Zeit der Ernte in Deutschland: Der INREV German Vehicles Annual Index 2018, der die Performance von in Deutschland domizilierenden nicht börsennotierten Immobilienanlageprodukten abbildet, verzeichnete mit einer Gesamtrendite von 4,29 Prozent im Jahre 2017 ein Rekordergebnis, das zudem deutlich über dem Vorjahresergebnis von 2,68 Prozent liegt.
Die Ergebnisse sind im Wesentlichen auf eine sehr starke Performance in der ersten Jahreshälfte zurückzuführen, getrieben durch Ausschüttungs-Renditen in einer Rekordhöhe von 4,34 Prozent und einer Wertänderungsrendite von 0,01 Prozent.
Die Performance von Spezialfonds übertraf erneut die der Publikumsfonds, dies ist im Einklang mit dem Aufwärtstrend der vergangenen sieben Jahre seit 2011. Dieses Jahr hat sich der Performanceabstand zwischen diesen beiden Anlagevehikel beträchtlich vergrößert, wobei Spezialfonds ihre höchsten Renditen seit 2001 mit 7,76 Prozent erzielten; deutlich besser als die 2,55 Prozent die für Publikumsfonds verzeichnet wurden.
Immobilienanlagevehikel innerhalb des Value-Add Risikoprofils verzeichneten ebenfalls einen Performanceaufschwung. Sie liessen die mageren Ergebnisse der Jahre 2015 und 2016 von jeweils -1,79 Prozent und -3,81 Prozent hinter sich und erwirtschafteten eine Rendite von 9,08 Prozent - die beste Performance seit 2006, die ebenfalls deutlich höher war als die Performance von Immobilienanlagevehikeln mit einem Core-Risikoprofil, welche 4,25 Prozent erzielten.
Immobilieninstrumente, die nur Deutschland anvisieren, erwirtschafteten gesunde, zweistellige Erträge von 10,20 Prozent, einem Anstieg gegenüber den 7,23 Prozent im Vorjahr.
In einigem Abstand dazu, aber immer noch robust, verbesserten sich auch Immobilieninstrumente mit einer europäischen Strategie im Vergleich zu Vorjahren und erreichten 4,46 Prozent, während diese mit einer globalen Strategie im Jahr 2017 Erträge von 3,28 Prozent aufstellten.
Vehikel, die in Wohnimmobilien investieren, blieben für das dritte Jahr in Folge der am besten performende Sektor, mit einer Gesamtrendite von 9,92 Prozent. Trotz dieses beachtlichen Ergebnisses war der Abstand zu anderen Sektoren im Jahr 2017 viel geringer als im Jahr 2016. Einzelhandelsvehikel, welche die zweitbeste Performance erzielten, lagen nur 1,2 Prozentpunkte hinter Wohnimmobilien zurück, mit Gesamtrenditen von 8,71 Prozent - auffallend besser als die Vorjahresergebnisse von 4,96 Prozent.
Parken, Büro und Sport miteinander in einer Immobilie vereinen vereinen: Das ist das Ziel des „Seehub“, das die List Group direkt neben der U2-Station Seestadt errichtet. Heute vormittag erfolgte im Beisein von Vorstandsvorsitzenden Gerhard Schuster von der Wien 3420 aspern Development AG, dem Bezirksvorsteher Ernst Nevivry, der Direktorin des Seecampus, Martina Meister sowie Vertretern der List Group der „Ankick“ für das Projekt - Ankick deshalb, weil auf dem Dach des Objekts - passend übrigens zur in Kürze startenden WM - fünf Fußballfelder entstehen werden. Eines davon mit 20 x 15 Metern für zwei Mal vier Spieler und vier mit 30 x 15 Meter für zwei mal fünf Felder. Im Untergeschoss wird auf rund 3.00 m² ein Trampolin-Park entstehen. Hinzu kommen noch 1.100 m² neue Büroflächen, zudem entstehen Parkflächen für 439 Fahrzeuge samt E-Ladestationen.
WKSTA führt 220 Beschuldigte, darunter ca. 60 Verbände
von Stefan Posch
Die Wirtschaft- und Korruptionsstaatsanwaltschaft führt in der Strafsache „Baukartelle - Straßenbau“ Ermittlungen gegen rund 220 namentlich bekannte Beschuldigte, darunter ca 60 Verbände. Nach der Verdachtslage bestehe in Österreich ein langjähriges, fest im Wirtschaftsleben verankertes System von wettbewerbsbeschränkenden Absprachen bei Vergabeverfahren vorwiegend im Bereich des Tief- und Straßenbaus, teilt die WKSTA mit. Durch dieses System dürfte über einen Zeitraum von zumindest einem Jahrzehnt bei hunderten von Bauvorhaben der Sinn und Zweck von Vergabeverfahren, nämlich Bauprojekte, die überwiegend mit Steuergeldern finanziert werden, möglichst kostengünstig abzuwickeln, unterlaufen worden sein, teilt die WKSTA weiter mit. Beginnend mit 4. Juni wurden an insgesamt 4 Einsatztagen im Auftrag der WKSTA unter der Leitung des BAK in fünf Bundesländern gerichtlich bewilligte Durchsuchungsanordnungen in insgesamt rund 80 Räumlichkeiten von Unternehmen und Privatadressen von Beschuldigten vollzogen. 160 Beamte und Beamtinnen des BAK, des Bundeskriminalamtes, und aller Landeskriminalämter kamen zum Einsatz. Dabei habe man an mehreren Örtlichkeiten Unterlagen und elektronische Daten vorgefunden und sichergestellt, die für das weitere Verfahren als Beweismittel im Hinblick auf den Tatverdacht von Bedeutung sein könnten, so die WKSTA, die bislang über 350 Vergabeverfahren im Zeitraum 2006 bis 2017 identifiziert hat, bei denen der Verdacht auf rechtswidrige Absprachen besteht.
Der Verdachtslage nach zielten die Absprachen darauf ab, Vergabeverfahren nach Möglichkeit zugunsten eines bestimmten Unternehmens zu beeinflussen. Die anderen an der Absprache beteiligten Unternehmen sollen laut der WKSTA zu diesem Zweck entweder kein Angebot oder ein entsprechend höheres Angebot abgegeben haben. Für dieses sogenannte „Zurückstehen“ dürften die Unternehmen einen Ausgleich erhalten haben, meist in Form einer Ausgleichsforderung in Höhe von etwa 0,5 und 3,5 Prozentpunkten der Angebotssumme jenes Unternehmens, das der Vereinbarung nach den Auftrag erhalten sollte. Eine weitere Möglichkeit des Ausgleichs dürfte in Form eines sogenannten „Arbeitsabtausches“ bestanden haben, bei dem vereinbart wurde, dass der Mitbewerber für sein Zurückstehen bei einem gleichwertigen anderen Projekt den Zuschlag erhalten sollte.
Rechtsanwalt Martin Prunbauer, seit 2012 Präsident des Österreichischen Haus- und Grundbesitzerbundes (ÖHGB), wurde am Bundestag in Salzburg von den Delegierten mit 100 Prozent der Stimmen für weitere zwei Jahre als Präsident wiedergewählt. „Ich sehe das einstimmige Votum als klaren Auftrag und freue mich sehr, dass wir unseren erfolgreichen Kurs weiter fortsetzen können“, so Prunbauer in einer ersten Reaktion. Er spricht von herausfordernden Zeiten, die auf heimische Eigentümer zukommen: „Rund 60 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher leben im Eigentum und haben damit Immobilieneigentum. Egal ob sie dieses Eigentum vermieten oder nicht, Änderungen im Mietrecht betreffen alle Haus- und Wohnungsbesitzer“, erklärt er angesichts der bevorstehenden Ankündigungen der Bundesregierung, im Bereich des Mietrechts Reformen anzugehen. „Hier werden wir die Meinung unserer 30.000 Mitglieder, stellvertretend für die 60 Prozent Österreichs aktiv einbringen“, kündigt er an.
Die neuen inhaltlichen Schwerpunkte sind: Eigentum stärken, Erwerb unterstützen, Menschen fördern, nicht Mauern und Reduktion der Eintrittsrechte auf ein adäquates Maß.
Um Eigentum ist zu schützen und gegen unlautere Angriffe seien Maßnahmen notwendig, um die positiven Wirkungen von Eigentum für die Gesellschaft zu betonen und zu vermitteln; gleichermaßen wichtig ist ein konsequenter Einsatz auf politischer Ebene, damit Eigentum der dafür notwendige Stellenwert verschafft wird. Anreize und Erleichterungen im Zusammenhang mit der Anschaffung von Eigentum - vor allem für jüngere Menschen und Familien - spielten in diesem Zusammenhang eine wesentliche Rolle.
