Office im Rekordhoch, neue Marken im Retail

Büro-Fertigstellungen bringen neue Trends

von Charles Steiner

Rekordhoch bei Bürofertigstellungen und neue Marken entern den österreichischen Einzelhandel. So lassen sich die heute veröffentlichten Geschäftsflächenberichte für Büro- und Retailmmobilien von EHL Immobilien zusammenfassen. Wenn man allerdings in die Tiefe geht, so bemerkt man doch den einen oder anderen Wandel. Etwa im Office-Bereich: Dort werde die aktuelle Fertigstellungswelle mit insgesamt 280.000 m² neuen Büroflächen laut EHL auch die Arbeitswelten vieler Menschen grundlegend verändern. Die heuer finalisierten Büroobjekte The Icon Vienna, Austria Campus, das ViE oder das messecarré würden nämlich den aktuellen Trends wie Desksharing, Großraumbüros oder multifunktionalen Kommunikationszonen gerecht werden und erlaubten auch die Umsetzung flexiber Flächennutzungskonzepte. Das macht allerdings die Vermietung älterer Bürobestände zu einer Herausforderung. Stefan Wernhart, Leiter Büroimmobilien bei EHL, erklärt, dass eben jene Schaffung moderner Arbeitsstrukturen zu den wesentlichen Motiven für einen Umzug sprechen. Er rechnet aufgrund der starken Neuflächenproduktion damit, dass die Vermietungsleistung von 185.000 m² substanziell übertroffen werden kann, allerdings würde das "außergewöhnlich hohe" Neuflächenangebot nicht zur Gänze absorbiert werden können, weswegen die EHL von einer Leerstandsrate von 5,6 Prozent nach 5,3 Prozent ausgeht. Thomas Schanda, Leiter Market Research von EHL: "Die Konzentration der Nachfrage auf die neuen TopObjekte führt dazu, dass die Durchschnittsmieten von aktuell 14,30 Euro/m² auf 14,50 Euro/m² leicht ansteigen. Die Spitzenmieten, die beispielsweise in den prestigeträchtigen Lagen der Wiener Innerstadt erzielt werden, bleiben mit 25,50 Euro/m² heuer noch auf hohem Niveau stabil."
Der Wiener Einzelhandelsmarkt ist dafür von zahlreichen neuen Markeneintritten wie Apple, der H&M-Tochter &Other Stories sowie Cheese & More geprägt. Und es sind die Newcomer, die derzeit verstärkt expandieren, während die Branchenriesen eher verhalten reagieren. EHL-Einzelhandelsexperte Jörg Bitzer: "Auf der einen Seite dünnen die etablierten Branchenriesen ihre Filialnetze aus, auf der anderen Seite nutzen hochattraktive neue Marken diese Gelegenheit, um in Bestlagen starten zu können. In zwei bis drei Jahren wird es wohl einige Filialen der traditionellen Marken weniger, dafür aber eine ganze Reihe bisher hierzulande nicht vertretene Ketten geben."
Allerdings: Die Retailer konzentrieren sich nur noch auf absolute Top-Lagen, auch die Definition, was überhaupt als Top-Lage gilt, wird strenger. So gelte, laut Bitzer, die Wollzeile, die zuvor eine etablierte Einkaufsstraße war, mittlerweile als Sorgenkind. Die Unternehmen würden sich mehr auf Luxuslagen konzentrieren.

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Cäsar 2018 - Die Juroren

Jurymitglied Frank Brün, RICS, stellt sich vor

von Markus Giefing

In den nächsten drei Wochen werden Ihnen die Juroren des Cäsars 2018 näher gebracht. Als erstes stellt sich Frank Brün, der Vorstandsvorsitzende der RICS vor: "RICS steht für höchste Standards und Weiterbildung auf internationalem Niveau. Als starker Partner im Dienstleistungsbereich, in dem viele unserer Mitglieder tätig sind, freuen wir uns, den Cäsar weiterhin unterstützen zu können."

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Deutscher Logistikmarkt brummt

Renditen an allen Standorten im Sinkflug

von Charles Steiner

Der deutsche Logistikmarkt befindet sich dieser Tage in einem absoluten Rekordtaumel. Die Nachfrage ist so stark, dass mittlerweile eine Verknappung an modernen Logistikflächen eingetreten ist. Das befeuert natürlich die Preisentwicklung. Diese ist auf Rekordniveau, wie eine Analyse der DIP - Deutsche Immobilien-Partner ergibt. Dem entsprechend ist das bundesweit erzielte Transaktionsvolumen im Logistiksektor gegenüber 2016 umd 87 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro angewachsen. Damit hat sich das Logistiksegment im Markt der Gewerbeinvestments auf den dritten Platz hinter Büro und Einzelhandelsimmobilien hinaufgehievt. Immerhin: 2017 wurden ca. 6,5 Millionen m² Logistikfläche in Deutschland vermietet bzw. für Eigennutzer neu erstellt (2016: 6,7 Millionen m²). Dieser Wert liegt mehr als 15 Prozent über dem jüngsten Fünfjahresmittel (5,6 Millionen m²). Während aber die Spitzenmieten bundesweit bislang eher moderat gestiegen sind - die DIP spricht von einer Steigerung auf 5,33 Euro/m² nach 5,25 Euro/m² im Jahr 2016 - sind die Renditen im Sinkflug. An allen Standorten haben die Yields zum Teil beträchtlich nachgegeben, an manchen Standorten mittlerweile unter der Fünf-Prozent-Marke. In München liegen sie bei 4,7 Prozent p.a., was eine Minderung von 60 Basispunkten gegenüber 2016 entspricht. Ähnliche Bilder in Hamburg (4,9 Prozent, minus 40 Basispunkte), Frankfurt und Berlin (fünf Prozent, minus 40 bzw. 50 Basispunkte). Wenig günstiger liegen Köln mit 5,1 Prozent sowie Stuttgart und Düsseldorf mit jeweils 5,2 Prozent. Die Renditen gaben hier gegenüber 2015 um ca. 40-70 Basispunkte nach. Bundesweit liegt der Schnitt bei 5,6 Prozent, nach 6,13 Prozent 2016.
In den analysierten 15 DIP-Märkten stiegen die mittleren Gewerbebaulandpreise 2017 gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozent auf 207 Euro/m² (2016: 198 Euro/m²). Die teuerste Stadt ist München mit nunmehr 700 Euro/m², danach folgen Stuttgart (480 Euro/m²) und Frankfurt (330 Euro/m²). Im Mittelfeld liegen Düsseldorf (310 Euro/m²), Karlsruhe (190 Euro/m²), Nürnberg (175 Euro/m²), Hamburg (170 Euro/m²) und Köln (155 Euro/m²). Im unteren Preisbereich liegen Hannover (100 Euro,-/m²), Berlin und Essen (jeweils 95 Euro/m²), Leipzig (80 Euro/m²), Dresden (75 Euro/m²), und Bremen (60 Euro/m²) sowie Magdeburg (40 Euro/m²).

