Erntezeit für deutsche Immo-AGs

Immo-Fonds mit bestem Ergebnis

von Gerhard Rodler

Zeit der Ernte in Deutschland: Der INREV German Vehicles Annual Index 2018, der die Performance von in Deutschland domizilierenden nicht börsennotierten Immobilienanlageprodukten abbildet, verzeichnete mit einer Gesamtrendite von 4,29 Prozent im Jahre 2017 ein Rekordergebnis, das zudem deutlich über dem Vorjahresergebnis von 2,68 Prozent liegt.
Die Ergebnisse sind im Wesentlichen auf eine sehr starke Performance in der ersten Jahreshälfte zurückzuführen, getrieben durch Ausschüttungs-Renditen in einer Rekordhöhe von 4,34 Prozent und einer Wertänderungsrendite von 0,01 Prozent.
Die Performance von Spezialfonds übertraf erneut die der Publikumsfonds, dies ist im Einklang mit dem Aufwärtstrend der vergangenen sieben Jahre seit 2011. Dieses Jahr hat sich der Performanceabstand zwischen diesen beiden Anlagevehikel beträchtlich vergrößert, wobei Spezialfonds ihre höchsten Renditen seit 2001 mit 7,76 Prozent erzielten; deutlich besser als die 2,55 Prozent die für Publikumsfonds verzeichnet wurden.
Immobilienanlagevehikel innerhalb des Value-Add Risikoprofils verzeichneten ebenfalls einen Performanceaufschwung. Sie liessen die mageren Ergebnisse der Jahre 2015 und 2016 von jeweils -1,79 Prozent und -3,81 Prozent hinter sich und erwirtschafteten eine Rendite von 9,08 Prozent - die beste Performance seit 2006, die ebenfalls deutlich höher war als die Performance von Immobilienanlagevehikeln mit einem Core-Risikoprofil, welche 4,25 Prozent erzielten.
Immobilieninstrumente, die nur Deutschland anvisieren, erwirtschafteten gesunde, zweistellige Erträge von 10,20 Prozent, einem Anstieg gegenüber den 7,23 Prozent im Vorjahr.
In einigem Abstand dazu, aber immer noch robust, verbesserten sich auch Immobilieninstrumente mit einer europäischen Strategie im Vergleich zu Vorjahren und erreichten 4,46 Prozent, während diese mit einer globalen Strategie im Jahr 2017 Erträge von 3,28 Prozent aufstellten.
Vehikel, die in Wohnimmobilien investieren, blieben für das dritte Jahr in Folge der am besten performende Sektor, mit einer Gesamtrendite von 9,92 Prozent. Trotz dieses beachtlichen Ergebnisses war der Abstand zu anderen Sektoren im Jahr 2017 viel geringer als im Jahr 2016. Einzelhandelsvehikel, welche die zweitbeste Performance erzielten, lagen nur 1,2 Prozentpunkte hinter Wohnimmobilien zurück, mit Gesamtrenditen von 8,71 Prozent - auffallend besser als die Vorjahresergebnisse von 4,96 Prozent.

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Neues Seestadt-Projekt

Objekt mit Parken, Büro und Sport bis 2019

von Charles Steiner

Der SeehubDer Seehub

Parken, Büro und Sport miteinander in einer Immobilie vereinen vereinen: Das ist das Ziel des „Seehub“, das die List Group direkt neben der U2-Station Seestadt errichtet. Heute vormittag erfolgte im Beisein von Vorstandsvorsitzenden Gerhard Schuster von der Wien 3420 aspern Development AG, dem Bezirksvorsteher Ernst Nevivry, der Direktorin des Seecampus, Martina Meister sowie Vertretern der List Group der „Ankick“ für das Projekt - Ankick deshalb, weil auf dem Dach des Objekts - passend übrigens zur in Kürze startenden WM - fünf Fußballfelder entstehen werden. Eines davon mit 20 x 15 Metern für zwei Mal vier Spieler und vier mit 30 x 15 Meter für zwei mal fünf Felder. Im Untergeschoss wird auf rund 3.00 m² ein Trampolin-Park entstehen. Hinzu kommen noch 1.100 m² neue Büroflächen, zudem entstehen Parkflächen für 439 Fahrzeuge samt E-Ladestationen.

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Baukartell: Verankertes System?

WKSTA führt 220 Beschuldigte, darunter ca. 60 Verbände

von Stefan Posch

Die Wirtschaft- und Korruptionsstaatsanwaltschaft führt in der Strafsache „Baukartelle - Straßenbau“ Ermittlungen gegen rund 220 namentlich bekannte Beschuldigte, darunter ca 60 Verbände. Nach der Verdachtslage bestehe in Österreich ein langjähriges, fest im Wirtschaftsleben verankertes System von wettbewerbsbeschränkenden Absprachen bei Vergabeverfahren vorwiegend im Bereich des Tief- und Straßenbaus, teilt die WKSTA mit. Durch dieses System dürfte über einen Zeitraum von zumindest einem Jahrzehnt bei hunderten von Bauvorhaben der Sinn und Zweck von Vergabeverfahren, nämlich Bauprojekte, die überwiegend mit Steuergeldern finanziert werden, möglichst kostengünstig abzuwickeln, unterlaufen worden sein, teilt die WKSTA weiter mit. Beginnend mit 4. Juni wurden an insgesamt 4 Einsatztagen im Auftrag der WKSTA unter der Leitung des BAK in fünf Bundesländern gerichtlich bewilligte Durchsuchungsanordnungen in insgesamt rund 80 Räumlichkeiten von Unternehmen und Privatadressen von Beschuldigten vollzogen. 160 Beamte und Beamtinnen des BAK, des Bundeskriminalamtes, und aller Landeskriminalämter kamen zum Einsatz. Dabei habe man an mehreren Örtlichkeiten Unterlagen und elektronische Daten vorgefunden und sichergestellt, die für das weitere Verfahren als Beweismittel im Hinblick auf den Tatverdacht von Bedeutung sein könnten, so die WKSTA, die bislang über 350 Vergabeverfahren im Zeitraum 2006 bis 2017 identifiziert hat, bei denen der Verdacht auf rechtswidrige Absprachen besteht.
Der Verdachtslage nach zielten die Absprachen darauf ab, Vergabeverfahren nach Möglichkeit zugunsten eines bestimmten Unternehmens zu beeinflussen. Die anderen an der Absprache beteiligten Unternehmen sollen laut der WKSTA zu diesem Zweck entweder kein Angebot oder ein entsprechend höheres Angebot abgegeben haben. Für dieses sogenannte „Zurückstehen“ dürften die Unternehmen einen Ausgleich erhalten haben, meist in Form einer Ausgleichsforderung in Höhe von etwa 0,5 und 3,5 Prozentpunkten der Angebotssumme jenes Unternehmens, das der Vereinbarung nach den Auftrag erhalten sollte. Eine weitere Möglichkeit des Ausgleichs dürfte in Form eines sogenannten „Arbeitsabtausches“ bestanden haben, bei dem vereinbart wurde, dass der Mitbewerber für sein Zurückstehen bei einem gleichwertigen anderen Projekt den Zuschlag erhalten sollte.

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Prunbauer erneut ÖHGB-Präsident

Neues Arbeitsprogramm beschlossen

von Gerhard Rodler

Rechtsanwalt Martin Prunbauer, seit 2012 Präsident des Österreichischen Haus- und Grundbesitzerbundes (ÖHGB), wurde am Bundestag in Salzburg von den Delegierten mit 100 Prozent der Stimmen für weitere zwei Jahre als Präsident wiedergewählt. „Ich sehe das einstimmige Votum als klaren Auftrag und freue mich sehr, dass wir unseren erfolgreichen Kurs weiter fortsetzen können“, so Prunbauer in einer ersten Reaktion. Er spricht von herausfordernden Zeiten, die auf heimische Eigentümer zukommen: „Rund 60 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher leben im Eigentum und haben damit Immobilieneigentum. Egal ob sie dieses Eigentum vermieten oder nicht, Änderungen im Mietrecht betreffen alle Haus- und Wohnungsbesitzer“, erklärt er angesichts der bevorstehenden Ankündigungen der Bundesregierung, im Bereich des Mietrechts Reformen anzugehen. „Hier werden wir die Meinung unserer 30.000 Mitglieder, stellvertretend für die 60 Prozent Österreichs aktiv einbringen“, kündigt er an.
Die neuen inhaltlichen Schwerpunkte sind: Eigentum stärken, Erwerb unterstützen, Menschen fördern, nicht Mauern und Reduktion der Eintrittsrechte auf ein adäquates Maß.
Um Eigentum ist zu schützen und gegen unlautere Angriffe seien Maßnahmen notwendig, um die positiven Wirkungen von Eigentum für die Gesellschaft zu betonen und zu vermitteln; gleichermaßen wichtig ist ein konsequenter Einsatz auf politischer Ebene, damit Eigentum der dafür notwendige Stellenwert verschafft wird. Anreize und Erleichterungen im Zusammenhang mit der Anschaffung von Eigentum - vor allem für jüngere Menschen und Familien - spielten in diesem Zusammenhang eine wesentliche Rolle.

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Dresden startet mit Mega-Wohnprojekt

2.500 Wohnungen auf einem Schlag

von Charles Steiner

Mietwohnungen in Dresden sind knapp, schon vor wenigen Jahren wurde eine deutlich höhere Bautätigkeit gefordert, um die entsprechende Nachfrage, die durch das Bevölkerungswachstum entstanden ist, abdecken zu können. Mit einem Projekt der Hoch + Tiefbau Dresden sollen jetzt zumindest in den kommenden Jahren 2.500 Wohnungen entstehen. Diese startet jetzt nämlich im Stadtteil Kaditz/Mickten das Projekt MiKa, es soll sich dabei laut Eigenangabe um Deutschland größtes zusammenhängendes Neubaugebiet handeln, 180 Wohnungen davon sind bereits jetzt in Bau. Mehr als 300 Millionen Euro soll dabei das Gesamtinvestitionsvolumen betragen, wie auf immoflash-Nachfrage zu erfahren war. Der Stadtteil ist ein ehemaliges Gewerbegebiet, dass durch die Nähe zur Dresdener Innenstadt zu Wohnzwecken umgewidmet worden war.
Dreizehn Hauseingänge entstehen beim ersten Bauabschnitt des MiKa-Quartiers, alle mit Aufzug. Die 180 Wohneinheiten verteilen sich auf drei Gebäude mit je sechs Etagen. Vorwiegend entstehen Drei-RaumWohnungen. Alle Einheiten werden als Mietwohnungen auf den Markt gebracht. Die Fertigstellung ist für Sommer 2019 geplant

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Öffentlicher Mietsektor in der Kritik

