Zinshaus-Transaktionen gehen zurück

Die Volumina werden dafür immer größer

von Charles Steiner

Die Verkaufslaune im Zinshausbereich dürfte deutlich zurückgegangen sein, dafür wird aber immer noch sehr gerne gekauft - und die Preissteigerungen sorgen auch dafür, dass das Transaktionsvolumen konstant bleibt, während die Anzahl an Transaktionen zurückgeht. Das ist das Ergebnis des aktuellen Zinshausmarktberichts von EHL Immobilien, der heute veröffentlicht wurde. Diesem dürfte das Transaktionsvolumen in Wien heuer den Vorjahreswert von 1,35 Milliarden Euro wieder erreichen. Das auch, weil einerseits die Preise um bis zu 15 Prozent gestiegen sind und weil der Anteil der Objekte zwischen sechs und zehn Millionen Euro im Gesamtmarkt von 16 auf 24 Prozent angestiegen ist. Objekte unter sechs Millionen und über zehn Millionen Euro hätten dafür an Marktanteilen eingebüßt. Die Preissteigerungen im Zinshausbereich hatten aber einen weiteren Effekt, wie Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien ausführt. Das hohe Preisniveau sei nämlich nur für eine sehr kleine Gruppe von Investoren ein Verkaufsanreiz. Ehlmaier: „Derzeit wollen die meisten Privatinvestoren ebenso wie Banken und Versicherungen trotz des hohen Preisniveaus geradezu im Wortsinn um keinen Preis verkaufen.“ Jene Investoren, die bereit seien, „marktadäquate Preise zu bezahlen“, kämen dann, besonders in Bestlagen, sehr lange nicht zum Zug. Gepaart mit dem zu geringen Angebot im gesuchten Segment sei das ein marktlimitierender Faktor. Wenig verwunderlich waren die Preissteigerungen innerhalb des Gürtels besonders stark, auffällig sei es besonders in der Leopoldstadt und in Mariahilf gewesen, wo die Preise im unteren Preisbereich um 16 Prozent angezogen hätten. Im oberen Bereich waren es dann nur noch acht bzw. sechs Prozent. Doch auch außerhalb des Gürtels waren deutliche Preissteigerungen zu verzeichnen: Am stärksten sei der Anstieg in Floridsdorf mit 30 Prozent gewesen, dahinter mit 23 Prozent Hernals, wo die Preise mittlerweile zwischen 1.350 und 2.450 Euro/m² liegen. Für Franz Pöltl, Geschäftsführender Gesellschafter der EHL Investment Consulting ein Indiz dafür, dass Investoren mittlerweile die Wertsteigerungspotenziale von Mikrolagen verstärkt im Auge haben - und das sehr langfristig. Denn der Betrachtungshorizont gehe sogar über den Bau der U5 bis Elterleinplatz bis 2025 hinaus, schätzt Pöltl ein.

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Alles neu bei Kika/Leiner?

Signa will nach Kauf Zukunftskonzept entwickeln

von Charles Steiner

Nach dem Kauf der angeschlagenen Möbelkette Kika/Leiner durch die Signa dürfte eine größere Umstrukturierung vonstatten gehen. In einer heute abgesetzten Mitteilung erklärte die Signa, dass mit der Unterzeichnung sämtlicher Verträge zwar die Fortführung des Traditionsunternehmen sichergestellt sei, im selben Atemzug sagte Signa-Geschäftsführer Christoph Stadlhuber allerdings, dass „Kika/Leiner tiefgehende und umfangreiche Änderungen ins Haus stehen“, mit denen die Zukunft des Unternehmens nachhaltig verbessert und gesichert werden soll. Stephan Fanderl, CEO von Signa Retail fügte hinzu, dass nach Genehmigung der zuständigen Kartellbehörden mit dem Management ein „umfassendes Umstrukturierungs- und Zukunftskonzept entwickelt werde“. Derzeit würden die Strukturen und Prozesse in Hinblick auf die Zukunft überprüft werden, parallel müssten sich „alle Anstrengungen auf die Verbesserung betrieblicher Abläufe und auf die Rentabilitätssteigerung in den Läden ausrichten“, so Fanderl weiter.
In langen und zähen Verhandlungsrunden hatte die Signa den Kauf von Kika/Leiner von der durch einen Bilanzskandal angeschlagenen Mutter, der Steinhoff Gruppe, fixieren können, kolportiert wurde dabei ein Kaufpreis von etwa einer halben Milliarde Euro. Kika/Leiner umfasst derzeit etwa 6.500 Mitarbeiter und etwa 100 Immobilien in Österreich. Der Kauf des Möbelhändlers stellt überdies den ersten Einstieg von Signa Retail in den österreichischen Einzelhandel dar. Indessen ist bekannt geworden, dass die Kika-Filiale im kärntnerischen Wolfsberg schließen hat müssen, 46 Mitarbeiter seien betroffen. Nun soll auch das Geschäftslokal in Wolfsberg verkauft werden.

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Fünf Milliarden Investment in Österreich

Retail und Wohnen breiter gestreut als Büros

von Charles Steiner

Rund fünf Milliarden Euro: Das ist die Summe, die im Vorjahr von institutionellen Investoren in österreichische Immobilien gesteckt wurde. Das geht aus einem Research von Re/Max Commercial hervor, der auch Lagen außerhalb Wiens miteinberechnet hat. Den Löwenanteil - rund 2,9 Milliarden Euro - machten dabei Büroflächen aus, jeweils 600 Millionen Euro entfielen auf Retail- sowie Wohnen, 500 Millionen auf Hotels und je 200 Millionen Euro auf Industrie & Logistik und „Sonstige“. Zwar seien bei Büroinvestments - wenig verwunderlich - gut 60 Prozent auf Wien entfallen (14 Prozent Linz, zehn Prozent Innsbruck), allerdings war der Retailsektor diesbezüglich breiter gestreut. Dort waren nur mehr 30 Prozent in Wien zu verzeichnen, ganze 20 Prozent entfielen auf Salzburg und 13 Prozent auf Linz. Gleiches Bild auch bei Wohninvestments, wo 24 Prozent in Wien getätigt wurden, 14 Prozent jeweils in Graz und Linz und jeweils 13 Prozent für Innsbruck und Salzburg. Die Spitzenrenditen für Büroflächen lagen 2017 in Wien zwischen 4,0 Prozent in sehr guten Lagen und 5,0 Prozent in durchschnittlichen Lagen und damit um -0,25 Prozent unter denen von 2016. „Aufgrund der geringeren Marktaktivitäten sind die Renditen in den Landeshauptstädten“, so Stefan Krejci von Re/Max Commercial Group, „aber um mindestens einen Prozentpunkt höher.“ Die Spitzenrenditen für Handelsflächen müsse man, so Krejci. lagespezifisch betrachten: In der Bundeshauptstadt liegen die Spitzenrenditen bei Fachmarktzentren/Retail-Parks bei 5,7 Prozent, bei Shopping Center bei bis zu 4,0 Prozent und High Street-Flächen bei bis zu 3,3 Prozent. Die Spitzenrenditen dieser Assetklassen in den Landeshauptstädten liegen zumindest +0,5 Prozent bis +1 Prozent darüber.
Beachtlich niedrig die Renditen im Wohnungsneubau in den Landeshauptstädten: diese liegen, so Re/Max Commercial in Graz bei 3,1 Prozent, Linz bei 3,0 Prozent, Salzburg bei 2,8 Prozent und Innsbruck bei 2,9 Prozent.

