Günstigste Mietwohnungen in Kärnten und Burgenland
von Stefan Posch
Wo sind die Mieten noch leistbar? Diese Frage stellen sich wohl viele Wohnungssuchende. Die Immobilienplattform ImmobilienScout24 hat jetzt die Angebotsdaten von Mietwohnung aller Bundesländer untersucht und ausgewertet. Das Ergebnis ist wenig überraschend. Während man im Süden noch viel günstigen Wohnraum finden kann, muss man im Westen tiefer in die Tasche greifen. In Wien sind aber die Mieten von allen Bundesländern am höchsten.
55 Prozent der neuen Mietwohnungen werden demnach in der Bundeshauptstadt mit über 1.000 Euro angeboten (ohne Betriebskosten). Fast 8 von 10 Wohnungen in Wien kosten mehr als 800 Euro Miete pro Monat. Nicht ganz so schlimm ist es derzeit in Tirol und Salzburg, wo etwa 7 von 10 Wohnungen im oberen Preissegment ab 800 Euro liegen. Günstiger der Süden: In Kärnten und im Burgenland berappt man bei etwa 5 von 10 der neuen Mietwohnungen weniger als 600 Euro pro Monat, in der Steiermark bei etwa 4 von 10.
Bei den gebrauchten Mietwohnungen kostet in Salzburg etwa jede zweite Wohnung mehr als 800 Euro pro Monat. In Tirol liegen etwa 6 von 10 Wohnungen bei einer Miete über 800 Euro, in Wien sind es mehr als 7 von 10 angebotenen Wohnungen. Im Süden zeigt sich ein genau umgekehrtes Bild: Jede zweite Wohnung in der Steiermark ist um 600 Euro oder weniger zu haben, in Kärnten und im Burgenland sind sogar mehr als 60 Prozent der Wohnungen um 600 Euro oder weniger zu mieten.
Die durchschnittlichen Baugrundstückspreise sind in Österreich im Jahr 2017 stark angestiegen. Das geht aus einer Auswertung der Statistik Austria hervor, die kürzlich veröffentlicht wurde. Demnach stiegen die Preise im vergangenen Jahr auf durchschnittlich 86 Euro/m² (2016: 75 Euro/m²). Mit Abstand am meisten zahlt man in Wien, wo im Schnitt 676 Euro bezahlt werden muss (2016: 642 Euro/m²). Auf den Plätzen im Bundesländervergleich folgen Vorarlberg (374 Euro/m² und Tirol (257 Euro/m²). Am günstigsten gibt es den Quadratmeter Baugrund in der Steiermark (55 Euro/m²), Kärnten (56 Euro/m²) und Burgenland (65 Euro/m²).
Die Preise von Häusern und Wohnungen zeigen regional ähnliche Muster wie die Baugrundstücke. Teilweise lagen die Quadratmeterpreise der Häuser unter jenen für Wohnungen, da sich Eigentumswohnungen überwiegend in stärker nachgefragten Lagen wie etwa in Stadt- und Ortszentren befinden. Darüber hinaus ist die Preisdifferenz auch einer durchschnittlich geringeren Qualität der Häuser im Vergleich zu den Wohnungen geschuldet. Viele Objekte bedürfen erheblicher Investitionen in Sanierung und Instandhaltung oder werden auf Kosten der Käufer abgerissen. Beispielsweise kostete eine durchschnittliche 67-Quadratmeter-Wohnung im Bezirk Dornbirn 255.000 Euro, während ein Objekt vergleichbarer Größe in der Landeshauptstadt St. Pölten 112.000 Euro kostete. Beispielhaft für ein Haus im Österreichschnitt für das Jahr 2017 war der Bezirk Weiz: 240.000 Euro kostete hier ein Haus mit 160 m² Wohnfläche auf einem 920 m² großen Grundstück. Im Vergleich dazu bezahlte man im Bezirk Innsbruck-Stadt 700.000 Euro für ein Haus mit 158 m² auf einem 673-Quadratmeter-Grundstück.
OGH-Entscheid weitet Haftung des gewerberechtlichen GFs aus.
von Gerhard Rodler
Bis dato war die Haftung des gewerberechtlichen Geschäftsführers eine primär verwaltungsstrafrechtliche Haftung für die in der Gewerbeordnung (GewO) vorgesehenen Verwaltungsstrafen, die in der Regel 3.600 Euro oder weniger betragen - ein überschaubares Risiko. Zivilrechtlich konnte er nur gegenüber dem Betriebsinhaber haftbar gemacht werden. Das ändert sich aber jetzt massiv.
Der OGH hat jetzt erstmals entschieden, dass die Haftung des gewerberechtlichen GFs aber noch viel, viel umfassender ist. In einem aktuellen Urteil hält der OGH fest, dass das Gebot der Einhaltung der Grenzen der Gewerbeberechtigung auch der Gefahrenabwehr dienen würde und damit der Kunden vor Schäden bewahren wäre. Der Gerichtshof qualifizierte die Regelung zum gewerberechtlichen Geschäftsführer in Verbindung mit den Strafnormen der GewO als Schutzgesetz. Demnach würde der gewerberechtliche Geschäftsführer auch gegenüber einem Dritten, d.h. einem Auftraggeber, für die Einhaltung der gewerberechtlichen Vorschriften haften. Dies kommt, so Bernhard Müller von Dorda Rechtsanwälte, einem Paradigmenwechsel gleich. Gewerberechtliche Geschäftsführer trifft sohin künftig ein weit größeres Haftungsrisiko als bisher! Eine umfassende und effiziente Überwachung der Betriebsabläufe durch den gewerberechtlichen Geschäftsführer ist daher - mehr als - "angesagt".
Der gewerberechtliche Geschäftsführer ist der Behörde gegenüber für die Einhaltung der Gewerbevorschriften und dem Gewerbeinhaber gegenüber für die fachlich einwandfreie Ausübung des Gewerbes, insbesondere für die Einhaltung der Grenzen der Gewerbeberechtigung verantwortlich. Dieses Gebot soll nach seinem Zweck sicherstellen, dass für die Ausübung des Gewerbes die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten vorliegen und auf mangelnde Sachkunde zurückzuführende Gefahren vermieden werden.