Mangelnde Treffsicherheit bringe Zweiklassengesellschaft

von Stefan Posch

Dass in Wien nicht genügend Wohnraum zur Verfügung steht, darüber besteht Einigkeit. Welches das geeignete Rezept für mehr Wohneinheiten ist, da scheiden sich aber die Geister. Der Österreichischer Haus- und Grundbesitzerbund (ÖHGB) sieht etwa eine Mietrechts-Vereinheitlichung als völlig ungeeignet an, um steigende Nachfrage zu decken. Die öffentliche Hand müsse jene Menschen unterstützen, die tatsächlich Bedarf haben. „Die Stadt Wien ist mit rund 220.000 Wohnungen Wiens größter Anbieter von Wohnraum. Es ist paradox, dass sich mehr als die Hälfte der einkommensschwächsten Mieter auf dem privaten Mietwohnungsmarkt wohnversorgen müssen!“, ÖHGB-Präsident, Martin Prunbauer, mangelnde Treffsicherheit im öffentlichen Mietsektor. Es sei einzigartig, dass „im Rahmen der Wiener Wohnbaupolitik weiterhin daran festgehalten werden soll, Menschen zu fördern, die überhaupt keinen Bedarf nach einer finanziellen Unterstützung haben während andere, die nicht das gleiche Glück haben eine sehr günstige Gemeindewohnung zu bekommen, leer ausgehen.“ Eine solche Vorgehensweise sei nicht nur ungerecht, sie schaffe auch eine Zweiklassengesellschaft von Mietern. Dass Wohnungen auf dem privaten Immobilienmarkt zu annähernd gleichen Bedingungen wie auf dem durch Förderungen und diverse Steuervorteile gestützten öffentlichen Mietsektor angeboten werden sollen, geht laut dem ÖHGB völlig an der Realität vorbei. Nach Ansicht von Prunbauer ist es eine Aufgabe der öffentlichen Hand und nicht der Privaten, für eine Unterstützung von einkommensarmen Bevölkerungsschichten zu sorgen.

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Europa im Rekordtaumel

Großbritannien dank US-Investoren vorne

von Charles Steiner

Der europäische Investmentmarkt ist nach wie vor im Aufwind, die Zahl der Investitionsprojekte in Europa haben mit 6.653 ausländischen Direktinvestitionen einen neuen Rekordwert erreicht. Das geht aus der Ernst & Young Attractiveness Survey 2018 hervor. Besonders interessant ist da die Tatsache, dass Großbritannien trotz des Brexit mit 1.205 Investmentprojekten (plus sechs Prozent) nach wie vor auf der Nummer eins bei den Investmentdestinationen liegt. Das vor allem deswegen, weil offenbar US-Investoren dem Land nach wie vor die Treue halten. Deutschland liegt mit 1.124 Projekten und einem Anstieg um ebenfalls sechs Prozent auf dem zweiten Rang. Auf Platz drei rangiert Frankreich mit 779 Projekten - ein starkes Plus von 31 Prozent.
Österreich verzeichnet hingegen Rückgang um 18 Prozent auf 40 umgesetzte Investitionsprojekte ausländischer Investoren, dafür stieg die Anzahl von Investitionsprojekten österreichischer Investoren auf die Rekordmarke von 140 Vehikeln. Jedoch scheint der Investitionsboom an Österreich dennoch vorbeizugehen. Das an sich hoch attraktive Land landete nur auf Platz 25 beim Standortranking. "Obwohl die Wirtschaftslage wieder positiv ist, bleibt Österreich Zaungast beim europäischen Investitionsboom. Mit 40 im Land initiierten Investitionsprojekten belegt Österreich einen abgeschlagenen Platz im europäischen Vergleich und liegt damit hinter deutlich kleineren Volkswirtschaften. Österreich ist momentan zu wenig attraktiv für ausländische Investoren - und das, obwohl der Standort durch Lebensqualität, Sicherheit, gute Infrastruktur und qualifizierte Arbeitskräfte punktet", so Gunther Reimoser, Country Managing Partner EY Österreich.

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Attensam Summertime 2018

Tolle Stimmung beim diesjährigen Event.

von Eva Palatin

Jedes Jahr lädt Attensam zum legendären Sommerfest ein. Über 300 Kunden kamen, um den Abend gemeinsam zu genießen. Viele Highlights sind dabei den Gästen geboten worden. Das spannende Dishtennis Turnier (das wird auf kleinen Tennis-Tischen gespielt) war nur einer Höhepunkt des Abends.

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mrp hotels starten in Westeuropa

Jan Hein Simons wird dort neuer Partner

von Gerhard Rodler

Jan Hein SimonsJan Hein Simons

mrp hotels hat jetzt Jan Hein Simons als neuen Partner gewonnen. Er wird künftig die Aktivitäten von mrp hotels in Deutschland und Benelux leiten. Dazu wird auch in Amsterdam eine neue Niederlassung gegründet, um den Markt entsprechend vor Ort betreuen zu können.
Jan Hein Simons kann auf eine langjährige internationale Hotelkarriere auf drei Kontinenten (Nordamerika, Afrika, Europa) zurückblicken. Unter anderem war Jan Hein Simons bei der NH Hotelgruppe als Managing Director für das erfolgreiche Wachstum in den Business Units Deutschland/Polen und Benelux, UK, Frankreich & Afrika verantwortlich. Er ist ein anerkannter Experte, vor allem in den Bereichen Kommerzielle & Digitale Strategie sowie im strategischen und operativen Management und in der Restrukturierung.
Begleitet werden diese Expansionsschritte von einem kompletten Relaunch des Markenauftritts und der Website des Unternehmens.
mrp hotels betreibt als Hotelberatungsunternehmen Niederlassungen in Wien, Berlin, Istanbul und Luzern. Zu den Kunden zählen Eigentümer von betreibergeführten Hotelimmobilien wie Banken, Versicherungen, Stiftungen, Developer etc.

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Niederländisches Portfolio verkauft

Gebäude mit über 100.000 m² an Joint Venture

von Stefan Posch

Cairn Real Estate, eine Tochtergesellschaft der MPC Capital und Angelo Gordon, hat ein niederländisches Immobilienportfolio von Inside Investments erworben. Das Portfolio umfasst neun Gebäude mit einer Nutzfläche von mehr als 100.000 m². Das erworbene Portfolio besteht aus einem Mix von Asset-Klassen, ist aber überwiegend im Lebensmitteleinzelhandel und in der Logistik in der Randstad verankert. Die Gebäude sind laut MPC hauptsächlich an bonitätsstarke nationale und internationale Mieter vermietet.
Maarten Briet, Geschäftsführer von Cairn Real Estate: „Die Beschaffung von Deal-Flow in diesem Markt erfordert Kreativität sowohl des operativen Partners als auch des Investors. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Angelo Gordon, die sich auf dem niederländischen Immobilienmarkt bewährt haben. Diese Akquisition ist ein guter Anfang unserer Zusammenarbeit und wir streben in Zukunft weitere gemeinsame Projekte an“, erklärt Maarten Briet, Geschäftsführer von Cairn Real Estate.

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OBI kommt in die Innenstadt

... aber nur mit einem Pop-Up-Store

von Charles Steiner

Das Konzept der Pop-Up-Stores ist an sich für Retailer durchaus interessant. Man mietet sich kurzfristig eine leerstehende Fläche an und lockt so Kunden in die eigentlichen Verkaufsflächen. Funktionieren könnte das etwa bei Baumärkten, wie etwa die Baumarktkette OBI beweist. Diese wagt jetzt den Schritt in die Wiener Innenstadt, wenn auch für kurze Zeit: Und auch nicht in derzeit gewohntem Ausmaß, sondern mit einer temporären „Pop-Up-Kreativwerkstatt". Das Ziel dahinter könnte einfacher nicht sein: Auf über 300 m² hat die OBI MachBar, so heißt das Pop-Up-Konzept, auf der Mariahilfer Straße direkt neben dem Museumsquartier geöffnet, bis 23. Juni können so Kunden Tipps und Tricks zur Heimarbeit erfahren. Der Hintergrund dabei dürfte natürlich sein, die Besucher, die durch kostenlose Workshops Know-how erwerben, in die Baumärkte zu locken, um die entsprechenden Werkzeuge und Ähnliches zu kaufen.

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Lidl eröffnet Hotel in Hamburg

Objekt mit kombinierter Nützung

von Stefan Posch

Lidl-ProjektentwicklungLidl-Projektentwicklung

Nachverdichtung ist in vielen europäischen Städten aktuell ein großes Thema. Auch in Hamburg, wo nun Lidl ein Objekt mit kombinierter Nutzung eröffnet hat. Das sechsstöckige, speziell auf dieses Grundstück zugeschnittene Objekt schließt die seit 1999 mit der Aufgabe des Möbelgeschäfts Brandes entstandene Nutzungslücke in der begehrten Kiez-Lage, nahe der Reeperbahn. Neben einer Lidl-Filiale mit einer Einzelhandelsfläche mit rund 1.300 m² Verkaufsfläche beherbergt das Objekt auch ein Hotel.
„Wir arbeiten bei ausgesuchten Bauprojekten eng mit externen Partnern und Investoren zusammen. Dadurch profitieren wir einerseits von der Fachkompetenz des jeweiligen Partners und senken andererseits unsere Investitionskosten“, erklärt Alexander Thurn, Geschäftsleiter Immobilien Lidl Deutschland.

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Bau in Deutschland zieht an

Mehr Arbeitsstunden aber weniger Aufträge

von Günther Schneider

Die Bautätigkeit in Deutschland hat im heurigen Frühjahr noch einmal kräftig angezogen: Nach einer Studie der Soka-Bau, in der Bauunternehmen ihre Daten übermittelt hatten, ist das effektive Arbeitsvolumen im April (saisonbereinigt) gegenüber dem März um 3,2 Prozent gestiegen. Bereits im Vormonat waren die geleisteten Arbeitsstunden bereits um 3,1 Prozent gestiegen. Auch die Bruttolohnsumme stieg an, und zwar um 4,6 Prozent, während die Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer noch leicht sank (- 0,4 Prozent).
Auf der anderen Seite haben die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe nachgegeben, und zwar um 15,5 Prozent: Zwar sei der Vormonat durch Großaufträge überzeichnet gewesen, im weniger schwankungsanfälligen Quartalsvergleich seien die Auftragseingänge im ersten Quartal aber ebenfalls gesunken (-1,6 Prozent). Die Baugenehmigungen im Hochbau haben im März wieder zugelegt (6,9 Prozent), im gesamten ersten Quartal haben sie allerdings nur stagniert. Dennoch: Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes sowie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie erwarten für dieses Jahr einen Anstieg des Umsatzes im Bauhauptgewerbe um 4,0 Prozent bzw. 6,0 Prozent.
Die Rahmenbedingungen hätten sich in den vergangenen Wochen kaum verändert, auch der leichte Anstieg der Zinsen für neu zu vergebende Wohnbaukredite habe sich nicht fortgesetzt. Aber: Durch den fortgesetzten Anstieg der Immobilienpreise hätten sich die Immobilienpreise deutlich verteuert. Nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank lag das Verhältnis von Annuitätenzahlungen zum Einkommen der privaten Haushalte im ersten Quartal auf dem höchsten Niveau seit 2014.