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PKF expandiert nach Afrika und Asien

Zwei neue Büros vor Ort eröffnet

von Gerhard Rodler

Das Hotelberatungsunternehmen PKF hotelexperts expandiert nach Afrika und Asien und hat zwei neue Büros in Kapstadt und Shanghai eröffnet. Leiter des Teams in Kapstadt ist Nils Heckscher, das PKF-Büro in Shanghai wird von Robin Wattinger geführt. Nils Heckscher verfügt über eine rund 35-jährige Expertise in der Hotelbranche und lebt und arbeitet seit knapp 30 Jahren in Südafrika, wo er unter anderem für das Winchester Mansions Hotel als Managing Director und The Peninsula All Suite Hotel als Deputy General Manager tätig war, bevor er sich 2014 mit seinem Beratungsunternehmen selbständig gemacht hat. 2000 wurde Nils Heckscher zum südafrikanischen Hotelier des Jahres gekürt.
Robin Wattinger ist seit über 13 Jahren im Bereich Alternative Investments und Real Estate aktiv. Seit dem Jahr 2006 lebt er in China und war dort bei diversen internationalen Immobilienprojekten und Transaktionen, insbesondere auch Hotels, involviert. Michael Widmann, Geschäftsführer von PKF hotelexperts: „Der Hotel- und Tourismussektor ist der Wirtschaftszweig, der die Chancen der Globalisierung am besten widerspiegelt. Wer in diesem Bereich nicht international denkt und handelt, hat keine Zukunftschancen. Wir freuen uns daher sehr, unsere Expansion in zwei Schlüsselmärkten vorantreiben zu können. Nils Heckscher und Robin Wattinger sind durch ihre Erfahrung und ihr spezielles Know-how eine tolle Ergänzung für unser globales Team.“

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tpa verjüngt sich

Zehn neue Partner ernannt

von Charles Steiner

Die neuen Partner bei tpaDie neuen Partner bei tpa

Die tpa erweitert ihre Führungsbasis und verjüngt sie zusätzlich damit deutlich: Gleich zehn neue Partnerinnen und Partner sind in damit in die Partnerebene des Steuer- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen aufgerückt. Namentlich sind das Helmut Beer, Robert Bruckmüller, Sebastian Haupt, Gerald Kerbl, Michael Knaus, Klaus Krammer, Melanie Mischkreu, Christian Oberkleiner, Dieter Pock und Yasmin Wagner. Die meisten von ihnen sind bereits seit vielen Jahren bei tpa aktiv.
Für die tpa ist dieser Schritt eine wichtige Weichenstellung in die Zukunft, wie Karin Fuhrmann, tpa-Partner und Mitglied des Managements erklärte: „Die jungen Kolleginnen und Kollegen, die in die Partnerebene aufrücken, haben in ihrer Laufbahn hervorragende Leistungen in ihren Fachgebieten erbracht und sind nun bereit, Gesamtverantwortung zu übernehmen. Sie sind der Garant dafür, dass unser Unternehmen auch in Zukunft bestens gewappnet ist, um weiterhin die gesamte Bandbreite an finanzwirtschaftlichen Dienstleistungen vor dem Hintergrund der zunehmenden Internationalisierung und Digitalisierung anbieten zu können.“

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Das war der Immobilientag

Gemeinsam Herausforderungen lösen

von Charles Steiner

Vollständig ausverkauft war der Immobilientag der Fachgruppe der Wirtschafts- und Vermögenstreuhänder im Kursalon Wien vergangene Woche. Kein Wunder: Die Herausforderungen, vor der die Immobilienwirtschaft steht, werden immer mehr - allein die kürzlich getretene Datenschutzgrundverordnung macht es der Branche nicht leicht, denn die Verwaltung von Kundendaten ist damit mit einem enormen Mehraufwand verbunden. Nicht minder schwierig ist die Önorm B1300, respektive die Objektsicherungsprüfung und der damit verbundenen Bauwerkshaftung. Doch auch das aktuelle Immobiliensteuerrecht erweist sich als diffizil, besonders, wenn es um die Definition von Hauptwohnsitz im Verkaufsfall geht wie auch die aktuellen Regelungen zum Lagezuschlag. Das und viele andere Themen hatte der Immobilientag mit zahlreichen hochkarätigen Fachvortragenden aufgegriffen. Der Tenor der Veranstaltung war deutlich: Gemeinsamkeit. Bereits in seinem Anfangsstatement hatte das Fachgruppenobmann Michael Pisecky mehr als deutlich umrissen, auch in Hinblick auf die aktuelle politische Lage in Europa: „Herausforderungen können nur gemeinsam gelöst werden, Alleingänge mögen am Anfang vielleicht einfacher erscheinen, führen aber nicht zum Erfolg.“ Worte, die auch für die Immobilienwirtschaft aktueller sind den je.

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Europacenter Weiz vor Umbau

Krocon revitalisiert bis kommendes Jahr

von Charles Steiner

Das teilweise leerstehende Europacenter im steirischen Weiz wird umfassend revitalisiert. Das gab der Assetmanager Krocon Asset Management bekannt, die das Refurbishment und die Repositionierung verantworten wird. In den kommenden 15 bis 18 Monaten soll aus dem Einkaufszentrum ein modernes, attraktives Handelszentrum werden, wie Krocon mitteilt. Bis Herbst 2019 sollen die Arbeiten für die 4.700 m² Mietfläche umfassende Immobilie abgeschlossen werden. Jürgen Bruckner, Geschäftsführer von Krocon, über die Details: „Der bereits bestehende langjährige Ankermieter Intersport Pilz wird seine Geschäftsfläche deutlich vergrößern und modernisieren. Das Parkhaus wird freundlicher gestaltet und wir prüfen, die Stellplatzanzahl noch zu vergrößern.“ Zudem hätten sich alle derzeitigen Mieter entschlossen, langfristig im Europacenter zu bleiben, zudem gebe es Verhandlungen mit regionalen, nationalen und internationalen Einzelhändlern über die Anmietung von Flächen - bis Abschluss der Bauarbeiten rechnet Bruckner damit, das Europacenter vollvermieten zu können.