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Blockchain-Revolution in der Immobranche

Daily Proptech News:

von Stefan Posch

Blockchain, die Technologie hinter Kryptowährungen wie etwa Bitcoin, hat das Zeug die Wirtschaft, wie wir sie kennen, gänzlich zu revolutionieren. Besonders die Immobilienwirtschaft scheint für die Technologie prädestiniert zu sein. Vergangenen Freitag ging die erste Konferenz in Österreich zu diesem Thema, die Blockchain & Real Estate, in der Grazer Seifenfabrik über die Bühne.
Zu Beginn der Veranstaltung hebt Organisator Walter Strametz die Vorteile der Blockchain-Technoogie hervor. Eine Blockchain sei fälschungssicher, dezentral, konsensbasierent, transparent und unbürokratisch. Achim Jedelsky Leiter des Bereiches Processes/IT der Daimler Real Estate sieht zudem direkte Transaktionen, bei denen auf einen vertrauenstiftenden Mittelsmann verzichtet werden kann, als Vorteil heraus. Weitere Anwendungsbeispiele der Blockchain seien ein Grundbuch auf Blockchain-Basis oder auch Crowdinvestments sowie Marktplätze.
Guenther Dobrauz-Saldapenna von PwC Legal Switzerland sieht die Blockchain als eine distuptive Technologie, die bestehenden Produkte oder Dienstleistung ersetzen und vollständig vom Markt verdrängen wird. Während etwa eine traditionelle Vertragsunterzeichnung ein bis drei Tage benötigt, sei dies mittels Blockchain in Verbindung mit Smart Contracts innerhalb von Minuten möglich. Dobrauz-Saldapenna vergleicht den Technologiesprung mit jenen vor hundert Jahren, als Pferdekutschen von Automobilen verdrängt wurden. Für die traditionellen Player sieht er dabei eher schwarz. Auch damals habe es kein Kutschenhersteller geschafft, sich als Automobilhersteller durchzusetzen. Besonders wichtig für die neuen Player sei auch staatliche Regulierungen zu beachten, so Dobrauz-Saldapenna, der damit an seine Vorrednerin, Bibiane Kaufmann von der Finanzmarktaufsicht, anknüpft.
Michael Trübestein, Professor an der Hochschule Luzern, zeigt Anwendungsbeispiele der Blockchain-Technologie im Immobilienmanagement. 100 Milliarden Dollar würden pro Jahr durch Ineffizienz im Lebenszyklus einer Immobilie verschwendet. Den Abschluss des Vortragsreigens bildete Or Perelmann, COO von Chromaway. Das 2014 gegründete Unternehmen hat ein System entwickelt, das den Kauf einer Immobilien bis zum Eintrag in das Grundbuch mit nur einem Klick gewährleistet. Das System wird mit Pilotprojekten in Schweden und Indien bereits getestet.

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Kleine expandieren, große eher nicht

Expansionslust ist im Einzelhandel um 20 Prozent gesunken

von Charles Steiner

Liegt es am Onlinehandel oder an der Flächensättigung im Retailbereich? Jedenfalls ist die Expansionslust österreichischer Einzelhändler um 20 Prozent zurückgegangen. Wie aus einer aktuellen Erhebung von RegioData Research hervorgeht, seien aktuell über 500 österreichischer Einzelhändler auf der Suche nach insgesamt nur 800 Standorten. Machen durchgerechnet nur 1,6 Standorte pro Retailer. Besonders die großen Marktplayer würden die Expansion stark einbremsen, dort haben sich sowohl die Anzahl der Vertriebslinien, die noch expandieren wollen, als auch die Anzahl der jeweils geplanten Standorte merklich reduziert.
Der Grund ist der: Nachdem diese Marktteilnehmer jahrelang in neue Verkaufsflächen investiert hatten, die damit auf eine stattliche Größe angewachsen sind, zeigt sich nun eine durchaus ausgereizte Filialnetzdichte, mittlerweile würde Österreich die höchste Verkaufsflächendichte pro Kopf in Europa aufweisen. Angesichts des jährlich stark wachsenden Onlinehandels rechnet sich dieses dichte Netz aber nicht mehr. Daher sind die Expansionsabsichten vor allem der großen Filialisten (außer der Lebensmittelhandel) auch künftig bescheiden. Besonders im Bekleidungshandel stehen die Zeichen weniger auf Expansion, sondern auf Rückgang - vielmehr würden diese mehr Augenmerk auf die Optimierung bestehender Flächen legen als neue zu eröffnen. Waren es 2017 noch 162 Bekleidungshändler, die eine Expansion oder Standortoptimierung in Österreich planten, so seien 2018 nur 123 Unternehmen in der Bekleidungsbranche auf Filialsuche. Während die Großen also nicht mehr auf Expansionskurs sind, würden Newcomer und kleinere Marktteilnehmer diesen Platz jetzt einnehmen, dort vor allem die Systemgastronomie. Während im Jahr 2016 noch 45 filialisierte Gastronomen auf der Suche nach neuen Standorten in Österreich waren, wollen heuer sogar bereits 81 Vertriebslinien weitere Filialen eröffnen.
Auch die gesuchten Flächen werden kleiner: Bevorzugt werden Shopgrößen zwischen 100 und 200 m² und das in guten Innenstadtlagen und Shopping Malls. Fast die Hälfte der 512 expansionswilligen Filialisten sucht nach solchen Flächen, darunter sind immer mehr kleinere Marktteilnehmer mit innovativen Konzepten. Größere Flächen sowie Flächen in FMZ bleiben, so RegioData, mittlerweile Ladenhüter.

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Godewind plant Börsegang

450 Millionen Euro für Gewerbe-Investments erwartet

von Charles Steiner

Die Godewind Immobilien AG, ein auf deutsche Gewerbeimmobilien spezialisiertes Immobilienunternehmen, plant den Gang zur Frankfurter Wertpapierbörse und will darin im Prime Standard notieren. Die Angebotsperiode startet dabei heute und werde voraussichtlich am 27. März enden. Der erste Handelstag an der Frankfurter Wertpapierbörse für deren Papiere ist für den 5. April angesetzt.
Mit diesem Schritt rechnet Godewind mit Bruttoerlösen von rund 450 Millionen Euro durch den Verkauf von bis zu 112,5 Millionen neu zu begebenden Stückaktien aus einer Kapitalerhöhung zu einem Angebotspreis von 4,00 Euro je Aktie (Basis Szenario). Zudem enthalte das Angebot eine Upsize-Option von bis zu 25.000.000 weiteren Stückaktien aus einer Kapitalerhöhung, die in Bruttoerlösen von 550 Millionen Euro resultieren (Upsize-Szenario). Das Grundkapital der Gesellschaft, das aktuell aus 15 Millionen Aktien besteht, wird auf bis zu 127,5 Millionen Aktien im Basis Szenario und auf bis zu 152,5 Millionen Aktien im Upsize Szenario erhöht. Die Marktkapitalisierung, gemessen am Angebotspreis, beträgt im Basis Szenario 510 Millionen Euro und im Upsize Szenario 610 Millionen Euro. Godewind beabsichtigt, die Nettoerlöse aus dem Börsengang in Gewerbeimmobilien zu investieren, davon mindestens 60 Prozent in Büro zu 20 Prozent in Logistik- und Geschäftsimmobilien und zu ca. 20 Prozent in sonstige gewerbliche Immobilien. Mittelfristig plant die Gesellschaft, ein Gewerbeimmobilienportfolio mit einem Wert von drei Milliarden Euro aufzubauen. Man habe bereits attraktive "Off-Market" Anlagemöglichkeiten mit einem Gesamtbetrag von 3,7 Milliarden Euro identifiziert.

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IG Immobilien refurbisht im Dritten

16 neue Mietwohnungen in der Paulusgasse

von Charles Steiner

Ein aus den 1930er Jahren stammendes Haus in der Paulusgasse 13 in Wien-Landstraße wird gerade von der IG Immobilien refurbisht. Derzeit laufen noch die letzten Bauarbeiten, im April stehen dann laut IG Immobilien 16 Mietwohnungen mit gedeckelten Betriebskosten zur Verfügung. Wie die 100-prozentige Tochter der Österreichischen Nationalbank erklärt, sei die bestehende Fassade vollständig aufgefrischt worden, außerdem wurden Kellerabteile für alle Mieterinnen und Mieter geschaffen und das gesamte Haus auf LED-Beleuchtung umgestellt. Die Wohnungsgrößen reichen von 37 bis 82 m² und sind barrierefrei. Außerdem würden alle künftigen Mieterinnen und Mieter von einer Betriebskostendeckelung profitieren.
Hermann Klein, Geschäftsführer von IG Immobilien sagt: „Wir schaffen Lebensräume mit Qualität und diese richten sich immer nach den aktuellen Wohnbedürfnissen unserer Mieterinnen und Mieter. Lage, Preis und Architektur sind wichtig, aber schon lange nicht mehr die einzigen Aspekte, die Wohnungssuchende interessieren - der Trend geht klar zu kleineren Wohneinheiten mit optimaler Raumaufteilung.“

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Asiaten schielen verstärkt auf Berlin

Caleus verbündet sich mit GIC

von Charles Steiner

Schon seit geraumer Zeit haben asiatische Investoren ihr Auge auf den europäischen Immobilienmarkt geworfen. Dort sind es vor allem Fonds, die gerne und viel in Europa investieren, wie auch in Deutschland. Und das Interesse ist ungebrochen. Aus dieser Sicht ist auch die jüngste Partnerschaft zwischen den Berliner Caleus Capital Investors und dem Staatsfonds von Singapur, GIC, durchaus nachvollziehbar. Aus dieser Partnerschaft wird, wie einer Pressemeldung von Caleus Capital Investors zu entnehmen war, ein gemeinsames Investmentvehikel, die Caleus Capital Partners erwachsen. Diese werde in Immobilien investieren, deren nachhaltige Wertsteigerung durch „aktives Asset Management oder eine Neupositionierung der Immobilien geschaffen werden könne“, wie in der Mitteilung zu lesen war. Der Investitionsfokus liegt dabei auf dem Berliner Büromarkt.
Patrick Reich, Gründungspartner von Caleus Capital Investors: „Wir sind sehr stolz auf die neue Partnerschaft mit GIC, einem der weltweit renommiertesten Immobilieninvestoren. Die Verbindung aus globaler Perspektive und lokalem Investment Know-how wird die neue Plattform zu einem der führenden Marktakteure, nicht nur in Berlin machen.“ Massimo Massih, Managing Director bei Caleus Capital Partners, fügt hinzu: „Wir fokussieren uns weiterhin auf unsere Stärke: die Erzielung von attraktiven risikoadjustierten Renditen durch Investitionen in Immobilien, bei denen wir durch unsere operative Leistung und unseren unternehmerischen Ansatz einen Mehrwert schaffen.“

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Allianz Real Estate wächst

Globales Portfolio hat 56 Milliarden Euro erreicht

von Charles Steiner

Das Immobilienportfolio der Allianz Real Estate wächst - und zwar weltweit. Wie die Allianz Real Estate mitteilen lässt, habe der Portfoliowert mittlerweile 56 Milliarden Euro erreicht. Möglich sei das durch Neuinvestitionen im Vorjahr im Wert von 8,9 Milliarden Euro gewesen, eine davon war The Icon Vienna, die dem Entwickler Signa im Rahmen eines Forward-Deals weit über eine halbe Milliarde Euro gebracht hat. Einschließlich der Verkäufe umfasste das Transaktionsvolumen im Vorjahr rund zehn Milliarden Euro. Die Equity Investments der Allianz Real Estate legten im Jahr 2017 mit 5,2 Milliarden Euro deutlich zu. 2,6 Milliarden Euro entfielen auf direkte Investitionen und weitere 2,6 Milliarden Euro auf indirekte Anlagen wie Fonds und Joint Ventures. Das Equity Portfolio stieg auf insgesamt 40,2 Milliarden Euro: 31 Milliarden Euro davon waren direkte Investments, 9.2 Milliarden Euro indirekte. Die indirekten Investments umfassten zum Jahresende 16 Prozent des Portfolios der Allianz Real Estate.
Die Allianz plant unterdessen, die Immobilienfinanzierungen weiter auszubauen. Die Investitionen in erstrangige Finanzierungen wuchsen um 3,7 Milliarden Euro, 1,8 Milliarden Euro davon in den Vereinigten Staaten und 1,9 Milliarden Euro in Europa. Die Finanzierungen stiegen damit auf insgesamt mehr als 16 Milliarden Euro. Die europäischen Finanzierungen umfassten 6,3 Milliarden Euro, in den Vereinigten Staaten lagen sie bei 9,9 Milliarden Euro. Auch im Asien-Pazifik-Raum ist die Allianz mittlerweile aktiver: Die Investments stiegen von 500 Millionen Euro im Jahr 2016 auf 1,9 Milliarden Euro zum Ende des vergangenen Jahres. In Indien brachte das Unternehmen seine erste Transaktion zum Abschluss. Das ambitionierte Ziel: „Immobilieninvestitionen bleiben für die Allianz eine überaus attraktive Anlageklasse,“ sagt Francois Trausch, CEO der Allianz Real Estate. „Wir werden unser globales Portfolio nicht nur in den etablierten Märkten in Europa und den USA weiter ausbauen und diversifizieren, sondern unsere Präsenz in Asien mit signifikanten Investitionen in Indien und China verstärken. Unser Ziel ist es, die Assets under Management bis Ende 2020 auf 75 Milliarden Euro zu steigern.“

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LaSalle-Fonds stellt Mezzanine-Kapital

25 Millionen Euro für Investment in deutsches Portfolio

von Charles Steiner

Der Investment-Manager LaSalle Investment Management gab bekannt, dass aus dem rund 891 Millionen Euro schweren Fonds LREDS III ein fünfjähriges Mezzanine-Kapital in der Höhe von 25 Millionen Euro an Ares Management vergeben hat. Mit diesem Darlehen soll ein Portfolio, bestehend aus fünf deutschen Immobilien, finanziert werden. Bei den Objekten handelt es sich um Büro- und Mixed-Use-Immobilien in München, Hannover und Düsseldorf mit gesamt knapp 80.000 m².
Generell hatte der Fonds LREDS III bereits mehrere Fremdfinanzierungen bereitgestellt, insgesamt in der Höhe von 260 Millionen Euro. Darunter fallen Finanzierungen für ein Mezzanine-Darlehen von 27 Millionen Euro für den Ankauf eines Designer-Outlets für Blackstone an Deutschland, eines von 43 Millionen Euro für den Erwerb eines britischen Retail-Portfolios für Capreon sowie die Finanzierung für den Ankauf und der Projektentwicklung eines erstklassigen spanischen Studentenwohnheim-Portfolios für GSA (Global Student Accommodation).
René Höpfner, Head of Client Capital Group Deutschland, Schweiz, Österreich bei LaSalle Investment Management: „LREDS III hat eine breit diversifizierte Investorenbasis, darunter auch viele deutsche Institutionelle Investoren aus dem Versicherungsbereich, Versorgungswerke und Pensionsfonds. Unsere Investoren schätzen die erfolgreiche Umsetzung der Fondsstrategie in Europa. Das Marktumfeld für Real Estate Debt durch Non-Banking Kreditgeber ist weiterhin attraktiv und wir sehen zunehmende Opportunitäten auch in Deutschland.“ Amy Klein Aznar, Head of Debt Investments and Special Situations bei LaSalle Investment Management: „Es ist der fünfte Deal für den Fonds und steht im Einklang mit unserer immer aktiver werdenden kontinentaleuropäischen Transaktions-Pipeline, wo wir neben Deutschland eine Reihe von weiteren Investitionsmöglichkeiten in Spanien, Frankreich und den Niederlanden sehen. Aufbauend auf 2017 sind wir weiterhin sehr aktiv und können Kreditnehmern eine große Bandbreite an Kreditlösungen anbieten.“

