Der Wiener Investment- und Assetmanager GalCap Europe hat zwei Büro- und Laborobjekte in Wien von der deutschen Fondsgesellschaft Wealthcap erworben: Das Vienna Bio Center II und das Vienna Competence Center liegen jeweils in starken Forschungs- und Entwicklungsclustern im dritten bzw. im neunten Wiener Gemeindebezirk. Nach mehreren bereits erfolgten Ankäufen in Budapest stellen Vienna Bio Center II und Vienna Competence Center für GalCap Europe nunmehr die ersten Akquisitionen in Wien dar.
Das Vienna Bio Center II ist im 3. Bezirk nahe St. Marx im Campus Vienna Bio Center situiert, einem der dynamischsten Innovationsstandorte Wiens. Das funktionale Gebäude verfügt über 4.300 m², verteilt auf Büro-, Labor- und Lagerflächen. Aktuell wird es als Multi-Tenant Objekt genutzt und ist größtenteils an forschungsführende Unternehmen vermietet.
Das Vienna Competence Center liegt im 9. Bezirk, die Mikrolage ist bekannt für die hohe Dichte an medizinischen und universitären Einrichtungen. Die Immobilie weist Büro-, Labor- und Lagerflächen in einem Ausmaß von 5.800 m² auf und wird als Multi-Tenant Objekt ebenfalls zu einem großen Teil an forschungsführende und medizinische Unternehmen vermietet.
GalCap Europe wurde 2015 vom ehemaligen Immofinanz-Vorstand Manfred Wiltschnigg, sowie Marco Kohla und Paul W. Hallam gegründet und hat sich seitdem als spezialisierter Investment- und Assetmanager für die Region Österreich & CEE etabliert. Zu den Kunden zählen neben deutschen Versorgungswerken und Versicherungen auch Family Offices und angelsächsische Private Equity Fonds, für die GalCap Europe als lokaler Partner in der Region aktiv ist.
Für Manfred Wiltschnigg, geschäftsführender Gesellschafter von GalCap Europe, ist der Ankauf der beiden Objekte ein weiterer wichtiger Schritt im Portfolioaufbau. „Mit dem Vienna Bio Center II und dem Vienna Competence Center konnten wir zwei sehr attraktive Bestandsimmobilien erwerben, die mit einem klaren Profil seit langem am Markt etabliert sind und sich durch Lagequalität, guten baulichen Gesamtzustand und eine überaus hohe Mieterzufriedenheit auszeichnen. Wir werden die Objekte sowohl technisch als auch kaufmännisch weiter optimieren, um auch in der Zukunft einen nachhaltig hohen Cash Return sicherzustellen. Die beiden Häuser sind ideale Beispiele für unseren Investmentansatz: Wir kaufen gute, aussichtsreiche Immobilien, keine langen Mietverträge.“ Die Verkäuferseite wurde von EHL Immobilien, die Käuferseite von Otto Immobilien begleitet.
Die Angebotsknappheit bei Einfamilienhäusern führte im Jahr 2017 zu stark steigenden Preisen. Laut dem Re/Max ImmoSpiegel, der auf den Grundbuchdaten von IMMOunited beruht, kostete ein typisches Einfamilienhaus in Österreich 225.819 Euro, gleichbedeutend mit einer Preissteigerung von 8,4 Prozent im Vergleich zum Jahr 2016. In den vergangenen fünf Jahren sind die Preise sogar um +28,7 Prozent gestiegen. Wobei etwa in Wien (+ 63 Prozent) in der Stadt Salzburg (+69 Prozent) in Innsbruck (+87 Prozent) und im Bezirk Kitzbühel (+88 Prozent) die Preise überdurchschnittlich stiegen. Kitzbühel, wo im Schnitt 1,3 Millionen Euro für ein Einfamilienhaus bezahlt wurde, ist vor Innsbruck, der Stadt Salzburg, Wien und Mödling auch der teuerste Bezirk für Einfamilienhäuser. „Bei Einfamilienhäusern war im Vergleich zu anderen Immobilientypen die Wertsteigerung über viele Jahre geringer. Das war u.a. darauf zurückzuführen, dass der preistreibende Faktor der Geldanlage wie bei Wohnungen und Grundstücken nahezu vollkommen weggefallen ist. Die steigende Nachfrage nach Einfamilienhäusern von Eigennutzern mit dem notwendigen Kapital und das deutlich geringere Angebot haben im letzten Jahr zu spürbar steigenden Preisen geführt“, erklärt Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer von Re/Max Austria. „In Tirol und Salzburg, aber auch in Vorarlberg kommt als Verknappungsfaktor natürlich auch die begrenzte Menge an Baufläche hinzu, die das Preisniveau deutlich über den Bundesschnitt treibt“, so Reikersdorfer weiter.
Die Anzahle der Transaktionen ging hingegen im Vergleich zum Jahr 2016 um 5,6 Prozent zurück. „Die Anzahl der verkauften Einfamilienhäuser befindet sich - trotz eines leichtes Rückgangs - weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Das anhaltend niedrige Zinsniveau trägt dazu einen wesentlichen Teil bei“, so Reikersdorfer.
Der Londoner Immobilien-Investmentmanager GreenOak hat seinen zweiten europäischen Fonds, den GreenOak Europe Fund II, mit einem Gesamtvolumen von 656 Millionen Euro geschlossen und damit das Ziel von 500 Millionen Euro übertroffen. Der auf Euro lautende GreenOak Europe Fund II („Fund II“) ist vollständig diskretionär und kann Vermögenswerte in westeuropäischen Ländern wie Spanien, Italien, Frankreich, Holland, UK, Deutschland, Portugal und Irland erwerben. Der Fund II legt dabei seinen Schwerpunkt auf die Assetklasse Logistik. Zusätzlich zu dem von Fund II aufgebrachten Kapital von hat GreenOak weitere 185 Millionen Euro an Fund LP Co-Investitionskapital investiert bzw. zugesagt und weitere 70 Millionen Euro an diskretionärem Fund LP Co-Investitionskapital für diese Strategie zugesagt.