Hotelinvestitionen sind in den vergangen Jahren kräftig angestiegen. Nicht nur in Österreich, sondern vor allem auch in Deutschland. Wie Union Investment und bulwiengesa in ihrer aktuellen Marktwertanalyse ermittelt haben, hat sich das Hotelmarktvolumen in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Der Marktwert der investmentrelevanten Hotels in Deutschland ist 2017 auf 52,6 Milliarden Euro angestiegen, ein Plus von sechs Prozent im Vergleich zum Jahr 2016.
Ausschlaggebend für die Wertsteigerung ist laut der Studie der weitere Vormarsch der von Investoren bevorzugten Markenhotellerie in Deutschland sowie ein generell anhaltendes Angebotswachstum. Dieses drücke sich in einem Plus bei den Hotelbettenzahlen von 16,6 Prozent innerhalb der letzten zehn Jahre aus. Wertsteigernd erweist sich zudem die gute Performanceleistung der deutschen Kettenhotellerie, die durch steigende Auslastungszahlen und höhere Zimmerraten getrieben wird. So ist der RevPAR der deutschen Kettenhotellerie, also der Umsatz pro verfügbarem Zimmer, im Betrachtungszeitraum von 49,9 auf 66,7 Euro deutlich gestiegen. Überproportionale Wertsteigerungen entfielen dabei auf Betriebe im Economy- und Midscale-Segment.
"Die bereits im achten Jahr in Folge steigenden Übernachtungszahlen in Deutschland treiben diese Entwicklung maßgeblich voran", sagt Dierk Freitag, Bereichsleiter und Partner bei bulwiengesa. "Trotz des Konkurrenzangebotes von Airbnb setzt der institutionelle Hotelmarkt sein Wachstum auf stabilem Niveau unbeirrt fort. Parallel zum traditionellen Hotelmarkt schließt das Wachstum auch neuere Hotelkonzepte ein. Hierzu gehören zum Beispiel Apartmenthotels, die in zunehmendem Maße investmentrelevant sind und daher in unserem Marktwertmodell Berücksichtigung finden."
Die Assetklasse "Wohnen" ist mehr als "bankable" geworden. Der Offene Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Wohnen ZBI beweist das und setzt seinen Wachstumskurs fort. Durch erfolgreich abgeschlossene Ankäufe von sieben Teilportfolien mit insgesamt rund 5.000 Wohneinheiten steigt das verwaltete Immobilienvermögen des Fonds um 258 Millionen Euro auf 781 Millionen Euro und wird noch in diesem Jahr die Milliardengrenze übertreffen. Die neu erworbenen Objekte in den Portfolien verteilen sich auf elf verschiedene Bundesländer in Deutschland und spiegeln damit die breite Diversifizierung des Fonds wider. Zu den Standorten, an denen sich die Objektzuwächse befinden, gehören große Metropolen wie Berlin, München, und Dresden ebenso wie bekannte Mittelstädte wie Magdeburg, Oberhausen, Weimar und Zwickau. Zwei Teilportfolien mit einem Volumen von jeweils rund 20 Millionen Euro befinden sich im niedersächsischen Diepholz und im westfälischen Marl bei Dortmund. Die Volumina der sieben übergegangenen Teilportfolien liegen insgesamt zwischen 2 Millionen und über 90 Millionen Euro.
Der UniImmo: Wohnen ZBI wurde im Juli 2017 gemeinsam von Union Investment und der ZBI aufgelegt, immoflash berichtete. Der Fonds setzt seinen Schwerpunkt auf Objekte mit erschwinglichem Wohnraum für die breite Bevölkerung mit mittlerer bis hoher Wohnqualität. Geographisch hat der Fonds das gesamte deutsche Bundesgebiet für Ankäufe im Blick.
Immo-Investment von Pensionskasse und Vorsorgekasse
von Gerhard Rodler
Das Portfolio an nachhaltigen Investitionen der Valida Gruppe wird um ein neues Vorzeigeprojekt erweitert: Die Valida Pensionskasse sowie die Valida Vorsorgekasse finanzieren 119 der 331 neuen Wohnungen, die am Südhang Oberlaa errichtet werden. immoflash berichtete.
Die Immobilien sollen bis Jahresende 2019 fertig gestellt sein und sind für alle Altersstufen geeignet. Die Wohnungsgrößen des von der Valida finanzierten Teils bewegen sich zwischen 43 und 76 Quadratmeter. Im Untergeschoss entsteht eine Tiefgarage mit E-Tankstelle.
Der Standort ist vor allem aufgrund der großen Naherholungsflächen, der öffentlichen Verkehrsanbindung sowie der Nähe zum Stadtkern sehr begehrt.
Die hohe ökologische und ökonomische Qualität des Wohnkomplexes wird besonders durch die Verleihung des Gütesiegels der ÖGNI unterstrichen.
Martin Sardelic, Vorstandsvorsitzender der Valida Holding erläutert: "Der Südhang Oberlaa ist mit seinem ausgezeichneten Risiko-Ertrags-Profil, hohen Nachhaltigkeits-Standards und einer sehr positiven Standortentwicklung für uns ein zukunftsorientiertes Investment." Als Globalinvestor des Südhang Oberlaa fungiert die Raiffeisen Immobilien KAG, die einen institutionellen Fonds begibt, in den die Valida Pensionskasse und die Valida Vorsorgekasse investieren. Bauträger ist Die Wohnkompanie.
Das Nachfragewachstum auf dem deutschen Wohnungsmarkt hat nach einer aktuellen Erhebung der Landesbausparkassen (LBS) im Vergleich zum Vorjahr nichts an Dynamik eingebüßt. Gleichzeitig schrumpft das Angebot im Bestand, der Neubau kommt nicht schnell genug hinterher. "Unsere Experten rechnen deshalb mit einem Preisanstieg von 4 bis 7 Prozent bis zum Jahresende", so Verbandsdirektor Axel Guthmann bei der Vorstellung der LBS-Analyse "Markt für Wohnimmobilien 2018" in Berlin.
Die unverändert hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien werde derzeit nicht nur von Selbstnutzern, sondern vor allem von Kapitalanlegern gespeist. Das Angebot könne damit erkennbar nicht Schritt halten. Erst wenn die in den letzten Jahren bereits genehmigten Wohnungen auch tatsächlich gebaut seien, dürften sich die Preise beruhigen. Aktuell habe man einen sogenannten "Genehmigungsüberhang" von rund 650.000 Wohnungen. Voraussetzung für künftig wieder ausgeglichene Märkte sei allerdings, dass die Baugenehmigungszahlen nicht einbrechen und es gelinge, das Angebot an Bauland auszuweiten. "Nachverdichtung ist gut, aber ohne die Erschließung neuer Flächen wird es nicht gehen", so Guthmann.