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Moxy Hotels plant Expansion

Bis 2020 in über 40 europäischen Städten

von Stefan Posch

Moxy Hotels, eine Marke von Marriott International, plant eine weitere Expansion. Ziel sei es, die Präsenz innerhalb der nächsten drei Jahre in mehr als 40 neuen Destinationen zu verstärken, heißt es in einer Aussednung. Voraussichtlich sollen in Europa bis Ende 2020 über 50 neue Hotels eröffnet werden. Neben dem Wachstum in Deutschland und Großbritannien wagt Moxy nun den Eintritt in weitere wichtige europäische Destinationen einschließlich Frankreich, Portugal und den Niederlanden.
„Moxy wurde ins Leben gerufen, um auf die sich stetig ändernden Bedürfnisse der nächsten Generation von Reisenden zu reagieren und genau dieses maßgeschneiderte Erlebnis macht es sowohl für die Gäste, als auch für die Projektträger gleichermaßen attraktiv“, so John Licence, Vice President Premium und Select Brands bei Marriott International Europe. „Die Moxy Hotels bieten ihnen personalisierte Erlebnisse in einem gut durchdachten Umfeld. Sie sind überraschend erschwinglich und mit modernster Technologie sowie reichlich sozialen Räumen ausgestattet, in denen Arbeit und Freizeit fließend ineinander übergehen. Den Gästen Spaß, Komfort und Stil ohne hohe Preise zu bieten, hat stark zu dem Erfolg innerhalb Europas und darüber hinaus beigetragen.“ Das starke Wachstum der Marke basiere hauptsächlich auf dem zugrunde liegenden Franchise-Charakter.

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Renditen an allen Standorten im Sinkflug

Deutscher Logistikmarkt brummt

von Charles Steiner

Der deut­sche Lo­gis­tik­markt be­fin­det sich die­ser Ta­ge in ei­nem ab­so­lu­ten Re­kord­tau­mel. Die Nach­fra­ge ist so stark, dass mitt­ler­wei­le ei­ne Ver­knap­pung an mo­der­nen Lo­gis­tik­flä­chen ein­ge­tre­ten ist. Das be­feu­ert na­tür­lich die Preis­ent­wick­lung. Die­se ist auf Re­kord­ni­veau, wie ei­ne Ana­ly­se der DIP - Deut­sche Im­mo­bi­li­en-Part­ner er­gibt. Dem ent­spre­chend ist das bun­des­weit er­ziel­te Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men im Lo­gis­tik­sek­tor ge­gen­über 2016 umd 87 Pro­zent auf 8,8 Mil­li­ar­den Eu­ro an­ge­wach­sen. Da­mit hat sich das Lo­gis­tik­seg­ment im Markt der Ge­wer­bein­vest­ments auf den drit­ten Platz hin­ter Bü­ro und Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en hin­auf­ge­hievt. Im­mer­hin: 2017 wur­den ca. 6,5 Mil­lio­nen m² Lo­gis­tik­flä­che in Deutsch­land ver­mie­tet bzw. für Ei­gen­nut­zer neu er­stellt (2016: 6,7 Mil­lio­nen m²). Die­ser Wert liegt mehr als 15 Pro­zent über dem jüngs­ten Fünf­jah­res­mit­tel (5,6 Mil­lio­nen m²). Wäh­rend aber die Spit­zen­mie­ten bun­des­weit bis­lang eher mo­de­rat ge­stie­gen sind - die DIP spricht von ei­ner Stei­ge­rung auf 5,33 Eu­ro/m² nach 5,25 Eu­ro/m² im Jahr 2016 - sind die Ren­di­ten im Sink­flug. An al­len Stand­or­ten ha­ben die Yiel­ds zum Teil be­trächt­lich nach­ge­ge­ben, an man­chen Stand­or­ten mitt­ler­wei­le un­ter der Fünf-Pro­zent-Mar­ke. In Mün­chen lie­gen sie bei 4,7 Pro­zent p.a., was ei­ne Min­de­rung von 60 Ba­sis­punk­ten ge­gen­über 2016 ent­spricht. Ähn­li­che Bil­der in Ham­burg (4,9 Pro­zent, mi­nus 40 Ba­sis­punk­te), Frank­furt und Ber­lin (fünf Pro­zent, mi­nus 40 bzw. 50 Ba­sis­punk­te). We­nig güns­ti­ger lie­gen Köln mit 5,1 Pro­zent so­wie Stutt­gart und Düs­sel­dorf mit je­weils 5,2 Pro­zent. Die Ren­di­ten ga­ben hier ge­gen­über 2015 um ca. 40-70 Ba­sis­punk­te nach. Bun­des­weit liegt der Schnitt bei 5,6 Pro­zent, nach 6,13 Pro­zent 2016.
In den ana­ly­sier­ten 15 DIP-Märk­ten stie­gen die mitt­le­ren Ge­wer­be­bau­land­prei­se 2017 ge­gen­über dem Vor­jahr um 4,5 Pro­zent auf 207 Eu­ro/m² (2016: 198 Eu­ro/m²). Die teu­ers­te Stadt ist Mün­chen mit nun­mehr 700 Eu­ro/m², da­nach fol­gen Stutt­gart (480 Eu­ro/m²) und Frank­furt (330 Eu­ro/m²). Im Mit­tel­feld lie­gen Düs­sel­dorf (310 Eu­ro/m²), Karls­ru­he (190 Eu­ro/m²), Nürn­berg (175 Eu­ro/m²), Ham­burg (170 Eu­ro/m²) und Köln (155 Eu­ro/m²). Im un­te­ren Preis­be­reich lie­gen Han­no­ver (100 Eu­ro,-/m²), Ber­lin und Es­sen (je­weils 95 Eu­ro/m²), Leip­zig (80 Eu­ro/m²), Dres­den (75 Eu­ro/m²), und Bre­men (60 Eu­ro/m²) so­wie Mag­de­burg (40 Eu­ro/m²).

Daily Proptech News:

Blockchain-Revolution in der Immobranche

von Stefan Posch

Block­chain, die Tech­no­lo­gie hin­ter Kryp­towäh­run­gen wie et­wa Bit­co­in, hat das Zeug die Wirt­schaft, wie wir sie ken­nen, gänz­lich zu re­vo­lu­tio­nie­ren. Be­son­ders die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft scheint für die Tech­no­lo­gie prä­des­ti­niert zu sein. Ver­gan­ge­nen Frei­tag ging die ers­te Kon­fe­renz in Ös­ter­reich zu die­sem The­ma, die Block­chain & Re­al Es­ta­te, in der Gra­zer Sei­fen­fa­brik über die Büh­ne.
Zu Be­ginn der Ver­an­stal­tung hebt Or­ga­ni­sa­tor Wal­ter Stra­metz die Vor­tei­le der Block­chain-Tech­noo­gie her­vor. Ei­ne Block­chain sei fäl­schungs­si­cher, de­zen­tral, kon­sens­ba­sie­rent, trans­pa­rent und un­bü­ro­kra­tisch. Achim Je­dels­ky Lei­ter des Be­rei­ches Pro­ces­ses/IT der Daim­ler Re­al Es­ta­te sieht zu­dem di­rek­te Trans­ak­tio­nen, bei de­nen auf ei­nen ver­trau­en­stif­ten­den Mit­tels­mann ver­zich­tet wer­den kann, als Vor­teil her­aus. Wei­te­re An­wen­dungs­bei­spie­le der Block­chain sei­en ein Grund­buch auf Block­chain-Ba­sis oder auch Crow­din­vest­ments so­wie Markt­plät­ze.
Guen­ther Do­brauz-Salda­pen­na von PwC Le­gal Swit­z­er­land sieht die Block­chain als ei­ne dis­tup­ti­ve Tech­no­lo­gie, die be­ste­hen­den Pro­duk­te oder Dienst­leis­tung er­set­zen und voll­stän­dig vom Markt ver­drän­gen wird. Wäh­rend et­wa ei­ne tra­di­tio­nel­le Ver­trags­un­ter­zeich­nung ein bis drei Ta­ge be­nö­tigt, sei dies mit­tels Block­chain in Ver­bin­dung mit Smart Contracts in­ner­halb von Mi­nu­ten mög­lich. Do­brauz-Salda­pen­na ver­gleicht den Tech­no­lo­gie­sprung mit je­nen vor hun­dert Jah­ren, als Pfer­de­kut­schen von Au­to­mo­bi­len ver­drängt wur­den. Für die tra­di­tio­nel­len Play­er sieht er da­bei eher schwarz. Auch da­mals ha­be es kein Kut­schen­her­stel­ler ge­schafft, sich als Au­to­mo­bil­her­stel­ler durch­zu­set­zen. Be­son­ders wich­tig für die neu­en Play­er sei auch staat­li­che Re­gu­lie­run­gen zu be­ach­ten, so Do­brauz-Salda­pen­na, der da­mit an sei­ne Vor­red­ne­rin, Bi­bia­ne Kauf­mann von der Fi­nanz­markt­auf­sicht, an­knüpft.
Mi­cha­el Trü­bestein, Pro­fes­sor an der Hoch­schu­le Lu­zern, zeigt An­wen­dungs­bei­spie­le der Block­chain-Tech­no­lo­gie im Im­mo­bi­li­en­ma­nage­ment. 100 Mil­li­ar­den Dol­lar wür­den pro Jahr durch In­ef­fi­zi­enz im Le­bens­zy­klus ei­ner Im­mo­bi­lie ver­schwen­det. Den Ab­schluss des Vor­trags­rei­gens bil­de­te Or Pe­rel­mann, COO von Chro­ma­way. Das 2014 ge­grün­de­te Un­ter­neh­men hat ein Sys­tem ent­wi­ckelt, das den Kauf ei­ner Im­mo­bi­li­en bis zum Ein­trag in das Grund­buch mit nur ei­nem Klick ge­währ­leis­tet. Das Sys­tem wird mit Pi­lot­pro­jek­ten in Schwe­den und In­di­en be­reits ge­tes­tet.
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Expansionslust ist im Einzelhandel um 20 Prozent gesunken

Kleine expandieren, große eher nicht

von Charles Steiner

Liegt es am On­line­han­del oder an der Flä­chen­sät­ti­gung im Re­tail­be­reich? Je­den­falls ist die Ex­pan­si­ons­lust ös­ter­rei­chi­scher Ein­zel­händ­ler um 20 Pro­zent zu­rück­ge­gan­gen. Wie aus ei­ner ak­tu­el­len Er­he­bung von Re­gio­Da­ta Re­se­arch her­vor­geht, sei­en ak­tu­ell über 500 ös­ter­rei­chi­scher Ein­zel­händ­ler auf der Su­che nach ins­ge­samt nur 800 Stand­or­ten. Ma­chen durch­ge­rech­net nur 1,6 Stand­or­te pro Re­tailer. Be­son­ders die gro­ßen Markt­play­er wür­den die Ex­pan­si­on stark ein­brem­sen, dort ha­ben sich so­wohl die An­zahl der Ver­triebs­li­ni­en, die noch ex­pan­die­ren wol­len, als auch die An­zahl der je­weils ge­plan­ten Stand­or­te merk­lich re­du­ziert.
Der Grund ist der: Nach­dem die­se Markt­teil­neh­mer jah­re­lang in neue Ver­kaufs­flä­chen in­ves­tiert hat­ten, die da­mit auf ei­ne statt­li­che Grö­ße an­ge­wach­sen sind, zeigt sich nun ei­ne durch­aus aus­ge­reiz­te Fi­li­al­netz­dich­te, mitt­ler­wei­le wür­de Ös­ter­reich die höchs­te Ver­kaufs­flä­chen­dich­te pro Kopf in Eu­ro­pa auf­wei­sen. An­ge­sichts des jähr­lich stark wach­sen­den On­line­han­dels rech­net sich die­ses dich­te Netz aber nicht mehr. Da­her sind die Ex­pan­si­ons­ab­sich­ten vor al­lem der gro­ßen Fi­lia­lis­ten (au­ßer der Le­bens­mit­tel­han­del) auch künf­tig be­schei­den. Be­son­ders im Be­klei­dungs­han­del ste­hen die Zei­chen we­ni­ger auf Ex­pan­si­on, son­dern auf Rück­gang - viel­mehr wür­den die­se mehr Au­gen­merk auf die Op­ti­mie­rung be­ste­hen­der Flä­chen le­gen als neue zu er­öff­nen. Wa­ren es 2017 noch 162 Be­klei­dungs­händ­ler, die ei­ne Ex­pan­si­on oder Stand­ort­op­ti­mie­rung in Ös­ter­reich plan­ten, so sei­en 2018 nur 123 Un­ter­neh­men in der Be­klei­dungs­bran­che auf Fi­li­al­su­che. Wäh­rend die Gro­ßen al­so nicht mehr auf Ex­pan­si­ons­kurs sind, wür­den New­co­mer und klei­ne­re Markt­teil­neh­mer die­sen Platz jetzt ein­neh­men, dort vor al­lem die Sys­tem­gas­tro­no­mie. Wäh­rend im Jahr 2016 noch 45 fi­lia­li­sier­te Gas­tro­no­men auf der Su­che nach neu­en Stand­or­ten in Ös­ter­reich wa­ren, wol­len heu­er so­gar be­reits 81 Ver­triebs­li­ni­en wei­te­re Fi­lia­len er­öff­nen.
Auch die ge­such­ten Flä­chen wer­den klei­ner: Be­vor­zugt wer­den Shop­grö­ßen zwi­schen 100 und 200 m² und das in gu­ten In­nen­stadt­la­gen und Shop­ping Malls. Fast die Hälf­te der 512 ex­pan­si­ons­wil­li­gen Fi­lia­lis­ten sucht nach sol­chen Flä­chen, dar­un­ter sind im­mer mehr klei­ne­re Markt­teil­neh­mer mit in­no­va­ti­ven Kon­zep­ten. Grö­ße­re Flä­chen so­wie Flä­chen in FMZ blei­ben, so Re­gio­Da­ta, mitt­ler­wei­le La­den­hü­ter.