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Immobilien vor Pollen schützen

So machen Allergiker ihre Wohnungen pollenfrei

von Charles Steiner

Auch wenn die Jahreszeit durch ihr sattes Grün und duftenden Blüten besticht: Für Allergiker ist das oft ein Horror, sie würden sich am liebsten zurückziehen. Manchmal sind die eigenen vier Wände aber auch nicht der passende Ort, da der feine Blütenstaub sich auch in diesen verbreiten kann, etwa durch offene Fenster. Das muss aber nicht sein: „Abhilfe gegen juckende Augen und laufende Nasen verschaffen Pollenschutzgitter (die gibt es in verschiedenen Größen) vor den Fenstern oder spezielle Filter für Lüftungsanlagen. Handelt es sich um eine schwere Allergie können diese Maßnahmen direkt bei der Hausplanung berücksichtigt werden und so lassen sich Zeit und Geld für nachträgliche Umbauten sparen“, erklärt Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsportals Baufi24.de.
Wer Kosten und Mühen für Pollenschutz oder Lüftungsanlage fürchtet, kann durch richtiges Lüften und regelmäßiges Saubermachen zumindest einen Teil der Belastung eindämmen. So ist in städtischen Bereichen die Belastung morgens zwischen 6 und 8 Uhr sowie 19 Uhr und Mitternacht am geringsten. Auf dem Land ist die Pollenkonzentration wiederum gerade in den Morgenstunden sehr hoch. Aber auch die Inneneinrichtung spielt durchaus eine Rolle bei Allergien: Teppichböden oder Läufer fangen Pollen besonders ein, sie sollten täglich gereinigt werden. Auch Hartböden sollten regelmäßig gewischt werden, damit der Blütenstaub entfernt wird.

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Flächenmodell statt Kostenwertverfahren

Deutsche Verbände warnen vor neue Grundsteuer

von Stefan Posch

Der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss und Haus & Grund Deutschland plädieren vor dem Hintergrund der Neuregelung der Grundsteuer für ein marktunabhängiges, rein flächenorientiertes Berechnungsverfahren, bei dem als Bemessungsgrundlage ausschließlich die Grundstücks- und Gebäudeflächen herangezogen werden. Dies betonten beide Verbände kürzlich bei einer Podiumsdiskussion in Berlin mit Vertretern aus Politik und Wissenschaft zur Reform der Grundsteuer.
Dieses Flächenmodell, das auch Bayern und Hamburg bevorzugen, ist schneller umsetzbar und weniger streitanfällig als etwa das vom Bundesrat eingebrachte Kostenwertverfahren, für dessen Umsetzung eine zehnjährige Übergangszeit veranschlagt wird. Darüber hinaus verfolgt der Kostenwert als Basis für die Neuregelung der Bemessungsgrundlage kein klares Bewertungsziel. Er zielt weder auf den tatsächlich getätigten Aufwand noch auf den gemeinen Wert ab. Da beim Flächenmodell - im Gegensatz zum Kostenwertmodell - keine regelmäßige Aktualisierung der steigenden Grundstücks- und Baukosten erfolgt, wäre hiermit auch keine automatische Steuererhöhung verbunden. „Die in den vergangenen Jahrzehnten unterbliebene Aktualisierung von Werten hat bereits beim jetzigen System der Einheitswerte zur Verfassungswidrigkeit geführt. Dieses Risiko sollte nicht in ein neues System überführt werden. Schon deshalb kommt nur ein Flächenmodell in Frage“, unterstrich Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke.

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Karriere zum Tag: Neu bei Schroders

Vanessa Grüneklee wird Head of Distribution

von Gerhard Rodler

Vanessa GrünekleeVanessa Grüneklee

Schroders verstärkt mit Vanessa Grüneklee, Head of Distribution and Investment Management Services, den globalen Kundenservice. Vanessa Grüneklee wird in ihrer Rolle als Conducting Officer aus Luxemburg heraus innovative Service-Lösungen für Kunden weltweit entwickeln. Die neue Mitarbeiterin berichtet an Patrick Stampfli, Chief Executive Officer (CEO) bei Schroders in Luxemburg.
Vor ihrem Wechsel war Vanessa Grüneklee für AXA Investment Managers in Frankfurt tätig, zuletzt als Global Head of Client Operations and Distribution Support. Die Finanzexpertin verfügt über mehr als 17 Jahre Erfahrung in der Fondsbranche und bekleidete dabei Führungspositionen als Head of Cross Border Client Operations Management und Head of European Client Operations bei AXA Investment Managers.

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Karriere zum Tag: Neu bei internetstores

Christian Bubenheim neuer CEO

von Stefan Posch

Christian Bubenheim Christian Bubenheim

Christian Bubenheim ist neuer CEO von internetstores, ein Online-Anbieter für Bike- und Outdoor-Produkte und Teil der Signa Sports Group. Bubenheim war als Teil des Executive Teams seit 2015 bei der Scout24 AG für den Börsengang des Unternehmens und das AutoScout24 Business mitverantwortlich. Zuvor arbeitete er sechs Jahre bei Amazon in den Bereichen Prime und Consumables.
"Die SIGNA Sports Group wird ihre führende Position in Europa auch zukünftig durch offensives und profitables Wachstum weiter ausbauen. Internetstores ist dabei eine wichtige strategische Säule. Christian Bubenheim ist für diese offensive Strategie der ideale CEO", sagt Stephan Zoll, CEO der Signa Sports Group.

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WKSTA führt 220 Beschuldigte, darunter ca. 60 Verbände

Baukartell: Verankertes System?

von Stefan Posch

Die Wirt­schaft- und Kor­rup­ti­ons­staats­an­walt­schaft führt in der Straf­sa­che „Bau­kar­tel­le - Stra­ßen­bau“ Er­mitt­lun­gen ge­gen rund 220 na­ment­lich be­kann­te Be­schul­dig­te, dar­un­ter ca 60 Ver­bän­de. Nach der Ver­dachts­la­ge be­ste­he in Ös­ter­reich ein lang­jäh­ri­ges, fest im Wirt­schafts­le­ben ver­an­ker­tes Sys­tem von wett­be­werbs­be­schrän­ken­den Ab­spra­chen bei Ver­ga­be­ver­fah­ren vor­wie­gend im Be­reich des Tief- und Stra­ßen­baus, teilt die WKS­TA mit. Durch die­ses Sys­tem dürf­te über ei­nen Zeit­raum von zu­min­dest ei­nem Jahr­zehnt bei hun­der­ten von Bau­vor­ha­ben der Sinn und Zweck von Ver­ga­be­ver­fah­ren, näm­lich Bau­pro­jek­te, die über­wie­gend mit Steu­er­gel­dern fi­nan­ziert wer­den, mög­lichst kos­ten­güns­tig ab­zu­wi­ckeln, un­ter­lau­fen wor­den sein, teilt die WKS­TA wei­ter mit. Be­gin­nend mit 4. Ju­ni wur­den an ins­ge­samt 4 Ein­satz­ta­gen im Auf­trag der WKS­TA un­ter der Lei­tung des BAK in fünf Bun­des­län­dern ge­richt­lich be­wil­lig­te Durch­su­chungs­an­ord­nun­gen in ins­ge­samt rund 80 Räum­lich­kei­ten von Un­ter­neh­men und Pri­vat­adres­sen von Be­schul­dig­ten voll­zo­gen. 160 Be­am­te und Be­am­tin­nen des BAK, des Bun­des­kri­mi­nal­am­tes, und al­ler Lan­des­kri­mi­nal­äm­ter ka­men zum Ein­satz. Da­bei ha­be man an meh­re­ren Ört­lich­kei­ten Un­ter­la­gen und elek­tro­ni­sche Da­ten vor­ge­fun­den und si­cher­ge­stellt, die für das wei­te­re Ver­fah­ren als Be­weis­mit­tel im Hin­blick auf den Tat­ver­dacht von Be­deu­tung sein könn­ten, so die WKS­TA, die bis­lang über 350 Ver­ga­be­ver­fah­ren im Zeit­raum 2006 bis 2017 iden­ti­fi­ziert hat, bei de­nen der Ver­dacht auf rechts­wid­ri­ge Ab­spra­chen be­steht.
Der Ver­dachts­la­ge nach ziel­ten die Ab­spra­chen dar­auf ab, Ver­ga­be­ver­fah­ren nach Mög­lich­keit zu­guns­ten ei­nes be­stimm­ten Un­ter­neh­mens zu be­ein­flus­sen. Die an­de­ren an der Ab­spra­che be­tei­lig­ten Un­ter­neh­men sol­len laut der WKS­TA zu die­sem Zweck ent­we­der kein An­ge­bot oder ein ent­spre­chend hö­he­res An­ge­bot ab­ge­ge­ben ha­ben. Für die­ses so­ge­nann­te „Zu­rück­ste­hen“ dürf­ten die Un­ter­neh­men ei­nen Aus­gleich er­hal­ten ha­ben, meist in Form ei­ner Aus­gleichs­for­de­rung in Hö­he von et­wa 0,5 und 3,5 Pro­zent­punk­ten der An­ge­bots­sum­me je­nes Un­ter­neh­mens, das der Ver­ein­ba­rung nach den Auf­trag er­hal­ten soll­te. Ei­ne wei­te­re Mög­lich­keit des Aus­gleichs dürf­te in Form ei­nes so­ge­nann­ten „Ar­beits­ab­tau­sches“ be­stan­den ha­ben, bei dem ver­ein­bart wur­de, dass der Mit­be­wer­ber für sein Zu­rück­ste­hen bei ei­nem gleich­wer­ti­gen an­de­ren Pro­jekt den Zu­schlag er­hal­ten soll­te.