„Wir befinden uns immer noch in der mittleren Spielrunde tief reichender Chancen in ausgewählten europäischen Märkten mit motivierten Verkäufern wie Banken, Versicherungen, Regierungsstellen, Fondsabwicklern und liquiditätsorientierten Verkäufern, die viele unserer Akquisitionen treiben“, so John Carrafiell, Mitgründer von GreenOak.
Die List Group, ein Betreiber von Parkgaragen, hat ihr Geschäftsfeld nun auch auf das Burgenland ausgeweitet. Kürzlich wurde die Garage vor dem Schloss Esterhazy in Eisenstadt erworben. Laut dem Unternehmen ist mittelfristig eine Revitalisierung der Garage mit 271 Stellplätzen geplant.
Betrieben wird die Tiefgarage ab 2. Mai 2018 von der BOE Gebäudemanagement GmbH - einer Tochtergesellschaft der List Group. Die Gruppe betreibt über ihre Tochter in Österreich und den benachbarten Ländern zahlreiche Gebäude sowie 90 Garagen mit 25.000 Stellplätzen.
Kamill Georg Wipyewski neuer Geschäftsführer im Bereich Valuation
von Charles Steiner
Neuzugang bei Colliers International. Wie Colliers vermeldet, ist Kamill Georg Wipyewski (38) neuer Geschäftsführer im Bereich Valuation und führt zusammen mit Berit Schumann die Immobilienbewertung in Deutschland. Er ist für die Expansion der Valuation-Teams an den Standorten Frankfurt am Main und Berlin zuständig.
Wipyewski ist Mitglied der RICS (MRICS), HypZert (F) und REV und verfügt über einen Masterabschluss in Regional and Urban Planning Studies von der London School Economics, einen Bachelor in Economics von der University of California in Berkeley und ein Postgraduate Diploma in Estate Management. Zuvor leitete Wipyewski fünf Jahre den Fachbereich Internationale Immobilienbewertung bei der VR WERT, einer Tochter der DG HYP, war Mitglied im Arbeitskreis Wertermittlung Ausland des Verbands deutscher Pfandbriefbanken und Leiter der HypZert-Regionalgruppe Hamburg. Er war davor in den Bereichen Valuation und International Investment bei DTZ London und als Research Analyst am Institute of Transportation Studies in Berkeley, Kalifornien, tätig.
Soravia hat mit den Hotelexperten Roland Paar einen neuen Head of Hotelinvestment. Der Österreicher arbeitete in den letzten 25 Jahren erfolgreich in der internationalen Hotellerie, unter anderem für Ritz Carlton, Capella, Amanresorts. In den vergangenen Jahren trieb er von Deutschland als Europa-Präsident der Plateno-Gruppe die erfolgreiche Expansion der Gruppe in Europa, dem Mittleren Osten und den GUS-Staaten voran.
Für die Soravia Gruppe folgen heuer nach ersten Hotelprojekten der in Wien, wie dem Motel One Wien-Staatsoper und dem Ruby Sofie Hotel weitere Eröffnungen in München und Düsseldorf. Der Startschuss für die nächsten Projekte in Wien, Mainz und Duisburg ist bereits gefallen.
„Der eingeschlagene Weg stimmt. Im Bereich Stadt- und Businesshotellerie ist in Österreich, vor allem aber in Deutschland die Bettennachfrage ungebrochen hoch. Dieses stabile Wachstum für Soravia und Kunden der ifa AG in Renditen zu verwandeln, ist ab sofort meine Aufgabe. Die Branche ist dynamisch, kreativ und bei Anlegern hat sie zu Recht den Ruf, vergleichsweise krisensicher zu sein“, bestätigt Brancheninsider Roland Paar den Trend zur Veranlagung in Hotelprojekten. Investitionen in Hotels sseien ein guter Weg, um sein Anlegerportfolio zu verbreitern.
Zum nunmehr 11. Mal schreibt das Aluminium-Fenster-Institut (AFI) in Zusammenarbeit mit der Architekturstiftung Österreich und der IG Architektur den Aluminium-Architektur-Preis aus. Der Preis wird „für hervorragende Bauten verliehen, bei deren Gestaltung, Konstruktion und Ausführung Aluminiumprofilen, die die Gemeinschaftsmarke Alu-Fenster führen, eine bedeutende Rolle zukommt“ und ist mit 10.000 Euro dotiert.
Eingereicht können ab sofort in Österreich ausgeführte Bauten mit Fertigstellung ab 1. Jänner 2015 werden. Die Einreichungen können online vollzogen werden. Die Einreichfrist endet am 10. September 2018. Eine hochkarätige Jury bewertet im Oktober 2018 die eingereichten Objekte und entscheidet über die Preisvergabe. Zur Teilnahme berechtigt sind Architekten, Planer, Bauherren und Metallbauer.
Harald Greger, Geschäftsführer des Aluminium-Fenster-Instituts: “Mit dem Preis werden innovative, herausragende architektonische Leistungen ausgezeichnet, die die gestalterischen sowie technischen Möglichkeiten von Aluminiumprofilen aufzeigen. Beurteilungskriterien sind neben technischen und ästhetischen Aspekten auch Lebenszyklusbetrachtungen, Nachhaltigkeitskonzepte und Gebäudezertifizierungen."
Abenteurer fordert Wirtschaft zu mehr Energieeffizienz auf
von Stefan Posch
Der Immobilienentwickler Areos hat kürzlich den Abenteurer und Visionär Bertrand Piccard zu einer Veranstaltung in das Park Hyatt Wien eingeladen. Piccard umrundete 1999 als erster Mensch die Erde mit einem Heißluftballon. 15 Jahre danach konnte Piccard mit seinem Kollegen André Borschberg ein Flugzeug bauen, welches eine Umrundung der Erde ohne fossile Brennstoffe, mit der Energie der Sonne möglich macht.
Den 100 Teilnehmern der Veranstaltung vermittelte Piccard das Konzept einer besseren Welt durch ökologische Investitionen, die durchaus gewinnbringend für die Wirtschaft und die Gesellschaft sein werden würde. Er appellierte zudem dafür, die wichtigen Veränderungen zuzulassen. Es sei notwendig die „Bremser“ der „Old-Economy“ zu bewegen, eine Weiterentwicklung zuzulassen und auch praktisch anzuwenden, so Piccard. Genau wie Piccard, möchte auch Areos Projekte realisieren, die eine grüne Zukunft mit wirtschaftlichem Wachstum und Erfolg möglich machen, teilt das Unternehmen mit.
Der Wiener Investment- und Assetmanager GalCap Europe hat zwei Büro- und Laborobjekte in Wien von der deutschen Fondsgesellschaft Wealthcap erworben: Das Vienna Bio Center II und das Vienna Competence Center liegen jeweils in starken Forschungs- und Entwicklungsclustern im dritten bzw. im neunten Wiener Gemeindebezirk. Nach mehreren bereits erfolgten Ankäufen in Budapest stellen Vienna Bio Center II und Vienna Competence Center für GalCap Europe nunmehr die ersten Akquisitionen in Wien dar.
Das Vienna Bio Center II ist im 3. Bezirk nahe St. Marx im Campus Vienna Bio Center situiert, einem der dynamischsten Innovationsstandorte Wiens. Das funktionale Gebäude verfügt über 4.300 m², verteilt auf Büro-, Labor- und Lagerflächen. Aktuell wird es als Multi-Tenant Objekt genutzt und ist größtenteils an forschungsführende Unternehmen vermietet.
Das Vienna Competence Center liegt im 9. Bezirk, die Mikrolage ist bekannt für die hohe Dichte an medizinischen und universitären Einrichtungen. Die Immobilie weist Büro-, Labor- und Lagerflächen in einem Ausmaß von 5.800 m² auf und wird als Multi-Tenant Objekt ebenfalls zu einem großen Teil an forschungsführende und medizinische Unternehmen vermietet.
GalCap Europe wurde 2015 vom ehemaligen Immofinanz-Vorstand Manfred Wiltschnigg, sowie Marco Kohla und Paul W. Hallam gegründet und hat sich seitdem als spezialisierter Investment- und Assetmanager für die Region Österreich & CEE etabliert. Zu den Kunden zählen neben deutschen Versorgungswerken und Versicherungen auch Family Offices und angelsächsische Private Equity Fonds, für die GalCap Europe als lokaler Partner in der Region aktiv ist.
Für Manfred Wiltschnigg, geschäftsführender Gesellschafter von GalCap Europe, ist der Ankauf der beiden Objekte ein weiterer wichtiger Schritt im Portfolioaufbau. „Mit dem Vienna Bio Center II und dem Vienna Competence Center konnten wir zwei sehr attraktive Bestandsimmobilien erwerben, die mit einem klaren Profil seit langem am Markt etabliert sind und sich durch Lagequalität, guten baulichen Gesamtzustand und eine überaus hohe Mieterzufriedenheit auszeichnen. Wir werden die Objekte sowohl technisch als auch kaufmännisch weiter optimieren, um auch in der Zukunft einen nachhaltig hohen Cash Return sicherzustellen. Die beiden Häuser sind ideale Beispiele für unseren Investmentansatz: Wir kaufen gute, aussichtsreiche Immobilien, keine langen Mietverträge.“ Die Verkäuferseite wurde von EHL Immobilien, die Käuferseite von Otto Immobilien begleitet.
Preise haben 2017 um 8,4 Prozent zugelegt
Teure Einfamilienhäuser
von Stefan Posch
Die Angebotsknappheit bei Einfamilienhäusern führte im Jahr 2017 zu stark steigenden Preisen. Laut dem Re/Max ImmoSpiegel, der auf den Grundbuchdaten von IMMOunited beruht, kostete ein typisches Einfamilienhaus in Österreich 225.819 Euro, gleichbedeutend mit einer Preissteigerung von 8,4 Prozent im Vergleich zum Jahr 2016. In den vergangenen fünf Jahren sind die Preise sogar um +28,7 Prozent gestiegen. Wobei etwa in Wien (+ 63 Prozent) in der Stadt Salzburg (+69 Prozent) in Innsbruck (+87 Prozent) und im Bezirk Kitzbühel (+88 Prozent) die Preise überdurchschnittlich stiegen. Kitzbühel, wo im Schnitt 1,3 Millionen Euro für ein Einfamilienhaus bezahlt wurde, ist vor Innsbruck, der Stadt Salzburg, Wien und Mödling auch der teuerste Bezirk für Einfamilienhäuser. „Bei Einfamilienhäusern war im Vergleich zu anderen Immobilientypen die Wertsteigerung über viele Jahre geringer. Das war u.a. darauf zurückzuführen, dass der preistreibende Faktor der Geldanlage wie bei Wohnungen und Grundstücken nahezu vollkommen weggefallen ist. Die steigende Nachfrage nach Einfamilienhäusern von Eigennutzern mit dem notwendigen Kapital und das deutlich geringere Angebot haben im letzten Jahr zu spürbar steigenden Preisen geführt“, erklärt Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer von Re/Max Austria. „In Tirol und Salzburg, aber auch in Vorarlberg kommt als Verknappungsfaktor natürlich auch die begrenzte Menge an Baufläche hinzu, die das Preisniveau deutlich über den Bundesschnitt treibt“, so Reikersdorfer weiter.
Die Anzahle der Transaktionen ging hingegen im Vergleich zum Jahr 2016 um 5,6 Prozent zurück. „Die Anzahl der verkauften Einfamilienhäuser befindet sich - trotz eines leichtes Rückgangs - weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Das anhaltend niedrige Zinsniveau trägt dazu einen wesentlichen Teil bei“, so Reikersdorfer.