Bauland bleibt aber nach Experten-Einschätzung der Engpassfaktor Nummer Eins auf dem Immobilienmarkt. Hier werden Preissteigerungen im Bundesdurchschnitt von 6,7 Prozent erwartet. Spitzenpreise werden in süd- und südwestdeutschen Großstädten wie München (2.000 Euro) samt einigen Umlandgemeinden, Stuttgart (1.200 Euro) oder Nürnberg (710 Euro) registriert. Laut LBS-Preisspiegel ist in vielen Mittelstädten und in mancher Großstadt (Bremerhaven, Chemnitz, Cottbus und Salzgitter) Bauland auch für rund 100 Euro pro Quadratmeter oder sogar darunter am Markt.
Immobiliendialog über Bauen und Wohnen mit Verantwortung
von Stefan Posch
Wie können wir in Zukunft verantwortungsbewusst Bauen und Wohnen? Mit dieser zentralen Fragestellung wird sich die zweite Ausgabe von "What's Next" am 11. Juni von 15:00 bis 19:00 Uhr im WeXelerate-Hub in Wien beschäftigen. Eröffnet wird das Event mit einer Keynote von Maria Vassilakou, Stadträtin für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und Bürgerinnenbeteiligung .
Bei den anschließenden hochkarätig besetzten Diskussionsrunden diskutiert Kathrin Gulnerits (NEWS) neben Maria Vassilakou mit: Brigitte Jilka (Stadtbaudirektorin Wien), Marius Moser (Moser Architects), Andreas Pfeiler (Fachverband der Stein- und keramischen Industrie), Daniel Jelitzka (JP Immobilien), Peter Ulm (6B47), Domagoj Dolinsek (PlanRadar), Inge Schrattenecker (klima:aktiv Bauen und Sanieren, ÖGUT) und Friedrich Hinterberger (Sustainable Europe Research Institute).
Es erwarten Sie interessante Einblicke in aktuelle Projekte und Trends rund um die Themen: "Bauen im Spannungsfeld zwischen Lebensqualität, Leistbarkeit und nachhaltiger Stadtentwicklung" sowie "Lebenszyklus Gebäude: Wertschöpfung und Konzepte für die nächsten Generationen".
Anmelden für das Event ist erforderlich unter: whatsnext-future.com.
Ecker und Schwendinger neue GF EHL Immobilien Management
von Stefan Posch
Veronika Ecker und Bruno Schwendinger
Neue Doppelspitze bei EHL Immobiien Management. Ab sofort übernehmen Veronika Ecker und Bruno Schwendinger die Geschäftsführung der zur EHL-Gruppe zählenden Gesellschaft. Sie folgen damit auf Sandra Bauernfeind, die als Geschäftsführerin und Gesellschafterin in die neu gegründete EHL Wohnen wechselt.
Sowohl Ecker als auch Schwendinger sind bereits seit mehreren Jahren in Führungsfunktionen der EHL Immobilien Management tätig. Ecker leitete zuletzt die Sparte Gewerbeimmobilien, Schwendinger stand der Abteilung Wohnimmobilien vor. Die Verantwortungsbereiche der beiden Geschäftsführer orientieren sich daher auch an diesen Zuständigkeiten und Ecker wird die Bereiche Gewerbeimmobilien und Baumanagement leiten, Schwendinger wird das Geschäftsfeld Wohnimmobilien führen.
"Ich freue mich, dass wir mit Veronika Ecker und Bruno Schwendinger zwei langjährige Mitarbeiter für die Geschäftsführung gewinnen konnten", sagt Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien. "Ihr Know-How und ihre umfassende Kenntnis des Unternehmens werden wesentlich zum weiteren Wachstumskurs des Unternehmens beitragen."
Axel Schulz neuer Global Head of Investment Management
von Stefan Posch
Axel Schulz
Real I.S. hat einen neuen Global Head of Investment Management. Axel Schulz, der sich bereits für das Investment Management der Real I.S in Deutschland verantwortlich zeigt, übernimmt ab heute, 4. Juni, zusätzlich die Leitung des internationalen Ankaufsmanagements. Christoph Wendl, bisher für die Auslandsinvestitionen zuständig, verlässt das Unternehmen und macht sich selbstständig. Herr Schulz verantwortet somit zukünftig den Gesamteinkauf im In- und Ausland der Real I.S.
"Wir wünschen Christoph Wendl alles Gute für seine zukünftigen Vorhaben und danken ihm für seine Leistungen. Sein Ausscheiden erfolgt absolut einvernehmlich. Mit Axel Schulz haben wir unseren Wunschkandidaten für die Position direkt hier im Team gefunden", sagt Georg Jewgrafow, Vorstandsvorsitzender der Real I.S..
Günstigste Mietwohnungen in Kärnten und Burgenland
von Stefan Posch
Wo sind die Mieten noch leistbar? Diese Frage stellen sich wohl viele Wohnungssuchende. Die Immobilienplattform ImmobilienScout24 hat jetzt die Angebotsdaten von Mietwohnung aller Bundesländer untersucht und ausgewertet. Das Ergebnis ist wenig überraschend. Während man im Süden noch viel günstigen Wohnraum finden kann, muss man im Westen tiefer in die Tasche greifen. In Wien sind aber die Mieten von allen Bundesländern am höchsten.
55 Prozent der neuen Mietwohnungen werden demnach in der Bundeshauptstadt mit über 1.000 Euro angeboten (ohne Betriebskosten). Fast 8 von 10 Wohnungen in Wien kosten mehr als 800 Euro Miete pro Monat. Nicht ganz so schlimm ist es derzeit in Tirol und Salzburg, wo etwa 7 von 10 Wohnungen im oberen Preissegment ab 800 Euro liegen. Günstiger der Süden: In Kärnten und im Burgenland berappt man bei etwa 5 von 10 der neuen Mietwohnungen weniger als 600 Euro pro Monat, in der Steiermark bei etwa 4 von 10.
Bei den gebrauchten Mietwohnungen kostet in Salzburg etwa jede zweite Wohnung mehr als 800 Euro pro Monat. In Tirol liegen etwa 6 von 10 Wohnungen bei einer Miete über 800 Euro, in Wien sind es mehr als 7 von 10 angebotenen Wohnungen. Im Süden zeigt sich ein genau umgekehrtes Bild: Jede zweite Wohnung in der Steiermark ist um 600 Euro oder weniger zu haben, in Kärnten und im Burgenland sind sogar mehr als 60 Prozent der Wohnungen um 600 Euro oder weniger zu mieten.