Neues Arbeitsprogramm beschlossen

Prunbauer erneut ÖHGB-Präsident

von Gerhard Rodler

Rechts­an­walt Mar­tin Prun­bau­er, seit 2012 Prä­si­dent des Ös­ter­rei­chi­schen Haus- und Grund­be­sit­zer­bun­des (ÖH­GB), wur­de am Bun­des­tag in Salz­burg von den De­le­gier­ten mit 100 Pro­zent der Stim­men für wei­te­re zwei Jah­re als Prä­si­dent wie­der­ge­wählt. „Ich se­he das ein­stim­mi­ge Vo­tum als kla­ren Auf­trag und freue mich sehr, dass wir un­se­ren er­folg­rei­chen Kurs wei­ter fort­set­zen kön­nen“, so Prun­bau­er in ei­ner ers­ten Re­ak­ti­on. Er spricht von her­aus­for­dern­den Zei­ten, die auf hei­mi­sche Ei­gen­tü­mer zu­kom­men: „Rund 60 Pro­zent der Ös­ter­rei­che­rin­nen und Ös­ter­rei­cher le­ben im Ei­gen­tum und ha­ben da­mit Im­mo­bi­li­en­ei­gen­tum. Egal ob sie die­ses Ei­gen­tum ver­mie­ten oder nicht, Än­de­run­gen im Miet­recht be­tref­fen al­le Haus- und Woh­nungs­be­sit­zer“, er­klärt er an­ge­sichts der be­vor­ste­hen­den An­kün­di­gun­gen der Bun­des­re­gie­rung, im Be­reich des Miet­rechts Re­for­men an­zu­ge­hen. „Hier wer­den wir die Mei­nung un­se­rer 30.000 Mit­glie­der, stell­ver­tre­tend für die 60 Pro­zent Ös­ter­reichs ak­tiv ein­brin­gen“, kün­digt er an.
Die neu­en in­halt­li­chen Schwer­punk­te sind: Ei­gen­tum stär­ken, Er­werb un­ter­stüt­zen, Men­schen för­dern, nicht Mau­ern und Re­duk­ti­on der Ein­tritts­rech­te auf ein ad­äqua­tes Maß.
Um Ei­gen­tum ist zu schüt­zen und ge­gen un­lau­te­re An­grif­fe sei­en Maß­nah­men not­wen­dig, um die po­si­ti­ven Wir­kun­gen von Ei­gen­tum für die Ge­sell­schaft zu be­to­nen und zu ver­mit­teln; glei­cher­ma­ßen wich­tig ist ein kon­se­quen­ter Ein­satz auf po­li­ti­scher Ebe­ne, da­mit Ei­gen­tum der da­für not­wen­di­ge Stel­len­wert ver­schafft wird. An­rei­ze und Er­leich­te­run­gen im Zu­sam­men­hang mit der An­schaf­fung von Ei­gen­tum - vor al­lem für jün­ge­re Men­schen und Fa­mi­li­en - spiel­ten in die­sem Zu­sam­men­hang ei­ne we­sent­li­che Rol­le.
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2.500 Wohnungen auf einem Schlag

Dresden startet mit Mega-Wohnprojekt

von Charles Steiner

Miet­woh­nun­gen in Dres­den sind knapp, schon vor we­ni­gen Jah­ren wur­de ei­ne deut­lich hö­he­re Bau­tä­tig­keit ge­for­dert, um die ent­spre­chen­de Nach­fra­ge, die durch das Be­völ­ke­rungs­wachs­tum ent­stan­den ist, ab­de­cken zu kön­nen. Mit ei­nem Pro­jekt der Hoch + Tief­bau Dres­den sol­len jetzt zu­min­dest in den kom­men­den Jah­ren 2.500 Woh­nun­gen ent­ste­hen. Die­se star­tet jetzt näm­lich im Stadt­teil Ka­ditz/Mick­ten das Pro­jekt Mi­Ka, es soll sich da­bei laut Ei­gen­an­ga­be um Deutsch­land größ­tes zu­sam­men­hän­gen­des Neu­bau­ge­biet han­deln, 180 Woh­nun­gen da­von sind be­reits jetzt in Bau. Mehr als 300 Mil­lio­nen Eu­ro soll da­bei das Ge­samt­in­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men be­tra­gen, wie auf im­mof­lash-Nach­fra­ge zu er­fah­ren war. Der Stadt­teil ist ein ehe­ma­li­ges Ge­wer­be­ge­biet, dass durch die Nä­he zur Dres­de­ner In­nen­stadt zu Wohn­zwe­cken um­ge­wid­met wor­den war.
Drei­zehn Haus­ein­gän­ge ent­ste­hen beim ers­ten Bau­ab­schnitt des Mi­Ka-Quar­tiers, al­le mit Auf­zug. Die 180 Wohn­ein­hei­ten ver­tei­len sich auf drei Ge­bäu­de mit je sechs Eta­gen. Vor­wie­gend ent­ste­hen Drei-Raum­Woh­nun­gen. Al­le Ein­hei­ten wer­den als Miet­woh­nun­gen auf den Markt ge­bracht. Die Fer­tig­stel­lung ist für Som­mer 2019 ge­plant

Mangelnde Treffsicherheit bringe Zweiklassengesellschaft

Öffentlicher Mietsektor in der Kritik

von Stefan Posch

Dass in Wien nicht ge­nü­gend Wohn­raum zur Ver­fü­gung steht, dar­über be­steht Ei­nig­keit. Wel­ches das ge­eig­ne­te Re­zept für mehr Wohn­ein­hei­ten ist, da schei­den sich aber die Geis­ter. Der Ös­ter­rei­chi­scher Haus- und Grund­be­sit­zer­bund (ÖH­GB) sieht et­wa ei­ne Miet­rechts-Ver­ein­heit­li­chung als völ­lig un­ge­eig­net an, um stei­gen­de Nach­fra­ge zu de­cken. Die öf­fent­li­che Hand müs­se je­ne Men­schen un­ter­stüt­zen, die tat­säch­lich Be­darf ha­ben. „Die Stadt Wien ist mit rund 220.000 Woh­nun­gen Wiens größ­ter An­bie­ter von Wohn­raum. Es ist pa­ra­dox, dass sich mehr als die Hälf­te der ein­kom­mens­schwächs­ten Mie­ter auf dem pri­va­ten Miet­woh­nungs­markt wohn­ver­sor­gen müs­sen!“, ÖH­GB-Prä­si­dent, Mar­tin Prun­bau­er, man­geln­de Treff­si­cher­heit im öf­fent­li­chen Miet­sek­tor. Es sei ein­zig­ar­tig, dass „im Rah­men der Wie­ner Wohn­bau­po­li­tik wei­ter­hin dar­an fest­ge­hal­ten wer­den soll, Men­schen zu för­dern, die über­haupt kei­nen Be­darf nach ei­ner fi­nan­zi­el­len Un­ter­stüt­zung ha­ben wäh­rend an­de­re, die nicht das glei­che Glück ha­ben ei­ne sehr güns­ti­ge Ge­mein­de­woh­nung zu be­kom­men, leer aus­ge­hen.“ Ei­ne sol­che Vor­ge­hens­wei­se sei nicht nur un­ge­recht, sie schaf­fe auch ei­ne Zwei­klas­sen­ge­sell­schaft von Mie­tern. Dass Woh­nun­gen auf dem pri­va­ten Im­mo­bi­li­en­markt zu an­nä­hernd glei­chen Be­din­gun­gen wie auf dem durch För­de­run­gen und di­ver­se Steu­er­vor­tei­le ge­stütz­ten öf­fent­li­chen Miet­sek­tor an­ge­bo­ten wer­den sol­len, geht laut dem ÖH­GB völ­lig an der Rea­li­tät vor­bei. Nach An­sicht von Prun­bau­er ist es ei­ne Auf­ga­be der öf­fent­li­chen Hand und nicht der Pri­va­ten, für ei­ne Un­ter­stüt­zung von ein­kom­mens­ar­men Be­völ­ke­rungs­schich­ten zu sor­gen.
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Großbritannien dank US-Investoren vorne

Europa im Rekordtaumel

von Charles Steiner

Der eu­ro­päi­sche In­vest­ment­markt ist nach wie vor im Auf­wind, die Zahl der In­ves­ti­ti­ons­pro­jek­te in Eu­ro­pa ha­ben mit 6.653 aus­län­di­schen Di­rekt­in­ves­ti­tio­nen ei­nen neu­en Re­kord­wert er­reicht. Das geht aus der Ernst & Young Attrac­tiven­ess Sur­vey 2018 her­vor. Be­son­ders in­ter­es­sant ist da die Tat­sa­che, dass Groß­bri­tan­ni­en trotz des Brex­it mit 1.205 In­vest­ment­pro­jek­ten (plus sechs Pro­zent) nach wie vor auf der Num­mer eins bei den In­vest­ment­des­ti­na­tio­nen liegt. Das vor al­lem des­we­gen, weil of­fen­bar US-In­ves­to­ren dem Land nach wie vor die Treue hal­ten. Deutsch­land liegt mit 1.124 Pro­jek­ten und ei­nem An­stieg um eben­falls sechs Pro­zent auf dem zwei­ten Rang. Auf Platz drei ran­giert Frank­reich mit 779 Pro­jek­ten - ein star­kes Plus von 31 Pro­zent.
Ös­ter­reich ver­zeich­net hin­ge­gen Rück­gang um 18 Pro­zent auf 40 um­ge­setz­te In­ves­ti­ti­ons­pro­jek­te aus­län­di­scher In­ves­to­ren, da­für stieg die An­zahl von In­ves­ti­ti­ons­pro­jek­ten ös­ter­rei­chi­scher In­ves­to­ren auf die Re­kord­mar­ke von 140 Ve­hi­keln. Je­doch scheint der In­ves­ti­ti­ons­boom an Ös­ter­reich den­noch vor­bei­zu­ge­hen. Das an sich hoch at­trak­ti­ve Land lan­de­te nur auf Platz 25 beim Stand­or­tran­king. "Ob­wohl die Wirt­schafts­la­ge wie­der po­si­tiv ist, bleibt Ös­ter­reich Zaun­gast beim eu­ro­päi­schen In­ves­ti­ti­ons­boom. Mit 40 im Land in­iti­ier­ten In­ves­ti­ti­ons­pro­jek­ten be­legt Ös­ter­reich ei­nen ab­ge­schla­ge­nen Platz im eu­ro­päi­schen Ver­gleich und liegt da­mit hin­ter deut­lich klei­ne­ren Volks­wirt­schaf­ten. Ös­ter­reich ist mo­men­tan zu we­nig at­trak­tiv für aus­län­di­sche In­ves­to­ren - und das, ob­wohl der Stand­ort durch Le­bens­qua­li­tät, Si­cher­heit, gu­te In­fra­struk­tur und qua­li­fi­zier­te Ar­beits­kräf­te punk­tet", so Gun­ther Rei­mo­ser, Coun­try Ma­na­ging Part­ner EY Ös­ter­reich.
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Tolle Stimmung beim diesjährigen Event.

Attensam Summertime 2018

von Eva Palatin

Je­des Jahr lädt At­ten­sam zum le­gen­dä­ren Som­mer­fest ein. Über 300 Kun­den ka­men, um den Abend ge­mein­sam zu ge­nie­ßen. Vie­le High­lights sind da­bei den Gäs­ten ge­bo­ten wor­den. Das span­nen­de Dish­ten­nis Tur­nier (das wird auf klei­nen Ten­nis-Ti­schen ge­spielt) war nur ei­ner Hö­he­punkt des Abends.