Der Londoner Immobilien-Investmentmanager GreenOak hat seinen zweiten europäischen Fonds, den GreenOak Europe Fund II, mit einem Gesamtvolumen von 656 Millionen Euro geschlossen und damit das Ziel von 500 Millionen Euro übertroffen. Der auf Euro lautende GreenOak Europe Fund II („Fund II“) ist vollständig diskretionär und kann Vermögenswerte in westeuropäischen Ländern wie Spanien, Italien, Frankreich, Holland, UK, Deutschland, Portugal und Irland erwerben. Der Fund II legt dabei seinen Schwerpunkt auf die Assetklasse Logistik. Zusätzlich zu dem von Fund II aufgebrachten Kapital von hat GreenOak weitere 185 Millionen Euro an Fund LP Co-Investitionskapital investiert bzw. zugesagt und weitere 70 Millionen Euro an diskretionärem Fund LP Co-Investitionskapital für diese Strategie zugesagt.
„Wir befinden uns immer noch in der mittleren Spielrunde tief reichender Chancen in ausgewählten europäischen Märkten mit motivierten Verkäufern wie Banken, Versicherungen, Regierungsstellen, Fondsabwicklern und liquiditätsorientierten Verkäufern, die viele unserer Akquisitionen treiben“, so John Carrafiell, Mitgründer von GreenOak.
Tiefgarage vor dem Schloss Esterhazy erworben
List Group expandiert ins Burgenland
von Stefan Posch
Die List Group, ein Betreiber von Parkgaragen, hat ihr Geschäftsfeld nun auch auf das Burgenland ausgeweitet. Kürzlich wurde die Garage vor dem Schloss Esterhazy in Eisenstadt erworben. Laut dem Unternehmen ist mittelfristig eine Revitalisierung der Garage mit 271 Stellplätzen geplant.
Betrieben wird die Tiefgarage ab 2. Mai 2018 von der BOE Gebäudemanagement GmbH - einer Tochtergesellschaft der List Group. Die Gruppe betreibt über ihre Tochter in Österreich und den benachbarten Ländern zahlreiche Gebäude sowie 90 Garagen mit 25.000 Stellplätzen.
Kamill Georg Wipyewski neuer Geschäftsführer im Bereich Valuation
Karriere zum Tag: Neu bei Colliers
von Charles Steiner
Neuzugang bei Colliers International. Wie Colliers vermeldet, ist Kamill Georg Wipyewski (38) neuer Geschäftsführer im Bereich Valuation und führt zusammen mit Berit Schumann die Immobilienbewertung in Deutschland. Er ist für die Expansion der Valuation-Teams an den Standorten Frankfurt am Main und Berlin zuständig.
Wipyewski ist Mitglied der RICS (MRICS), HypZert (F) und REV und verfügt über einen Masterabschluss in Regional and Urban Planning Studies von der London School Economics, einen Bachelor in Economics von der University of California in Berkeley und ein Postgraduate Diploma in Estate Management. Zuvor leitete Wipyewski fünf Jahre den Fachbereich Internationale Immobilienbewertung bei der VR WERT, einer Tochter der DG HYP, war Mitglied im Arbeitskreis Wertermittlung Ausland des Verbands deutscher Pfandbriefbanken und Leiter der HypZert-Regionalgruppe Hamburg. Er war davor in den Bereichen Valuation und International Investment bei DTZ London und als Research Analyst am Institute of Transportation Studies in Berkeley, Kalifornien, tätig.
Roland Paar übernimmt Gesamtleitung Hotel
Karriere zum Tag: Neu bei Soravia
von Stefan Posch
Soravia hat mit den Hotelexperten Roland Paar einen neuen Head of Hotelinvestment. Der Österreicher arbeitete in den letzten 25 Jahren erfolgreich in der internationalen Hotellerie, unter anderem für Ritz Carlton, Capella, Amanresorts. In den vergangenen Jahren trieb er von Deutschland als Europa-Präsident der Plateno-Gruppe die erfolgreiche Expansion der Gruppe in Europa, dem Mittleren Osten und den GUS-Staaten voran.
Für die Soravia Gruppe folgen heuer nach ersten Hotelprojekten der in Wien, wie dem Motel One Wien-Staatsoper und dem Ruby Sofie Hotel weitere Eröffnungen in München und Düsseldorf. Der Startschuss für die nächsten Projekte in Wien, Mainz und Duisburg ist bereits gefallen.
„Der eingeschlagene Weg stimmt. Im Bereich Stadt- und Businesshotellerie ist in Österreich, vor allem aber in Deutschland die Bettennachfrage ungebrochen hoch. Dieses stabile Wachstum für Soravia und Kunden der ifa AG in Renditen zu verwandeln, ist ab sofort meine Aufgabe. Die Branche ist dynamisch, kreativ und bei Anlegern hat sie zu Recht den Ruf, vergleichsweise krisensicher zu sein“, bestätigt Brancheninsider Roland Paar den Trend zur Veranlagung in Hotelprojekten. Investitionen in Hotels sseien ein guter Weg, um sein Anlegerportfolio zu verbreitern.
AFI zeichnet Architekten aus
Award zum Tag: Alu-Architektur-Preis
von Charles Steiner
Zum nunmehr 11. Mal schreibt das Aluminium-Fenster-Institut (AFI) in Zusammenarbeit mit der Architekturstiftung Österreich und der IG Architektur den Aluminium-Architektur-Preis aus. Der Preis wird „für hervorragende Bauten verliehen, bei deren Gestaltung, Konstruktion und Ausführung Aluminiumprofilen, die die Gemeinschaftsmarke Alu-Fenster führen, eine bedeutende Rolle zukommt“ und ist mit 10.000 Euro dotiert.