Auf durchschnittlich 86 Euro pro m²
Baugrundpreise gestiegen
von Stefan Posch
Die durchschnittlichen Baugrundstückspreise sind in Österreich im Jahr 2017 stark angestiegen. Das geht aus einer Auswertung der Statistik Austria hervor, die kürzlich veröffentlicht wurde. Demnach stiegen die Preise im vergangenen Jahr auf durchschnittlich 86 Euro/m² (2016: 75 Euro/m²). Mit Abstand am meisten zahlt man in Wien, wo im Schnitt 676 Euro bezahlt werden muss (2016: 642 Euro/m²). Auf den Plätzen im Bundesländervergleich folgen Vorarlberg (374 Euro/m² und Tirol (257 Euro/m²). Am günstigsten gibt es den Quadratmeter Baugrund in der Steiermark (55 Euro/m²), Kärnten (56 Euro/m²) und Burgenland (65 Euro/m²).
Die Preise von Häusern und Wohnungen zeigen regional ähnliche Muster wie die Baugrundstücke. Teilweise lagen die Quadratmeterpreise der Häuser unter jenen für Wohnungen, da sich Eigentumswohnungen überwiegend in stärker nachgefragten Lagen wie etwa in Stadt- und Ortszentren befinden. Darüber hinaus ist die Preisdifferenz auch einer durchschnittlich geringeren Qualität der Häuser im Vergleich zu den Wohnungen geschuldet. Viele Objekte bedürfen erheblicher Investitionen in Sanierung und Instandhaltung oder werden auf Kosten der Käufer abgerissen. Beispielsweise kostete eine durchschnittliche 67-Quadratmeter-Wohnung im Bezirk Dornbirn 255.000 Euro, während ein Objekt vergleichbarer Größe in der Landeshauptstadt St. Pölten 112.000 Euro kostete. Beispielhaft für ein Haus im Österreichschnitt für das Jahr 2017 war der Bezirk Weiz: 240.000 Euro kostete hier ein Haus mit 160 m² Wohnfläche auf einem 920 m² großen Grundstück. Im Vergleich dazu bezahlte man im Bezirk Innsbruck-Stadt 700.000 Euro für ein Haus mit 158 m² auf einem 673-Quadratmeter-Grundstück.
OGH-Entscheid weitet Haftung des gewerberechtlichen GFs aus.
Alarm! Gefahr für gewerberechtliche GFs
von Gerhard Rodler
Bis dato war die Haftung des gewerberechtlichen Geschäftsführers eine primär verwaltungsstrafrechtliche Haftung für die in der Gewerbeordnung (GewO) vorgesehenen Verwaltungsstrafen, die in der Regel 3.600 Euro oder weniger betragen - ein überschaubares Risiko. Zivilrechtlich konnte er nur gegenüber dem Betriebsinhaber haftbar gemacht werden. Das ändert sich aber jetzt massiv.
Der OGH hat jetzt erstmals entschieden, dass die Haftung des gewerberechtlichen GFs aber noch viel, viel umfassender ist. In einem aktuellen Urteil hält der OGH fest, dass das Gebot der Einhaltung der Grenzen der Gewerbeberechtigung auch der Gefahrenabwehr dienen würde und damit der Kunden vor Schäden bewahren wäre. Der Gerichtshof qualifizierte die Regelung zum gewerberechtlichen Geschäftsführer in Verbindung mit den Strafnormen der GewO als Schutzgesetz. Demnach würde der gewerberechtliche Geschäftsführer auch gegenüber einem Dritten, d.h. einem Auftraggeber, für die Einhaltung der gewerberechtlichen Vorschriften haften. Dies kommt, so Bernhard Müller von Dorda Rechtsanwälte, einem Paradigmenwechsel gleich. Gewerberechtliche Geschäftsführer trifft sohin künftig ein weit größeres Haftungsrisiko als bisher! Eine umfassende und effiziente Überwachung der Betriebsabläufe durch den gewerberechtlichen Geschäftsführer ist daher - mehr als - "angesagt".
Der gewerberechtliche Geschäftsführer ist der Behörde gegenüber für die Einhaltung der Gewerbevorschriften und dem Gewerbeinhaber gegenüber für die fachlich einwandfreie Ausübung des Gewerbes, insbesondere für die Einhaltung der Grenzen der Gewerbeberechtigung verantwortlich. Dieses Gebot soll nach seinem Zweck sicherstellen, dass für die Ausübung des Gewerbes die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten vorliegen und auf mangelnde Sachkunde zurückzuführende Gefahren vermieden werden.
Verdopplung in den vergangenen zehn Jahren
Deutsches Hotelmarktvolumen verdoppelt
von Stefan Posch
Hotelinvestitionen sind in den vergangen Jahren kräftig angestiegen. Nicht nur in Österreich, sondern vor allem auch in Deutschland. Wie Union Investment und bulwiengesa in ihrer aktuellen Marktwertanalyse ermittelt haben, hat sich das Hotelmarktvolumen in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Der Marktwert der investmentrelevanten Hotels in Deutschland ist 2017 auf 52,6 Milliarden Euro angestiegen, ein Plus von sechs Prozent im Vergleich zum Jahr 2016.
Ausschlaggebend für die Wertsteigerung ist laut der Studie der weitere Vormarsch der von Investoren bevorzugten Markenhotellerie in Deutschland sowie ein generell anhaltendes Angebotswachstum. Dieses drücke sich in einem Plus bei den Hotelbettenzahlen von 16,6 Prozent innerhalb der letzten zehn Jahre aus. Wertsteigernd erweist sich zudem die gute Performanceleistung der deutschen Kettenhotellerie, die durch steigende Auslastungszahlen und höhere Zimmerraten getrieben wird. So ist der RevPAR der deutschen Kettenhotellerie, also der Umsatz pro verfügbarem Zimmer, im Betrachtungszeitraum von 49,9 auf 66,7 Euro deutlich gestiegen. Überproportionale Wertsteigerungen entfielen dabei auf Betriebe im Economy- und Midscale-Segment.
"Die bereits im achten Jahr in Folge steigenden Übernachtungszahlen in Deutschland treiben diese Entwicklung maßgeblich voran", sagt Dierk Freitag, Bereichsleiter und Partner bei bulwiengesa. "Trotz des Konkurrenzangebotes von Airbnb setzt der institutionelle Hotelmarkt sein Wachstum auf stabilem Niveau unbeirrt fort. Parallel zum traditionellen Hotelmarkt schließt das Wachstum auch neuere Hotelkonzepte ein. Hierzu gehören zum Beispiel Apartmenthotels, die in zunehmendem Maße investmentrelevant sind und daher in unserem Marktwertmodell Berücksichtigung finden."
Rund 5.000 neue Wohneinheiten in Deutschland
Union Investment-Wohnfonds wächst
von Gerhard Rodler
Die Assetklasse "Wohnen" ist mehr als "bankable" geworden. Der Offene Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Wohnen ZBI beweist das und setzt seinen Wachstumskurs fort. Durch erfolgreich abgeschlossene Ankäufe von sieben Teilportfolien mit insgesamt rund 5.000 Wohneinheiten steigt das verwaltete Immobilienvermögen des Fonds um 258 Millionen Euro auf 781 Millionen Euro und wird noch in diesem Jahr die Milliardengrenze übertreffen. Die neu erworbenen Objekte in den Portfolien verteilen sich auf elf verschiedene Bundesländer in Deutschland und spiegeln damit die breite Diversifizierung des Fonds wider. Zu den Standorten, an denen sich die Objektzuwächse befinden, gehören große Metropolen wie Berlin, München, und Dresden ebenso wie bekannte Mittelstädte wie Magdeburg, Oberhausen, Weimar und Zwickau. Zwei Teilportfolien mit einem Volumen von jeweils rund 20 Millionen Euro befinden sich im niedersächsischen Diepholz und im westfälischen Marl bei Dortmund. Die Volumina der sieben übergegangenen Teilportfolien liegen insgesamt zwischen 2 Millionen und über 90 Millionen Euro.
Der UniImmo: Wohnen ZBI wurde im Juli 2017 gemeinsam von Union Investment und der ZBI aufgelegt, immoflash berichtete. Der Fonds setzt seinen Schwerpunkt auf Objekte mit erschwinglichem Wohnraum für die breite Bevölkerung mit mittlerer bis hoher Wohnqualität. Geographisch hat der Fonds das gesamte deutsche Bundesgebiet für Ankäufe im Blick.
Immo-Investment von Pensionskasse und Vorsorgekasse
Valida will es nachhaltig
von Gerhard Rodler
Das Portfolio an nachhaltigen Investitionen der Valida Gruppe wird um ein neues Vorzeigeprojekt erweitert: Die Valida Pensionskasse sowie die Valida Vorsorgekasse finanzieren 119 der 331 neuen Wohnungen, die am Südhang Oberlaa errichtet werden. immoflash berichtete.
Die Immobilien sollen bis Jahresende 2019 fertig gestellt sein und sind für alle Altersstufen geeignet. Die Wohnungsgrößen des von der Valida finanzierten Teils bewegen sich zwischen 43 und 76 Quadratmeter. Im Untergeschoss entsteht eine Tiefgarage mit E-Tankstelle.
Der Standort ist vor allem aufgrund der großen Naherholungsflächen, der öffentlichen Verkehrsanbindung sowie der Nähe zum Stadtkern sehr begehrt.
Die hohe ökologische und ökonomische Qualität des Wohnkomplexes wird besonders durch die Verleihung des Gütesiegels der ÖGNI unterstrichen.
Martin Sardelic, Vorstandsvorsitzender der Valida Holding erläutert: "Der Südhang Oberlaa ist mit seinem ausgezeichneten Risiko-Ertrags-Profil, hohen Nachhaltigkeits-Standards und einer sehr positiven Standortentwicklung für uns ein zukunftsorientiertes Investment." Als Globalinvestor des Südhang Oberlaa fungiert die Raiffeisen Immobilien KAG, die einen institutionellen Fonds begibt, in den die Valida Pensionskasse und die Valida Vorsorgekasse investieren. Bauträger ist Die Wohnkompanie.
2018 Anstieg zwischen 4 und 7 Prozent erwartet
Preisauftrieb in Deutschland hält an
von Stefan Posch
Das Nachfragewachstum auf dem deutschen Wohnungsmarkt hat nach einer aktuellen Erhebung der Landesbausparkassen (LBS) im Vergleich zum Vorjahr nichts an Dynamik eingebüßt. Gleichzeitig schrumpft das Angebot im Bestand, der Neubau kommt nicht schnell genug hinterher. "Unsere Experten rechnen deshalb mit einem Preisanstieg von 4 bis 7 Prozent bis zum Jahresende", so Verbandsdirektor Axel Guthmann bei der Vorstellung der LBS-Analyse "Markt für Wohnimmobilien 2018" in Berlin.
Die unverändert hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien werde derzeit nicht nur von Selbstnutzern, sondern vor allem von Kapitalanlegern gespeist. Das Angebot könne damit erkennbar nicht Schritt halten. Erst wenn die in den letzten Jahren bereits genehmigten Wohnungen auch tatsächlich gebaut seien, dürften sich die Preise beruhigen. Aktuell habe man einen sogenannten "Genehmigungsüberhang" von rund 650.000 Wohnungen. Voraussetzung für künftig wieder ausgeglichene Märkte sei allerdings, dass die Baugenehmigungszahlen nicht einbrechen und es gelinge, das Angebot an Bauland auszuweiten. "Nachverdichtung ist gut, aber ohne die Erschließung neuer Flächen wird es nicht gehen", so Guthmann.
Bauland bleibt aber nach Experten-Einschätzung der Engpassfaktor Nummer Eins auf dem Immobilienmarkt. Hier werden Preissteigerungen im Bundesdurchschnitt von 6,7 Prozent erwartet. Spitzenpreise werden in süd- und südwestdeutschen Großstädten wie München (2.000 Euro) samt einigen Umlandgemeinden, Stuttgart (1.200 Euro) oder Nürnberg (710 Euro) registriert. Laut LBS-Preisspiegel ist in vielen Mittelstädten und in mancher Großstadt (Bremerhaven, Chemnitz, Cottbus und Salzgitter) Bauland auch für rund 100 Euro pro Quadratmeter oder sogar darunter am Markt.
Immobiliendialog über Bauen und Wohnen mit Verantwortung
Termin zum Tag: What's Next
von Stefan Posch
Wie können wir in Zukunft verantwortungsbewusst Bauen und Wohnen? Mit dieser zentralen Fragestellung wird sich die zweite Ausgabe von "What's Next" am 11. Juni von 15:00 bis 19:00 Uhr im WeXelerate-Hub in Wien beschäftigen. Eröffnet wird das Event mit einer Keynote von Maria Vassilakou, Stadträtin für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und Bürgerinnenbeteiligung .
Bei den anschließenden hochkarätig besetzten Diskussionsrunden diskutiert Kathrin Gulnerits (NEWS) neben Maria Vassilakou mit: Brigitte Jilka (Stadtbaudirektorin Wien), Marius Moser (Moser Architects), Andreas Pfeiler (Fachverband der Stein- und keramischen Industrie), Daniel Jelitzka (JP Immobilien), Peter Ulm (6B47), Domagoj Dolinsek (PlanRadar), Inge Schrattenecker (klima:aktiv Bauen und Sanieren, ÖGUT) und Friedrich Hinterberger (Sustainable Europe Research Institute).
Es erwarten Sie interessante Einblicke in aktuelle Projekte und Trends rund um die Themen: "Bauen im Spannungsfeld zwischen Lebensqualität, Leistbarkeit und nachhaltiger Stadtentwicklung" sowie "Lebenszyklus Gebäude: Wertschöpfung und Konzepte für die nächsten Generationen".
Anmelden für das Event ist erforderlich unter: whatsnext-future.com.
Ecker und Schwendinger neue GF EHL Immobilien Management
Neue Doppelspitze bei EHL Immobiien Management. Ab sofort übernehmen Veronika Ecker und Bruno Schwendinger die Geschäftsführung der zur EHL-Gruppe zählenden Gesellschaft. Sie folgen damit auf Sandra Bauernfeind, die als Geschäftsführerin und Gesellschafterin in die neu gegründete EHL Wohnen wechselt.
Sowohl Ecker als auch Schwendinger sind bereits seit mehreren Jahren in Führungsfunktionen der EHL Immobilien Management tätig. Ecker leitete zuletzt die Sparte Gewerbeimmobilien, Schwendinger stand der Abteilung Wohnimmobilien vor. Die Verantwortungsbereiche der beiden Geschäftsführer orientieren sich daher auch an diesen Zuständigkeiten und Ecker wird die Bereiche Gewerbeimmobilien und Baumanagement leiten, Schwendinger wird das Geschäftsfeld Wohnimmobilien führen.
"Ich freue mich, dass wir mit Veronika Ecker und Bruno Schwendinger zwei langjährige Mitarbeiter für die Geschäftsführung gewinnen konnten", sagt Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien. "Ihr Know-How und ihre umfassende Kenntnis des Unternehmens werden wesentlich zum weiteren Wachstumskurs des Unternehmens beitragen."
Axel Schulz neuer Global Head of Investment Management
Real I.S. hat einen neuen Global Head of Investment Management. Axel Schulz, der sich bereits für das Investment Management der Real I.S in Deutschland verantwortlich zeigt, übernimmt ab heute, 4. Juni, zusätzlich die Leitung des internationalen Ankaufsmanagements. Christoph Wendl, bisher für die Auslandsinvestitionen zuständig, verlässt das Unternehmen und macht sich selbstständig. Herr Schulz verantwortet somit zukünftig den Gesamteinkauf im In- und Ausland der Real I.S.
"Wir wünschen Christoph Wendl alles Gute für seine zukünftigen Vorhaben und danken ihm für seine Leistungen. Sein Ausscheiden erfolgt absolut einvernehmlich. Mit Axel Schulz haben wir unseren Wunschkandidaten für die Position direkt hier im Team gefunden", sagt Georg Jewgrafow, Vorstandsvorsitzender der Real I.S..
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Herausgeber: Reinhard Einwaller Chefredaktion: Gerhard Rodler Fotos: Archiv, shutterstock
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Kamera: Konstantin Konstantinou, Axel Bierbaum, Georg Hitsch, Florian Razocha
Auf der MAPIC präsentierte Erwin Krause das neue Logo der Ekazent Gruppe.
Seine Yacht, die Ocean 11, die er gemeinsam mit Geschäftspartner und Freund Franz Kollitsch besitzt, hat er zwar (noch) nicht rot eingefärbt. Das neue Logo in der Signalfarbe Rot für die neu formierte Ekazent hat er dennoch am Heck der Yacht, die auf der Mapic in Cannes gleichzeitig ein schwimmender Messestand war, mit Stolz präsentiert. Der Eyecatcher war tatsächlich Angelhaken für viele neue potenzielle Geschäftskontakte, verrät er. Rot scheint zu funktionieren. Und überhaupt ist Cannes der perfekte Standort für schwimmende Messestände, liegt die Hafenmetropole doch direkt an der Côte d'Azur.
Nirgendwo sonst klaffen Schein und Sein (noch) so sehr auseinander wie bei der Digitalisierung. Diese heißt neuerdings Proptech, ist cool und modern und macht daher Millionen und Abermillionen an Investorengeldern locker. Den Praxistest haben indessen erst wenige bestanden.