Jan Hein Simons wird dort neuer Partner

mrp hotels starten in Westeuropa

von Gerhard Rodler

Jan Hein SimonsJan Hein Simons
mrp ho­tels hat jetzt Jan Hein Si­mons als neu­en Part­ner ge­won­nen. Er wird künf­tig die Ak­ti­vi­tä­ten von mrp ho­tels in Deutsch­land und Be­ne­lux lei­ten. Da­zu wird auch in Ams­ter­dam ei­ne neue Nie­der­las­sung ge­grün­det, um den Markt ent­spre­chend vor Ort be­treu­en zu kön­nen.
Jan Hein Si­mons kann auf ei­ne lang­jäh­ri­ge in­ter­na­tio­na­le Ho­tel­kar­rie­re auf drei Kon­ti­nen­ten (Nord­ame­ri­ka, Afri­ka, Eu­ro­pa) zu­rück­bli­cken. Un­ter an­de­rem war Jan Hein Si­mons bei der NH Ho­tel­grup­pe als Ma­na­ging Di­rec­tor für das er­folg­rei­che Wachs­tum in den Busi­ness Units Deutsch­land/Po­len und Be­ne­lux, UK, Frank­reich & Afri­ka ver­ant­wort­lich. Er ist ein an­er­kann­ter Ex­per­te, vor al­lem in den Be­rei­chen Kom­mer­zi­el­le & Di­gi­ta­le Stra­te­gie so­wie im stra­te­gi­schen und ope­ra­ti­ven Ma­nage­ment und in der Re­struk­tu­rie­rung.
Be­glei­tet wer­den die­se Ex­pan­si­ons­schrit­te von ei­nem kom­plet­ten Re­launch des Mar­ken­auf­tritts und der Web­site des Un­ter­neh­mens.
mrp ho­tels be­treibt als Ho­tel­be­ra­tungs­un­ter­neh­men Nie­der­las­sun­gen in Wien, Ber­lin, Is­tan­bul und Lu­zern. Zu den Kun­den zäh­len Ei­gen­tü­mer von be­trei­ber­ge­führ­ten Ho­tel­im­mo­bi­li­en wie Ban­ken, Ver­si­che­run­gen, Stif­tun­gen, De­ve­l­oper etc.
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Gebäude mit über 100.000 m² an Joint Venture

Niederländisches Portfolio verkauft

von Stefan Posch

Cairn Re­al Es­ta­te, ei­ne Toch­ter­ge­sell­schaft der MPC Ca­pi­tal und An­ge­lo Gor­don, hat ein nie­der­län­di­sches Im­mo­bi­li­en­port­fo­lio von In­si­de In­vest­ments er­wor­ben. Das Port­fo­lio um­fasst neun Ge­bäu­de mit ei­ner Nutz­flä­che von mehr als 100.000 m². Das er­wor­be­ne Port­fo­lio be­steht aus ei­nem Mix von As­set-Klas­sen, ist aber über­wie­gend im Le­bens­mit­tel­ein­zel­han­del und in der Lo­gis­tik in der Rand­stad ver­an­kert. Die Ge­bäu­de sind laut MPC haupt­säch­lich an bo­ni­täts­star­ke na­tio­na­le und in­ter­na­tio­na­le Mie­ter ver­mie­tet.
Maar­ten Briet, Ge­schäfts­füh­rer von Cairn Re­al Es­ta­te: „Die Be­schaf­fung von Deal-Flow in die­sem Markt er­for­dert Krea­ti­vi­tät so­wohl des ope­ra­ti­ven Part­ners als auch des In­ves­tors. Wir freu­en uns auf die Zu­sam­men­ar­beit mit An­ge­lo Gor­don, die sich auf dem nie­der­län­di­schen Im­mo­bi­li­en­markt be­währt ha­ben. Die­se Ak­qui­si­ti­on ist ein gu­ter An­fang un­se­rer Zu­sam­men­ar­beit und wir stre­ben in Zu­kunft wei­te­re ge­mein­sa­me Pro­jek­te an“, er­klärt Maar­ten Briet, Ge­schäfts­füh­rer von Cairn Re­al Es­ta­te.
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... aber nur mit einem Pop-Up-Store

OBI kommt in die Innenstadt

von Charles Steiner

Das Kon­zept der Pop-Up-Stores ist an sich für Re­tailer durch­aus in­ter­es­sant. Man mie­tet sich kurz­fris­tig ei­ne leer­ste­hen­de Flä­che an und lockt so Kun­den in die ei­gent­li­chen Ver­kaufs­flä­chen. Funk­tio­nie­ren könn­te das et­wa bei Bau­märk­ten, wie et­wa die Bau­markt­ket­te OBI be­weist. Die­se wagt jetzt den Schritt in die Wie­ner In­nen­stadt, wenn auch für kur­ze Zeit: Und auch nicht in der­zeit ge­wohn­tem Aus­maß, son­dern mit ei­ner tem­po­rä­ren „Pop-Up-Krea­tiv­werk­statt". Das Ziel da­hin­ter könn­te ein­fa­cher nicht sein: Auf über 300 m² hat die OBI Mach­Bar, so heißt das Pop-Up-Kon­zept, auf der Ma­ria­hil­fer Stra­ße di­rekt ne­ben dem Mu­se­ums­quar­tier ge­öff­net, bis 23. Ju­ni kön­nen so Kun­den Tipps und Tricks zur Heim­ar­beit er­fah­ren. Der Hin­ter­grund da­bei dürf­te na­tür­lich sein, die Be­su­cher, die durch kos­ten­lo­se Work­shops Know-how er­wer­ben, in die Bau­märk­te zu lo­cken, um die ent­spre­chen­den Werk­zeu­ge und Ähn­li­ches zu kau­fen.

Objekt mit kombinierter Nützung

Lidl eröffnet Hotel in Hamburg

von Stefan Posch

Lidl-ProjektentwicklungLidl-Projektentwicklung
Nach­ver­dich­tung ist in vie­len eu­ro­päi­schen Städ­ten ak­tu­ell ein gro­ßes The­ma. Auch in Ham­burg, wo nun Lidl ein Ob­jekt mit kom­bi­nier­ter Nut­zung er­öff­net hat. Das sechs­stö­cki­ge, spe­zi­ell auf die­ses Grund­stück zu­ge­schnit­te­ne Ob­jekt schließt die seit 1999 mit der Auf­ga­be des Mö­bel­ge­schäfts Bran­des ent­stan­de­ne Nut­zungs­lü­cke in der be­gehr­ten Kiez-La­ge, na­he der Ree­per­bahn. Ne­ben ei­ner Lidl-Fi­lia­le mit ei­ner Ein­zel­han­dels­flä­che mit rund 1.300 m² Ver­kaufs­flä­che be­her­bergt das Ob­jekt auch ein Ho­tel.
„Wir ar­bei­ten bei aus­ge­such­ten Bau­pro­jek­ten eng mit ex­ter­nen Part­nern und In­ves­to­ren zu­sam­men. Da­durch pro­fi­tie­ren wir ei­ner­seits von der Fach­kom­pe­tenz des je­wei­li­gen Part­ners und sen­ken an­de­rer­seits un­se­re In­ves­ti­ti­ons­kos­ten“, er­klärt Alex­an­der Thurn, Ge­schäfts­lei­ter Im­mo­bi­li­en Lidl Deutsch­land.
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Mehr Arbeitsstunden aber weniger Aufträge

Bau in Deutschland zieht an

von Günther Schneider

Die Bau­tä­tig­keit in Deutsch­land hat im heu­ri­gen Früh­jahr noch ein­mal kräf­tig an­ge­zo­gen: Nach ei­ner Stu­die der So­ka-Bau, in der Bau­un­ter­neh­men ih­re Da­ten über­mit­telt hat­ten, ist das ef­fek­ti­ve Ar­beits­vo­lu­men im April (sai­son­be­rei­nigt) ge­gen­über dem März um 3,2 Pro­zent ge­stie­gen. Be­reits im Vor­mo­nat wa­ren die ge­leis­te­ten Ar­beits­stun­den be­reits um 3,1 Pro­zent ge­stie­gen. Auch die Brut­to­lohn­sum­me stieg an, und zwar um 4,6 Pro­zent, wäh­rend die Zahl der ge­werb­li­chen Ar­beit­neh­mer noch leicht sank (- 0,4 Pro­zent).
Auf der an­de­ren Sei­te ha­ben die Auf­trags­ein­gän­ge im Bau­haupt­ge­wer­be nach­ge­ge­ben, und zwar um 15,5 Pro­zent: Zwar sei der Vor­mo­nat durch Groß­auf­trä­ge über­zeich­net ge­we­sen, im we­ni­ger schwan­kungs­an­fäl­li­gen Quar­tals­ver­gleich sei­en die Auf­trags­ein­gän­ge im ers­ten Quar­tal aber eben­falls ge­sun­ken (-1,6 Pro­zent). Die Bau­ge­neh­mi­gun­gen im Hoch­bau ha­ben im März wie­der zu­ge­legt (6,9 Pro­zent), im ge­sam­ten ers­ten Quar­tal ha­ben sie al­ler­dings nur sta­gniert. Den­noch: Der Zen­tral­ver­band des Deut­schen Bau­ge­wer­bes so­wie der Haupt­ver­band der Deut­schen Bau­in­dus­trie er­war­ten für die­ses Jahr ei­nen An­stieg des Um­sat­zes im Bau­haupt­ge­wer­be um 4,0 Pro­zent bzw. 6,0 Pro­zent.
Die Rah­men­be­din­gun­gen hät­ten sich in den ver­gan­ge­nen Wo­chen kaum ver­än­dert, auch der leich­te An­stieg der Zin­sen für neu zu ver­ge­ben­de Wohn­bau­kre­di­te ha­be sich nicht fort­ge­setzt. Aber: Durch den fort­ge­setz­ten An­stieg der Im­mo­bi­li­en­prei­se hät­ten sich die Im­mo­bi­li­en­prei­se deut­lich ver­teu­ert. Nach Be­rech­nun­gen der Deut­schen Bun­des­bank lag das Ver­hält­nis von An­nui­tä­ten­zah­lun­gen zum Ein­kom­men der pri­va­ten Haus­hal­te im ers­ten Quar­tal auf dem höchs­ten Ni­veau seit 2014.
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So machen Allergiker ihre Wohnungen pollenfrei

