Maßlos übertriebener Objektschutz
ÖHGB kritisiert Bauordnungsnovelle
von Stefan Posch
Noch heuer soll im Wiener Landtag eine Novelle der Bauordnung beschlossen werden. Dabei soll der Schutz historischer Gebäude ausgeweitet werden. Zukünftig sollen etwa einzelne Gebäude zu Schutzzonen erklärt werden können und Objekte, die vor 1945 errichten wurden, generell nur noch mit einer Bewilligung der Stadt abgerissen werden dürfen.
Der Österreichische Haus- und Grundbesitzerbund (ÖHGB) kritisiert die Maßnahmen in einer Aussendung scharf. "Wir sind klar gegen eine generelle Unterschutzstellung von Häusern eines gewissen Alters, das ist ein maßlos übertriebener Objektschutz und in dieser Form unzumutbar. Hätte es Derartiges schon zur Gründerzeit gegeben, so hätten wir heute keine prächtige Ringstraße, sondern immer noch die Stadtmauer", so Martin Prunbauer, Präsident des ÖHGB. Es gebe ohnehin schon zahlreiche Vorschriften, die einen Abbruch von historisch wertvollen Gebäuden verhindern würden, etwa die bestehenden Schutzzonen, die Möglichkeiten des Denkmalschutzes aber auch den stark ausgeprägten Mieterschutz im Mietrecht. "Gerade im Bereich der Vollanwendung kann man nicht einfach, wie politisch und medial oft unterstellt, ein Haus 'verkommen' lassen." Eine allgemeine Unterschutzstellung ist nach Ansicht des ÖHGB nicht nur kontraproduktiv, weil dann die Erhaltung dieser Häuser wirtschaftlich nicht mehr möglich ist, es würden schlicht die Ursachen nicht bekämpft. "Die derzeit viel zu unflexiblen Miet- und Mietzinsbildungsvorschriften sowie die zu großzügigen Eintrittsrechte erschweren die Erhaltung alter Häuser immer mehr. Sie gehören reformiert und liberalisiert. Hier ist auch der Bund stark gefordert. Mit dieser Bauordnungsnovelle ist weder den Eigentümern noch den Mietern und schon gar nicht dem Stadtbild geholfen", meint Prunbauer.
Drittel von No10 in weniger als einer Woche finanziert
Crowdinvesting stößt in Premium-Segment
von Charles Steiner
An der Renngasse entwickelt JP Immobilien derzeit das No10. Rund 1,5 Millionen Euro werden dafür von der Crowd in Form eines Nachrangdarlehens finanziert. Wie das auf Immobilienprojekte spezialisierte Crowdinvestingunternehmen Rendity jetzt erklärt, sei innerhalb weniger Tage bereits ein Drittel für das laut Eigenangabe größte Immobilien-Crowdinvestment schwarmfinanziert worden. Für Tobias Leodolter, Geschäftsführer von Rendity, ein Beweis, dass diese Form von Investments jetzt auch im Premiumsegment angekommen sind: „Die starke Nachfrage zeigt, dass sich Crowdinvestment auch für den Finanzierungsmix bei marktgerecht geplanten Luxusimmobilien bestens eignet. Das zentrale Argument für unsere Anleger ist die hohe Verwertbarkeit der Wohnungen und hier punktet das No10 besonders: Bereits vor der Dachgleiche konnten mehr als 55 Prozent der Wohnungen verkauft werden.“ Rendity verspricht den Anlegern dabei eine jährliche Rendite von 5,25 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten.