris­ti­gen Er­fol­ges. Ge­schäfts­füh­rer hin oder her - die Res­sorts IT und Buch­hal­tung bei der Raiff­ei­sen KAG sind für den Ver­triebs­mann nicht un­be­dingt ein fi­na­ler Hei­mat­ha­fen. Aber: Das ein­zig Plan­ba­re im Le­ben ist das Un­plan­ba­re. In­so­fern hielt es Pöltl nur sehr kurz in die­sem Job. Qua­si ei­nen Wim­pern­schlag lang für sei­ne Ver­hält­nis­se, näm­lich "nur zwei Jah­re". Dann kam völ­lig un­ge­plant Mi­cha­el Ehl­mai­er un­ge­fragt mit der Idee, ei­ne ei­ge­ne In­vest­ment­ab­tei­lung auf­zu­bau­en - und mit ei­nem ganz kon­kre­ten Job­an­ge­bot für Franz Pöltl. Der fühl­te, dass ge­nau das sei­ne fi­na­le be­ruf­li­che Er­fül­lung sein könn­te und sag­te zu. Es war der 1. April 2008, und noch hing der In­vest­ment­him­mel am Im­mo­bi­li­en­markt vol­ler Gei­gen. Zu­min­dest die ers­ten sechs Mo­na­te. Im Sep­tem­ber 2009 schlit­ter­te Leh­man Bro­thers im Sog der Sub-Pri­me Kri­se in die In­sol­venz und die Welt­wirt­schaft rutsch­te in die größ­te Kri­se der jün­ge­ren Ge­schich­te. Un­mit­tel­bar da­von be­trof­fen war na­tür­lich der Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­markt. Wer in ei­nem sol­chen Um­feld ei­nen neu­en Job, ver­bun­den mit ei­nem neu auf­zu­bau­en­den Ge­schäfts­feld, über­nimmt, der hat zwei Al­ter­na­ti­ven: Den Ex-Ar­beit­ge­ber an­ru­fen, ob der ge­müt­li­che und si­che­re IT- oder Buch­hal­tungs­job viel­leicht doch noch frei wä­re. Oder sich durch­bei­ßen. Das Un­mög­li­che mög­lich ma­chen. Das Un­mög­li­che hieß in die­sem Fall: Im Ge­schäfts­jahr eins, qua­si am Hö­he­punkt der Im­mo­bi­li­en-, Fi­nanz- und Wirt­schafts­kri­se, zu­min­dest nur ei­nen klei­nen An­lauf­ver­lust zu bau­en. Es wur­de so­gar ein klei­ner Ge­winn. Und im Fol­ge­jahr ein be­reits sehr gu­ter Ge­winn. Seit­her gab es es ein kon­ti­nu­ier­li­ches und ste­tes Wachs­tum, so­wohl was die An­zahl der Kun­den als auch die be­weg­ten In­vest­ment­vo­lu­mi­na an­ge­langt.Kon­ti­nui­tät eben auch hier. Oder an­ders for­mu­liert: Das Un­mög­li­che mög­lich zu ma­chen als un­ter­neh­me­ri­sche Kon­stan­te. Seit zwei­ein­halb Jah­ren üb­ri­gens auch als Ge­sell­schaf­ter. Was ist das Ge­schäfts­ge­heim­nis von Franz Pöltl? Was kann die Num­mer eins am Im­mo­bi­li­en-In­vest­ment­markt die­ses Lan­des, was an­de­re nicht kön­nen? Pöltl denkt lan­ge nach. "Das Ge­heim­nis des Er­fol­ges ist die Kom­bi­na­ti­on aus meh­re­ren Fak­to­ren: EHL hat nicht nur ei­nes der größ­ten, son­dern auch ei­nes der bes­ten In­vest­ment­teams in Ös­ter­reich mit wirk­lich top-mo­ti­vier­ten, in­te­gren und auch er­folg­rei­chen Mit­ar­bei­tern, so­dass ich es je­den Tag ge­nie­ße, ins Bü­ro zu kom­men und mit mei­nen jun­gen, mitt­ler­wei­le aber be­reits sehr er­fah­re­nen "Leu­ten" zu ar­bei­ten. Ins­ge­samt bie­tet na­tür­lich die EHL ei­ne op­ti­ma­le Ba­sis, da wir al­le im­mo­bi­li­en­be­zo­ge­nen Dienst­leis­tun­gen aus ei­ner Hand an­bie­ten und uns kurz­fris­tig und un­mit­tel­bar mit in­ter­nen Spe­zia­lis­ten aus al­len Dis­zi­pli­nen (Bü­ro, Ein­zel­han­del, Woh­nen, etc.) ab­stim­men und qua­si "die Bäl­le zu­wer­fen" kön­nen, was nicht nur ei­ne hö­he­re Ge­schwin­dig­keit, son­dern auch Syn­er­gi­en mit sich bringt. Last but not least funk­tio­niert nach mitt­ler­wei­le fast 10 Jah­ren auch die Zu­sam­men­ar­beit mit Mi­cha­el Ehl­mai­er per­fekt. Wir brau­chen meist nur we­ni­ge Mi­nu­ten um uns be­züg­lich der lau­fen­den Trans­ka­tio­nen ab­zu­stim­men und neue Ge­schäfts­mög­lich­kei­ten aus­zu­lo­ten. Da­zwi­schen bleibt in freund­schaft­li­cher At­mo­sphä­re im­mer auch noch et­was Zeit um über die Fa­mi­lie oder das Le­ben an sich zu phi­lo­so­phie­ren. Ent­schei­dend ist aber na­tür­lich das Ver­hält­nis zu den Kun­den und das wech­sel­sei­ti­ge Ver­trau­en. Vie­le mei­ner Ge­schäfts­part­ner sind zwi­schen­zeit­lich ech­te Freun­de ge­wor­den. Und die Tat­sa­che, dass wir so gut wie je­des Ob­jekt in Wien samt His­to­rie gut ken­nen." 4.000 Kon­tak­te um­fasst das elek­tro­ni­sche Adress­buch von Franz Pöltl. Re­gel­mä­ßi­ge ge­schäft­li­che Kon­tak­te gibt es im­mer­hin zu 200 da­von. Da­zu kommt mit Si­cher­heit die Ge­rad­li­nig­keit. Denn der Wie­ner Markt ist klein, hier kennt im Grun­de je­der je­den. Und Gu­tes wie auch Schlech­tes ver­brei­tet sich in Win­des­ei­le. Wie lan­ge wird der Markt noch so boo­men wie jetzt? "Min­des­tens 24 Mo­na­te", sagt Pöltl - und jetzt muss er kei­ne Se­kun­de nach­den­ken.

Zum Artikel

Investmentmakler/in – Gewerbeimmobilien

Arnold Immobilien GmbH ... zum Inserat