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Award zum Tag: Buwog ausgezeichnet

German Brand Awards für Markenstrategie

von Charles Steiner

German Brand AwardGerman Brand Award

Grund zum Feiern für die Buwog: Kürzlich wurde der Wohnimmobilienkonzern in Deutschland mit dem German Brands Award ausgezeichnet . In Berlin wurde der Buwog in der Kategorie „Excellence in Brand Strategy, Management and Creation - Brand Creation - Print“ der Spezialpreis zuerkannt. Der German Design Award wird vom Rat für Formgebung ausgelobt und zeichnet innovative Produkte und Projekte, ihre Hersteller und Gestalter der deutschen und internationalen Designbranche aus. Am Wettbewerb können ausschließlich Beiträge teilnehmen, die dazu nominiert wurden. Bewertungskriterien zur Nominierung sind beispielsweise: Gesamtkonzept, Nachhaltigkeit, Ästhetik, Langlebigkeit.

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Retail und Wohnen breiter gestreut als Büros

Fünf Milliarden Investment in Österreich

von Charles Steiner

Rund fünf Mil­li­ar­den Eu­ro: Das ist die Sum­me, die im Vor­jahr von in­sti­tu­tio­nel­len In­ves­to­ren in ös­ter­rei­chi­sche Im­mo­bi­li­en ge­steckt wur­de. Das geht aus ei­nem Re­se­arch von Re/Max Com­mer­ci­al her­vor, der auch La­gen au­ßer­halb Wiens mit­ein­be­rech­net hat. Den Lö­wen­an­teil - rund 2,9 Mil­li­ar­den Eu­ro - mach­ten da­bei Bü­ro­flä­chen aus, je­weils 600 Mil­lio­nen Eu­ro ent­fie­len auf Re­tail- so­wie Woh­nen, 500 Mil­lio­nen auf Ho­tels und je 200 Mil­lio­nen Eu­ro auf In­dus­trie & Lo­gis­tik und „Sons­ti­ge“. Zwar sei­en bei Bü­ro­in­vest­ments - we­nig ver­wun­der­lich - gut 60 Pro­zent auf Wien ent­fal­len (14 Pro­zent Linz, zehn Pro­zent Inns­bruck), al­ler­dings war der Re­tail­sek­tor dies­be­züg­lich brei­ter ge­streut. Dort wa­ren nur mehr 30 Pro­zent in Wien zu ver­zeich­nen, gan­ze 20 Pro­zent ent­fie­len auf Salz­burg und 13 Pro­zent auf Linz. Glei­ches Bild auch bei Wohn­in­vest­ments, wo 24 Pro­zent in Wien ge­tä­tigt wur­den, 14 Pro­zent je­weils in Graz und Linz und je­weils 13 Pro­zent für Inns­bruck und Salz­burg. Die Spit­zen­ren­di­ten für Bü­ro­flä­chen la­gen 2017 in Wien zwi­schen 4,0 Pro­zent in sehr gu­ten La­gen und 5,0 Pro­zent in durch­schnitt­li­chen La­gen und da­mit um -0,25 Pro­zent un­ter de­nen von 2016. „Auf­grund der ge­rin­ge­ren Markt­ak­ti­vi­tä­ten sind die Ren­di­ten in den Lan­des­haupt­städ­ten“, so Ste­fan Kre­jci von Re/Max Com­mer­ci­al Group, „aber um min­des­tens ei­nen Pro­zent­punkt hö­her.“ Die Spit­zen­ren­di­ten für Han­dels­flä­chen müs­se man, so Kre­jci. la­ge­s­pe­zi­fisch be­trach­ten: In der Bun­des­haupt­stadt lie­gen die Spit­zen­ren­di­ten bei Fach­markt­zen­tren/Re­tail-Parks bei 5,7 Pro­zent, bei Shop­ping Cen­ter bei bis zu 4,0 Pro­zent und High Street-Flä­chen bei bis zu 3,3 Pro­zent. Die Spit­zen­ren­di­ten die­ser As­set­klas­sen in den Lan­des­haupt­städ­ten lie­gen zu­min­dest +0,5 Pro­zent bis +1 Pro­zent dar­über.
Be­acht­lich nied­rig die Ren­di­ten im Woh­nungs­neu­bau in den Lan­des­haupt­städ­ten: die­se lie­gen, so Re/Max Com­mer­ci­al in Graz bei 3,1 Pro­zent, Linz bei 3,0 Pro­zent, Salz­burg bei 2,8 Pro­zent und Inns­bruck bei 2,9 Pro­zent.

Zwei neue Büros vor Ort eröffnet

PKF expandiert nach Afrika und Asien

von Gerhard Rodler

Das Ho­tel­be­ra­tungs­un­ter­neh­men PKF ho­te­l­ex­perts ex­pan­diert nach Afri­ka und Asi­en und hat zwei neue Bü­ros in Kap­stadt und Shang­hai er­öff­net. Lei­ter des Teams in Kap­stadt ist Nils Heck­scher, das PKF-Bü­ro in Shang­hai wird von Ro­bin Wat­tin­ger ge­führt. Nils Heck­scher ver­fügt über ei­ne rund 35-jäh­ri­ge Ex­per­ti­se in der Ho­tel­bran­che und lebt und ar­bei­tet seit knapp 30 Jah­ren in Süd­afri­ka, wo er un­ter an­de­rem für das Win­ches­ter Man­si­ons Ho­tel als Ma­na­ging Di­rec­tor und The Pen­in­su­la All Sui­te Ho­tel als De­pu­ty Ge­ne­ral Ma­na­ger tä­tig war, be­vor er sich 2014 mit sei­nem Be­ra­tungs­un­ter­neh­men selb­stän­dig ge­macht hat. 2000 wur­de Nils Heck­scher zum süd­afri­ka­ni­schen Ho­te­lier des Jah­res ge­kürt.
Ro­bin Wat­tin­ger ist seit über 13 Jah­ren im Be­reich Al­ter­na­ti­ve In­vest­ments und Re­al Es­ta­te ak­tiv. Seit dem Jahr 2006 lebt er in Chi­na und war dort bei di­ver­sen in­ter­na­tio­na­len Im­mo­bi­li­en­pro­jek­ten und Trans­ak­tio­nen, ins­be­son­de­re auch Ho­tels, in­vol­viert. Mi­cha­el Wid­mann, Ge­schäfts­füh­rer von PKF ho­te­l­ex­perts: „Der Ho­tel- und Tou­ris­mus­sek­tor ist der Wirt­schafts­zweig, der die Chan­cen der Glo­ba­li­sie­rung am bes­ten wi­der­spie­gelt. Wer in die­sem Be­reich nicht in­ter­na­tio­nal denkt und han­delt, hat kei­ne Zu­kunfts­chan­cen. Wir freu­en uns da­her sehr, un­se­re Ex­pan­si­on in zwei Schlüs­sel­märk­ten vor­an­trei­ben zu kön­nen. Nils Heck­scher und Ro­bin Wat­tin­ger sind durch ih­re Er­fah­rung und ihr spe­zi­el­les Know-how ei­ne tol­le Er­gän­zung für un­ser glo­ba­les Team.“
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Zehn neue Partner ernannt