450 Millionen Euro für Gewerbe-Investments erwartet

Godewind plant Börsegang

von Charles Steiner

Die Go­de­wind Im­mo­bi­li­en AG, ein auf deut­sche Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en spe­zia­li­sier­tes Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men, plant den Gang zur Frank­fur­ter Wert­pa­pier­bör­se und will dar­in im Pri­me Stan­dard no­tie­ren. Die An­ge­botspe­ri­ode star­tet da­bei heu­te und wer­de vor­aus­sicht­lich am 27. März en­den. Der ers­te Han­dels­tag an der Frank­fur­ter Wert­pa­pier­bör­se für de­ren Pa­pie­re ist für den 5. April an­ge­setzt.
Mit die­sem Schritt rech­net Go­de­wind mit Brut­to­er­lö­sen von rund 450 Mil­lio­nen Eu­ro durch den Ver­kauf von bis zu 112,5 Mil­lio­nen neu zu be­ge­ben­den Stück­ak­ti­en aus ei­ner Ka­pi­tal­er­hö­hung zu ei­nem An­ge­bots­preis von 4,00 Eu­ro je Ak­tie (Ba­sis Sze­na­rio). Zu­dem ent­hal­te das An­ge­bot ei­ne Up­si­ze-Op­ti­on von bis zu 25.000.000 wei­te­ren Stück­ak­ti­en aus ei­ner Ka­pi­tal­er­hö­hung, die in Brut­to­er­lö­sen von 550 Mil­lio­nen Eu­ro re­sul­tie­ren (Up­si­ze-Sze­na­rio). Das Grund­ka­pi­tal der Ge­sell­schaft, das ak­tu­ell aus 15 Mil­lio­nen Ak­ti­en be­steht, wird auf bis zu 127,5 Mil­lio­nen Ak­ti­en im Ba­sis Sze­na­rio und auf bis zu 152,5 Mil­lio­nen Ak­ti­en im Up­si­ze Sze­na­rio er­höht. Die Markt­ka­pi­ta­li­sie­rung, ge­mes­sen am An­ge­bots­preis, be­trägt im Ba­sis Sze­na­rio 510 Mil­lio­nen Eu­ro und im Up­si­ze Sze­na­rio 610 Mil­lio­nen Eu­ro. Go­de­wind be­ab­sich­tigt, die Net­to­er­lö­se aus dem Bör­sen­gang in Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en zu in­ves­tie­ren, da­von min­des­tens 60 Pro­zent in Bü­ro zu 20 Pro­zent in Lo­gis­tik- und Ge­schäfts­im­mo­bi­li­en und zu ca. 20 Pro­zent in sons­ti­ge ge­werb­li­che Im­mo­bi­li­en. Mit­tel­fris­tig plant die Ge­sell­schaft, ein Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en­port­fo­lio mit ei­nem Wert von drei Mil­li­ar­den Eu­ro auf­zu­bau­en. Man ha­be be­reits at­trak­ti­ve "Off-Mar­ket" An­la­ge­mög­lich­kei­ten mit ei­nem Ge­samt­be­trag von 3,7 Mil­li­ar­den Eu­ro iden­ti­fi­ziert.
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16 neue Mietwohnungen in der Paulusgasse

IG Immobilien refurbisht im Dritten

von Charles Steiner

Ein aus den 1930er Jah­ren stam­men­des Haus in der Pau­lus­gas­se 13 in Wien-Land­stra­ße wird ge­ra­de von der IG Im­mo­bi­li­en re­fur­bisht. Der­zeit lau­fen noch die letz­ten Bau­ar­bei­ten, im April ste­hen dann laut IG Im­mo­bi­li­en 16 Miet­woh­nun­gen mit ge­de­ckel­ten Be­triebs­kos­ten zur Ver­fü­gung. Wie die 100-pro­zen­ti­ge Toch­ter der Ös­ter­rei­chi­schen Na­tio­nal­bank er­klärt, sei die be­ste­hen­de Fas­sa­de voll­stän­dig auf­ge­frischt wor­den, au­ßer­dem wur­den Kel­ler­ab­tei­le für al­le Mie­te­rin­nen und Mie­ter ge­schaf­fen und das ge­sam­te Haus auf LED-Be­leuch­tung um­ge­stellt. Die Woh­nungs­grö­ßen rei­chen von 37 bis 82 m² und sind bar­rie­re­frei. Au­ßer­dem wür­den al­le künf­ti­gen Mie­te­rin­nen und Mie­ter von ei­ner Be­triebs­kos­ten­de­cke­lung pro­fi­tie­ren.
Her­mann Klein, Ge­schäfts­füh­rer von IG Im­mo­bi­li­en sagt: „Wir schaf­fen Le­bens­räu­me mit Qua­li­tät und die­se rich­ten sich im­mer nach den ak­tu­el­len Wohn­be­dürf­nis­sen un­se­rer Mie­te­rin­nen und Mie­ter. La­ge, Preis und Ar­chi­tek­tur sind wich­tig, aber schon lan­ge nicht mehr die ein­zi­gen As­pek­te, die Woh­nungs­su­chen­de in­ter­es­sie­ren - der Trend geht klar zu klei­ne­ren Wohn­ein­hei­ten mit op­ti­ma­ler Raum­auf­tei­lung.“
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Caleus verbündet sich mit GIC

Asiaten schielen verstärkt auf Berlin

von Charles Steiner

Schon seit ge­rau­mer Zeit ha­ben asia­ti­sche In­ves­to­ren ihr Au­ge auf den eu­ro­päi­schen Im­mo­bi­li­en­markt ge­wor­fen. Dort sind es vor al­lem Fonds, die ger­ne und viel in Eu­ro­pa in­ves­tie­ren, wie auch in Deutsch­land. Und das In­ter­es­se ist un­ge­bro­chen. Aus die­ser Sicht ist auch die jüngs­te Part­ner­schaft zwi­schen den Ber­li­ner Cal­eus Ca­pi­tal In­ves­tors und dem Staats­fonds von Sin­ga­pur, GIC, durch­aus nach­voll­zieh­bar. Aus die­ser Part­ner­schaft wird, wie ei­ner Pres­se­mel­dung von Cal­eus Ca­pi­tal In­ves­tors zu ent­neh­men war, ein ge­mein­sa­mes In­vest­ment­ve­hi­kel, die Cal­eus Ca­pi­tal Part­ners er­wach­sen. Die­se wer­de in Im­mo­bi­li­en in­ves­tie­ren, de­ren nach­hal­ti­ge Wert­stei­ge­rung durch „ak­ti­ves As­set Ma­nage­ment oder ei­ne Neu­po­si­tio­nie­rung der Im­mo­bi­li­en ge­schaf­fen wer­den kön­ne“, wie in der Mit­tei­lung zu le­sen war. Der In­ves­ti­ti­ons­fo­kus liegt da­bei auf dem Ber­li­ner Bü­ro­markt.
Pa­trick Reich, Grün­dungs­part­ner von Cal­eus Ca­pi­tal In­ves­tors: „Wir sind sehr stolz auf die neue Part­ner­schaft mit GIC, ei­nem der welt­weit re­nom­mier­tes­ten Im­mo­bi­li­en­in­ves­to­ren. Die Ver­bin­dung aus glo­ba­ler Per­spek­ti­ve und lo­ka­lem In­vest­ment Know-how wird die neue Platt­form zu ei­nem der füh­ren­den Markt­ak­teu­re, nicht nur in Ber­lin ma­chen.“ Mas­si­mo Mas­sih, Ma­na­ging Di­rec­tor bei Cal­eus Ca­pi­tal Part­ners, fügt hin­zu: „Wir fo­kus­sie­ren uns wei­ter­hin auf un­se­re Stär­ke: die Er­zie­lung von at­trak­ti­ven ri­si­ko­ad­jus­tier­ten Ren­di­ten durch In­ves­ti­tio­nen in Im­mo­bi­li­en, bei de­nen wir durch un­se­re ope­ra­ti­ve Leis­tung und un­se­ren un­ter­neh­me­ri­schen An­satz ei­nen Mehr­wert schaf­fen.“

Globales Portfolio hat 56 Milliarden Euro erreicht

Allianz Real Estate wächst

von Charles Steiner

Das Im­mo­bi­li­en­port­fo­lio der Al­li­anz Re­al Es­ta­te wächst - und zwar welt­weit. Wie die Al­li­anz Re­al Es­ta­te mit­tei­len lässt, ha­be der Port­fo­li­o­wert mitt­ler­wei­le 56 Mil­li­ar­den Eu­ro er­reicht. Mög­lich sei das durch Neu­in­ves­ti­tio­nen im Vor­jahr im Wert von 8,9 Mil­li­ar­den Eu­ro ge­we­sen, ei­ne da­von war The Icon Vi­en­na, die dem Ent­wick­ler Si­gna im Rah­men ei­nes For­ward-Deals weit über ei­ne hal­be Mil­li­ar­de Eu­ro ge­bracht hat. Ein­schließ­lich der Ver­käu­fe um­fass­te das Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men im Vor­jahr rund zehn Mil­li­ar­den Eu­ro. Die Equi­ty In­vest­ments der Al­li­anz Re­al Es­ta­te leg­ten im Jahr 2017 mit 5,2 Mil­li­ar­den Eu­ro deut­lich zu. 2,6 Mil­li­ar­den Eu­ro ent­fie­len auf di­rek­te In­ves­ti­tio­nen und wei­te­re 2,6 Mil­li­ar­den Eu­ro auf in­di­rek­te An­la­gen wie Fonds und Joint Ven­tures. Das Equi­ty Port­fo­lio stieg auf ins­ge­samt 40,2 Mil­li­ar­den Eu­ro: 31 Mil­li­ar­den Eu­ro da­von wa­ren di­rek­te In­vest­ments, 9.2 Mil­li­ar­den Eu­ro in­di­rek­te. Die in­di­rek­ten In­vest­ments um­fass­ten zum Jah­res­en­de 16 Pro­zent des Port­fo­li­os der Al­li­anz Re­al Es­ta­te.
Die Al­li­anz plant un­ter­des­sen, die Im­mo­bi­li­en­fi­nan­zie­run­gen wei­ter aus­zu­bau­en. Die In­ves­ti­tio­nen in erst­ran­gi­ge Fi­nan­zie­run­gen wuch­sen um 3,7 Mil­li­ar­den Eu­ro, 1,8 Mil­li­ar­den Eu­ro da­von in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten und 1,9 Mil­li­ar­den Eu­ro in Eu­ro­pa. Die Fi­nan­zie­run­gen stie­gen da­mit auf ins­ge­samt mehr als 16 Mil­li­ar­den Eu­ro. Die eu­ro­päi­schen Fi­nan­zie­run­gen um­fass­ten 6,3 Mil­li­ar­den Eu­ro, in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten la­gen sie bei 9,9 Mil­li­ar­den Eu­ro. Auch im Asi­en-Pa­zi­fik-Raum ist die Al­li­anz mitt­ler­wei­le ak­ti­ver: Die In­vest­ments stie­gen von 500 Mil­lio­nen Eu­ro im Jahr 2016 auf 1,9 Mil­li­ar­den Eu­ro zum En­de des ver­gan­ge­nen Jah­res. In In­di­en brach­te das Un­ter­neh­men sei­ne ers­te Trans­ak­ti­on zum Ab­schluss. Das am­bi­tio­nier­te Ziel: „Im­mo­bi­li­en­in­ves­ti­tio­nen blei­ben für die Al­li­anz ei­ne über­aus at­trak­ti­ve An­la­ge­klas­se,“ sagt Fran­cois Trausch, CEO der Al­li­anz Re­al Es­ta­te. „Wir wer­den un­ser glo­ba­les Port­fo­lio nicht nur in den eta­blier­ten Märk­ten in Eu­ro­pa und den USA wei­ter aus­bau­en und di­ver­si­fi­zie­ren, son­dern un­se­re Prä­senz in Asi­en mit si­gni­fi­kan­ten In­ves­ti­tio­nen in In­di­en und Chi­na ver­stär­ken. Un­ser Ziel ist es, die As­sets un­der Ma­nage­ment bis En­de 2020 auf 75 Mil­li­ar­den Eu­ro zu stei­gern.“
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25 Millionen Euro für Investment in deutsches Portfolio

LaSalle-Fonds stellt Mezzanine-Kapital

von Charles Steiner

Der In­vest­ment-Ma­na­ger La­Sal­le In­vest­ment Ma­nage­ment gab be­kannt, dass aus dem rund 891 Mil­lio­nen Eu­ro schwe­ren Fonds LREDS III ein fünf­jäh­ri­ges Mez­za­ni­ne-Ka­pi­tal in der Hö­he von 25 Mil­lio­nen Eu­ro an Ares Ma­nage­ment ver­ge­ben hat. Mit die­sem Dar­le­hen soll ein Port­fo­lio, be­ste­hend aus fünf deut­schen Im­mo­bi­li­en, fi­nan­ziert wer­den. Bei den Ob­jek­ten han­delt es sich um Bü­ro- und Mi­xed-Use-Im­mo­bi­li­en in Mün­chen, Han­no­ver und Düs­sel­dorf mit ge­samt knapp 80.000 m².
Ge­ne­rell hat­te der Fonds LREDS III be­reits meh­re­re Fremd­fi­nan­zie­run­gen be­reit­ge­stellt, ins­ge­samt in der Hö­he von 260 Mil­lio­nen Eu­ro. Dar­un­ter fal­len Fi­nan­zie­run­gen für ein Mez­za­ni­ne-Dar­le­hen von 27 Mil­lio­nen Eu­ro für den An­kauf ei­nes De­si­gner-Out­lets für Blacks­to­ne an Deutsch­land, ei­nes von 43 Mil­lio­nen Eu­ro für den Er­werb ei­nes bri­ti­schen Re­tail-Port­fo­li­os für Ca­pre­on so­wie die Fi­nan­zie­rung für den An­kauf und der Pro­jekt­ent­wick­lung ei­nes erst­klas­si­gen spa­ni­schen Stu­den­ten­wohn­heim-Port­fo­li­os für GSA (Glo­bal Stu­dent Ac­com­mo­da­ti­on).
Re­né Höpf­ner, Head of Cli­ent Ca­pi­tal Group Deutsch­land, Schweiz, Ös­ter­reich bei La­Sal­le In­vest­ment Ma­nage­ment: „LREDS III hat ei­ne breit di­ver­si­fi­zier­te In­ves­to­ren­ba­sis, dar­un­ter auch vie­le deut­sche In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren aus dem Ver­si­che­rungs­be­reich, Ver­sor­gungs­wer­ke und Pen­si­ons­fonds. Un­se­re In­ves­to­ren schät­zen die er­folg­rei­che Um­set­zung der Fonds­stra­te­gie in Eu­ro­pa. Das Markt­um­feld für Re­al Es­ta­te Debt durch Non-Ban­king Kre­dit­ge­ber ist wei­ter­hin at­trak­tiv und wir se­hen zu­neh­men­de Op­por­tu­ni­tä­ten auch in Deutsch­land.“ Amy Klein Az­nar, Head of Debt In­vest­ments and Spe­cial Si­tua­ti­ons bei La­Sal­le In­vest­ment Ma­nage­ment: „Es ist der fünf­te Deal für den Fonds und steht im Ein­klang mit un­se­rer im­mer ak­ti­ver wer­den­den kon­ti­nen­tal­eu­ro­päi­schen Trans­ak­ti­ons-Pipe­line, wo wir ne­ben Deutsch­land ei­ne Rei­he von wei­te­ren In­ves­ti­ti­ons­mög­lich­kei­ten in Spa­ni­en, Frank­reich und den Nie­der­lan­den se­hen. Auf­bau­end auf 2017 sind wir wei­ter­hin sehr ak­tiv und kön­nen Kre­dit­neh­mern ei­ne gro­ße Band­brei­te an Kre­dit­lö­sun­gen an­bie­ten.“