Am Ende das Tages war den Teilnehmern die Ermüdung schon anzusehen. Trotz DJs und der klassischen Partylocation in den Sofiensälen stand man lieber zusammen und lümmelte an der Bar, als abzurocken. Kein Wunder: Immerhin waren an diesem Tag 45 Sprecher und 350 Erfolgsgeschichten rund um Proptech geistig zu verarbeiten. Und die 20 Pitches in der oberen Etage waren mehr als nur überlaufen. In all dem Gedränge strahlt ein Mensch ganz besonders: Julia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ihre erste Proptech-Veranstaltung in den Wiener Sofiensälen war, abgesehen von der etwas schwierigen Akustik dort, so perfekt, dass es nicht besser hätte sein können. Die mehreren hundert Teilnehmer kamen - und das war schon beachtlich - aus ganz Europa und den USA. Ein wirklich toller Erfolg für die Initiatorin der APTI, der Austrian Prop Tech Initiative - immerhin kann dieser Wiener Event gleich beim ersten mal mit zum Teil schon etablierten ähnlichen Veranstaltungen in New York, London und Berlin locker mithalten. Dennoch. James Abberthunder lehnt gemütlich in einer Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Gespräch auf den Punkt: "Cooler Event, keine Frage, und fast lebensnotwendig für eine neue Branche, um Investoren und Startups zusammenzubringen und allen einen großartigen Überblick zu geben. Aber was zum Teufel ist jetzt eigentlich wirklich neu bei der Boombranche Proptech?" Damit hat er nicht unrecht. In gewisser Weise ist die Proptech-Branche so etwas wie "alter Wein in neuen Schläuchen". Das, was heute Proptech heißt, gibt es in Wahrheit seit Jahrzehnten. Immobilien.net war so etwas seinerzeit, und alle darauf folgenden Immobilienbörsen wie willhaben.at, conthaus oder die Online Hausverwaltung ebenso. Und dann natürlich das mit größter Wahrscheinlichkeit (zumindest in Österreich) erfolgreichste Startup in dieser Hinsicht, ImmoUnited mit seinen zahlreichen Schwesterunternehmen der Roland Schmid Group, die mittlerweile nicht nur Österreich, sondern auch schon Deutschland im Sturm erobern. Oder das gerade in Umbau befindliche Startup zoomsquare mit dem wahrscheinlich am intensivsten akquirierten Risikokapital. Dabei hat man fast den Eindruck, dass Risikokapital ohne Ende auf der Suche nach Investments ist, und zwar nach der Rasenmähermethode: Wenn in viele Projekte investiert wird und es überleben zumindest zehn Prozent, ist es schon ein Geschäft für den Kapitalgeber. Proptech, das ist eine andere, durch und durch amerikanisierte Welt, wo auch das Scheitern dazu gehört und per se nichts Tragisches ist. Investorengelder werden aber auch in unseren Breiten sehr gerne locker gemacht für die neue Boombranche Proptech.
Investoren horchen auf
Ein Beispiel aus Deutschland: Wunderflats, die Online-Plattform für möblierte Apartments, gewinnt Creathor Venture, den VC Fonds Kreativwirtschaft der IBB Beteiligungsgesellschaft, ECONA AG und Family Offices als Investoren und sammelt 3 Millionen Euro ein. Die Finanzierungsrunde dient neuen Produktinnovationen und weiterem Wachstum. In den letzten vier Jahren hat sich die Anzahl möblierter Wohnungen in Deutschland verdoppelt. Damit man diese Apartments einfach online mieten und vermieten kann, haben Jan Hase und Arkadi Jampolski 2015 das Proptech-Unternehmen Wunderflats gegründet. Über Wunderflats kann man eine möblierte Wohnung mit wenigen Klicks für einen Monat oder länger mieten. Die Sharing Economy wird auch die Immobilienbranche verändern. Christian Weniger, Partner bei Creathor: "Ähnlich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Autokauf ablöst, wird die langfristige Bindung an eine Wohnung durch temporäres Wohnen, Housing as a Service, ersetzt." Das gilt auch für den Bürobereich, wo der US-Anbieter WeWork eine ähnliche Entwicklung geschafft hat wie Uber und Airbnb: "Nur" mit einer cleveren Umsetzung der Sharing Economy-Idee ein Unternehmen mit einem Milliarden-Börsewert binnen weniger Quartale aus dem Boden zu stampfen und weltweit zu expandieren. Doug Chambers hat sein Startup FieldLens an WeWork gut verkauft und ist bei WeWork heute Vice President: "Es geht immer um den Nutzer und dessen Wohlbefinden. Wenn Sie heute zu WeWork kommen, spüren Sie die Vibrationen. Es summt, die Nutzer machen auch untereinander Geschäfte, aber vor allem motivieren sie sich gegenseitig." Tatsächlich bietet WeWork nicht sehr viel anderes, als andere Service Office Provider, nur zu einem in aller Regel deutlich höheren Mietpreis und mit einer zwar hippen, aber alles andere als teuer gebauten Ausstattung. Den Unterschied bei WeWork macht im Grunde die gemeinsame Ideologie des gegenseitigen Helfens und Befruchtens und der weltweiten Vernetzung. Das hat WeWork zu einem der bis jetzt in der PropTech-Szene ganz wenigen Milliarden-Unternehmen gemacht. Das ist die eine Seite. Die andere ist diese: Auch wenn man gerade nach solchen Events wieder Future:Proptech anders wahrnimmt, auch wenn Investoren und Startups gleichermaßen das nicht so sehen: Die Digitalisierung der Immobilien-Wirtschaft beschäftigt Österreichs Führungskräfte in hohem Maße, die Umsetzung in strategische Unternehmenskonzepte ist dabei bislang aber deutlich zu kurz gekommen. Dies geht auch aus einer aktuellen Umfrage hervor, die das Wiener Beratungsunternehmen Advicum Consulting durchführte. Während sich mehr als drei Viertel der Befragten aus Dienstleistung, Handel und Industrie mit dem Thema Digitalisierung aktiv beschäftigen und 43 Prozent deren Potenzial für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit als hoch einstufen, geben nur 10 Prozent an, dass Digitalisierung in der Unternehmensstrategie bereits weitestgehend berücksichtigt wurde. Die bestehende digitale Infrastruktur wird im Schnitt als bestenfalls mittelmäßig eingestuft. Hinsichtlich der Relevanz verschiedener Technologien gibt es sektorenspezifisch unterschiedliche Einschätzungen. Immerhin werden 3D-Druck und Augmented Reality in der Industrie schon jetzt als sehr relevant eingestuft, womit die Bau- und Immobilienbranche hier sogar eine Vorreiterrolle hat. Aber selbst in der Baubranche liegen zwischen wahrgenommenem Handlungsbedarf und tatsächlichem Handeln noch Welten. Erst 6 % der Bauunternehmen verwenden beispielsweise digitale Planungsinstrumente. Und das in einer Branche, wo jeder über BIM spricht und BIM bis dato auch eine der ganz wenigen Proptech-Technologien ist, die schon heute eine gewisse flächendeckende Relevanz haben. "Für die Maschinenindustrie, die Baubranche und auch andere mittelständische Unternehmen ist die Digitalisierung der aktuell wichtigste Treiber von Wachstum, Innovation und Produktivität. Im Wettrennen um die Datenhoheit ist ein hohes Innovationstempo gefordert", betonte Elisabetta Castiglioni, CEO von A1 Digital International. Der Leiter des Bereichs Vertical Marketing Solutions bei A1 Digital, Francis Cepero, unterstrich die Notwendigkeit von Digitalisierung in der Baubranche anhand eines praktischen Beispiels: "Die Kostenoptimierung des Fuhrparks einer Firma, bei gleichbleibender Gesamtfahrleistung, kann nachweislich über 30 Prozent liegen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Baubranche stehen jedoch aktuell in starkem Kontrast zu der Anzahl der implementierten digitalen Initiativen." Die Relevanz der Digitalisierung für ihr Unternehmen wäre zwar mittlerweile beim Großteil der Baufirmen angekommen, dennoch seien es erst sechs Prozent der Bauunternehmen, die digitale Planungsinstrumente derzeit tatsächlich nutzten. Theoretisch sind sich da alle einig: Unternehmen müssen sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) auseinandersetzen, sonst verlieren sie den Anschluss. In Deutschland hat sich die RICS damit detailliert auseinandergesetzt. Fazit: Wer sich nicht jetzt damit auseinandersetzt, riskiert die eigene Zukunft. Denn die Zukunft wird weniger von menschlicher Arbeitskraft und stärker durch Technologie geprägt sein. Das Facility Management (FM) ist insbesondere davon betroffen. Das ist vor allem auf arbeitsintensive, sich wiederholende Tätigkeiten zurückzuführen, die den Bereich für die Automatisierung prädestinieren. Der Bericht beleuchtet sowohl die positiven als auch die negativen Seiten dieser Entwicklung und gibt Handlungsempfehlungen für Unternehmen.
