Immofinanz: Einbruch bei Konzernergebnis
Operativer Cashflow wurde aber verdreifacht
von Charles Steiner
Einen doch massiven Einbruch musste die Immofinanz bei ihrem Konzernergebnis hinnehmen. Das geht aus den Quartalszahlen des Konzerns hervor. Demnach sank das Konzernergebnis von 80,7 Millionen Euro auf eine Million, was ein Minus von 98,8 Prozent darstellt. Dafür ist aber das operative Ergebnis von 17,8 Millionen Euro auf 35,5 Millionen Euro nahezu verdoppelt worden, der operative Cashflow (FFO 1) konnte mit 29,1 Millionen Euro (inklusive wirtschaftlicher Anteil an der CA Immo; 26 Prozent, Anm.) sogar verdreifacht werden. Auch die Mieterlöse erfuhren ein Plus von 3,3 Prozent auf 59 Millionen Euro, zudem drehte sich das Ergebnis aus Immobilienverkäufen auf 3,5 Millionen Euro (2017: - 6 Millionen Euro) und das Ergebnis aus dem Development von -5,8 Millionen auf 1,8 Millionen Euro wieder in den schwarzen Bereich. Das Ergebnis, besonders beim Cashflow und beim operativen Ergebnis, führt die Immofinanz auf die zurückliegende Restrukturierungsphase zurück. CEO Oliver Schumy: „Die gesetzten Maßnahmen greifen und wir sehen nun die erwartete Verbesserung unserer Kennzahlen. Dank einer deutlich erhöhten Portfolio-Effizienz konnten wir die Immobilienaufwendungen im Jahresvergleich um rund 4,3 Millionen Euro oder 21 Prozent senken. Unser Finanzierungsaufwand hat sich aufgrund der umfangreichen Refinanzierungsmaßnahmen im Vorjahr um knapp 39 Prozent oder mehr als 10 Millionen Euro verringert.“
Für das heurige Jahr erwartet die Immofinanz eine Steigerung des FFO 1 exklusive CA-Immo-Anteil auf 100 Millionen Euro, die Dividende soll auf acht Cent erhöht werden. Das im April eingeleitete Bieterverfahren für den Verkauf des 26-prozentigen CA Immo-Anteils soll noch im Laufe des Sommers abgeschlossen sein, ergebnisoffen, wie die Immofinanz betont. Zudem werden die kartellrechtlichen Genehmigungen für den Erwerb des 29-prozentigen Anteils an der S Immo in den einzelnen Ländern eingeholt. Auch hier rechnet die Immofinanz mit einem Closing noch in diesem Sommer.
Nettogewinn um 19,2 Prozent gestiegen
UBM dreht wieder auf
von Charles Steiner
Die UBM konnte sich im heurigen ersten Quartal abermals steigern, wie aus den aktuellen Zahlen hervorgeht. Eine deutliche Steigerung erfuhr etwa der Nettogewinn, der um 19,2 Prozent auf 6,4 Millionen Euro angewachsen ist. Die Gesamtleistung konnte sogar auf 220 Millionen Euro verdoppelt werden, das Ergebnis pro Aktie ist sogar um 39,2 Prozent gestiegen. Im ersten Quartal 2018 wurde ein Gewinn pro Aktie von 0,91 Euro erzielt, nach 0,65 Euro im Vorjahr. Damit rechnet sich die UBM gute Chancen aus, deren Rekordjahr von 2015 bei Ergebnis und Gesamtleistung zu übertreffen: Das vor allem deswegen, weil bereits 75 Prozent der Projekte 2018 forward verkauft sind. Für heuer bestätigt der Vorstand jedenfalls eine prognostizierte Gesamtleistung von über 750 Millionen Euro und ein Ergebnis vor Steuern von 50 Millionen Euro, der Gewinn je Aktie soll sogar die Fünf-Euro-Marke überschreiten.
Die derzeitige Strategie der UBM, sich im Rahmen des PPP (Pure Play Program) zum reinen Entwickler zu wandeln, wird weiter fortgesetzt, das Bestandsportfolio weiter abgebaut. In den ersten drei Monaten konnten Bestandsimmobilien im Wert von 55 Millionen Euro verkauft werden, bis Mitte des kommenden Jahres sollen weitere Verkäufe im Wert von rund 100 Millionen Euro abgewickelt werden. Die Erlöse aus den Verkäufen führten auch zu einer Verbesserung der Gesamtleistung um 88,8 Prozent auf knapp 220 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern belief sich im ersten Quartal 2018 auf 8,2 Millionen Euro und lag damit um 21,4 Prozent über dem Vorjahreswert.
Das Branding der Tochtergesellschaften UBM Polska, Münchner Grund, Strauss & Partner wird, wie bei der jüngsten Bilanzpressekonferenz angekündigt, bis Mitte Juni auf UBM Development geändert. „Egal ob unsere Kunden einen Bürokomplex in München, Wohnungen in Wien oder ein Hotel in Danzig erwerben, überall gibt es die einheitliche UBM-Qualität“, sagt dazu Thomas G. Winkler.