Eingereicht können ab sofort in Österreich ausgeführte Bauten mit Fertigstellung ab 1. Jänner 2015 werden. Die Einreichungen können online vollzogen werden. Die Einreichfrist endet am 10. September 2018. Eine hochkarätige Jury bewertet im Oktober 2018 die eingereichten Objekte und entscheidet über die Preisvergabe. Zur Teilnahme berechtigt sind Architekten, Planer, Bauherren und Metallbauer.
Harald Greger, Geschäftsführer des Aluminium-Fenster-Instituts: “Mit dem Preis werden innovative, herausragende architektonische Leistungen ausgezeichnet, die die gestalterischen sowie technischen Möglichkeiten von Aluminiumprofilen aufzeigen. Beurteilungskriterien sind neben technischen und ästhetischen Aspekten auch Lebenszyklusbetrachtungen, Nachhaltigkeitskonzepte und Gebäudezertifizierungen."
Abenteurer fordert Wirtschaft zu mehr Energieeffizienz auf
Areos lud Bertrand Piccard nach Wien
von Stefan Posch
Der Immobilienentwickler Areos hat kürzlich den Abenteurer und Visionär Bertrand Piccard zu einer Veranstaltung in das Park Hyatt Wien eingeladen. Piccard umrundete 1999 als erster Mensch die Erde mit einem Heißluftballon. 15 Jahre danach konnte Piccard mit seinem Kollegen André Borschberg ein Flugzeug bauen, welches eine Umrundung der Erde ohne fossile Brennstoffe, mit der Energie der Sonne möglich macht.
Den 100 Teilnehmern der Veranstaltung vermittelte Piccard das Konzept einer besseren Welt durch ökologische Investitionen, die durchaus gewinnbringend für die Wirtschaft und die Gesellschaft sein werden würde. Er appellierte zudem dafür, die wichtigen Veränderungen zuzulassen. Es sei notwendig die „Bremser“ der „Old-Economy“ zu bewegen, eine Weiterentwicklung zuzulassen und auch praktisch anzuwenden, so Piccard. Genau wie Piccard, möchte auch Areos Projekte realisieren, die eine grüne Zukunft mit wirtschaftlichem Wachstum und Erfolg möglich machen, teilt das Unternehmen mit.
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Mehr Stadt braucht das Land
Der Zuzug in die Ballungszentren Österreichs macht den Wohnraum in den Städten zur Mangelware. Stadtentwicklungsprojekte sollen für Entspannung auf dem angespannten Wohnmarkt sorgen.
Ein Stadtentwicklungsgebiet ist viel mehr als die Gesamtheit einzelner Immobilienprojekte. Dieser Meinung ist auch Thomas Ritt, Leiter der Abteilung Kommunalpolitik bei der Arbeiterkammer Wien, die eine Studie über die öffentlichen Räume bei Wiens Stadtentwicklungsprojekten in Auftrag gab. Ritt sieht deswegen die Zusammenarbeit zwischen den Baufeldern als zentral an: "Bauplatzübergreifende Kooperation ist wichtig. Dafür braucht es ein funktionierendes Stadtteilmanagement." Die Betreuung endet aber nicht mit dem Bau der Gebäude. "Konflikte zwischen den Bewohnern sind unvermeidlich. Deswegen braucht es auch Gebietsbetreuung über die Bauphase hinaus", so Ritt.
[cite1]
Stadtteilmanagement
In der Seestadt Aspern ist besonders viel in diese Richtung investiert worden. "Auch, weil die Seestadt wie ein Alien über dem Flugplatz abgeworfen wurde", erklärt Ritt. Im Gegensatz zu anderen Stadtentwicklungsgebieten, wie etwa dem Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof, komme dort aufgrund der abgeschotteten Lage von alleine kein Leben rein. Laut Gerhard Schuster, Vorstand der Wien 3420 Aspern Development AG, gibt es typischerweise zwei Entwicklungen, die für Unruhe in der Bevölkerung sorgen: "Das eine ist der extreme Verfall von Gebäuden oder Infrastruktur. Das andere, wenn viele Menschen neu in ein Viertel zuziehen." Diese zwei Krisenfälle würden eine zentrale Anlaufstelle bedingen, die sich um die Anliegen der Menschen kümmert. Je größer ein Stadtentwicklungsprojekt ist, desto wichtiger sei ein Stadtteilmanagement. "Ein Stadtteilmanagement hat in Stadtentwicklungsgebieten eine wichtige Bedeutung in den Bereichen Koordination und Information - so auch in der Seestadt Aspern", meint auch Andreas Holler, Geschäftsführer Development Österreich bei der Buwog, die mit dem Projekt SeeSee das aktuell größte Projekt in der Seestadt entwickelt. "Dadurch, dass der neue Stadtteil erst nach und nach wächst und bestehende Bewohner ihre Erfahrungen und Wünsche einbringen, können auch ganz neue Ideen entstehen, die dann von der 3420 Aspern Development AG mit den einzelnen Bauträgern diskutiert werden", erklärt Holler. "Die Bauträger kommen vierteljährlich zusammen, um etwa Freiflächen zu planen oder auch die Nutzung der Erdgeschoßzone abzustimmen", so Schuster über die Vorgehensweise. "Es nutzt nichts, wenn vier Bauplätze nebeneinander einen Kleinkinderspielplatz einplanen", veranschaulicht Ritt das Problem, wenn Bauträger nicht miteinander planen.
[cite2]
Problemgeschoss
Eine Herausforderung bei Stadtentwicklungsprojekten ist auch oft die Belebung der Erdgeschosszonen. Ritt sieht etwa beim Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof Handlungsbedarf: "Laut der Studie der AK sind dort die Erdgeschosszonen extrem abweisend: unattraktiv, oft mit Nutzungen, die blickdichte Schaufenster verlangen und teilweise zu Abstellräumen verkommen." In der Seestadt ist es laut Ritt hingegen gelungen, den Handel für den Standort zu gewinnen. "Die Seestadt wird wie ein Einkaufszentrum gemanagt", veranschaulicht er. Die Bauträger sind verpflichtet, die etwa 3.000 Quadratmeter Handelsfläche in der Kernzone der Seestadt für zumindest zwölf Jahre an die Aspern Seestadt Einkaufsstraßen GmbH - ein Joint Venture zwischen Retailprofi SES Spar European Shopping Centers und der Wien 3420 AG - zu vermieten.