tpa verjüngt sich

von Charles Steiner

Die neuen Partner bei tpaDie neuen Partner bei tpa
Die tpa er­wei­tert ih­re Füh­rungs­ba­sis und ver­jüngt sie zu­sätz­lich da­mit deut­lich: Gleich zehn neue Part­ne­rin­nen und Part­ner sind in da­mit in die Part­ner­ebe­ne des Steu­er- und Wirt­schafts­prü­fungs­un­ter­neh­men auf­ge­rückt. Na­ment­lich sind das Hel­mut Beer, Ro­bert Bruck­mül­ler, Se­bas­ti­an Haupt, Ge­rald Kerbl, Mi­cha­el Knaus, Klaus Kram­mer, Me­la­nie Misch­kreu, Chris­ti­an Ober­klei­ner, Die­ter Pock und Yas­min Wag­ner. Die meis­ten von ih­nen sind be­reits seit vie­len Jah­ren bei tpa ak­tiv.
Für die tpa ist die­ser Schritt ei­ne wich­ti­ge Wei­chen­stel­lung in die Zu­kunft, wie Ka­rin Fuhr­mann, tpa-Part­ner und Mit­glied des Ma­nage­ments er­klär­te: „Die jun­gen Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen, die in die Part­ner­ebe­ne auf­rü­cken, ha­ben in ih­rer Lauf­bahn her­vor­ra­gen­de Leis­tun­gen in ih­ren Fach­ge­bie­ten er­bracht und sind nun be­reit, Ge­samt­ver­ant­wor­tung zu über­neh­men. Sie sind der Ga­rant da­für, dass un­ser Un­ter­neh­men auch in Zu­kunft bes­tens ge­wapp­net ist, um wei­ter­hin die ge­sam­te Band­brei­te an fi­nanz­wirt­schaft­li­chen Dienst­leis­tun­gen vor dem Hin­ter­grund der zu­neh­men­den In­ter­na­tio­na­li­sie­rung und Di­gi­ta­li­sie­rung an­bie­ten zu kön­nen.“

Gemeinsam Herausforderungen lösen

Das war der Immobilientag

von Charles Steiner

Voll­stän­dig aus­ver­kauft war der Im­mo­bi­li­en­tag der Fach­grup­pe der Wirt­schafts- und Ver­mö­gens­treu­hän­der im Kur­sa­lon Wien ver­gan­ge­ne Wo­che. Kein Wun­der: Die Her­aus­for­de­run­gen, vor der die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft steht, wer­den im­mer mehr - al­lein die kürz­lich ge­tre­te­ne Da­ten­schutz­grund­ver­ord­nung macht es der Bran­che nicht leicht, denn die Ver­wal­tung von Kun­den­da­ten ist da­mit mit ei­nem enor­men Mehr­auf­wand ver­bun­den. Nicht min­der schwie­rig ist die Önorm B1300, re­spek­ti­ve die Ob­jekt­si­che­rungs­prü­fung und der da­mit ver­bun­de­nen Bau­werks­haf­tung. Doch auch das ak­tu­el­le Im­mo­bi­li­en­steu­er­recht er­weist sich als dif­fi­zil, be­son­ders, wenn es um die De­fi­ni­ti­on von Haupt­wohn­sitz im Ver­kaufs­fall geht wie auch die ak­tu­el­len Re­ge­lun­gen zum La­ge­zu­schlag. Das und vie­le an­de­re The­men hat­te der Im­mo­bi­li­en­tag mit zahl­rei­chen hoch­ka­rä­ti­gen Fach­vor­tra­gen­den auf­ge­grif­fen. Der Te­nor der Ver­an­stal­tung war deut­lich: Ge­mein­sam­keit. Be­reits in sei­nem An­fangs­state­ment hat­te das Fach­grup­pen­ob­mann Mi­cha­el Pis­ecky mehr als deut­lich um­ris­sen, auch in Hin­blick auf die ak­tu­el­le po­li­ti­sche La­ge in Eu­ro­pa: „Her­aus­for­de­run­gen kön­nen nur ge­mein­sam ge­löst wer­den, Al­lein­gän­ge mö­gen am An­fang viel­leicht ein­fa­cher er­schei­nen, füh­ren aber nicht zum Er­folg.“ Wor­te, die auch für die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft ak­tu­el­ler sind den je.
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Krocon revitalisiert bis kommendes Jahr

Europacenter Weiz vor Umbau

von Charles Steiner

Das teil­wei­se leer­ste­hen­de Eu­ro­pa­cen­ter im stei­ri­schen Weiz wird um­fas­send re­vi­ta­li­siert. Das gab der As­set­ma­na­ger Kro­con As­set Ma­nage­ment be­kannt, die das Re­fur­bish­ment und die Re­po­si­tio­nie­rung ver­ant­wor­ten wird. In den kom­men­den 15 bis 18 Mo­na­ten soll aus dem Ein­kaufs­zen­trum ein mo­der­nes, at­trak­ti­ves Han­dels­zen­trum wer­den, wie Kro­con mit­teilt. Bis Herbst 2019 sol­len die Ar­bei­ten für die 4.700 m² Miet­flä­che um­fas­sen­de Im­mo­bi­lie ab­ge­schlos­sen wer­den. Jür­gen Bruck­ner, Ge­schäfts­füh­rer von Kro­con, über die De­tails: „Der be­reits be­ste­hen­de lang­jäh­ri­ge An­ker­mie­ter In­ter­sport Pilz wird sei­ne Ge­schäfts­flä­che deut­lich ver­grö­ßern und mo­der­ni­sie­ren. Das Park­haus wird freund­li­cher ge­stal­tet und wir prü­fen, die Stell­platz­an­zahl noch zu ver­grö­ßern.“ Zu­dem hät­ten sich al­le der­zei­ti­gen Mie­ter ent­schlos­sen, lang­fris­tig im Eu­ro­pa­cen­ter zu blei­ben, zu­dem ge­be es Ver­hand­lun­gen mit re­gio­na­len, na­tio­na­len und in­ter­na­tio­na­len Ein­zel­händ­lern über die An­mie­tung von Flä­chen - bis Ab­schluss der Bau­ar­bei­ten rech­net Bruck­ner da­mit, das Eu­ro­pa­cen­ter voll­ver­mie­ten zu kön­nen.