Mietwohnungen in Dresden sind knapp, schon vor wenigen Jahren wurde eine deutlich höhere Bautätigkeit gefordert, um die entsprechende Nachfrage, die durch das Bevölkerungswachstum entstanden ist, abdecken zu können. Mit einem Projekt der Hoch + Tiefbau Dresden sollen jetzt zumindest in den kommenden Jahren 2.500 Wohnungen entstehen. Diese startet jetzt nämlich im Stadtteil Kaditz/Mickten das Projekt MiKa, es soll sich dabei laut Eigenangabe um Deutschland größtes zusammenhängendes Neubaugebiet handeln, 180 Wohnungen davon sind bereits jetzt in Bau. Mehr als 300 Millionen Euro soll dabei das Gesamtinvestitionsvolumen betragen, wie auf immoflash-Nachfrage zu erfahren war. Der Stadtteil ist ein ehemaliges Gewerbegebiet, dass durch die Nähe zur Dresdener Innenstadt zu Wohnzwecken umgewidmet worden war.
Dreizehn Hauseingänge entstehen beim ersten Bauabschnitt des MiKa-Quartiers, alle mit Aufzug. Die 180 Wohneinheiten verteilen sich auf drei Gebäude mit je sechs Etagen. Vorwiegend entstehen Drei-RaumWohnungen. Alle Einheiten werden als Mietwohnungen auf den Markt gebracht. Die Fertigstellung ist für Sommer 2019 geplant
Dass in Wien nicht genügend Wohnraum zur Verfügung steht, darüber besteht Einigkeit. Welches das geeignete Rezept für mehr Wohneinheiten ist, da scheiden sich aber die Geister. Der Österreichischer Haus- und Grundbesitzerbund (ÖHGB) sieht etwa eine Mietrechts-Vereinheitlichung als völlig ungeeignet an, um steigende Nachfrage zu decken. Die öffentliche Hand müsse jene Menschen unterstützen, die tatsächlich Bedarf haben. „Die Stadt Wien ist mit rund 220.000 Wohnungen Wiens größter Anbieter von Wohnraum. Es ist paradox, dass sich mehr als die Hälfte der einkommensschwächsten Mieter auf dem privaten Mietwohnungsmarkt wohnversorgen müssen!“, ÖHGB-Präsident, Martin Prunbauer, mangelnde Treffsicherheit im öffentlichen Mietsektor. Es sei einzigartig, dass „im Rahmen der Wiener Wohnbaupolitik weiterhin daran festgehalten werden soll, Menschen zu fördern, die überhaupt keinen Bedarf nach einer finanziellen Unterstützung haben während andere, die nicht das gleiche Glück haben eine sehr günstige Gemeindewohnung zu bekommen, leer ausgehen.“ Eine solche Vorgehensweise sei nicht nur ungerecht, sie schaffe auch eine Zweiklassengesellschaft von Mietern. Dass Wohnungen auf dem privaten Immobilienmarkt zu annähernd gleichen Bedingungen wie auf dem durch Förderungen und diverse Steuervorteile gestützten öffentlichen Mietsektor angeboten werden sollen, geht laut dem ÖHGB völlig an der Realität vorbei. Nach Ansicht von Prunbauer ist es eine Aufgabe der öffentlichen Hand und nicht der Privaten, für eine Unterstützung von einkommensarmen Bevölkerungsschichten zu sorgen.
Der europäische Investmentmarkt ist nach wie vor im Aufwind, die Zahl der Investitionsprojekte in Europa haben mit 6.653 ausländischen Direktinvestitionen einen neuen Rekordwert erreicht. Das geht aus der Ernst & Young Attractiveness Survey 2018 hervor. Besonders interessant ist da die Tatsache, dass Großbritannien trotz des Brexit mit 1.205 Investmentprojekten (plus sechs Prozent) nach wie vor auf der Nummer eins bei den Investmentdestinationen liegt. Das vor allem deswegen, weil offenbar US-Investoren dem Land nach wie vor die Treue halten. Deutschland liegt mit 1.124 Projekten und einem Anstieg um ebenfalls sechs Prozent auf dem zweiten Rang. Auf Platz drei rangiert Frankreich mit 779 Projekten - ein starkes Plus von 31 Prozent.
Österreich verzeichnet hingegen Rückgang um 18 Prozent auf 40 umgesetzte Investitionsprojekte ausländischer Investoren, dafür stieg die Anzahl von Investitionsprojekten österreichischer Investoren auf die Rekordmarke von 140 Vehikeln. Jedoch scheint der Investitionsboom an Österreich dennoch vorbeizugehen. Das an sich hoch attraktive Land landete nur auf Platz 25 beim Standortranking. "Obwohl die Wirtschaftslage wieder positiv ist, bleibt Österreich Zaungast beim europäischen Investitionsboom. Mit 40 im Land initiierten Investitionsprojekten belegt Österreich einen abgeschlagenen Platz im europäischen Vergleich und liegt damit hinter deutlich kleineren Volkswirtschaften. Österreich ist momentan zu wenig attraktiv für ausländische Investoren - und das, obwohl der Standort durch Lebensqualität, Sicherheit, gute Infrastruktur und qualifizierte Arbeitskräfte punktet", so Gunther Reimoser, Country Managing Partner EY Österreich.
Jedes Jahr lädt Attensam zum legendären Sommerfest ein. Über 300 Kunden kamen, um den Abend gemeinsam zu genießen. Viele Highlights sind dabei den Gästen geboten worden. Das spannende Dishtennis Turnier (das wird auf kleinen Tennis-Tischen gespielt) war nur einer Höhepunkt des Abends.
mrp hotels hat jetzt Jan Hein Simons als neuen Partner gewonnen. Er wird künftig die Aktivitäten von mrp hotels in Deutschland und Benelux leiten. Dazu wird auch in Amsterdam eine neue Niederlassung gegründet, um den Markt entsprechend vor Ort betreuen zu können.
Jan Hein Simons kann auf eine langjährige internationale Hotelkarriere auf drei Kontinenten (Nordamerika, Afrika, Europa) zurückblicken. Unter anderem war Jan Hein Simons bei der NH Hotelgruppe als Managing Director für das erfolgreiche Wachstum in den Business Units Deutschland/Polen und Benelux, UK, Frankreich & Afrika verantwortlich. Er ist ein anerkannter Experte, vor allem in den Bereichen Kommerzielle & Digitale Strategie sowie im strategischen und operativen Management und in der Restrukturierung.
Begleitet werden diese Expansionsschritte von einem kompletten Relaunch des Markenauftritts und der Website des Unternehmens.
mrp hotels betreibt als Hotelberatungsunternehmen Niederlassungen in Wien, Berlin, Istanbul und Luzern. Zu den Kunden zählen Eigentümer von betreibergeführten Hotelimmobilien wie Banken, Versicherungen, Stiftungen, Developer etc.
Cairn Real Estate, eine Tochtergesellschaft der MPC Capital und Angelo Gordon, hat ein niederländisches Immobilienportfolio von Inside Investments erworben. Das Portfolio umfasst neun Gebäude mit einer Nutzfläche von mehr als 100.000 m². Das erworbene Portfolio besteht aus einem Mix von Asset-Klassen, ist aber überwiegend im Lebensmitteleinzelhandel und in der Logistik in der Randstad verankert. Die Gebäude sind laut MPC hauptsächlich an bonitätsstarke nationale und internationale Mieter vermietet.
Maarten Briet, Geschäftsführer von Cairn Real Estate: „Die Beschaffung von Deal-Flow in diesem Markt erfordert Kreativität sowohl des operativen Partners als auch des Investors. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Angelo Gordon, die sich auf dem niederländischen Immobilienmarkt bewährt haben. Diese Akquisition ist ein guter Anfang unserer Zusammenarbeit und wir streben in Zukunft weitere gemeinsame Projekte an“, erklärt Maarten Briet, Geschäftsführer von Cairn Real Estate.
Das Konzept der Pop-Up-Stores ist an sich für Retailer durchaus interessant. Man mietet sich kurzfristig eine leerstehende Fläche an und lockt so Kunden in die eigentlichen Verkaufsflächen. Funktionieren könnte das etwa bei Baumärkten, wie etwa die Baumarktkette OBI beweist. Diese wagt jetzt den Schritt in die Wiener Innenstadt, wenn auch für kurze Zeit: Und auch nicht in derzeit gewohntem Ausmaß, sondern mit einer temporären „Pop-Up-Kreativwerkstatt". Das Ziel dahinter könnte einfacher nicht sein: Auf über 300 m² hat die OBI MachBar, so heißt das Pop-Up-Konzept, auf der Mariahilfer Straße direkt neben dem Museumsquartier geöffnet, bis 23. Juni können so Kunden Tipps und Tricks zur Heimarbeit erfahren. Der Hintergrund dabei dürfte natürlich sein, die Besucher, die durch kostenlose Workshops Know-how erwerben, in die Baumärkte zu locken, um die entsprechenden Werkzeuge und Ähnliches zu kaufen.