[cite3]
Die Einzelhandelsflächen werden dann je nach Bedarf weitervermietet. "Die Mieten sind dabei auf die Kaufkraft der jeweiligen Branche abgestimmt", erklärt Schuster. "Es stimmt, dass dieses Thema im Neubau insgesamt Herausforderungen birgt, aber gerade in der Seestadt Aspern sehe ich das Problem nicht", sieht auch Holler die Erdgeschosszone in Aspern gut aufgestellt. Bestehendes und kommendes Gewerbe seien gut auf die Bedürfnisse der Bürger abgestimmt. Walter Wittmann, Vorstand der Premium Immobilien, erwartet auch beim Projekt "Das Ensemble", das Premium Immobilien gemeinsam mit der ARE auf den brachliegenden Gewerbeflächen der ehemaligen Postbus-Zentrale im dritten Wiener Gemeindebezirk entwickelt, keine Probleme mit der Erdgeschosszone. "Im Erdgeschoss an der Erdberger Lände entstehen ein Lebensmittelhandel und ein Drogeriemarkt. Entlang des Parks wird ein Kindergarten entstehen. Bei den anderen Bauteilen werden moderne, nachgefragte Gartenwohnungen errichtet", erklärt er.
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Bürger sprechen mit
Andreas Holler sieht bei Stadtentwicklungsprojekten einen Trend in Richtung Einbeziehung der Bürger: "Die Bedürfnisse der Anrainer fließen stärker in die Planungsprozesse ein - es geht nicht mehr nur darum, den zukünftigen Bewohnern ein ansprechendes Quartier zu errichten, sondern einen Mehrwert für das gesamte Grätzel zu schaffen." Freiflächen würden dabei eine große Rolle spielen. Eine Möglichkeit dazu ist ein kooperatives Verfahren. Anders als bei städtebaulichen Wettbewerben steht dabei nicht das konkurrierende Planen im Vordergrund, sondern das gemeinsame Entwickeln von Lösungsansätzen.
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Dabei werden auch die Interessen der Bürger mit einbezogen. In der Seestadt Aspern wird sowohl auf Wettbewerbe, als auch vereinzelt auf kooperative Verfahren gesetzt. "Das kommt auf die Aufgabenstellung an", erklärt Schuster. Ein kooperatives Verfahren wurde etwa bei der Entwicklung des Masterplans Ebelsberg, das mit über 30 Hektar größte Stadtentwicklungsprojekt in Linz, bei dem die Areale der früheren Hiller Kaserne sowie der angrenzenden "Sommergründe" entwickelt werden, angewendet. "Dieses Verfahren war hier vorteilhaft, weil die Vorgaben, die für die Auslobung eines Wettbewerbes notwendig sind, wie Wohnungsanzahl, Dichte, Höhe der Bebauung sowie der Anteil Gewerbe, nicht genau festlagen", so Gunter Amesberger, Stadtentwicklungsdirektor der Stadt Linz. "Im Rahmen des kooperativen Verfahrens wurden diese Rahmenbedingungen sowie klare Regeln für die nun zu erstellenden Flächenwidmungs- und Bebauungspläne gemeinsam mit allen Stakeholdern entwickelt." Laut Amesberger müsse bei einem neu entwickelten Quartier die gute Erreichbarkeit sowohl mittels öffentlichem als auch Individualverkehr gewährleistet sein. "Darüber hinaus ist eine urbane Infrastruktur im näheren Umfeld sehr vorteilhaft", so Amesberger.
[cite6]
Urbane Lage als Vorteil
"Das Ensemble" ist ebenfalls ein Projekt, das von der urbanen Lage profitiert. Wittmann rechnet deswegen nicht mit einer Entwicklung Richtung "Schlafstadt": "Wer schon im Zentrum wohnt, wird sich nicht dezentral orientieren." Der gesamte Freiraum werde zudem gesamtheitlich erdacht und geplant. Das sei wichtig für einen zusammenhängenden Charakter und für eine optimale Verteilung von Spiel- und Aufenthaltsräumen im Freien. Dafür wurde eine Parkanlage mit rund 7.000 m2 geplant, die für die Nachbarschaft und die neuen Bewohner ein Begegnungsraum sein wird. "Der Park verbindet den Kardinal-Nagl-Platz über die Drorygasse mit dem Donaukanal und wird daher nicht nur für Bewohner, sondern für die gesamte Nachbarschaft von Attraktivität sein", ist Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der ARE, überzeugt. "Der Blick über den Tellerrand ist bei Quartiersentwicklungen einer der wichtigsten Faktoren. Das Projekt muss einen nachhaltigen Mehrwert für die Nachbarschaft und den gesamten Bezirk bieten", betont er.
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Wohnen ist nicht genug
Auch Michael Thier, Marketingleiter bei C&P Immobilien, die das Brauquartier Puntigam in Graz entwickelt, sieht die Schaffung von Zusatzangeboten, "wie etwa Arbeitsplätze, Freizeitgestaltungsmöglichkeiten oder auch Mobilitätsangebote", als "enorm wichtigen Punkt" an. Die ersten zwei von insgesamt neun Bauabschnitten stehen gerade unmittelbar vor der Fertigstellung. "Der Trend wird dahin gehen, dass Menschen mehr Wert auf Life- style usw. legen, daher muss ein entsprechendes Angebot in unmittelbarer Nähe geschaffen werden", erklärt er. Mit einem entsprechenden Nutzungsmix möchte man den Bewohnern alles "unkompliziert und vor allem nahe" bieten, was das tägliche Leben braucht. "'Nur' das Wohnen wird in solchen großen Einheiten zukünftig zu wenig sein", ist Thier überzeugt. Auch in der Seestadt Aspern setzt man auf die Schaffung von Arbeitsplätzen. 20.000 Stellen sollen insgesamt geschaffen werden. Auch das soll verhindern, dass die Seestadt zur "Schlafstadt" wird. Essenziell für Betriebsansiedlungen ist aber der Bau des Lobautunnels. "Für die Wohnbevölkerung ist der Lobautunnel nicht so wichtig. Für sie ist er eher ein Nice-to-have", erklärt Schuster. Doch vor allem Betriebe mit einem hohen Transportanteil würden eine zusätzliche Straßenverbindung brauchen. Einen Schritt weiter geht Thomas Ritt, der ohne den Lobautunnel die ganze Entwicklung im Norden der Seestadt in Gefahr sieht.