Bis 2020 in über 40 europäischen Städten

Moxy Hotels plant Expansion

von Stefan Posch

Mo­xy Ho­tels, ei­ne Mar­ke von Mar­riott In­ter­na­tio­nal, plant ei­ne wei­te­re Ex­pan­si­on. Ziel sei es, die Prä­senz in­ner­halb der nächs­ten drei Jah­re in mehr als 40 neu­en De­sti­na­tio­nen zu ver­stär­ken, heißt es in ei­ner Aus­sed­nung. Vor­aus­sicht­lich sol­len in Eu­ro­pa bis En­de 2020 über 50 neue Ho­tels er­öff­net wer­den. Ne­ben dem Wachs­tum in Deutsch­land und Groß­bri­tan­ni­en wagt Mo­xy nun den Ein­tritt in wei­te­re wich­ti­ge eu­ro­päi­sche De­sti­na­tio­nen ein­schließ­lich Frank­reich, Por­tu­gal und den Nie­der­lan­den.
„Mo­xy wur­de ins Le­ben ge­ru­fen, um auf die sich ste­tig än­dern­den Be­dürf­nis­se der nächs­ten Ge­ne­ra­ti­on von Rei­sen­den zu re­agie­ren und ge­nau die­ses maß­ge­schnei­der­te Er­leb­nis macht es so­wohl für die Gäs­te, als auch für die Pro­jekt­trä­ger glei­cher­ma­ßen at­trak­tiv“, so John Li­cence, Vice Pre­si­dent Pre­mi­um und Select Brands bei Mar­riott In­ter­na­tio­nal Eu­ro­pe. „Die Mo­xy Ho­tels bie­ten ih­nen per­so­na­li­sier­te Er­leb­nis­se in ei­nem gut durch­dach­ten Um­feld. Sie sind über­ra­schend er­schwing­lich und mit mo­derns­ter Tech­no­lo­gie so­wie reich­lich so­zia­len Räu­men aus­ge­stat­tet, in de­nen Ar­beit und Frei­zeit flie­ßend in­ein­an­der über­ge­hen. Den Gäs­ten Spaß, Kom­fort und Stil oh­ne ho­he Prei­se zu bie­ten, hat stark zu dem Er­folg in­ner­halb Eu­ro­pas und dar­über hin­aus bei­ge­tra­gen.“ Das star­ke Wachs­tum der Mar­ke ba­sie­re haupt­säch­lich auf dem zu­grun­de lie­gen­den Fran­chise-Cha­rak­ter.
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Stockholm: Widerstand gebrochen

Stock­holm ist ein Bei­spiel, wie es geht. Der auf sie­ben Mo­na­te be­fris­te­te Pi­lot­ver­such ei­ner Ci­ty­maut mün­de­te in ei­ner Bür­ger­ab­stim­mung. Seit Au­gust 2007 ist das Pro­jekt wie­der ein­ge­führt. Der Ver­kehr ist seit­her um 25 % ge­sun­ken - ob­wohl die Re­gi­on von Stock­holm seit­her um 350.000 Men­schen ge­wach­sen ist. Gun­nar Sö­der­holm, Ab­tei­lungs­lei­ter Um­welt und Ge­sund­heit im Rat­haus, der auch als Spea­ker bei der Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence 2018 in Wien auf­tre­ten wird, spricht über sei­ne Er­fah­run­gen.Wie of­fen war die Be­völ­ke­rung bei Pro­jekt­start? Gun­nar Sö­der­holm: Ei­nen Mo­nat vor der Test-Ein­füh­rung wa­ren 80 % da­ge­gen. Da­nach 53 % da­für.Wie geht das? Sö­der­holm: Ich den­ke, dass der Ver­such die Be­völ­ke­rung über­zeugt hat, dass das Le­ben we­ni­ger stress­reich, die Luft bes­ser und al­les ru­hi­ger wird. Wenn man da­vor ab­stimmt, be­kommt man 75 % Nein-Stim­men, wie in Edin­burgh.War die Ein­füh­rung für die Stadt teu­er? Sö­der­holm: Ja. Die Ge­samt­kos­ten la­gen bei 300 Mil­lio­nen Eu­ro, ein Drit­tel da­von ging in den Aus­bau des öf­fent­li­chen Ver­kehrs. 200 neue Bus­se, 20 neue Bus­li­ni­en, wei­te­rer U-Bahn-Aus­bau und Stadt­bah­nen. Das Sys­tem selbst kos­te­te 200 Mil­lio­nen Eu­ro. Schon wäh­rend der Ver­suchs­zeit ist gut die Hälf­te wie­der her­ein­ge­spielt wor­den. So ge­se­hen war es wohl der bil­ligs­te Weg, den Ver­kehr aus­zu­bau­en. Für den In­di­vi­du­al­ver­kehr hät­ten wir ver­gleich­bar viel­leicht hun­dert­mal mehr aus­ge­ben müs­sen. Die Kos­ten der Pi­lot­pha­se wur­den vom Staat ge­tra­gen.Die Ver­füg­bar­keit von La­de­sta­tio­nen ist ein kri­ti­scher Er­folgs­fak­tor. Ist das fi­nan­zier­bar? Sö­der­holm: La­de­sta­tio­nen sind ei­ne nö­ti­ge Res­sour­ce, die es zu fi­nan­zie­ren gilt.Sind Ein­nah­men aus La­de­sta­tio­nen zweck­ge­bun­den für den Aus­bau des öf­fent­li­chen Ver­kehrs? Sö­der­holm: Ja, das war auch das Er­geb­nis der Bür­ger­be­fra­gung. Zehn Jah­re ha­ben wir den Preis gleich ge­las­sen, An­fang 2016 um 75 % er­höht. Den­noch ist die Nach­fra­ge wei­ter um 2 bis 3 Pro­zent ge­stie­gen. Gleich­zei­tig ist die Ver­kehrs­be­las­tung beim In­di­vi­du­al­ver­kehr gleich ge­blie­ben, ob­wohl es im Raum Stock­holm 350.000 mehr Men­schen gibt.Wie lan­ge läuft das Pro­jekt? Sö­der­holm: Es gibt kein de­fi­nier­tes En­de. Je­de Re­gie­rung könn­te es so­fort stop­pen, so sie da­für ei­ne Mehr­heit hat. Zu­letzt ha­ben sich 65 % der Stock­hol­mer für die Bei­be­hal­tung des Sys­tems aus­ge­spro­chen.Ih­re Vi­si­on für Stock­holm? Sö­der­holm: Bis 2040 wol­len wir CO2-frei sein. Wir bau­en gro­ße Stra­ßen zu­rück und re­ser­vie­ren die Hälf­te für den öf­fent­li­chen Ver­kehr und Fahr­rä­der.

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Erwin KrauseErwin Krause

Stolz auf rot

Auf der MA­PIC prä­sen­tier­te Er­win Krau­se das neue Lo­go der Eka­zent Grup­pe. Sei­ne Yacht, die Oce­an 11, die er ge­mein­sam mit Ge­schäfts­part­ner und Freund Franz Kol­litsch be­sitzt, hat er zwar (noch) nicht rot ein­ge­färbt. Das neue Lo­go in der Si­gnal­far­be Rot für die neu for­mier­te Eka­zent hat er den­noch am Heck der Yacht, die auf der Ma­pic in Can­nes gleich­zei­tig ein schwim­men­der Mes­se­stand war, mit Stolz prä­sen­tiert. Der Eye­cat­cher war tat­säch­lich An­gel­ha­ken für vie­le neue po­ten­zi­el­le Ge­schäfts­kon­tak­te, ver­rät er. Rot scheint zu funk­tio­nie­ren. Und über­haupt ist Can­nes der per­fek­te Stand­ort für schwim­men­de Mes­se­stän­de, liegt die Ha­fen­me­tro­po­le doch di­rekt an der Côte d'A­zur.

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Vertriebsmitarbeiter/in – Zinshaus

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