Chancen durch künstliche Intelligenz
Ralf Pilger, Geschäftsführer der WISAG Facility Management Hessen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Einführung des Smartphones ist derzeit noch nicht absehbar, welche Umwälzungen sich für die Branche ergeben. Fest steht allerdings, dass für Teilbereiche höher qualifizierte Mitarbeiter benötigt werden. Eine Vielzahl von Tätigkeiten wird effizienter und verlässlicher ausgeführt. Ob Leistungen aufgrund der erforderlichen Qualifikationen auch wesentlich günstiger werden, bleibt abzuwarten." Und Pilger weiter: "Das FM-Serviceangebot wird durch neue Technologien ausgebaut und damit für Kunden attraktiver. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von KI bei der Auswertung verbauter Sensorik für das so genannte 'preventive maintenance' oder 'on demand'. Dabei werden auch Anpassungen bei Normen oder gesetzlichen Vorgaben nötig sein. Wie werden z.B. Gewährleistungsansprüche gesichert, wenn keine zyklische Instandhaltung erfolgt? Auch bedarf es der Klärung, wer Eigentümer der durch den Einsatz von KI verfügbaren oder gewonnenen Daten ist. Nicht zuletzt müssen sich die Marktteilnehmer darüber im Klaren sein, dass es möglicher Investitionen in die Immobilien selbst, aber auch auf Seiten der beteiligten Dienstleister bedarf. Es bieten sich jedoch zahlreiche Chancen für unsere Branche. Daher müssen die Unternehmen - unabhängig von ihrer Größe - jetzt aktiv werden." Chris Hoar, Mitgründer von AI in FM: "Gemäß unserer Studie sollten sich Unternehmen auf die Chancen konzentrieren, die KI bietet, und daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen, bei gleichzeitiger Minimierung von Risiken. So können sie Strategien, Ziele und Finanzlage des Unternehmens besser steuern und kontrollieren." Weltweit indessen schwillt die Flut an Risikokapital weiter an. Bei der in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführten MIPIM PropTech Summit in New York - das Immobilien Magazin war als einziges deutschsprachiges Medium mit einem Team dabei - wurde bekannt, dass allein 2017 ganze 2,6 Milliarden Dollar in PropTech-Start- ups fließen. Laut CBInsights waren das gerade einmal 277 Transaktionen. Dabei sind das nur die großen Proptech-Fische, die kleinen Einpersonen-Gründungen (die freilich sogar einen Großteil der Masse ausmachen dürften) sind da naturgemäß noch gar nicht erfasst.
Österreicher Weltspitze
Dabei sind Österreichs clevere Proptech-Köpfe übrigens Weltspitze. Was Roland Schmid bereits mit satten Gewinnen belegen konnte (auch wenn es zur Zeit seiner Unternehmensgründung den Ausdruck Proptech noch gar nicht gegeben hatte), beweisen andere wiederum auf internationaler Award-Ebene. So schaffte es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Unternehmen auf den Stockerlplatz, nämlich Real Atom, eine Finanzierungsplattform. Die anderen beiden: Acasa aus Großbritannien, das eine Administrationsplattform zur Betriebskostenverwaltung für private Haushalte anbietet - und die österreichische Firma PlanRadar mit ihrer Gebäudedokumentationssoftware. Das ist insofern bemerkenswert, weil die Finanzierung von Proptech-Start-ups nirgendwo besser organisiert ist als in den USA. Marktführer ist hier die New Yorker MetaProp. Gründer und Managing Director Aaron Block zum Immobilien Magazin: "Die Zahl der Startups im Proptech-Segment vervielfacht sich von Monat zu Monat." Im Gegensatz zu den meisten österreichischen Immobilienunternehmen (bemerkenswerte Ausnahmen sind etwa die Buwog oder der Zinshausmakler Hudej) sind die klassischen US-Immobilienunternehmen aber extrem technikaffin. Dazu gehört auch der Immobilienriese Silverstein Properties (bekannt als ehemaliger Eigentümer des New Yorker World Trade Centers). Dessen CEO Marty Burger sagt dem Immobilien Magazin: "Immobilien sind heute nicht mehr nur Gebäude, sondern auch Daten über deren Nutzer und Bewohner und wie sie das Gebäude nutzen und wie sie leben." Immobilienwirtschaft sei heute letztlich ein Dienstleistungsgewerbe, die Bereitstellung von Miet- oder Eigentumsfläche nur noch ein kleiner Teil der tatsächlichen Wertschöpfung selbst bei Entwicklern und Bauträgern. Chris Grigg, CEO of British Land, sieht das ganz ähnlich: "Google und Facebook zeigen uns den Weg vor: Es dreht sich alles um Big Data, um das große Bild. Und wir befinden uns an einer Weggabelung mit dem Risiko der richtigen Entscheidung über die eingesetzten Technologien. Wer das jetzt richtig macht, wird gewinnen - egal ob er heute groß oder kein ist. Und umgekehrt." Übrigens: Beim New Yorker PropTech-Event kam mittlerweile jeder Vierte aus Europa. Wir sind weltweit am Aufholen.