Nachverdichtung ist in vielen europäischen Städten aktuell ein großes Thema. Auch in Hamburg, wo nun Lidl ein Objekt mit kombinierter Nutzung eröffnet hat. Das sechsstöckige, speziell auf dieses Grundstück zugeschnittene Objekt schließt die seit 1999 mit der Aufgabe des Möbelgeschäfts Brandes entstandene Nutzungslücke in der begehrten Kiez-Lage, nahe der Reeperbahn. Neben einer Lidl-Filiale mit einer Einzelhandelsfläche mit rund 1.300 m² Verkaufsfläche beherbergt das Objekt auch ein Hotel.
„Wir arbeiten bei ausgesuchten Bauprojekten eng mit externen Partnern und Investoren zusammen. Dadurch profitieren wir einerseits von der Fachkompetenz des jeweiligen Partners und senken andererseits unsere Investitionskosten“, erklärt Alexander Thurn, Geschäftsleiter Immobilien Lidl Deutschland.
Die Bautätigkeit in Deutschland hat im heurigen Frühjahr noch einmal kräftig angezogen: Nach einer Studie der Soka-Bau, in der Bauunternehmen ihre Daten übermittelt hatten, ist das effektive Arbeitsvolumen im April (saisonbereinigt) gegenüber dem März um 3,2 Prozent gestiegen. Bereits im Vormonat waren die geleisteten Arbeitsstunden bereits um 3,1 Prozent gestiegen. Auch die Bruttolohnsumme stieg an, und zwar um 4,6 Prozent, während die Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer noch leicht sank (- 0,4 Prozent).
Auf der anderen Seite haben die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe nachgegeben, und zwar um 15,5 Prozent: Zwar sei der Vormonat durch Großaufträge überzeichnet gewesen, im weniger schwankungsanfälligen Quartalsvergleich seien die Auftragseingänge im ersten Quartal aber ebenfalls gesunken (-1,6 Prozent). Die Baugenehmigungen im Hochbau haben im März wieder zugelegt (6,9 Prozent), im gesamten ersten Quartal haben sie allerdings nur stagniert. Dennoch: Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes sowie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie erwarten für dieses Jahr einen Anstieg des Umsatzes im Bauhauptgewerbe um 4,0 Prozent bzw. 6,0 Prozent.
Die Rahmenbedingungen hätten sich in den vergangenen Wochen kaum verändert, auch der leichte Anstieg der Zinsen für neu zu vergebende Wohnbaukredite habe sich nicht fortgesetzt. Aber: Durch den fortgesetzten Anstieg der Immobilienpreise hätten sich die Immobilienpreise deutlich verteuert. Nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank lag das Verhältnis von Annuitätenzahlungen zum Einkommen der privaten Haushalte im ersten Quartal auf dem höchsten Niveau seit 2014.
Auch wenn die Jahreszeit durch ihr sattes Grün und duftenden Blüten besticht: Für Allergiker ist das oft ein Horror, sie würden sich am liebsten zurückziehen. Manchmal sind die eigenen vier Wände aber auch nicht der passende Ort, da der feine Blütenstaub sich auch in diesen verbreiten kann, etwa durch offene Fenster. Das muss aber nicht sein: „Abhilfe gegen juckende Augen und laufende Nasen verschaffen Pollenschutzgitter (die gibt es in verschiedenen Größen) vor den Fenstern oder spezielle Filter für Lüftungsanlagen. Handelt es sich um eine schwere Allergie können diese Maßnahmen direkt bei der Hausplanung berücksichtigt werden und so lassen sich Zeit und Geld für nachträgliche Umbauten sparen“, erklärt Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsportals Baufi24.de.
Wer Kosten und Mühen für Pollenschutz oder Lüftungsanlage fürchtet, kann durch richtiges Lüften und regelmäßiges Saubermachen zumindest einen Teil der Belastung eindämmen. So ist in städtischen Bereichen die Belastung morgens zwischen 6 und 8 Uhr sowie 19 Uhr und Mitternacht am geringsten. Auf dem Land ist die Pollenkonzentration wiederum gerade in den Morgenstunden sehr hoch. Aber auch die Inneneinrichtung spielt durchaus eine Rolle bei Allergien: Teppichböden oder Läufer fangen Pollen besonders ein, sie sollten täglich gereinigt werden. Auch Hartböden sollten regelmäßig gewischt werden, damit der Blütenstaub entfernt wird.
Der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss und Haus & Grund Deutschland plädieren vor dem Hintergrund der Neuregelung der Grundsteuer für ein marktunabhängiges, rein flächenorientiertes Berechnungsverfahren, bei dem als Bemessungsgrundlage ausschließlich die Grundstücks- und Gebäudeflächen herangezogen werden. Dies betonten beide Verbände kürzlich bei einer Podiumsdiskussion in Berlin mit Vertretern aus Politik und Wissenschaft zur Reform der Grundsteuer.
Dieses Flächenmodell, das auch Bayern und Hamburg bevorzugen, ist schneller umsetzbar und weniger streitanfällig als etwa das vom Bundesrat eingebrachte Kostenwertverfahren, für dessen Umsetzung eine zehnjährige Übergangszeit veranschlagt wird. Darüber hinaus verfolgt der Kostenwert als Basis für die Neuregelung der Bemessungsgrundlage kein klares Bewertungsziel. Er zielt weder auf den tatsächlich getätigten Aufwand noch auf den gemeinen Wert ab. Da beim Flächenmodell - im Gegensatz zum Kostenwertmodell - keine regelmäßige Aktualisierung der steigenden Grundstücks- und Baukosten erfolgt, wäre hiermit auch keine automatische Steuererhöhung verbunden. „Die in den vergangenen Jahrzehnten unterbliebene Aktualisierung von Werten hat bereits beim jetzigen System der Einheitswerte zur Verfassungswidrigkeit geführt. Dieses Risiko sollte nicht in ein neues System überführt werden. Schon deshalb kommt nur ein Flächenmodell in Frage“, unterstrich Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke.
Schroders verstärkt mit Vanessa Grüneklee, Head of Distribution and Investment Management Services, den globalen Kundenservice. Vanessa Grüneklee wird in ihrer Rolle als Conducting Officer aus Luxemburg heraus innovative Service-Lösungen für Kunden weltweit entwickeln. Die neue Mitarbeiterin berichtet an Patrick Stampfli, Chief Executive Officer (CEO) bei Schroders in Luxemburg.
Vor ihrem Wechsel war Vanessa Grüneklee für AXA Investment Managers in Frankfurt tätig, zuletzt als Global Head of Client Operations and Distribution Support. Die Finanzexpertin verfügt über mehr als 17 Jahre Erfahrung in der Fondsbranche und bekleidete dabei Führungspositionen als Head of Cross Border Client Operations Management und Head of European Client Operations bei AXA Investment Managers.
Christian Bubenheim ist neuer CEO von internetstores, ein Online-Anbieter für Bike- und Outdoor-Produkte und Teil der Signa Sports Group. Bubenheim war als Teil des Executive Teams seit 2015 bei der Scout24 AG für den Börsengang des Unternehmens und das AutoScout24 Business mitverantwortlich. Zuvor arbeitete er sechs Jahre bei Amazon in den Bereichen Prime und Consumables.
"Die SIGNA Sports Group wird ihre führende Position in Europa auch zukünftig durch offensives und profitables Wachstum weiter ausbauen. Internetstores ist dabei eine wichtige strategische Säule. Christian Bubenheim ist für diese offensive Strategie der ideale CEO", sagt Stephan Zoll, CEO der Signa Sports Group.
Zeit der Ernte in Deutschland: Der INREV German Vehicles Annual Index 2018, der die Performance von in Deutschland domizilierenden nicht börsennotierten Immobilienanlageprodukten abbildet, verzeichnete mit einer Gesamtrendite von 4,29 Prozent im Jahre 2017 ein Rekordergebnis, das zudem deutlich über dem Vorjahresergebnis von 2,68 Prozent liegt.
Die Ergebnisse sind im Wesentlichen auf eine sehr starke Performance in der ersten Jahreshälfte zurückzuführen, getrieben durch Ausschüttungs-Renditen in einer Rekordhöhe von 4,34 Prozent und einer Wertänderungsrendite von 0,01 Prozent.
Die Performance von Spezialfonds übertraf erneut die der Publikumsfonds, dies ist im Einklang mit dem Aufwärtstrend der vergangenen sieben Jahre seit 2011. Dieses Jahr hat sich der Performanceabstand zwischen diesen beiden Anlagevehikel beträchtlich vergrößert, wobei Spezialfonds ihre höchsten Renditen seit 2001 mit 7,76 Prozent erzielten; deutlich besser als die 2,55 Prozent die für Publikumsfonds verzeichnet wurden.
Immobilienanlagevehikel innerhalb des Value-Add Risikoprofils verzeichneten ebenfalls einen Performanceaufschwung. Sie liessen die mageren Ergebnisse der Jahre 2015 und 2016 von jeweils -1,79 Prozent und -3,81 Prozent hinter sich und erwirtschafteten eine Rendite von 9,08 Prozent - die beste Performance seit 2006, die ebenfalls deutlich höher war als die Performance von Immobilienanlagevehikeln mit einem Core-Risikoprofil, welche 4,25 Prozent erzielten.
Immobilieninstrumente, die nur Deutschland anvisieren, erwirtschafteten gesunde, zweistellige Erträge von 10,20 Prozent, einem Anstieg gegenüber den 7,23 Prozent im Vorjahr.
In einigem Abstand dazu, aber immer noch robust, verbesserten sich auch Immobilieninstrumente mit einer europäischen Strategie im Vergleich zu Vorjahren und erreichten 4,46 Prozent, während diese mit einer globalen Strategie im Jahr 2017 Erträge von 3,28 Prozent aufstellten.
Vehikel, die in Wohnimmobilien investieren, blieben für das dritte Jahr in Folge der am besten performende Sektor, mit einer Gesamtrendite von 9,92 Prozent. Trotz dieses beachtlichen Ergebnisses war der Abstand zu anderen Sektoren im Jahr 2017 viel geringer als im Jahr 2016. Einzelhandelsvehikel, welche die zweitbeste Performance erzielten, lagen nur 1,2 Prozentpunkte hinter Wohnimmobilien zurück, mit Gesamtrenditen von 8,71 Prozent - auffallend besser als die Vorjahresergebnisse von 4,96 Prozent.
Objekt mit Parken, Büro und Sport bis 2019
Neues Seestadt-Projekt
von Charles Steiner
Parken, Büro und Sport miteinander in einer Immobilie vereinen vereinen: Das ist das Ziel des „Seehub“, das die List Group direkt neben der U2-Station Seestadt errichtet. Heute vormittag erfolgte im Beisein von Vorstandsvorsitzenden Gerhard Schuster von der Wien 3420 aspern Development AG, dem Bezirksvorsteher Ernst Nevivry, der Direktorin des Seecampus, Martina Meister sowie Vertretern der List Group der „Ankick“ für das Projekt - Ankick deshalb, weil auf dem Dach des Objekts - passend übrigens zur in Kürze startenden WM - fünf Fußballfelder entstehen werden. Eines davon mit 20 x 15 Metern für zwei Mal vier Spieler und vier mit 30 x 15 Meter für zwei mal fünf Felder. Im Untergeschoss wird auf rund 3.00 m² ein Trampolin-Park entstehen. Hinzu kommen noch 1.100 m² neue Büroflächen, zudem entstehen Parkflächen für 439 Fahrzeuge samt E-Ladestationen.
WKSTA führt 220 Beschuldigte, darunter ca. 60 Verbände
Baukartell: Verankertes System?
von Stefan Posch
Die Wirtschaft- und Korruptionsstaatsanwaltschaft führt in der Strafsache „Baukartelle - Straßenbau“ Ermittlungen gegen rund 220 namentlich bekannte Beschuldigte, darunter ca 60 Verbände. Nach der Verdachtslage bestehe in Österreich ein langjähriges, fest im Wirtschaftsleben verankertes System von wettbewerbsbeschränkenden Absprachen bei Vergabeverfahren vorwiegend im Bereich des Tief- und Straßenbaus, teilt die WKSTA mit. Durch dieses System dürfte über einen Zeitraum von zumindest einem Jahrzehnt bei hunderten von Bauvorhaben der Sinn und Zweck von Vergabeverfahren, nämlich Bauprojekte, die überwiegend mit Steuergeldern finanziert werden, möglichst kostengünstig abzuwickeln, unterlaufen worden sein, teilt die WKSTA weiter mit. Beginnend mit 4. Juni wurden an insgesamt 4 Einsatztagen im Auftrag der WKSTA unter der Leitung des BAK in fünf Bundesländern gerichtlich bewilligte Durchsuchungsanordnungen in insgesamt rund 80 Räumlichkeiten von Unternehmen und Privatadressen von Beschuldigten vollzogen. 160 Beamte und Beamtinnen des BAK, des Bundeskriminalamtes, und aller Landeskriminalämter kamen zum Einsatz. Dabei habe man an mehreren Örtlichkeiten Unterlagen und elektronische Daten vorgefunden und sichergestellt, die für das weitere Verfahren als Beweismittel im Hinblick auf den Tatverdacht von Bedeutung sein könnten, so die WKSTA, die bislang über 350 Vergabeverfahren im Zeitraum 2006 bis 2017 identifiziert hat, bei denen der Verdacht auf rechtswidrige Absprachen besteht.
Der Verdachtslage nach zielten die Absprachen darauf ab, Vergabeverfahren nach Möglichkeit zugunsten eines bestimmten Unternehmens zu beeinflussen. Die anderen an der Absprache beteiligten Unternehmen sollen laut der WKSTA zu diesem Zweck entweder kein Angebot oder ein entsprechend höheres Angebot abgegeben haben. Für dieses sogenannte „Zurückstehen“ dürften die Unternehmen einen Ausgleich erhalten haben, meist in Form einer Ausgleichsforderung in Höhe von etwa 0,5 und 3,5 Prozentpunkten der Angebotssumme jenes Unternehmens, das der Vereinbarung nach den Auftrag erhalten sollte. Eine weitere Möglichkeit des Ausgleichs dürfte in Form eines sogenannten „Arbeitsabtausches“ bestanden haben, bei dem vereinbart wurde, dass der Mitbewerber für sein Zurückstehen bei einem gleichwertigen anderen Projekt den Zuschlag erhalten sollte.
Neues Arbeitsprogramm beschlossen
Prunbauer erneut ÖHGB-Präsident
von Gerhard Rodler
Rechtsanwalt Martin Prunbauer, seit 2012 Präsident des Österreichischen Haus- und Grundbesitzerbundes (ÖHGB), wurde am Bundestag in Salzburg von den Delegierten mit 100 Prozent der Stimmen für weitere zwei Jahre als Präsident wiedergewählt. „Ich sehe das einstimmige Votum als klaren Auftrag und freue mich sehr, dass wir unseren erfolgreichen Kurs weiter fortsetzen können“, so Prunbauer in einer ersten Reaktion. Er spricht von herausfordernden Zeiten, die auf heimische Eigentümer zukommen: „Rund 60 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher leben im Eigentum und haben damit Immobilieneigentum. Egal ob sie dieses Eigentum vermieten oder nicht, Änderungen im Mietrecht betreffen alle Haus- und Wohnungsbesitzer“, erklärt er angesichts der bevorstehenden Ankündigungen der Bundesregierung, im Bereich des Mietrechts Reformen anzugehen. „Hier werden wir die Meinung unserer 30.000 Mitglieder, stellvertretend für die 60 Prozent Österreichs aktiv einbringen“, kündigt er an.
Die neuen inhaltlichen Schwerpunkte sind: Eigentum stärken, Erwerb unterstützen, Menschen fördern, nicht Mauern und Reduktion der Eintrittsrechte auf ein adäquates Maß.
Um Eigentum ist zu schützen und gegen unlautere Angriffe seien Maßnahmen notwendig, um die positiven Wirkungen von Eigentum für die Gesellschaft zu betonen und zu vermitteln; gleichermaßen wichtig ist ein konsequenter Einsatz auf politischer Ebene, damit Eigentum der dafür notwendige Stellenwert verschafft wird. Anreize und Erleichterungen im Zusammenhang mit der Anschaffung von Eigentum - vor allem für jüngere Menschen und Familien - spielten in diesem Zusammenhang eine wesentliche Rolle.
2.500 Wohnungen auf einem Schlag
Dresden startet mit Mega-Wohnprojekt
von Charles Steiner
Mietwohnungen in Dresden sind knapp, schon vor wenigen Jahren wurde eine deutlich höhere Bautätigkeit gefordert, um die entsprechende Nachfrage, die durch das Bevölkerungswachstum entstanden ist, abdecken zu können. Mit einem Projekt der Hoch + Tiefbau Dresden sollen jetzt zumindest in den kommenden Jahren 2.500 Wohnungen entstehen. Diese startet jetzt nämlich im Stadtteil Kaditz/Mickten das Projekt MiKa, es soll sich dabei laut Eigenangabe um Deutschland größtes zusammenhängendes Neubaugebiet handeln, 180 Wohnungen davon sind bereits jetzt in Bau. Mehr als 300 Millionen Euro soll dabei das Gesamtinvestitionsvolumen betragen, wie auf immoflash-Nachfrage zu erfahren war. Der Stadtteil ist ein ehemaliges Gewerbegebiet, dass durch die Nähe zur Dresdener Innenstadt zu Wohnzwecken umgewidmet worden war.
Dreizehn Hauseingänge entstehen beim ersten Bauabschnitt des MiKa-Quartiers, alle mit Aufzug. Die 180 Wohneinheiten verteilen sich auf drei Gebäude mit je sechs Etagen. Vorwiegend entstehen Drei-RaumWohnungen. Alle Einheiten werden als Mietwohnungen auf den Markt gebracht. Die Fertigstellung ist für Sommer 2019 geplant
Dass in Wien nicht genügend Wohnraum zur Verfügung steht, darüber besteht Einigkeit. Welches das geeignete Rezept für mehr Wohneinheiten ist, da scheiden sich aber die Geister. Der Österreichischer Haus- und Grundbesitzerbund (ÖHGB) sieht etwa eine Mietrechts-Vereinheitlichung als völlig ungeeignet an, um steigende Nachfrage zu decken. Die öffentliche Hand müsse jene Menschen unterstützen, die tatsächlich Bedarf haben. „Die Stadt Wien ist mit rund 220.000 Wohnungen Wiens größter Anbieter von Wohnraum. Es ist paradox, dass sich mehr als die Hälfte der einkommensschwächsten Mieter auf dem privaten Mietwohnungsmarkt wohnversorgen müssen!“, ÖHGB-Präsident, Martin Prunbauer, mangelnde Treffsicherheit im öffentlichen Mietsektor. Es sei einzigartig, dass „im Rahmen der Wiener Wohnbaupolitik weiterhin daran festgehalten werden soll, Menschen zu fördern, die überhaupt keinen Bedarf nach einer finanziellen Unterstützung haben während andere, die nicht das gleiche Glück haben eine sehr günstige Gemeindewohnung zu bekommen, leer ausgehen.“ Eine solche Vorgehensweise sei nicht nur ungerecht, sie schaffe auch eine Zweiklassengesellschaft von Mietern. Dass Wohnungen auf dem privaten Immobilienmarkt zu annähernd gleichen Bedingungen wie auf dem durch Förderungen und diverse Steuervorteile gestützten öffentlichen Mietsektor angeboten werden sollen, geht laut dem ÖHGB völlig an der Realität vorbei. Nach Ansicht von Prunbauer ist es eine Aufgabe der öffentlichen Hand und nicht der Privaten, für eine Unterstützung von einkommensarmen Bevölkerungsschichten zu sorgen.
Großbritannien dank US-Investoren vorne
Europa im Rekordtaumel
von Charles Steiner
Der europäische Investmentmarkt ist nach wie vor im Aufwind, die Zahl der Investitionsprojekte in Europa haben mit 6.653 ausländischen Direktinvestitionen einen neuen Rekordwert erreicht. Das geht aus der Ernst & Young Attractiveness Survey 2018 hervor. Besonders interessant ist da die Tatsache, dass Großbritannien trotz des Brexit mit 1.205 Investmentprojekten (plus sechs Prozent) nach wie vor auf der Nummer eins bei den Investmentdestinationen liegt. Das vor allem deswegen, weil offenbar US-Investoren dem Land nach wie vor die Treue halten. Deutschland liegt mit 1.124 Projekten und einem Anstieg um ebenfalls sechs Prozent auf dem zweiten Rang. Auf Platz drei rangiert Frankreich mit 779 Projekten - ein starkes Plus von 31 Prozent.
Österreich verzeichnet hingegen Rückgang um 18 Prozent auf 40 umgesetzte Investitionsprojekte ausländischer Investoren, dafür stieg die Anzahl von Investitionsprojekten österreichischer Investoren auf die Rekordmarke von 140 Vehikeln. Jedoch scheint der Investitionsboom an Österreich dennoch vorbeizugehen. Das an sich hoch attraktive Land landete nur auf Platz 25 beim Standortranking. "Obwohl die Wirtschaftslage wieder positiv ist, bleibt Österreich Zaungast beim europäischen Investitionsboom. Mit 40 im Land initiierten Investitionsprojekten belegt Österreich einen abgeschlagenen Platz im europäischen Vergleich und liegt damit hinter deutlich kleineren Volkswirtschaften. Österreich ist momentan zu wenig attraktiv für ausländische Investoren - und das, obwohl der Standort durch Lebensqualität, Sicherheit, gute Infrastruktur und qualifizierte Arbeitskräfte punktet", so Gunther Reimoser, Country Managing Partner EY Österreich.
Tolle Stimmung beim diesjährigen Event.
Attensam Summertime 2018
von Eva Palatin
Jedes Jahr lädt Attensam zum legendären Sommerfest ein. Über 300 Kunden kamen, um den Abend gemeinsam zu genießen. Viele Highlights sind dabei den Gästen geboten worden. Das spannende Dishtennis Turnier (das wird auf kleinen Tennis-Tischen gespielt) war nur einer Höhepunkt des Abends.
Jan Hein Simons wird dort neuer Partner
mrp hotels starten in Westeuropa
von Gerhard Rodler
mrp hotels hat jetzt Jan Hein Simons als neuen Partner gewonnen. Er wird künftig die Aktivitäten von mrp hotels in Deutschland und Benelux leiten. Dazu wird auch in Amsterdam eine neue Niederlassung gegründet, um den Markt entsprechend vor Ort betreuen zu können.
Jan Hein Simons kann auf eine langjährige internationale Hotelkarriere auf drei Kontinenten (Nordamerika, Afrika, Europa) zurückblicken. Unter anderem war Jan Hein Simons bei der NH Hotelgruppe als Managing Director für das erfolgreiche Wachstum in den Business Units Deutschland/Polen und Benelux, UK, Frankreich & Afrika verantwortlich. Er ist ein anerkannter Experte, vor allem in den Bereichen Kommerzielle & Digitale Strategie sowie im strategischen und operativen Management und in der Restrukturierung.
Begleitet werden diese Expansionsschritte von einem kompletten Relaunch des Markenauftritts und der Website des Unternehmens.
mrp hotels betreibt als Hotelberatungsunternehmen Niederlassungen in Wien, Berlin, Istanbul und Luzern. Zu den Kunden zählen Eigentümer von betreibergeführten Hotelimmobilien wie Banken, Versicherungen, Stiftungen, Developer etc.
Gebäude mit über 100.000 m² an Joint Venture
Niederländisches Portfolio verkauft
von Stefan Posch
Cairn Real Estate, eine Tochtergesellschaft der MPC Capital und Angelo Gordon, hat ein niederländisches Immobilienportfolio von Inside Investments erworben. Das Portfolio umfasst neun Gebäude mit einer Nutzfläche von mehr als 100.000 m². Das erworbene Portfolio besteht aus einem Mix von Asset-Klassen, ist aber überwiegend im Lebensmitteleinzelhandel und in der Logistik in der Randstad verankert. Die Gebäude sind laut MPC hauptsächlich an bonitätsstarke nationale und internationale Mieter vermietet.
Maarten Briet, Geschäftsführer von Cairn Real Estate: „Die Beschaffung von Deal-Flow in diesem Markt erfordert Kreativität sowohl des operativen Partners als auch des Investors. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Angelo Gordon, die sich auf dem niederländischen Immobilienmarkt bewährt haben. Diese Akquisition ist ein guter Anfang unserer Zusammenarbeit und wir streben in Zukunft weitere gemeinsame Projekte an“, erklärt Maarten Briet, Geschäftsführer von Cairn Real Estate.