German Brand Awards für Markenstrategie

Award zum Tag: Buwog ausgezeichnet

von Charles Steiner

German Brand AwardGerman Brand Award
Grund zum Fei­ern für die Bu­wog: Kürz­lich wur­de der Wohn­im­mo­bi­li­en­kon­zern in Deutsch­land mit dem Ger­man Brands Award aus­ge­zeich­net . In Ber­lin wur­de der Bu­wog in der Ka­te­go­rie „Ex­cel­lence in Brand Stra­te­gy, Ma­nage­ment and Crea­ti­on - Brand Crea­ti­on - Print“ der Spe­zi­al­preis zu­er­kannt. Der Ger­man De­sign Award wird vom Rat für Form­ge­bung aus­ge­lobt und zeich­net in­no­va­ti­ve Pro­duk­te und Pro­jek­te, ih­re Her­stel­ler und Ge­stal­ter der deut­schen und in­ter­na­tio­na­len De­si­gn­bran­che aus. Am Wett­be­werb kön­nen aus­schließ­lich Bei­trä­ge teil­neh­men, die da­zu no­mi­niert wur­den. Be­wer­tungs­kri­te­ri­en zur No­mi­nie­rung sind bei­spiels­wei­se: Ge­samt­kon­zept, Nach­hal­tig­keit, Äs­the­tik, Lang­le­big­keit.
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Oslo: Wie eine Stadt den Individualverkehr reduziert.

In­ter­view mit der Vi­ze­bür­ger­meis­te­rin von Os­lo, Han­na E. Mar­cus­sen, zu­stän­dig für Stadt­ent­wick­lung und Spea­ke­rin bei der Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence 2018 in Wien.Ist Ci­ty­maut der ein­zi­ge ef­fi­zi­en­te Weg zur Ver­kehrs­re­duk­ti­on, oder gibt es Al­ter­na­ti­ven? Han­na E. Mar­cus­sen: Die Hälf­te der Ver­kehrs­be­las­tung kommt in Os­lo vom In­di­vi­du­al­ver­kehr. Um die Emis­sio­nen zu re­du­zie­ren, mo­ti­vie­ren wir die Be­woh­ner, auf Elek­tro­au­tos um­zu­stei­gen, und wir ver­bes­sern das öf­fent­li­che Ver­kehrs­an­ge­bot. Elek­tro­au­tos wol­len wir da­für bil­li­ger im Ein­kauf und ein­fa­cher im Be­trieb ma­chen, al­so La­de­sta­tio­nen aus­bau­en. 47 % der Neu­zu­las­sun­gen sind be­reits Elek­tro­au­tos. Wir sind aber der Mei­nung, dass E-Au­tos nicht das En­de der Ent­wick­lung sein kön­nen, auch wenn es ab­seh­bar im­mer Men­schen ge­ben wird, die den In­di­vi­du­al­ver­kehr be­nö­ti­gen. Gleich­zei­tig bau­en wir das öf­fent­li­che An­ge­bot mit den Ein­nah­men der Ci­ty­maut aus. Und wir for­cie­ren das Rad­fah­ren - so­gar im Win­ter wird das mehr und mehr an­ge­nom­men.Aber auch der öf­fent­li­che Ver­kehr stößt CO2 aus. Mar­cus­sen: Rich­tig, auch die­ser muss emis­si­ons­frei wer­den. Bis 2020 wol­len wir hier auf er­neu­er­ba­re En­er­gi­en um­ge­stie­gen sein. Die­ses Jahr ha­ben wir den ers­ten bat­te­rie­be­trie­be­nen Bus ge­star­tet, bis 2025 sol­len 60 % der Bus­se elek­trisch un­ter­wegs sein. Und un­se­re Fäh­ren wer­den auf Bio­gas um­ge­stellt. 2018 tes­ten wir erst­mals auch hier Elek­tro­an­trie­be und Bio­gas. Auch bei Stra­ßen­bah­nen und U-Bahn wol­len wir auf er­neu­er­ba­re En­er­gie aus Was­ser­kraft set­zen. Und eben­falls nächs­tes Jahr star­tet der Test­be­trieb für fah­rer­lo­se Bus­se, auch die­se ha­ben ei­nen Elek­tro­an­trieb.Was plant Os­lo nun ex­akt? Mar­cus­sen: Mit der Re­duk­ti­on des Ver­kehrs wol­len wir er­mög­li­chen, dass die Stadt grü­ner wird und die bis­he­ri­gen Ver­kehrs­flä­chen mehr Raum für Ci­ty­li­fe schaf­fen. Es wer­den bis 2019 viel mehr öf­fent­li­che Plät­ze ent­ste­hen - für Events, Ca­fés, Es­sen im Frei­en, Rad­stän­de und Sport­plät­ze.Was wa­ren die bis­he­ri­gen Er­fah­rungs­wer­te? Mar­cus­sen: In die­sem Jahr ha­ben wir sechs Pi­lot­pro­jek­te ge­star­tet und ehe­ma­li­ge Park­plät­ze al­ter­na­ti­ven Ver­wen­dungs­zwe­cken zu­ge­führt. Das wer­den wir 2018 wei­ter aus­bau­en. Ins­ge­samt wer­den 700 Park­plät­ze Platz ma­chen für ei­ne bes­se­re Nut­zung. Au­tos wer­den in Park­ga­ra­gen ver­bannt. 2015 ha­ben das be­reits die Hälf­te der Os­lo­er als po­si­tiv emp­fun­den.

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Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.