Immobilien vor Pollen schützen

von Charles Steiner

Auch wenn die Jah­res­zeit durch ihr sat­tes Grün und duf­ten­den Blü­ten be­sticht: Für All­er­gi­ker ist das oft ein Hor­ror, sie wür­den sich am liebs­ten zu­rück­zie­hen. Manch­mal sind die ei­ge­nen vier Wän­de aber auch nicht der pas­sen­de Ort, da der fei­ne Blü­ten­staub sich auch in die­sen ver­brei­ten kann, et­wa durch of­fe­ne Fens­ter. Das muss aber nicht sein: „Ab­hil­fe ge­gen ju­cken­de Au­gen und lau­fen­de Na­sen ver­schaf­fen Pol­len­schutz­git­ter (die gibt es in ver­schie­de­nen Grö­ßen) vor den Fens­tern oder spe­zi­el­le Fil­ter für Lüf­tungs­an­la­gen. Han­delt es sich um ei­ne schwe­re All­er­gie kön­nen die­se Maß­nah­men di­rekt bei der Haus­pla­nung be­rück­sich­tigt wer­den und so las­sen sich Zeit und Geld für nach­träg­li­che Um­bau­ten spa­ren“, er­klärt Ste­phan Schar­fen­orth, Ge­schäfts­füh­rer des Bau­fi­nan­zie­rungspor­tals Bau­fi24.de.
Wer Kos­ten und Mü­hen für Pol­len­schutz oder Lüf­tungs­an­la­ge fürch­tet, kann durch rich­ti­ges Lüf­ten und re­gel­mä­ßi­ges Sau­ber­ma­chen zu­min­dest ei­nen Teil der Be­las­tung ein­däm­men. So ist in städ­ti­schen Be­rei­chen die Be­las­tung mor­gens zwi­schen 6 und 8 Uhr so­wie 19 Uhr und Mit­ter­nacht am ge­rings­ten. Auf dem Land ist die Pol­len­kon­zen­tra­ti­on wie­der­um ge­ra­de in den Mor­gen­stun­den sehr hoch. Aber auch die In­nen­ein­rich­tung spielt durch­aus ei­ne Rol­le bei All­er­gi­en: Tep­pich­bö­den oder Läu­fer fan­gen Pol­len be­son­ders ein, sie soll­ten täg­lich ge­rei­nigt wer­den. Auch Hart­bö­den soll­ten re­gel­mä­ßig ge­wischt wer­den, da­mit der Blü­ten­staub ent­fernt wird.
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Deutsche Verbände warnen vor neue Grundsteuer

Flächenmodell statt Kostenwertverfahren

von Stefan Posch

Der ZIA Zen­tra­ler Im­mo­bi­li­en Aus­schuss und Haus & Grund Deutsch­land plä­die­ren vor dem Hin­ter­grund der Neu­re­ge­lung der Grund­steu­er für ein markt­un­ab­hän­gi­ges, rein flä­chen­ori­en­tier­tes Be­rech­nungs­ver­fah­ren, bei dem als Be­mes­sungs­grund­la­ge aus­schließ­lich die Grund­stücks- und Ge­bäu­de­flä­chen her­an­ge­zo­gen wer­den. Dies be­ton­ten bei­de Ver­bän­de kürz­lich bei ei­ner Po­di­ums­dis­kus­si­on in Ber­lin mit Ver­tre­tern aus Po­li­tik und Wis­sen­schaft zur Re­form der Grund­steu­er.
Die­ses Flä­chen­mo­dell, das auch Bay­ern und Ham­burg be­vor­zu­gen, ist schnel­ler um­setz­bar und we­ni­ger streit­an­fäl­lig als et­wa das vom Bun­des­rat ein­ge­brach­te Kos­ten­wert­ver­fah­ren, für des­sen Um­set­zung ei­ne zehn­jäh­ri­ge Über­gangs­zeit ver­an­schlagt wird. Dar­über hin­aus ver­folgt der Kos­ten­wert als Ba­sis für die Neu­re­ge­lung der Be­mes­sungs­grund­la­ge kein kla­res Be­wer­tungs­ziel. Er zielt we­der auf den tat­säch­lich ge­tä­tig­ten Auf­wand noch auf den ge­mei­nen Wert ab. Da beim Flä­chen­mo­dell - im Ge­gen­satz zum Kos­ten­wert­mo­dell - kei­ne re­gel­mä­ßi­ge Ak­tua­li­sie­rung der stei­gen­den Grund­stücks- und Bau­kos­ten er­folgt, wä­re hier­mit auch kei­ne au­to­ma­ti­sche Steu­er­er­hö­hung ver­bun­den. „Die in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten un­ter­blie­be­ne Ak­tua­li­sie­rung von Wer­ten hat be­reits beim jet­zi­gen Sys­tem der Ein­heits­wer­te zur Ver­fas­sungs­wid­rig­keit ge­führt. Die­ses Ri­si­ko soll­te nicht in ein neu­es Sys­tem über­führt wer­den. Schon des­halb kommt nur ein Flä­chen­mo­dell in Fra­ge“, un­ter­strich Haus & Grund-Prä­si­dent Kai War­ne­cke.
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Vanessa Grüneklee wird Head of Distribution

Karriere zum Tag: Neu bei Schroders

von Gerhard Rodler

Vanessa GrünekleeVanessa Grüneklee
Schro­ders ver­stärkt mit Va­nes­sa Grü­ne­klee, Head of Dis­tri­bu­ti­on and In­vest­ment Ma­nage­ment Ser­vices, den glo­ba­len Kun­den­ser­vice. Va­nes­sa Grü­ne­klee wird in ih­rer Rol­le als Con­duc­ting Of­fi­cer aus Lu­xem­burg her­aus in­no­va­ti­ve Ser­vice-Lö­sun­gen für Kun­den welt­weit ent­wi­ckeln. Die neue Mit­ar­bei­te­rin be­rich­tet an Pa­trick Stampf­li, Chief Exe­cu­ti­ve Of­fi­cer (CEO) bei Schro­ders in Lu­xem­burg.
Vor ih­rem Wech­sel war Va­nes­sa Grü­ne­klee für AXA In­vest­ment Ma­na­gers in Frank­furt tä­tig, zu­letzt als Glo­bal Head of Cli­ent Ope­ra­ti­ons and Dis­tri­bu­ti­on Sup­port. Die Fi­nanz­ex­per­tin ver­fügt über mehr als 17 Jah­re Er­fah­rung in der Fonds­bran­che und be­klei­de­te da­bei Füh­rungs­po­si­tio­nen als Head of Cross Bor­der Cli­ent Ope­ra­ti­ons Ma­nage­ment und Head of Eu­ro­pean Cli­ent Ope­ra­ti­ons bei AXA In­vest­ment Ma­na­gers.

Christian Bubenheim neuer CEO

Karriere zum Tag: Neu bei internetstores

von Stefan Posch

Christian Bubenheim Christian Bubenheim
Chris­ti­an Bu­ben­heim ist neu­er CEO von in­ter­nets­to­res, ein On­line-An­bie­ter für Bike- und Out­door-Pro­duk­te und Teil der Si­gna Sports Group. Bu­ben­heim war als Teil des Exe­cu­ti­ve Teams seit 2015 bei der Scout24 AG für den Bör­sen­gang des Un­ter­neh­mens und das Au­to­Scout24 Busi­ness mit­ver­ant­wort­lich. Zu­vor ar­bei­te­te er sechs Jah­re bei Ama­zon in den Be­rei­chen Pri­me und Con­su­ma­bles.
"Die SI­GNA Sports Group wird ih­re füh­ren­de Po­si­ti­on in Eu­ro­pa auch zu­künf­tig durch of­fen­si­ves und pro­fi­ta­bles Wachs­tum wei­ter aus­bau­en. In­ter­nets­to­res ist da­bei ei­ne wich­ti­ge stra­te­gi­sche Säu­le. Chris­ti­an Bu­ben­heim ist für die­se of­fen­si­ve Stra­te­gie der idea­le CEO", sagt Ste­phan Zoll, CEO der Si­gna Sports Group.
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Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.