... aber nur mit einem Pop-Up-Store
OBI kommt in die Innenstadt
von Charles Steiner
Das Konzept der Pop-Up-Stores ist an sich für Retailer durchaus interessant. Man mietet sich kurzfristig eine leerstehende Fläche an und lockt so Kunden in die eigentlichen Verkaufsflächen. Funktionieren könnte das etwa bei Baumärkten, wie etwa die Baumarktkette OBI beweist. Diese wagt jetzt den Schritt in die Wiener Innenstadt, wenn auch für kurze Zeit: Und auch nicht in derzeit gewohntem Ausmaß, sondern mit einer temporären „Pop-Up-Kreativwerkstatt". Das Ziel dahinter könnte einfacher nicht sein: Auf über 300 m² hat die OBI MachBar, so heißt das Pop-Up-Konzept, auf der Mariahilfer Straße direkt neben dem Museumsquartier geöffnet, bis 23. Juni können so Kunden Tipps und Tricks zur Heimarbeit erfahren. Der Hintergrund dabei dürfte natürlich sein, die Besucher, die durch kostenlose Workshops Know-how erwerben, in die Baumärkte zu locken, um die entsprechenden Werkzeuge und Ähnliches zu kaufen.
Objekt mit kombinierter Nützung
Lidl eröffnet Hotel in Hamburg
von Stefan Posch
Nachverdichtung ist in vielen europäischen Städten aktuell ein großes Thema. Auch in Hamburg, wo nun Lidl ein Objekt mit kombinierter Nutzung eröffnet hat. Das sechsstöckige, speziell auf dieses Grundstück zugeschnittene Objekt schließt die seit 1999 mit der Aufgabe des Möbelgeschäfts Brandes entstandene Nutzungslücke in der begehrten Kiez-Lage, nahe der Reeperbahn. Neben einer Lidl-Filiale mit einer Einzelhandelsfläche mit rund 1.300 m² Verkaufsfläche beherbergt das Objekt auch ein Hotel.
„Wir arbeiten bei ausgesuchten Bauprojekten eng mit externen Partnern und Investoren zusammen. Dadurch profitieren wir einerseits von der Fachkompetenz des jeweiligen Partners und senken andererseits unsere Investitionskosten“, erklärt Alexander Thurn, Geschäftsleiter Immobilien Lidl Deutschland.
Mehr Arbeitsstunden aber weniger Aufträge
Bau in Deutschland zieht an
von Günther Schneider
Die Bautätigkeit in Deutschland hat im heurigen Frühjahr noch einmal kräftig angezogen: Nach einer Studie der Soka-Bau, in der Bauunternehmen ihre Daten übermittelt hatten, ist das effektive Arbeitsvolumen im April (saisonbereinigt) gegenüber dem März um 3,2 Prozent gestiegen. Bereits im Vormonat waren die geleisteten Arbeitsstunden bereits um 3,1 Prozent gestiegen. Auch die Bruttolohnsumme stieg an, und zwar um 4,6 Prozent, während die Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer noch leicht sank (- 0,4 Prozent).
Auf der anderen Seite haben die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe nachgegeben, und zwar um 15,5 Prozent: Zwar sei der Vormonat durch Großaufträge überzeichnet gewesen, im weniger schwankungsanfälligen Quartalsvergleich seien die Auftragseingänge im ersten Quartal aber ebenfalls gesunken (-1,6 Prozent). Die Baugenehmigungen im Hochbau haben im März wieder zugelegt (6,9 Prozent), im gesamten ersten Quartal haben sie allerdings nur stagniert. Dennoch: Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes sowie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie erwarten für dieses Jahr einen Anstieg des Umsatzes im Bauhauptgewerbe um 4,0 Prozent bzw. 6,0 Prozent.
Die Rahmenbedingungen hätten sich in den vergangenen Wochen kaum verändert, auch der leichte Anstieg der Zinsen für neu zu vergebende Wohnbaukredite habe sich nicht fortgesetzt. Aber: Durch den fortgesetzten Anstieg der Immobilienpreise hätten sich die Immobilienpreise deutlich verteuert. Nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank lag das Verhältnis von Annuitätenzahlungen zum Einkommen der privaten Haushalte im ersten Quartal auf dem höchsten Niveau seit 2014.
So machen Allergiker ihre Wohnungen pollenfrei
Immobilien vor Pollen schützen
von Charles Steiner
Auch wenn die Jahreszeit durch ihr sattes Grün und duftenden Blüten besticht: Für Allergiker ist das oft ein Horror, sie würden sich am liebsten zurückziehen. Manchmal sind die eigenen vier Wände aber auch nicht der passende Ort, da der feine Blütenstaub sich auch in diesen verbreiten kann, etwa durch offene Fenster. Das muss aber nicht sein: „Abhilfe gegen juckende Augen und laufende Nasen verschaffen Pollenschutzgitter (die gibt es in verschiedenen Größen) vor den Fenstern oder spezielle Filter für Lüftungsanlagen. Handelt es sich um eine schwere Allergie können diese Maßnahmen direkt bei der Hausplanung berücksichtigt werden und so lassen sich Zeit und Geld für nachträgliche Umbauten sparen“, erklärt Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsportals Baufi24.de.
Wer Kosten und Mühen für Pollenschutz oder Lüftungsanlage fürchtet, kann durch richtiges Lüften und regelmäßiges Saubermachen zumindest einen Teil der Belastung eindämmen. So ist in städtischen Bereichen die Belastung morgens zwischen 6 und 8 Uhr sowie 19 Uhr und Mitternacht am geringsten. Auf dem Land ist die Pollenkonzentration wiederum gerade in den Morgenstunden sehr hoch. Aber auch die Inneneinrichtung spielt durchaus eine Rolle bei Allergien: Teppichböden oder Läufer fangen Pollen besonders ein, sie sollten täglich gereinigt werden. Auch Hartböden sollten regelmäßig gewischt werden, damit der Blütenstaub entfernt wird.
Deutsche Verbände warnen vor neue Grundsteuer
Flächenmodell statt Kostenwertverfahren
von Stefan Posch
Der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss und Haus & Grund Deutschland plädieren vor dem Hintergrund der Neuregelung der Grundsteuer für ein marktunabhängiges, rein flächenorientiertes Berechnungsverfahren, bei dem als Bemessungsgrundlage ausschließlich die Grundstücks- und Gebäudeflächen herangezogen werden. Dies betonten beide Verbände kürzlich bei einer Podiumsdiskussion in Berlin mit Vertretern aus Politik und Wissenschaft zur Reform der Grundsteuer.
Dieses Flächenmodell, das auch Bayern und Hamburg bevorzugen, ist schneller umsetzbar und weniger streitanfällig als etwa das vom Bundesrat eingebrachte Kostenwertverfahren, für dessen Umsetzung eine zehnjährige Übergangszeit veranschlagt wird. Darüber hinaus verfolgt der Kostenwert als Basis für die Neuregelung der Bemessungsgrundlage kein klares Bewertungsziel. Er zielt weder auf den tatsächlich getätigten Aufwand noch auf den gemeinen Wert ab. Da beim Flächenmodell - im Gegensatz zum Kostenwertmodell - keine regelmäßige Aktualisierung der steigenden Grundstücks- und Baukosten erfolgt, wäre hiermit auch keine automatische Steuererhöhung verbunden. „Die in den vergangenen Jahrzehnten unterbliebene Aktualisierung von Werten hat bereits beim jetzigen System der Einheitswerte zur Verfassungswidrigkeit geführt. Dieses Risiko sollte nicht in ein neues System überführt werden. Schon deshalb kommt nur ein Flächenmodell in Frage“, unterstrich Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke.
Vanessa Grüneklee wird Head of Distribution
Karriere zum Tag: Neu bei Schroders
von Gerhard Rodler
Schroders verstärkt mit Vanessa Grüneklee, Head of Distribution and Investment Management Services, den globalen Kundenservice. Vanessa Grüneklee wird in ihrer Rolle als Conducting Officer aus Luxemburg heraus innovative Service-Lösungen für Kunden weltweit entwickeln. Die neue Mitarbeiterin berichtet an Patrick Stampfli, Chief Executive Officer (CEO) bei Schroders in Luxemburg.
Vor ihrem Wechsel war Vanessa Grüneklee für AXA Investment Managers in Frankfurt tätig, zuletzt als Global Head of Client Operations and Distribution Support. Die Finanzexpertin verfügt über mehr als 17 Jahre Erfahrung in der Fondsbranche und bekleidete dabei Führungspositionen als Head of Cross Border Client Operations Management und Head of European Client Operations bei AXA Investment Managers.
Christian Bubenheim neuer CEO
Karriere zum Tag: Neu bei internetstores
von Stefan Posch
Christian Bubenheim ist neuer CEO von internetstores, ein Online-Anbieter für Bike- und Outdoor-Produkte und Teil der Signa Sports Group. Bubenheim war als Teil des Executive Teams seit 2015 bei der Scout24 AG für den Börsengang des Unternehmens und das AutoScout24 Business mitverantwortlich. Zuvor arbeitete er sechs Jahre bei Amazon in den Bereichen Prime und Consumables.