Schöne neue Proptech-Welt

Nir­gend­wo sonst klaf­fen Schein und Sein (noch) so sehr aus­ein­an­der wie bei der Di­gi­ta­li­sie­rung. Die­se heißt neu­er­dings Proptech, ist cool und mo­dern und macht da­her Mil­lio­nen und Aber­mil­lio­nen an In­ves­to­ren­gel­dern lo­cker. Den Pra­xis­test ha­ben in­des­sen erst we­ni­ge be­stan­den. Am En­de das Ta­ges war den Teil­neh­mern die Er­mü­dung schon an­zu­se­hen. Trotz DJs und der klas­si­schen Par­ty­lo­ca­ti­on in den So­fi­en­sä­len stand man lie­ber zu­sam­men und lüm­mel­te an der Bar, als ab­zu­ro­cken. Kein Wun­der: Im­mer­hin wa­ren an die­sem Tag 45 Spre­cher und 350 Er­folgs­ge­schich­ten rund um Proptech geis­tig zu ver­ar­bei­ten. Und die 20 Pit­ches in der obe­ren Eta­ge wa­ren mehr als nur über­lau­fen. In all dem Ge­drän­ge strahlt ein Mensch ganz be­son­ders: Ju­lia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ih­re ers­te Proptech-Ver­an­stal­tung in den Wie­ner So­fi­en­sä­len war, ab­ge­se­hen von der et­was schwie­ri­gen Akus­tik dort, so per­fekt, dass es nicht bes­ser hät­te sein kön­nen. Die meh­re­ren hun­dert Teil­neh­mer ka­men - und das war schon be­acht­lich - aus ganz Eu­ro­pa und den USA. Ein wirk­lich tol­ler Er­folg für die In­itia­to­rin der AP­TI, der Aus­tri­an Prop Tech In­itia­ti­ve - im­mer­hin kann die­ser Wie­ner Event gleich beim ers­ten mal mit zum Teil schon eta­blier­ten ähn­li­chen Ver­an­stal­tun­gen in New York, Lon­don und Ber­lin lo­cker mit­hal­ten. Den­noch. Ja­mes Ab­bert­hun­der lehnt ge­müt­lich in ei­ner Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Ge­spräch auf den Punkt: "Coo­ler Event, kei­ne Fra­ge, und fast le­bens­not­wen­dig für ei­ne neue Bran­che, um In­ves­to­ren und Star­tups zu­sam­men­zu­brin­gen und al­len ei­nen groß­ar­ti­gen Über­blick zu ge­ben. Aber was zum Teu­fel ist jetzt ei­gent­lich wirk­lich neu bei der Boom­bran­che Proptech?" Da­mit hat er nicht un­recht. In ge­wis­ser Wei­se ist die Proptech-Bran­che so et­was wie "al­ter Wein in neu­en Schläu­chen". Das, was heu­te Proptech heißt, gibt es in Wahr­heit seit Jahr­zehn­ten. Im­mo­bi­li­en.net war so et­was sei­ner­zeit, und al­le dar­auf fol­gen­den Im­mo­bi­li­en­bör­sen wie will­ha­ben.at, cont­haus oder die On­line Haus­ver­wal­tung eben­so. Und dann na­tür­lich das mit größ­ter Wahr­schein­lich­keit (zu­min­dest in Ös­ter­reich) er­folg­reichs­te Star­t­up in die­ser Hin­sicht, Im­moU­ni­ted mit sei­nen zahl­rei­chen Schwes­ter­un­ter­neh­men der Ro­land Schmid Group, die mitt­ler­wei­le nicht nur Ös­ter­reich, son­dern auch schon Deutsch­land im Sturm er­obern. Oder das ge­ra­de in Um­bau be­find­li­che Star­t­up zoomsqua­re mit dem wahr­schein­lich am in­ten­sivs­ten ak­qui­rier­ten Ri­si­ko­ka­pi­tal. Da­bei hat man fast den Ein­druck, dass Ri­si­ko­ka­pi­tal oh­ne En­de auf der Su­che nach In­vest­ments ist, und zwar nach der Ra­sen­mä­her­me­tho­de: Wenn in vie­le Pro­jek­te in­ves­tiert wird und es über­le­ben zu­min­dest zehn Pro­zent, ist es schon ein Ge­schäft für den Ka­pi­tal­ge­ber. Proptech, das ist ei­ne an­de­re, durch und durch ame­ri­ka­ni­sier­te Welt, wo auch das Schei­tern da­zu ge­hört und per se nichts Tra­gi­sches ist. In­ves­to­ren­gel­der wer­den aber auch in un­se­ren Brei­ten sehr ger­ne lo­cker ge­macht für die neue Boom­bran­che Proptech. In­ves­to­ren hor­chen auf Ein Bei­spiel aus Deutsch­land: Wund­er­flats, die On­line-Platt­form für mö­blier­te Apart­ments, ge­winnt Cre­a­t­hor Ven­ture, den VC Fonds Krea­tiv­wirt­schaft der IBB Be­tei­li­gungs­ge­sell­schaft, ECO­NA AG und Fa­mi­ly Of­fices als In­ves­to­ren und sam­melt 3 Mil­lio­nen Eu­ro ein. Die Fi­nan­zie­rungs­run­de dient neu­en Pro­dukt­in­no­va­tio­nen und wei­te­rem Wachs­tum. In den letz­ten vier Jah­ren hat sich die An­zahl mö­blier­ter Woh­nun­gen in Deutsch­land ver­dop­pelt. Da­mit man die­se Apart­ments ein­fach on­line mie­ten und ver­mie­ten kann, ha­ben Jan Ha­se und Ar­ka­di Jam­pol­ski 2015 das Proptech-Un­ter­neh­men Wund­er­flats ge­grün­det. Über Wund­er­flats kann man ei­ne mö­blier­te Woh­nung mit we­ni­gen Klicks für ei­nen Mo­nat oder län­ger mie­ten. Die Sharing Eco­no­my wird auch die Im­mo­bi­li­en­bran­che ver­än­dern. Chris­ti­an We­ni­ger, Part­ner bei Cre­a­t­hor: "Ähn­lich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Au­to­kauf ab­löst, wird die lang­fris­ti­ge Bin­dung an ei­ne Woh­nung durch tem­po­rä­res Woh­nen, Hou­sing as a Ser­vice, er­setzt." Das gilt auch für den Bü­ro­be­reich, wo der US-An­bie­ter We­Work ei­ne ähn­li­che Ent­wick­lung ge­schafft hat wie Uber und Airb­nb: "Nur" mit ei­ner cle­ve­ren Um­set­zung der Sharing Eco­no­my-Idee ein Un­ter­neh­men mit ei­nem Mil­li­ar­den-Bör­se­wert bin­nen we­ni­ger Quar­ta­le aus dem Bo­den zu stamp­fen und welt­weit zu ex­pan­die­ren. Doug Cham­bers hat sein Star­t­up Field­Lens an We­Work gut ver­kauft und ist bei We­Work heu­te Vice Pre­si­dent: "Es geht im­mer um den Nut­zer und des­sen Wohl­be­fin­den. Wenn Sie heu­te zu We­Work kom­men, spü­ren Sie die Vi­bra­tio­nen. Es summt, die Nut­zer ma­chen auch un­ter­ein­an­der