Büromieten steigen immer weiter
Flächenknappheit macht sich bemerkbar
von Charles Steiner
Ein Trend, der in allen großen deutschen Metropolen zu bemerken ist: Nämlich, dass die Verfügbarkeit an Büroflächen längst nicht mehr der Nachfrage standhält. Logische Konsequenz daraus: Die Mieten steigen rasant an - und zwar in allen Big-Seven-Standorten. Wie aus dem Büromarktbericht für das erste Quartal der German Property Partners (GPP) hervorgeht, sind sogar Preissteigerungen im zweistelligen Bereich beobachtet worden. In Berlin etwa sind die Durchschnittsmieten um 23 Prozent gestiegen, in Frankfurt um 14 Prozent, in München immerhin um zehn Prozent. Die moderateste Preissteigerung war mit zwei Prozent in Köln gemessen worden. Ähnliches Schema in Wien, wenn man aktuelle Zahlen aus Österreich und Deutschland vergleicht: Auch dort steigen die Durchschnittsmieten leicht an - obwohl heuer die Büroflächenproduktion einen Rekordwert erreicht, weswegen der Leerstand kurzfristig nach oben gehen dürfte.
Generell wurden im ersten Quartal um die 850.200 m² Bürofläche deutschlandweit umgesetzt - rund acht Prozent weniger als noch im Vergleichszeitraum 2017. Im Gegenzug dazu sank der Leerstand weiter und liegt mit 3,9 Prozent auf einem neuen Rekordtief. Den größten Zuwachs an Büroflächen konnte dabei Frankfurt verzeichnen (und auch die höchste Durchschnittsmiete mit über 20 Euro/m²): Dort war der Flächenumsatz um 23 Prozent auf 154.400 m² gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Den zweitstärksten Zuwachs im 1. Quartal konnte sich Stuttgart sichern. Der Büroflächenumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent auf 91.000 m². Auch Berlin legte trotz limitierten Flächenangebots mit 185.000 m² umgesetzter Bürofläche um 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Rückgänge waren in München von etwa 19 Prozent auf 191.500 m², in Hamburg gar um 34 Prozent auf 105.000 m² sowie in Düsseldorf auf 68.300 m² zu verzeichnen.
GPP-Sprecher Guido Nabben kommentiert: „Dass im ersten Quartal 2018 etwas weniger Bürofläche umgesetzt wurde lag mit Sicherheit nicht an mangelnder Nachfrage.“ Vielmehr liege es daran, dass eben die Büroflächen immer knapper werden.