"Die SIGNA Sports Group wird ihre führende Position in Europa auch zukünftig durch offensives und profitables Wachstum weiter ausbauen. Internetstores ist dabei eine wichtige strategische Säule. Christian Bubenheim ist für diese offensive Strategie der ideale CEO", sagt Stephan Zoll, CEO der Signa Sports Group.
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Schöne neue Proptech-Welt
Nirgendwo sonst klaffen Schein und Sein (noch) so sehr auseinander wie bei der Digitalisierung. Diese heißt neuerdings Proptech, ist cool und modern und macht daher Millionen und Abermillionen an Investorengeldern locker. Den Praxistest haben indessen erst wenige bestanden.
Am Ende das Tages war den Teilnehmern die Ermüdung schon anzusehen. Trotz DJs und der klassischen Partylocation in den Sofiensälen stand man lieber zusammen und lümmelte an der Bar, als abzurocken. Kein Wunder: Immerhin waren an diesem Tag 45 Sprecher und 350 Erfolgsgeschichten rund um Proptech geistig zu verarbeiten. Und die 20 Pitches in der oberen Etage waren mehr als nur überlaufen. In all dem Gedränge strahlt ein Mensch ganz besonders: Julia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ihre erste Proptech-Veranstaltung in den Wiener Sofiensälen war, abgesehen von der etwas schwierigen Akustik dort, so perfekt, dass es nicht besser hätte sein können. Die mehreren hundert Teilnehmer kamen - und das war schon beachtlich - aus ganz Europa und den USA. Ein wirklich toller Erfolg für die Initiatorin der APTI, der Austrian Prop Tech Initiative - immerhin kann dieser Wiener Event gleich beim ersten mal mit zum Teil schon etablierten ähnlichen Veranstaltungen in New York, London und Berlin locker mithalten. Dennoch. James Abberthunder lehnt gemütlich in einer Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Gespräch auf den Punkt: "Cooler Event, keine Frage, und fast lebensnotwendig für eine neue Branche, um Investoren und Startups zusammenzubringen und allen einen großartigen Überblick zu geben. Aber was zum Teufel ist jetzt eigentlich wirklich neu bei der Boombranche Proptech?" Damit hat er nicht unrecht. In gewisser Weise ist die Proptech-Branche so etwas wie "alter Wein in neuen Schläuchen". Das, was heute Proptech heißt, gibt es in Wahrheit seit Jahrzehnten. Immobilien.net war so etwas seinerzeit, und alle darauf folgenden Immobilienbörsen wie willhaben.at, conthaus oder die Online Hausverwaltung ebenso. Und dann natürlich das mit größter Wahrscheinlichkeit (zumindest in Österreich) erfolgreichste Startup in dieser Hinsicht, ImmoUnited mit seinen zahlreichen Schwesterunternehmen der Roland Schmid Group, die mittlerweile nicht nur Österreich, sondern auch schon Deutschland im Sturm erobern. Oder das gerade in Umbau befindliche Startup zoomsquare mit dem wahrscheinlich am intensivsten akquirierten Risikokapital. Dabei hat man fast den Eindruck, dass Risikokapital ohne Ende auf der Suche nach Investments ist, und zwar nach der Rasenmähermethode: Wenn in viele Projekte investiert wird und es überleben zumindest zehn Prozent, ist es schon ein Geschäft für den Kapitalgeber. Proptech, das ist eine andere, durch und durch amerikanisierte Welt, wo auch das Scheitern dazu gehört und per se nichts Tragisches ist. Investorengelder werden aber auch in unseren Breiten sehr gerne locker gemacht für die neue Boombranche Proptech.
Investoren horchen auf
Ein Beispiel aus Deutschland: Wunderflats, die Online-Plattform für möblierte Apartments, gewinnt Creathor Venture, den VC Fonds Kreativwirtschaft der IBB Beteiligungsgesellschaft, ECONA AG und Family Offices als Investoren und sammelt 3 Millionen Euro ein. Die Finanzierungsrunde dient neuen Produktinnovationen und weiterem Wachstum. In den letzten vier Jahren hat sich die Anzahl möblierter Wohnungen in Deutschland verdoppelt. Damit man diese Apartments einfach online mieten und vermieten kann, haben Jan Hase und Arkadi Jampolski 2015 das Proptech-Unternehmen Wunderflats gegründet. Über Wunderflats kann man eine möblierte Wohnung mit wenigen Klicks für einen Monat oder länger mieten. Die Sharing Economy wird auch die Immobilienbranche verändern. Christian Weniger, Partner bei Creathor: "Ähnlich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Autokauf ablöst, wird die langfristige Bindung an eine Wohnung durch temporäres Wohnen, Housing as a Service, ersetzt." Das gilt auch für den Bürobereich, wo der US-Anbieter WeWork eine ähnliche Entwicklung geschafft hat wie Uber und Airbnb: "Nur" mit einer cleveren Umsetzung der Sharing Economy-Idee ein Unternehmen mit einem Milliarden-Börsewert binnen weniger Quartale aus dem Boden zu stampfen und weltweit zu expandieren. Doug Chambers hat sein Startup FieldLens an WeWork gut verkauft und ist bei WeWork heute Vice President: "Es geht immer um den Nutzer und dessen Wohlbefinden. Wenn Sie heute zu WeWork kommen, spüren Sie die Vibrationen. Es summt, die Nutzer machen auch untereinander Geschäfte, aber vor allem motivieren sie sich gegenseitig." Tatsächlich bietet WeWork nicht sehr viel anderes, als andere Service Office Provider, nur zu einem in aller Regel deutlich höheren Mietpreis und mit einer zwar hippen, aber alles andere als teuer gebauten Ausstattung. Den Unterschied bei WeWork macht im Grunde die gemeinsame Ideologie des gegenseitigen Helfens und Befruchtens und der weltweiten Vernetzung. Das hat WeWork zu einem der bis jetzt in der PropTech-Szene ganz wenigen Milliarden-Unternehmen gemacht. Das ist die eine Seite. Die andere ist diese: Auch wenn man gerade nach solchen Events wieder Future:Proptech anders wahrnimmt, auch wenn Investoren und Startups gleichermaßen das nicht so sehen: Die Digitalisierung der Immobilien-Wirtschaft beschäftigt Österreichs Führungskräfte in hohem Maße, die Umsetzung in strategische Unternehmenskonzepte ist dabei bislang aber deutlich zu kurz gekommen. Dies geht auch aus einer aktuellen Umfrage hervor, die das Wiener Beratungsunternehmen Advicum Consulting durchführte. Während sich mehr als drei Viertel der Befragten aus Dienstleistung, Handel und Industrie mit dem Thema Digitalisierung aktiv beschäftigen und 43 Prozent deren Potenzial für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit als hoch einstufen, geben nur 10 Prozent an, dass Digitalisierung in der Unternehmensstrategie bereits weitestgehend berücksichtigt wurde. Die bestehende digitale Infrastruktur wird im Schnitt als bestenfalls mittelmäßig eingestuft. Hinsichtlich der Relevanz verschiedener Technologien gibt es sektorenspezifisch unterschiedliche Einschätzungen. Immerhin werden 3D-Druck und Augmented Reality in der Industrie schon jetzt als sehr relevant eingestuft, womit die Bau- und Immobilienbranche hier sogar eine Vorreiterrolle hat. Aber selbst in der Baubranche liegen zwischen wahrgenommenem Handlungsbedarf und tatsächlichem Handeln noch Welten. Erst 6 % der Bauunternehmen verwenden beispielsweise digitale Planungsinstrumente. Und das in einer Branche, wo jeder über BIM spricht und BIM bis dato auch eine der ganz wenigen Proptech-Technologien ist, die schon heute eine gewisse flächendeckende Relevanz haben. "Für die Maschinenindustrie, die Baubranche und auch andere mittelständische Unternehmen ist die Digitalisierung der aktuell wichtigste Treiber von Wachstum, Innovation und Produktivität. Im Wettrennen um die Datenhoheit ist ein hohes Innovationstempo gefordert", betonte Elisabetta Castiglioni, CEO von A1 Digital International. Der Leiter des Bereichs Vertical Marketing Solutions bei A1 Digital, Francis Cepero, unterstrich die Notwendigkeit von Digitalisierung in der Baubranche anhand eines praktischen Beispiels: "Die Kostenoptimierung des Fuhrparks einer Firma, bei gleichbleibender Gesamtfahrleistung, kann nachweislich über 30 Prozent liegen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Baubranche stehen jedoch aktuell in starkem Kontrast zu der Anzahl der implementierten digitalen Initiativen." Die Relevanz der Digitalisierung für ihr Unternehmen wäre zwar mittlerweile beim Großteil der Baufirmen angekommen, dennoch seien es erst sechs Prozent der Bauunternehmen, die digitale Planungsinstrumente derzeit tatsächlich nutzten. Theoretisch sind sich da alle einig: Unternehmen müssen sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) auseinandersetzen, sonst verlieren sie den Anschluss. In Deutschland hat sich die RICS damit detailliert auseinandergesetzt. Fazit: Wer sich nicht jetzt damit auseinandersetzt, riskiert die eigene Zukunft. Denn die Zukunft wird weniger von menschlicher Arbeitskraft und stärker durch Technologie geprägt sein. Das Facility Management (FM) ist insbesondere davon betroffen. Das ist vor allem auf arbeitsintensive, sich wiederholende Tätigkeiten zurückzuführen, die den Bereich für die Automatisierung prädestinieren. Der Bericht beleuchtet sowohl die positiven als auch die negativen Seiten dieser Entwicklung und gibt Handlungsempfehlungen für Unternehmen.