Ge­schäf­te, aber vor al­lem mo­ti­vie­ren sie sich ge­gen­sei­tig." Tat­säch­lich bie­tet We­Work nicht sehr viel an­de­res, als an­de­re Ser­vice Of­fice Pro­vi­der, nur zu ei­nem in al­ler Re­gel deut­lich hö­he­ren Miet­preis und mit ei­ner zwar hip­pen, aber al­les an­de­re als teu­er ge­bau­ten Aus­stat­tung. Den Un­ter­schied bei We­Work macht im Grun­de die ge­mein­sa­me Ideo­lo­gie des ge­gen­sei­ti­gen Hel­fens und Be­fruch­tens und der welt­wei­ten Ver­net­zung. Das hat We­Work zu ei­nem der bis jetzt in der PropTech-Sze­ne ganz we­ni­gen Mil­li­ar­den-Un­ter­neh­men ge­macht. Das ist die ei­ne Sei­te. Die an­de­re ist die­se: Auch wenn man ge­ra­de nach sol­chen Events wie­der Fu­ture:Proptech an­ders wahr­nimmt, auch wenn In­ves­to­ren und Star­tups glei­cher­ma­ßen das nicht so se­hen: Die Di­gi­ta­li­sie­rung der Im­mo­bi­li­en-Wirt­schaft be­schäf­tigt Ös­ter­reichs Füh­rungs­kräf­te in ho­hem Ma­ße, die Um­set­zung in stra­te­gi­sche Un­ter­neh­mens­kon­zep­te ist da­bei bis­lang aber deut­lich zu kurz ge­kom­men. Dies geht auch aus ei­ner ak­tu­el­len Um­fra­ge her­vor, die das Wie­ner Be­ra­tungs­un­ter­neh­men Ad­vi­cum Con­sul­ting durch­führ­te. Wäh­rend sich mehr als drei Vier­tel der Be­frag­ten aus Dienst­leis­tung, Han­del und In­dus­trie mit dem The­ma Di­gi­ta­li­sie­rung ak­tiv be­schäf­ti­gen und 43 Pro­zent de­ren Po­ten­zi­al für die Stei­ge­rung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit als hoch ein­stu­fen, ge­ben nur 10 Pro­zent an, dass Di­gi­ta­li­sie­rung in der Un­ter­neh­mens­stra­te­gie be­reits wei­test­ge­hend be­rück­sich­tigt wur­de. Die be­ste­hen­de di­gi­ta­le In­fra­struk­tur wird im Schnitt als bes­ten­falls mit­tel­mä­ßig ein­ge­stuft. Hin­sicht­lich der Re­le­vanz ver­schie­de­ner Tech­no­lo­gi­en gibt es sek­to­ren­spe­zi­fisch un­ter­schied­li­che Ein­schät­zun­gen. Im­mer­hin wer­den 3D-Druck und Aug­men­ted Rea­li­ty in der In­dus­trie schon jetzt als sehr re­le­vant ein­ge­stuft, wo­mit die Bau- und Im­mo­bi­li­en­bran­che hier so­gar ei­ne Vor­rei­ter­rol­le hat. Aber selbst in der Bau­bran­che lie­gen zwi­schen wahr­ge­nom­me­nem Hand­lungs­be­darf und tat­säch­li­chem Han­deln noch Wel­ten. Erst 6 % der Bau­un­ter­neh­men ver­wen­den bei­spiels­wei­se di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te. Und das in ei­ner Bran­che, wo je­der über BIM spricht und BIM bis da­to auch ei­ne der ganz we­ni­gen Proptech-Tech­no­lo­gi­en ist, die schon heu­te ei­ne ge­wis­se flä­chen­de­cken­de Re­le­vanz ha­ben. "Für die Ma­schi­nen­in­dus­trie, die Bau­bran­che und auch an­de­re mit­tel­stän­di­sche Un­ter­neh­men ist die Di­gi­ta­li­sie­rung der ak­tu­ell wich­tigs­te Trei­ber von Wachs­tum, In­no­va­ti­on und Pro­duk­ti­vi­tät. Im Wett­ren­nen um die Da­ten­ho­heit ist ein ho­hes In­no­va­ti­ons­tem­po ge­for­dert", be­ton­te Eli­sa­bet­ta Cas­tiglio­ni, CEO von A1 Di­gi­tal In­ter­na­tio­nal. Der Lei­ter des Be­reichs Ver­ti­cal Mar­ke­ting So­lu­ti­ons bei A1 Di­gi­tal, Fran­cis Ce­pe­ro, un­ter­strich die Not­wen­dig­keit von Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che an­hand ei­nes prak­ti­schen Bei­spiels: "Die Kos­ten­op­ti­mie­rung des Fuhr­parks ei­ner Fir­ma, bei gleich­blei­ben­der Ge­samt­fahr­leis­tung, kann nach­weis­lich über 30 Pro­zent lie­gen. Die Mög­lich­kei­ten der Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che ste­hen je­doch ak­tu­ell in star­kem Kon­trast zu der An­zahl der im­ple­men­tier­ten di­gi­ta­len In­itia­ti­ven." Die Re­le­vanz der Di­gi­ta­li­sie­rung für ihr Un­ter­neh­men wä­re zwar mitt­ler­wei­le beim Groß­teil der Bau­fir­men an­ge­kom­men, den­noch sei­en es erst sechs Pro­zent der Bau­un­ter­neh­men, die di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te der­zeit tat­säch­lich nutz­ten. Theo­re­tisch sind sich da al­le ei­nig: Un­ter­neh­men müs­sen sich mit Künst­li­cher In­tel­li­genz (KI) aus­ein­an­der­set­zen, sonst ver­lie­ren sie den An­schluss. In Deutsch­land hat sich die RICS da­mit de­tail­liert aus­ein­an­der­ge­setzt. Fa­zit: Wer sich nicht jetzt da­mit aus­ein­an­der­setzt, ris­kiert die ei­ge­ne Zu­kunft. Denn die Zu­kunft wird we­ni­ger von mensch­li­cher Ar­beits­kraft und stär­ker durch Tech­no­lo­gie ge­prägt sein. Das Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment (FM) ist ins­be­son­de­re da­von be­trof­fen. Das ist vor al­lem auf ar­beits­in­ten­si­ve, sich wie­der­ho­len­de Tä­tig­kei­ten zu­rück­zu­füh­ren, die den Be­reich für die Au­to­ma­ti­sie­rung prä­des­ti­nie­ren. Der Be­richt be­leuch­tet so­wohl die po­si­ti­ven als auch die ne­ga­ti­ven Sei­ten die­ser Ent­wick­lung und gibt Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für Un­ter­neh­men. Chan­cen durch künst­li­che In­tel­li­genz Ralf Pil­ger, Ge­schäfts­füh­rer der WI­SAG Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment Hes­sen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Ein­füh­rung des Smart­pho­nes ist der­zeit noch nicht ab­seh­bar, wel­che Um­wäl­zun­gen sich für die Bran­che er­ge­ben. Fest steht al­ler­dings, dass für Teil­be­rei­che hö­her qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter be­nö­tigt wer­den. Ei­ne Viel­zahl von Tä­tig­kei­ten wird ef­fi­zi­en­ter und ver­läss­li­cher aus­ge­führt. Ob Leis­tun­gen auf­grund der er­for­der­li­chen Qua­li­fi­ka­tio­nen auch we­sent­lich güns­ti­ger wer­den, bleibt ab­zu­war­ten." Und Pil­ger wei­ter: "Das FM-Ser­vice­an­ge­bot wird durch neue Tech­no­lo­gi­en aus­ge­baut und da­mit für Kun­den at­trak­ti­ver. Ein Bei­spiel da­für ist der Ein­satz von KI bei der Aus­wer­tung ver­bau­ter Sen­so­rik für das so ge­nann­te 'preven­ti­ve main­ten­an­ce' oder 'on de­man­d'. Da­bei wer­den auch An­pas­sun­gen bei Nor­men oder ge­setz­li­chen Vor­ga­ben nö­tig sein. Wie wer­den z.B. Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­che ge­si­chert, wenn kei­ne zy­kli­sche In­stand­hal­tung er­folgt? Auch be­darf es der Klä­rung, wer Ei­gen­tü­mer der durch den Ein­satz von KI ver­füg­ba­ren oder ge­won­ne­nen Da­ten ist. Nicht zu­letzt müs­sen sich die Markt­teil­neh­mer dar­über im Kla­ren sein, dass es mög­li­cher In­ves­ti­tio­nen in die Im­mo­bi­li­en selbst, aber auch auf Sei­ten der be­tei­lig­ten Dienst­leis­ter be­darf. Es bie­ten sich je­doch zahl­rei­che Chan­cen für un­se­re Bran­che. Da­her müs­sen die Un­ter­neh­men - un­ab­hän­gig von ih­rer Grö­ße - jetzt ak­tiv wer­den." Chris Ho­ar, Mit­grün­der von AI in FM: "Ge­mäß un­se­rer Stu­die soll­ten sich Un­ter­neh­men auf die Chan­cen kon­zen­trie­ren, die KI bie­tet, und dar­aus den größt­mög­li­chen Nut­zen zie­hen, bei gleich­zei­ti­ger Mi­ni­mie­rung von Ri­si­ken. So kön­nen sie Stra­te­gi­en, Zie­le und Fi­nanz­la­ge des Un­ter­neh­mens bes­ser steu­ern und kon­trol­lie­ren." Welt­weit in­des­sen schwillt die Flut an Ri­si­ko­ka­pi­tal wei­ter an. Bei der in die­sem Jahr zum zwei­ten Mal durch­ge­führ­ten MI­PIM PropTech Sum­mit in New York - das Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin war als ein­zi­ges deutsch­spra­chi­ges Me­di­um mit ei­nem Team da­bei - wur­de be­kannt, dass al­lein 2017 gan­ze 2,6 Mil­li­ar­den Dol­lar in PropTech-Start- ups flie­ßen. Laut CBIn­sights wa­ren das ge­ra­de ein­mal 277 Trans­ak­tio­nen. Da­bei sind das nur die gro­ßen Proptech-Fi­sche, die klei­nen Ein­per­so­nen-Grün­dun­gen (die frei­lich so­gar ei­nen Groß­teil der Mas­se aus­ma­chen dürf­ten) sind da na­tur­ge­mäß noch gar nicht er­fasst. Ös­ter­rei­cher Welt­spit­ze Da­bei sind Ös­ter­reichs cle­ve­re Proptech-Köp­fe üb­ri­gens Welt­spit­ze. Was Ro­land Schmid be­reits mit sat­ten Ge­win­nen be­le­gen konn­te (auch wenn es zur Zeit sei­ner Un­ter­neh­mens­grün­dung den Aus­druck Proptech noch gar nicht ge­ge­ben hat­te), be­wei­sen an­de­re wie­der­um auf in­ter­na­tio­na­ler Award-Ebe­ne. So schaff­te es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Un­ter­neh­men auf den Sto­ckerl­platz, näm­lich Re­al Atom, ei­ne Fi­nan­zie­rungs­platt­form. Die an­de­ren bei­den: Aca­sa aus Groß­bri­tan­ni­en, das ei­ne Ad­mi­nis­tra­ti­ons­platt­form zur Be­triebs­kos­ten­ver­wal­tung für pri­va­te Haus­hal­te an­bie­tet - und die ös­ter­rei­chi­sche Fir­ma Plan­Ra­dar mit ih­rer Ge­bäu­de­do­ku­men­ta­ti­ons­soft­ware. Das ist in­so­fern be­mer­kens­wert, weil die Fi­nan­zie­rung von Proptech-Start-ups nir­gend­wo bes­ser or­ga­ni­siert ist als in den USA. Markt­füh­rer ist hier die New Yor­ker Me­ta­Prop. Grün­der und Ma­na­ging Di­rec­tor Aa­ron Block zum Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Die Zahl der Star­tups im Proptech-Seg­ment ver­viel­facht sich von Mo­nat zu Mo­nat." Im Ge­gen­satz zu den meis­ten ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men (be­mer­kens­wer­te Aus­nah­men sind et­wa die Bu­wog oder der Zins­haus­mak­ler Hu­dej) sind die klas­si­schen US-Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men aber ex­trem tech­ni­kaf­fin. Da­zu ge­hört auch der Im­mo­bi­li­en­rie­se Sil­ver­stein Pro­per­ties (be­kannt als ehe­ma­li­ger Ei­gen­tü­mer des New Yor­ker World Tra­de Cen­ters). Des­sen CEO Mar­ty Bur­ger sagt dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Im­mo­bi­li­en sind heu­te nicht mehr nur Ge­bäu­de, son­dern auch Da­ten über de­ren Nut­zer und Be­woh­ner und wie sie das Ge­bäu­de nut­zen und wie sie le­ben." Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft sei heu­te letzt­lich ein Dienst­leis­tungs­ge­wer­be, die Be­reit­stel­lung von Miet- oder Ei­gen­tums­flä­che nur noch ein klei­ner Teil der tat­säch­li­chen Wert­schöp­fung selbst bei Ent­wick­lern und Bau­trä­gern. Chris Grigg, CEO of Bri­tish Land, sieht das ganz ähn­lich: "Goog­le und Face­book zei­gen uns den Weg vor: Es dreht sich al­les um Big Da­ta, um das gro­ße Bild. Und wir be­fin­den uns an ei­ner Weg­ga­be­lung mit dem Ri­si­ko der rich­ti­gen Ent­schei­dung über die ein­ge­setz­ten Tech­no­lo­gi­en. Wer das jetzt rich­tig macht, wird ge­win­nen - egal ob er heu­te groß oder kein ist. Und um­ge­kehrt." Üb­ri­gens: Beim New Yor­ker PropTech-Event kam mitt­ler­wei­le je­der Vier­te aus Eu­ro­pa. Wir sind welt­weit am Auf­ho­len.

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