Schöne neue Proptech-Welt

Nir­gend­wo sonst klaf­fen Schein und Sein (noch) so sehr aus­ein­an­der wie bei der Di­gi­ta­li­sie­rung. Die­se heißt neu­er­dings Proptech, ist cool und mo­dern und macht da­her Mil­lio­nen und Aber­mil­lio­nen an In­ves­to­ren­gel­dern lo­cker. Den Pra­xis­test ha­ben in­des­sen erst we­ni­ge be­stan­den. Am En­de das Ta­ges war den Teil­neh­mern die Er­mü­dung schon an­zu­se­hen. Trotz DJs und der klas­si­schen Par­ty­lo­ca­ti­on in den So­fi­en­sä­len stand man lie­ber zu­sam­men und lüm­mel­te an der Bar, als ab­zu­ro­cken. Kein Wun­der: Im­mer­hin wa­ren an die­sem Tag 45 Spre­cher und 350 Er­folgs­ge­schich­ten rund um Proptech geis­tig zu ver­ar­bei­ten. Und die 20 Pit­ches in der obe­ren Eta­ge wa­ren mehr als nur über­lau­fen. In all dem Ge­drän­ge strahlt ein Mensch ganz be­son­ders: Ju­lia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ih­re ers­te Proptech-Ver­an­stal­tung in den Wie­ner So­fi­en­sä­len war, ab­ge­se­hen von der et­was schwie­ri­gen Akus­tik dort, so per­fekt, dass es nicht bes­ser hät­te sein kön­nen. Die meh­re­ren hun­dert Teil­neh­mer ka­men - und das war schon be­acht­lich - aus ganz Eu­ro­pa und den USA. Ein wirk­lich tol­ler Er­folg für die In­itia­to­rin der AP­TI, der Aus­tri­an Prop Tech In­itia­ti­ve - im­mer­hin kann die­ser Wie­ner Event gleich beim ers­ten mal mit zum Teil schon eta­blier­ten ähn­li­chen Ver­an­stal­tun­gen in New York, Lon­don und Ber­lin lo­cker mit­hal­ten. Den­noch. Ja­mes Ab­bert­hun­der lehnt ge­müt­lich in ei­ner Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Ge­spräch auf den Punkt: "Coo­ler Event, kei­ne Fra­ge, und fast le­bens­not­wen­dig für ei­ne neue Bran­che, um In­ves­to­ren und Star­tups zu­sam­men­zu­brin­gen und al­len ei­nen groß­ar­ti­gen Über­blick zu ge­ben. Aber was zum Teu­fel ist jetzt ei­gent­lich wirk­lich neu bei der Boom­bran­che Proptech?" Da­mit hat er nicht un­recht. In ge­wis­ser Wei­se ist die Proptech-Bran­che so et­was wie "al­ter Wein in neu­en Schläu­chen". Das, was heu­te Proptech heißt, gibt es in Wahr­heit seit Jahr­zehn­ten. Im­mo­bi­li­en.net war so et­was sei­ner­zeit, und al­le dar­auf fol­gen­den Im­mo­bi­li­en­bör­sen wie will­ha­ben.at, cont­haus oder die On­line Haus­ver­wal­tung eben­so. Und dann na­tür­lich das mit größ­ter Wahr­schein­lich­keit (zu­min­dest in Ös­ter­reich) er­folg­reichs­te Star­t­up in die­ser Hin­sicht, Im­moU­ni­ted mit sei­nen zahl­rei­chen Schwes­ter­un­ter­neh­men der Ro­land Schmid Group, die mitt­ler­wei­le nicht nur Ös­ter­reich, son­dern auch schon Deutsch­land im Sturm er­obern. Oder das ge­ra­de in Um­bau be­find­li­che Star­t­up zoomsqua­re mit dem wahr­schein­lich am in­ten­sivs­ten ak­qui­rier­ten Ri­si­ko­ka­pi­tal. Da­bei hat man fast den Ein­druck, dass Ri­si­ko­ka­pi­tal oh­ne En­de auf der Su­che nach In­vest­ments ist, und zwar nach der Ra­sen­mä­her­me­tho­de: Wenn in vie­le Pro­jek­te in­ves­tiert wird und es über­le­ben zu­min­dest zehn Pro­zent, ist es schon ein Ge­schäft für den Ka­pi­tal­ge­ber. Proptech, das ist ei­ne an­de­re, durch und durch ame­ri­ka­ni­sier­te Welt, wo auch das Schei­tern da­zu ge­hört und per se nichts Tra­gi­sches ist. In­ves­to­ren­gel­der wer­den aber auch in un­se­ren Brei­ten sehr ger­ne lo­cker ge­macht für die neue Boom­bran­che Proptech. In­ves­to­ren hor­chen auf Ein Bei­spiel aus Deutsch­land: Wund­er­flats, die On­line-Platt­form für mö­blier­te Apart­ments, ge­winnt Cre­a­t­hor Ven­ture, den VC Fonds Krea­tiv­wirt­schaft der IBB Be­tei­li­gungs­ge­sell­schaft, ECO­NA AG und Fa­mi­ly Of­fices als In­ves­to­ren und sam­melt 3 Mil­lio­nen Eu­ro ein. Die Fi­nan­zie­rungs­run­de dient neu­en Pro­dukt­in­no­va­tio­nen und wei­te­rem Wachs­tum. In den letz­ten vier Jah­ren hat sich die An­zahl mö­blier­ter Woh­nun­gen in Deutsch­land ver­dop­pelt. Da­mit man die­se Apart­ments ein­fach on­line mie­ten und ver­mie­ten kann, ha­ben Jan Ha­se und Ar­ka­di Jam­pol­ski 2015 das Proptech-Un­ter­neh­men Wund­er­flats ge­grün­det. Über Wund­er­flats kann man ei­ne mö­blier­te Woh­nung mit we­ni­gen Klicks für ei­nen Mo­nat oder län­ger mie­ten. Die Sharing Eco­no­my wird auch die Im­mo­bi­li­en­bran­che ver­än­dern. Chris­ti­an We­ni­ger, Part­ner bei Cre­a­t­hor: "Ähn­lich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Au­to­kauf ab­löst, wird die lang­fris­ti­ge Bin­dung an ei­ne Woh­nung durch tem­po­rä­res Woh­nen, Hou­sing as a Ser­vice, er­setzt." Das gilt auch für den Bü­ro­be­reich, wo der US-An­bie­ter We­Work ei­ne ähn­li­che Ent­wick­lung ge­schafft hat wie Uber und Airb­nb: "Nur" mit ei­ner cle­ve­ren Um­set­zung der Sharing Eco­no­my-Idee ein Un­ter­neh­men mit ei­nem Mil­li­ar­den-Bör­se­wert bin­nen we­ni­ger Quar­ta­le aus dem Bo­den zu stamp­fen und welt­weit zu ex­pan­die­ren. Doug Cham­bers hat sein Star­t­up Field­Lens an We­Work gut ver­kauft und ist bei We­Work heu­te Vice Pre­si­dent: "Es geht im­mer um den Nut­zer und des­sen Wohl­be­fin­den. Wenn Sie heu­te zu We­Work kom­men, spü­ren Sie die Vi­bra­tio­nen. Es summt, die Nut­zer ma­chen auch un­ter­ein­an­der Ge­schäf­te, aber vor al­lem mo­ti­vie­ren sie sich ge­gen­sei­tig." Tat­säch­lich bie­tet We­Work nicht sehr viel an­de­res, als an­de­re Ser­vice Of­fice Pro­vi­der, nur zu ei­nem in al­ler Re­gel deut­lich hö­he­ren Miet­preis und mit ei­ner zwar hip­pen, aber al­les an­de­re als teu­er ge­bau­ten Aus­stat­tung. Den Un­ter­schied bei We­Work macht im Grun­de die ge­mein­sa­me Ideo­lo­gie des ge­gen­sei­ti­gen Hel­fens und Be­fruch­tens und der welt­wei­ten Ver­net­zung. Das hat We­Work zu ei­nem der bis jetzt in der PropTech-Sze­ne ganz we­ni­gen Mil­li­ar­den-Un­ter­neh­men ge­macht. Das ist die ei­ne Sei­te. Die an­de­re ist die­se: Auch wenn man ge­ra­de nach sol­chen Events wie­der Fu­ture:Proptech an­ders wahr­nimmt, auch wenn In­ves­to­ren und Star­tups glei­cher­ma­ßen das nicht so se­hen: Die Di­gi­ta­li­sie­rung der Im­mo­bi­li­en-Wirt­schaft be­schäf­tigt Ös­ter­reichs Füh­rungs­kräf­te in ho­hem Ma­ße, die Um­set­zung in stra­te­gi­sche Un­ter­neh­mens­kon­zep­te ist da­bei bis­lang aber deut­lich zu kurz ge­kom­men. Dies geht auch aus ei­ner ak­tu­el­len Um­fra­ge her­vor, die das Wie­ner Be­ra­tungs­un­ter­neh­men Ad­vi­cum Con­sul­ting durch­führ­te. Wäh­rend sich mehr als drei Vier­tel der Be­frag­ten aus Dienst­leis­tung, Han­del und In­dus­trie mit dem The­ma Di­gi­ta­li­sie­rung ak­tiv be­schäf­ti­gen und 43 Pro­zent de­ren Po­ten­zi­al für die Stei­ge­rung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit als hoch ein­stu­fen, ge­ben nur 10 Pro­zent an, dass Di­gi­ta­li­sie­rung in der Un­ter­neh­mens­stra­te­gie be­reits wei­test­ge­hend be­rück­sich­tigt wur­de. Die be­ste­hen­de di­gi­ta­le In­fra­struk­tur wird im Schnitt als bes­ten­falls mit­tel­mä­ßig ein­ge­stuft. Hin­sicht­lich der Re­le­vanz ver­schie­de­ner Tech­no­lo­gi­en gibt es sek­to­ren­spe­zi­fisch un­ter­schied­li­che Ein­schät­zun­gen. Im­mer­hin wer­den 3D-Druck und Aug­men­ted Rea­li­ty in der In­dus­trie schon jetzt als sehr re­le­vant ein­ge­stuft, wo­mit die Bau- und Im­mo­bi­li­en­bran­che hier so­gar ei­ne Vor­rei­ter­rol­le hat. Aber selbst in der Bau­bran­che lie­gen zwi­schen wahr­ge­nom­me­nem Hand­lungs­be­darf und tat­säch­li­chem Han­deln noch Wel­ten. Erst 6 % der Bau­un­ter­neh­men ver­wen­den bei­spiels­wei­se di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te. Und das in ei­ner Bran­che, wo je­der über BIM spricht und BIM bis da­to auch ei­ne der ganz we­ni­gen Proptech-Tech­no­lo­gi­en ist, die schon heu­te ei­ne ge­wis­se flä­chen­de­cken­de Re­le­vanz ha­ben. "Für die Ma­schi­nen­in­dus­trie, die Bau­bran­che und auch an­de­re mit­tel­stän­di­sche Un­ter­neh­men ist die Di­gi­ta­li­sie­rung der ak­tu­ell wich­tigs­te Trei­ber von Wachs­tum, In­no­va­ti­on und Pro­duk­ti­vi­tät. Im Wett­ren­nen um die Da­ten­ho­heit ist ein ho­hes In­no­va­ti­ons­tem­po ge­for­dert", be­ton­te Eli­sa­bet­ta Cas­tiglio­ni, CEO von A1 Di­gi­tal In­ter­na­tio­nal. Der Lei­ter des Be­reichs Ver­ti­cal Mar­ke­ting So­lu­ti­ons bei A1 Di­gi­tal, Fran­cis Ce­pe­ro, un­ter­strich die Not­wen­dig­keit von Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che an­hand ei­nes prak­ti­schen Bei­spiels: "Die Kos­ten­op­ti­mie­rung des Fuhr­parks ei­ner Fir­ma, bei gleich­blei­ben­der Ge­samt­fahr­leis­tung, kann nach­weis­lich über 30 Pro­zent lie­gen. Die Mög­lich­kei­ten der Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che ste­hen je­doch ak­tu­ell in star­kem Kon­trast zu der An­zahl der im­ple­men­tier­ten di­gi­ta­len In­itia­ti­ven." Die Re­le­vanz der Di­gi­ta­li­sie­rung für ihr Un­ter­neh­men wä­re zwar mitt­ler­wei­le beim Groß­teil der Bau­fir­men an­ge­kom­men, den­noch sei­en es erst sechs Pro­zent der Bau­un­ter­neh­men, die di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te der­zeit tat­säch­lich nutz­ten. Theo­re­tisch sind sich da al­le ei­nig: Un­ter­neh­men müs­sen sich mit Künst­li­cher In­tel­li­genz (KI) aus­ein­an­der­set­zen, sonst ver­lie­ren sie den An­schluss. In Deutsch­land hat sich die RICS da­mit de­tail­liert aus­ein­an­der­ge­setzt. Fa­zit: Wer sich nicht jetzt da­mit aus­ein­an­der­setzt, ris­kiert die ei­ge­ne Zu­kunft. Denn die Zu­kunft wird we­ni­ger von mensch­li­cher Ar­beits­kraft und stär­ker durch Tech­no­lo­gie ge­prägt sein. Das Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment (FM) ist ins­be­son­de­re da­von be­trof­fen. Das ist vor al­lem auf ar­beits­in­ten­si­ve, sich wie­der­ho­len­de Tä­tig­kei­ten zu­rück­zu­füh­ren, die den Be­reich für die Au­to­ma­ti­sie­rung prä­des­ti­nie­ren. Der Be­richt be­leuch­tet so­wohl die po­si­ti­ven als auch die ne­ga­ti­ven Sei­ten die­ser Ent­wick­lung und gibt Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für Un­ter­neh­men. Chan­cen durch künst­li­che In­tel­li­genz Ralf Pil­ger, Ge­schäfts­füh­rer der WI­SAG Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment Hes­sen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Ein­füh­rung des Smart­pho­nes ist der­zeit noch nicht ab­seh­bar, wel­che Um­wäl­zun­gen sich für die Bran­che er­ge­ben. Fest steht al­ler­dings, dass für Teil­be­rei­che hö­her qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter be­nö­tigt wer­den. Ei­ne Viel­zahl von Tä­tig­kei­ten wird ef­fi­zi­en­ter und ver­läss­li­cher aus­ge­führt. Ob Leis­tun­gen auf­grund der er­for­der­li­chen Qua­li­fi­ka­tio­nen auch we­sent­lich güns­ti­ger wer­den, bleibt ab­zu­war­ten." Und Pil­ger wei­ter: "Das FM-Ser­vice­an­ge­bot wird durch neue Tech­no­lo­gi­en aus­ge­baut und da­mit für Kun­den at­trak­ti­ver. Ein Bei­spiel da­für ist der Ein­satz von KI bei der Aus­wer­tung ver­bau­ter Sen­so­rik für das so ge­nann­te 'preven­ti­ve main­ten­an­ce' oder 'on de­man­d'. Da­bei wer­den auch An­pas­sun­gen bei Nor­men oder ge­setz­li­chen Vor­ga­ben nö­tig sein. Wie wer­den z.B. Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­che ge­si­chert, wenn kei­ne zy­kli­sche In­stand­hal­tung er­folgt? Auch be­darf es der Klä­rung, wer Ei­gen­tü­mer der durch den Ein­satz von KI ver­füg­ba­ren oder ge­won­ne­nen Da­ten ist. Nicht zu­letzt müs­sen sich die Markt­teil­neh­mer dar­über im Kla­ren sein, dass es mög­li­cher In­ves­ti­tio­nen in die Im­mo­bi­li­en selbst, aber auch auf Sei­ten der be­tei­lig­ten Dienst­leis­ter be­darf. Es bie­ten sich je­doch zahl­rei­che Chan­cen für un­se­re Bran­che. Da­her müs­sen die Un­ter­neh­men - un­ab­hän­gig von ih­rer Grö­ße - jetzt ak­tiv wer­den." Chris Ho­ar, Mit­grün­der von AI in FM: "Ge­mäß un­se­rer Stu­die soll­ten sich Un­ter­neh­men auf die Chan­cen kon­zen­trie­ren, die KI bie­tet, und dar­aus den größt­mög­li­chen Nut­zen zie­hen, bei gleich­zei­ti­ger Mi­ni­mie­rung von Ri­si­ken. So kön­nen sie Stra­te­gi­en, Zie­le und Fi­nanz­la­ge des Un­ter­neh­mens bes­ser steu­ern und kon­trol­lie­ren." Welt­weit in­des­sen schwillt die Flut an Ri­si­ko­ka­pi­tal wei­ter an. Bei der in die­sem Jahr zum zwei­ten Mal durch­ge­führ­ten MI­PIM PropTech Sum­mit in New York - das Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin war als ein­zi­ges deutsch­spra­chi­ges Me­di­um mit ei­nem Team da­bei - wur­de be­kannt, dass al­lein 2017 gan­ze 2,6 Mil­li­ar­den Dol­lar in PropTech-Start- ups flie­ßen. Laut CBIn­sights wa­ren das ge­ra­de ein­mal 277 Trans­ak­tio­nen. Da­bei sind das nur die gro­ßen Proptech-Fi­sche, die klei­nen Ein­per­so­nen-Grün­dun­gen (die frei­lich so­gar ei­nen Groß­teil der Mas­se aus­ma­chen dürf­ten) sind da na­tur­ge­mäß noch gar nicht er­fasst. Ös­ter­rei­cher Welt­spit­ze Da­bei sind Ös­ter­reichs cle­ve­re Proptech-Köp­fe üb­ri­gens Welt­spit­ze. Was Ro­land Schmid be­reits mit sat­ten Ge­win­nen be­le­gen konn­te (auch wenn es zur Zeit sei­ner Un­ter­neh­mens­grün­dung den Aus­druck Proptech noch gar nicht ge­ge­ben hat­te), be­wei­sen an­de­re wie­der­um auf in­ter­na­tio­na­ler Award-Ebe­ne. So schaff­te es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Un­ter­neh­men auf den Sto­ckerl­platz, näm­lich Re­al Atom, ei­ne Fi­nan­zie­rungs­platt­form. Die an­de­ren bei­den: Aca­sa aus Groß­bri­tan­ni­en, das ei­ne Ad­mi­nis­tra­ti­ons­platt­form zur Be­triebs­kos­ten­ver­wal­tung für pri­va­te Haus­hal­te an­bie­tet - und die ös­ter­rei­chi­sche Fir­ma Plan­Ra­dar mit ih­rer Ge­bäu­de­do­ku­men­ta­ti­ons­soft­ware. Das ist in­so­fern be­mer­kens­wert, weil die Fi­nan­zie­rung von Proptech-Start-ups nir­gend­wo bes­ser or­ga­ni­siert ist als in den USA. Markt­füh­rer ist hier die New Yor­ker Me­ta­Prop. Grün­der und Ma­na­ging Di­rec­tor Aa­ron Block zum Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Die Zahl der Star­tups im Proptech-Seg­ment ver­viel­facht sich von Mo­nat zu Mo­nat." Im Ge­gen­satz zu den meis­ten ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men (be­mer­kens­wer­te Aus­nah­men sind et­wa die Bu­wog oder der Zins­haus­mak­ler Hu­dej) sind die klas­si­schen US-Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men aber ex­trem tech­ni­kaf­fin. Da­zu ge­hört auch der Im­mo­bi­li­en­rie­se Sil­ver­stein Pro­per­ties (be­kannt als ehe­ma­li­ger Ei­gen­tü­mer des New Yor­ker World Tra­de Cen­ters). Des­sen CEO Mar­ty Bur­ger sagt dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Im­mo­bi­li­en sind heu­te nicht mehr nur Ge­bäu­de, son­dern auch Da­ten über de­ren Nut­zer und Be­woh­ner und wie sie das Ge­bäu­de nut­zen und wie sie le­ben." Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft sei heu­te letzt­lich ein Dienst­leis­tungs­ge­wer­be, die Be­reit­stel­lung von Miet- oder Ei­gen­tums­flä­che nur noch ein klei­ner Teil der tat­säch­li­chen Wert­schöp­fung selbst bei Ent­wick­lern und Bau­trä­gern. Chris Grigg, CEO of Bri­tish Land, sieht das ganz ähn­lich: "Goog­le und Face­book zei­gen uns den Weg vor: Es dreht sich al­les um Big Da­ta, um das gro­ße Bild. Und wir be­fin­den uns an ei­ner Weg­ga­be­lung mit dem Ri­si­ko der rich­ti­gen Ent­schei­dung über die ein­ge­setz­ten Tech­no­lo­gi­en. Wer das jetzt rich­tig macht, wird ge­win­nen - egal ob er heu­te groß oder kein ist. Und um­ge­kehrt." Üb­ri­gens: Beim New Yor­ker PropTech-Event kam mitt­ler­wei­le je­der Vier­te aus Eu­ro­pa. Wir sind welt­weit am Auf­ho­len.