Chancen durch künstliche Intelligenz
Ralf Pilger, Geschäftsführer der WISAG Facility Management Hessen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Einführung des Smartphones ist derzeit noch nicht absehbar, welche Umwälzungen sich für die Branche ergeben. Fest steht allerdings, dass für Teilbereiche höher qualifizierte Mitarbeiter benötigt werden. Eine Vielzahl von Tätigkeiten wird effizienter und verlässlicher ausgeführt. Ob Leistungen aufgrund der erforderlichen Qualifikationen auch wesentlich günstiger werden, bleibt abzuwarten." Und Pilger weiter: "Das FM-Serviceangebot wird durch neue Technologien ausgebaut und damit für Kunden attraktiver. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von KI bei der Auswertung verbauter Sensorik für das so genannte 'preventive maintenance' oder 'on demand'. Dabei werden auch Anpassungen bei Normen oder gesetzlichen Vorgaben nötig sein. Wie werden z.B. Gewährleistungsansprüche gesichert, wenn keine zyklische Instandhaltung erfolgt? Auch bedarf es der Klärung, wer Eigentümer der durch den Einsatz von KI verfügbaren oder gewonnenen Daten ist. Nicht zuletzt müssen sich die Marktteilnehmer darüber im Klaren sein, dass es möglicher Investitionen in die Immobilien selbst, aber auch auf Seiten der beteiligten Dienstleister bedarf. Es bieten sich jedoch zahlreiche Chancen für unsere Branche. Daher müssen die Unternehmen - unabhängig von ihrer Größe - jetzt aktiv werden." Chris Hoar, Mitgründer von AI in FM: "Gemäß unserer Studie sollten sich Unternehmen auf die Chancen konzentrieren, die KI bietet, und daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen, bei gleichzeitiger Minimierung von Risiken. So können sie Strategien, Ziele und Finanzlage des Unternehmens besser steuern und kontrollieren." Weltweit indessen schwillt die Flut an Risikokapital weiter an. Bei der in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführten MIPIM PropTech Summit in New York - das Immobilien Magazin war als einziges deutschsprachiges Medium mit einem Team dabei - wurde bekannt, dass allein 2017 ganze 2,6 Milliarden Dollar in PropTech-Start- ups fließen. Laut CBInsights waren das gerade einmal 277 Transaktionen. Dabei sind das nur die großen Proptech-Fische, die kleinen Einpersonen-Gründungen (die freilich sogar einen Großteil der Masse ausmachen dürften) sind da naturgemäß noch gar nicht erfasst.
Österreicher Weltspitze
Dabei sind Österreichs clevere Proptech-Köpfe übrigens Weltspitze. Was Roland Schmid bereits mit satten Gewinnen belegen konnte (auch wenn es zur Zeit seiner Unternehmensgründung den Ausdruck Proptech noch gar nicht gegeben hatte), beweisen andere wiederum auf internationaler Award-Ebene. So schaffte es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Unternehmen auf den Stockerlplatz, nämlich Real Atom, eine Finanzierungsplattform. Die anderen beiden: Acasa aus Großbritannien, das eine Administrationsplattform zur Betriebskostenverwaltung für private Haushalte anbietet - und die österreichische Firma PlanRadar mit ihrer Gebäudedokumentationssoftware. Das ist insofern bemerkenswert, weil die Finanzierung von Proptech-Start-ups nirgendwo besser organisiert ist als in den USA. Marktführer ist hier die New Yorker MetaProp. Gründer und Managing Director Aaron Block zum Immobilien Magazin: "Die Zahl der Startups im Proptech-Segment vervielfacht sich von Monat zu Monat." Im Gegensatz zu den meisten österreichischen Immobilienunternehmen (bemerkenswerte Ausnahmen sind etwa die Buwog oder der Zinshausmakler Hudej) sind die klassischen US-Immobilienunternehmen aber extrem technikaffin. Dazu gehört auch der Immobilienriese Silverstein Properties (bekannt als ehemaliger Eigentümer des New Yorker World Trade Centers). Dessen CEO Marty Burger sagt dem Immobilien Magazin: "Immobilien sind heute nicht mehr nur Gebäude, sondern auch Daten über deren Nutzer und Bewohner und wie sie das Gebäude nutzen und wie sie leben." Immobilienwirtschaft sei heute letztlich ein Dienstleistungsgewerbe, die Bereitstellung von Miet- oder Eigentumsfläche nur noch ein kleiner Teil der tatsächlichen Wertschöpfung selbst bei Entwicklern und Bauträgern. Chris Grigg, CEO of British Land, sieht das ganz ähnlich: "Google und Facebook zeigen uns den Weg vor: Es dreht sich alles um Big Data, um das große Bild. Und wir befinden uns an einer Weggabelung mit dem Risiko der richtigen Entscheidung über die eingesetzten Technologien. Wer das jetzt richtig macht, wird gewinnen - egal ob er heute groß oder kein ist. Und umgekehrt." Übrigens: Beim New Yorker PropTech-Event kam mittlerweile jeder Vierte aus Europa. Wir sind weltweit am Aufholen.
Die HYPO NOE First Facility ist als erstes FM-Unternehmen mit einer Compliance- und Antikorruptions-Zertifizierung versehen worden. Geschäftsführerin Vera Futter-Mehringer erklärt die Beweggründe dafür.
Immer wieder kommt es vor, dass die Bau- oder FM-Branche in den Ruch von Korruption gerückt wird. Auch wenn es in den meisten Fällen Vorurteile sein mögen, für die HYPO NOE First Facility war das ein Grund, sich zu Compliance und Antikorruption zertifizieren zu lassen. Für Vera Futter-Mehringer ein bewusster Schritt: "Da wir als Bankentochter der HYPO NOE gewisse Standardvorgaben zwingend erfüllen müssen, war die Zertifizierung nur eine logische Schlussfolgerung. Wir erachten die Compliance-Zertifizierung auch als besonderen USP in einer Branche, wo solche Standards eben noch nicht State-of-the-art sind."
Korrektes Arbeiten
Also sucht man bewusst nach Kunden, die ihrerseits hohe Compliance-Standards haben. Die Compliance-Management-Zertifizierungen nach ISO 19600 und ONR 192050 sowie die Antikorruptions-Zertifizierung nach ISO 37001 sollen die Standards, die man erfüllt, lediglich dokumentieren. Und damit will man auch dezidiert Kunden ansprechen, die Wert auf korrekte Auftragserfüllung legen: "Zu unserer angepeilten Zielgruppe gehören Unternehmen, die ihrerseits berichtspflichtig sind und daher hohe Compliance-Richtlinien setzen müssen. Banken, Fonds, Versicherungen bzw. international tätige AGs oder Unternehmen in öffentlicher Verwaltung", so Futter-Mehringer. Sie fasst das so zusammen: "In Wirklichkeit geht es bei diesen Zertifikaten einfach nur um eine korrekte Arbeitsweise, um eine Grundeinstellung zu ethischem Handeln", so Futter-Mehringer.
Strategische Ausrichtung
Aus Ethik ist eine strategische Ausrichtung geworden, die erfolgversprechend ist. "Gerade bei Neukunden ist Compliance ein wichtiges Thema", so Futter-Mehringer. Und vom Markt wird die HYPO NOE First Facility - wie böse Zungen behaupten - mit dieser Strategie nicht verschwinden.