Buwog-Eigner Vonovia will Squeeze-out
Minderheitseigentümer sollen ausgeschlossen werden
von Charles Steiner
Nachdem der neue Buwog-Eigentümer Vonovia 90,7 Prozent der Aktien an sich bringen konnte, will der deutsche Wohnungskonzern jetzt ein Squeeze-out für die restlichen 9,3 Prozent, die ihre Anteile bislang noch nicht angedient hatten. Dazu hat die Vonovia ein schriftliches Verlangen zum Ausschluss der Minderheitsaktionäre eingebracht, dieses soll im Rahmen einer Hauptversammlung beschlossen werden. Den restlichen Aktionären soll im Zuge dessen eine angemessene Barabfindung gewährt werden, wie es in einer ad-hoc-Mitteilung der Buwog weiter heißt. Die Höhe der Barabfindung werde nach Abschluss einer erforderlichen Unternehmensbewertung gesondert kommuniziert.
Die verlängerte Annahmefrist der Vonovia für die Buwog-Aktien war am Montag abgelaufen, bis dort hin wurden weitere Buwog-Aktien am Markt und Wandlung von Schuldverschreibungen erworben. Vonovia hält nach der Abwicklung des erfolgreichen Übernahmeangebots und auch nach Abwicklung der innerhalb der Nachfrist eingelieferten Aktien insgesamt 112.672.652 Stückaktien an der Buwog, das entspricht 90,7 Prozent.
Bei einem freiwilligen Übernahmeangebot Ende des vergangenen Jahres, das im Februar veröffentlicht wurde, konnte die Vonovia bis Mitte März 73,8 Prozent der Buwog-Aktien einwerben. Darauf wurde eine Nachfrist gestellt, mittels der dann weitere 16,9 Prozent erworben werden konnten, 16,3 Prozent hatten damals für einen Squeeze-out gefehlt.
Damit weitet die deutsche Vonovia, die bis dato nur Bestandshalter war, auf den Geschäftsbereich Development aus.