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Berliner Stadtquartiersentwicklung im Alleingang - das ist nicht alltäglich. Institutionelle Investoren, staatliche Förderungen sowie Projekt-Riesen wie BUWOG und Co würde man normalerweise mit Mega-Wohnbauprojekten der deutschen Hauptstadt in Verbindung bringen. Andreas Dahlke, geschäftsführender Gesellschafter und Kopf der SITUS GmbH Grundstück + Projekt, des Projektentwicklers, zeigt - zugegeben - auf eindrucksvolle Art und Weise, dass es auch anders geht.
Zur Ausgangslage: Das Areal, auf dem sich das Ludwig Hoffmann Quartier befindet, liegt im "hohen Norden" von Berlin, im Stadtteil Buch. Buch wurde erst 1898 in die Verwaltung der Metropole eingegliedert - mit dem erklärten Ziel, die Randlage zur Entlastung der städtischen Kliniken zu nutzen. Zwischen 1909 und 1915 wurde in der Folge das damals größte europäische Krankenhausprojekt unter Stadtbaurat Ludwig Hoffmann in Angriff genommen. Dieses war dann fast hundert Jahre eine wichtige Versorgungseinheit für medizinische Leistungen. Die Anlage wurde im Charakter einer Gartenstadt entwickelt, mit 33 neoklassizistischen Gebäuden. Die Anordnung in Pavillons war damals eine gängige Lösung, um dem Keimübertritt zwischen den Stationen entgegenzuwirken. Ein Umstand der von Beginn an, bei der Entwicklung von Umnutzungskonzepten des denkmalgeschützten Areals, sehr für Wohnbau gesprochen hat. Buch hat sich zudem aktuell zu einem sehr aufstrebenden Stadtteil von Berlin entwickelt. Nach einer kurzen schwierigeren Umbruchphase kurz nach der Wende, präsentiert sich Buch nun wieder als international bedeutender Gesundheits- und Forschungsstandort. Das Helios-Klinikum, der Bucher BioTech Park, das Leibnitz-Institut für Molekulare Pharmakologie, das Max-Delbrück-Centrum sowie verschiedene Forschungseinrichtungen der Berliner Charité führen das Feld an. Parallel zu der Vielzahl an High-Tech-Arbeitsplätzen steigt naturgemäß auch der Bedarf an einem modernen Wohnungsangebot - das Erfordernis einer Lösung steht daher bereits länger im Raum. Zumal die Wohnungspreise im 20 Autominuten entfernt gelegenen Hotspot Prenzlauer Berg in den letzten Jahren nahezu explodiert sind.
Das Projekt
Andreas Dahlke wurde auf das Ludwig Hoffmann Quartier aufmerksam, als er - bereits als Mitwirkender an einer Immobilienentwicklung - in Buch, in dem vergleichbaren, aber wesentlich kleineren Projekt "Ludwigpark", zu tun hatte. Dahlkes Background lag nämlich nicht von Anfang an im Immobilienbereich - sondern der Philosophie. Erst mit der Wiedervereinigung Deutschlands hat er seine beruflichen Aktivitäten in die Branche gelenkt. Mit einigen Jahren Erfahrung und vom Areal des ehemaligen Krankenhauses fasziniert, entwickelte er für die brach liegenden 28 Hektar ein Nutzungskonzept, dass neben Wohnbau auch einen Schwerpunkt auf soziale Infrastruktur und Quartiersentwicklung legt. Das Konzept fand bei der Bezirksverwaltung Pankow Anklang und wurde schließlich freigegeben. 2012 konnte er den Grund - nicht zuletzt wegen der strengen Auflagen - relativ günstig von einem Liegenschaftsfonds des Landes erwerben und mit seinen Aktivitäten im Rahmen der eigens gegründeten Projektgesellschaft starten. Mittlerweile wiegt das Vorhaben bereits an die 300 Millionen Euro Investitionsvolumen. Bei Fertigstellung 2020 werden über 280.000 Quadratmeter mit 900 Wohnungen sowie zwei Schulen, drei Kindergärten, einer Sporthalle und weiteren sozialen Einrichtungen, wie ein Seniorenwohnheim und betreute Wohnmöglichkeiten für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, entwickelt sein.
Wie geht das?