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Vera Futter-Mehringer, HYPO NOE First FacilityVera Futter-Mehringer, HYPO NOE First Facility

Ethik als Verkaufsargument

Die HY­PO NOE First Fa­ci­li­ty ist als ers­tes FM-Un­ter­neh­men mit ei­ner Com­p­li­an­ce- und An­ti­kor­rup­ti­ons-Zer­ti­fi­zie­rung ver­se­hen wor­den. Ge­schäfts­füh­re­rin Ve­ra Fut­ter-Meh­rin­ger er­klärt die Be­weg­grün­de da­für. Im­mer wie­der kommt es vor, dass die Bau- oder FM-Bran­che in den Ruch von Kor­rup­ti­on ge­rückt wird. Auch wenn es in den meis­ten Fäl­len Vor­ur­tei­le sein mö­gen, für die HY­PO NOE First Fa­ci­li­ty war das ein Grund, sich zu Com­p­li­an­ce und An­ti­kor­rup­ti­on zer­ti­fi­zie­ren zu las­sen. Für Ve­ra Fut­ter-Meh­rin­ger ein be­wuss­ter Schritt: "Da wir als Ban­ken­toch­ter der HY­PO NOE ge­wis­se Stan­dard­vor­ga­ben zwin­gend er­fül­len müs­sen, war die Zer­ti­fi­zie­rung nur ei­ne lo­gi­sche Schluss­fol­ge­rung. Wir er­ach­ten die Com­p­li­an­ce-Zer­ti­fi­zie­rung auch als be­son­de­ren USP in ei­ner Bran­che, wo sol­che Stan­dards eben noch nicht Sta­te-of-the-art sind." Kor­rek­tes Ar­bei­ten Al­so sucht man be­wusst nach Kun­den, die ih­rer­seits ho­he Com­p­li­an­ce-Stan­dards ha­ben. Die Com­p­li­an­ce-Ma­nage­ment-Zer­ti­fi­zie­run­gen nach ISO 19600 und ONR 192050 so­wie die An­ti­kor­rup­ti­ons-Zer­ti­fi­zie­rung nach ISO 37001 sol­len die Stan­dards, die man er­füllt, le­dig­lich do­ku­men­tie­ren. Und da­mit will man auch de­zi­diert Kun­den an­spre­chen, die Wert auf kor­rek­te Auf­trags­er­fül­lung le­gen: "Zu un­se­rer an­ge­peil­ten Ziel­grup­pe ge­hö­ren Un­ter­neh­men, die ih­rer­seits be­richts­pflich­tig sind und da­her ho­he Com­p­li­an­ce-Richt­li­ni­en set­zen müs­sen. Ban­ken, Fonds, Ver­si­che­run­gen bzw. in­ter­na­tio­nal tä­ti­ge AGs oder Un­ter­neh­men in öf­fent­li­cher Ver­wal­tung", so Fut­ter-Meh­rin­ger. Sie fasst das so zu­sam­men: "In Wirk­lich­keit geht es bei die­sen Zer­ti­fi­ka­ten ein­fach nur um ei­ne kor­rek­te Ar­beits­wei­se, um ei­ne Grund­ein­stel­lung zu ethi­schem Han­deln", so Fut­ter-Meh­rin­ger. Stra­te­gi­sche Aus­rich­tung Aus Ethik ist ei­ne stra­te­gi­sche Aus­rich­tung ge­wor­den, die er­folg­ver­spre­chend ist. "Ge­ra­de bei Neu­kun­den ist Com­p­li­an­ce ein wich­ti­ges The­ma", so Fut­ter-Meh­rin­ger. Und vom Markt wird die HY­PO NOE First Fa­ci­li­ty - wie bö­se Zun­gen be­haup­ten - mit die­ser Stra­te­gie nicht ver­schwin­den.

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Vertriebsmitarbeiter/in – Zinshaus

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