Am Beginn steht laut Dahlke das Brennen für eine Idee. Die Entwicklung der kaufmännischen Lösung muss in der Folge darauf zugeschnitten werden. In Dahlkes Fall war das ein strenges aber stetig schrittweises Vorgehen bei der Entwicklung. Die ersten Wohngebäude wurden einzeln als Rohlinge an Bauträger verkauft, die nach den strengen Vorgaben des Gesamtprojektes die Substanz sanierten, im Rahmen der Denkmahlschutz-Auflagen Wohnungen entwickelte, und diese dann einzeln abverkauften. Mit den Erlösen hat Dahlke dann Gebäude für Gebäude in Angriff genommen und insbesondere die schulischen Versorgungseinheiten quersubventioniert. Eine bemerkenswerte Zusatzinfo ist in diesem Zusammenhang, dass das Vorhaben bislang auch entlang der Zeitachse planmäßig realisiert werden konnte. 2012 war der allererste Spatenstich. Über 500 Wohnungen sind in der Zwischenzeit fertiggestellt und bezogen worden und außerdem sind bislang keine verzögernden Faktoren für das Projektende 2020 erkennbar. Dem Erfordernis sämtliche Leitungen zu sanieren - von der Elektrik bis zur gesamten Verrohrung - und nicht zuletzt auch dem, des Einbringens moderner Standards gegenübergestellt, war ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor, dass auch Neubauten am Grundstück möglich gemacht wurden. Die Großzügigkeit der Anlage wird dadurch aber nicht beeinträchtigt, das gesamte Projekt wird von den weitläufig angelegten Gartenanlagen dominiert. Die Parkplätze der Bewohner finden sich auch ausschließlich am Rande des Geländes, wobei für eine entsprechende Anlieferungs- und Versorgungsstruktur gesorgt ist. Das Teilkonzept für den Neubaubereich des Ludwig Hoffmann Quartiers bezieht verschiedene Innovationen für das "Wohnen der Zukunft" ein. So findet beispielsweise zur Energieversorgung nur modernste Technik Anwendung. Nach seiner fast hundertjährigen Vergangenheit im Dienste der Gesundheit hat das Ludwig Hoffmann Quartier nun zu einer neuen Bestimmung gefunden, die sich gewissermaßen auch in den Dienst der Allgemeinheit stellt. Ein schönes Beispiel für die vielfältigen Möglichkeiten in der Immobilienbranche.
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InterviewWie kommt es, dass quasi "ein Einzelkämpfer" zu so einem großen Projekt findet? Andreas Dahlke: Mit Sicherheit lässt sich sagen, dass ich für dieses Projekt den idealen Zeitpunkt erwischt habe. Fünf Jahre früher hätten sich nicht die nötigen Vermarktungschancen im Umfeld als Ausgangslage für so ein ambitioniertes Projekt gezeigt, fünf Jahre später hätte bestimmt eine der großen und namhaften Projektgesellschaften die Entwicklungschance für sich gewonnen.Wäre das nur ein Nachteil für Sie - oder auch generell einer für das Quartier gewesen? Andreas Dahlke: Im Ludwig Hoffmann Quartier, kurz LHQ, wird das derzeit viel zitierte "leistbare Wohnen" großgeschrieben. In dem Projekt steckt außerdem kein Cent Fördergeld und dennoch werden zukünftig über 1000 Schüler hier ihre Bildung erhalten. Die Errichtung der Montessori-Gemeinschaftsschule und der Gebäude für die Evangelische Grundschule Buch wurde aus den Erlösen des Gesamtprojektes getragen. Das wäre so bestimmt nicht möglich gewesen, wenn sämtliche Projektstufen hart kalkuliert wären - wie es in Rahmen von renditegetriebener Fonds und Investors Relations üblich ist. Ich wollte von Anfang zusätzlich zu den Wohnungen auch eine Sozialstruktur schaffen.Das klingt fast nach Weihnachten und ist wohl eher unüblich in der Branche? Andreas Dahlke: Ich bin Geschäftsmann und leite ein Unternehmen, das auf Gewinn ausgerichtet ist. Keine von uns arbeitet umsonst. Aber ich bin davon überzeugt, dass man geleichzeitig zum profitorientieren Wirtschaften auch etwas für die Allgemeinheit tun kann, ja muss. Mit dem Ludwig Hoffmann Quartier ist es uns, meinen zehn Mitarbeitern und mir, gelungen, sehr unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden.Weitere Vorteile? Andreas Dahlke: Das Nutzungskonzept mit der sozialen Infrastruktur ist in der Umgeben sehr gut angekommen und wird unterstützt. Nicht zuletzt, weil wir frühzeitig alle umgebenden Player informiert und miteinbezogen haben. Und auch die bereits im LHQ ansässigen Bewohner sind Feuer und Flamme für das Projekt. Die Gemeinschaft fiebert und lebt mit den Entwicklungen des Projektes mit, es menschelt. Wir machen darüber hinaus regelmäßig Veranstaltungen um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Zuletzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich unterschiedlichste Künstler mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Areals eindrucksvoll auseinandergesetzt und den Blick auf historische Anlagen "aufgebrochen" haben. Wir betreiben sozusagen aktives "Campusmanagment". Das ganze Projekt stößt auf größten Zuspruch und der ist für die Umsetzung von unschätzbaren Wert.Hat Ihnen der Denkmalschutz Kopfzerbrechen bereitet? Andreas Dahlke: Der Wohnungskauf im Denkmalschutz hat steuerliche Vorteile. Die meisten Wohnungen sind im Eigentum realisiert und werden von den Besitzern vermietet. Auf Grund der Steuervorteile ist es möglich, die Mieten gering zu halten, was für das Gesamtkonzept maßgeblich ist. Der Mietpreis liegt durchschnittlich bei € 10,50 pro Quadratmeter. Der Kaufpreis ist allerdings auf Grund der Marktentwicklungen mittlerweile von anfangs € 2.900,- auf etwa € 4.400,- gestiegen. Wir könnten mittlerweile jede Wohnung fünfmal verkaufen. Natürlich gehen mit Denkmalschutz auch spezielle Aufwendungen einher. Aber einerseits waren die Grundrisse der ursprünglichen Substanz gut für Wohnbau geeignet und andererseits überwiegen die Vorteile aus dem speziellen Charakter und dem dadurch mitgeformten Image.Apropos Image - Sie selber sind Bucher geworden und stehen authentisch hinter dem Stadtteil. Es heißt, Sie haben analog dazu das Projekt und die Errichtung gänzlich der Stadt Berlin verschrieben. Andreas Dahlke: Damit ist wohl die Auswahl der Gewerke gemeint. Abgesehen von der polnischen Firma, die uns mit Fenstern versorgt, sind alle unsere Lieferanten ausschließlich aus der Region.
Danke für das Gespräch.
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